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Dresdner Nachrichten : 13.09.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188009133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-09
- Tag1880-09-13
- Monat1880-09
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.09.1880
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3voc W?LL'L«LLL »lck^dttiwdüch. „»»I«» >r,U»^ yraalsar« ^ - «u». A«tp » v«rlin. " Ha»t»r». »raalsun« M. V«, — »M. — »unaur d „Juv«»»»«» AM»"»—>»r »», >.,äil«, UaUtar L La, l» P,r^. «In» in ^iankI-N Tageökatt für U-Mili, Unterhattang, Geschästsveckehr. LörsenberW, Fremdenlifte. vu« ÜLvkxvsckütt von - v«. Ä Uolluili« Nt tot, 8v1»Io«»-8tr»d«»o LS, A Laico llvr Lpororgnsss. .-xMV «MK-«- ".»» n»»ela»nu»tz«r»n> un» j»»n» t»s„tr«i »>, nui, Lt»6vr-6»r6er«de»-AlaKaLill von UvlSD, Vilsärnükorstraasv 43 empüoklt vln rsiolillaltlass L»gor «Ivx»nt«r VI»r«I<*r«It»v kür Knaben unck Lksacben bis rum ^Itor von 1ü Hadron. LestellullLvu uacb Ltaass vorüsn tu eigenen Ateliers prompt orleäigt. L«LL-SW-«SLSS«SI«^S>a«-L^« , oa» onraoxnn LTV isas oraall^oe^e: S I» BL S LL - Aj) <2O!L-4I-L:c»DrTLL Nr. 257. Berit», 12. September. Der Kaiser ernannte den beule .rüh blcr elngctroffenen österreichischen Krouvrinzen zumGeneral- inalor. Er kniipike ihm clgciihänvig die Epaulctie» an. - Daö griechls-vc Kkiiiaooaar ist bcutc Vtachmitiaa blcr cingetroffen. » Oururronia-nnuL» - Li-rnaur rr. o. HL»» dl»»«» »II« V«Nd«»» in «>a», pr»I»II»cd«, tn»I»lia»»a iw kr»»»^ Lori. »t«.i v«n dl»d>» tiarcd Li» »K«QX> lelcdt r»»»IIob» »I» »rllnLUcli« «I»n»»a» s U»d»l»x>»'», Land L»» »»üd-^r-Micd« r»«U»>>rer-Ii»»t«w anL Ll« »»cdti,»t«» i N»d,i>rLN» L«r »»l»i»»:d,tul«n N»tl»n»Iittt»» «,»I<:I,t«u Nrfxir«» L»»iit L», > Initllut «in» »«kdmilliod, kr«,»«»» «VN Idk- kuoLe-t lteinrkkra »oL srmSx-! n-dt »in«» L«Lo» «c-rtir-» Ntatrll» in L»a ld« dlailcdtllod «Io«» xroouiünill! Vordtiliü»»« »I» d»»>»n ««»»»LlwoL,» riril«I. 8p,«edi«It l—2 cd». »L8 VIllrcrollMIl. Der Sultan criigimre Angesichte der „ersten Lage" ——— - Mrket. ein neues Ministerium. Afghanistan. In Lperat ist Der Gouverneur wurde ermvibet. ein Aulsland auögebrochen. »mnening vom iL.V'vIdr.: varometer noch volar ««ivl», viulliirad« l»<Milt. i M < > 7LI Mill KN akllkin 2 gkmiic». ri>«rmo»i«li0ii> n. Mcaum., »«» W.. utevr. Irin». N « W.. liStdiic 2v° W. Llld.Well.WI»>,. Himmel bedeckt. Wind. Aussichten tltr ven i:r. September: kübler, stellenweise leichte Niederschlage. Bewölkungszunahme., Montag, iS.Sepreniver. KeneNe Telegramme der..Dresdner RarvrtLte«." Madrid. t2. September. Die Königin ist von einer Tochter entbunden worden. K on sta »tI >i opel, lt. September. Wie eS belkt, wären die Mächte tibekeiiigekommen. Dinosch bei der Türkei zu be lassen. wenn diese Duicigno soiort an Montenegro übergicbt. Nkw.pork. n. «ci-iemder. Midi s L. V0 ll. Rolljer WinlkMetjeu l D. sgs. lk-ai» i°>L «i»»L> dl ll. gracht b ll. , -- - - --- Dresden, 13. September. - Kronprinz Nu dos von Oesterreich, K.K. Hoheit, welcher aestern in trüber Morgenstuiiee vier turchgereitt ist, wird tn Bcr- iin den militärischen Schauipielcn alü tAcneral-Moior belwobnen. Er wurde zu dieser Würde »ür ein ausgezeichnetes UmgehungS- mianbvcr ernannt. Kurze Zeit vor seiner Adrette auü Prag er hielt er noch die Nachricht tak ibn Irin erlauchter Pater zum „Eontre-Admlral oxtru siatum im Sceoirizlcrocorpo" ernannt. Der Lamptoiizug und die Serenade am Vorabende des 4 o > äbrigen Jubiläums des Eantors unv rvtusikvirectolg M üller vom .DrpbeuS", tem bochaeichähten Meiner deutschen EcianaeS. bildeten ci» ebenso effektvolles als erbebendes Schau« iptel. bciien Eindruck tem Jubilar wie den Hundertrii von Sanges-! Juristen und Laten ist nur eine Stimme, brüverii tmmer tu ireuntltcher Erinnerung dlelbcn wird. Gegenrichtökoilen dem Verhältnisse ver Kosten zur Sache, dem Jntcr- k Ubr Abent ö gruppirten sieb In den ausgedehnten Mäumeii dcS i csse an der Rechtspflege und den Ninanzkrälten der Bethcttlgten StadtparteS die LIN glierer der Gesangvereine um ihre stabnen, aui baS Schrelendsie wiberivricht. Gleicher Verurtheilung untcr- unk Vaiiiicr und ordneten sieh zum Zuge nach der Wohnung dcö'liegt auch die Art und Weile, wie daS SHliem der Bauichgebüh- Iubilars aui der Oitia-Allee. Eröffnet von tt Organen dcr j ren durch die besondere Elniorberuiig von Kosten sür solche ctn- SlchcrbeltSpollzel und mehreren höheren Potizelbeaiiiikii, sowie zcliie Akte durchlöchert wird, die last mit jedem NechtSverfahrcn begleitet von zum Tbell mit stackein veriebrnen treiwIUigen j vekbllpd«» sind und in einerBauichgcbühr erhoben werden köiin- Tuiiierieuerwedlleuten setzte sich ber Uchtersirablenbe Zug'/»'-> Ubr i tcii. wie Schreibgebührcn.Vollslreckungöklauieln und ZustellungS- unicr Vorantritt der Kapelle des „Orpheus" und geiolgk von! gebühren." Der Bericht hofft. ..vie allgemeine Erbitterung gegen elocm zweiten Musikchor in Bewegung. Bet dem Gewantbause > da» GrrichtSkostcn-Gcietz werte zur schleunigen Neiorm bcsseibcn vorbei, die Moritzstraiie entlang, passirte die stestaenossenschait ^ sühren." lassen. Dennoch rcntirt derMarstall tmmer noch ganz erireulich; cS konnten l84t>, obwohl an stomage allein Nil. veraus gabt werden musiten, doch »och itt.488 »vik. als Ueberschuß an die Stabtkasse adgeiührt werden. Stadtraih Seyffarth bat tem Institut die unermüdilchsle Aufmerksamkeit zugewandt und unter» stützt von tüchtige» Beamten hat er dies Institut entschieden luerativer zu machen ver,landen, denn während aus ble Jahre blö 18V3 läbrllch biirchschnttillch nur 4386 Mk. alö Uederschub entffclcn. wurden in den letzten 16 Jahren unter seinem In» sptktorate iäbrlich 8654 Mk. durchschnittlich erzielt. Der Jahresbericht teö brutschen JurtstentagS (setzt in Leipzig versammelt) äusicrt sich über die Wirkungen ber neuen Ncichü-Iustizgesetzr: „Soweit schon letzt Erfahrungen bekannt ge worden sind, crireut sich die Schnelligkeit und Elastizität teö Verfahrens auch in Kreisen, welche her Reform abaenrigt waren, der Anerkennung in höherem Masse, als mau früher zugesleben wollte. Auch die verschiedenen Formen drS StrasvcriahrenS: Schöffengerichte, Juristen- und Geschworenengerichte baden sich im Allgemeine» befriedigend bewährt und zeigen, daß die Tüch tigkeit Derienige». welche daö Gesetz auszuführen haben, noch »lehr wiegt, alö die Konicguciiz der Gesetze und die Gestaltung deö Verfahrens. Unbedingt und allgemein verur- theilt wird tndejsrn das Gerichtökosteiigcsctz. Unter das) die Höhe der Gc hieran« den Neumarlt, die Augusiuöttrasie. den Schloff- und Tbcatcrplatz, die Stallstraffe »nd bog hierauf rechts In dieOiira- aüce ein, woraut sich die anrüctendcn Vereine, allem voran der .Orrhcuü" vor dem Hause dcö hochgeschätzten Jubilars, aut dessen Balkon In der ersten Etaae ev lebendig wurde, gruppirten. Di- rigirt von Herrn Lehrer Böhme, erscholl hierau! unter Musik begleitung ber Orpheus-Kapelle vaö prächtige „An daö Vater land" In die Abcndlutt hinaus und diesem folgten, gelungen vom „OrpheuS". das „Ständchen" und dann noch zwr» altqrmv«»« mid damit den Verdienst riiigcichrüiikt. Gegenwärtig aber kann ttböre: „Daö erste Lied" und „ävo ölarla", sämmtllchSchöpsun gen deS Jubilars. Inzwijchen begab sich eine Deputation beS „Orpheus" in die Wohnung reS gekrierie» Canterö unv Musik- tirectorö unk Herr Vorstand Strande hielt zunächst tolgende imiige Ansprache: „Hochverehrter Herr Jubilar! Mir Jubel und strcude. aber auch tick ergriffen von den liinigsten Empriiiduiigeii unicreo HcrzenS, beanstragi mich Ihr Orpheus, Ihnen am Vor abende Ihres 4>>1ährigcn j iriaciitcniubiiäums ielneHuldigungen tarziibriiigeii. Als sich in uns der Wunsch regle. Ihnen in Ihrem Tadel,ii eine Serenade zu bringe», da fielen die Worte gleich Blitzen in andere SangcShrüberreihen und taff wie aus einem Munde erscholl es: „Euch Orpbeikcn g hört der Müller nicht allein, untz gehört er auch! Auch wir haben manche Triumphe unlcr seinem Dirigentenslab eisungcn. Wir geben mit!" Unv so schwoll unser Häuffein Orphcibcn lawinengirta zu jener Rieien- schaar von SangeSireunden, die Ihnen, hochverehrter Jubilar, zu Ehren ein stackel-, ein Llchtmeer aiigecüntet haben, an! Ein König köttiiie stoiz daraus lein!" Der Jubilar tankte tteigerübrt und hieraui nahte sieb ihm eine zweite L eputatiou. die Vertreter der Sängcrlchait DreStcuS und llmaegend unter Führung rcö Herrn Lehrer Böhme und Letzterer überreichte unter einer herz lichen Ansprache im Namen der Sänakkschait dem Gcsauaev- meiitcr als Evkengeschenk einen silbernen Pokal. Näcvsivem sprach der Jubilar mit welthinichallenrer Stimme vom Balkon herab zu seinen SanaeSgenossen. ichildcite In kernigen Züge» die Macht des teulschen MännergeiangcS und sprach vorläuffa seinen tielaeiüblteffen Tank iür die verrllcve Ovation aus. Slachtcin die lex«? Strophe deö ..czvv vlaria" verklungen war, ordneten sich die Sänger zum Abmarsch nach drm „Trlanon" und bcictiloiien hier ln dem seitlich geschmückten Saale und In Gegenwart beS Jubilars kcn berr ichen Abend bei Sang, Klang und urwüchsigem Humor. Mindeste, ö l ltiO Personen wogten ln dem RIcscnsaale des Etabllüemcnts und in den anarenzcntrn Nebeiikälen und trotz der unaebeueren streauenz ve> mochte der strebsame Restaurateur nach dem ersten Anprall die turstiacn Kehlen ver SangeSdrüter mit einem eranislken Gersteniatt zu'rleden zu stellen. Telegraphisch sandten ihre Glückwünsche der Wiener Manner-Gcianavereln. der Niänner Geiangvi rein zu Relchenbera t. B.» der teutichc Männer- Geiangverein zu Prag und Musikdirektor Mannsieldt, der treue Verbündete des Jubilars, aus Hamburg. - Bel rer aeiiriaen Festlichkeit In Bach'tz Sälen überreichte u. A. der Orpheus leine», iubllirten Vorstand. Herrn Kantor Müller, alS Ehrengabe einen prächtigen Sllberschilv. Diese Votivtatel trägt elngravln die Ävlbmung und ist von einem lchwarz- polirtcn Holzr chmen umgeben, ber cö ermöaltcht, sie alö Staffele! auizustellen. ober an eine Wcmbffächr zu beleNi. en. Umgeben ist ber Sevliv von 4 kleineren Platten, welche ble Namen ber Or- pbeibei, entbalien. Daö Kunstwerk ist nach den Zeichnungen und Angaben veö Herrn Bildhauer Fehrmcinn sehr geschmack voll hcrgcstellt. - Nachdem am Sonnabend Nachmittag die in die Reserve getretenen unk aui Disposition beurlaubten Manns chat ten deS SchützcuregtmcntS I<>8 dienstlich entlasten worden, treten heilte Montag die den übrigen Truvpentbellen der Garnison — Dle Gelchäitöbesserung im Inland wie im Ausland macht sich auch durch die groffartlaen Emkäule brnierkllch, welche bei der k. säcbl. Porzellansabrik in Ni ei ff en gemacht werden. Dort hat daS Geschält zwar nie gänzlich geruht und sind alle zu Taiel- und Thre-Servicen gehörenden Artikel ln bei» bekannten blauen (Meiffner) Muster stets gut gegangen, aber mau batte in dieser Branche eine Zelt lang, wenn auch keine Arbeiter und Ar beiterinnen entlassen. doch keine neuen cngagtrt und die Arbeit In „Blau" nicht genug geiieirrt werden, obgleich neuerdings auch andere Porzellan- und Steingut« Fabriken daö beliebte Meiffner Muster nachabmcn. Ader diele Konkurrenz ist machtlos; nicht nur der Kenner wird aul den ersten Blick den Unterschied gewahr. Die königl. Porzellaiiinaiiuiaktur fertigt nun auch wieder Service mit Blumen ln natürlicher Zeichnung auch In „Blau". Doch nicht allein in den gangbaren WirthschaitSartikeln. sondern auch in LuxuSgegeniländen von tem höchsten Werthe: Vasen. Spiegcl- rahmen, Tischplatten, Uhrgehäusen. Plateau'S re. sowohl mit Maleret alö mit erhabener Arbc't gehen von England und Amerika groffe Bestellungen ei» und werden wieder Einkäufe gemacht von den zahlreichen Fremden, die im Sommer Mciffcn bcincven. Seit Ende voriger Woche arbeiten 12 Pioniere unter Führuna eines Vorgesetzten an den baulichen Vorrichtungen zum Alberticste im Groffcn Garten. — Ein Violinvirtuoö ohne Arme wird morgen Abend im Saale des Tivoli, hier, im Verein mit der Gärt« iierichen KapeIle, die jetzt au« 3tt Mann verstärkt ist und höchst lobenswert!) concertirt. siä' hören lassen! Dieser Virtuos ist iencr Hermann Untvaii, über welchen >868 in der „Gartenlaube" der bekannteMustkichrtttsteller Lobe einen längeren Artikel schrieb, während zualclcli daö Bildnitz Untbgn'S im Augen blick eines Vorllageö autgciafft, erschien. Der eigenihümilche Virtuos hat die Zehen seines rechten stuffeö zu einer wunder baren Beweglichkeit auSgcbtlket und so ist eS ihm mögllch, aui der Geige, die er aittö Reinste stimmt. nicht allein lanaicime ae- iangvoile Stelle». sondern auch ziemlich schnelle Passagen von den stetste» blö In dle höchsten Tvnreaionen über alle vier Selten gleitend. Ia selbst Triller mit zwei Zehen Io schnell und nett, wie der beste Virtuos mit zwei Fingern, vorzutragen. WaS aber noch erstaunlicher kein dürite. er trägt — wie auch Lobe ver sichert — mit erläutertem Geschmack unv vielem Geiübl vor. Herr Untba» ist keineswegs ein scvmerzgebeugter Mensch, tm Gcgentbett. er erscheint völlig veiter und zufrieden. Da er ohne Arme geboren wurde, vermint er sie nicht so eigentlich und hat sich durch seine Füffe io vollständig zu Hellen gewusst. daff er mit dielen eben Alles macht und weit mehr wie mancher ungeschickte Tölpel ml« leinen Händen. Sr «lebt hier vier Eonccrte. die iämmtstch im Tivoli mit ber Gärtncr'sche» Kapelle Nattstnden. — Die gestern erwähnte, dem kleinen Rechenkünstler Franz geschenkte Uhr rührt von Herrn Felstner her. - Zwei unbekannte Mädchen Im Alter von 13 bis 15 Jahren haben am Freitag Mittag ein MbrigeS Mädchen auf der Struveslraffe ln eine Hausflur gelockt. Dort baden sie dem selben einen gläsernen Ring an einen Finger gesteckt und ihm dabei 15 Pi. aus der Hand genommen. AlS aut daS Geschrei deö Kindes Leute dazu kamen, waren die Mädchen verschwunden. — In dem Befinden der unglücklichen TbomaS'schen Familie war — wie der „Pirn. Anz." schreibt — bis vor. gestern keine wesentliche Veränderung elngetreten. Die zwei älteren Söbne (dem Tischler wurden vorgestern irüd zwei Knochen splitter auS dem Kopte genommen) sowie.die kleine Meta sind noch immer ohne Besinnung und sehr traurig Ist der Zustand deS er ioiort einen Schutz gegen seine eigene Brust ab. Die aui de» HIlserui des Knaben belbeieiienven Hauölcute sanvcn den Haus diener bereits tobt vor. — Im Kohlenwerke von Jacobs in Schmeckwltz Lei Kamenz hat sich am 7. d. ber 50 Jahre alte Kohlenarbeiter Wenkc aus Ncuhoi, ein dem Trünke sehr ergeben gewesener Mann, durch Erhängen tav Lebe» genommen. — Am 10. d. irüd wurde die 70 Jahr alte. verw. Friederike Schäfer aus Aue Im Mühlgraben, am sogen. Mrvcr'Ichen Wehre, toct auigciuiibcn. — Amtsgericht. Der Privatkopist Richard OSlar Wiede mann lieff sich seit dem Monat Märzd.I. wiederholt bei bisiln- gutrten Herren anmelden, schwindelte denselben vor, er habe an Lungenentzünvung krank Im Stadtkranlrnhauie gelegen und wolle nun na» Hause reisen. Getäuscht durch diese Angaben «hielt der Schwindler auch Unterstützungen in Beträgen von 6 Mk., 4 Mk., 3 Mk. btö 50 Pf. herab, während einige spätere Ver suche ohne Erfolg blieben, vils Wicdcmaiin eines Tagö mit seine», Quartlerwlrth Hiccke an der Elbe angelte, bekam er plötz lich Durst unv w ohl auch etwas Hunger, denn er lief nach einem nabe» Restaurant, woselbst, wie er wuffte, Hiecke bekannt war und verlangte dort ein paar Liter Bier, iowle Wurst und Sem mel Im Geiammtwerthe von 36 Pf. unter dem Vergeben, er sei von H. beauftragt, aui dciienKonto die Victualtcii zu besorgen. Daraut hin erhielt er auch daö Verlangte auSgehändigt und verzehrte es friedlich mit den, andern Angler, der natürlich nicht der »Mein ung sein konnte, daff Wiedemann seinen. H.S. Kredit niitzbraucht hatte, linker dem Vorgehen, er habe eine teste Stellung bei dem Schauspieler »Bertram und bekomme dort regelmäffig Lohn, war e« dem »Angeklagten auch gelungen, tm Mai Quartier, sowie täglich Frühstück bei Hicke zu erhalten. In der That batte Wiete- iiiani, aber bci B. nur einige Rollen abzuichreibe» gehabt unb sich wenige Groschen damit verdient, von einer testen Stellung war keine Rede unv dirscrhalb hatte der Ou irticrgebcr schließlich daS Vergnügen, sei» Guthaben. vaS 15 Mark 80 Piemilge betrug» ohne einen Pfennig dafür zu erhalten, zu guittiren. Die ortgcsctztcn Schwindelmanöver wurden von dem Schöffen gericht unter »Vorsitz des Herrn »Amtsrichter Höier mit 8 Wochen Gciängnih gesühnt, wovon zwei Wochen durch die UntcrluchungShait als verbükst zu betrachte» sind. — Moritz Loff, ghestaurateur und Inhaber von „Meinhoiv'S Etablissement , sowie seit 3 Jahren Oekonom der privileglrten Bogrnschützcn- gcieUichält, iührt während der Dauer brr »Vogelwiese aui dem Festplatze neben dem Schützenzeit noch ein eigenes RestaurattonS- zelt, daS jedoch mit dem ersteren zusammenhängt und nach Lage der Sache war L. der Meinung, die Lösung einer Conceiiion zum Schankbetricbe aui dein Festplatze sei nickt erforderlich. Der Stadtratb war aber anderer Ansicht und verfügte bei Gelegenheit einer NeviAon wegen Mangels eines EonccittonSichcincS zunächst die Schlief,'img der Zelte, während er, nachdem Loh inzwischen einen Schein zum Forlbetriebe deS SckankcS nachträglich gelöst batte, den überraschten Restaurateur wegen unbefugten Schank- bctrlebeS per Strafverfügung zu 60 M. Strafe cvent. >2 Tage Ge fängnis) verurtheilte. Loff Uetz rS aut gerichtliche Entscheidung ankommen und führte vor dem Schöffengerichte die Gründe vor, wcöbald er die Ldiung eines CoiiceisionSscheiiieS nicht iür «for derlich gehalten habe. Er nahm dabei »Bezug, daff die privilcgirte Scheibcnichützen-Gesellschaft selbst einer Conceiiivn nicht bedürfe und er. Loff, für seine Person bereits die Conccliion zum Schank- betrlede iür sein In ber Stadt gelegenes Restaurant besitze. Schließlich sprach sich Loff ziemlich erregt über baS Verfahren deö StadtratbeS auö. Der Gerichtshof gelangte zwar auch zu der »Ansicht, kaff eine licbertretung voriiege, ianb dieselbe aber schon mit 30 »Mark gclühnt. Die Anklage vertrat Herr Aimtanwalt »Assessor ktr. Zavff. «Idh»be in Dresden. 13. Scvt.. »Mitt. 12 U.plOl Lent.unterO. Dresden angehörciiken ob'gen Kategorien glelchtaliS auS und tritt. l2iährlgcn Kurt, ber in der Nacht zum Sonnabend wiederholt in Folge denen ein größere» Avancement In ven unteren mill- laut auffammcrte. Die »ü»t Kinder liegen letzt säiiimtlick in der tätlichen Chargen ein. Wohnung beisammen und geschieht die Abwartung durch zwei - Gestern Vormittag 11 Uhr fand wiederum die übliche vorgestern ringetroffene Albcrtiiirrlnnen: auch der von Berlin aNIährlicke Revue über den stäbtischen Marstall und daö > Lern,cne älteste Sohn des Tbaterö bethelitgt sich an der Pflege Leicbenwagen.Instltut statt. Der Spezialbtrtgent, Herr Stadt- seiner so ckwerverstümmelte» Geschwister. Dem „Lclpz. Tagebl." ralh Leyffartv. lieff die 22 Pscrve. griübrt von den 1l Kutschern ward sittlich unterm 8. k. M. sebr vorschnell d e Meldung ge- dcS Instituts, sowie die 3 Säulen-Leickenwagen. die 2 alten, macht, nack welcher nebst der Frau auch nock zwei Kinder sofort langen Leichenwagen und den logen. Schrlitlelchrnwagen, den t o d t gewesen sein sollen, während die älteren Söhne unter den kurzen, sog. Almosenielchenwagen und die 2 vicrsttztgen Kinder« Händen der Acrzte gestorbrn wären! Icichcnwaacn vor bem AbtbeilungSchct. Hrn. Stadtratb GrabowvkI.' - Dieser Tage machte» sich einige aul kerBahnstreckezwilchen verführen und rS ianb sich, wie stets seit der tNiäbrigen Leitung RaUtenkranz und Jäger Sgrün beschäftigte Arbeiter den durch obigen Hrn. Stadtratb. Alle» In voNbelrletigendem Zu-i Spaff unv legten eine Menge Zündhütchen aut die Schienen, stände. Außer den eben bezeichnet«, P'erden und Wagen besitzt Der Svaff gelang Insofern. alS der vorübcrkommente Perionen- ter städtische Marstall noch iür den gewöhnlichen schweren Fuhr-, Mg durch da» Zerdrück«, ber Zündhütchen ein ledbatteSGeknatter bienst >8 Wagen, lieber dleThätlgkeit mag vaö verflossene Jahr > veranlaffte. aber — ber Zugtübrer ging aui den Spatz nickt ein; einen lieberblick geben: e» wurden da >148 LeickendestattuvaS« der Zug ward iotort zum Sieben gebracht und die spafflgcn «r- .... tubren unv ra. lb.Uüä vastwagen«uhrcn. als Kehricht-, Kliö-, Aschetuvren u. s. w. auSgetübrt. Auffällig Ist. daff die städtischen Leichenwagen verhält,itffmäffig weniger gesucht sind, obwohl ihre Benützung, wie sich Jedermann überzeugen kann, weit weniger kostet, alS vie ber GeiellschattSwagen und obschon sie hinsichtlich ihres Aeußcren an styivoller Eleganz nicht» zu wünschen übrig beiter zu sehr ernster Rechenschaft gezogen. — Der Hausdiener de» Hotel» „Zum vreuffttchen Hoi" in Zeitz, verheirathet uab Vater mehrerer Kinder, bcgad sich am Sonnabend Abend mit einem Terzerol in ber einen unv dem kleinen Sobn ve» Hotelbesitzer» an ber anderen Hand In den Gar ten. um. wie er sagte. Vögel zu schießen. Im Garten aber seuerte Aeutlleto«. L. 8. Königs. HoitheaterinderNeustabt. Mit Ver Neueinstiibirung des Frei tag'scheu Sclmuivielö „Gras Waldemar" bat daS Rcvertolr beö Albcrttheaterö eine dan- kenSwerthe Bereicherung «fahren. Größere Tbelincibnie dcö Publikums an dem Bestreben der Intendanz, gediegene Gaben der dramatischen Lsteratur zu bieten, bleibt freilich zu wünschen. So Manckrr spart leinen Tbeaterbciuch tür eine lade Posse auf, indem er sich trügerisch einredet: da könne er wenigstens einmal lachen, sei e» auch nur über eine Dummheit. Nachgerade widert aber baS Possen-Ragout von unmöglichen Figuren, undenkbaren Handlungen und unbegreiflichem Zusammenbang selbst die be scheidensten Ansprüche an. Wie ander» bei einem keinen Cbarak- tergcmäibe, bei einer sich logisch entwickelnden Handlung, bei dem Feuerwerke eines geistvollen DialogS! Hier findet sich rer Tbeaterbeiucker gescheit, hier lackt, wcnn'ü Lacken die Haupt sache sein soll, nicht bloS baS Gesteht, hier erheitert sich daS Herz und man trägt mehr alS flüchtige Anregungen hinweg. Gras Waldemar, neben der Valentine Freitag» reichstes Werk, trifft außerdem mit so viel Geschick den trivoien Ton der vor nehmen Weit und enthält soviel pikante Szenen. daß der Lieb haber solcher EchauffcmentS vollkommen leine Rechnung findet. Mit Vorliebe sucht Freitag tn seinen Dramen modcine soziale Konflikte aut. Sein LieblingSthema ist die Errettung einer dem sittlichen Bankerotte nahen, ursprünglich edel veranlagten Natur durch eckte Liebe. Die schlickte GärtnerStockter Gertrud reißt den Aristokraten Waldemar, der in wüsten Orgien unterzugchen droht, mit ihrem edlen Herzen zu neuem besseren Leben empor. Die Lösung verlangte eigentlich einen tragischen AuSgang. Frei tags weickeS Gcmütb verabscheut aber den Mord ober Selbst mord seiner Bübnenstgurcn und iüvrt eine gewagte Lösung her bei. die durch grimmige Rotbstiitstriche der Regle noch überstürz ter erscheint. Die Fcindetten re» Freitagschen Sthlö wirkten förmlich eiektriilrenv aut da» Publikum, da» der Darstellung den verdienten Bettali nicht vorenthielt. Herr Deitmer spielte die Titelrolle mit Noblesse und in weltmännischer Tournüre. mit bestrickender Anmuth bei ber Versührertn Georgine und mit poeliicher Zartheit gegen vie Gärtnerstochter. In ber ersten Scene mit Ihr war er tedoch zu weich. zu liebenswürdig, der Anvdruct blastrter Ironie verlangt größere Schärte. Entzückend hielt Fräulein Ulrich die Fürstin Georgine Udaschkin. Wie vertührerisch iah sie auS. wie verführ««» spielte sieDiesen Werbungen hätte auch ein tugendhaftere, Mann alö der Rouü Waldemar nicht widerstanden. Fräulein Eimen re Ich tbeilte sich mit Beiden in die Lorbeeren deö AbenbS. In Ibrer ersten Scene gab sie sich zu altklug und belehrend, Natt mit der üb«' guellendcn Naivität eines Naturlinbeö hem srlvolcn Graicn eine neue Welt zu erschließen: Im Verlause beö Stückes trat Ne icdoch lebe glücklich den ichlichtbürgerlicben Ton. der siegreich über alle Finessen. Fallstricke und Nichtswürdigkeiten der vornehmen Welt triumphlrt. Herr Portb gab den Gärtner Hitler etwas tra gisch-schwer. Den verlumpten russischen Fürsten uralcbkin spielte Herr Koderstein mit glücklichem Erioige. die Herren Richel»
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