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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186808275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-08
- Tag1868-08-27
- Monat1868-08
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1868
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1140, davon kommen 1100 auf die Stadt Leipzig, 40 ver- tyellen sich auf die einzelnen Ortschaften der Gerichtsämter Leipzig I. und II., und zwar kommen von diesen circa 25 auf daS Gerichts amt I-, 15 auf daS GerichtSamt II., während von den 1100 Leipziger Wählern fast »/i ihre GefchästSlocale in der inuern Stadt haben und nur etwa 300 sich auf dre verschiedenen Vorstädte vertheilen. Für alle Wähler ist hiernach der Mittelpunct der Stadt relativ am bequemsten gelegen, weit bequemer z. B. als wenn die 3 oder 4 Connewitzer und die 2 oder 3 Eutritzscher Wähler nach Lindenau gehen sollten oder umgekehrt. Als Zahl der zu wählenden Wahl männer sind sechSzig in Vorschlag gebracht worden und zwar in der Weise, daß, ähnlich wie bei den Stadtverordnetenwahlen, jeder Wähler nur 15 Namen aufzuschreiben hat. — Bei der Gewerbe kammer wird die Zahl der Wähler sich in Leipzig auf circa 4100, im Bezirk deS Gerichtsamtes I auf circa 850, in dem deS GerichtS- amts II auf circa 900 belaufen. Die Stadt in verschiedene Be zirke zu thnlen, ist aus ähnlichen Gründen wie bei der Handels kammer nicht wohl thunlich. Für die ländlichen Bezirke ist aber eine solche Theilung allerdings zu empfehlen, und zwar in nach stehender Weise, die sich bei Betrachtung der Landkarte von selbst empfehlen dürfte*). GerichtSamt I. Erster Wahlbezirk: Abtnaundorf, Schönefeld, Baalsdorf, EngelSdorf, Hirschfeld, Mölkau, Neufchönefeld, Neusellerhausen, Sellerhausen, Stünz, Volkmarsdorf, VolkmarS- dorfer Straßenhäuser, Zweinaundorf. Zweiter Wahlbezirk: Anger, Crottendorf, Großpösna, Gülden gossa, Holzhausen, Liebertwolkwitz, Neureudnitz, Reudnitz, Stötteritz, Zuckelhausen. GerichtSamt II. Erster Wahlbezirk: Connewitz, CoSpuden, Cröbern, Crostewitz, Dölitz, Dösen, Gautzsch. Lauer, LöSnig, Markkleeberg, Meusdorf, Oetzsch, Probsthaida, Raschwitz, Thon berg, Thonbergstraßenhäuser, Wachau. Zweiter Wahlbezirk: Barneck, Böhlitz, Burghausen, Ehren berg. Großzschocher, Gundorf, Kleinzschocher, Leutzsch, Lindenau, Neuscherbitz, Plagwitz, Schleußig, Schönau, Windorf. Dritter Wahlbezirk: Breitenfeld, Eutritzsch, Göbschelwitz, GohliS, Großwiederitzsch, Hänichen, Kleinwiederitzsch, Linden thal, Lützschena, Möckern, Podelwitz, Quaasnitz, Seehausen, Stahmeln, Wahren. Als Zahl der zu wählenden Wahlmänner sind siebenundsiebzig vorgeschlagen, und eS würden sich dieselben auf die circa 5850 Wähler deS Bezirks in folgender Weise vertheilen: Wähler: Wahlmänner: Stadt Leipzig 4100 52 GerichtSamt I. 1. Bezirk 340 5 - - 2. - 510 7 - II. 1. - 270 4 2. 3. 350 280 5 4 5850 77. Von den 52 städtischen Wahlmännern würde jeder Wähler nur 13 zu wählen haben. — DaS Ministerium des Innern hat diesen Vorschlägen seinen Beifall geschenkt und hat daher sowohl die ob stehende Bezirksbildung, als die Bestimmungen über die Zahl der Wahlmänner genehmigt. * Leipzig, 26. August. Wie schon in voriger Nummer bemerkt, wird in den Tagen vom 14. bis 16. September der dritte Norddeutsche Handwerkertag in der Residenzstadt Hannover abgehalten. DaS zu demselben, einladende Programm lautet folgendermaßen: „Der dritte Norddeutsche Handwerkertag wird die Eintracht, welche durch die beiden vorangegangenen Ver sammlungen in Quedlinburg und in Dresden unter den deutschen HandwerkSgenosten begründet ist, enger zu schließen im Stande sein, wenn wir der Ueberzeugung leben, daß der mit der Gewerbe frage unS aufgedrungene Kampf um die Wahrung einer möglichen Existenz jetzt noch mehr mit aller Energie betrieben werden muß; daß jetzt besonders Einigkeit und Rührigkeit Noch thut, wenn es gelingen soll, für die Gewerbefrage, deren Behandlung in den gesetzgebenden Körpern erst begonnen hat, aber keineswegs schon erledigt ist, unsere Wünsche von denselben berücksichtigt zu sehen. Mit der stattgehrbten Publication des„Nothgewerbegesetzes" ist freilich daS Grundprincip der zu erwartenden Gewerbeordnung wahrscheinlich schon ausgesprochen. Durch dieses Nothgewerbegesetz sind aber alle inneren Fragen deS Handwerks und der Zünfte nicht nur nickt geregelt, sondern eS ist ein Zustand völliger Rath- losigkeit in Bezug auf Ausführung aller inneren Einrichtung der selben entstanden, deren Erörterung den dritten Handwerkertag bedeutend in Anspruch nehmen wird, um den gesetzgebenden Körpern sachgemäße Vorschläge machen zu können. Wenn nun auch daS Grundprincip der Gewerbeordnung durch dieses Nothgesetz, den berechtigten Wünschen deS ganzen deutschen Handwerkerstandes zu wider, vorläufig gegeben scheint, so ist daS immer noch nichts Definitive- und den vereinigten Kräften deS dritten Norddeutschen HandwerkertageS mag eS Vorbehalten sein, Vorschläge zu machen, die »ach allen Seiten hin befriedigen, ohne daS System zügelloser *) Die Hauptorte jedes Bezirk- find gesperrt gedruckt. Gewerbefreiheit, daS bald alle Fachkenntniß beseitigt haben würde, beizubehalten: etwa für Zusammenlegen zusammengehöriger Gewerbe zu größeren Associationen mit Beseitigung deS Erfordernisses regelrechter Lehrlings- und Gesellenzeit, aber mit dem Nach weis deS zum selbstständigen Gewerbetriebe erforderlichen Wissens und Könnens. Alle übrigen Verhältnisse würden ebensowohl durch ein Gewerbe- ge etzbuch geregelt werden können, wie für den Handel daS Handels gesetzbuch längst existirt. Schon in der Aufforderung zur Be schickung deS ersten Norddeutschen HandwerkertageS zu Quedlin burg ist gesagt: „Nur rm Wege einer Verständigung und durch gegenseitigen Nachgiebigkeit und einsichtsvolle Erwägung und Berück sichtigung aller in Betracht kommenden Verhältnisse, nicht durch eine vorgefaßte Meinung für diese oder jene bestimmte handwerkliche Organisation werden wir den principiellen Boden für ein gemeinsames Zusammenwirken zum Besten unseres Stande- finden." Mit diesen Worten erlauben wir unS den gesannnten Handwerker stand Norddeutschlands zum dritten Norddeutschen Handwerkertage am 14., 15. und 16. September 1868 nach Hannover ganz er gebenst einzuladen, und geben uns der Hoffnung zahlreichen Besuches um so zuversichtlicher hin, als die Handwerkertage geeignet erscheinen, gemeinsames Wollen und Handeln der deutschen Handwerker zu befördern." * Leipzig, 26. August. Am 23. August wurde im Schützen hause die constituirende Versammlung der Actionaire zur Leip ziger Vereinsdruckerei, welche Neujahr 1869 eröffnet werden soll, abgehalten; anwesend waren 94 Actionaire. Nachdem Herr Meer- siedt die Versammlung eröffnet, verlas Herr vr. Klein die für die Gesellschaft einschlägigen Paragraphen deS am 15. Juli d. I. er schienenen Gesetzes; sodann erfolgte die Verlesung der Statuten, bei welchen man einige Paragraphen bester präcisirt wünschte, waS die Versammlung auch annahm. Sodann wurde zur Wahl des VerwaltungSrathes und Geschäftsführers geschritten, zu letzterer Stelle hatten sich fünf Bewerber gefunden. In den VerwaltungS- raih wurden gewählt die Herren I. Künne, B. Meerstedt, F. W. Richter, A. E. Burkhardt, A. Wagner, Jul. Wolfs, G. Lamm, G. Wißler, R. Köhler, W. Hansel; zum Geschäftsführer wurde Herr Aug. Frauendorf, einstiger Zögling der Brockhaus'schen Druckerei, gewählt. Im Ganzen war die Stimmung eine sehr gehobene, wahrscheinlich schon deshalb, weil man nun doch bald in den Stand gesetzt wird, von dem jahrelangen Steuern ein hoffentlich recht glückliches Resultat zu sehen. 7 Leipzig, 26. August. In der gestern Abend abgehaltenen Sitzung deS hiesigen Stolzeschen Stenographen-VereinS kam zunächst ein von Seiten der stenographischen Gesellschaft in Berlin empfangenes Schreiben, welches zu einer gewissen Oppo sition auffordert, nochmals zum Vortrag, indem zugleich Herr Max Wiener über die ganze Angelegenheit ausführlichen Bericht erstattete. Die Versammlung konnte jedoch der geschehenen Auf forderung nicht entgegenkommen. ES wurde deshalb vom Vor sitzenden ein besonderer Antrag eingebracht, welcher dahin geht: 1) daS in der Sache seitens der PrüfungS-Commission beobachtete Verfahren zwar nicht zu billigen, vielmehr für die Zukunft gegen ein gleiches Vorgehen Verwahrung einzulegen, dagegen aber zu den vom Berliner Verein, beziehungsweise von dem Vertreter-AuS- schuffe vorgeschlagenen Aenderungen und Vereinfachungen deS Stolze'schen Systems im Allgemeinen Zustimmung zu ertheilen und 2) die allseitige Anerkennung dieser Aenderungen fördern zu helfen. Nachdem diese Anträge noch speciell begründet und hierbei besonders hervorgehoben worden, daß diese System - Aenderungen im Wesentlichen solche Vereinfachungen und Verbesserungen ent halten, welche geeignet sind, die Erlernung deS Stolze'schen Sy stems außerordentlich zu erleichtern, sowie daß die Aenderungen von den jetzigen Kennern deS Systems ohne Schwierigkeiten an geeignet werden können und überhaupt nicht der Art sind, um die Einheit deS Stolze'schen Kurzschrift-SystemS zu gefährden, wurden die obigen Anträge nach voraufgegangener kurzer Debatte ange nommen und zum Beschluß deS Vereins erhoben. — r. Im Kreuzgange deS PaulinumS ist nun durch die eifrige Thätigkeit der betreffenden Herren die Restauration der alten Wandgemälde so weit vorgeschritten, daß man bis zum October mit den sreigelegten Feldern fertig zu werden gedenkt. Es sind inzwischen noch manche Schwierigkeiten, z. B. Entzifferung oder theilweise Ergänzung alter Schrift und HerauSholung ein zelner Gestaltungen zu überwinden — doch wird auch dieS mit bestem Erfolge geschehen. Wie wir vernehmen, soll auch die Thür am letzten Schildbogen einer glänzenden Restauration unter zogen werden. — r. Die anhaltende Hitze hat auch zur Folge gehabt, daß eine Menge halbreifes Obst von den Bäumen gefallen ist. Wie Einsender selbst wahrnahm, wird dieses Obst von den Eigeu- thümern gesammelt und metzenweise an ärmere Leute verkauft, die angeblich AepfelmuS daraus bereiten. Andererseits wird daS halb reife Obst gedörrt und als Wintervorrath benutzt. Da nun jetzt
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