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Dresdner Nachrichten : 04.09.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188009041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-09
- Tag1880-09-04
- Monat1880-09
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 04.09.1880
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Vrs»ä«v, 1880. "I» VH-. ^ »38000 V»*t»>AckiLdk klnersaiidtkrM»« mache ijchSieriedacii»» «icht virmndiech. >»Ilu»»dm« »iitwlirt»« siat« u. >Üo«l»» t» Ham, >»rlin. »Ir«. LriVii,. vahl. a, granttur« a. M. — Ru», m «erltn, pciiuia. Wie». UUka. ß-anlsun « Ai. Mu». Laubach <l«. in Jeaaklur« — »nrrauxd „Au»aU»«n- » p». m Pari«. Tageblatt für Mlitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenlilit. L vrmIiSvuclmtl « >o» Z I «L E«» » I ^ecii K»I> I<»!.>,->»t tv, 4>Icv llor 8poroi p«8so. LÜ. kUMMII. Züvli>!. Ilvllihs. brageistrüssv 7. x^ix--sjss<- tzigsnv tzadrllc »ml grösste ^u»i*ati> teiner Uvtler- m»t Sronre-Lslanterie-.. Wssren, ^Idums,f»vti«i-,8vt,muvk-». ^ «d. ^»Nr^üvs. N«i«r»i« Nit'trn ch,ar>i-.!>k»t« >- Hi» ttbd». S Ulil ,»äcnam«en «-nnI-g«di«M„ia,»lLlthr. S» Neustadt nur an viockeiil-sten: «r. Malier,alle Rr.5 bis eiachm. chilstr. — Dr. illaum einer cinipalNak» V-ci>tkNekouell.,Pst,r. ciinaesaudt die Mir SO P>,e. M»e GarauÜOilOda» ndchst »»!>,« grichiinen der L»>erai» wird nicht »lgeben. kulwiirtiae «niiancen»?lulir°,e »an uns unbelannlcnJirmen uns Verionen Miecil'n wir n.ir,r,'N Vr<t»umera,>da-.ia»I,i»n ourc, «rieimorkei' aber Postnniadiuu-. Sicht ktibrn ionrn IN -i-in-, Ja «naie ill, die «ar.ia»« »b« »Ich einem ,ikii>-iu--r>i iüel.i. ««it, PUe. LM" >e»el»bL«te;>rrui>>»i». Eugland. Oberhaus. Enfield Zielt ei» !clegranuii miel, ipclchei» General Roberts die anariff. zerilreuie und 27 Kanone» itrettmaclst nahm. Der KUNSt-vsgVIIStäNltS. 8 Ilvliu I I »üt: chntcn'Iih'nns- c>„, vrsotit-^Idums >,. j Ittsi>pe«i»lii I>iplcnn8 /ii .liiliüii,»,, Simm ZVappen null tilsinensrüg«! »ui lütt»«, ücinlwr u. ll«>. ! alNwärtö nach Argandak. — Unterhaus. Eurchill beantragt ein vor,! Tadelovotmn gegen die «»bii.che ttrecutivc. da nur dem Biaiiacl öiivub Kahns an Vorfiäst die beispiellose 'Niedetlage des Generals Burrow Fclub retirirlc! znzui.hreibe» sei. Nun»/»!», l tti'tisslvs t.ar<'r r. lr«!>rle»'lii»Mi, kür ff llimlimi iiiiii i>t!iiti iioi! voiii/»lim ^ rVIIor I,i-> /ii 1i> ->u!ir, »i, iii viiiliu ImMn I,is toiiii-Ioii Ooiiio8/tt " I> I'i « Rr. 248. Witteniag oom Skptdr.: Baroineter nach vskar BSWIb. WitUNrak.e lVll'dZ. 7 n.) > 770 MiU.. sctl gestern L Milltm. Mallen. LljcrmouiclrtiqL. .1. Ne.'.um.: I7'/g"26.» inedr. , i Teinp. I0>" W.. »öchsie " 20. Aen 26u>d. 20olkfNlo.-. dunstig. «'liiSslchte» «Nr den 4. Sevtembcr: Vorwiegend beiter, trocscn, wium. slellenweisc Molgkimcvci. Zuimabcud, 4. Lcptcnivcr. Vvltttsches. Der Ziveilaiserzusiimmenkuiii't in Ischl ist eine Zweiknnzler Msannnenkunft in Friedrichsruhe qefolgt. Unerivarteter-, aber durchaus nicht unerfreulicher Weise. (Hs bereiten sich eben iin Oriente weilschichtige Werke vor. so daß eine persönliche Aussprache der leitendeil Staatsmänner Deutschlands und Oesterreichs sich nothivendig machte. Älü Fürst Bismarck nach Beeiidigung seiner Kissinger Badekur in Berlin einqetroffen war, erhielt er hier ein Schreiben des österreichischen Ministers deü r'leusieren, Baron v. Hayinerle, daü ihn in verbindlichen Worten zu dem guten ikur- erfolg beglückwünschte. Bismarck erblickte darin den Wunsch Haymerle's, mit ihm persönlich zusammenzulussen und da eine solche Begegnung seinem eigenen lebhaften Wunsche emjprach, lud er ihn ein, ihn Anfangs September in Fricdrichsruhe mit seine», Besuche zu erfreuen. Haymerle entspricht sehr dieser Einladung. Seit vorigem September haben sich die beiden Staatsmänner nicht gesehen. Damals, nach den, Mcklrilte Andrassi/s, war Haymerle zwar noch nicht wirklicher Minister des Aeusieren, aber seine Ernennung so gut wie vollzogen. Bismarck, von Eiaslci» über Wien zurückrcisend, lernte diesen Staatsmann damals zuerst leimen und Haymerle'ü Person und Name ist mit den Wiener September abmachungen. die das deutsch österreichische Bundnig herbeimhrten, unzertrennlich verbunden. Seitdem haben die Dinge im Oriente in Folge der Hetzereien der Nüssen und der Zerstörungswut!) der englischen Liberalen einen so beschleunigten Gang angenommen, daß eS nur diesem deutsch-österreichischen Bündniß zu daulen ist, wen» der allgemeine Friede erhalten blieb. Beide Staatsmänner finden jetzt in FriedrichSruhe erwünschte Gelegenheit, mündlicb rhre Gevanien über die Wirkungen und die nächsten Ziele dieses Bündnisses auszu lauschen, ohne zu langen Schriftstücken und diplomatischen Noten greifen zu müssen. Wir hoffen, daß ivie bei den Kaisern in Ischl, so auch bei den Kanzlern in Friedrichüruhe die Interessengemeinschaft und die Gleichartigkeit der Kulturaufgabcn Deutschlands und Oesterreichs klar hervortreten und sich allen Veränderungen und Uebelraschungen im Osten und Westen gegenüber bewähren nnrd. Man geht nicht irre, wenn man annimmt, daß in Friedrichsruhc auch der Gang der Dinge in Frankreich und die Erhebung des Fürsten Carol von Rumänien zum Könige zur Sprache kommen wird. Diese Angelegenheit »st durch die Monarchenbesprechung in Ischl spruchreif geworden; die erste Handlung des neuen Königs dürste der Beitritt des Königreichs Rumänien zu dem deutsch- österreichischen Schutz- und Trutzbnndniff sein. Was die Stimmung des französischen KabinetS anlangt, so weiß die „Libertö" darüber folgende angenehme Kunde zu bringen: „Der deutsche Gesandte Herr v. Nadowlk bat ganz neuer dings eine lange Unterredung mit dem Minister veö Acnheeen, Herrn v. Frebcinet, gehabt, anö welcher das Blatt folgende» Fcceiiaustanich mtltbcllen kan»: „Wir woile» die genaue Aus- »udrnng des Berliner BertragcS". sagte Herr v. ,evebci»er. „aber wir wollt» vor Allem den Friede». Frankreich will Iilckst au« o Gerabcwobl bandeln; eö muff sich sammeln und seine Wicter- bMlestung durch kluge Neiormcn vervollständige»; cs kann sein Ziel ohne Friede» nickst erreichen. Dies ist der Wunsch der ganze» Bevölkerung und die Negierung ist entschlossen, jedes Wagnis,, mit welchem eine Gcsavr verbunden sein könnte, lern zu batte». — „Dies ist auch der innigste Wunsch der deutschen NeichSregierung", erwicderte Herr v. Nadowip. — Dann werde» Frankreich und Deutschland immer einig sein", entgcgncte der Minister dcö Aeusjeren, „da Ihre anöwärüge Politik dasselbe Prinzip zur Grundlage hat." Wie wohlthuend sticht diese offene Sprache der Friedensfreunde von de» Heimlichkeiten undVertragsverlchungcn der russischen Kriegü- partei ab! In dem Berliner Frieden hat die Türket das Recht er halten, die Pässe im Balkan zu besetzen. Europa wollte die Türkei nicht wehrlos lassen gegenüber einem künftigen Uebcrfatlc von Nor den her. Bisher hat sich die Türkei jedoch enthalten, ihr Besatzungs recht praktisch auszuüben. Sie ließ alle Uebergänge des Balkan ohne Befcstigungswerke und Soldaten. In aller Stille hat dafür Rußland das gethan, was die Türkei unterließ. Es erbaute auf den Hauptpässen des Schipka, Jchtiman und Khain-Bogaz zu Ehren der dort Gefallenen Grabdenkmäler und errichtete in deren Nähe, an geblich zu ihrem Schutze, Feldmerke und Redoutcn, die cs mit schwe rem Geschütz armirte. Das Errichten solcher S hanzen ist eine di rekte Verhöhnung Europas und verfolgt den offenkundigen Zweck, für den nächsten Türkenkrieg sich einen gesicherten OperationSstütz- punkt im Balkan zu schaffen. Der Kaiser von Oesterreich findet auf seiner Reise durch Galizien einen höchst enthusiastischen Empfang. Das war zu erwarten, denn die Liebe der Völker Oesterreichs zu ihrem Herrscherhaus« ist sprich wörtlich. Unerwartet aber kommt die große Mäßigung der pol nischen Würdenträger in ihren Begrüßungsansprachen. Keine dieser Reden enthält eine Erinnerung an die vergangene Selbstständigkeit Polens, ja sogar der Wunsch nach Erweiterung der Autonomie Ga liziens findet sich nicht vor. Wohl aber gicbt der Verlauf der Kaiser reise die Gewißheit, daß, wenn der österreichische Monarch zur Ab wehr der russischen EroberungSpläne an seine Völker appcllircn müßte, er in dm Polen eine furchtbare Waffe besitzen würde, um Rußland an einer höchst verwundbaren Stelle zu treffen. Eines der erwarteten glücklichen Familienereignisse europäischer Höfe ist nun eingetroffm. Im Haag ist die junge Königin Emma entbunden worden. DaS Wunder Abraham« hat sich vollzogen i», König-Hause Oranien — freilich kam, nachdcm die Engel im Zelte des Patriarchen zu Gaste waren, der kleine Isaak zur Welt, ein Knabe, ein Stammhalter. Hier aber ist « eine Prinzessin, die Wil Helm dem Dritten von Holland in seinem <>-1 Jahre von seiner jugendlichen Gattin, der 22jährigen Königin Emma, geboren ist. Wenn nicht ein weitere« Wunder in Jahresfrist oder später geschieht, ist nun doch nicht- geändert an der etwa» komptizirten holländischen Srtfolgesragr. denn keinen Sproß sing hat da- Hau« Oranien ans zuweisen, dee einstmals berechtigt wäre, sich Niedcrlands Krone auf's Haupt zu setzen. Mil welcher Spannung hat man in Holland die sem Tage entgegengejehen, mit welchem Interesse hat man ihn er wartet ! Aber das liebe kleine Prinzeßchen, das da zur Welt ge kommen ist, war für Millionen Holländer bereits eine Enttäuschung, ehe eS noch Feit gehabt hatte, den ersten Schrei zu thun und zum ersten Riale den Seinen entgegen zu blinzeln. Die Dinge stehen wieder gerade, wie sie gestanden haben. Kronprinz Alexander, der seinem älteren Bruder gefolgt ist als „Prinz von Oranien", ist wie der die ganze Zukunstshvssnung des niederländischen Volkes und dieser arme Kronprinz ist brustkrank und rückenmarkleidend, und er wird kaum je in der Lage sein — selbst wenn er einmal noch zur Regierung kommt — nne Dynastie fortzusetzen, die seit so langer Zeit über Holland herrscht. Da nun außer dein kranken Prinzen von Oranien und dem 83jährigen Prinzen Friedrich der Niederlande kein männlicher erbberechtigter Sproß mehr vorhanden ist, so ist nach niederländischer Verfassung die neugeborene Prinzessin Erbin des holländischen Thrones. Sowohl den Republikanern Frankreichs wie den Klerikalen kommt die Unterwerfung der religiösen Orden höchst überraschend. Die Angelegenheit ist in aller Stille zwischen dem Minister Freycinet und dein Papste abgemacht worden. Die Ordensaeruräle erkennen zwar die Märzdetrete nicht ausvrücktich an, aber faktisch unterwerfen sie sich denselben vollständig. Das sollte wohl in einem katholischen Laude ivie Frankreich genügen und Freycinet beweist, indem er mit den faktisch vorhandenen Zuständen rechnet und nicht mit dem Köpf durch die Wand will, eben viel mehr staatSmännische Auffassung als Monsieur Gambetta, der eine buchstäbliche Ausführung der Gesetze fordert, wenn auch das Land darüber in die schwersten Wirren ge stürzt wird. Gambetla führt eine beinahe drohende Sprache gegen die Regierung, die er der Schwäche zeiht. «tnestc Telearamme vtr..TreSvner Nachrichten." — Berlin, den :«. September. Ter Kaiser begtcbt sich am 22. d. nach Baden-Baden. Das kronprinzliche Paar gebt Ende dcö Moi.alü nach Kiel zum Empiange reo Prinzen Heinrich. Für die Anweieiibcit des GrtccheiikönigS und dcft Kronprinzen Nudolio werde» glänzende Hosiettc vorbereitet. - Die («rbebung Numcrnleno zum Königreich ist wabcschcinlicki. ES verlautet, daß Bismarck diesem Plane günstig Kl. - Man bcabsichtictt, das Rcichöbaünamt zu crweilcr», »gmcntlich «regen dcö Bezugs einer Frachlgulstaiistlk. B c rl i n. ll. September. GroWrst Konstantin von Ruff land ist deute nach London wcitergcrclst. — DerGroßtzerzog von Hessen trissk am '.«. d. hier ein. Berlin, :«. September. Die ,.Nordd. Allg. Ztg." poleml- sirt schar« gegen die „Rat.-Ztg.", die als daö Organ der natlo- nalllberalcn Sercsstonisteii auitrltt und schlägt iür diese selbst den Na»ie» „zoologische Partei" vor. Das! der Genius der Partei die Bankcttiaune sei, beweise die .,Rat.-Itg.", welche die neue Partei, an deren Spine der Katbolik v. Forckcnbcck und der, zart auogedrückt, Koouiopölit Bambergec siede», auozieben lasse, um Deutschland zum dritten Riale von Rom zu destelen, dieweil Bismarck datz Eentrum ,ür unüberwindlich erklärt babc. Stuffland. Neuerdings ist die Untcrminirung eines Babn- danimcs bei Moskau am der Kurtzkce Eisenbahn a» derselben stelle wie im Vorjabre entdeckt worden. — Es geben Gerüchte wegen Rücktritt des Krlegsmiibstctö. Als Nachsolger wird der General Obrutschew bezeichnet. Tiirkri. Der Sultan präsidlitc einem Staatöratb nnd be schloß die Wegräumung aller von de» Albanesen bezüglich Monte negros bereiteten Hmbccnissc. Berliner Börse vom :«. Setzt. Die Börse schic» beute »gchbolc» zu wollen, was sie gestern dem Patriotismus geotziert. Aus allen Gebieten stiegen die Eoursc gleichmäßig, io daß keines über die nllgcmciue Oberfläche bcrborragle. Dabei entwickelte sich ein recht lcbdaitcb Geichait, das ebemallö allen Gebieten zu Gute kam. Erctil schlossen «>, Franzosen 4G Mark besser. Renten und Bahnen fest. Berlin-Dresdner Stamm-Prioritäten setzten Ihre steigende Bewegung fort nnd gewannen ' 2 Proc. Bon Banken nabmcii besonders die drei Ultimobankcn, Deutsche, DiScontogescllschatt nnd Darmstädtcr einen weiteren Aufschwung. Dresdner Bank o,7(». Leipz. Eretit <>,45 Proc. höher; dagegen wichen Sächsische um '/?. Ebemnitzcr Bankverein um '/< Proe. zurück. Bo» Sachs. Induslriepapicren gewannen namentlich Ilmmcrmann nnd Harkmann, während Schönherr und Wiede nachgaben. EtöUwitzer Patzicracticn wichen weiter um 2 Proe. Lokales nnd Sächsisches. — Se. Mas. der Kbntg jagte gestern aus Schanbauer Flur, tras aber Abcntb wieder Im Hoiiager vo» Pillnitz ein. — Morgen Vormittag '.> Ubr wird die Dresdner Liedertafel in Pillnitz Sr. Mai. dem König aus Anlaff der huldvollen Ver leihung der großen goldenen Medaille eine Serenade bringen. Se. Rias, der König will ec» Dirigenten, Herrn Kößlcr, in be sonderer Audienz empsangen. — DaS bereits gestern erwähnte große Schauturnen aut der Koiiuminwiese links vor dem Eingänge I» denGroffen Garten war von vielen Tausenden besucht. Die Turnvereine Dresdens und die Turner der hiesige» höheren Lehranstalten, die sämmtllch in scicritchcm Zuge m t ihre» Fahne» und mit Muiikchörcn a»- zogcn, zeigten ErstaunenSwerthcö an turnerischen Leistungen und vielmck, ward ihnen lauter Beifall zu Theil. Die vorzüglichsten Produktionen wurde» durch Preise anerkannt und solche folgen den Herren zugestzrochc», deren Rainen nach der Höbe der er rungene». zwischen 28,8 und 20,'.> schwankenden „Punkte" geordnet sind: Neimaim ,AIIg. T.-V.i. Anders <dito). Schalter ikito», Angelina,iindito», Schmidt,kgl. Sem.i. Euickau ,Ren-u.Antonst. T. V.). Grablc lkgl. Sem.,. Nöslrr ,FI. Sei».), Fincke ,kgl. Gvmii.s. Haasc «Krenzgtzinn.s. Wünsche lkgl.Sein.», Wietema»» ldlto) Gebier lF> Sei».), Frosch lkgl. Sem.», Sctdrl ,FI.Sem.)> vo» Uckro lkgl. GH»,».) und Brsscr «Reu und Antonst. T.-V.) Gegen 8 Ubr zöge» die sämmtlichen Turner zum FcstcoininciS In das Grwcrbctzaiis. — Untre den vielen Sedanseier» verdient die Im Kurdauic dcS W ris, c 11 vir s ev veranstaltete doch rin kurzes Work. Hell strahlte» die Gebäude. Gancnaiilagen unk die Bäume die'eS Ekai'Iiüriiieiits in dem Glanze von veiigalischen Flammen, Illu mliiationsiamve» und b»ntcii Lampions. Eine gewählte Griell- schait iiapi» i» dem Speiicsaale ctn von Frau Rößler mtt deka»,'- trr Schmackhaftigkeit vrrgettclltc» Festtiner cl». dei dem Herr Ntttergulsbrstper Küntzelmann am Kaiser Wilhelm und König Albert, ein velSgewandter Kurgast, Herr Kauimanii Hache, aus die Helden von Seda» züiidcnte Toaste brachten. Die Gcscll- ichait batte de» ebenso große» wie seltenen Genus!, die Hosover»- sängerin Fräulein Rößler ei» L eb vortragen z» hören. Wie schade, daß niaii diese Künstlerin fast nie ans der 'Bühne hört. Weiierc Leistlingen anderer Künstler wurden zum große» Leid wesen der Gesellschaft durch die Inttlgnen einer Künstlcrs- galtin verhindert. — Herr Oberlandbaumeister Eanzlcr bearbeitet jetzt die Pläne zu einer küiistigeii Umgestaltung des Zeug hau«es. In der durch die Enthüllunge-feierlichkeit an! dem Ali markt entstandenen gehobenen Stimmung ward unter den Zu schauern, weiche aus den Fenster» des Herrn F. H. Stautnitz, Schrcidergasie 2), sahen, eine Sammlung sür die Roth- leidenden in Oberschlesien veranstaltet. die die Summe von 25 Mark ergab, weiche uns zur tlcbcrmiltcluiig an das Hilsö comttee übergeben wurde». — Am I. d. beging der viele» Dresdnern bekannte Bürgcr- boivltaltt, der stets in Invalidcnuniiorm crichcinentc, mit der stanz. Medaille dekocirie Veteran, Herr Jrinier, seinen 87. Geburtstag. Dem alten Heren wurde eine Morgcnmusik gebracht und der Artillerie-llnterosnzlcrS-Vcrcai, dessen ältestes Mitglied Herr Ir»,«er ist, gratnlirte durch Deputation. Der Eindruck, den kiese erwiesene Ehre aus den alten Herrn machte, war natürlich ein sehr lieier. — Die verkommenden Imektionen durch Insektenstiche geben einem Sachverständigen Veranlassung, ii» „Westi. Voltsbl." einige Bemerkungen über diesen Gegenstand zu mache». Der Betreffende schreibt aus Marburg: Die Stiche gewisser Fliegen, z. B. der sogenannte» Pscrdesticge», veraniassen ost schwere Erscheinungen und endigen nicht seiten tödtlich. Man vermuthct mit dem größten Rechte, daß diese Insekten die Ueberträgcr von tbierlschen Gilten sind «Leichengift, Mllzbrandgist», die, wenn sic direkt dem Organismus inoculirt werde», «eckt dieselben Erschei nu»gen machen. Die Stiche von Bienen, Wespen nnd Hornissen wirken ähnlich, nur viel milder, und Eiterung sieht man last nie danach eintreten. Selten beobachtet man AUgemcinecrgiitung und töbtltchen AuSgang. Stiche in rer Nähe dcrAugcn, Obren. Lippen und anderer blut- und lymvvreichen Theist lind jedoch besonders geiährtich, namentlich schwächeren Damen und älteren Lcuten. Zur Verhütung von Ansteckung durch Fliegcnstlctc ist setteutz der öffentlichen GesuiidheitSpflege aus das Genaueste daraus zu achten, baß die Kadaver von Thteren aller Art, besonders au! den Straßen, besuchten Wegen. Abdeckereien und Düngcrstätten gehörig verscharrt werden. Ist man gestochen worden, so lasse man sich die gefährdete Stelle mit schwache» Aetzmittcln (z. B. 8 Proe. khlorzlnklösung) bestreichen. Bei Bicncnstichen sorge man daiür, daß oer Stachel auSgezoge» wird. Sind bereits EiitzünrungSivmvtoiiie ausgetreten, so mache man fleißig Um schläge mit kaltem Wasser, dem EIS, Blclwasstr und Amiiwniak zugesetzt ist. aus die geschwollenen und gerötheten Stellen. Bald möglichst wende man sich an elnen tüchtigen Arzt, der allein tm Stande ist, gewisse besonders gefährliche Infektionen zu erkennen und einen eventuell bedrohlichen Stand der Entzündung zu durchschauen, zu deren Bekämpsting nur dieser die richtige» Mittel zu wählen weiß. Man verliere ja nicht die Zeit mit der An wendung der sogenannten -Ha»smitlelchen. z. B. der die Ent zündung befördernden warmen Brei- und Kantillenumschlägc. die nur am Platze sind und Duldung verdienen, wo sie nicht zu schaden vermögen; auch höre mau nicht ans die Ra!hsch>äge Unberufener, die keiii Berstäntniß von der Tragweite ihres Untcr- saugcnö vaben. — Montag den 6. September tritt bei der Sächsisch B ö h m Ische» Da m p s s ch i ssa b r t an Stelle des seitMai bestandenen SdniincnahrvIancS eine neue Favrortiiung in Kra't. Dieselbe ist gleich ihrem Vorgänger »och reichlich mit Fahrgelcgcn- bcilcn anSgestattet und unterscheidet sich von demselben »nr da durch, daß diejenigen Fahrten, welche in die späteren Avcndstnn den hinein fielen und die der vorgerückte» Jahreszeit-wegen nur »och wenig benutzt wurden, eingestellt sind. Reichliche Fahr- geiegcnheit ist somit noch geboten; möge sic durch günstige Herbst- Witterung reckst zahlreiche Benutzung finden. In dem neuen Fahrplan gelangen vo» früh <> Uhr bis Abends ^.:l«> halbstünd- liebe reip. stündliche Fahrten zwischen Drcsdcii-Loschwltz-Blasewitz bcz. Pillnitz zur Aussühruiig. — Für das cemnäcbst zu erwartende große Aibcrtvereink«cst Im könlgl. Großen Garten werden bereitsDisposilioiicii getroffen. Durch iccundlichsst Vermittlung ward da auch eine wunderliche Schaustellung angcbotk», die zwar abgAchiit wurde, indessen ihrer Eigciitbnmlichkctt wegen, und weil sic Etwas bringe» sollte. waS wirklich neu — wenn auch nur neu! — ist, hier erwähnt sein mag. Eoncert-Maler waren bekanutllch schon da. nu» sollte ein C 0 ncert - K 0 ch kommen, der sich demnächst l» Berlin probuciren wirb. In einer Pfanne, die einen Umfang von 5u Meter hat, bäckt dieser Koch einen Eierkuchen. ui welchem ca. 70 Schock Eier, 2V2 Ctr. Mehl rc. verwendet; der Kuchen >oll einen Flächeninhalt von ea. 200 Quadratmeter haben l Das Backe» besorgt der Koch ganz allein, wobei er, um die großen Dimensionen schnell überwinden zu können, au« Rollschuhen um die Pfanne laust. Der Eierkuchen wird natürlich später zerstückelt und tm Publikum verlaust, bezw. vcrlhellt. Die dclr. Offerte sagt über die Art. wie die RIesenv«anne erhitzt werden wll. nichts; vielleicht Ist dies Geheimnis,! Man steht, aus waS Alles Leute verfalle» können, die auf — NochnichtdageweieneS stnncn'. — Laut Bekanntmachung des Direktoriums des Pen- ilonSverclnS sächsischer Beamten ist die zweite Hättte der Jahresbeiträge au> >880 in der Ze t bis zum 15. September an tte VereinSkasse akzu«übren ii. Iwcrcm. — Allgemein ist die Klage der Jäger über die geringe Zahl der Rebhühner. Wo sonst in einem Kartoffelacker:t—4 Völker vom Hübnervunke gestellt wurden, finket «ich kaum ein Volk vor. Al» einem notorisch ausgezeichneten Jagdreviere haben vorgestern 4 treffliche Schützen »ach stundenlanger Suche zuiam- men nur 14 Hübner geschossen. Die abscheuliche FrühiabrSkälte hat unter diesem Federwild, wie seiner Zeit richtig prophezeit wurde, beträchtlich au'gcräumt. — DaS Gardciester- und daS Schützen - Regimen« manövrirtcn gestern au« dc» Flure» vo» Loichwitz und Weißer Hirsch. — Die Apotbeker der Dresdner KreiSkauptmannschatt bielkcn gestern hier ihre Jahresversammlung unter Theiliial me des geh. RegielungSralhS vr. Lußdot« und dcS 'rüderen Ho> Apothekers Fischer ab. Wie der „Bert. Börsen.Eonr.' meidet, wurde der ScBi.S der hiesige» B ank«irma Eduald Haast. Namens B raune, dststr Tage aui Bcsthl der königlichen SiciarSanwalhchci'k in Hast genommen, weil er Werthpapiere im Betrage von UB.ooo Mark, welche bei der Firma devonirt waren widerrechtlich a»r stch genommen, dieselben verstlbtik und den Erlös In stinen Nutzen verwendet kß'ken «oll. Wie man dör«. «oll der Genannte ln Folge waghalitc>erBör«rn«vek»!atto>ten. die er au« eigeneEanst
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