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Dresdner Nachrichten : 05.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-05
- Monat1880-11
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 05.11.1880
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»t«l. «». s»«1i»» »utwtrt», B- >»§,«» »n H«m. !>uu «. m. - »u». «Ilin, LeirNa. Wie^ «onlsu« » M., Mli„- -^2 —«i-gianliuu »M- — »v'««ur » „Anb, >«»»,, — U»»«», L»Ilcr, ü»ui«» ck e». tn v«ri». LS. F»dkL»»s. Vuliad? »ur« — L-, «»um Tageblatt für UolitiK, i-^^7Sr--LL-?S5 llnterlialtnng, Geschäftsverkehr. Lörstnbericht, ^remdenlitik. _!»N> , ««L-rkrt ^ §.um «in«, kl« P»t>Ul>i,t«I,iNS«t»k.aNe di» AkUrMHI,,. »i»t.drti,e »»!»«!««« »»n mi» unt,!»nnli»Dni>k« u?» «er'onkn «nieci,-., ««, nur.r.e» tzr»«««, 1 »riiv »der > .»««« Oil8 Üilult8v80ll8tt ,on L.^LMLeL, rrAkvi'ktritE I<, llükor (ioitcikiUlsttrdrvi' clor 1'irm«, IR. 1'tittinauu. «LMM titt' deüu«Ivr AV, IRlcv ckor CporerßLs«». ZM" ipvlv^ridiui»». Pest. Die Delegation res stleichbratbo berlciv daü Budget taub und Rußland. Hübner entwickelte i» längerer stiedc, daß eine. schtuß cm Rußland. ttOstiilONL-^IlOttlOI'. <>!»«t«piv1 cio-c 1ru»>. brüllt« unck cko« kraut L.Iu«» Ktzei «tel. t) Itzi« tztzul»»«iil»»urlßer. 2: 4) Itzl« ,»^„e 4ösorligeVelrägungvcr Orientsrageund tenÄiiichluß an Deutsch. ster Provinz statt; liberal« niit >edl-.,ile:n Proteste. Die Tbiittü Mehrere Revncr sprachen liegen ken 2ln-! muhten gewaltsam ^cmci loerden. 2i» incbrcren Orten waren die auSu'idrcnecn Beamten gc»ek! igt, Lcittln anzulegen und ^ KVI86- > Uvrrvn-^i tikvi. ^ u. des Slrußeren. _ . .. .. . ^ . Kriegsgefahr znklinittg von Frankreich drohe uuo plaidirt 'Nr cte Par iS. ^Htzuic lande» zahlretche Orbe»saug>rel:»nge>, »i durch die Kenner zu stcigen. MUMU"«4.^»m«rr,»mn««rma>v«,,«.«»'«««««Ivmadaau.», Aussichten für ken 5. November: Borwiesenv wolkig, etwas , «r»niiia««,.«,vkii»!«r: «Lrome»rnaa,v»>>>rr>-u»cv, W»N>ral>ti», SluSNchtcn für kkN ü. NoVkMbtl Nr. 310. 12» ^m-d. ^ w4rn.-r Lwe>,e e^ Freitag, S. November. VEche«. Am 2. November hat sich die Republik der Vereinigten Staaten rin neues Oberhaupt gegeben. Der Candidat der Republikaner, James A. Äarfield, trug mit beträchtlicher Äkehrheit den Sieg davon über den demokratischen Gegner, General Hancock. Wahrscheinlich wählten die Amerikaner 2tX) republikanische Elektoren (Wahl,nänner) und nur 169 demokratische. Das genaue Stiunnenverhältnib wird sich erst in 8 bis 10 Tagen feststellen lasten, denn nach amerikanischen, Wahlgesetze müssen erst die AbstimmungStisten versiegelt nach Washington an dm Präsidenten des Senate« geschickt, von diesem in Gegenwart der Senatoren und Repräsentanten Abgeordneten) geöffnet und in dieser gemeinsamen Sitzung die Stimmen gezählt werden. Aber da« ist angesichts der großen und unzweifelhaften Mehrheit, welche die Republikaner davontrugen, diesmal nur eine bcdeumngslose Formalität; denn so stattlich ist der Sieg dieser Partei, daß nicht bloS der neue Präsident der Vereinigten Staaten auü ihr hervorging, sondern auch in beiden Häusern vom -1. März lunftigen Jahres an erhebliche republikanische Mehrheiten sitzen werden. Nicht immer war eS so; jetzt z. B. ist der Präsident Huyeü und die Mehrheit in der Repräsentantenkammer republikanisch, die Mehrheit im Senat aber demokratisch. Die Republikaner haben diesmal nicht nöthig, jene schmachvollen Betrügereien zu wiederholen, mit denen sie am letzten Male die Gegner vergewaltigten. 1876 hatte ver Demokrat Tilden eine Million Stimmen über den Republikaner HotzeS erlangt; die Partei des Letzteren setzte aber Himmel und Hölle in Bewegung, Tilden nicht in daö Weiße Haus einziehcn zu lassen; sie bewirkte sogar die Entgleisung desjenigen Eisenbahnzuges, aus welchem die Abstimmungen der Staaten Südcarolina und Louisiana nach Washington transportier wurden, damit sie bei dem Unfälle verloren gingen; sie „zählte" denn auch, im Besitze der Gewalt, allem Rechte zum Hohn, mittelst der elendesten Psiffe und Kniffe, eine Mehrheit von Stimmen für Hayeü „heraus", der hierdurch auf vier Jahre lang unrechtmäßiger Präsident der Republik wurde. Solche Schurkereien kann sich diesmal die republikanische Partei sparen. Sie scheint sogar in einigen der früheren sklavenhalterischcn Slldstaaten, die bisher Mann für Mann denwkratisch stimmten, gesiegt zu haben. Um selbst zu siegen, hätten nicht nur die Südstaaten ausnahmslos fürHancock stimmen muffen, sondern auch New-^ork mit seinen 95 Elektoralstimmen und einige kleinere Staaten wie New-Persen und Connecticut Aber sogar das sonst so treue Ne,v-Nork wandte dem demokratischen Banner den Nucken und entschied damit den glänzenden Sieg Garsield'S. Was aber entschied den Sieg der Republikaner? Ein schlauer Wahlpsiff. Die Nordamerika»«:! sind als verständige Menschen Schutzzöüner. Nun wurden die Demokraten von den Republikanern beschuldig:, Freihändler zu sein. Das war nicht berechtigt; es hals aber Nichts, daß General Hancock diese Beschuldigung für „verrückt" erklärte und einen Pr>i6 von'500 Dollars darauf aussctztc, daß nachgewiesen würde, das; Garficld nicht der englischen Freihandels- Partei angehöre. Jene Beschuldigung saß bereits zu tief. Den Republikanern gehören fast ausnahmslos die Großindustriellen an; sie drohten mit massenhaften Arbeitcrcntlassungen, sobald nicht die Echutzzollpartei siege und die srcihändlcrischen Grundsätze der Demokraten ans Ruder kamen. Das entschied. In Wahrheit wird es keiner der beiden Parteien einfallcn, die Grundsätze des Schutzzolles, welche Amerika aroß und reich gemacht uno ihre gewaltige Fndustcie ausgebaut haben, preiszugeben. Die Demokraten hätten vielleicht die übertrieben hohen Schui-.zölle, die z. B. die Waaren Deutschlands geradezu ausschlüßen, etwas gemildert und in deutschem Interesse hatte ein Sieg der Demokraten gelegen. Auch die öffentliche Moral hätte sich dabei besser gestanden. Während bn d n Vivisektion, welcher in dem Wahlkampfe jeder Candidat durch die Gegner unterworfen wird, selbst der größte Eifer der Republikaner an dem sittlichen Charakter -Haneock'L nicht ein Untbätchm aufspüren konnte, ist die Anklage, daß der jetzt siegreiche Garsield sich an einer schmachvollen Gründling und schmutzigen Plünderung der Volkskasten betheil'gt und ein williges Werkzeug der carrupten Clique des General Grant ist, nicht entkräftet. ihr kaum widersprochen worden. Der jetzt gewählte Vicepräsidcnt, der New-?)orker Hafen- und Steuerinspektor Arthur aber gilt allgemein a!s der Inbegriff der Bestechlichkeit und der amtlichen Unterschlcife. Die Hauvtsache dreht sich bei den amerikanischen Wahlen gar nicht um Grundsätze, um die Fragen des Freihandels oder Schutz zolls u. dgl., sondern um die Ausbeulung des Landes. Der Grund satz des Parteilebens ist' „Den« Sieger gehört die Beute" und nicht mit Unrecht nennt man dic Nordamerikaner eine „Nation von Aemter- jägcrn". Die Republik zählt 85,880 Bundesbeamte; auf je 450 Bürger oder auf je 90 Stimmgebcr kommt also l BundcSbcanitcr. Dazu trete» ferner die zahlreichen Beamten der Einzelstaaten, sodaß eigentlich jeder neunte Bürger der Republik gern ein öffentliches Amt haben und sich an der Staatskrippe inästen möchte. Die sieg reiche Partei vertheilt nun die Aemter des Bundes und der Einzel- staatcn an diejenigen ihrer Genossen, die im Wahltampfe sich beson ders auszeichneten. Die Partcidienste entscheiden, nicht Verdienst noch Würde. Ein solcher Zustand verschlingt, trotz des bescheidenen Gehaltes des Präsidenten der Republik, nicht blos viel höhere Su n- men als alle Civillisten der europäischen Staaten, sondern führt nothwendiger Weise zur Demoralisation. Es wird ein ewiges Ver dienst des bisherigen, wenn auch unrechtmäßigen Präsident m.Hayes bleiben, daß er versuchte, diesem Krebsschaden -u steuern, indem er die Einrichtung eines dein deutschen ähntrchen Staatödienersystemö anstatt der jetzigen Anstellung von 4 zu 4 Jahren, je nachdem eine andere Partei an'ü Ruder kommt, vorschlug. Freilich hat HayeS nicht viel auSgerichtet; seine eigene, die republikanische Partei, erklärte ihn für einen „Verräthcr". Wie ivird sich jetzt die siegreiche Partei aus die ihr abermals auf 1 Jahre zu Füßen liegenden Aemter und! Reichthümer des Landes stürzen! Zunächst wird das Land wie erlöst aufathmen, daß die aufregenden, alle Geschäfte lähmenden Wahl agrtationen aushören. In unzähligen erlaubten und unerlaubten Aufzügen, Musterungen, Paraden, fackeltragend, Fcuenverkskörper abbrennend, brüllend, Kriegsrufe ausstoßend erschöpfte sich die ge sammle öffentliche wie private Thütigkeit der Nation. Alle Musik banden waren Tag und Nacht in Bewegung. Zu zehn- ja bis sechzig tausend paradirten in den Straßen der Hauptstädte die uniformirten Wähler. Roch sei erwähnt, daß Präsident Garfield 50 Jahre zählt, fern aller Kultur und Civililation in einsamer Farm geboren ivurde und im Wesentlichen ein selbstgemachter Mann «st. Er zeichnete sich im Bürgerkriege aus, trat als Freiwilliger ein und brachte es binnen kurzer Zeit zum General. Er gehörte zuletzt dem Senate als Ver treter Ohios an. In Deutschland hält der ungünstige Eindruck des Bitter scheu Exposes über die Finanzlage Preußens und die künftigen Reichs steuern an. Wie könnte es auch anders sein? So schlecht sind die preußischen Finanzen ja niemals gewesen, daß es unmöglich gewesen sein würde, für ein Jahr 14 Millionen an Steuern zu entlasten, wenn man gleichzeitig dafür dauernde Schulden im Betrage von 42 Millionen machen wollte. Der ganze schöne Nimbus vom Steuer erlaß verblaßt doch, wenn man sich fragt, wie ein guter Hausvater seine Wirthschast einrichten würde. In jedem geregelten Hausstand sorgt man erst für die Deckung der unerläßlichen Bedürfnisse, ehe man sich Luxusausgaben gestattet oder unnüthiger Weise gar Ge schenke macht So aber verfährt die Berliner RegierungSiveisheit. Die 75 Pfennige, die der Anne, die 45 Mark, die der Reiche an direkter Steuer ein Jahr lang weniger zahlt, sollen nur Appetit rnachen, 1 tO Millionen neue Steuern zu bewilligen. Wo will Das hinaus? Immer nur Geld, Geld und neue Steuern! Wir wider- sctzcn uns nicht jeder Reubcsteuerung, die Börsensteuer ist uns sogar sehr willkommen: aber Bier, Branntwein und Tabak kaffe man Herr Bitter aber ließ merken, daß die so vielfach gequälte Tabaks- industric abermals durch höhere Besteuerung beunruhigt und schließ lich so mürbe gemacht rvcrdcn solle,daß cS zu», Tabaks»,onopol kommt Graf Beust, der Botschafter Oesterreichs in Paris, hat zwei feine Witze gemacht. Die Unthätigkeit der Europaflotte im adriatischen N-ece nannte er eine Dulcigno-kar-vieuts-Frage und meinte, sie sei bis zu dem „griechischen Kalenden" verschoben. Den nicht klassisch gebildeten Lesern sei erläutert, daß der Kalender der alten Griechen ebenso wenig aus dem der Römer die Zeitbestimmung der „Kalenden" hatte, wie der Kalender der Protestanten das Laubhüttensest, der der Katholiken das NeformationSfest oder der der Israeliten die Himmel fahrt Marin. Verschiebt man also, nach Beust's Bemerkung, die Lösung der Dnlcignofrage bis zu den ,griechischen Kalenden", so ist das der Nimmermehrstag. Die Neugriechen hätten dam, vielleicht auch das leere Nachsehen.' Diese scheinen sich aber statt mittelst Kriegs auf eine Weise helfen zu wollen, die mit den Gewohnheiten deS Orients in Uebereinstimiinmg stünde. Es dürfte ja llingcnde Ueberredungsmittel geben, um den Widerstand der Südalbanesen zu erweichen; es mag den griechischen Politikern überhaupt nicht als ein Ding der Unmöglichkeit erscheinen, die Albanesen für die Idee eines friedlichen Zusammenlebens mit den Griechen unter der Voraus setzung zu gewinnen, daß sie im Norden der Integrität ihres Ge bietes und im Innern einer entsprechenden Autonomie ve,-sichert wer den. Ein solches Programm dürste auf allseitigeZusiimmung rechnen. Reuefte Telegramme ver..TreSSnerNachr."v Z.Noveniber. Berlin, lieber den Volkswlrthlcbaltsratl) finket, wie die „N. 8l. Z." mitwellt, zur Zeit eine scbrütliche Berawung zwi schen ken Ministern statt, wobei sich allerdings verschiedene An sichten über die Modalitäten desselben, keineswegs aber über die Insttiution an sich gellend machten. Letztere werde viclmedr bald MS Leben treten.- In, Abgeordnetenbause Interpellirtc Münzer die Regierung bezüglich ver lieber:chweminungen deS öderen OdergebictS ec. und ließ erkennen, daß es die Regierung an der nbtbigen Sorgfalt betreffs der Oderregulirung vabe schien lassen. Der Minister de» Inner» Gra, zu Culenburg bestritt dies. Ver handlungen mit Oesterreich wegen der Reguiirung härten zu einein befriedigenden Ucb»rei»komnier> geführt. Zur Llndernng des durch die Ueberschwemmungcn l» den Kreisen Ratlbor und Kose! entstandenen NothstandeS seien biolang 8i>.W0 Mark dem Oberpräsikentcn zur V-rsügung gestellt. ES sei lür den Staat unmöglich, den ganzen entstandenen Schaden zu ersetzen. In den genannten Kreisen lei zwar hier und da Roch, aber kein Nowstand vorhanden. - Aus Grund der Bestimmungen deö Sozlalistengeicpes Ist letzt auch eine Judenbetzschritt: „Nieder mit den Juden! " von Phstolcch, bet 8. Ullrich In Offenbart) er schienen, verboten morden.: Wien. Eln Extrablatt litdoch unzuverlässig) meldet auö Baden-Baden, daß spürst Gortschakoss bll vstnnlg geworden sei. Paris. Der Ministe:rath vat gestern beschlossen."die bei nahe täglich im „Figaro". „GauloiS" re. veröffentlichten Persiflagen deö Präsidenten der Repudltk und der Minister gerichtlich zu verfolgen. Berliner Börse. Die Börse setzte heute In Rücksicht aus die günstige Stimmung, die aus dem russischen Markte herrschte, recht anlmlrt und fest ein. Vorwiegend äußerte sich diele Stimmung für 1880« Russen, vic bis 71V«, und Noten, die bis 205 In Verkehr waren. Kreditaktien unveränderr. Fran zose» I Mark schlechter. Montanwerthe wring verändert, eher etwas günstiger. Von den per Kaffe gebandelten «raren namentlich Zlnkwerwe bermzugt. Von Elsei badnen erholten sich Mainzer etwas. Bergische blieben dagegen matt, well man sich eine nngünttige Oktober - Einnahinc ve«sprich». Lcb- haiter Verkehr war dagegen sür Wechsel verkanten, deren Conrle auch etwas anzogen. Prlvatbwkont SV» Proc. neinstes Bankpapiers. In der Mitte der Börse drückte vieGeschästostille. doch trat gegen Schluß wieder eine Ambesserung ein. Vonsäch. tischen Papieren zogen an: Lauchhammer IG Proc.. Näh'aden, Schönberr. Hartmann, sowie Sachs. Bank. Dresdner Bank und Leipziger Credit. Gußstahl gaben 1 Pro«, ab. Lokales und Tiichsi'chcs. . - Gestern Morgen fand aus Anlaß dev Namenstages I. Mas. der Kön,,i» große Rrvrtlle kr, MMtärmustk statt. - Die Rückkehr I. Mas. derKönigtn aus Italien wirb sich vermnwlich bis zum 17. November auödehnen. da die hohe Frau noch einen Ausflug nach Nizza und San Carlo zu unter nehmen Willens ist. — Zu Ansang der vorgestrigen össentlichen Stadt verordnetensitzung »ahm der Vorsitzende, Herr Hoirath Ackermann. Gelegenheit daran zu erinnern, daß am lll. Oktober I8:«o, vor gerade 50 Jahren, die kommunale Vertretung inv Leben trat. In pietätvoller Weise möge inan sich der ervabenen Fürsten erinnern, die zuerst eie kommunliche Vertretung eingetührt habe» und zugleich dein jetzt regierenden König und Herrn Dank lür seine der Stadl gegebenen Beweise von Huld und Gnade tarbrlngen, wie endlich auch derMänner ehrend gedenken, welche ehedem nutzbringend m diesem Kollegium wirkten, zugleich aber das Gelöbniß erneuern, sestzuhaltcn an den Lugenden: Bürger- treue für Königshaus und Stabt. Bürgersletß tm Schaffen lür die Stadt und Bürger - Frei»,uth zur unerschrockenen Verweilt- gung der Interessen der gemeinde und der ihr gesetzlich gewährten Rechte, sowie überhaupt brave Bürger der schönen Stabt Dresden lein und bleiben zu »ollen. — Nachdem Se. Mai. Kaiser Wilhelm genebmlgt hat, baß die meheerwähnte städtische Stiftung tm hiesigen Uürgerhospltal seinen Namen trage, hat nun auch die kgl. Oberbehörte der LMung die Rechte einer juristischen Person verliehen. - Herr Kaufmann Joseph Wallersteln von hier zeigt an. daß er vom 7.d. ab. 5 Tage lang, jeden Tag den königlichen unv städtischen Behörden rc. eine von Berlin bezogene Dampt- kalelche In entsprechenden Prodetabrte» vorstwren werbe, um zugleich iürDresden und UmgegendeineConcesstonsür den Straßen- Dampswägenbctricb zu erwerben und labet die Stadtverordneten zu een Provciavrten ein mit der Offerirung von iedeSmal vier Plätzen. — AuS der diesmal vorgcnommenen vierten ErgänzunaS- wah! sür die zu Ende deö iauiende» Jahres auö dem RathS- kollegium audschcwendcn unbesoldeten Stadträwe ging Herr Stadtrath Schöne mit 27 von 51 Stimmen alS wledererwählt hervor. Von den beiden »eben dem Genannten vorgeschlagenen Herren Stadtraw Hwtzsch und Rechtsanwalt 0r. Rudolph erhielt ersterer 21, letzterer :r Stimmen. — In den Bauvollzeiauöschuß wurden als Mitglieder acciamatlonSweise gewählt die Herren Rathtzmaurermrister Hempel, Zimmermeister Kammsetzer und Baumclster Rumpel. — Die sonstigen Gegenstände brr Tages ordnung gaben keine Veranlassung zu spezieller Erwähnung, nur sei noch bemerk«, daß daS Kollegium trotz einiger Wlderiprüche der vom Stavtrath beschlossenen Verlängerung, deS mlt dem Restaurateur Ernst LoulS Franke über das zur Glelöbergstlftuna gehörige SchwrlzcrbäuSchen abgeschlossenen Pachtvertrag zustimmt. »Man har sowohl Im Raths- wir tn diesem Kollegium mit großer Mehrheit bestätigt, baß die von einigen Vtllenbesttzern alS „allgemein störend"' beze:chnete Tanzmusik durch.,uö nicht so arg wirke, daß die Klagen Berücksichtigung verdienen. St.-B. Gott» schall regte den Verkauf deS SchweizerhäuScdenS an. ha dadurch dem Bürgerhospstallonb bedeutende baare Mittel zusttcßen würden, die den allgemeinen Wunsch der baldigsten Erbauung eines eigenen Bürgcrhospltglgrbäudcs wesentlich fördern würde. ES folgt eine geheime Sitzung. - Morgen früh gegen 9 Uhr werben sich die sämtlichen Lehrer und Lehrerinnen der Dresdner öffentlichen und privaten Volksschulen in Bach's großem Saale um ihren Vor« gcseltc». den König!. Bezirkos.hulInspektor. Herrn Schulrat Benhclt schaarcn, welcher dieselben zu der alljährlich abzuhalten- dcn großen Bezirkö-Konicrenz etngcladrii hat. Die Schüler und Schülerinnen unserer Volksschulen haben - analog den Schülern hkhcrcr Schulen — an diesem Sonnabend einmal keinen Schullniterricht, sondern Arbeitstag. — Einer unserer verdienstvollsten Staatsbeamten. der Bor stand rcr Kriminniabweiluiig der königl. Polizciblrectlon. Herr .grimiiiairaw F riedr > ch Weller^ begeht am 27. b. daS 25- iahrtge Jubiläum als Poiizei-Kommiffar. — D-", Geheime Sehulraw 1>r. Borncmann, schon früher durch Ernennung zum Oistcler de l'Acadömie iranqalse ausge zeichnet. ist neuerdings vom sranzesischen Unterrichtsminister zum Oistcler de l'Instrnctlon Vubligue ernannt worden und hat In diesen Tagen durch den Minister Fern: das Herr. Brevet nebst den Insignien der Würde zugeichickt erhalten. — Die Bolle'iche D a in p s - K alei ell e ist vorgestern in Dresden cingctrosfcn und wird in de» nächste» Tagen von her SchUck'schcn Vtaschinciibananstglt iLcipzigerslraßej auö den höch sten und hohen Behörden vorgciülnt werde». lieber die Zeit der Probcighrte» ist dis jetzt etwas Bestimmtes »och nicht festgesetzt; wir hören nur, daß uns«.". Herr Polizei-Präsident, ebenso wie ln Berlin, einer derErsten sein wird, weiche sich an derFahrt betheiligen. — Zu Ehren der Errichtung deö G a rd c reit er-R egt» mentS vor 20<> Jahre» fand vorige» Sonntag Morgens eine Parade statt, bei welcher der Kommandant Oberstltn. v. Nostitz eine kernige Aniprgchc an das Regiment richtete, die mit einem tnwlisiasiiich erwietcrien Hunao an: den allerhöchsten kövlal. Kriegsherrn, den Ehci deö Regiments, schloß. In den festlich geschniückten Säle» der Kaierne iaiid Mittags eine Speisung der lliiterolstzicrc und Manii'chakte» statt, während daS Ofstziercorvtz in dem ebenfalls dckorlrtc» Saale des Easino zu einem Banket znkaminentiat, z» welchem auch die Herren Wachtmeister, Büch» scnmaeher, Kmsehmiede ». i. w. mit Einladungen beehrt waren. ES wurde» Viele rrinkiprüche aiiegehraehl: die Gratulattontz- tclcgrammc Sr. Mai. des Königs »nd deS Prinzen Friedrich Karl auö Potsdam erregten stürmische Begeisterung. Jubelnd wurde» auch die Glückwnnschtelcgrainme und Schreiben ausge nommen. welche sämmtliche Regimenter des sächsische» HeenS erlassen hatten und ebenso da» Telegramm, daS von dem ost» preußischen Grenadier,eginient ans Königsberg i. Pr. einlies, da« cbcniaNv aui eine ehrenvolle militärische Geschichte von SM Jahre» zurückblicken kann. . 6 Oilizier-E orvö des Großenhalner Husaren» Regimentes „Kronprinz von Preußen" hielt an, Mittwoch bte letzte Hehlagd ab. 28Oinzicrc bet!cillgten sich an der aus« regenden Jagd, welche genau 27 Minuten dauerte Sie galt einem stattlichen «Lpicßer, der I» der Nähe Großenhains loSge- astcn wurde. Da«. HailaU taub bei Lauterback' statt; Graf Vitz- »bum hob den «Spießer aus, d. h. nickte ihn watdmannisch mit de», stchrrcn St.ße scli.eö Hirsch'ängelb ab. .^17 Im Bcti'aaie deö neuen Ehrlieh'schen StisteS beginnen a« nächsten sonntag «Vorm, hon lo-l l Ul r- die neu eingerich teten K i» dcr - Gotteöbienste der Johgiinesparochic. — Der Rektor der Aiiiienrealschule Ist. Viotor muß sich abermals nach Haste begeben, um die Operation, deren er sich Vor einiger Zeit unterzog, vervollständigen zu lassen. . ^ - Seit Mitte dicicS IavrcS bat das Ministerium deS In nern eine iür taö bauende Publikum höchst wichllge Central« stelle iür U nter»uwunge » von Bauinotcrialteu i» Dresden lWicsenthorsiraße. alte Pionnlerkaserne) errichtet. Die erste 'Anregung dazu gab der Archilcltenverci». Diese Central- stellc, deren Vorstand Herr Architüt Kaiser ist. ermittelt u. A.. wie viel z. B. ein Sandstein oder Ziegel, den ein Ba,„»elfter ln
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