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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186710235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18671023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18671023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-10
- Tag1867-10-23
- Monat1867-10
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1867
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Bekanntmachung. Ja Gemäßheit der Stipendiatenorduung vom 1. September 1858 wird denjenigen mit einem Maturitätszeugnisse versehenen Herren Studirende». welche um ein von der Collatur de- König!. Hohen Ministerii de- CultuS und öffentlichen Unterricht- abhängige- Stipendium nachfuche« wollen, hiermit bekannt gemacht, daß si, ihre dieSfallfigen Gesuch», welchen die § 2 der Stipendiatenordnung sud a bi- k specficirten Uvterlagen beizufügen sind, bt- zum LS. November L8V7 bei der UniversttLtSquästur (Expedition de- Unive' sitätS - Gericht-) einzureichen haben. Diejenigen Herren Stadirenden, welche um Verlängerung der Tenußzeit der ihnen verliehenen Stipendien, oder um Verleihung eine- Stipendiums zu höherem Betrage, oder endlich um außerordentliche Unterfiützuug nachsuchen, haben ihr« Gesuche unter Beifügung der in der Stipendiatenordnung unter 2 lütt, c—k. angegebenen Zeugnisse bis zn» LS. November L8V7 an da- Königliche Hohe Ministerium de- CultuS und öffentlichen Unterrichts direct eivzusenden. Später eingehende Gesuche können nicht angenommen resp. berücksichtigt werden. Die Name» derjenigen Studirende», welche bereit- in früheren Semestern um Verleihung eine- dergleichen Stipeudii nachgesucht haben, deren Gesuche aber noch nicht berücksichtigt worden find, werden in dem Verzeichnisse der Bewerbe fortgeführt, we-halb eia wiederholte- Anhalten nicht erforderlich ist. UebriaenS wird auf die an dem schwarzen Bret im Augusteum und in dem Convict befindlichen Anschläge verwiesen. Leipzig, den 21. October 1867. Die Gphoreu den KSntgltche» Stipendiaten. Bekanntmachung, die Anmeldung neuer Schüler in die Weudler'sche Freifchule betreffend. Diejenige» Aeltern, Pflegeältern re., welche für nächste Öfter« die Aufnahme ihrer Kinder oder Pflegebefohlene» in die Weudler'sche Freischule wünschen, wollen sich persönlich mit den Kindern Donnerstag den 24. October und Montag den 28. October Nachmittag 3 Ubr im Schulgebäude der vereinigten Rath- - und Wendler'schen Schule einfiude». Taufzeugntffe sowie Bescheinigung über Einiwpfeu der Schvtzpccken find mitzubringen. Noch wird bemerkt, daß nur Kinder ausgenommen werden können, welche zu Ostern 1868 da- 8. LedeuSjadr nicht überschritten Laben. Leipzig, am 16. October 1867. Da« Direktorium der Wendler'schen Stiftung. Reifen-Auction. Mittwoch den 23. d. M. Nachmittag- 3 Vbr sollen auf der s. g. Vogelwiese hier an den Militairfchießständen hinter der Leidenrothschen Ziegelei ca. Lvvv Schock wetdene Neifen gegen Bezahlung der Hälfte deS Kaufpreise- im Lic^tationS- termine und der andre» Hälfte bi- zum 1. November d. I., so wie unter den übrigen im Termine bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 15. October 1867. Des Ratb- der Stadt Leipzig Forft-Deputation. Bekanntmachung. In dem Raths-Borratbshofe sollen Donner-tag den 24. d. M., von früh 9 Uhr an, uachbenannte Gegenstände, alS: Ein schmiedeeiserueS Thor ca. 7 Ellen wett, mit 2 Thür- und 2 Stacketfeldrrn, sowie gußeisernen Säulen rc. Eine eichene Mnblwelle 13 Ellen lang, 20" stark mit Flügelzapfen und Ringen, 4 Stück eichene Balken ü 9» lg. 10/12" stark 6 - weiche » ü 90 - » , 3 - eichene Holme ü 9° - 8/9" - ferner ei» Wasserfaß mit Deckel, eine Anzahl 1»/," starke Pfosten, Karrenholzstücke», Latten, Lattenthüren, Kalkkasten, Cementfäffer, Ofenaufsätze, Bänke, Dachrinnen, alte- Kupfer, Zink, Rothguß, Schmiede- und Gußeisen rc., sowie Brennholz in kleineren Par tie»» und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werde». Leipzig, den 18. October 1867. Des NathS Bau-Depntatio«. Stadtlhealer. Dankend anzuerkennen ist, daß unsere neue Oberregie eS sich angelegen sein läßt, Novitäten von Gewicht möglichst rasch auf die hiesigen Bretter zu bringen. So ist Leipzig denn auch mit Vor führung de- jüngsten Benedixschen ProducteS „Aschenbrödel", zu« erst« Mal bei unS am 21. October gegeben, allen andern deutschen Bühne« zuvorgekommea. Wir irren wohl aber nicht, wen» wir denken, von hier au- werde da- Stück seine Runde über sämwtltche Theater mache»; eS ist so recht, wie man zu sagen pflegt, ei» Treffer, ein glücklicher Griff. Der Verfasser wird viele Freude an diesem Kinde seiner Laune, die eine sehr gute gewesen sein muß, erleben, und die dramatischen Künstlerinnen werden eilen, die höchst dankbare Titelrolle, welche Frau Birch nicht effeetvoller hätte schreiben können, in ihr Repertoire aufzunehmea. Zunächst war es schon «in ungemein fruchtbarer und bühnen wirksamer Gedanke, da- sinnige alle Märchen vom Aschenbrödel, dem wir Me noch von der Kindheit her im Herzen gewogen blie ben. in- moderne Leben, auf- Theater der Gegenwart zu versetzen ; auch zeugt die Art, wie das bewerkstelligt worden, von großem Geschick: gerade ei» Pensionat sür glückliche Kinder reicher und vornehmer Aeltern kann gar wohl auch, in einer arme» Waise von unbekannter Herkunst, der man da- verwetten im Institut halb auS Mitleid, halb au- Eigennutz erlaubt, sei» „Aschenbrödel" haben. Die- ist die Benedixsche Elfried«, eine von Hau- aus wirk lich sehr anmuthige, innige und liebliche Mädcheugestalt, die so viel Poesie in sich trägt, wie unS da- noch von keiner Frauenschöpfung der Verfasser- erinnerlich. Freilich aber sitzt sich der ganze Apparat der so gut angelegten Handlung in ihrem wetteren Verlaufe nur auS schon recht abge nutztem Material zusammen. Heimliche Heirath, plötzlicher Todes fall, Familienringe, die das Räthsel einer Geburt endlich löse» re. rc. Da- sind Motive, deren Glanz und Effect längst verblichen, und wenn wir unS ihnen gegenüber nicht ungläubig verhalte«, so sind wir doch gleichgültig dafür und eS will unS nicht behage«, daß ei» so geschickter Antor, wie Benedix.mtt Dergleichen wieder und immer wieder vorlieb genommen hat. Auch fällt ei einntal recht bedauerlich an- der isorrft da- Mädchen Herz sehr schön und treu enthüllenden Charakteristik Aschenbrödels Wie sie auS der Pension gestoßen wird und dann zu ihrer Pflegemutter auf- Land kommt — übrigen-Situationen, in denen der Verfasser, vielleicht unbewußt, eine ZwangSauleihe bei Frau Birch (s. „Kind de- GlückS") riSkirt hat, sollte sich da Elfriede wirklich so unselig und zer schmettert fühlen? Sie, die schon „der Küsse Honig sog", den Schwur der Liebe tauscht», müßte sich nothwendig von diesem Moment an, der ihr die Weihe de- Dasein- gegeben, hoch erhaben dünken über derlei Erbärmlichketten. So würde, denken wir, ihr Herz entscheiden, aber wo bleibt anch ihr verstand? Da- Ganze ist ein Irrthum, ein Mißverständniß — da- sollt« die kluge Elfried« nicht einsehen? Kurz, wir hegen kein Mitleid für ihre Thränen, wett sie völlig unnöthiger Weise vergossen werden. Hier ist ein Mangel im Entwurf; sehr hübsch finde» wir dagegen wieder da- schließlich« Hereinziehe« noch eine- andern Märchen- (natürlich gleichfalls in modernisirter Form), de- Märchen- vom Dorn röschen oder vom vrrw'Mschesten Prinzen. Wir bleiben dadurch bi- zu Ende in der anfänglichen Stimmung, die, obgleich wir im Alltagsleben sichen, doch nicht ohne den Reiz d«S Phantastischen und Romantischen ist. ES berührt unS die- wie ein höhere- Etwa-, da- über dem Stücke schwebt. Und von einem ganz besonderen erheblichen Vorzug de- neuen Werke- habe» wir noch gar nicht gesprochen. Die Scene im Pen sionat, die Unterrichts- und Spielstunden, da- Examen find Episoden von außerordentlichem Werth und überraschend glücklicher Erfindung. Benedix entfaltet darin einen wirklich liebenswürdigen W»tz nnp jede einzelne dieser zehn Mädchenfiguren hat ihre eigene Physiognomie, ihren eigenen Charakter, wenn derselbe stet- auch n«r in sehr leichte» UaMev anaedeutet werden konnte. Alle- in Me« tzck Stück gefiel auSnehckend und wird »och so manche Wiederholung erlebe», Gespielt wmste, im En semble, wie in sämmtlichen Einzelleistungen, aus «ine Weis«, die gewiß Auch den Verfasser befriedigt haben wird. Fräulein Link als Elfried« erntete wahre Triumphe, die sie sich durch unsere kritische Bedenkest nicht verkümmern zn lassen braucht. Wir möchten aber btzch nicht darüber schweigen, baß >dit vortreffliche Darstellerin ihre Sach^ststgWttst'M M' schSst gemachtst,"indessen eben „gemach?'. Mr «Wunten über die große Kunst in ihrer Naive- tät - soll MdenF-Ktr MfNichiMiE >ew?>^AUch kann Fräulein Link nie vollständig all- bim HochttamvdeNj' Ästhetischen
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