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Dresdner Nachrichten : 08.02.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187802084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1878
- Monat1878-02
- Tag1878-02-08
- Monat1878-02
- Jahr1878
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- Dresdner Nachrichten : 08.02.1878
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«r. 39. «rsch«««t frll» , Uhr tn d«r «,»r»Itto, M-Nknllritr »ck. «dvn» ««MkNl»p,e>» dtrrtcljiitir» MNredarleur: vr. Skr da» Feuilleton: nl«Pkr. ^ ! « Mart 7LVt««. l«»2M-r, < dlc V-» »L «vntel.Iiummern WPlgep kuN-ir 33000 »r»l. Mlr die RUckqade ei»ge- tondler Manu>cri»tc «acht sich die Rcbactto« nicht verbindlich. gnserairn-Annabme au»> inlirt«: !!»»»«»>,«!» uvck Va. I«e tn Hamburg. Ber> Itii, Wien, lletpjig. itiatcl, Srctlau, »ranksurt a, M. — liack. i» B vltll, Lcipjig. Wien, Hamburg, grankslirt a Mün chen. — Daube tb La. in prantsurt a M. — I-,. Vuigt t» i!>ie>untl>. — Iln» »»», Iluilior ck L». i» »arid. verantw. Medaeleur: Seturtl-I» in Dresden. Freitag, 8. Februar. -Tageblatt für Politik, Unterhaltung.Heschäftsverkebr. Aärsenbericht,Iremdenliste. xxm. Jahrgang, Druck und Staenrvum brr Herausgeber: Irtitp»«;!» «L irctLUtdrUt IN Dresden. Tressen» 1878. >»M LNierat« werden Marien» Slrähe lü bi» «b. S Ukr ,«aeu,«ink», Sonntag» dt» Mittag» »r uiir. In «cuiiadt: grohe Kloster, gaste L bi» Nachm. 4 Uhr. — Der Raum einer ei»> t»°»igcn Pktttjcilr «ostet tö Psge. ltiugciandt die Z-Uc m> P,ac. Sine enaraiilic «ur dal IIachnlagiae Crjchc» nen der Jisteralc wird nichi gegebe». Antioiirtige Annoncen» Austrige von un» unde kaunle» Firmen und Per ioiic» inicrtren wir »u« gcge>>Pranumcrando» Zahlung durch Brtci» »larken oder Poueinjah» lu»,. .Acht SilbcN losten IS Plge. Liste, Oie iül die Montag» Nunimer »der nach e,n>>» Neuiagi »tc Peiitieile ült P >». PoltttfcheS. Nunmehr ist der deutsche Reichstag versammelt, die Thronrede oerlesen und ihr auf die Orientfrage bezüglicher Passus nach dem In- und Auslande vertelegraphirt morden. Vertelegraphirt. Denn nirgends wird man finden, daß der Telegraph bei dieser Arbeit seinen Beruf erfüllte. Allgemeine Enttäuschung folgt der wiederholten Lesung dieses Orientpassus. Niemand erführt aus ihm auch nur daS Mindeste über Kriegs- oder FriedcnsauSsichten, über vie Richtung der deutschen Politik bezüglich der orientalischen Wirren. Allgemeine Redensarten, die der Mühe des Telcgraphirens hätten überheben sollen! Selbst die auü allen Poren ServiliümuS schwitzende „Rat. Ztg." rafft sich zu dem unwirrschen Gepolter auf, vast die Worte der Thronrede „förmlich nach Bedeutungslosigkeit zu ein gen schienen". Wie soll da erst die unabhängige Presse urtheilen ? Mögen die zu allen Liebesdiensteil bereiten 5)0 ReichstagSabgcord- aeten auch Bravo gemurmelt haben bei der Stelle, die von der „un eigennützigen Mitwirkung des deutschen Reiches an der Berstän oigung der betheiligten Mächte über die künftigen Garantien gegen vie Wiederkehr der Wirren im Oriente lind zu Gunsten der christ lichen Bevölkerung" handelt — das sind leere Wendungen. Ja, im Auslände wird man finden, dast die Thatfachen wenig übercinstlin- inen mit der Unbedeutendheit dieser Redensarten. Allgemein gilt vielmehr dort Deutschland als der einzige Verbündete Rußlands, der es durch Lahmlegung Oesterreichs erst Rustland ermöglicht hat, den Krieg zu beginnen und die vollendete Thatsache der Zertrümmerung der Türkei zu schassen. Wirkt der Schluß der Thronrede in keiner Weise aufklärcnd, so ist das Licht, welches der Anfang der Thronrede dem deutschen Polte aussteckt, um so kräftiger. Der gute Michel wird freilich bei dem Lichte etwas blinzeln. 77 Millionen Anleihe, größtcntheils zu Militär- und Marinezwecken, Erhöhung der Tabakssteuer und Ein führung einer hohen Neichsstempelstcuer— das sind die begrüßenden Worte der Thronrede, dürftig verhüllt mit Worten, wie „unabweis- liche finanzielle Bedürfnisse", „Verstärkung der eigenen Einnahmen des Reiches." Dieses liebliche Bouquet erhält im weiteren Verlaufe der Thronrede Vervollständigung durch eine Blume von ungewöhn licher Schönheit: den Gesetzentwurf über die Vertretung des Reichs kanzlers. Es must einiges Befremden erregen, daß ein noch gar nicht abgeschlossener, vielmehr noch den Berathungen des Bundes- catheö unterliegender Entwurf — gegen alle Uebung — bereits in der Thronrede angekündigt wird. Soll etwa die be rechtigte Opposition der deutschen Bundesstaaten gegen diesen die Dictatur des Kanzlers anbahnenden Entwurf im Voraus eine Art Verwarnung erhalten? Wie ist sonst dieses Abweichen vom Her kommen zu deuten? Auf die Gefahren, welche dieser Entwurf sowohl für die Verfassung Preußens^ als das Bundeöstaatsverhült- aiß im deutschen Reiche birgt, kommen wir noch des Oefteren zurück. Heute schreiten wir fort zu drei weiteren Gesetzen, welche die Thron rede ankündigt, Maßregeln zur Abwehr der Rinderpest und gegen oie Verfälschung der Lebensmittel, endlich die Revision der Gewerbe ordnung. Wie anders wirkt dies Zeichen auf uns ein. Dieser Theil der Thronrede ist ihr Lichtpunkt. Leider der einzige! Bringen es Bundesrach und Reichstag fertig, dem Volke den Genuß gesün- verer Nahrungsmittel zu ermöglichen, den Handwerkerstand zu kräf tigen, das Lehrlingswesen nach verständigeren Grundsätzen zu ordnen, ebenso die Ausbeutung des Arbeiters durch kurzsichtige Habsucht zu erschweren, wie Zucht und Ordnungssinn in den Arbciterkreisen zu beleben — werthe Herren, das dankte Euch dann das Volk tausend Mal mehr, als wenn Ihr von der so schon übergroßen Machtsüllc eines einzclncnMenschcn die letzten vcrfassungSmästigenZügel kapptet. Camphausen, nicht Hofmann war es, der die Thronrede vor trug. „Die Lerche war's und nicht die Nachtigall." Warum wurde der Kanzleramtspräsident, dieser natürliche Vertreter des Reichs kanzlers, übergangen? Bisher vertrat Herr Hosmann bei der Be hinderung BiSmarck's den Reichskanzler. Umging man ihn jetzt bei einer solchen NepräsentationSpflicht, so deutet dies auf seinen bal digen Rücktritt hin. Erfreulich ist hingegen die Beschlußfähigkeit des Reichstages. Kaum hat sich die türkische Flotte auf der Nhede des PiräuS gezeigt, so rutscht den griechischen Helden das Herz tiefer; die geäng- stigte Regierung ruft den Schutz Europas an und verspricht, die in Thessalien eingerückten griechischen Truppen wieder zurückzuruscn. England wirft sich ins Mittel nnd verheißt, das Bombardement griechischer Küstenstädte thunlichst zu verhindern. Es ist möglich, daß damit der griechische Zwischenfall erledigt ist. Zu der drolligen Spazierfahrt der englischen Flotte käme jetzt der wundersame Spaziermarsch der griechischen Soldaten. Fast macht dieses ganze Intermezzo den Eindruck, als sei es von England überhaupt arran- girt worden. England spielt die griechische Karte gegen die slavische aus. Soll'S zur Theilung der Türkei kommen, so gebührt den Griechen ihr gutes Theil — das aber fürchten die Russen. Sie hassen das dem slavischen Elemente überlegene Hellencnthum. Der Türkei könnte es zwar gleich sein, wie man sich in ihre Kleider theilt, aber die Auffassung ist nicht unberechtigt, daß das Anmelden griechischer Erbschaftsansprüche die russischen Begehrlichkeiten etwas zügelt. Die Conferenz tritt nun, da Rußland weder Brüssel noch Bern noch Mannheim als Ort durchsetzen kann, in Wien zusammen. Nie mand vermag jedoch zu sagen, ob eine Unterlage („Substrat" nennt'» die Diplomatie) für die Verhandlungen vereinbart wurde. Wir bezweifeln'». Die Russen au« Bulgarien hinauSzudiplomati- siren — darauf wird sich Oesterreichs Strebcziel richten; die Russen aber gehen darauf nicht ein, so lange Deutschland nicht Oesterreich in der Wahrung seiner berechtigten Ansprüche freie Hand läßt. Müßt« Rußland besorgen, daß Oesterreich Ernst wachen dürfte, wie rasch würde erstercs maßvoll austrcten. Sein Heer fände sonst nie mals den Heimweg über Balkan, Donau und Pruth! Es ist nach der Fortschrittspartei, den Ultramvntancn und Socialdemokraten geplanten Interpellationen im deutschen Reichstage über seine Orientpolitik in der Thal geeignet erscheinen, etwas mehr zu bieten als die verschleierten Wendungen der Thronrede. Soeben trifft die Meldung von dem Einmärsche der Russen in Stambul ein. Die ganze Eonferenz erscheint jedoch wieder zweifel haft, seitdem die Russen gegen alles Recht und allen Vertrag mit telst schnöden Bruches des Waffenstillstandes Kvnstantinopcl besetz ten. WaS soll eine Eonscrcnz, wenn Rußland sich nicht an seine Feststellung eines Eintrittsgeldes von höchstens 2-'>P>. pro Person und — nach Antrag kctz Sr.-V. Richter - io Pi. für cl» Kind, den Besuch des Gartens tür daS grössere Publikum zu erleichtern, dasi die Aktionäre tcö Vereins regelmäßig jährlich mindesicno :< Mark für die Eintrittokarte entrichten und aui den Bezug von Dividende» so lange verzichten, als eine Untenintzung und ein unvcr.zmSllchco Darieb» ans der Stadtkasse in Anspruch genom men werden, daß der Statt für das zu gewährende Dariehn Hypvthct mn Leu Grundbesitz der Geseiliebait nmnittelhgr hinter der sich durch in vereinbarter Weste lortznsctzcnde Aiiwrlisgtlou gllsährüch verminternce» Forderung der Boten-Ercdit-Bank in eigenen Worte gebunden hält? Dieser neueste Gewaltstreich wigt. . ' ^»ä'cn.dcnelit. und da>; der ^ladt das Voekamsrechka» die,cm das, cs für Eurova Zeit ist den russischen Watten ernstlich h/altGnmddciih enigeränwt werde". Das Eoiiegin-.n stimmt diesen . c ' « er W - »^ ^ ^Mlui crnMch Halt Z,. ^ Por,Wägen alicnlhaidcn bei. lehnt gdcr einen irnder vom Lt.-V. Musen. Sonst gebietet der Kosak! Zum Schluffe müssen wir noch dem Direktor dcS statistischen BureauS, Herrn Victor Aöhmcrt, das Wort geben. Derselbe „erklärt gegenüber der Behauptung, daß er in seiner „Soeial- Eorresp." in neuerer Zeit nach Kräslcn Stimmung mache für eine TabatSsteuererhöhuiig, eventuell das Tabaksmonopol, das; er in der „Soeial-Eorresp." bisher keine einzige Zeile über die Tabakssteucr- frage veröffentlicht hat. Ucbrigens würden zur Unterhaltung der „Social-Evrrcsp." keine sächsischen Staatsgelder verausgabt, viel mehr sei dieses Blatt Organ des Ecntralvereins für das Wohl der arbeitendenKlassen und werde thcils durch die Mittel diescsVcreinü, theils durch eigene Einnahmen unterhalten". — DaS Mißverständ nis; ist durch Verwechselung der „Social Eorresp." mit der „Vvttsw. Corresp." hervorgcrufcn ivorden. Neneste Telegramme ver „Dresdner Nackirichtcn." Nom, r. Februar. Papst Pins LX. ist hentc Nachmittag 3 Uhr gestorben. Tas Vonclave tritt so-, fort zusammen. tPIuö IX.. vorher Gras von Mcistal-Ferrettt, zu Siniggglia au, tll. Mai N'.I2 gcvorcn, erhielt D-Ou den Kardiiialohnt und wurde den IN. Juli I84N zu», Papst erwählt.) Petersburg, den 7. Febr Abends. Auf hierher gerichtete Anfrage ob und wenn der von den Lemdoner Blättern gemeldete Ein zug der russischen Truppen in Konstantinopcl erfolgt sei, kann nur erwidert werden, daß der Einzug nicht erfolgt sei. Tie betreffende Blättcrmeldung ist Erdichtung. Berlin, 7. Februar. In heutiger Reichstagssitzung wurden auf den Antrag Windthorst-Meppcn das Präsidium wie die Schrift führer der vorigen Session wiedergewahlt. Berlin, 7. Februar, ^lieber den gerüchtweise verlauteten Einmarsch russischer Truppen in Konstantinopel liegt bis jetzt hier keinerlei Bestätigung, weder in diplomatischen noch sonstigen Kreisen vor. Nom, 7. Februar, 3'/» Uhr Nachmittags. Das Ableben des Papstes wird jeden Augenblick erwartet. Bald nach 1 Uhr trat der Todcskampf ein. Ein weiteres Telegramm meldet: Im Befinden des Papstes trat während der Nacht die größte Ver schlimmerung ein und wurden ihm bereits die heiligen Sakramente gereicht. Der Cardinalvikar wurde in den Vatikan berufen und sind Befehle erlassen, um den Eintritt in den Vatikan, wie den Austritt aus demselben zu verhindern. Die auswärtigen Eardinäle sind telegraphisch hcrbeigerufen worden und wird in den hiesigen Kirchen das heilige Sakrament ausgestellt. London, 7. Februar, Vorn,. In Bezug auf die hier kursi- rende Nachricht von dem Einzuge russischer Truppen in Konstanti nopcl sprechen die Morgenblätter ihre Ansichten aus. Während „Daily Telegraph" und Mvrningpost" geharnischte Artikel publiziren und Reparation der gekränkten Ehre Englands fordern, sagt die „Times" , die russische Besetzung Konstan- tinopels habe denselben Eharatter, wie der Einzug der Deutschen in Paris. Die „Times" warnt vor Aufregung und setzt größtes Vertrauen in die freundlichen Versicherungen der Thron rede des deutschen Kaisers. — Die „Morning Post" glaubt, die Nachricht von dem Einzüge der Russen in Konstantinopcl sei via Bombay-Alexandria nach London gelangt und basire auf amtlichen Mitthcilungcn. — Heute findet ein Ministcrrath statt; man er wartet heute im Parlament wichtige Erklärungen der Regierung. London, 7. Februar. Nach Mittheilung des „Bur. Reuter" war bezüglich der Nachricht der Morgenblättcr von dem Einmärsche russischer Truppen in Konstantinopcl bisVormittagS 11 Uhr weder dem russischen noch türkischen Botschafter irgend weiche Bestätigung zugegangen. Locale» nvd Sächsisches. — Vorgestern Nachmittag fand im Belvedere auf der Brühlschcn Terrasse et» großes Gala-Diner statt, welches die I. Kammer ihrem Präsidenten gab. Dem Diner wohnte auch Sc. Kgl. Hoheit Prinz Georg bei. - Kammervirtuos Friedrich Grützmacher hat die königl. Erlaubnis; erhalten, den vom deutschen Kaiser und Könige von Preuyen ihm verliehene» Kronenorden 4. Klasse anzimel'mcn und zu tragen. Dem Bürgermeister Sck, eivncr zu Annaberg ist taö Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens verliehen worden. Flclsevcr»ieisler Gustav Lehman» vier hat vv», Großvcrzog von Mecklenburg-Schwerin tas Praticat als „-Hoflieferant" erhalten.' — Oetfentliche Sitzung der Stadtverordneten,^ den K. d. Zn Abwesenheit deä Vorstehers, -Herrn -Hofrath Ackcr- cher' -Heger gestellten Antrag: eö möge auch den Privatschwc» der ircic Besuch des Gartens aewävrt werde», chemo einen vom Ov. -Hahnel gestellten: co möge der Stadtrath mit hcratheiiterund beschließender Stimme an de» Vcrwaitungorathosihnngen deö Vereine- Ihell nehmen, und eine» dce- Stativ. Lehönccker, der gar die im Besitz der Statt hetlndlichen etwa 80 Aktien vor jeder Gciicrai.Versamiiiinng unter Stadträlhe nnd Stativerort- ncle vcrlhcilt wissen will, damit beide Eoliegien dei den Sitzun gen in Masse vertreten sein nnd mittete» könnte» — nach län geren, Dcdatiiren ah. Damit wäre denn nun de», Verein crireulichcr Weise ncncö Blut in die last vertrocknete» Adern gegossen wortc», was um so rechtzeitiger jetzt geschieht, als die erste Kammcr daS Gesuch tcö Vereine, um Skaatonnterslützung eibgclchnt hat. Wen» sich die Verhältnisse des Vereins wieder Heden, so wirb das slädlisci'e Dariehn i» 2.1 Jahre» an die Stadt znrückgezahlt sein. Gut ist cs sicher, tas; es den dcionncneren Stimmen gelang, den von verschiedenen Seiten ansrauchcnden Gelüslc», beim „Zoologischen" auch ein Bische» mit zu verwalten, wirksam cntgegcnzntreten. Die unausvicidliwe Folge solcher Manöver würde sein, das; alle etwa cintretenccn Mißlichkeiten yoi» Publikum aus den Stadtrath gewälzt werde» würde». 1),-. H n hier erklärt, er »wchte der Stadtrath dann nicht sein, der mit i» die Gaiteii-Verwaltniig reden solle: man könne ein ganz crecllcnlcr Sladiraih sein, ohne über Fraae». ob diese und jene Thicrc, z. B. ein Rhinozeros, angetanst oder vertäust werben sollen, ein sachliches Uitheil zu haben. Di. Hähiicl wirst der Verwaltung des Gartens Viel vor; er spricht sogar anö, daß er bei einer derartigen Verwaltung die große städtische llntcrslützung litt in den Brunne» gcworicn halte. Er »„hei unter Anderem das Raubthierhaus nicht genügend vcntilirt; die Tliierc müßten da zu Grunde gehen, ein Mensel' könne kann, einige Minuten dort verweilen! So wenig diese Acußcrnngcn in, Eoliegium Anklcuig iandcn. so wenig werken sic im Publikum Zustimmung finden. Die große Liebe, mit der Direktor Schöps über alte Tbiere macht, ist tanientiach beobachtet nnd anerkannt worden und wenn man ihm, dem wirklich verdienten Manne, das Ver traue» schenkt, er werde die Tcinpcraluc in den Gebäude» so stellen, wie sie den ihm zur Pflege unterstellte» Thicrcn gut ist, io wird man sich sicher nicht irren. Daß es in einem Raubwierhause nicht eben sehr angenehm riecht, ist richtig, aber — natürlich. Im Raubwierhause dcS zoologische» Gartens in Berlin riecht es auch nick't nach — Orange und die Temperatur hat auch für den Be sucher ihre Schattenseiten. Itt. Hübler und 11r. Rothe weise» die harte» Vorwürfe des Vorgenannten zurück; cö seien wohl früher vom Vcrwailniigsrathe viel Fehler begangen worden, aber der jetzige Vcrwaltnngsraw gebe mit aller Umsicht und Liebe „in's Zeug", wenn aber überall die -Hauptsache, daS Geld, fehle, da sei eben nichts zu wun. —Wegen eines Schlei,scn- daucö nnd tcr Hersicllung eines Fußweges auf der Könlgsbrücker- straße von der Abvrnstrciße dis zu», Mcdingcr Lagcrtcller war das kgl. Kriegs»,inistcrium mit der Stadt in verschiedene Diffe renzen gcrawen. DaS KriegSininisicrinm bat nun, um die Sache endlich zu ordnen, aut einen Adjacenzbeiirag von :io«>0 Mark Verzicht geleistet, ickoch davei de» Wunsch laut werten lassen, dav vor einiger Zeit mehr besprochene Velarium «von Schnorr v. Earolosclb hcrrührcnd) in seine»Besitz zu bekommen, da cs im Arsenal eine» passende» Platz zur Auisieliung besitze. Obschon die St.-V. Schöne und 1)r. Meng betonen, daß daö KriegS- minisieilum sicher nichts verschenke und sich früher »ieinalo der Stadt entgegenkommend gezeigt habe, auch der Referent deö Finanzausschusses, St.-V. Richter, zugicvt, daß die Stadt, wenn sie jetzt daö Velarium mit looo M. würdig hcrslcUcn lassen müsse, eigentlich nichts weiter profitirc und daß die AuSglelchö- gcsel'ichte Seitens dcö KiiegSmmlstcriiiinü „nur gemacht, aber geschickt gemacht sei", so wird der Vorschlag dcS K'riegsmini- stcriuins dock; angenommen und das Velarium soll wm — nach vorheriger Restaurirung — wie Vicc-Vorst. Lehmann meint: gleichsam ald Fricecnö-Patmc übergeben werden. Während tas Collegium zu baulichen Herstellungen tm Kreuzschnigebäute I2,5:it Mk. bewilligt, lehnt cS den Beschluß dcö RawcS, der Gartenbaiigesclischent „F lora" MO Mk. zur Aussetzung städtischer Preise iür ihre diesjährige Ausstellung zu gewähren, i» Rücksicht aui die Eonscgucnzcn ab. Gelegentlich eines Berichtes dcö Ver walt,»igS-Aue-schufseS über die Entlastung dcö Stattkranken- hausco und die Errichtung zweier Pavillons, stellt Itt. -Hübt er den Nowkiand »m Rann, im Stadtkrantenhauie aiS einen am's Höchsic gestiegenen dar: wem, morgen eine Blattern-oder sonstige Epidemie ansbräche, so würde man nach wenigen Tagen die Kranken aus die Straße setzen müsse». (In der Station sür Geisteskranke befinden sich augenblicklich NO, während der letzte Rapport einenGciainmwcstand von über »ioKranken nachwics.) Am Vorschlag dcö Ausschusses lehnt das Eollcgn»» die ander- weite Unterbringung eines ThcilcS der Siechen in einem cnnie- thctcn Raume ab, weil sich demnächst in dem Franciihansr der alten Arbeilöanstait und im -Hcrbsie Im neue» VcrwrghauS Platz genügend bieten wird. Stach Erledigung noch einiger unwesent lichere» Vorlagen wird ein Tbc» der Tagesordnung wegen vor geschrittener Zeit, -'Ul Uhr. abgcictzt. — Die k. k. Statthaltcrci von Böhmen hat nunmehr die ses Kronland. nachdem die Rinderpest im Raudnltzcr Bezirke vollständig erloschen ist, iür scucheirei erklärt. Gewiß folgt in»,mehr seitens der sächsischen Behörden dieAnshcbuiig dcr Greiiz- spc-rc iür die Einfuhr von Vieh und thierischcii Produkten anö Böhmen nach dem Zollverein. - Schon am nächsten Montag soll der Elsenkahnver- kehr über die neue Riesacr Elbvr ü ck c geleitet werden. mann, welcher bereits nach Berlin zum Reichstag abgcgangen Ist, sührt Herr VIcevorsteher Jordan den Vorsitz; der Sitzung Ziachtem anck'diclenigen Jntcrlmsbantcn des Bahn'hötö vollendet wohnte» dlc Herren Stabtrathc Kunze und GrabowSkv bei. Der FiiiainallSschuß hat sich über die in voriger Picnarsitzung an ih» znrückverwlesencn Anträge, den Zoologischen Garten bctr., rasch schlüssig gemacht; er schlägt heute dem Eoliegium vor, es wolle dem stadträthlichen Antrag entsprechend, dem Actlenvcrcin „Zoo sind, wclck'c die Lage der neue» Brücke bedingt. So wird denn In den nächsten Lagen die hölzerne Brücke Ihrer Pflichte» ledig h sein. die sic vom August 187» an bis zu dieser Stunde tn jeder Hinsicht erfüllte. Noch Ist an ihre» Holzträgcrn keine Spur von Abnutzung zu bemerken und noch lange könnten dlc schwersten logischer Garten" vom Jahre 1878 ab «ür die nächsten ü Jahre Gütcrzügc über sie HInwegbrauscn mit derselben Sicherheit, wie außer dem bisherige» jährlichen Zuschüsse von 2<XX> M. eine sie der neue, für Ewigkeiten gegründete stolze Bau daneben bic- weitere sährllchc Unterstützung von »ooo M. gewähren und dem tct. Aber Hochwasser und Eisgang, tas waren die Gespenster, vom Viccvorttehcr Jordan gestellten Antrag in folgender Weile die Immer und Immer wieder anö den Finthen tauchten und den ! bciirete»: „im Ilebrlgcn dem gedachten Acticnvcrcii, .',ooo Mark Bauenden nicht Ruhe ließen, biö sie den sichele» Grund einer ^ unverzinsliches Darich» unter Vorbehalt balblähligerKünbigling j nach allen wlssemchastliche» Regeln »nb de» Erfahrungen der - - - »nb 4 Proeent Verzinsung nach Ablaut der 1 Jahre zur Vernl-! Neuzeit gebaute» Brücke unter den Füße» hatten. Rur die alleb«,, ein la brmaendea Bedürfnis) über die Laltuna Deutsch- stung zu liclien, dagegen abtr dem Verein als Bedingung auszil- größte-Hingabe Aller a» tas Wert und die höchste Gunst der auevem em ,o vnngenveo LKourMtz. uver me Haltung ^eut,cy daß er hi,stört gehalten ici, mindestens an einem Sonntag, Umstände crniöalichtcn cö. daß die unvergleichlich kurz bemessene itands m der Onentsraae etwas Faßbare« zu erbalten, daß dre von * und einer Mtttwockr der Monate Avril bl« mit September d»rei,! Bauzeit auch n!cht um einen Tag überschritten worden tst.
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