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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186811245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-11
- Tag1868-11-24
- Monat1868-11
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1868
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» retor MM- -roß- > wie sage »er. «tadt irg. »usfie. mi. >r., u. Wen. re. usfie. Salmb. New- mberg. nkfurt. Wien, Papst heilten jierung len er- t, daß )elchem Neapel m daS ch vor, er die nstrom pttonen rS deS gungen »tatuten -risse zu mtfters, S Dele- . Eisen- oorlage, :ng oeS ter auS e. Die . e eines mg de- ' und Anzeiger. AmMaN dli Nnizl. Bqirkzmchti Md dki AM d«r Stadt SchM. M Z2S. Dienstag den 24. November. Bekanntmachung. 1868. Zur Beförderung einer möglichst wirthschaftlichen Benutzung der neuen Wasserleitung ordnen wir unter Zustimmung der Herren Stadtverordneten hierdurch an, „daß die Leitungen zu den Pissoir- von 12 Uhr Stacht- bi- « Uhr Morgen- bei Derrneidnng einer Geldbuße bi- z« S« Thaler« oder eiuer entsprechenden Gefängnisstrafe verschlossen ge« halte» werden," unter dem Bemerken, daß unsere, sowie deS PolizeiamtS AufstchtS-Organe zur sorgfältigen Überwachung angewiesen sind. Leipzig, am 18. November 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. ' vr. Koch. Ritscher, Ass. Bekanntmachung. Die miethfrei gewordene Abtheiluug Str. 33 in der hiesigen Landsseischerhalle soll vom S. December d. I. au gegen dreimonatliche Kündigung an den Meistbietenden vermiethet werden. Wir fordern Miethlustige hierdurch auf, Sonnabend den 28. dies. Mon. Vormittag- LL Uhr sich an RathSstelle einzufinden und ihre Gebote zu thun. Die LicitationS- und VermiethungSbedingungen liegen ebendaselbst schon vor dem Termine zur Einsichtnahme auS. rber 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. Cerv Leipzig, den 18. Noveml vr. Koch. teruttl. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäfte deS Leihhauses und der Sparcajse am Mittwoch den 2S. diese- Monat- anSgesetzt. Leipzig, »gS 19. November 1868. Stadttheater. 23. November. Die Komik war daS eigentliche Clement Rossini'-; sie erschien bei ihm nicht als eine angelernte und erkünstelte, sondern als daS mit dem ganzen Charakter ver wachsene Princip seiner schöpferischen Thätigkeit. Obwohl er durch mehrere ernste Opern bewiesen hat, daß ihm auch die tieferen Regungen deS menschlichen Herzen- nicht fremd geblieben sind, ja daß er eS trotz aller Schwächen in Satz und Factur vermochte, mit seiner Genialität einen au- Bruchstücken des Schiller'jchen Drama- „Teü" theilweise zusammengesetzten und verstümmelten Text zu großer dramatischer Wirksamkeit musikalisch emporzuheben: so bleibt doch gerade die Oper „Der Barbier von Sevilla" mit den leichten graziösen Rhythmen, mit dem neckischen lustigen Ton spiel, in welchem sich die interessante Handlung mit den scharf ausgeprägten Gegensätzen spannend und in den einzelnen Situa tionen wohl vermittelt fortbewegt, da- Hauptwerk de- italienischen TonschöpferS, dessen Geist, Witz und Saiyre noch oft den Kunst freund, Künstler und Kunstkenner erheitern und letzterem da- krüische Richtmaß au- der Hand ringen werden. Ein genialer Mann wie Rossini, welcher, durch die Partituren Cimarosa'S ge bildet, den Barvier in dreirehn Tagen viederzuschreiben im Stande war, und zwar in einemHause, wo der Textverfertiger den Stoff, der BeaumarchaiS'schen Comödie in derselbe» Zeit erst zurecht- stutzte und die Copiste» mit ihren Gehülfen jede- gearbeitete Sätzchen sofort abschreibeu mußten: ein solch merkwürdiger Mann wird ganz sicherlich im Munde der ganzen Welt fortleben ^ die sich an den Schaumperlen seiner Laune mehr ergötzt, als an jenen trüben Strömungen falscher Sentimentalität, die au- den Köpfen neuerer Hyperromantiker hervorschießen. ES gehört in der Tyat ein guter Humor dazu, jede einzelne in Verse gebrachte Scene auf noch nassen Blättern durch die Zrmmenhür in Empfang zu nehmen, um dann augenblicklich mit der Compositio» zu beginnen und sich von den ungeduldigen Copisten die Noteuköpfe buchstäblich unter den Fingern wegziehev zu lassen. ES gelang dem 24 jährigen Äüvglivg aber doch, da- Wesen der reuenden schelmischen Rosine, de- abenteuerlichen eleganten Grafe» Almaviva, de- eingebildeten urkomischen und iniriguanten Vr. Bartolo, de- linkische» und be stechlichen Bafilio, de- schlauen lustigen Figaro mit allen Farbe» de- seinsten und unmittelbar wirkenden Humor- au-znstatten. Wen» man Die Deputation für Leihhaus und Sparkasse. ihm uun auch mit Recht vorwerfen kann, daß hin und wieder die Zeichnung nicht immer ganz correct erscheint und da- Werk somit nicht durchgängig als musikalische-Muster für jüngere Tonsetzer zu empfehlen ist, so muß man sich doch freuen an den im Hellen Sonnenlichte jugendlicher Phantasie glänzenden Tonbildern, deren rhythmischer Fluß da- Morgengold der Genialität auf seinen glitzernden Wellchen trägt. Die deutschen Sänger werden nur in seltenen Fällen den raschen Strömungen dieser lebhaften Phantasie folgen können und nur äußerst wenige Sängerinnen dürften im Stande sein, sich den Mzen Brillantschmuck anzueignen, mit welchem der Maestro sein üeblingSkind Rosine zur Hochzeit mit dem Grafen Almavioa auS- gestattet hat. Sie liebt diesen und doch verfällt sie nie in jene der abenteuerlichen Liebe häufig beigegebene Sentimentalität ; im Gegen- theil sitzt ihr der Schalk immer im Nacken, und sie weiß recht wohl, daß ihr durch die Haube allein da- wahre Heil zu Theck wird. Den Schalk nach italienischem Muster konnten wir nun zwar in der Leistung der Frau Peschka-Leutner nicht allenthalben erkennen; wohl aber bewegte sich der Gesang immer so sicher, so elegant und so avmuthend in der vom Komponisten vorgeschriebenen Bahn, daß der italienische Tonsetzer.mit dieser Deutschen, welche seine Melodievsprache in so reiner Schönheit zu reproduciren wußte und - alle GekühlSaccente so beherrschte, gewiß zufrieden gewesen wäre. Bei Wiedergabe der einaelegten Variationen von Adam über da- 1776 componirte Claviervariatiouevthema vou3 älrai-js bLumm" von Mozart entfaltete Frau Peschka-Leutuer eine geradezu staunenerregende Virtuosität, die ihren Gipfelpunkt in der von Herrn Capellmeister Schmidt sehr geschickt und brillant compovirten Cadenz erreichte. Die unübertroffene Sängerin, deren gedeckte Töne im höchsten Register bi- zum dreigestrichenen v den ganzen Zauber der edelsten Klangfarbe besaßen und deren ge schmackvolle Ausführung der Passagen einen seltenen Enthusiasmus hervorrief, wurde durch die obligate Flöte de- Herrn Barge, de- bekannten trefflichen Virtuosen auf seinem Instrumente, in jeder Beziehung ausgezeichnet unterstützt, und Frau Peschka- Leutner handelte daher auch mit richtigem Tacte, daß fie durch den liebenswürdigen HtvweiS auf da- wackere Orchestermitalied den stürmischen Applaus und Dacaporuf de- Publicum- demselben mit »uerkmnt wissen wollte. Die übrigen Darsteller waren mit der Weise Rossini - nicht
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