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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186806164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-16
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1868
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'WM TagtblaN Anzeiger. AmMM dtS K»M. BrjirksMchtS md des R-IW der Stadt Schm. H'W. Dienstag den 1k. Juni. 1868. m", daß er nru eine Er-i Minist )er rvü rZÄi, or ou niere« iatt-»a liutzen lte. Bekanntmachung. Die unentgeltliche Impfung der Schutzpocken ird allen unbemittelten, in hiesiger Stadt wohnhaften Personen jeden AlterS, namentlich auch schon früher geimpften Erwachsenen zur Revaccination mit angeboren und soll dieselbe von Mittwoch den 17. Juni d. I. Nachmittags 3 Uhr an auf Weitere- jede Mittwoch von 3 Uhr Nachmittags an im städtischen Saale alte Waage, Katharinen- jraße Nr. 29 stattfinden. In Berücksichtigung der zur Zeit noch immer vorkommenden Fälle von Erkrankungen an Pocken fordern wir das betheiligte blicum auf, von vorstehendem Anerbieten recht fleißig Gebrauch zu machen. Der Nath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 7. Mai 1868. vr. Koch. I^ Bekanntmachung. Mittwoch den 17. d. Mts. Vormittags 9 Uhr soll daß an der Promenade in der Nähe der Schloßbrücke geschlagene z, bestehend in Klaftern, Nutzstücken und Reisighaufen meistbietend gegen sofortige Zahlung und Abfuhre öffentlich versteigert senden. — Leipzig, den 13. Juni 1868. Die Deputation des Raths zu den Anlagen. Bekanntmachung. Da nunmehr das zur Hinterfüllung der Ufermauer zwischen der Barfußmühle und Lessingbrücke nöthig gewesene Füllmaterial »nden ist, so wird von jetzt an Schutt rc. daselbst nicht mehr angenommen, vielmehr alles Ablagern von dergleichen an dieser lbtklle hiermit untersagt. — Leipzig, den 15. Juni 1868. Des Naths Bau-Deputation. ach hem ?kh, sich selbe lb. d. N )ie serb macht, sten : dicLr ison na emritt die Piafl r Major Niniste men md einzuhol jeben. „La Plata" ittanten 'ten zufoli Geschäftig eber: tag Ho, daran, i privatst In Präsiden! klärt proclam Callac Finanzieller Wochenbericht. Die verflossene Woche war reich an lebhaften, wenn auch nicht Izesnnden CourSbewegungen. Während Paris in matter Haltung vnkchrte und von den Anstrengungen der großen Hausse auszu- rchn schien, während in Berlin schwere Eisenbahnactien um Proccnte rückgängig waren, schwärmte Wien im Hauffetaumel und zündet Freudenfeuer über den glücklich vollbrachten Bankerott an. Unsere norddeutschen Börsenverhältniffe können sich freilich nicht mt jenen waghalsigen Pariser Speculat-onStreiben vergleichen, wo !eS sich bei einzelnen Spielern um die Deckung von mehreren Mionen Rente, also um circa hundert Millionen Capital und oft noch weit darüber handelt, deren Anschaffung bei Hausse- g stimmung der Börse natürlich eine bedeutende Courssteigerung »ach sich ziehen muß, wie eS diesmal der Fall war. Seitdem die beabsichtigte neue Anleihe zur öffentlichen Kunde gelangt, hatte sich eine starke Contremine gebildet, welche, auf die vielfach ventilnte überbürdete Lage der französischen Finanzen fußend, in der neuen Schuld einen zwingenden Grund für den Rückgang des Courses Märe. Ein großer Theil der Alarmartikel in den französischen Zeitungen rührt von den Contreminebeftrebungen her, und zuletzt wurde mit Hülfe eines Hauptcoup, durch die vermittelst der »Paine" verbreitete falsche Nachricht von einem beabsichtigten Attentat auf den Kaiser in Rouen, eine Aufbesserung deS sinkenden Glücks versucht. Vergeblich; die Börse ließ sich nicht täuschen; die ersehnten Verkäufe blieben aus, Rente erreichte fast 71, und da- letzte Stündlein der diesmaligen Baisse hat geschlagen. — In der Legislativen dauerten die Debatten über die Eisenbahnvorlagen der Regierung fort und arteten zuweilen in heftige Scenen auS. SuS der Reche der Opposition ertönte der Vorwurf, daß die ce marschichj im mit acken. nl 1?. r« »rmmag- 4 L 1 eurke ms Zeug ging wegen so viel wie möglich zuzuwenden. Das italienische Abgeordnetenhaus hat die Steuerbefreiung der in dem Besitz ausländischer Inhaber befindlichen Staatsrenten ver worfen. DaS Beispiel Oesterreich- wirkte ansteckend und der Finanz- muister hat bei seiner Verwendung für Steuerfreiheit wohl mehr dem wollen, als daß er die Annahme seine- erwartete oder auch vielleicht nur wünschte. Procent, die den Gläubigern vorerst ab- Sezogen werden sollerh indeß ist doch wenigsten- ein kleiner An fang gemacht; das Andere wird sich mit der Zeit wohl noch finden. — Wir haben schon früher kurz der Verhaftung des Deputaten und Directors der Turiner Discontobavk Genero wegen Verbrei tung falscher Banknoten erwähnt. Dieser BanknotenfälfchungS- proceß nimmt bedenkliche Dimensionen an und enthüllt einen Ab rund tiefster Verderbtheit. In Bologna, Modena, Mailand, Amini, Venedig, Neapel, kurz in ganz Italien sind bereits einige vierzig den angesehensten und vermögendsten Schichten der Gesell schaft angehörende Personen, welche eine vollständig organisirte Fälscherbande bildeten und, außer allem Verdacht stehend, ihr sauberes Handwerk seit lange trieben, verhaftet und zur Unter suchung gezogen worden. Es gehören dazu Beamte aller Art, Richter, Aerzte, Adelige u. s. w. Die Summe der in Umlauf ge setzten, von den echten Billeten kaum zu unterscheidenden Falsi- ficate soll ungeheuer sein. Gewiß bildet der tief eingefreffene Demoralisationöschaden das größte Hinderniß für das wirkliche Emporraffen des italienischen Staats auS dem inner« Elend. In unserm vorigen Bericht haben wir bereits der projectirten neuen ägyptischen Anleihe Erwähnung gethan. Ob für das neue Papier sich Abnehmer finden werden, hängt natürlich von der Leicht gläubigkeit der Masse ab. Es versteht sich von selbst, daß der Vicekönig zufrieden sein kann, wenn er bei einem Em ssionscours von 72X auch nur einige 60 Procent wirklich erhält. Kein Wunder, daß unter solchen Umständen die ägyptische Finanzwirthschaft einem schmählichen Ende entgegengeht. Vor kaum sechs Jahren wurde die erste ägyptische Anleihe noch zum Course von 96X begeben, und diese kurze Zeit hat hingereicht, den ägyptischen Credit bis auf ein Minimum zu entwerthen. Auch die Pforte ist fortwährend in großer Geldverlegenheit. Für verschiedene kurzläusige Anlehen ist sie überdies europäischen Banquiers stark verpflichtet, und so gilt eS für Vergangenheit und Zukunft zugleich zu sorgen. DaS spanische Budget für das mit dem 1. Juli beginnende Rechnungs jahr giebt das Deficit officiell auf 71 Millionen Realen an; dabei sind indeß 100 Millionen Einnahmen von Cuba und 34 Millionen von den Philippinen mit einbegriffen, deren Erfließung von dem Abschluß der Colonialanleihe abhängig gemacht worden war, die bekanntlich total gescheitert ist. Die Negierung macht jetzt officiell bekannt daß sie, falls binnen acht Tagen da- Bankhaus Bischofss- heim L Goldschmidt seiner Verpflichtung nicht Nachkomme, da- Depositum von zehn Millionen al- verfallen betrachte. Da- genannte Bankhaus war eS auch, da- seiner Zeit die famose Hand- cour-anleihe anSlegte.
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