Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-09
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.11.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.>»« oval«» tn tzc m» » Sriptl», «»KI. K-t»». i ät». wie«. Skipp»,! «Nur«».«. — «»». S-irp». W,»^. ,,k»u« » «,. «li». «ck»«. >7'tl-Nkt»»» —u»»«, »»tu«» H <!». IN V«rl». »,»U,eUeI»k«t»«H dt« L«tl, » «»»»,«« «t»ri ei» Tageblatt skr Uolitik, ttnlrrhattrmg, Eeschästsmrkthr. Sörsenbmcht, Fremderstiste USKLLlv, , erssute^ Tuaer v.tteleletclungün kür It nitkv» u«t<1 KNllckmi enm rart«- «tan ^ltor kis xu 16 äLtirou, tu e inatNstoa di« soirntvn Eomvu/n —^--.7-:r^---e^^L-srss«?-»rrch-rr^-s » s -MmLtkt <r. »« «»e.ntt, tü» »»« »Ich». »»I »» «r1»»>»n> «e» S»t«E »erd »tch» ,,,,»«» >u»udrtl,r »nnonriri.riufrrtl»» »»« und u»d«k»n»l«»tz1r»e» »r» Nertonev »Ir n»e,«,n> Vrtt»»>«»»e««»»>>«»ftt««»» dur- 8Nk.'LLL.'!'QZ l?r»8vr8tr»tt«i- N, _. ' , „ . ttttbor voaebtzttatUkrer ^ !ck«r Virm» DK. I'titt.msmi.' Nvl 1011-^rtlKvI. ; N » t I NMtll.r-Theiilkr. t L Komiseke tgpeiette in <lrei Ikien von 8upx». Varl«. ? monstratenier tn Taiaseon auogciührl. Eavaleric L)ic '.Nöncke kamen. voNlNnocn neue mmisauottiiio ' ' ' statt. e t llii t teibcamien wegen AuSiüh- Bgnckcrgcr hcghsickltgt in brr «r.8,4. mleric eSkordirt, in Targscon an. - Zwei andere Mitglieder; r»n>, der Märzdekrele stai Die Dekrete wurden deute auch gegen die Prä- > deSKonflittögerlchtShoseö beabsichtigen zu temiMoniren. Täglich Kammer ein Enmeic »der rie E.lisevg?iaire z» veantraM. Dienstag, S. »November > «ttlerungv»mS. Not>en>der: varomern m>K Odkar «ölotd.wallstrilbr lolAbdsVIIg l ?«« ML. INI aestkt, 7 Mtll. asiaUrn. r«r>»wn>rlozr. n. «cvum.: , » L>.. mrdr. > »k,Up. i-W . höchste kcmp. l>>" L->. «urdw>« L>i» .. «iö>a,. »Aussichten tiir den <». November: Vorwicgenb trübe, Glieder« schlage. Temperatur dieselbe. V,li1tl»e«. Zu den seltsamsten Widersprüchen, welche dak öffentliche Leben gerade jetzt bietet, gehört die Innigkeit der politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich, illustrirt durch die Deutschen- Hetze in beiden Hälften des Donaureiches. Es verschlägt den deutsch- »ressrrischen Magyaren und Czechen ganz und gar Nichts, daß die Dynastie, für welche fie soviel LoyalitätSbetheuerungen haben, deut schen Ursprungs ist. Sie haben auch von dieser hohen Stelle bis her noch kein tadelndes Wort, wenigstens nicht öffentlich, wegen ihres brutalen Verhaltens zu hören bekommen. E» mußte sich der öster reichische Gesandte rn Berlin, ein Vollblut-Magyar, Gras Szechemji, ausmochen, nach Pest dampfen und seinen sporenklirrenden Lands leuten vorstellig werden: Kinder, so unsinnig dürft Zhr's nicht weiter treiben. Ob Graf Szechemji auü freiem Anlässe diese Reise unter nahm, ob er von der deutschen Regierung einen indirekten Wink er hielt, macht sachlich wenig Unterschied. Das cisleithanische Mini sterium ebenso wie der oberste Beamte Oesterreichs, der Kanzler v. Haymerle, müssen eö als Pflichtversäumniß empfinden, daß man sie von Berlin auü mahnt, die Interessen der Deutschen in Oesterreich zu vertreten. Uns selbst aber liegt die Pflicht ob, unserer bedr ängten Brüder in Oesterreich uns kräftigst anzunehmen und da ist, soviel die Deutschen in Ungarn anlangt, der Ausschluß der ungarischem An leihen von dcm Courszettel der deutschen Börsen ein höchst nahe- l-cgmdeS und sofort Blasen ziehendes Mittel. Der bedrängten LanvS- lcutc in Böhmen aber sollte sich Deutschland auf dfflomatischem Wege annehmen. Die Czechen fordern bereits die Vertreibung der deutschen Eisenbahnbcamten in Böhmen, Mähren und Schlesien. ES genügt ein Wenig Ernst von unserer Seite, um sofort eine mil dere Behandlung unserer Brüder herbeizuführen. So mahnen be reits die Regierungsblätter in Ungarn, die Deutschcnhctzc nun ruhen zu lassen. Das Leibvlatt dcü ungarischen Ministerpräsidenten v. TiSza macht die Entdeckung, daß Ungarn der deutschen Kultur Mancherlei verdanke. Die Magyaren suhlen jetzt wenigstens das Bedürfniß, sich zu entschuldigen. Interessant ist der Umstand, daß die von den Magyaren bis aufs Blut gepeinigten Deutschen um Hilfe nach Deutschland blicken. So hat der Führer der Sirbsnbür- ger Sachten, der Deputirte v.Baußnern, dem Fürsten Bismarck eine Denkschrift überreicht, die sich auf eine Zolleinigung zwischen Deutsch land und Oesterreich bezieht. Die Antwort Bismarck'S lautet: „Ich betrachte eine die beiten Reiche umkastente Zoll-Ei nig uug als taö Ideale Ziel, welches unlerc» Handelspoli tischen Tlansaltioncn ivre Richtung aiuvcist. Ich >rel>, nicht, ob wlr dasselbe errelcvcn; aber ie näher wir ihm kommen, um so mehr werde» unsere wntlnchaltltchen Beziehungen znm taueind-n AnStruck der llcbereinstimmung imicrcr politischen Interessen werte». Zur Zelt bestehen jedoch ln ter wiltvicliaitlichc» Lage eines ieden der beiten Reiche »och Gegensätze, deren Ausgleichung sich nur allm.illg herbelillbre» lasse. Auch baden beide l! re Zoli- Geiestgebung erst s» jüngster Zeit revldstt. Die vierti rch neu aiigebaünte Entwickelung ihrer wir'hlchasfhct e» Interesse» nlrt einnweiien vor solchen Schwankungen zu bewahren sein, welche cas Vertrauen zur Stet gleit terielbc» im eigenen Lanke er schüttern könnten." In Mailand wurde jüngst zu Ehren der in dein Treffen bei Mentana gefallenen Italiener ein Denkmal errichtet. Bei Mentana wurde 1867 (Rnibuldi, als er einen Angriff aus das damals noch von den Franzosen besetzte Rom machte, von diesen aris's Haupt geschlagen. Es ist nun cigenthümlich, daß diese Niederlage von den Italienern als ein großes Fest aeseurt wurde und der damals besiegte Garibaldi, heute nur noch ein sterbender Greis, nach Mai land geschuppt wird, um sich dort als epZvcn feiern zu lassin. L»ch. das ist Geichmacksache der Italiener. Wichtiger für das Ausland ist schon, daß bei diesem Anlaß eine Verbrüderung der italienischen und französischen Demokratie stattsand. Rochcsort spielte dabei eine bedeutsame Rolle. Er und Garibaldi überboten sich in Be schimpfungen Napoleons III., dcm Italien so viel verdankt und der sich nun einen Verbrecher und Einsaltspinsel um den anderen schelten lasten mußte. Die Mailändir nahmen diese Schimpfreden aus Napoleon mit dem unverständigsten Enthusiasmus auf. Als nach der Schlacht von Eolscrino Napoleon in Mailand einzog, ward dem Befreier vom österreichischen Joch ein noch viel brausendcre' Jubel des Volkes als der, welcher heute dem traurigen gichtbrüchicwn Mann von der Zicgeninsel umraste. Und, o des Widerspruches! In demselben Mailand, wo man den Meutanakämpfcrn, den Opfern des Henkers Napoleon, soeben ein Denkmal setzte, wird man demnächst Napoleon, dem Sieger von Solsirino, ein anderes Denkmal errichten. Für uns Deulschc aber hat die Verbriideiung der rothcn Demolratie Frankreichs und Italiens noch das Interesse, daß sie eine leicht er kennbare Spitze gegen Deutschland und Oesterreich hat. Das „un versöhnte", d. h. das noch nicht vollgegessene, Italien arrangirtr die Verbrüderung, um die Franzosen für die Ansprüche der Italiener auf Südtirol bis zum Brenner und ouf Triest zu gewinnen. Garibaldi wurde deshalb, namentlich auch deshalb gefeiert, weil er 187k den Franzosen gegen die Deutschen zu Hilfe geeilt sei. Das Bündniß Italiens mit Deutschland und Oesterreich wurde geächtet. „Kein Bündniß mit den Peinigern unserer Brüder !" war das Programm. Davon, daß Frankreich italienische GcbietStheile: Nizza. Savoyen und Eorsica, besitzt und daß cS weder Rochefort noch Gambetta im Schlafe einsallen könnte, diele Provinzen den Italienern zurückzugeben, war keine Rede. Nur deutsches Gebiet beanspruchen die beutelustigen Italiener. Im Ganzen sind jetzt in Frankreich 300 Klöster gesperrt und über 5000 Mönche auögewicscn worden. Man darf nur diese Ziffern nennen, um die Nothmendigkeit der Märzgesetze zu begreifen. Denn sie stellen nur diejenigen Mönchsklöster dar, die es nicht für nöthig hrsrmden hatten, um die gesetzlich vorgcschriebciw Genehmigung ein- lukommen und sich, trotz der angedrohren Schließung, nicht dazu bequemen wollten, auch nur nachträglich diese Genehmigung ein,» holen. ES liegt aus der Hand, daß jen-o Entsichcn so vieler Klöster ohne Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften nur mit sträflicher Nach sicht der Staatsbehörden möglich war. Um so nothwenrnger war, daß dainit endlich ein Abschnitt gemacht wurde. Nur die schlimmste» Auswüchse der Möncherei wurden abgcschnitten. Denn nach ivie vor bestehen noch die vielen Hundert-: Mönchsklöster, die seiner Zeit die Staatsgenehmigung eingeholt haben, als sie sich gründeten und denen tein LetdS angethan werden ,oll. Und die Nonnenklöster, deren Zahl noch viel größer ist. sind bisher völlig unangetastet ge blieben. Man braucht also nicht über ein zu schroffes Vorgehen des Staates zu lamentiren. Aeueftt Telöftrammr «ter„Dre-lmerNarI,r." v 8.November. Berlin. Der ungarliche ReichStagüabgeordnete v. Bausiiern hatte an den bc»isct>en Reichskanzler eine Dcnlsckritt ge richtet . in welcher er die wirthichaltiiche» unv politischen Bortheile einer mMelcuropäijchen Zollunion auöcinanhcr- ietzte und a!S erste» Schritt hierzu die Zollciiilguug zwi schen Deutschland und Oesterreich - Ungarn empiahl. In seinem Nntwortschrelbe» bezeichnet Btsmarck eine die Velde» Redl'« uinlasicnte Zvlleinlguiig alöt bealcS Ziel, welches ..unser» handelSpolltilchc» TranSacllvrien" die Richluug aiiwctlt. zur Zeit vcsichcn jedoch heißt eö weiter — i» der mlrtd- schaitllchcn Lage eines jeden der beiden Reiche »on Gegcnüire, deren Ausgleichung sich nur einmalig herdciiührcn läßt; auch haben neide Reiche Ihre Zolltari'geiey gcbuna erst in längster Zeit revitirt und die hier.'urc!' neu an- gebahinc i-ntwickclung ihrer winhichaltlichen Interesse» wird einstweilen vor wichen Schwankungen zu bewahien iei», welche das Berti am» zur Stetigkeit dcr'eiNn st» eigenen Lande erschüttern könnte. - Die Meldung verschiedener Blatter, dem Reichstage werde eine Anlcihcverlage vczüglich der Erweiterung ded unter irdische» Telcgravheimetzes zrigrben. ist unvegrimdct. Die vvr gesehenen Mittel reichen zur Durchführung des festgcstelkten Planes anö. P ariS. Sicherem Vernehmen nach öeab'ichtigt die Regie rung nicht gegen die »vrauculongrega-ionen vorzugebeu, da dtcie s'ch meist der Krankenpflege widmen. Nur die Klöster teü saai-n cavui und die ter Uiiilliuerlnnen würden, wie von anderer Seite verlauret, Ihrem Schlckstrl nicht entgehe». Den Mitgliedern der aucgelöstcn Kongregaiioven »vlrc das Tragen der Ordenstracht aut brr Straße verboten. London. Das britische Aabinet richtete eine Note an den britischen Gesandten tu Athen. wort» eö Griechenland !ept Ge duld empfiehlt und später die Unterstützung, Englands verspricht. Kon sta ntl» opel. Der Präiekt von Varna drückte dein französischen Vlzekoninl Namens der bulgarischen Regierung das Bedauern über die Insultlrung des Viwkons»latS aus. Die Nachforschung nach den Schuldigen wird fortgesetzt «nv ist der Zwiichenfail hiermit erledigt. Berliner Börse. Die Lustlosigkeit keö gestrigen Prit'at derkchrS übertrug sich auch aui heute, da absolut keine Veran lassung vorlag, anö der Herrschenden Lethargie hcraiiSg-trcle». ES kam also auch so gut wie zu gar keine» Koursstchwank- ringen. mir gegen Schluß erzeugten matte Parlier Ne- tirunaen hier und da einen kleinen Rückgang gegen gestern. Eine Ausnahme von der Regel machten Lombarden, die um etliche Mark stiege» und io lest waren. Au« dem E-sen- bahng-'bicic wurden Obn schlesische etwas höher gehandelt, aucbBcr- gische waren beliebt. Monkanwcrthc unser andern Glasgow meldeten 0. Banken still, wenn schon seit. Anlagcwcrtl e leblos. Prstat- diskont 3'/-!. Hauptilgnatur: GeichästSiiiUe. Erwähnt sei noch, daß tn Aktien der g> osten Berliner Pferdebahn Geielstchast mit Rücklicht mst die neu ei öffnete Strecke Lelvstgerslraße etnuenncnö wcrther Umsatz zu st Procent höherem Eouric slatstand. Säch sische Wertbe erfuhren nur geringe Eomö-Ostscreiizm. ffrisler gaben I Procent ab. igt, die Dampikaleiche Gastspiel in Dresden nach Berlin zurück Die Provelahr« ist berctlö nach LolriltS un» LächsischcS. — Baumeister Earl Eber Hardt, hier, hat daS Rtttclkrenz li. Klaffe vom Verdienstorden erhalten. — Der frühere naturwissenichaltllche Lehrer I. K. H. der Prinzessin Mathilde, Herr 1)r. Gustav Hoffman», Doccnt am fgl. Polhtcchnikum und Oberlehrer am hiesige» kgl. Gbm- »asiuni, ist von Sr. Majestät zum „Proiesior" ernannt worden. -Im Mln ist er tum deS Innern ist die durch v. Ktesenwctter'S Tod entstandene Lücke durch den Geheimen Reg.- R.sth Herrn Schmiedel wieder ao-getüllt. Dennoch zeigt der Be stand an Geheimen Rathen noch empfindliche Lücken. Die Ge schälte, klc bisher in so miögezeichnetcr Weite Geb. Gatb Meusel versah, sind an drei Rätbe venheilt und die Gei'. Reg.-Räthe Martens und Wießner weilen iiiiolge schwerer Erkrankung seit vielen Monalcn bereits im Süden, um dort Luftkuren zu gebrauchen. — Die D a m p s k a l e s cd e stellte sich gestern Mittag gegen. , ^ ... , 2 Uhr den höchste» Herrschaften vor. Sie fuhr zum grünen! Elben das LooS. Der Venn Mer erhöh auch een Gewin,. Tbore in den Schloßhot. Bald daraus 'amen S. M. her König. 74"t> Mark k-clnich sandte lelvein Au tragacber leboct, ntcvi Prinz Georg kgl. H. nebst Gemahlin und ihren Kindern Mathilde "" Friedrich August die Irelncvve herunter. tcn sind damit erledig ihrem glänzenden llhr Nachmittags erschien vle Dampikaleiche auch vor dem böhmischen Bahnbosr, um hier in unmittelbarer Nachbarschalt altbcwäbrker Lokomotiven den Mitgliedern ter Generakbirckttou der sachiiichen Staalöelsenbavnen ihre Künste vorzu'kibrcii. Daß stc sich erst gestern „dieser nächsten Verwandtschaft" erinnerte und näherte, wird doch nicht etwa aut el» klein wenig Scheu vor den kritischen Augen der unhellösäbigsten Sachverständigen zu zurückzusl'ivren sein? Herr Generaldirektor von TschtrschG, die technischen und anderen Mitglieder der Gemrattlreksion wohnten ccr Verlührung det, ole auch hier wieder alle Verzüge deS neuen Vehikels ins hellste Licht setzte. „Wir sind lutschiagie ein F-ucrmann zum Lokomotivführer, der eben mit einem schweren Zug zur Abfahrt im Babnhoie stand, „so schnell können wir nicht nmkehre». wie diese Dampidrcschke". Die erstaunliche Lenkbarkeit des Wagens erregte bie meiste Freude kcS Publikums. Die gleiche Einrichtung soll aber schon vor 5» Iahten vom Fabrikan ten Thomas in Dresden auvgektwrt worden und a» dem kleinen rrcmsportwagen der SiemenS'lchcn GlaSiabrlk heute »och in Anwcndung fein. Der Un ernehmer warlo gaiant. einige» funge» Damen, vermntblich Verwandten von GeneralkirektionS-Mstglte- dern, die Mitlabrt zu gcstatlen. Das kleine Wagnis; machte den von einer jungen, hübschen, blonden Engländerin mulhig geführ ten Damen ol'eubar viel Vergnügen. — Lebrerkon»enz des Bezirks Dresden k am 6. Nov. Das stattliche Heer von Direktoren und Dtrcktricen.Lehrern unk Leb» rcrianen, weiche an den evangelischen und katholischen, öffentlichen und zripaten Volksschulen der Stadt Dresden thätig sind, hatte Vormittags st Uhr den großen Bach'scben Saal fast ganz gefüllt und nurke nach Abstngung einer Eborakstrophe vom Könlgl. Bezir SschuIinspettor,Herrn Schulrat Bertbelt, gleich den aus Einladung erschienenen Ehrengästen Sladtrat Heubner, Gene- ralaudiieur Grimmer. Oberst Stormer, Schulrat I)r. Hahn» Stahtrat Ilo. Meng, Superintendent omor. Ur. Botbe. DiakonuS omor. Viännel irenndlichst begrüßt; später erschienen auch noch Herr Geh. Schntutt UiWBornrmann, Seniinarrirektoi Kühn u. A. In seiner Aniprache bezeugte Herr Schulrat Bertbelt, daß auch Im verstoncnen Jahre von der Dresdner Leorerschast treu und fleißig gearbeitet worden. baß es den meisten Lehrern und Leh rerinnen gelungen sei. auch ohne »Anwendung schartcr Mittel bet Ihren Zöglingen ein löbliches Verhallt» zu erzielen: baß aber auch bevördllchcrieltS alles zur Vervollkommnung unseres Schul wesens Nöthlae und Mögliche gethan worden iel. Hieraus gab Redner ein »Bild von der reckten und segensreichen Art. wie der Religionsunterricht zu ertbelien sei. Biblische Geschichte und eigent liche RellgionSithre sollen keineswegs Vas Ziel haben, nur das Gcdächtniß her Kinder mit genessen Kenntnissen zu bereichern und Schtagicrtigkeit im Antworten zu erzielen, sondern haupt- iächilch daraus hinwirtcn. daß ecbtressglöser Sinn und strenge Sittlichkeit ln ihnen geweckt und gepffcät werde. Man möge nickt erklären wollen. waS sich nicht erklären läßt, sondern waS nur mit gläubigem Gemütbe erfaßt sein will, bann aber auch geeignet ist. die Menschen zum Frieden mit Gott und zu einem gottseligen Leben zu führen. Hieraus hielt Herr »Bruno M üIler, Lei rer an ter I. Bürgerschule, einen nach Form und Inhalt voitresfiichen andcrthalbstündigcn Vortrag über bas Thema: „Was hat die Volksschule zu tbun. um bei den Kin dern das ästlirtische Gciühl zu wecken und zu pflegen?" Dir er ziehliche T Eiligkeit müsse ihr »Augenmerk besonders ans Gewöhnung zur Reinlichkeit, anipruchölolen Einiachbrit. Ordnung und Äe- sctzmäßigkell. Keuschheit und Wohianständigkeit tm Verhalten richten, während in unterricbtllchrr Beziehung besonders: Reilgionv-.Spiach-. Schreib.', Zeichnen-, Gesana-, NaturgclchictstS-. Geographie-, Gescklchts-. NadkiardeilS- und Turnunterricht hin reichende Gelegenheit halbieren, aut die Bildung tes ästhetische» Gelühls htnzuwirkcn. Reicher Bestall lohnte den Sprecher. Hie raus trug der Here Schulrat noch bie bekainste Mlulsteriaivcrord« nuiig, den Unterricht ln rer Orthographie b-nr.. zur Nackachtung vor. Bet dem hlerauffolgenden gemeinichastllchen Mittagsmahl landen Geist, Herz und Gemüth ihre Rechnung und hinterliet bie Veredlung, welche die Dresdner Lchrcis dast ihrem Vorge setzten auch hieibei zollte, eine» bockst woditduenden Eindruck. Besonderen Dan? verdienten die Dichter der hübschen Tischsteder, sowie bie vier Kollegen der 8. Bezirkslcckiile, die sowohl durch gutgeschulten O.uartkklgciang, als auch durch trefflich auSgelührte Blasguarttttc daS Mahl ver cköntc». — Der in Berlin am kurze Zeit zum Besuch anwesend ge wesene, in Königsberg ansässige Kaufmann R. hatte bei etae« »Berliner Elgarrenläntler H. ein halbes LooS der sächsischen Lotterie gelaust. DaS betreff-noe LooS kam tu der letzte» Ziehung mit einem anscpnlichcn Gewinn heraus. Der Eiarrrren» Händler hatte sich die Avrcffe deS Gewinners notirt und benach richtigte dielen sofort von de», HcrauStoiiiinen des LooseS. Sr erbot sich' zu gleicher Zeit, den Gewinn zu erheben, unk bat »u dem Zweck um Uebericudlinq des LoostS. Der KönIgSberger war lö vertrauensselig — an.ck giaabte er wohl, der Eigarren» Händler sei eine Art llnterkollekteur — und übersandte De»- und Friedrich August die Frelticvve herunter. Nach Erklärung deS Mechanismus der Erfindung, welche von hem Ingenieur Lecordler in sranzösstccker Sprache gegeben wurde, bestiegen Se. Mai. der König und die Herrschaften bie Dampskalesche «Prinz Friedrich August setzte sich zu dem Lenker aus den Bock) und fuhren viermal aus dem Schloßhose herum. Eie äußerten Ihre höbe Befriedigung oder vieles Fahrzeug, seine sausten Bewegungen und die Sicherheit der Lenkung. S.K. H. Prinz Eieorg äußerie , schcrzhalt zum kgl. AHIrstaiilcn V.EHrcnstei». her interimistisch den-Edoch Oberstallmelslervotten verwaltet: „Nun. lieber Ehrenitcln. der Obcrstalliiieiflerposten Ist nun überflüssig, künitlg wird wohl nur ein Wagenpark mit Damvfcgnipagcn angelcl afft". Wiederholt umschrieb die Kalesche lm engsten Bog n den großen neuen Kan delaber «m Schloßbose, ohne tb» zn beritvrcn. Sodann unter nahmen noch Prinz Friedrich August ml» dem Maior von Ehrenitrln, der HauSminiNer vr. von Faltenstein und der Obcrhostnarschall von .uoenneritz einige weitere Proveßihrken und zwar wurde ble Kalesche dabei nicht von dcm Maschinisten Lecordler. sondern dem einfachen Heizer gelenkt. Dieser Personen, wewsel erloigte, west Le. Malestät den Einwond erhoben hatte, daß vielleicht nur die fabclhatte Fertigkeit deS brtrestcndrn In genieurs eine so sichere Lenkung ermögliche. Die hohen Herr- schaittn äußerten nunmehr erst recht tbre Befriedigung über die Verwendbarieit dieses Fahrzeuges und besichtigten sehr eingehend die Mai.dine in alten Ihren Tbellen. Die Vorführung derselben war durch Herrn »Bankier AronS aus Berlin und Herrn Kaiiim. Ioi. Wallcrstcin hier erfolgt. »Vorher hatten AuSiaorte» mit Herrn AnstShaiiptmann v. Metzsch nach Striesen und später mit Hr-rn Flnanonlnlirer v. Könnerttz und Herrn Ged. Rattz Ho»- Gcld. sondern an Stelle kessen einen sehr sonderbaren Brief. Sr machte nämlich die Absendnng des Geldes von der Erlaubrriß abhängig, sich ist Proe. davon abziel-cn zu bürten. Er nwtivtrle sein Verlangen mit dem tn »Berlin in derlei Geschälten üblich«» ttsuS. Sollte der KönIgSberger gut die volle HerauSzahlung b«S Geldes bestehen, so stellte er Diesem eine Deiiunelativri an be» Staatsanwalt wegen SpteienS In verbotener Lotterie in Aussicht, in welchem Falle, wtc er fälschlich angab. der Gewinner von d«« Gelbe gar Nichts erhalten würde. Der KönigSdcrger ließ sich jedoch nicht abkchreckcii, sondern reichte diesen Briei selbst d» Staatöanwaltschait ein. nachdem cr noch einmal versucht hatte, in Güte zu seinem Geide zu sommcn, in Ioigc dessen der saubere GrschaitSmann in ylntiageznflaah wegen Betrugs und versuchter Erpressung versetzt worden ist. ... Bewohnern von Orten ohne Postanstait«, st InS Gebächtniß zu nsten. daß ieder LandbrIeirräger «E seinem Besteiliingsgaiigc ein Sl n >,a bm obuch mit si-ck zu tt»»- ren hat, welches zur Einiragung ter von ihm angenommene» Sendungen mit Wertbaiiggde. Elnschrclbiendimgeü, Postanwei sungen» gewöhnlichen Packete und Nachnahmesendungen bient. Der Landbriesträgcr hat kcn Auflieferern zur Eintragung der Sendungen das »Büch vorzulegen, hat aber auch auf Verlanarn die Eintragung deS Gegenstände» selbst zu betrugen. iallS bie- gewünicht wirb und muß in diesem Falle den, Absenker daS Buch verlegen damit dieser von der stattgehabten Eintragung tteber- zrugung nehmen rann. - «in Tdesi betz aroffen SooieS «si auch in k«e Kollektion Setz Herr» H. Telchruann in Werdau gefallen und kcr Gewinn hat zwei Arbetter in Leubnitz aetroffen, den Fenermann LoutS «Sckert und dessen Brneee. ein ert u»d desteu vrnrer. einen Schlesier.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite