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Dresdner Nachrichten : 01.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-01
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.11.1880
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VIenalanr N '« Ivt/w doil^terln. 2) Uaridniäl 3) vio nqno ülaeck. 4) l-w lLoiiivullLucUer. Rr. 308. og oom »I. Otloderl varoiuerer »och L«t»r vdiold, wuUilrade IS iMMog» ! ras M,L, Ic!I ^eftcru 2 Mi», gisaücn, rv-rmomelogr, u. «eaum.: b>/, » W., „tede. ! TkMV. Ä ^ W., lisch»' 8>l, » w Süd-Wlft wtud. «»„eilt. Aussichten sür den 1. November: stellenweise schwache Niederschläge. Veränderlich, Nacdtirvst, I Montag,?. November. R-u-«- r-!,»r»mm> «kl..r„,o»»r ». Sl,vkl»i-r,! Frankreich. Rocheiort und valsant ekbitlten Vorladungen vor das KorrektionöGericht in Sachen Kissen s, weicher von Jedem 2.'».oi>o ftranks kntichädigu»g verlangt. Paris In mcbreren Departements sind am 3N. die März- Dekrcle gegen die Kcngrcgaltonru der Rrkouektcn, der Domini kaner, der l'Lros <>u »»erd oovur und der Mönche vom Lateran zur iliuowbruna gelangt, odne das, tadet ein vemerkenSwertber chviichenlau vortam. Lim nächsten Mittwoch sollen die Dekrete weiter auvge'livrt werten. England. Die Stllrme der letzten 3 Tage haben unge heuere Schäden aui der See und zu Lanke angerichtet. Englan d. In der Nacht vom Sonntag aui den Montag ist kaö I» -wrkltrect gelegene Central-releg'apben-Bureau tn Manchester last total nlctergebrannt und Manchester dakurch vom telegraphischen Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten. An den Wochentagen barg kaö tiini- bis sechsstöckige Gebäude nahem 4M 'Bedienstete; Sonntag Stacht beianven sich nur etwa lO Telegraphisten an der Arbeit. Als der Brand entdeckt wurde, waren kle Beamten gerate iui Begriffe, die Neuter'schen Tele gramme auo London entgegen zu nedmen. und ersuchten um Einstellung brr Erpedltlon, da dag Gebäude in Brand strhe; aui die krage, ob baö Heuer von Bcceutung sei, konnte keine Ant wort mrhr erideilt werden, da sich der Saal rasch mit Rauch ge fällt katte. Die Gutapercha-Umklelbung der Telegrapdendrävte und durch die verschiedenen Stockwerke iüdrenkcn Fallrohre,, tär Depeschen verbrettctm den Brand rasch Über daS ganze Gebäude, welches schliesslich trotz aller Anstrengungen der Feuerwehr gänz lich auedrannte. Dresden, 1. November. — Der von seiner Reise nach Rom zuriickgekebrte Herr Ober« bürgermeister vr. Sttibel wird beule seine AintSgeschäiteüber- »ebm'n. Aus der Rückreise von Italien nahm er auch einen klei nen Sluientdalt in Wien. — Der ReichötagSabgcordnete Splimerelbesitzer Grützner in Hainitz bei Bautzen bat einen Antrag aus Errichtung von Wev! chuleutn der Lausitz gestellt, damit die seither im Wege des BeredelungSvrrkehrS in Bödmen gewobenen Artikel auch sei tens der sächsischen Weber gefertigt werben können. Am 15.Fe bruar 1882 soll bekanntlich der VcredelungSverkrbr an der Grenze authbre» und Sachsen bedarf bann eigener geübter Weber. — Eines der el'rtgsten Mitglieder be»«tte»§l«,mvv Herr Kammerberr v. Schoenbera aui Purschenftein vel Sahda.tst von einer schweren Nervenkrankheit befallen worden, deren An fänge au« die «nsirengungen zma<kzu>üb,ea sind, denen er sich in Ausübung feines landstänkifa en Berufes unterzog. - Die von dem ln Partenktrchrn so säd verstorbenen Geh. Ratb Meusel verwalteten Perionaliachen im Ministerium dev Innern Nnb vor längerer Zeit dem Herr» Ge». Reg.-Rath oon AopprnselS zur Besorgung übertragen worden. Ungewiss ist noch, welche Krall der Herr Minister in blt Regierung ziehen wird, um den verewigten Meusel annähernd zu ersetzen. Man nennt u. «. die AmtShauptleute v. Ehrcnstcln-Plrna und v. Wettzen- bach-Flöba. — Die Handels- und Gewerbekammer von Zittau bat dem Ministerium des Innern mitgrcheilt, dah die Verlangsamung drö Wechielprozesseö durch die neue Reichöcivilprozchordnnng auaemeln Anlaß zu Klagen gebe und sie bat bringend um Ab bitte gebeten. - Die Gattin des Ho'tbeaterintrndai'ten Neictiöarasen von Platen ist durch ein Leiden genöthigt worben, zu dieser rauben Jahreszeit die Hellguellen von Karlsbad auizuiuchen. — Herr Fleiscbermetster Bernhard ssn.. rer — wie wir bereits meldeten - gestern sein «Os ädriges Melstersubiläum beging, wurde Seiten- der hiesigen Fleischer-Innung tn der sinnigsten Welke geehrt. Früh von '/,? Ubr ao lieh genannte Korporation dem Jubelgreis durch da» Pionnier-Musitchor ein Morgenständchen bringen und Vormittags 10 Uhr erschien bei dem Gefeierten der Getammtvorstanv der Fleischer- Innung mit den Herren A. Bär. Mariin, Karl Schneider und nk an der Spitze, welch letzterer n N Schnei In warmen Obermeister Worten den Jubilar begrüßte und ibm im Namen aller Jnnungömltglleder rin künstlerisch auSgesübrteS Ebren-Meifterviplom üverretchte. Am Kopie der Votivraiel befindet sich daß Wabrzetchen der " ^ 'sabn, dner » sä W«l deutschen Fleischer, da» Lamm mit der Fabne und am Fuße des selben die bildliche Darstellung des Dresdner KentralschlachtboleS. Links ist in Gold- und Farbendruck da» lächlilche. rrchlö da« Dresdner Stadtwappen angebracht. Die Widmung lautet: ..Die Dresdner Fleischer-Innung ernennt Ihren Mitmcitter Herrn Johann Christian Bernbardt an semrm Vitläbrigen Mristrr- Jubiläum zu ibrem Ehrrnmitglirde unk überreicht Gr treu ge leistete Dienste in verichiedenen JnnungSäwterv diele» Dlpktm". Rach und Stadtverordnete unterer Statt baden durch vlr Herren Bürgermeister vr. Rüger und Howard Ackermann dem Jubilar bereit» am 3. Oktober ein Jubeltag-Dlplom überreicht. — DaS Garberetter-Regiment beging aesteru den IublläumStag Iclner Gründung vor 200 Jabren. Wegen ar- rlngrn Präsenzstande» dkl Regiments uniervlieb für letzt eine größere Feierlichkeit, an welcher auch dir Mannschaften bitten tbrlinrbmen können. Doch wird die», namentlich eine Parade, im Frichjavr nacvgcbolt. SS kauv nur im Castno ein Galabiner der Herren Oiftziere statt Bei demselben brachte brr Komman deur de» Regiments. Oberst v. Nostltz-Drziwieckl. einen mit EntbustaSmnS auigenommenm Trinksprnch auf den erlauchten uud rltrerilchrn kbef de» Regiment», Se. Mas. bm König au». - Auch der Bode nlee ist in Folge der starken Regengafle um N Cmt.. derRbeln de« «»aldSbttt in Baden an einem Tage von 430 auf 500 Etm. gestiegen, bei Mannbeim sogar von 50» auf 745 ktm.. da der Neckar stärk wächst. In Baven und Wänemberg richteten die kleineren Flüsse au den öffentlichen Straßen großen Schaben an. Der Mai« fällt langsam. In Thüringen ist die Werra nebst Nebenflüssen anSqrtreten und bat bet Coburg einen Dammrutsch au» btt Gisevbadn verursacht. — Der «lener Gemetaderatb bat eiustsmmtg. also mit Zu stimmung de» Herrn Oberbürgermeister» und aller RarbSmstglic. der. dl« vorgelchi.'gene »1 ntabrung de» Maulkorb» für Hunde abgelebnt. Dagegen soll da» Berber de» MitnebmenS von Hnude» tn Kaffee« und Gasthäuser besteben bleiben. In Wirklichkett bekümmert sich Niemand in Wien um dieses lrtttre «erbot. — Bon beute an tritt au« detOmnlbuß-vinie Dresden» Wlkbdruff der Winter Fabrplan in Krait. Die «d»abet Dresden sHotel zum goldenen Ring» er»olgt tä und Nach«. 4 U-r. die Abiahtt von WllSdri Nachm. 3 Ndr. .... — Der in Planitz wobnbaste Bergzimmerilng Traugott Grauoner stet an einem brr letzten Abende ln brr Dunkelheit in den vlanltzrr Vach und «trank. st» «rav 7 unr 7 Ubr und g ll NathSauklion des Herrn Breitield iRampeschestraße) die Ver steigerung einer reichhaltigen Sammlung von Oelgemälden statt und kommen Originalwerke guter, vekannter Künstler in reicher Auswahl unter den Hammer. — Heute Nachmittag 3 Uhr findet die Verloosung in der Geflügel« und Kantnchen - AuSstellung. Ostraallee 32 statt. Der gestrige Besuch der Ausstellung war ein vorzüglich guter zu nenne» und erregte die Brutmaichlne mit den ausge- krochcnen und auökriechenken Kücken wieder daö grkßte Interesse. — Auchtn Ober- undNseberwtesa, wie in Braun ö- dors soll sich ein toller Hund umhertrriben, der bereit» verschie dene Hunde. Gänse und anderes HauSthier gebissen bat. ES sind Vorkehrungen zum Elniangen de» geiäbriichev Tbicrcs getroffen. — In der Nacht »um Freitag verunglückten im Ernst. JultuS-Lchacbt deö BrückenbergftelnkoblrabauveretnS die Förder leute Karl Friedr. Rolenvaum und Eduard Meiicholb. Ersterer warb durch einen beladenen Hunt stark gequetscht; Letzterer durch berabstürzence Kohle verwundet. — In selber Nawt erlitt auch tm Aurora-Schachte des ZwickauerSteiiikoblenbauverclnö der Häuer Bruno Lenk durch hereindrcchrnveö Gestein schwere Verletzungen deö Rückens. — In R otdenfurth schoß sich dieser Tage der 24 Jabre alte S odn des Gutsbesitzers Endig daselbst in verschlossener Kam mer mit einem Revolver in die Brust, ebne sich aber töbtlich zu treffen- - Aus Grlmma wird gemeldet, daß der Diener des Baron v. W. mit seinem Reiitgeiäbtten in Bozen In Tirol ergriffen worden ist. Von dein mitgenommenen Betrage über 2000 Mark sollen noch gegen 1800 Mark sich vorgriunde» haben. — I» Sebnttz zeigten sich bei niedreren Familien. welche au» Neustadt bei Stolpen bezogene Würstchen genossen batten. Spuren einer Erkrankung, die aus TrichinosiS schließen lassen. — Am gestrigen Morgen '/»7 llhr verunglückte auf dem Dresdener Babnhoie zu Leipzig der Waaenrvcker Jürke beim Wagrnrangiren. Er erlitt eine lebensgefährliche Verletzung. -h vr. Hans v. Bülow. der Meininger Musik-Intendant, veranstaltet in den Monaten November und December an jedem Sonntage sieben Musiaussübrungen der Werke L. van Beethoven s. DaS Orchester wird durch Musiker auS den Städten SonberS- hauken, Weimar. Würzburg rc. verstärkt. Der Kbor, aus dem Hilpttt'scbrn 6borge«angvttein in Meiningen und dem Salzungrr Ktrchen.dor bestebenv. zähl» issO-180 Personen, lieber Zweck und Beteurung des Uotrrnebmcn« scbrekbr Herr von Bütow: ..Indem ich mia» b« bttstgen «ukgabe unterzog, ivtevdirte ich, dem erlauchten Rc'ormator ver deutschen Schauspielkunst. S. H. dem Herzoge von Meiningen, in seiner Kapelle ein Pendant zu den comüllions oräinEirvs «io 8ov -kltesso zurecht zu drillen. Ich arbeite nach den Meininger Prinzipien; Separatproben von Bläsern und Streichern, letztere wieder subbivibirt in l. und 2. Geigen und Violen. Celli und Bässe. Jede dhnamische Nüance wirb ftukirt, seder Bogenstrich, jedes Staccato genau gleichmäßig vorgczetchnet, musikalische Pbraiiruna und Interpunktion in jedem Detail probirt. Dieses seit dem l. Oktober b. I. eitrigst beioigte System scheint sich zu bewähren; iedeniallü hoffe «cd künstlerischere Resultate zu erzielen, alö irgendwo in Deutschland noch erzielt worden sind." Paris»! Modrnbriks vom 2». Octoder. Geliebte Freundin l Der beständige Wechsel äußerer Eindrücke lau» einseitig machen. Die DiliNrasr braucht einen Auhrpunkk. Dort concentrirt sie sich, macht sich « bequem, halt sich sest Und ein Weib namentlich bedars der Stütze, selbst im Denken. Sein Similpnich ist der des Epheus: „gv movrs, ou jo m'attkwko!" Ich wünschte wohl Epheu zu sein, aber ich sänd« teilten Ha», der mir sür die Dauer äenügen konnte. Ein jugendlicher Baum, dem bei jedem Lustzug dir Zweige zittern, ist mir ebenso un, sympathisch, wir eine Ruine. Du glaubst, daß ich seutimrutal werde, daß ich mich vielleicht gar in meinen „Wiedergesundenen" verliebt habe i Fürchte nicht», n>l» clmro, ich btAehe keine Thorheit.die unmodern ist. Die etwa» pbitosovhirende Einleitung meiur« Briese« soll Dir nur die unbehagliche Stimmung vrranschaultcheu. io die mich rin sorbea ao« dem Atelier Alphvuse angrkommener Karton »ersetzt hat. Diese« Juwel von einem Schneider ist vo» einer grausamen Aufmerksamkeit beseel«! Ich saß im hellrosaen Schlafrock am Schreibtisch, tändelte mit dem Spitzenjabot und überlegte mir, welchem meiner Freunde ich eine Eio- laduna zum Souper schicken tollte; da brachte mir Madelaine eiu für tieie Trauer berechnete« Willwenkleidf Do weißt, seit drei Jahren schau besuche ich am Allerirelentage die Nü^llätte meine« Gatte». 2« tst Sme und au« der Sitte wird Gewohn-Al. Im vorige» Jahre — die Halbtrauer war längst adgelezt — saod sich unter der Unmasse grau- schwarzer und grau-weißer Toiletten keine «inztar, dt« mir für die Der« anlaffuna paffend erschienen wäre. und e» mußte in aller Eile eiu ver letzend emsachti. schwarze» Kleid geoliht werden. In diesem Jahre hatte ich ganz offen gestanden, die Absicht, den » November zu iaooriren; der griedhos bietet ja doch immer wieder nur dir alle». Uiugß bekannten Bilder. Hier ein alte» Mütterchen, da» mit zitternden Händen «ln kei ne», morscht« Holzkreuz umflicht; dort, am stolzen Marmormonumeote Trauernde mit ernstem Gesicht und lachendem Herze». Ich habe in mitten dieser öffentliibeu Erinneniug«sti«r nie mehr emrffuaden, al» — grost. Daheim im behaglichen Zimmer, wen» di« Dämmerstunde herein, schlich, kamen erst Sriua«n»iaen wie Schatten angehstpsl. Noch einmal fühl» ich den fruchten Novcmbcrnedel ans meinen Wangen, nochmal» trat mein Fuß scheu ans ossinbare Verwesung. Ein alte« Lied wollte mir nicht au» dem Sin»; »Mochte wissen, wenn ich einst begraben werde sein - Und aus meinem Grade steht rin Krenzleln «der Stein — Und man vor Niedgra» kaum da» Grab z» sch'» vermag. — Ob rr wohl kommen wird am Allersreleutag- — Gewiß, er motz ja kommen, zu deren aus mein' Grabt - Er weiß, datz ich sonst Keinen für mich »n beten Hab'." — Al» Madelaine Acht bracht«, waren die triiden Gedanken verschwunden, aber —sie koilnte mir »« einem .unsterbliche« SchNnpsen ' gratuliren Dielmal — ich muß ja doch Lltztzonf?» Vrrtnaren ehre« — werde ich der Kalamität nicht «»«gesetzt sei». Mein Kostüm an» schwar zem Kaschmir Pammant« ist sehr warinhaltend. Der erste No« hat eine» arsiUtettr» Votant, der lweitOtvck ist «ich draptr« nnd a« Ga»n mit schwarzer, geschnittener Prr1ea-Paff,«i»ttie versehe». Die lang« »«ist, mit gesälteltem Schooß ha« denselben Besatz ans dem Nückeothril und um Hai» und Lerrml dir außerdem noch mit seidene« Gpitze» garnirt find. Hierzu kann ich «inen Mantel von de« Stoff de« Kleide« nedmen; der, selbe «st leicht w«„itt. mit weißer Seid« aeiütttrt. Li, «rnnei stich weit und eckig. Paffemrutri, vorn und i« Rucken, form« ein« Einsaffnng von schwarze« «der gehen »in« sehr rlmaut« Berzirrzm- Der Hut ist au» «mlist«» Stofiru ptsammeMirbt. schmiegt sich vollständig in Haube»» sorm dem Ko»sr an nnd mit» bnrm zwei drrile Barben, di, mich un willkürlich an die Tracht der T»»daba»r« erinnern, mit dem Nnzog «st der rechten Schniter verchmd«. Ich Nn der feste» Ueberzeng«^. daß diese Tai»«»«« jede stra«. selbst eme wistitch tranrrnd«. ^rstrrne» «>d tr-ste» kann Früher «rkärtr «an Per»« , an eine« Trmwrveide für unpassend, jetzt verschwendet «an sie. Biellrich« weil Lesfing schretln.daß Haupt uichk wemen! So schön rin lhrälieuseuchle>> Auge ei» Gcsicht machen karm, daS trotz de» größten Schmerze« ruhig bleibt, so häßlich wirkt ein Slrom, der in zwei tiefen Fallen zu», Munde helabläust und die roeh werdende Nase einer Insel ähnlich macht, lieber diese Bemerkung lächelst Du verächtlich l Laß e« Dcmen Mann nicht scheu, er würde Diä> damit nicht schön finden. Apropos! Du schriebst neu- lich — wa/hrschcinlich «in Diktat der lieben «chwägcrin —: „Wozu soll ich mich putzen, ich will ja Niemand inehr gefallen, ich habe meinen Mann i" Llleißt Du, daß diese Phrase meine Eulrüslung hervorgcrusen hat- Ich schwöre nicht zu den Prinzipien Sacher-Masoch'o, ich habe auch nie nu» Liebe zu meinem Sceligen elegante Toilette gemacht, die Klug hebt leitete meinen Geschmack, Nichr« kann eine' Frau gefähr licher werden, als eine gewisse, andauernde Nachlässigkeit im Anzug, Ein-, zweimal, kann der Mann sich über einen derangirtcu Moraenrock, ein HauSllckid, da» die stolzen Ueberrestc einer pcnsiomrtcn Gesellschaft»» robe zur Schau trägt, ein schicfgelrctencS Stieselchen oder einen zerrissenen Handschuh, amüsireii, aber lasse Deiner Bequemlichkeit vsl Heien Lauf, lasse Dich von einem Besuche überraschen, den Du wegen Deiner Toilette noch recht ungeschickt um Entschuldigung bittest, lasse Deinen Mann zu Vergleiche»« mit anderen, vorsichtigeren F auen kommen und Deine Aktien sink» rapid. Du mußt nicht nur aussorschcn, was Du Deinem Mann al« Lieblingsspeise aus die Tasel setzen darfst, Du mußt auch sichle», was chm M Deinen Lvllettenangelegenheitcii interessirt und gelallt. Es ist ja so leicht sür eine Frau, sich hübsch und doch nicht kostspielig zu kleiden. Ls Beispiel nenne ich Dir ein Haubl.eid aus Bigogue-Fcuive, dasselbe hat eine große Kragen-Pelerine, eine Doppellrauie von Stoff und Atlas, gleiche Garnitur am Kleidsanuie, aus den Laschen und Aermelausschlägen und kostet elwa -10 Mark. Brummt Dein Gatte über die Rechnung, so ist das noch immer besser, al« wenn Du ihn in da« Rrnommü eine» Geizhalses bringst, Dich der Gefahr de« Mißfallen« aussehest. Nur gelehrte Frauen, sogenannte Blaustrümpfe, haben in dieser Beziehung Vorrechte, Aber, Du weißt, man liebt sie ja auch nicht. Jeder Man» fühlt sich zu der Weiblichkeit hingezvgen, dir ihn durch liebenswürdige Metamorphosen fesselt Du wirst den Schmetter, ling immer hiibscher wie die Raupe finden! Könnte ich mich entschließen, da« vcrhängilißvolle kleine Wort ein zweites Mal am Altar auszusprechrn — der heimtückisch« Liebesgott müßte es mir so süß in» Ohr flüstern, daß ich selbst daran glaubte — so würde ich dir vor Dir ansgrbreitete Frauenweisheit der Wirklichkeit verweben. Docireu ist leichter wie Thun. Der Aittwenschleier kann für die Däner langweilig werden. Trotz aller Emanzipation ist er «ine Grenze, die ich kenne, weil ich sie überschritt. Der Zoll den ich entrichte, heißt: Freudlosigkeit inmitten der lautesten Bergnüguogen. -- Erstem gab Frau S-, eine reiche Freundin von mir, ein Kinderfest. Hätte ich auch einen Venen Gast hinsührcu können, so würde ich mit Madelaine gewiß einen Anzug aasgefunden haben» der Aussehen nnd Bewunderung erregt hätte. Die Knaben der Frau S. waren al« Gavoyardeu gekleidet. Andere Kinder erschienen in dem zu einem Marktplatz umgcwaudrlken Saale al« Bauern und Bäuerinnen au» der Normandie rc. Dazwischen stolzirten Sdeidamen uud Ritter, die von ihren Schlössern an der Loire kommend, al« Käufer an die Zelte traten und für ein Stück Marzipan glänzend« Goldstücke auStanschten. Mit welchem Lhic begegnete die keine Welt den großen Kindern, die ja auch zahlreich — natürlich on costums — vertreten waren l Ich hatte mich als „Phantasie" kleiden lasse» und trug ein weite« Gewand von indischer Scideligaze, mit einem goldenen Bande umschlungen Auf dem offenen Haar glänzte «in goldener Reif mit einer Krone von Myrthe und Lorbeer. Ein langer Schleier schlang sich um den linken Ami, in dem rechten hielt ich «inen Zauberstab. — Da» ganze Fest war wegen einer khriflbescherung sür arm« Kinder arrangitt, und der Ertrag wird «ine sehr anständige Ausführung de« Projektes Massen Bor Weihnacht ist ein Bazar sür milde Zwecke nicht» Neue». Aber wer da weiß, mit welchem Elser sich Mütter erwachsener Töchter solcher Gelegenheiten de» dienen, um ihre haibverblühten Rosen im Lichte der Mcnscheulieb« be- gehrenswrrth zu machen, wer jrmai« die siegesbewußten Mienen nicht „ganz junger" Wittwen beobachtete, wenn sie dem jungen flotten Offizier den in Anbetracht de« Finanzdudget« etwa» zaghaft begehrten Absynth verabreichen — den wird da« Kinderfest der Frau S. erfrischt haben. Ich möchte allen Müttem «ine ihren Verhältnissen entsprechende Nach ahmung empfehlen, bei der die Kinder dominiren und ihr Wohlthätig- tetttsinn angrspornt wird Die Ersparnisse der keinen Lieblinge können ja keine hübschere Verwendung Kuben. — Jetzt, nahe vor Weihnachten — «o die Liebe sinnend durch dir Straße geht — wirst auch Du tausend Dinge zu überlegen haben. Ich sehr Dich noch in später Abendstunde mit einer Arbeit sür Deinen Mann beschäftigt. Hoffentlich wirst Du al« ehrlich« Frau Dich nicht zu dem Betrüge entschließen, den Mangel an Zeit und Geschick und alle Eitelkeit nickt enttchuldigrn. Ich meine: irgend eine Stickerei « f. w. fertig, oder doch der Vollendung nahe, zu lausen nnd daun al» eigene« Produkt auf den Weihnachtstisch zu legen. — wir deprftnirrod für den Empfänger, wenn rr die Wahrheit erfährt t — Ich hade leider sür Niemand zu arbeiten, aber sehr viel zu ver schenken. Der Frau meine» Bruder«, di« etwa» sensible ist, habe ich eine besondere Ueberraschung zugedacht. Dn kennst doch Gelle«'« aller- liebste« Gedicht, dir Fabel vom Hute Uw dies« nun recht zu veranschau lichen, schenk« ich meiner Br> wandten mit dem Fabelbucht «tuen Hut, den sie io siebenfältiger Form tragen kann. Sr ist von weichem Filz, brritkrämpig, kau» nölhigenfall» zmammrnarballt in die Tasche gesteckt — und aus offener Straß« im Augenblick wieder in dir modernste Forui gestaltet werden.*) Ist da« nicht praktisch und originell zugleich? Lebe wohl sür heute l Tausend Grüß, von Deiner I>. v. g. ») r«r oben beschriebene unter anderen «abrik (je»t ln den siraße 33 zu Hoden. -n beschriebene Hut «st nicht nur In Perl«. s»nde> emvsehlenlveenhen Neuheiten tn der Lcdvt'ichen en vestb de« Ivtelligemen Herrn Albert Wulfe« Verl«, sondern auch hier und »war Stroh, ilbcra und Mvdrhul- Jscbarlot. „wo lirat raste? Ich finde selbe im «drrkbu aenannr worben?" — Mit tiefem denn die neue Jerusalemer» buch nicht. Wann,, ist solche Namen ist der neue Straßen- .e nach dem Großen Gatten -ie beginnt dort, wo gegenüber , Restaurant die Eutmann'sche 72.ooo-D,ark-Vau« nnb M durch den «schervcrg'schen Mustksalo» und an- L ehr e"r!Ä?p?lg.' ,,) «elSe» sind ble we sentlichsten t« den preußischen Klrchentrdatten des lenrrn Som mer» getroffenen Abänderungen der Maigesetze? 2) Ist zu dem »»»«rgesttz« im devttcden Reich oder in Preußen noch nach- traalich ttste gesetzliche Klrlrung btt Wucher-Vroemte bln-uae- «rem>?" — «1 »> Läßt stch unmöglich mit 2 Worten sagen. Die ' 'rtrn dn Matgrsetze find beseitigt worden, »ck r> . ^ charlot. »raste? ^<d finde selbe so genannt worben? durcdbruch von dem vom VolkSwi» belegt worden, von Zscheyge'S ' " stelle n«gr nn deren U?ötd«Mn s . .'. L S He rleo rzen Thränea ni», so bedeute»? «Heu« M Uud die ie Lu», wie dü ren Lhrintll kommen dem! Madonna In der Drek _ dn inner,n, W,n sollt» über,! Nicht IN strankftitt. wobt - , - F- ..Ich bin gesonnen »ach «»erlka zu geben und mbchtr gern wiffen. welche Papiere al» Legitimation ich brauche und vo» wo au» sch besser und btlliaer komme, ad Hamburg oder Bremen?" - LrgittmattonSpapttre brauchen Sie keine, der Kostenpunkt ist aut keldenLinien ein gleicher-, Hamburgbeiörvett jede« Mittwoch und Bremen iedcn Sonnabend. * B. P.» Frlevrlchstraße. „Ist die Holbein'sche ner Galerie echt oder dir Frankilitter c" — ' aber tn Dalmssakt. im Vessp der Frai,
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