Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1868

Anzeiger. Amtsblatt des KöM. BczirksgerichtS und des Rat>' der Stadt SkipM. >^0 ZAst Dienstag den 1. December. . »088. V Vielfach an unS ^ daß auch in diesem Jahre der bevorstehende Geburtstag Sr. Majeßköit deS KsnigS u werden möge, haben wir hierzu Veranstaltung getroffen und ersuchen lxrher alle Diejenigen, welche bei der am 12. December d. I um 2 Uhr im Schützenhause ftattfindenden Festtafel sich betheiligcn wollen, in den Tagen vom 7. bis 10. December d. I. beim Besitzer deS Schützenhauses Herrn Huffmann die Tafelkarten — ü 1 Thlr. 10 Ngr. — zu ent nehmen. Späteren Anmeldungen kann bestimmte Berücksichtigung nicht zugesichert werden. Leipzig, den 30. November 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schlerßner. Bekanntmachung. Der Pil . der in hiesiger Ga-anfialt producirten CoakS, deren Vertrieb Herr Kohlenhändler LouiS Meister commisstonSweise übernommen hat, beträgt vom R. December d. I. an bis aus Weiteres bei Abnahme von Ivo Schffln. und wehr — Thlr. 7 Ngr. — Pf., 50 - ss — - 7 - 5 - unter 50 Schffln. — - 8 - — - Leipzig, den 28. November 1868. DeS RathS Deputation zur Gasanstalt. Oeffenttrche Sitzung -er Leipziger Polytechnischen Gesellschaft zur Belebung deS Elektromagneten, während der andere einen dauernden Strom lieferte. Zur Erläuterung zeigte der Vortra gende eine von Siemens und HalSke construirte dynamo elektrische Maschine vor, wie solche jetzt an den Eisenbahnen zur an, 17. November 1868. , Jngangseduna' der e'mgesühvt werden. In dieser unter dem Vorsitze veö Herrn Eonsul Ztnaucy uo-i .pclV E-retschel machte dann noch darauf aufmerksam, daß gehaltenen Sitzung yielt zunärst Herr Gretschel einen Vortrag! seit Kurzem Herr Mefferschmiedemeister Wünsche m feiner Werk- über dynamo-elektrische Maschinen. ^Nachdem derselbe I statt eine Otto Langen'sche GaSkraftmaschine von >/, darauf aufmerksam gemacht, daß diese in neuerer Zeit von Wer-> Pferdestärke aufgestellt hat und gern bereit ist, dieselbe den dafür ner Siemens, Wheatstone und Ladd erfundenen und auS-! sich Interessirenven in ThätigLeit zu zeigen. Je mehr ein zweck geführten Maschinen hervorgegangen sind auS den magneto-elek- mäßiger Motor für daS Kleingewerbe und für öfters unterbroche- trischen Maschinen, bei denen mit Hülfe eines permanenten Mag-1 nen Betrieb ein dringendes Bedüifniß und je besser der Ruf ist, neien elektrische Ströme erregt werden, beschrieb er zunächst die l welcher der Otto-Langen'schm Maschine in dieser Hinsicht vorauS- wesentliche Einrichtung der letzteren Apparate und erläuterte die-1 geht, desto erwünschter muß die Gelegenheit sein, durch den Augen- selbe an einer Stöhrer'schen magnet-elektrischen Maschine. Sodann I schein sich von der Leistung dieser Maschine unterrichten zu können, gedachte er der großen magneto-elektrischen Maschinen der franzö-! Hierauf zeigte Herr Kaufmann Conradi Treibriemen fischen Gesellschaft „Alliance", welche ein für Leuchlthürme sehr und verschiedene andere Artikel aus Kokosfaser vor. Die brauchbares Licht liefern, aber ihrer großen Dimensionen und Kokosfaser wird auS den Früchten der Kokospalme, den KokoS- ihreS hohen Preises wegen für andere Zwecke weniger geeignet nüffen gewonnen, und zwar auS der Schicht, welche zwischen der erscheinen. Hierauf wurden die vor einigen Jahren von Wilde! äußeren harten Schale und dem Kerne liegt. Die urssnünglich Maschinen dient ein verhältnißmäßig schwacher permanenter Mag- Fasern freigelegt , die nun entweder als Robproduct, Eoir, oder ^ " ^ ^ i------ - - . . - . , . - - - Di^ KokoS- tfisff zu SchiffS- tgniffen ge- Polen ein SiemenS'scher InductionScylinder rotirt. Der weiche! arbeitet werden und ihrer Biegsamkeit, "Elastickvtt und Dauer- Eisenkern deS Elektomagneten hat nun stetS, auch wenn ihn kein Hastigkeit halber besonders geschätzt sind- ferner als Gewebe, . .» . .., » , -- - ' d-u Art. Auch die deutsche stärkt man damit den Magnetismus desselben, hierdurch wird! noch auf den deutschen Markt kommen. Die Bearbeitung der wieder die Stärke deS Stromes im Inductor gesteigert u. s. f.! Kokosfaser geschieht größtenteils durch Sträfling-, weil die Arbeit Bei der dynamo-elektrischen Maschine von Werner Siemens! für den freien Mann zu anstrengend und zu wenig lohnend ist. ist nun die Einrichtung so getroffen, daß der sehr rasch zu bedeu-1 Die Fabrikation wird theilS vom Staate, theilS von Privaten be tender Stärke angcwachfene Strom deS InductorS nach einer An-! trieben und eS bestehen sogenannte Fabriken in Hessen, sowie m zahl von Umdrehungen nicht mehr durch die Drahtwindungen! den Provinzen Sachsen und Preußen; auch in dem Zwickauer deS Elektromagneten, sondern durch eine andere Leitung gesendet! ArbeitShause werden einzelne Artikel bearbeitet. Das neueste Er wirb. In letzterer erhält man dann einen sehr kräftigen, aber! zer grüß dieser Industrie sind Treibriemen oder richtiger Treib- nur momentanen elektrischen Strom, der zu Minenzündungen (bei! bänder für Maschinen, die jetzt in großer Vollkommenheit gefertigt der jüngst vorgenommenen Sprengung der Brücke ü .r die Eisen-! werden, nachdem viele frühere Versuche fehlgeschlagen sind. Die bahn bei E 'newitz wurde z. B. ein solcher Apparat angewandt) l selben bilden ein brauchbares Surrogat für die Lederriemni, die und zur Ingangsetzung von Läutewerken benutzt wird. Bei der! man bisher zu diesem Zwecke verwendet hat, wie insbesondere Maschine, welche Ladd im vorigen Jahre in Paris ausgestellt l durch die Versuche Largethan worden ist, welche Herr Ernst hatte, -»ren zwei Inducloren angebracht; der/ ., kleinere, diente ISchmidt in hiesiger Barfußmühle mit derartigen Riemen an ge-