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Dresdner Nachrichten : 29.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186307298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-29
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.07.1863
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Gesch. tSgl. Morg 7 Uhr Inserat« werde« bi< Abend- 8, Sonnt, btt Mittag- 1L Uhr angenom« «ne« in der Erpedition: Marienstraße IS. -tbonneeneni nierteii-brt» -- Aar« bei umatgeldlicher tzieft»««, K^D Han«. Durch die <. Post viertel« jährlich 22 Ngr. Einzeln« SW»- mrrn 1 Agr. Hageökatt für Unterhllllunü imd Geschästsverkchr. Mitredactem: Theodor Drodisch. M« 21« Mittwoch, den 29. Juli 1883. Anzeigen i. dies. Blatte, da« zur Zeit in 7S0U Trempl« »-^erswtint^findtN^tine^ol^^t^erbreNuna. Dresden, den 29. Juli. — Außer dem Könige von Sachsen und dem Herzoge von Koburg wird auch der Großherzog von Baden zum Leipziger Turnfeste erwartet. — -s Da in voriger Woche die Gerichtsferien am Kgl Bezirksgericht zu Dresden begonnen haben, so werden im Laufs de- künftigen Monats nur wenige öffentliche Gerichtssitzungen stattfinden. — Um besonders den aus Wien, Prag und der Lausitz hier ankommenden Turnern einen freundlichen Gruß zu bieten unk ihnen schon vor ihrer Ankunft in Leipzig einen kleinen Be« weis von Achtung und freundschaftlicher Gesinnung zu bieten, wird nächsten Freitag von den hiesigen Mitgliedern des Turn vereins in Vereinigung mit dem Dresdner Allgem. Sängerverein auf dem Schillerschlößchen ein Rendezvous veranstaltet werden Gruß, Gesang und frohes Beisammensein werden gewiß dazu dienen, diesen Abend für alle Theilnehmcr recht amüsant zu gestalten. — Bei der morgen in Helbigs Localen tagenden deutschen Turnlehrer-Versammlung werden folgende Länder der-- treten sein: Schweiz 1, Niederlande 2. Rußland 3, Siebenbür gen 1, Galizien 1, freie Städte 13, Hannover 3, Oldenburg 1, Preußen 22, Oesterreich 9, Vaiern 9, Würtemberg 1, Baden I, Grphh. Hessen 2, Kurhessen 5, sächs. Fürstenthümer 5, An halt I, Sachsen 58. — -s- Zweites Theater, ein Wort über die Vorstellungen Markwort aus Wien ist fort, Leistungen gerade nicht klagen. Danken wir dem Himmel, wenn Wir noch immer solche Komiker haben. Sein einziger Fehler war ein schnelles Sprechen, so daß er manchmal unverständlich wurde; aber seine Darstellungsweise war eine so lobenswerthe, daß das Publikum ihm sehr viel Beifall zollte. Ihm wünsche ich eher eine glückliche Wiederkehr, als seinen Vorgängern in langer Reihe. Neu auf dem Nepertoir ist Nesmüller's: „Thalmühle", eine Posse mit Vorspiel und Musik, die ihre kräftige Wirkung am Montag auf die Zuschauer nicht verfehlte. Es wechselt darin Humor mit Ernst in guter Verzweigung, nur die Musik war ein Echo aus alten Zeiten. Ich erinnere nur an die ur alte Volksmelodie: „Seht Ihr drei Rosse vor dem Wagen." Sie war allerdings am Schluß modulirt, aber wenn ich heut den lieben Augustin modulire, so ist wohl etwas Musik von mir, aber nicht die ganze. Jndeß die Modulation war eine paffende und das genügt. Gehe ich zur Darstellung über, so kann ich das Ensemble ein gutes nennen. Sonderbarer Weise war gerade Frl. Leichsenring sehr gut, sie spielte ihre Rolle ernst und mit Verständniß — ihre Toilette war sehr gewählt und paffend. Sie gab ein würdiges Bild der Seraphine — nur ihre Stimme klingt zu heiser. Herr Röhl als Baron von Schmidt ließ sich nichts zu Schulden kommen. Herr Roßbach gab seinen Rittmeister lobenswerth — nur bitte ich, ein andre- Mal di« Beinkleider strammer anzuziehen und mir die Frage zu beantworten: „Was war da? für eine Uniform?" Die kapn Nach langer Pause wieder im Großen Garten. Herr und ich könnte über seine nur in Madagaskar existiren — in Europa nicht. Urberhaupt in der Composition von Uniformen ist das zweite Theater sehr sonderbar! Den Hauptpreis erwarb Herr NeSmüller alS Dichter und Darsteller, er wurde stürmisch applaudirt und ge rufen. Seine Leistungen 'sind bekannt, ich gehe daher darüber hinweg. In Frl. Lißmann habe ich mich früher getäuscht — sie blüht auf und verspricht eine gute Zukunft. Sie sang ihr Liedchen recht brav und mit Beifall. Nur stärker die Töne Herausstoßen! Jndeß, die Dame ist noch jung. waS nicht ist, kann noch werden! Als ich Frau Carlsen neulich zum ersten Male sah. da wurde mir bange, sehr bange, sie kam mir un beholfen, anfängerisch vor — aber auch sie riß sich, so zu sagen» in der Thalmühle als Kläre bedeutend heraus. Sie hatte eine hübsche Gesangsstimme und auch ihr Aeußeres ist sehr ange nehm. Sie ist ebenfalls noch sehr jung, und wir wollen sehen, ob sie so fortfahren wird. Herr Breite that seine Schuldig keit — obgleich ohne große Lobesspenden des Publikums, ebenso Frau Kern als Baronin. Herr Bühring als Gottlieb Kuntze legte in seine schöne Rolle einen ebenso schönen, ernsten Charakwr, und ich wiederhole, daß das zweite Theater in ihm ein« der besten Acquisitionsn gemacht. Er ist sehr gern gesehen, seine Stimme, sein Auftreten, seine Mimik, seine Kunst mit Talent durchwebt, berechtigen ihn dazu. Frl. Kern ist leider krank, ihr nächstes Auftreten wird in „Margarethe" sein. — Ru» noch ein Wort an die Direction! Wie kommt eS, und diese Frage flieg oft in mir und Anderen auf, wis kommt eS, daß die Direction so wenig für Lscalpoflm thut? Wien und Berlin schwelgt in diesem Genre und die Häuser und Kassen sind ge füllt — in Dresden find wir blutarm daran. Es girbt Lite raten noch am Orte, die localisiren können. Entweder werden die Kosten oder die Mühe gescheut. Gerade da- zweite Theater ist für Localpossen geeignet und würde seine Rechnung find«». Möge dieser kleine Hinweis nicht unberücksichtigt blechen! — Schließlich erwähne ich noch, daß trotz der Vogelwiese die Vor stellungen nicht schlecht — und ganz besonders von den gebil deteren Ständen besucht waren. — Um dm vielen an uns ergangenen Anfragm wegen des übermüthigm jungen Mannes zu gmügm, der eines ASM- auf der Vogelwiese mit einer Scheere acht oder nenn Stück Röcke und andere Kleidungsstücke zerschnittet», Häven wir in Ab führung gebracht, daß sämmtliche Beschädigte ihren Strafantrag zurückgenommen, indem Jeder für seinen lädirten Rock eine Ent schädigungssumme von 15 Thaler empfangen. ES wurden so nach 120 Thaler nebst 13 Thaler Gerichiskosten gezahlt, wobei gedachter BrunS aus Braunschweig jedoch von Polireiwegen noch die Deutung erhielt: sofort Dresden zu verlassen uNd nimmer wieder hieher zurückzukehren. Somit ist Mosje BrunS für diesen Braunschweiger Mummenschanz noch mit einem blauer» Auge davon gekommen. — Von Herbert König, der sich al» Zeichner im Carri caturmfach schon längst einen rühmlichen Ramm erworben, Wird morgen in den Schaufenstern der Buchhandlung von
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