Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 20.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-20
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.11.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vr««Se» 18SV. NNSKLL » Wn« M HI,,., durch dir «,ft j Witt 7ü Pia», lttujcl. Nimm. >Ü P!«>. »u»„e 38000 lstemvi. G»«dlMacl,,be eln-eiindler Via« Nttdt» macht sich >le «ednctloa nicht verbindlich. Inserat», - Annahme aitdwiirtr Hidsanltel«, u. «»«ler in Sam- dur«. «erlitt, rillen, ileipjta. «alel, Lrcilau, zraiilfurt a. M. - !»>«». W«ff« in «crlin. vciptia. Wien, Lamdura, Uraiiliurt a. M., Wiitt- che». — Laubech «». in Zrantiurt d»M. — Buccauj d. „Jubaltde»- d«nt". — liar»,, lulllie, Uulllar ch Pv. in Bari». W. lavraanx. W'VKN'L,' «°nnla,»d,«Mt- Tagekkatt für U-kitik, Unterhaltung, EeschSstsverkehr. LSrsenberW, FreMmtilk! - S-S!LS«SSl v»8 von ItopV«! ÄL O« I»«üu«I«t nilt l« 8c>iI»ch»»8lr«8S« Iv, Lclrv cier Lpororzssev. m ^L--rj---Ä«^s!--sr-siWNiWrM!!WriSS!SÄ vorsSork L ktvstkvr, ttaapt-Str»«« vrv8Ü6U-^eU8tttÜt «>»,>» 8to,ssv, ü«ltv «I«t« <N»««^«»K«»8 vn» ItIttnnil»«4ur-IV»»r«u. vmtnngroiell« Fusvvslii, I'ostscmclunzon nsok »usvvürts ff Z »?---E>rrss-s Iiortntrei. tv I»lt>illt ^. Monv. In einer Kobloigrube zu Hvrnn iand die Ent-! verletz, zu Tage geiörbert. zünbung schlagender Wetter statt. 15 Grubenarbeiter wurdenj scheinlich tobt. ,, ^ »arten««»» VI >r «na.noinm»», »-nn«a,»di>MM-»»»NUdr. >N Neutzadk nur an «ochcntoelii:».. »lofterzaile Rr-Kbi, Nachm. «ntz.. — Der Raum einer eii>s»altl,c>. Peiikzeilekailei ISPsge. ilittgesandt die Zeile M Psgc. iliue Garantie silr da» nachn- tti,i,e «rin,einen der Liiserate wird »ich! gegeben. A.liwäliige Anuoicceu» Aufträge von und »nbetannlel! Firmen und Perlotten inierirei, wir nur «egen !tirau»«>ernndo--i»i>ll>n« durch Bricsinarleu oder Poitc!tt»ahlu»g. lllchl Silben loben i., Plgc. In- lcrale siir die MoittagS - Nummer oder nach eine»! Feiuaqc die blclil e»le 2a Pi->e. ü ««l-lielVNL-'I'Nvatvr. D a llsuto erktv» Oastspisi clos Itr». llaron Ivlos keim, Oklsi-n LSpivl äe« kräul. ftinL Vonlivi. 2um t. Llsclo: I»«i-o »dilk»nt „«t I,t«I»'. HVI» ftllielt li«,» »»«er! ui»», 1«x uu«> l>i»«lit. IW« r»I1« t»kr»li«>. jf ^Saoatax 2 Vvr,i,»uoz >n. dleedwiltaa» < VLr bald« pr«i»«. kaodlir idiil, 6«» Nrj «a«i - V« ,si o. <i»t,>>i«i ckoa I'eäul. I, i n» livaeloi LuwSblaio.1l Ihr« v»mlli«. -ideua» 7'/, > de: L»«ilc» auck rorlolrtva 0a«i«>ttbi cke« ll,o.^. I!«>oo li io ovo im, ^ noch «ebienden 12 sind »radr 1»,^. , wittern«, vom I». «»dbr.: «arometer nach Odkar «Ed, Wall1lraheI0lM1ll.nl.), tzllitzstchlen I 7»1 Mtll . iell e.cstern « Will, ««fallen. br.h>r,uoi»cloar. II. lllcaiim.: l i « i!>!.. „irdr. c.a.i.a-,, v,n>!» «»UTch»eS»V» j TeE' Eltpunll. hochft- Temy. ll "W. Llld-Wittd. «ornr »ciler. Miiiaab benniill 'chlage. oaim il>r de» 20. i'iodember: Zunächst stürmisch, Nieder» allskläleno. vlbkiiblung. ! Soui>alle»s,2V.Roven>ber. Neueste Telegramme der ..Dresdner Ra»r."v i o. Novb» Berlin. Silinister Böttiger begrüßte den deutschen Handels- tag (anwesend sind 20<> Tbeilnehmer» Namenö dco Re,ch»klin;- Irrö. Er äußerte sich dadin, daß begründete viuösicht vordantc» sei, baß die Morgenrötde einer besseren Zeit iltr den Handel und Wandel beginne. Die Einrichtungen des preußischen Bolkewirih- schattöratbcs leien derartig, daß sie jederzeit eine Erweiterung aut die Bundesstaaten gestatten. Durch den BoikSwiitbschastSratl, würden die Ausgaben deö Handelötagb nicht erlcbtgt. Delbrück Ist zu», Direktor gewablt worden. Berlin. Der VolköwirtbschaitSrath besteht auo ?5, Mit gliedern. wovon mindestens l5 Mitglieder dem Handwerker^ und dlrbeiterstante anzebörcn müssen. ^ Pari». Der ..«gence Havaö" wird au« Ragusa gemeldet: Derwisch Pascha bat sich mit seinem Generaislabe. zwei Batail lonen Infanterie und einigen Geschützen nach Goritza begeben, um daselbst ein Hager zu errichten. Bier Batailline regulärer Truppen sind tn Mebua etngrtrofien. Eine Abthellung Kavallerie ist. von Monastir kommend, in Skutari angckommcn. Gerücht weise verlautet, baß die Mirititen die Maßen wieder ausnehmen würben. Derwisch Pasclm hat greiwistigen auo Tetowa. welche von Ekutari nach Dulcigno marschiren wollten, gestattet, dnö Lager seiner regulären truppen zu passircn. London. Die Kabinetökrisiö ist vorläufig beseitigt. Bright und Edainbcrlain bleiben. Daö Parlament wird auch »icbt unverzüglich um außerordentliche Gewalten in Irland angegan gen werden. Berliner Börse. Die Bdrse war fest und theilweisc sehr anlnurt. Die Pariser und Wiener Meldungen lautere» günstig. Ereditactlen wurden lebhaft gehandelt, die preußiici e» Babnen hingegen durch Nealiiatione» gedrückt, dsterr. aber lest und belebt, fstusistchc Mcrthe waren vernachlässigt und Mentanwerthe iiiaitcr. Sächsische Mertde tbrilweise Heber. Der Privat-DiScent wurde aus :»>/- festgesetzt. Die Sonntcigöberse hört mit nächsten Lonn- tag den .'t. aus. Neio-Nork, l». November. Mettl b D. — C. Aolhcr Mmler>vci.;c» l D. 23 8. Mat» lol'I wixs.ü 8. Nrachl l-7, C. Dresden, 20. November. - lim den morgenden sstamenötag Ihre« erlauchten Ge mahl an ressen Seite zu feiern, bat Ihre Maicstät die Königin h a: Via die ursprünglich beabsichtigte Nciic nach Par!« auige- cnbcn. Die bove Frau wirb vielmehr heule Abend von Nizza über Gens-Pasel Frankfurt hier erwartet. Ihre Majestät hatte zuletzt von Nizza anö, woselbst ihre Tante von Mutter« Seite, die verw. Frau Herzogin von Hamilton, a» einem Schlaganiail gelahmt barnicderiiegt, einen Ausflug nach dem südlichen Frank reich unternommen und vadei die Schknowin rigfeiten von Toulon. Marseille, ArleS, Nieme« u. s. w. besichtigt und war sodann nach Nizza an dao Krankenlager Ihrer Tante zurückgekehrt. — Im Stadtverordneien-Saale iand vorgestern Abend nnter Vorsitz des Direktors dcö statistischen Burcaiiö, Herrn Edelmann, eine vorbereitende Sitzung derjenigen Bürger statt, weiche bei der bevorstehenden Volkszählung Dienste leisten werben. Leider hat sich ergebe», daß cö sehr viel Mühe macht, die nöthigc Anzahl von Zähigebilien z» beschaffe». Dieser Mangel cm Gemeinstim gerade i» bürgerlichen Kreisen ist sehr zu beklage». Die Trägheit in dieser Nichtung versteckt sich mitunter hinter höchst lächerliche Einwände. So meinte ei» Bürger, »um könne Ihm dock, nicht zllimitl'c», gewisse Häuser zu besuche», sich aste Räume zeigen zu lassen und die darin ausoälsilchcn Fraucnzimnlcr- z» zählen. In Wirtlichkeit criolgk in solchen Häusern dic Boiko Zählung durch Poiizelbcamte. - Bel der Doniierftagölv!cdcrhoIlmgvon GIwk'S„Drpl>euS" sprang, da die Heiserkeit des Fri. Malten sortdcmcrtc. Fra» tt o-A lv sl eben in der Nolle der Euridike tapirr ein und führte sie mit ungewöhnlicher Frische durch. — Nachdem gestern der Imvrcssario Poiilni und der tech« nische Arrangeur der Pa ttiporstcllungcn, Hr. Theaterkicektor »w'mann, cinaetroffen sind, wird die Diva selbst beute Abend, dvn Breslau kommend, erwartet. Frau Patti steigt wiederum IM Hotel Bcllcvue ab, dessen zartfühlender Lester, Hr. Direktor FcMl, die Gemächer der Patti wieder mit sinnigem Blumen schmuck auSsianet. — Aus Agram schreibt man vom N. Novbr.: Wenn gleich ln der gestrigen Nacht nur einige wenige heftige Erdstöße er folgten, so war dieselbe doch die bewegteste während de« ganzen Erdbebens. Durch die Prophezeihungen Faib'a amgeregt. war fast die gelammte Bevölkerung die Nacht hindurch aui den Beinen und beodachtete den Vollmond, dessen Einfluß das Erdbeben i cr- dorbringen soll. Alö bann der Bclimcmd in seiner Pracht erschien, ohne daß der bciüichtkle BernichtiliigSslos, cintrat, beinhigte sich die Sstmmung, aber doch wollte Niemand in seiner Wohnung verbleiben. Der Bahnhof Hot ein unbeschreibliches Bild. Das Reisegepäck lagerte drei Meter hoch biS aui die Straße. Die Ab- resseiiden, namentlich Melber und Kinder, drängten sich mit Un gestüm in die Waggons. Morgen Soiiiiiag muß in Folge des Toctcniestes die ge wöhnliche Vorstellung im Victoria-Salon Wegfällen. Dastir wird zum Besten der Unterstützungstasse de« Allgemeinen MusikervtlkinS eine theatralische Auiftwrimg veranstaltet. ES kommen zwei Stüae vs» Pisttili; und von AnloiM zur Austüdr- ung: „Familienzwist und Frieden" und „Im Traum". — Auch im „ürianon" wird am morgenden ^oblenssnntag Tbeatcr geiplelt und zwar zum Besten der UnterflützungSsafse von Sachsens ..M i I i tä r-Vere i» S -Bnn d". Zur Aus führung gelangt daö reizende Lustspiel „Die Tochter Bclialö". - Der bisherige Inhaber reo hiesigen Hotels unv Restau rant „Amallenhoi" ans drr Amallcnsiraßc. Herr E arl Albert, wird einem Ruse seines Bruders, des Besitzers vom Schloß-Hotel in Heidelberg, sollte» und das vom Bruder mltgciührte Restau rant an» dem Heidelberger Schloß übernehmen. Die Uebersiedelnng findet ioiort statt, wenn Herr Ll. eine» passenden Käufer für sein Etablissement gesunden hat. — Schon wieder wird die Zab> der vier zum Auöichank ge langenden iremden Biere ui» eins vermehrt. Ein von irüber noch in gutem Andenken stehender Stofs ist raö lichte, goldgelbe Schankbier aus her Actlen-Alerorauerci in Bavreutb. welches unter dem Namen Rbring old i» Herold s Restaurant an, Holbelnplatz von beute an zum Verzapf gelangt. - In oer vorgestern Nachmittag ttaltgeinndeiien Gläubiger versammlung wurde der von Herrn Baeumcher vorgefchlagene Accord einstimmig angenommen, «o daß der Inh>,ber der rcnominirtcn Gilinmiwaaren-Geschäfte in der Lage ist. nach Ablan« der RechtSkraitzcit, seine Geschäfte I» gewohnter Weise wieder tortzuführen. — Als am vorigen Sonntag Abend gegen '/-I2 11hr ein Pärchen eine Weile in der Nähe von „Martin'S Restaurant" tm Großen Garten aut einer Bank geieften hatte, wurde es auf ein Geräusch hinter sich in de» Strauchern aufmerksam. Trotz dem der Mond so bell schien, hatte sich nach und nach doch et» frecher Kerl dicht bis an den Rücken deSPärchen« genähert und sprang, als er etwas aus den Kopt bekommen sollte, mit Hast aus und davon. Ein Zeichen, wie frech und aber auch wie leig sich diese Bumm ler, deren sich dann noch verschiedene durch Pfeilen in der Nahe bekannt machten, betragen. Die Mühe dcö männliche» Thcilö. einen Wächter zu finden, war vergebend. — P o I izc I b e r ich t. In der Na<l t zm» Frcstag hat auf dem Krcuzungöpunkt dcr Animo»- und Falkenstraße der B r u ch eines Haurtrohres der neuen Was > crlettu n g nnter dem Gleise der Pftrdcbah» stcfttgriuiidr». Das anogeströmtc Waiierguantum ist nach den hlnterl.isicnen Spuren betonend gewesen. Die Passagiere der Pskldcb ihnwagkn müssen an der Bruchstelle vorläufig umsieigen. Die Ncparutlirarbcitc» waren gestern früh schon tm Gange. - Im Stattwalbschlößchc» ist am Mittwoch Abend ein Zechbe trüger zu bemerken gewesen. Der Mensch hat viel getrunken, gut gegessen, auch sich eine ver- hältnlßmäßig theure Cigarre geben lassen und ist daraus, die Kopfbedeckung in der Tasche, unter Zurücklassung zweier Packet- chen vlnauSgegangen. AI0 er nach längerer Zelt nicht zurück- kchrte, öffnete man die letzteren und fand in dem einen alle« Zcitungöpapier. in dem zweiten ein Stück Hoiz. Der Betrüger ist 25- 2U Iabre alt, mittler Statur, mit hagerem blasse,'. Ge sicht, dunkelblondem Haar und dunkler Kleidung berschen. — Nach eine, hier eingcNoffenen Nachricht hat dcr Hanohälto Joses Matschst»Ski auo Frauenwaldau in der Nacht zum 18. d. M. in Breslau bei einem Uhrmacher mittels Einbruchs einige 5» goldene und silberne Taschenuhren, verschiedene goldene Uhrkcttcn, Berlogms n. s. w. im Wertste von ststoo Mk. ge stohlen und Ist flüchtig geworden. Der Genannte ist ca. 25 Jahre alt. I.«i8 Mtr. groß, schlank, hat dunkles Haar, kleinen Schnurrbart und rundes Gesicht. - Der Stadt Leipzig fällt letzt ein vedoitenkeS Erbiheii zu. Der dort verstorbene Rentier Domlnic Graste har ein Vcr. mögen von über drei Millionen Mark vinterlassen und davon «>«> Procent de, Stadt vermacht. Unter den Legaten befindet sich auch eines von 15000 Mark a» die dortige katholische Kirchcn- gemkindc. — Lim l4. d. M. wurde in Großstädte!» bei Leipzig die neuerbaute Kirche feierlich elngewciht. Sie ist ein Werk des KlrchenbaumristerS Altentorff in Leipzig und wurde von diesem kreiiziörmig. im geistliche» Swi, mit:u«>Sitzplätzen, einiach, aber würdig erbaut, so daß sie aiS eine Zierde dco Ortes unk der Ge- genv betrachtet werke» kann. Besonders beachtenswertst sind die geringe» Bantosten. denn das ganzeKirclzciigebäude, mit Glocken, Orgel re., hat nur Ri.oM Mark gekostet. -- Am Donnerstag wurde laut Annonren in Zschärtnltz der Teich gefischt. Ei» jovialer Zuschauer schreibt nnS hierüber: Sie können sich gar nicht denken, wie interessant dieser Fnchzug auf den Dresdner Höhe» war. Erst wurde» die Gänse »nd Enten vertriebe», dann gingS anö Fischen. Diese» vluimtischk» Anblick vergesse ich ii» Leben nicht, aiS das Wasser kleine, wurde und die Fische grau-grün durchschimmerten: znictzt gewann man die Ucberzeugung, daß alle diese Fische je vier Beine haften »nd beinahe so verständig wie die Menschen aubsahen. Einige Um stehende wollieu sogar behaupten, cS wären Frösche und Unke»: man strafte jedoch diesen zoologischen Unverstand mit kräftigem Lachen. Heute Abend werden verschiedene Elcnwiarc verspeist; schade, daß ich nicht warten konnte. Die sogenannte Fiicherntc dürfte dem großen Molttzburgcr Teich beinahe gteichlviinne». „Hoä' den Zschärtnitzer Fischzüchiern!" -Wieder ei» Opfer der Jagd! Ans dem Stangen- doricr Rcvicr bei Zwickau ward cun Mittwoch Nachmittag der erst uoIah-e alteEwtobcsitzcrAug. Nudoiph aus Dorf Auerbach, ein Vater von «t .stindcrn, dadurch tödtlich verwundet, daß das Gewehr eines IagdthcilncbmcrS unvermuthct losging und der Schuß ihm in den Rücken drang. Der Unglückliche ist am Donnerstag Morgen gestorben. - Lim Mittwoch Rdenv sank vor der Eisenbahnbrücke in Pleiße», iniolge Anstoßend a» dieselbe ein dem Schiffseigner Gewhaar in Boritz gehöriger mit .5>x> Zentner Kohlen beladener Kahn. Die Mannschaft rettete sich. — In K l ei n s c d I i tz bei Dohna hat in voriger Woche der Fleischer und Bahnwärter Saupe in betrunkenein Zustande sein eigenes Haus in Brand gesteckt, daö völlig eingeäschert wurde. — Die beiten Verbrecher, welche in Kirchberg in dcr Nacht zum 2. d. beim Stehlen überrascht, Herrn Heimlich durch einen Messerstich in den Unterleib schwer verwundeten, sind in Slraßburg entdeckt worden, woselbst sie alö Rekruten Ungezogen waren. - Der in Neumark statlonirte UebergangSwärtcr Friedrich LncaS ward am Mittwoch Abend von der Maichine eines Eil- zngcd erlaßt und über den Bahndamm geworfen Am Donnerstag Morgen erlag LucaS den schwere» Verletzungen. — In Langenau fand man den Hanbalbeiter Br. an« Bärrnstein erhängt a»i. Er war anständig gekleidet und hatte auch »och eine kleine Baarscbaft bei sich. — Am Donnerstag Abend in der st Stunde brannte in Erkm a n n so ori die Scheune des Gutsbesitzers Müller nieder. Brandstiftung wird vcrmuthet. — Dresdner Gewe, beschied 8 gertcbt. 15. Novembcr. Vorsitzender Herr Stadtrath Bölmtlch. Fortsetzung der Verhand lung in Sachen Znsch»eider Iulinö Schiffel gegen den Scvalt- tabrlkant Julius Klinghammcr. ES erfolgte zunächst die Ver nehmung der vom Beklagten als Zeuge» vorgelchiagoien. bei Lcbtcrem i» Arbeit sie-enden Schiibmachergehilien .Horna.Ballv und Fleischer, weiche fast gletchsttmmlg dahin auöiagtcv. daß bei ibrem Eintritt in kaS Geschäft Kilngbainincr'S achttägige Kün. dignng vereinbart, dies ihres WtffenS nach auch bei allen anderen borileibst vochäfttgtrn Arbeitern der Fall lei. dahingegen kann weder Baily noch Fleischer bezeugen, welche Vereinbarungen bei Engagement teö Klägers zwischen diesem und dem Beklagten seinerzeit getroffen worden sind, nur gicbt der Zeuge Flcisg er, wie auch Horna noch an. daß Schiffei irüber schon einmal aus dem Geschält Klinghammer'ö nach achttägiger Kündigung ent lassen lvorten ist und daß inzwischen diese Bestimmungen auch nicht geändert worden sind. Horna will ferner noch gehört haben, wie Beklagter zum Kläger srinerzcit gesagt bot: „Sie wissen, daß bei mir achttägige Kündigung ist. und ich verlange auch achttägige Kündigung", dagegen seien aber auch schon Viele ohne Kündigung entlassen worden. ES eriolgt noch die Ver nehmung de« inzwischen von Schiffe! vorgeiäftagkncn Zeugen Schubmuchergehilie Schirrmeister, welcher Ostern d. I sonnen werden müssen, ratbet indes,, was seine Pflicht sei. von einer Eidesleistung ad und versucht eine gülllche Einigung zwi schen denselben zu erzielen, watz indes, von beiten Thciicn zurück- gewieien wird. Klinghammcr bchauplek, daß er dadurch de», Zuichncidcr Schiffel die von diesem geiorderten 18 Mk. Lobn- cntschädigung reiuwcg schenken würde und dies fiele ihm gar nicht ein. weshalb sich »unmehr der Gerichtshof zur Bcraumng zurück- zog. Das Urtbeil lauloe tatst», daß der Beklagte, taier» Kläger den ihm angctragenen Eid leiste, dem Lelftcren die geforderten >8 Mk. zu z.hlcn, wwie die Kosten zu tragen schuftig >ei, an- deriiiaiis sei dcr Bcklagle v n der wider ilm erhobenen Klage ivözuzähle» und der Kiagcr zur Erstattung dcr Kosten verbun den. Die Vereidung deö Klägers eriolgt in einem später anzn- beraumenden Termine. — Bezüglich der am 2.5. Octobcr abge- baltoien Verhandlung i» Dlfferenzsachc» zwische» dem Tischler- geistfte» Huhie und dem Tischler A. H. Wols hier, weiche des halb abgebrochen wurde, weil die Herren des Geiselbciästeds- geriet,tö sich bcbuiö Erlangung eingehenderer Kenntnis, von der nngcqilch iiiangelhaitcn Aucstübrung dcr i» dcm bctr. Reicralc belegten 8 Kaitenienstcr vorerst in die Werkstatt des ,c. Woli zu begeben beschlösse» hatten, crmhre» wir noch, daß der Vergleich zwischen ben Parteien dahin anSgeiallc» ist, dai. Wo!» a» Huhie anstatt 28 Mk. >8 Pi. nur »och 2» Pik. zu zahlen gehabt, dar aus Eittcrer an Ort und Stelle die Halste bezahlt und die übrigen 10 Pik. nach acht Tagen zu zahle» veriprochen hat. — Landgericht. Strafkammer ll. Dcr Maurer Ernst Ludwig Hatte aus Pirna kam am 2.'!. August mit seinem Bowd- kollegeii, dem böhmischen Landsmanu Wcnzel Heiiebrand ii» Uhlmann'sche» Ticiiftruche zu stiaundon in Eonstict und gereizt durch bcrauöiordcriitcLlcußcrungcn H ö crariff er einen hölzernen Boistrhammcr und schlug mit demselben seinen Gegner zweimal rüttbaltoloö über den Kopi. Heiiebrand brach ioiort bewußtlos zusammen, ist aber inzwischen von den erhaiicncn Verletzungen wieder hergesicUl und sind bleibende Nachtbeile iür de» Gesund heitszustand H's zum Glatt für ben Thater nicht zu beiürchten. Herr Staatoannail LLctcher beantragte die Verurihetiiulg wegen schwerer Körpcrletzung, verübt mir einem gciähriichen »Werkzeug und in Rüttstcht aui eine, vor :k Jahren bereits eriolgte Vor- bestraiung tcb vlngellagtcn wegen Körperverletzung unter Aus schluß mildernder Umstände. Der GerichtShoi erkannte demgemäß, icroch in billiger Berücksichtigung dc« gereizten standcs Hatte'« sowie de« angetrunkenen Zustandes beiter" tcicn auiMonate Geiängnis,. — In dem :»2 Jahre ai schon mchrsach polizeilich, ader »ott> lüttst krimincU beiftaften Handarbcitcr Friedrich Wilhelm Forkcrt, betritt ein Individuum die Anklagebank, dessen renitentes und freches Verhalten den Or ganen der Staatsgewalt gegenüber last einzig bastelst. F. wurde am 18. Octobcr Nachmittags bei Gelegenheit einer Prügelei arrclirt »nd überschüttete dabei die iiitervenirciidcn Gendarmen mit einer Flukh der gemeinsten Schimpf- und Schmähreden, während er an! rem Transport nach dcr Hauptpoiizci seine Geg ner aiispie, am Hais bz. linken Oberarm faßte, sich cinstcmmte, ui» sich schlug und sogai einen der Beamten mit de» Füßen nach rem Unter leib stieß. ImWachllstalcdcsPolizeigebäudcöcrlcichtcdieGcmeinbcit des Arrcstateii ibrcn Höhepunkt, denn hier trat er in geraOzu elclcrreacndec Form den Geiidaniien gegenüber aui. Bei leino Vernehmung dchauptete dcr Angeklagte Im Sinne von Leuten seines Schlages, er könne sich wegen Trunlenscstio auch »iäft st» Geringste» mehr auf die Vorgänge vesinncn, doch wurde diese Behauptung durch das Zeugnis, dco Wachtmelstcro und der Gen darmen gründlich widerleg!. Herr Iuslizrath Reiche-Eg'eiisiiitt beantragte in Rücksicht a», die Intensibltät der von Fortert ver übten Straithaten eine crcinpiarische Freiheiteslraie und dem gemäß crkannlc die Lkraikammer aui 1 Jahr Geiängniß. — Dcr ehemalige Gasthois - Pächter Edwin Hugo Hönisch wurde wegen Kuppelei zu einer imonailici cu Geiangnißstraie vcr- uriheiit. - Vor der Straftammcr V. geiangie zunächst eine Bc- rinnnaskiagc de« KauimannS Earl Wilhelm Richard Wcbxr, der vom Schostciigericht ivogc» .pstlfterzici ung der Gcwcrbcstcucr im Umherzieven re. »>il lno Pk. Lkraie belegt worden war, zur Verhandlung. W. vertritt hier in einem crmictheleii Lokal unlcr dcr Firma: „<c-»groö Lager der Ehemi.itzer Kaklun- und Tücher- iabrik" ein auSwärligctz Hand. wob»l aber seiner E csuisthcil hal ber in den Zommcnnonatc» in Plauen. Die Bcrliinngsmstanz «rat der Llnsicht des Schöffengerichts entgegen und sp ach den Angeklagten ilrai- und kostenfrei. - Der Bukier-und Eierh indler Earl August Berndt auo WUmg bel Schönicid betreibt iä o» seit 24 Iabren lein Geschält und war cbcnialiS dcc Hintci zieimng der Gewerbeffeucr tüe den Handel tm Umhcrzichc» angcilagt. vom Schöffengericht aber, da selbiges nicht iür widerlegt erachten konnte, daß B. den Auikaui von Victuasten bei bestimmten Landteuten in Bühlau und Lauierbach und den »Verlauf an eine be stimmte Kundichait stets bewirke u. s. w.. srogeiprochen. Hiergegen legte die Sta>stöanwaftschaft Beruiuiig ein, doch rrat auch die Slrafkannncr re» Giündcu der ersten Instanz bei und veiwari dabcr das Rechtsmittel. - Dcr schon seit 20 Jahren mit Fcccrvieh handelnde Friedrich »August Petzvld in Radcderg kaufte »cuerdingö in einem Dsric eine alle Home aui und irug ferner an einige» Orlen nach zu verkantendem Gesinge! an. weshalb er vom Schöffengericht wegen Hinterziehung der Gewerbesteuer rc. mit «>0 Mark Straie ev io Tagen Halt belegt wurde. »Auch ln diesem Falle crkanine die Ltraikainmer V. unter Vorsitz deö Herrn Landgerichtödlrektcr Stöckel aut Ficstpreci ung, in den Entschei- dungsarNndc» bcmcrscnd. dcr Beweis dciiür, das, Pctzolv die aui- gekauftc Henne wieder verkauft habe, sei nicht erbracht. Die Alikiage war in den Sitzungen von Herrn Staats- Anwalt Scl'aarschmidt vertreten. — Karl Theodor Sievrina ein Wiädrigcr und schon mehrfach bestrafter »Maler ln Großenhain war bOttmIdigt, in, Juli d. I.. als er bei dem Gut«, besitzcr Richter in -käßchen int Pinseln beschäftigt war. her da selbst dienenden Magd Lcharnagcl ei» Stück Leinwand von etwa 15 Esten gcstoblc» zu haben. Der dringend verdächtige Ange- k!a»ite leugnete partout und behauptet. die von ihm iür 4 Mk. veräußerte und von der L. als ihr Eigenthum recogiwöcirte Leinwand habe rr schon k Jahr früher aui dem Jahrmarkt zu Großcilham nir 8 Mk. 25 Ps. gekauft. Herr Staatsanwalt- schaftc-Astcssor Nr. Geniel hielt, genützt aus eine ganze Reibe Judicien die Anklage auirccht »nd wurde vcr rückfällige Langfinger zu I Jahr Zuchthaus. 2 Iabre EhrcnrechtSver- lust und Steilung unter Polizeiaufsicht pcrurlhcift. - Irhcwu Friedrich Julius Schurascheck aus Dresden, dcr sich tm Schncldcrlunst wikmetc. aber wegen seiner Vorliebe iür irembco Eßiciitüum die moste >affre . . . welcher Ostern d. I. von Klftiahcimmer angenoinme» und später weaen Lobnvoküm,»erring i auSgeprägtei, auch ohne Kündigung treiwlliig weggcgangen sein, aber weder! Zeit blöder im Geiängniß und Ziichlbanse zubrlngcn mußte, sing von Schiffel, noch von ve» übrigen Arbeitern Klinghimmer'ö wenige Tage nach »Verbüßung der ihm zuletzt zuerst»»»«» Strafe wiffen will, welche Kündigungsfrist zwischen ihnen und Ihrem schon wieder zu mause» an Am 2. Octobcr hatte o sich au« Arbeltatbcr vereinbart worden ist. Au« orlucho, dcö Klägers einer Hausstur eine» Lehnstuhl, am 2l. Ocwder aus einem offe» eriolgte nunmehr tle Bekräftigung der ZeugenauS agen durch nen Vorsaal zwei Robist0i,le und bereit« am 7. Octobcr hatte tt, Handschlag an Eiteöstatt. Der Herr Vorsitzende giebt den Par-! aiS er wegen BeftclnS und Belrunkcnieins arrctirt werten sollte» tele», bekannt, das, nach nunincbrigcr Lage der Sache einem oder seiner Arrest» lebhaften »Widerstand entgegengesetzt. Drr v« dem anderen dcr st, Differenz Gerathcnen wüide der Kid ange- Pölterei ergebeneGeivobiibeitSdicb wurde dem van Herrn Staat«»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite