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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186812168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-12
- Tag1868-12-16
- Monat1868-12
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1868
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schien Tafel. Und so sind diese Lieder,' die keine Kopshängerei, keinen Mlßmuth kennen, heitere, leuchtende Sterne am azurblauen, ewig heiterlächelnden Himmel deS Orients, auch funkelnde Sterne am Himmel unserer lyrischen Poesie. Um auch den weniger Be mittelten die Acquisition dieser unsterblichen Schöpfung BodenstedtS zu ermöglichen, ist der Preis dieser neuesten Auflage auf 12^ Sgr. normirt worden. Wanderung durch die Weihnachtsansstellungen- v. L Leipzig, 14. December. Die WeihnachtSauSstellungen der Herren Eonditoren haben jetzt begonnen, und wir können deshalb nun dem Reiche der Süßigkeiten auch einen Blick gönnen. Wir wenden uns sogleich zur ersten Quelle in dieser An und besuchen die Ausstellung von Wilhem Felsche, Grimma'sche Straße Nr. 17. Hier haben wir nicht nur ein altes berühmtes Geschäft vor uns, sondern wir stehen auch auf einem durch Wohlthun und Menschenfreundlichkeit geweihten Boden. Wie manche Zuckerdüte ist von hier aus in daS frühere Waisenhaus gewandert, wte manche Freude überhaupt ist hier der Armnth bereitet worden! Auch dieses Jahr fehlt eS nicht an Gegenständen aller Art, welche den hohen Ruf der Königlichen Hof-Conditorei rechtfertigen. Vor allen Dingen ist die Ausstellung reich an Schmuck und Ausputz für den WeihnachtSbaum. Die schönsten Pariser Zuckerdüten lachen uns entgegen und an ihrem Inhalte werden sich große und kleine Kinder laben, ohne sich den Magen zu verderben, da die Zube reitung der süßen Stoffe auf eine höchst sorgfältige und zweck mäßige Weise geschieht. Neben den Zuckerdüten erblicken wir Pariser Bonbons, und namentlich reizende Enveloppen-BonbonS mit Bildern von Blumen, mit bekannten Portraits rc. Zugleich haben wir Gelegenheit, ein ganzes Lager von Bonbonnieren zu überschauen, in welchem immer ein Stück das andere überbietet an Eleganz, an Glanz und schöner Form. Wer ein recht artiges Damengefchenk sucht, braucht sich hier nur eine wundervolle Bon bonniere auszulesen, welche er dann mit Schätzen verschiedener Art ausfüllen kann. Recht einladend sehen ferner auS: die Chocoladensachen, der Königsberger und der Lübecker Marzipan, die Speisen aus Marzipan und Quitten, und in wahrhaft täuschender Weise treten unS beliebte Speisen entgegen, wie z. B. Allerlei, Heringe, gekochte Hechte, Spargel, Käse, Hummer rc. Auch die verschiedensten Würste und Würstchen sind vertreten und eignen sich vortrefflich zu scherzhaften Weihnachtsgeschenken. Wir betrachten uns schließlich die feinen Pariser Dessertsachen, die Niesen-Knallbonbon- mit Anzügen zum Cotillon und noch viele andere Gegenstände, welche von der einfachsten und gewöhn lichsten Art an aufsteigen bis zur möglichsten Feinheit. Ehe wrr Abschied nehmen, erfahren wir noch, daß hier auch der äußerst beliebte schwedische Punsch zu haben ist, und nehmen also die Ueberzeugung mit, daß dies Geschäft in seltener Weise die inter essantesten und schmackhaftesten Conditorei - Maaren vertritt. Da wir einmal das Feld der Gutschmeckereien betreten haben, so lassen wir unS durch das Schaufenster der Charcuterie von A. Steiniger Grimm. Straße Nr. 17 anlocken, welche- einen wahren Delicatessenkranz darbietet. Wir treten ein und treffen eine Auswahl der vorzüglichsten Fleischspeisen. Wer hier mit gutem Appetit eintritt, der kann sich von der Braunschweiger Wurst (in allen Arten vorhanden) oder von dem Vorrath deS kalten Auf schnittes, oder aus dem Lager feiner Fische etwas auswählen und sich zum Genuß in daS angrenzende, gemüthliche Frühstücksstübchen zurückziehen, wo ihm diverse Liqueure oder gute Roth- und Weiß weine gereicht werden und auch ein Gläschen Bayrisches (Erlanger) ihm zu Gebote steht. Auch zu Geschauken eignen sich eine Menge Sachen, welche diese reichhaltige Delicatessenhandlung unS bietet, z. B. die schönen Südfrüchte, die vortrefflichen Düsseldorfer Punsch- Essenzen u. dgl. Haben wir uns nun hier recht satt gesehen an den mancherlei Speisen, die selbst in dem abgestumpftesten und mißvergnügtesten Magen neue Eßluft entzünden müssen, oder haben wir unS vielmehr satt gegessen und gekauft, so treten wir den Weg zu einem Geschäft an, welche- die Schlüssel zum Kinderhimmel hat. ES ist die Spielwaarenhandlung von A. HaiwSky. Grimma'sche Straße. Wer zählt die Tausende von Kinderseelen, welche schon auS dieser Quelle mit Kleinodien versehen worden sind, die Jubel und Freude hervorbrachten! ES giebt wohl keine Richtung der kindlichen Spiellust, die hier nicht ihre Berücksichtigung fände ; wir wollen aus dem überaus reichen Lager nur Einige- nennen ; vielleicht kann sich der Weih nachtsmann daraus etwas für die guten Kinder auswählen: Täuflinge (von den kleinsten bis zu den größten), welche sich nicht nur bewegen, sondern auch laut und deutlich: Mama und Papa rufen; Flora, daS Blumenreich ; Gesellschafts- und BeschäftigungS- fpiele aller Art, eine treffliche Auswahl von Aufstellsachen; Thiere mit sehr natürlich klingenden Stimmen, z. B. Schafe, Böcke, Esel rc. Die Puppen sind in reichster Mannichfaltigkeit vertreten und auch eine Anzahl der beliebtesten Bilderbücher sind vorhanden. Außerdem sehen wir noch eine Menge Gegenstände, die jedem Kinde große Freude bereiten müssen, wie z. B. Waffen, Instru mente, Tuschkasten und Colorirheste, Wagen in Holz, Blech, r^ Blechpferde; Figuren, Puppen, Wagen und Thiere mit Uhrwerk- Wagen mit beweglichen, sprechenden Kindern; Goldfischschalen- Wollpuppen und Wollthiere; Zinnfiguren und Soldaten der ver-I schiedensten Gattung; Garnituren für Iokey, Post, Jagd um Mtlitair; Puppenzimmer, Küchen mit und ohne Einrichtung, um eine reiche Auswahl von Baumverzierungen. Kurzum der Weih nachtsmann dürfte hier nicht in Verlegenheit gerachen und kam sein Säckchen mit einer Menge allerliebster Iugendgeschenke füll«,. Aber auch für Erwachsene bietet die Handlung gar manchen Sch^ der sich zu Geschenken eignet; wir erblicken im Vorübergehen z. recht nette Atrappen, Lebkuchen rc. Universität. DaS Personalverzeichniß für das Wintersemester ! —8— Leipzig, 15. December. Soeben erscheint das 74. „Per- sonalverzeichniß der Universität Leipzig für das Wintersemester 1868/69" (das Personalverzeichniß spricht noch immer von „St-j mestern, während daS „Verzeichniß der Vorlesungen" schon das deutsche Wort „Halbjahr" eingeführt hat). Der Bestand der Studirenden beträgt augenblicklich 13711 ordentlich Infcribirte, die Gesammtsumme mit Hinzunahme von 63 Nicht-Immatriculirten aber 1437 Hörer. Leipzig dürft diesseits und jenseits der Mainlinie nur emer einzigen Universum den numerischen Vorrang lassen müssen, nämlich Berlin. München hatte im vorigen Winter nur 1236 Immatriculirte; Berlin zur 1 selbigen Zeit 2249. Bon jenen 1374 Studirenden sind 781 Sachsen, 593 Nichl- Sachsen. Nach den Facultäten stellen sich die Zahlen folgender maßen : Theologen: 366, darunter 178 Juristen: 383, 143 Mediciner: 203, 53 Philosophen: 422, 219 1374. 593. Im Docentenverzeichniß bemerken wir folgende Namen zum ersten Male oder unter anderen Rubriken: vr. Fr. L. Thomas als außerordentlichen Professor der Medicin; ferner drei neue Privatdocenten der Medicin: die Vr63. meä. Hugo Siegel, Johann Bernhard Otto Heubner, Gottlieb Friedrich Ottomar Bayer; sodann vr. Ml. Carl BruhnS als ordentlichen Professor der Philosophie, ebenso den neuberufenen vr. MI. Carl Neumann als designinen Professor der Mathematik; endlich vr. Ml. Heinrich Rudolph Hilde brau d als designirten außerordentlichen Professor der deutschen Literatur (nicht zu verwechseln mit vr. xbil. Richard Hildebrand, der in derselben Facultät als Privatdocent wirkt). 1)r. H. Rudolph Hildebrand'S Namen als Examinator lesen wir auch, wie früher, nur jetzt unter den Professoren der könig lichen PrüfungScommission für Candidaten des höhern Schulamt- Section II, für Lehrer an den höhern Volksschulen. Berichtigung. Die Notiz in der 1. Beilage deS Tageblattes vom 14. December Mer daS dritte chemische Laboratorium sagt von diesem letzteren, eS sei dasselbe, welches 1805 eingerichtet und fammt einer Wohnung dem Professor Eschenbach übergeben, später aber 1830 dem Professor Erdmann überwiesen worden. Dies ist nicht richtig. Jene- Laboratorium befand sich in dem jetzigen Locale der Salzverwaltung; der Hauptraum lag im süd lichen Flügel deS Schlosses nach dem Stadtgraben hinaus, da- kleine Auditorium hatte feme Fenster nach dem Schloßhofe. Zwi schen beiden lag ein dunkler, zu wissenschaftlichen Zwecken un brauchbarer Raum. Die überaus beschränkte Wohnung deS Pro- fessors war im oberen Theile deS hohen Gewölbe- eingebaut. DaS 1830 von: Professor Erdmann eingerichtete Laboratorium wurde, da das alte Laboratorium ganz unzureichend war, auS mehreren bi- dahin als Wohnungen benutzten Räumen, welche tiefer lagen als das Pflaster des SchloßhofeS, durch Auffüllungen, Entfernungen der in den hohen Räumen eingebauten Etagen mit Treppen und Zwischenwänden (die Fenster nach dem Schloßhofe gehörten kleinen Zimmern an, zu welchen man auf Stufen auS den tiefer gelegenen Räumen gelangte) mit einem Kostenaufwand« von circa 3360 Thalern hergestellt, wobei daS Laboratorium im Wesentlichen seine jetzige Gestalt erhielt. Inwieweit später, alS das Laboratorium dem Professor Kühn übergeben wurde, dieser die Einrichtungskosten zu tragen gehabt, ist dem Einsender nicht bekannt. Auf bauliche Einrichtungen kann sich die Bemerkung kaum beziehen, denn erst durch Herrn Professor Kvop sind bedeu« tende bauliche Verbesserungen deS Laboratoriums, Anlage von Esten, Vergrößerung der Fenster (welche die frühere Bauverwaltung für unmöglich erklärte) u. s. w. ausgeführt worden. Tagesgeschichtliche Uebersicht. AuS den letzten Verhandlungen de- preußischen Ab> geordnetenhauses ist noch eine in vielfacher Beziehung interessante Debatte, die über den Etat de-Cultu-mi^isterium-, vnhzutrag Freuden System, ' v. Mühlei über die i erfolglos l schadete d eS denn L! man sah, rathe W Mühler'sö Figur, di anheimgef ergötzliche im Lande denn die i sind die Ar -crIntelli vaS sind ruf ihr ^ chm abrei mit ihren Mchl- den Affe .Große H Religion lege sich kiese Bro den Red lammfror Grafen 5 auf der Aeußerur soph als er nichts Hause- e ;ewiß vr em. „ aber wc fragen r Heiterkeit regiert s« dem hier den bere Schnurr äußert: vollen, stellt wi Ziehung in der 5 oorkomu Meinur Wenn i schönen leit)- andere! Hriterke Rein, r baue tr die sich richten Ansicht dem fl darauf Hpen fertigt, kleinlick - In wurde Handel Rechter Lbgeoi Mühle
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