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Dresdner Nachrichten : 08.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-07
- Tag1886-07-08
- Monat1886-07
- Jahr1886
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- Dresdner Nachrichten : 08.07.1886
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U Sartwruw L Lruu», KUstzüraft u' AIvritL KUiiLnvr »^ 1«SWrM-ir-V« -«Kr>«»ÄL)Wk^/r^Äü>r->; empüsdlt rar killixoa rmck praktäsvd«» Rviss I'ournlvr- >V »» —'frl',, /s Iti ltzivItvLkvr als Ilmoum äor IHodtixlcsit, LoliäitLt unck U.88llI^S<3sv ^ D Lloxaar. OrSsstv ^usvakl voll Pagoksn-Asoessaireg oto. (IL»L»r «Iv vo>n^v). tKH«« G ^ ^ ,! wltteru«a»a,»slch«tn »itr »en 7. Juli: Westwind »»n mittlerer Stiele »ei «hell- - . ^ Nr. 18--. 31. Jahrgang. Anflüge: 42,000 Srpl. > Dresden. 1886. DvNtterstllg» 8. Jttlr. «eranlwortl>»er RedaNeur für Politisches vr. gmll Biere» in Drekden. Luitpold. «Prinz von Bayern, des Königreichs Bayern Ver weser" (denn also lautet die amtliche Bezeichnung des der Kürze halber „Prinz-Regent" Genannten) hat die Entlassung des bisheri gen Ministeriums abgclchnt. Tics war zu erwarten. Er hat dies aber in Ausdrücken gethan, die ein hohes Vertrauen zu den Perso nen der Minister bekunden. Das fürstliche Vertrauen erstreckt sich ungetheilt auch ans die beiden Mitglieder des Ministeriums v. Lutz, deren Rücktritt vielfach erwartet wurde. Ter Minister des Innern, v. Feilitzsch, wurde in der öffentlichen Meinung angcklagt, in der Abschließung des Königs Ludwig gegen die Außenwelt den Launen desselben zu weit nachgcgcbcn zu haben, und dem Minister des Acußcren, v. Crailsheim, warf man ein nicht recht geschicktes Ope- riren bei der Katastrophe auf dem Ncnschwanstein und seine Flucht vor der aufgeregten Bauernbevölkerung vor. Prinz Luitpold findet diese Einwände unbeachtlich, er behält auch die gedachten beiden Kronräthe bei. Es war naheliegend, daß sich der Prinz-Negent nicht von den Männern trennt, die in den schweren, gefahrvollen Stunden, die das Baycrnland soeben durchgemacht, seine treuen Berather und Stützen waren. Die Hochlaudsbevölkeruna eine Zeit lang faktisch in Empörung, die Hauptstadt München 2, 3 Tage lang unmittelbar vor einer Revolution stehend, einzelne Landestheile, namentlich Franken?, im Begriff, sich zu erheben, die Beamten schwankend, das Heer gctheiltcr Meinung, ob man die Entthronung des Königs Ludwig für rechtmäßig oder als einen Staatsstreich auffasscu und sich gegen denselben auflchnen solle — in solchen Zeitläuften kalt Blut bewahrt zu haben, sich'nicht.haben einschüch- tern oder hinrcißen lassen, das ist das bleibende Verdienst der Mit glieder des Ministeriums Lutz, die das furchtbare Amt hatten, ihren König seiner Würde zu entkleiden. Den Prizzz-Mgcnt fesselt aber an das Ministerium mehr alS die in dem Gcschästsdrange bewiesene Standhaftigkeit und Thatkraft, er rühmt in beredten Wortendessen jahrelange Amlsthätigkeit. Er schildert dies ausführlich; jedes Wort der Erklärung des Erlasses (siehe denselben in der Tages- gcschichte) ist überflüssig. Das Ministerium v. Lutz wird also den Prinz-Ncgcnten auch in der nächsten Zeit umgeben. ES dürfte auch die nächsten Wahlen im Spätherbst d. I. überleben, selbst wenn diese eine verstärkte Mehrheit der Patrioten in die Kammer entsen den sollten. Das Ministerium v. Lutz ist kein «liberales" Partci- rcgimcnt. Seine Mitglieder bestehen aus erprobten Staatsbeamten von großer Erfahrung und Geschäftskunde, von Einsicht und Pa triotismus im guten Wortsinne. Die „Kammcrpatrioten" enthalten aber in ihren Reihen kaum zwei bis drei Männer, auö denen man überhaupt Minister schnitzen könnte; der große Heerhause besteht aus lcideuschastlichen Männern ohne politischen Scharfsinn, kirchlichen Fa natikern und ehrgeizigen Slellenjägern. Mit ihnen läßt sich über haupt nicht regieren. Deutschland darf hoffen, daß unter der festen, klaren und ebenso gutbayrischen als deutsch-nationalen Politik des Prinz-Regenten das Bayernland diejenige Stellung im deutschen Reiche wieder cinnimmt, zu der es gleichmäßig seine Größe und die Tüchtigkeit seines Volkes, wie die Neichsversassnng bestimmt haben. Ter Artikel der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", welcher für den Fall erneuter russischer Erhöhung der Eisenzölle eine Er höhung der Eingangszölle auf russisches Getreide und Holz ankün digt, wird nicht verfehlen, in Deutschland wie in Rußland das größte Aussehen zu erregen. Der Zustimmung des deutschen Volkes darf diese Ankündigung ohne Weiteres gewiß sein. In Rußland Wird man erstaunt sein über die Festigkeit der Sprache, die in dieser Zollsrage von Berlin ans geführt wird. Es dürfte wohl das erste Mal sein, daß man in Berlin so offen von der Leber spricht, wenn cs sich uni russische Zölle handelt. An der Folgerichtigkeit der Ge- dankensührniig der „Norddeutschen" ist nicht zu zweifeln. Will Rußland in der Erhöhung seiner Eingangszölle fortfahren, ohne aus seine Nachbarn und Abnehmer der eigenen Erzeugnisse Rück sicht zu nehmen, so thut es dies ans eigene Gefahr. Setzt es uns außer Staude, fernerhin noch Maaren dorthin einzuführen, so nö- thigt cS nns, auch die russischen Erzeugnisse mit so hohen Eingangs- zöllcn zu belegen, daß es nicht mehr sich lohnt, sie bei uns einzu- führcn. 1880 noch betrug trotz mannigfacher plötzlich angeordneter Zvllerhöhungen auf verschiedene Waarengattungen die deutsche Ein suhr nach Rußland 228,500,000 Mk., sie ist bis znm Jahre 1884 auf 160,300,000 Mk. zurückgcgangen. Tie russischen Zölle haben be reits eine Höhe erreicht, daß sie die Natur von Schutzzöllen verlie ren sie sangen an, reine Prohibitivzölle zu werden. Ja, man spricht ganz offen von dem Verbot fremder Waareneinfuhr-nach Rußland als Selbstzweck. Zu Beginn dieses Jahres hielten in Petersburg die russischen Eisenindustrielle» einen Kongreß ab, die nicht blos die von Jahr zu Jahr steigende Erhöhung der Zölle auf Eiscncrzeugnisse, sondern nach Ablauf von 7 Jahren da- völlige Verbot der Einfuhr von solchen klipp nnd klar forderten. Welchen Sinn verbindet man in Rußland mit solchem Vorhaben? Man ginge zu weit, wollte man darin eine sich ausschließlich oder auch nur vorzugsweise gegen die deutsche Industrie richtende Feindschaft Rußlands erblicken. Tenn auch die französische, englische, belgische und andere Eisenindustrie unterliegt in Rußland denselben steigen den Eingangszöllen wie die deutsche. Nein, erstens ist eS die uner sättliche Habsucht der russischen Großindustrie und des in Fabrik- unternchmungen angelegten Großkapitals, welche sich die lästige Konkurrenz des Auslandes überhaupt vom Halse schaffen und schließlich todtmachcn will, um ohne Mitbewerber einzig den Preis aus dem Jnlandsmarkte vorzuschrciben. Sodann ist Rußland durch seine gewaltige Schuldenlast genöthigt, sich nach neuen Einnahme« muß sich mit dem begnügen, was die Generalpächter der Brannt wein- und anderer Steuern übrig lassen. Die Verbrauchssteuern sind in Rußland so hoch angespannt, daß eine weitere Anspannung zur Ertraglosigkeit führen müßte. Da fällt der Blick der russischen Finanzmänner auf die Eingangszölle. Man erhöht sie. Aber sie sind jetzt bereits so hoch, daß die Einfuhr im Rückgänge ist. Erschwert man sie noch mehr oder verbietet sie ganz, lo versiccht eine stattliche Ein nahmequelle dem Staate gänzlich. Jinßland wird von Schulden erdrückt, und Deutschland ist cs nicht zum geringsten Theile, das die .....L.w v».. ansgefordert. hcrnehmcii, den Zinskoupon seiner Riesenschnlden aller halben Jahre zu zahlen? Die deutsche Waareneiniuhr nach Rußland' ist von Jahr zu Jahr zurückgeaangcn, um so höher stieg die Einfuhr russischen Goldes nach Deutschland an die Kapitalisten. Mit unseren eigenen Millionen haben wir deutsche den Russen nicht blos ihre Eisen bahnen zu Kriegszwecken (unter Umständen auch gegen uns selbst!). sondern auch ihre Fabriken gebaut, die nun unseren deutschen Maaren so schwere Konkurrenz beieitcn. Wir sind ganz der Mei nung der „Norddeutschen", daß wir neuerliche russische Zollcrhöh- ungen mittelst hoher Zölle ans russischen Hanf, Hafer, Weizen, Talg, Häute. Holz re.- erwidern sollen, aber wir wollen nicht vergessen, daß wir mit unserem Gelbe die russische Schuldenwirthschakt unter stützt und uns eine gefährliche Koiikurrenzindustrie großgezogen haben. Besser als ein russisch-deutscher Zollkrieg, der beiden Ländern furchtbare Wunden schlägt und der in seinem Verlaufe leicht zum Kriege überhaupt führen könnte, ist es jedenfalls, zu festen Abma chungen friedlicher Statur zu kommen. Das Petersburger Journal gerieth dieser Tage in sittliche Ent rüstung über die Verletzung europäischer Verträge durch den Äul- garenfürsten und knüpite daran die drohende Bemerkung, dies werde nicht ohne Folgen bleiben: eine solche Mißachtung des europäischen Areopags „berge eine bedenkliche Ermuthigung in sich." Alan wußte nicht, was mit diesem Räthselwort gemeint sei. Heute ist der Schleier gerissen. Ohne Rücksicht aus Vertragstreue hat Ruß land den Artikel des Berliner Friedens von 1878 beseitigt, der Batnm am Schwarzen Meere zu einem Freihafen erklärte. (Was es damit auf sich hat, enthält die Tngesgeschichte.) Fürst Alexander konnte sich wenigstens ans die elementare Gewalt einer vorwärts- Keueste Telegramme ver..Dresdner Rachr." vom 7. Juli. Berlin. Der Bundesrath hält i»orgen Sitzung ab. Die Tagesordnung ist umfangreich Man hofft die noch restirenden Geschäfte erledigen zu können, sodann ist eine dreimonatliche Ver tagung in Aussicht genommen. — Zn dem Sonnabend stattfindcn- deu Stapkllnus des SubventionsdampferS „Preußen" bcgiebt sich eine Anzahl Bundesbevollmächtiater sowie der Reichstagspräsidcnt v. Wcdcll nach Stettin. — Die Kommission für Ausarbeitungen des bürgerlichen Rcichsgesetzbuches hat sich am Sonnabend aus mehrere Wochen vertagt. — Die Nachricht von der Ankunft v. Giers' be stätigt sich nicht. Dieselbe beruht auf einer irrigen Auskunft des Hotelpersonals. — In der streitigen Amciaepflichtsragc entschied der Papst dahin, daß die Bischöfe die Stelle, für welche sie die Priester berufen wollen, aiiacben sollen, also im Sinne der preußi schen Regierung. — Der Vorsitzende des hiesigen größten Arbeitcr- bezirksvcreins, Tabert, Zeuge im Prozeß Jhriug-Mahlow, ward ausgewiesen. — Hiesige Blätter veröffentlichen den Wortlaut der Petition des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirthschast- lichen Interessen für Rheinland und Westfalenßgcgcn die Ber liner Ausstellung: cs heißt darin, die Zeiten seien nicht dazu aiigc- than, eine höchst kostspielige Ausstellung zu vcranstalten. Die vielen dazu erforderlichen Millionen hat die deutsche Industrie zu solchen Zwecken jetzt nicht übrig. Sie sind besser zu verivendcn, um in dem jetzt bis auf's Messer entbrannten Konkurrenzkämpfe die Stellung der deutschen Industrie auf dem Weltmärkte zu be haupten und zu befestigen. Die Großindustrie nützt dem Vater- laude gerade letzt mehr. alS durch den Prunk durch, daß zun, Theil niit schweren Opfern und ihre Arbeiter, so weit irgend möglich, im erhält. Die Männer, welche unter täglicher Sorge und Mlihe all' ihr Denken und Trachten verwenden müssen, uni die an nnd für sich ungenügende, oft Verluste bringend- Beschäftigung aus allen Winkeln der Erde zusannnenzusuchen, beweisen dadurch zur Genüge ihre patriotische Gesinnung. Gleichzeitig wird ein Telegramm des geschäftssührenden Ausschusses des Vereins an Herrn v. Bötticher veröffentlicht, welches bestätigt, daß eine Anzahl Großindustrieller sich gegenseitig bindend verpflichten, die Ausstellung nicht zu beschicken. Brüssel. In der hiesigen Universität brach Nachmittags eine Feucrsbrunst aus. Man macht die größten Anstrengungen, dem Umsichgreifen des Feuers Einhalt zu thun. London. Nunmehr sind 218 Konservative, 45 bissentirende Liberale, 108 Gladstonianer und 44 Parnclliten gewählt. Berliner Börse. Die Haltung war heute höher. Spe kulative Banken waren gut behauptet. Von deutschen Bahnen Ostpreußen und Marienbnrger bei steigender Bewegung belebt, österreichische Bahnen fest, von Bergwerken Laura niedriger, fremde Renten abgeschwächt. Im weiteren Verlaufe erlahmte das Geschäft, die Kourse blieben aber behauptet. Im Kassaverkchr waren Bahnen fest, Banken ruhig, Bergwerke still, Industrien belebt und fest, österreichische Prioritäten gut. Privatviskont 1^/« Proz. r. Jul». «re»U IN»/» »«de» R,«>. «a»,»er M>/>. 72,10. i»r«. Unaar. »»ltzrrntt 80,00. »,tt»ard».»reltner van«-. »«leonia 200,10. «birsq»»«». Wien. 7. Jul«. Sr«»»» 277,00. BiaatN^n 227.70. «»«»ard« «alijlrr a,»r<»1 Un,. »,l» »00.8». «iaatlb»,» Jrft. »ar»»> 7. Jnll. ««ln», «rnt» 82.27. «nlrt»,U0.70. JlaNener »0,32. «>aat»»,»n 10S>/.. lö»m»ar»en 231'/«. »». vri-ritlte, «»„Irr «>/» »»er 362,00. 0tt»«aur» 0>2. «enr «»leihe —. ««»»,. «an»»». 7. Jnl». Bann. 11 U»e 1» «in. ««gal» lOI'tz, ,873er «u»en »»»/,. Italiener 28»/,. 8»«»,r»rn 2'/,. «an*, riirke» 11»/« i»r,e. 1««»»rte «merikaner >28'/« l»rae. U»««r. »»«»ernte 83»/,. vefterr. 02,l>- rrnte »1. «een». C»ns»l2103. ««»»»er 7l>/^ «enr ««»»»er 81«/,. Saran«, ««»»ter »»'/,. 0»t»«a»»an« l«»/» «net-klette» SO«/» «»ante» — ««»- ««»,! «»««. — Wetter: Heiß. vre«la», 7. Jul», Nachm. <Getreide««rkg. «»Iritn» »r. 100 Site, 100 «rac. »». Juli-Ilnauft 36,00, »r. «n,»s>.e,»tbr. 36,2«, »r. «r»t..Oc». 36.70. 2»N«n »r. Juli-«»,ns» 133^0, »r. «e»I. Oc«»r. Ml,00, »r. Vet.-N»». 130,00. «»»«l l»c, »r. Juli ««,»ft 13,00, »r. «ritt»r^vet»2rr 13,00, Link mntatzka». ^ «Mer i »rach«»,». ,,»> NIMM«, Stettin, 7. Juli, »iachmlt». 1 U»r. I«etrei»emarkt>. Well«« dotier, lik» !02—100, »r. Juli-iiinaust 100,00, »r. Levtemder-Lctober 100,00. Sioliaeu seit, loeo 123—126, »r. Ju».7luii»ft 126,00. »r. Sepiember-October 128,00. Oliiböl «noerindert, »r. Jull-ilug 12,70, »r. Srvt.-0ct. 12,70. Svtrituü sich beseitigend, taco 37,10. »r. JiiN-Auauft 36,60, »r. riuguft.Sc»«ember 37,20, »r. Ecdlcmdci- Octbr. 38,10. veirolcum loco versteuert Usancr 1», Proc. Tara 10,80. 7lmfter»am <Produk»eu>, 7. Juli. iSchlust.t weijen »er November 212, striaen». Oiogoeu ver October 127, steigend. London, 7. In». «Schlich». Wetze» richig, eher stetiger. Uedrlgco triigr, «odiic» aiizicdeud. Wetter: Schwsthl. Lokales nnd Sächsisches. — Se. Mai. der König traf vorgestern Mittag mit Kouricr- zug auf Bahnhof Schandau ein, um aus dem Kvppclsberg auf Hoch wild zu jage». Begleitet war Se. Majestät von dem Flügcladju- tanten Mnlortie mid erfolgte die Rückreise mittelst ExtrnzligcS um 5 Uhr Nachm, bis Pimo, ab dort per Wagen nach Pillnitz. — Die AmlsgerichtSrendanten August Ferdinand Franz Pindcr in Stollberg und Ernst Otto Hacker in Lengenfeld erhielten das Albrechlskreuz. — Der Vicepräsident des evangelisch-lutherischen Landeskrnsisto- riums, Obcrhofprcdiger Dr. Kohlichütter, hat gestern emc mehr- wöchentliche Urlaubsreife angetrctcn. — Der erste Staatsanwalt bei dem Landgericht zu Göttingen, Galli, ward znm Neichsanwalt beim Reichsgericht emanitt. — Von einer großen Zahl namhafter Universitätslehrer nnd Schulmänner unterzeichnet, ergeht ei» allgemeiner Aufruf au alle Uiiwersiläten und Schulen Deutschlands, einen „Deutschen Einheitsschulverein" zu begründen. Derselbe wird den Zweck verfolgen, durch eine maßvolle, besonnene Reform des Ghm- uasiums die so oft beklagte Zweitheiluiig unseres höheren Schul unterrichts wieder zu beseitigen und an Stelle des jetzigen Gym- nasiunis und Realgymnasiums wieder eine höhere Lehranstalt, die Einheitsschille, zu setzen, welche sich den Kern der alten bumauistisch- gymnasialen Bildung bewahrt, dieselbe aber durch Rücksichtnahme aus die berechtigten Forderungen der Gegenwart neu kräftigt und verjüngt. Alle Diejenigen, welche dem Vereine beitreten, bcz. die konslituirende Versammlung desselben am 5. Okt. l. I. in Hannover besuchen wollen, werden gebeten, dieses dem mituiitcrzeichneten Gviiniasiallehrer F. Hornemann in Hannover, Marschnerslraße 51, schriftlich bis zum 15. August l. I. untzutheilcn. — Nachdem die Wahlen der nichtständigen Mitglieder und deren Stellvertreter zum Landes-Versicheruiigsamte stattaefuuden haben, wird das Wablcrgebniß bekannt gemacht. Bon de» Vertretern der Betriebsunternebnier sind gewählt worden: als erstes nichtständiges Mitglied: Konsul Leopold Lffermanii in Leip zig, als dessen 1. Stellvertreter: Finanzratb Karl Zieger in Dres den, als 2. Stellvertreter: Handelskamnicryorsitzciider A. Georg! in Mylau, und als ziveitcS nichtständiges Mitglied: Fabrikbesitzer Al 8 "TS §>. .22" Win Türpe in Dresden. als dessen 1. Stellvertreter: Hauptmaun Dresden, als 2. Stellvertreter: uud Jntendauturrath Frauke zu Oberfinanzrath Theodor Ovelt in Dresden. Von den Vertretern der versicherten Arbeiter sind gewählt: als erstes nichtständiges Mitglied: Klempner Georg Winterstein in Eutritzsch, als dessen 1. Stellvertreter: Stellmgcher Adolf Bruno Rothe zu Chemnitz, nls 2. Stellvertreter: Expedient Karl August Winkler zu Allgersdvrt, und als zweites nichtständiges Mitglied: Oberslickcr.Heinrich Adolß Hartung zu Plauen >. B., als dessen 1. Stellvertreter: Strumpf wirker Ernst Otto Landgraf zu Liinbach, als 2. Stellvertreter: Proviantarbeitcr Auton Haubvld zu Gohlis. — Das bekannte, sich durch vielseitige Sprachwissenschaft aus- zeichnende Mitglied des kgl. stenographischen Instituts zu Dresden. Prof. Dr. Zeivig, hat aus eine Einladung hin seine Theilnahme an deni 1887 in London abzuhaltenden mtemationalen Stcno- graphenkviigresse zugesaat. — Bekanntlich sollen zur Erinucuiug an dm Besuch dcS deutschen Kaisers in Dresden am 14. Sept. 1882, am Ein gange der Hauptstraße zwei grösst: Fahiienmnslcn aus mvnninentgl gestalteten hrviiccncii Fußgestelleu errichtet werden. Zur Ge winnung entsprechender Entwürfe schreibt der Stadlralh setzt eine öffentliche Preisbewerbuiig ans. ES sind zwei Preise von 5M nnd 300 Mk. bestimmt. Als Preisrichter ftnigiren die Herren: Bild hauer Diez, Hosrath Prof. Grass, Baurath Prof. Livsius, Bau meister Stadtrath Richter und Oberbürgermeister Dr. Stübel. — Eine solche Völkerwanderung wie vorgestern nach dem Monstrekouzerte auf dem Lincke'scheu Bade haben die Haupt-, Bautzncr- nnd Schillerstraße nicht gesehen seit den Tagen des 1865er Sängcrfcstes. Die breiten Fußwege faßten nicht die Wandernden, Droschke folgte ans Droschke, alle Pterdebahn- wagen, die ununterbrochen fuhren, waren überfüllt. War cs am Morgen noch zweifelhaft gewesen, wie sich die Wetterprognose er fülle, so scheuchte das am Mittag immer glänzender niederstrahlende Tagesacstim alle Sorgen hinweg: es war cm köstlicher Sommcr- taa, Tie himmlischen Mächte meinten cs offenbar wohl mit den Männern der Tagespreise Dresdens, daß sie in diesem merkwürdi gen Sommer nach so vielen, Anderen verregneten Tageil ihnen ein so herrliches Wetter bcschcertcn. Das Monstrckonzcrt, das zum - .kr liebenswürdiger: ... mm Besten der Altersversorgungskassc der'„Dresdner Presse" ihren Dank in ein Meer von Tönen ausslnthcn zu lasse». Die Herren Musikdirektoren traten zusammen und das Monstrckonzcit war das Ergcbniß ihrer Beschlüsse. Wie herrlich ist cs verlausen! Die Musikwelt Dresdens hat etwas dergleichen noch nicht erlebt! Wohl über 4000Menschen mögen sich in dem große» schattigen Park des Lincke'schcn Bades vereinigt haben. Die Vorbereitungen des Wirthes waren umsassciid: ans einen solchen Andrang freilich war bei dem biS Mittag zweifelhaften Charakter des Wetters nicht zu rechnen gewesen. Was Linke's Küche und Keller bot, war tadellos, oberes kostete oft Mühe, etwas zu erhalten. Jedenfalls ist durch dnS feine Publikum, das in solcher Zahl seit vielen Jahren den Badgartcn nicht betreten hat, derselbe in die Reihe der voriielimcn Eablisscineuts neu cingcsührt worden. Unter den Konzertbciiichern ist in erster Linie Ihre Kgl. Hoh. die Iran Großh erzogin von Meck- len bürg-Strelip zu verzeichnen, die »nt dem Kmnmcrherrn v. Bork vom Kepplchloß hereingekommcn war. Am Vorstaiidstische dcS Vereins nahm dessen Ehrenmitglied, Herr Kommissionsrath Klemm nebst Familie Platz. An langen resrrvirten Tafeln ließen sich die Herren Offiziere der Regimenter, die konzertirten, nieder. Die Aristokratie und dir vornehme Welt Dresdens war jast voll-
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