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Dresdner Nachrichten : 07.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-07
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.11.1880
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vrviÄe» U !K-ÜL?M > svo^ö »n«»r. »»«Wirt«, ük«. I»tzl. »«, tzranüuri a. M — «ud. * t» Berit!» t!r>»i>g. S!>e». »t-r« ffrankt-rl » U.. VN!'I, e—»««»,»»«j». «>- ^eoiuiur» »M^--Bureau, d ..-»»all»«»« »»<"»'-Ba,,,,! attlle.vutUV ck o«. In Var,». zvM»>.;u.7i tzn» »«Mn. «,»». Se«»tt«.' ««Mau. tzranlsuri M. — >1 Tagevtatt für W-litik, liiiterlialtung, Geschästsverkeiir. Lörsendericht, Freurdenlike. 2b. FLdr8»us S«1e»l» »«»«, «uBeuft»», « Ti» »»»». » U»> »n»m»««»« Saaul»»« »l, MM«»» I» u»r. z, ««uli,»fn>» »u »atzcii,«,»!» «,.»»,« «»«». TNffr -- »er «»um «iuee ei«j»»I«»r, U««U»eU, iaiir, I»»I«e. »«, 8«U, «HI»». »u>» «»r»u,t< Nt7 »»L,»ch» tl»t„ «et-„u„ »er »tkd »I^ch, >u»wäru,e lunaneeu.rlullitae »an UN» UN»,kannten 8te«r» UN» Merlanen inierir-, wie nur,,»«» »rLt-u«ee,n»».re»Vu»,duk« BnefLLrkcn oder U»oItetNHyblu<U. — Gilden f°üe« »b Pije. Zs. m«»«r «stit. Duven rotte» »b Pfge. «e»>- Ii>r Be M°nia,e Nui Lilrl Wxfllvr, I« » »» «I I» »» »I B ^ t i B ^ ^ o » «I s 0wj>üohli. biUUV mit rtllilvulsclum I'ü^'licli trinekv .äustoru. tirüsste«« >Vsi»la8«r. MLALÄN litt- V l^r^vt'üti'u^v 17, ^ ^ ^ u ütivr OostMlhiüinor s ^ ttü^OIl», rlIil-l8v>» äiit-i-'umit'L'it. 1'ülEu.i u. Uittloil-^tikol. " Paris. Ein PÜrgliev deHöiiMlsgrriäftovvteö und rer' Vicepräickt Pradel demtsiioiurtr» In '.ftimes wurden letzte 'Naci't 'Noniben ritten die Präfektur gcworic». SS-SWi---«^'^-»bSn-SSS«S^SÄ»>- !!«»»««: X »» « i V «» , ni » l I » n 8 « ! XLellmitts^ 4 k >„- hin hniiion l'iowou: Oadid,nsl üosj ! I'rl. k.iiii, Ile„rkr l. /um 2N. Linie: Ilio I^»tl»«rli». I'Ittvliulle,: tääui. ittt'wtt«»!. .Vimmi»> 7hr > hr: I. Oc-buiZ tlvv Sät. RivU»» rum Oi!ul8vie«u 'i'üortor tu Luri»l»e»U G » I ä »» j t rs ». 8:. lvcnnikiolmOiic-r, >l>- iu:t.^i:h>i,»>oiibiupi»». >VIaäimip. S ri. Stall» ^ Rr.SIS. HtUeruilgvam «. Nouemdee: «aroMeter nail, v»lar Btijald, wuNkirate ln «Add» «u.) re Mill.. teil f,cs!cru 4 »Ftill. getitenen. Ttirr.nonictogr. Na>u»n : ? ^ W., ntedk. Lemp. n« ».. hüü>fte !>/« »Ä Naidwrii-Mub. Brdca,. gicvkl. 'Sprühregen. AuSNcvten kür den 7. November: keine ivelentitche» VIii.bersct,lät,e. virblig, tdctlweijeauiklärend.! Sonntag, 7. November. Dem Expos« deS preußischen Herrn Finanzministers Bitter «nrd nirgends «in freundliches Wort gespendet. Daß »hn die Geg^ n« befetcheil, ist in der Ordnung, aber das Stummbletben auch son stiger Freunde ist ausfällig. Da die preußiscyen Staatsfinanzcn wesentlich auf den Haushalt des deutschen Reichs rückwirken, dieser aber wiederum die Finanzen Preußens und aller anderen Bundes staaten auss Tiefste beeinflußt, so müssen wir den Maßregeln, welche die Benvalter der Steuerkrast und des Vermögens des größten deut schen Bundesstaats vornehmen, unausgesetzte Aufmerksamkeit wid men. Liegt doch außerdem die Besorgmß nahe, daß die tadelnower- then Grundsätze der Berliner Finanzkünstler vermöge des Beispiels eines Mächtigen auch die sonst so trefflichen und echt konstitutionellen Finanzverwaltungen der Mittelftaaten in üblem Sinne beeinflussen. So ist gewiß eine Verwahrung am Platze gegen die Ankünoegung der Excellenz Biller, daß er strebe, das Extraordinarium aus dem Etat ganz verschwinden zu lassen. Bei dieser Perspektive schüttelten die mitanwesenden anderen preußischen Minister bedenklicher den Aops, als einstmals die Examinatoren bei den seltsamen Ant worten des Eandidaten Jobses. Die Finanzen eines Staates müssen doch nach denselben Grundsätzen verwaltet werden, wie die einer geordneten Privathaushaltung. In jeder, auch der geregeltsten und vorsichtigsten, kommen im Lauf« der Zeiten einmal außerordentliche Ausgaben lein Extraordinarium) vor, die nicht aus den laufenden Einnahmen zu bestreiten, sondern zu dessen Deckung besondere Maß regeln erforderlich find. Je nach ihrerNatur verpfändet oder verkauft ein verständiger Hausvater beweglichen oder unbeweglichen Besitz, oder strengt sonst seinen Credit an oder schränkt seinen üblichen Be darf ein. Ein Staat hat nun für gewöhnlich außerordentliche Aus gaben von zweierlei Art: solche, die unmittelbar nach ihrer Verwen dung eine Rente in Aussicht stellen, also z.B. Eisenbahnbauten, und solche, bei denen diese Rente erst spät oder gar nicht, höchstens indirekt, dem Staate zu Gute kommt. Dahin gehören Land- und Wasser straßen, Aufführung von Justizgebäuden, Seininaren, Kasernen, NrgierungSgebäuden rc. Will Herr Bitter diese außergewöhnlichen Ausgaben unterschiedslos von den lausenden Einnahmen bestreiten ? Wie schwankt dann von Jahr zu Jahr ein Staatshaushalt! Noch größere Bedenken muß man gegen das Steuerprogramin Bitter'S hegen. Die Einnahmen Preußens betragen zwar bald eine Milliarde Mark im Jahre (912 Millionen), ihr geringster Theil wird aber durch direkte Steuern aufgebracht. Neben den indi rekten Steuern liefern Eisenbahnen, Berg- und Hüttenwerke, For sten u. s. w. die hauptsächlichsten Beiträge. In den letzten Jahren schwankten dieselben höchst bemerkenswerth. Herr Bitter rechnet mühsam einenUeberschuß von 23 Millionen heraus, um eine Steuer last von 14 zu beantragen. Bleibt jedochderUeberschus; nur um 2'/z Procent gegen den Voranschlag zurück, was doch sehr leicht möglich, so wandelt sich der erträumte Ueberschuß in ein Deficit um und der Steuererlaß des einen Jahres muß im nächsten durch neues Schulden machen gedeckt iverden. Eine gesunde Finanzwirthschaft müßt.' ab- warten, ob der erwartete Ueberschuß wirklich cintritt. Der Steuer erlaß soll nur — die Reklame spielt ja eine solche große Rolle in der Neuzeit — die neuen Steuernausputzen. Jwmerh'nist nicht zu erse hen, wie man zu den von Herrn Bitter angcdrohtcn 110 Millionen neuenSteuern gelangt. Die Viersteuer würde 15, die Börsensteuer 12, die Äehrsteuer 22 Millionen ergeben. Zu letzterer wird es wahrschein lich schon deshalb nicht kommen, weil dann in den einzelnen deutschen Staaten zweierlei Einkommensteuern beständen, die staatliche und die, welche im Namen des Reiche« nach ganz anderen Grundsätzen von den Dienstuntauglichen für Befreiung vom Militärdienst erhoben würde. Die Branntweinsteuer soll nicht von den wohlhabenden Schnapsbrennern, sondern von denSchankmirthen aller Art erhoben werden — sie gäbe auch einige Millionen und wenn der Reichstag den reichen preußischen Zuckcrsabrikanten, z.B. dem landwirthschaft- lichen Minister s)r. Lucius wie billig eine erhöhte Zuckersteuer auf legten, wovon diese jedoch Nichts wissen wollen, so gäbe das wohl auch etliche 'Millionen. Aber 110 kommen doch immer noch nicht heraus. Nun bezeichnet Herr Bitter den Tabak als ein sehr wür digt« und brauchbares Steucrobjekt. Man traut seinen Ohren kaum, wenn man das hört. Noch der letzte Reichstag hat sich gegen jede Höherbesteuerung de« schon wiederholt höher besteuerten Tabaks aus gesprochendi« zuletzt beschlossene Steuerrrhöhung ist noch nicht ein mal in volle Wirksamkeit getreten und schon wieder beunruhigt man die schon schwer genug geschädigte hochdedeutsame Tabaksindustrie. Wahrlich, wenn man dieses Finanz- und VoliSwirthschastSprogramm anfieht, mit dem man uns von Berlin aus beglücken will, so muß «an wünschen, da- dieser Theil der Reichsaufgaben möglichst ein geschränkt und dir Finanzhoheit der Einzelflaaten wieder mit besseren Garantie«« umgeben werde. Im Militärwesen haben wir durch die Einheit de« Reiche« unleugbar und glänzend Fortschritte gemacht, die einheitliche Leitung der auswärtigen Angelegenheiten hat un» zwar nicht vor dem bewaffneten Frieden bewahrt, aber auch glänzende Tnumphe und eine ungeahnte Machtstellung im 9iathe Europa« »erschafft — aber mit den Berliner Finanzgrundsätzen und einem guten Theil« der volkswirthschafilichen Richtung gefährden wir un sere gesunden Finanzen und gerat!,en in die trübsten Wirren. Hier wäre ein Ausbau der Reichsverfassung, weicher den Eiazelstaaten ermöglicht, sich freier zu bewegen, um ihre alten soliden Grundsätze in Ehren zu halten, zehr nothwendig. Di« Berufung des deutschen Botschafter«, Grasen Hatzfeld, von seinem Posten in Konstantinopel zu dem Amte eines Staatssekretärs de« Auswärtigen in Berlin stößt in immer weiteren Kreisen auf Widerstand. Nicht daran, daß dem Grafen seine Schulden bezahlt murden, stößt man sich, sondern von wem und unter welchen Verhältnissen. Bleichröder ist der Macher und Wohlthäter Hatzfeld'« gewesen und zwar in einer Weise, daß oie 'onservative der Eindruck einer allgemeinen Hausiebeslrevung geltend Von Wien wurde eine bedeutende Mrvrcinnabme der Staatdbavnen gemeldet; dock) blieben Franzoirn nur i M. besser. Eretitakttci.L M. sck)ieck)ter. Bergwerke ebcr matt, wozu die Meldung brttrug. das, die gOlrige Generalversammlung von Dortmunder Union besckiloüen l)gbe. die Vcrtbeilung der vorgesedlagenen Dividende von der Sanktion der Revisionskommission cwbängig zu macvr». Für klier Russen bestand Kassabegebr. Wechsel ever niedriger. Gctd- stgnb unverändert. Oesierreichtsche Prioritäten lest, bo^ wenig gciragt Sächstiche Werthe wenig verändert; Ras-saden 1, Soldrig "/» Proe. niedriger. „Landeszeitung" die Besorgmß ausspricht, „Gras Hatzfeld werde in! Börien ivren Bcstltdungen einen Dämpier ciuileste» Ein >näch- seine, künftigen Stellung seinem Wohlthäter kaum Etioaü abzuschlagen !tiger Bundcoaenosse ii» Ihr allerdings treu gcbHede» die a» vermögen" Die Berusuna des Grasen an die Suike des bauernde Geschäfts-Stille. Nachdem die «aisse Vertäute vermögen . L>re Berusung ves Grasen Hatzftld an die wpltze des autgebört babe», macht sich aut diesem Gebiete wieder auswärtigen Amtes setzt chn unter solchen llmftanden gehässigen - .. Angriffen aus, während doch gerade dieses Amt seiner ganzen Natur nach auch dem allerschwächsten Scheine einer Verbindung mit den Finanzgrößen entzogen sein muß. Wenn Bleichröder später Hundertlausende durch Kausen oder Verkaufen von Börsenpapieren verdienen würde, je nachdem eines Tages Kriegs- oder Friedens- aussichteu vorhanden sind, welche üble Nachrede müßte entstehen! Nicht der lauterste Eharakter wäre solchen Falles vor Verdächtigungen sicher. Gras Hatzfeld, ein durchaus ehrenhafter Cavalftr, wird bei dieser Lage der Dinge aus seiner Berufung gewiß nicht bestehen. Die Marzdekrete sind nunmehr in Frankreich vollständig ausgesührt, d h. die ungesetzlichen Mönchsklöster geschlossen. Da wo Ausnahmen gemacht wurden, sind sie durch die Natur der Klöster und Mönche begründet, ändern aber den Eharakter der durchgreifenden Maßregel nicht. Ueberall in ganz Frankreich spreiten sich dieselben Austritte ab. Die Mönche vcr- darrikadirten sich aus alle erdenkliche Weise. Die Behörden müssen mit Schlossern und Pompiers sich den Eintritt erzwingen, in einigen Städten eine inehr oder weniger erhebliche Truppenmacht ausbieten. Die Polizisten klettern auf Leitern in die Fenster, die Mönche läuten die Sturmglocke oder lösen Alarmbomben, klerikale Advokaten empfangen die cingedrungcnen Poiizeibeamten mit einem juristischenProteste wegenGewaltmißbrauchSundHausfriedensbruchs; einzelne besonders eifrige Priester belegen den Präfekten, die niederen Polizisten und den Schlosser mit dem Kirchenbann ; diese legen die Hand an die Schulter der Mönche, worauf letztere der Gewalt weichen. In den Klöstern stoßen die Polizeibehörden außerdem noch auf zahlreiche Privatpersonen, oft 3—6 Hundert gläubiger Katholiken, welche lebhaft gegen den Gewaltakt protestiren. Das weibliche Geschlecht stellt dazu das größte Contrngent ; seine vornehme Damen in tiefer Trauer umgeben zum Schutze die Mönche, exaltirtc Weiber aus dem Volke schwingen Waffen und drohen Jeden niederzuschieben, der es wagen sollte, Hand an die geliebten Mönche zu legen, lassen e« aber regelmäßig bleiben. Man bemerkt die höchsten Personen der ultramontanen Partei unter den freiwillig ins Kloster Eingeschloffenen, die früheren Ministerpräsidenten Buffet und -Herzog v. Broglie. Beim Austritt aus dem Kloster empfangen die vertriebenen Mönche enthusiastische Zurufe des zahlreich versammelten Voltes und mitunter wirklich rührende Beiveise von Liebe und Anhänglichkeit. Ein exaltirter Mann au« dem Volke schreit: „Selbst die Freudenmädchen stehen unter dem Schutze der Gesetze, unsere Mönche aber nicht!" Daneben sind freilich auch die Freunde der Ausführung des Klostergesehes massenhast vertreten. Rufen Jene. „Hoch die Mönche! ES !rben die Patres!" so antworten diese: „Nieder mit den Mönchen! Hoch die Märzgesetze!" Der Gesang kirchlicher Streitlreder wechselt mit dem Absingen der Marseillaise. Es kommt mitunter zur Schlägerei, es setzt hie und da eine Ver mundung, zahlreiche Verhaftungen finden statt. Und das Ende vom Liede? Einstweilen ist in Frankreich Alles ruhig. Die dramatischen Scenen der Mönchsvertrelbung haben das Land begreiflicher Weise erregt, aber nicht so tief ausgeregt, als die Klerikalen envarteien und hofften. ES roch nach Pulver, ober der Bürgerkrieg ist noch nicht entbrannt. Alle Hoffnungen aus eine Revolution sind zunächst ge scheitert. In dieser Aufnahme der Mönchsaustreibung durch das katholische Volk der Franzosen liegt indirekt die Berechtigung dieser Maßregel. Die Jesuiten geben bereits ihre Sache verloren. Sie verzichten in der weiteren Instanz, an welche sie ihre Vertreibung gebracht hoben, sogar auf daS Einwenden von Rechtsmitteln, mit der Behauptung, diese seien werthloS in eine»« Lande, wo Gewalt vor Recht gehe, d h. wo in Wahrheit ein erlassenes Gesetz ausgesührt wird. Neueste Tete«ramme ver..rre»ouerNachr."v 6. November Berlin. Wie der „Börsen - Courier" meldet, sind ernste Differenzen zwischen den Ministern Bitter und Mavbach wegen Verstaatftchung weiterer Etftndabnen anögedrochen und sind diese bis zur CabinetSirage zugespttzt. DaS Befinden deS FüOftn Gortschaloff ist bekenkllchst. Berlin. Nach einer dem BundeSrath zugegangenen Auf stellung der Reick'Seinnadmen an Zöllen, VerbrauckMeuern und Aderten werden tm EtatSIabr I88i,82 tn Ansatz gebracht: Zölle >84,128,200 Mk.. Tabaksteuer 2,524,800 Mk., Rübenzuckerffeuer 50,547,460 Mark, Salzsteuer 37,098,650 Mark, zusammen 274,299.1 lo Mk. Hierzu tteten Branntweinsteuer mit llä.722,570 Mark und Brausteuer mtt >5,489^20 Mark, so das, der Ge- sammtclnnabmeansatz sich aus 325.511,500 Mark stellt. — DaS Verbot der Ein. und Durchtukr von Rindvieh auö den Nleder- landcn und Belgien ist ausgedoben worden. Wien. Gra» Szewenvi erhob tn den ungarischen Megie> rungskreisen Vorstellungen wegen der sttnasten Maßnabmen gegen da« Deutschtdum. indem er da« lebhafte Bedauern über den übler. Eindruck aussprach, welchen dieselben in Deutschland pervorrleftn. Die Vorstellungen sollen nicht ohne Eindruck ge blieben sein. Ungarn. Der österreichische Gesandte »n Berlin wellte in Pest und benutzte diesen Anlaß, um dem Mintstervrästdenten Tißm und anderen bervorragrnde» Persönlichkeiten MlttbcOung zu machen, welchen tftfpelnltchen Eindruck die längste Deut- schenbetzetn Berlin und allentbalben in Deutschland gemocht hat. Dies ft« um so dekauerlicher, als die Magyaren blöder lm deutschen Reiche Svinmtdlcn genossen, wäbrend letzt entschieden und allgemein gegrntheillge Stimmungen benschen. Pest. In der ungarischen Delegation lnterpellirte Falk wegen der Behandlung der Mohamedaner seitens Montenegro«. Paris. Da« au» enrr Anhöhe bei Tarascon gelegene Prämanstratcnskrkloster, an sich schon kmieltartig gebaut, ist be festigt und in VertbeidigiingSzuNand gesetzt; M Mönche, sowie uooo Laien, Männer und Freuen, sollen dari» eingeicble ien sein. DaS Kloster lost durch eine Abn eilung Infanterie undKavalrrie förmlich belagert und ausgehungert werden. Berliner Börse. Auch deute tvat die Eontremtne ihr Mög lichstes, um die Börse zu drücken. was ihr Inbeb nicht »onderiicd gelang da kortgeirtzke aut« Meldungen von den riiSwärttae» Lokales und Sächsisches. — Se. Majestät der König und Prinz Georg, k. H.. nahmen gestern an der großen Hv'Iagd aus Pillnitzer Revier Tbeil — Der TranSvort - Oberinspektor Theodor Winkler hier hat den k. preuß. Kronenordc» Ul. Kl. und der Maichincn-Obrr Inspektor Christian Pagenstecher hier den k. preuß. Rothen Avlervrden IV. Kl. erba tcn. - Nicht geiingeo Auiseben machte die gestrige erste Probe sä b r t der Boltt-'schen Da »> pskaIescde in Dresden von der Schllck'schen Maichlnenbauanstalt tLeipzigerstraße» auS. Die Anhetzung des Kessels erfolgte ca.»/.- Stunde vor Beginn der Fahrt, gegen »P.» Uhr bestiegen der französische Herr Ingenieur Lecorkicr als Lenker des Gelahrtes den Voiderbock, ihm zur Seite saßen Herr Polizcthauptman» Rehrhofs und terEntervrencur sürDreSben. Herr Joseph Wallerstetn, während Herr Regtcrungöratb v. Bose Im Fonds dcöi Wagens Platz nahm, um die erste Approbation vor dem Einiteigen brr höchsten Vertreter unserer Behörden vor zunehmen. Die Fahrt ging prächtig und ohne Störung mitten durch den dichten Verkehr beim Leipziger Bahnhoie hindurch biö zum Kaiser Wilhelm-Platze vor bas Minister-Hotei. Se. Erc. Herr Minister von Nostitz-Wallwitz erschien Punkt 9 Uhr in Be gleitung des Herrn KretSbauptmann v. Einsiedel, Polizeipräsident Schwciuß, Oberbürgermeister Ur. Stübel und nahmen die Herr schaften alsbald in der bccmemen Kalesche Platz, woraus dieselbe den Weg nach der Königstraße etnschug, diese in schnellem Tempo zurückiegte und nach der Könsgöbrückerilraße einbog, um aus Dieser schon wesentlich ansteigenden Straße diS zu den Milltär- EtabilssementS zu fahren. DaS Publikum staunte daS Gekährt mit verwunderten Blicken an und suchte vergeblich in Ermangel ung der Pierde die unheimliche bewegende Kraft, von deren Arbeit man äußerlich so viel wie nichts bemerkt. Würde eS möglich sei», den zuweilen in dichten Wolken, wenn auch ge räuschlos, abgebenben Wasserbamps zu beseitigen, so würde die Dampfkalesche unbedingt sich mitten in den größten Verkehr, zwischen Mensche», Pferde und Wagen, vineinbegeben können, denn einige Kapriolen machen doch die begegnenden Pferde, wenn ihnen gerade ein größerer Schub itUalftrbampf um den Kopf zieht. Die Lenkbarkeit «st geradezu erstaunlich und läßt die kleinste» Werst urigen um Laternen. Straßenecken, begegnende Last- und andere Wagen zu. Das Geräusch deS FabrenS auf dem Pflaster ist nicht größer, als daS jeder anderen so schnell «ährenden Pserde-Eauipage und daS Sitzen im Wagen während der schnellsten Fahrt ist höchst angenehm und behaglich. Die Dampfkalcsche kehrte mit ihren hohen Gästen beim Arsenal in kurzem Bogen wieder um. die KönigSbrückerstraße zurück. Albert- platz. Königstraße. wieder vor daS Minister-Hotel, wo Le.Excellem abstieg und sich noch einige kurze Bogeniabrten vortühren ließ. HIeraui ging die Fahrt nach der Hcinrichsiraße, Hauptstraße, alte Elbbrncke, Aiigustuöstraßc, bis vor datz Volizeigebäube. wo der Hcrr Präsident anöttiea. dann zur Moritzstraßc, GewandbauS- straße, Waiscnhailtzttraße. Scesiraße, beim Rathhause vorbei, biS zur Dresdner Bank in der WilSdrufierstraße. Vorher hatten schon der »Herr KreiSbanptmann und der Herr Oberbürgermeister die Dampfkalcsche verlassen. »Herr Konsul Gothmann bestieg nun die Kalesche ln Begleitung deö Herrn Patentinhabers von Berlin. Bankier Aaron und auch Referent dieses folgte etver Einladung zun. Mit- und Weiterfabten. Ganz prächtig saß sich'S darin und unter dem Staunen des Publikums ginge nun iort zur Sophienstraße, an der Hauptwache vorüber, wieder über die alte Brücke. Hauptstraße, bis zur Antonstraße, ohne das, cs nötbig gewe>c» wäre, während der gestimmten l'/sstün» bigcn Fahrt Wasser iür km Kessel zu nehmen. Der all gemeine Eindruck d escr ersten Fahrt war ganz günstig und knüpft man an die Einführung dieser Dampsstraßenwagen nvmentlick) die Hoffnung auf nützliche Verwendung verleide« beim Verkehr außerhalb ver Stadt, aui den Landstraßen, bedn größeren rransport- und Personenverkehr Der Herr Mini ster v. Nosiitz sowohl, wie der Hcrr KretSbauptmann. der Herr Polizeipräsident und der Herr Oberbürgermeister, welche sich sämmtlick) bis vor ihre Wohnungen in Neu- und Altstadt fahren ließen, sprachen sich scdr anerkennend und dankend über die Leistungen der Dampftaleicht an«. Ilm «2 Uhr Mittags erschienen auf dem Albertplatz zur Theil- nähme an der Fabrt die Herren Geb. Rath von Tbümmel. Finanzratb Köpfe, Amtödauptinann Or. Schmidt und Cbaussee- Inspektor Dippmann, worauf die Tour über die AlbertbrüÄ, Lenift-, Strehlenecstraße nach Streblcn, über die Höhe hinterm Gaitdoie und zurück durch den Großen Garten zur vollen Be- iriekigung Silier ausgesührt wurde. Die Herren ließen sich die innere Mechanik zeigen und besichtigten alle Tbeile aui« Ela. gebendste während de« Ganges. Um 3 Uhr Mittag« begannen vom Albertplatze wieder einige Rundfahrten in der Neustadt, an welchen Herr Bürgermeister vr. Rüger und die sämntt- lichcn Herren Stadträtbe gbthellungSweift sich betbeillgtea. Diese Fahrten schloffen mit der Tour über die Alberldrücke, EliaS-, Grunacr-, Clrcuö. Pirnaische-, Lmigestraße. vürgrr- wiese. Kreuzsiraße bis vor s RaihbauS und zurück nach Neustadt. Heute Vormittag nach l l Uhr werten die Herren Stabtverorb- Ü52.".t..!bren Vorstand an der Spitze. t«e Probefahrten von der e-»llck'sci en Fabrik aus unternehmen, um 12 Uhr aber eine weitere Fahrt biö zu den Höben des Weißen Hirsche« uuttr- nomn.en werben. Morgen Nachmittag 7«2 llbr sture» die Pro duction vor Sr. Mai. bcm Könige im kgl. Schlöffe statt. - Aui Grund des Soziallstenaesctzev Ist eine Schrift de« durch leine Eingaben an alte möglichen parlamentarischen KV» per>chaften bekannten Lackfadrlkantm Heinrich Dietz in Leipzig „Zur Besprechung vor bcn Wahlen" verboten worden. FerE wurde eine in London erschienene Druckschrift von Joh. Most: rakttk" oontts „Freiheit". ..Ein Wort zum Angriff unk Wr Abwehr, den deutschen Sozialisten zu Nutz, Ihren Verführer» zum Trutz" verboten. . , ^^ — Der Gattboi i» Gclenau bei Lhui» brannte am 3 bs«. nieder. Der Besitzer Naumann hatte denselben erst vor vierzehn Taaen erkauft and ädenwmmeu
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