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Dresdner Nachrichten : 20.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-20
- Monat1880-10
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- Dresdner Nachrichten : 20.10.1880
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ZI«» ««»»«- , »k», «»kl, .»»Itu« -«rlt» Lkwtlg. «tni. Mr»< «rmtsutt » M.. «ün- O«M>«ck *». I» Franklur» — Vure-Ukd I,»aiik,u,ut«» ck c». tn Varii. Tagekkatt für MM. Unterhaltung,Eeschästsverkehr. LSrsenbericht, Frcmdenlifte. er. NAU7N.7« i d,, A, — »kl R»u« «>,« k d>« ü-u. « »- «»», «. », »„ ,«4». »rrionkv at» nur»t»e» Vü8 üuukxvveüM't von It»S»K»vI CI«. «1ct> r>>i;IiIo»i»»8tra^Hv tv, Loks dvr Lpororgasso. IVIv ILIi>Ävr^»K«v vll 8. 2. Könitz,brilakeratrasev 72. rWla,«r«tra,,s s, hlorltr-k»«« 4, smpuodtt als 8pvcialitttt. Altn- «tvrvugvn und L»n>»p«»v»«vi, in grösster ^usvsdl su billjgslvu kroison. Illustrirto kreististo» gratis und franco. Pari« mordeS in Francs Geldstrafe. Gerant vom Journal „Conniiunc". Slffranchle ^eLiäerir-l'LsAter. /um 51. Halo: Ne Glocken von Corneville »aidsrosv! b'rl. 8ttpItW ^8ui§ sl» Oast. . Fclir Pyat ist wegen Vertheitlgung teö Königs-1 und Robert je zu sechSnwnatlichcm Gcsängnlß und lOllO Francs coutumatiai» zu zweijährigem Geiängniß unv IOOOI Geldstrafe verurtheilt worden. «r: 294. > SUttruag vom IS. Oktober: Barometer «ach Vikar «»lold, Walls,rabc IS lilbds.SU.) 7SS MM.. seil acstern I Mill. acsitcge». ThernwmcttM'. »tcarim.: II» W.. Ntedr. !r«m».c,»L!..>iiIchite Ill»W. ttSeti sHorv Acst-Mud. Bonn, lllcgcn, dcdcckt. AddS.auM. AuSsichrrn Wetter. sür den 20. Oktober: Leränberlichev tühlcS, Mittwoch, 2V. Oktober. Voltttsche». Ist der Zar krank, schwerkrank oder nur KrankhcitSanfällen häufiger als sonst auSgesetzt V Ist er wieder verheirathet oder will er eS erst werden? Ist er mit seinem Sohne zerfallen oder einig ? Denlt er an seine Abdankung oder nicht? Gäbe cs in Rußland eine nur einigermaßen unabhängig« Presse, so würde die Welt über diese, die LebeaSinteressen eines großen Reiches ticsbcwegenden Fragen genauer unterrichtet sein. Die Reise des Großsürsten-Thronfolger, nicht nach dem südlichen Frankreich, sondern nach Livudia in der Krim, spricht dafür, daß daü Zerwürfniß zwischen Later und Sohn noch auszugleichen ist. Im Mittelpunkte dieses Familienzwistes steht die bereits erfolgte oder bald bevorstehende Verhcirathung des Zaren mit seiner Geliebten, der jüngeren Fürstin Tolgorucki. Nicht das Berhältniß selbst erscheint dem Großsürsten-Thronfolger, der bekanntlich rin sehr musterhaftes Familienleben als Gatte und Vater führt, anstößig — daran hat er sich, ww seine verewigte Mutier, Jahre lang gewöhnt; aber die Ansprüche, welche die Herzenskönigin deü Zaren, sei es für sich, sei eü für die Kinder des Zaren erhebt, fordern seinen Widerspruch heraus. Diese Dame beansprucht die Stellung und Würden einer Zaritza. Es ist auch vom menschlichen Standpunkte aus ganz begreiflich, wmn sic, sobald sie ihren bisherigen Kindern nicht die volle Legitimität zn geben vermag, Sorge dafür trägt, ihre künftigen Kinder ganz und gar gleichberechtigt mit den übrigen Mitgliedern jener Familie zu machen, in die sie durch ihre Ehe mit dem Kaiser nunmehr selbst eingetreten ist oder eintreten wird. Die Fürstin müßte keine Frau sein, um nicht Alles daran zu setzen, das zu erreichen und Derjenige, der sie liebt, ist ja ein alternder Mann, das heißt ein Wesen, welches einer geliebten jüngeren Frau Nichts abzuschlagen vermag. Die Empfindungen, die sich in unseren bescheidenen bürgerlichen Schichten geltend machen, sie sind ja in den obersten Schichten nicht blos ebenfalls vorhanden, sie nehmen dort oft den Charakter von ungezügelten Leidenschaften an, da ihnen keine Schranke auferlegt ist. Der 62jährige Zar, der Familiensegen demnächst erwartet, will begreiflicher Weise für seine weiteren Nachkommen väterlich Sorge tragen. Er soll sich von der italienischen Regierung auf dem zartesten Wege die Papiere haben kommen lasten, die sich auf die Heirath des verstorbenen Königs Viktor Emanuel mit der früheren TambourLtechter, der späteren Gräfin Mirafiore, beziehen, um dadurch ein Muster zu erhalten, das einige Anleitung über die Trauung, die Einreihung der Kinder in «inen gewissen Gesellschaftsrang, das Witthum u.s.w. giebt. Ueber alle diese Dinge wird demnächst in Livadia zwischen Zar und Zarewitsch verhandelt werden. Während die französische Regierung angefangen hat, gegen einige Mönchsorden die Märzdekrete zu vollstrecken, hat sich herausgestellt, daß der vor drei Monaten >,cgen die Jesuiten ausgeführte erste Theil noch einmal auszuführen ist. Die meisten Jesuitenlehrer find in ihre Schulen zurückgekchrt, sie geben sich jetzt als Mitglieder der Weltgeistlichkeit aus, halten aber im klebrigen ihr früheres Lehrprogramm aufrecht. In Toulouse wurde freilich mit den verkappten Professoren wenig Federlesens gemacht, aber die wiederum auf's Pflaster gesetzten Jesuiten reichten sofort gerichtliche Klage wegen Hausfriedensbruch ein. Das gleiche Schauspiel wiederholt sich in Frankreich. Es regnet also Ctempelpapier, Hunderte von neuen Prozessen tauchen auf, obwohl die ersten gegen die Jesuiten noch nicht entschieden sind. Die Mönche wollen offenbar die Regierung durch endloses Prozeßführcn müde machen. Mehr als 100,000 Mönche und Nonnen führen eine vom Gesetz garantirte Existenz; ca. 13,000 wird man versucht haben, zur Vorderthüre hinauszutreiben, ist aber genöthigt, die Augen zuzudrücken, wenn sie durch die HiNterthüre wieder einziehen, so daß man in Frankreich nnt ernsten Sorgen fragt, wozu die ganze Campagne dienen soll? Die Auslösung der Orden, doö ist wenigstens rin Trost, vollzieht sich verhältnißmäßig ohne tiefgreifende Aufregung der Bevölkerung. Die Bonapartisten Hütten «S an der Zeit, ihren Zwiespalt an die große Glocke »u hängen Eine von Caffagnac einberufene Ver sammlung nahm im Circu« Fernando den Antrag an, den Prinzen Jerome aufzufordern, auf jede Thronkandidatur zu verzichten und seinen ältesten Sohn Viktor als Thronerben anzuerkennen. Natür lich weigerte sich der rothe Prinz, die Beauftragten dieser Versamm lung in seinem Palai» »u empfangen; er wies ihnm vielmehr ziem lich unhöflich und unwirsch die Thür. Der BonapartismuS hat in neuerer Zeit in Frankreich erheblich an Macht eingebüßt, seitdem die Klerikalen, von der Republik bedroht, sich um das Lilienbanner des Grafen von Chambord schaaren, der seine Sache mit der des Papstes und der Klöster verbindet. Der durch den Skandalprozeß Jung-Woestyne so arg kompro- mittirte General v. Cistey ist rasch seine» Kommando« entsetzt wor den und hat im General Zentz einen Nachfolger gefunden. Indessen waren es weniger die Enthüllungen dieses Prozesses, als sein unbot mäßiges Verhalten gegen dm jetzigen Kriegsminister Farre, das zn seiner Maßregelung führte. Aufgefordert nämlich, sich wegen der Anschuldigungen zu rechtfertigen, steckte er den Brief deü Ministers einfach in die Tasche, verließ sein Kommando in 'Nantes, ging nach Pari«, besuchte den Präsidenten Grvvy, beichtete ihm seine „Un besonnenheiten", ging auch jetzt noch nicht, trotz der Aufforderung des Präsidenten, zu dem Kriegsminister, sondern bat ihn nur schrift lich um Einleitung einer gerichtlichen Untersuchung. Dies wird man ihm gewiß gewähren. Wenn er sich auch von der Anschuldigung be freien sollte, das Opfer einer deutschen Spionin gewesen zu sein, „die ihre rosigen Krallen auf die geheimsten Schriftstücke de» KriegS- ministeriumS legte", so wird es ihm dagegen sehr schwer fallen, sich «egm de« Mißbrauchs seiner Amtsgewalt rein zu waschen. Auf die französischen HeercSzustände ist unbedingt durch jenm Prozeß ein sehr unvorteilhafte» Licht gefallen. Wer dort als General den weißen Federbusch trägt, glaubt sich erhaben über den militärischen Gehorsam und die Gesetze des Landes. Die Disziplin besteht nur für die niederen Regionen; in den höheren bleibt ein Befehl, wird er auch zehnmal wiederholt, unausgeführt. Für gewisse Armeecorps- ja Regiments-Kommandanten sind die Reglements gar nicht vor handen. Bei den letzten Manövern in Frankreich kam eS vor, daß Generäle ihre Wagen mit Bagage, Toilette-Artikeln und Frauen zimmern vor die Linien der Tirailleure schoben. Gladstone'S Vertrauter und Abgesandter, Dille, hat bei seinem Aufenthalt in Frankreich sehr melancholische Beobachtungen gemacht. Er kehrt mit der Gewißheit über den Kanal zurück, daß Frankreich absolut keine Neigung verspürt, der unruhigen Abenteuer-Politik Englands im Oriente zu folgen. Die Franzosen wollen Frieden, tiefen Frieden, und Rochefort, der bisher gegen die Kriegslust Gam- bctta'S wacker in's Zeug ging, gab der Volksstimmung unzweifelhaft den richtigsten Ausdruck. Leider hat sich herausgestellt, daß Roche fort nur deshalb die Friedensschalmei blies, weil sein Gegner Gam- betta mit dem Säbel rasselte. ES war blos die persönliche Feind schaft gegen den Nebenbuhler, die den Laternenmann zu dieser ver ständigen Haltung nöthigte. Jetzt wirft er aber die Maske ab. Es ist der Liebliagsgedanke der Rothen, Garibaldi nach Paris zu locken, um mit diesem traurigen Abgott der Demokratie Geschäfte zu machen. Garibaldi und sein von ihm aus dem Gefängmß herausgetrotzter Schwiegersohn Canzio gefallen sich aber bekanntlich darin, Tri.st aus dem „österreichischen Joche" erlösen und mit Italien vereinigen zu wollen. Um sich bei Garibaldi einzuschmcicheln, sängi der La ternenmann an, den heiligen Krieg zur Eroberung von Wälschtyrol und Triest zu predigen. Eine nette Konkurrenz zur Erhaltung des Weltfriedens! Gladstone eröffnet Gambetta durch Dille Aussichten auf Wiedereroberung von Elsaß-Lothringen, Nochefort giebt Gari baldi den Bruderschmatz zur gewaltsamen Losreißung uralter öster reichischer GebietStheile. Und das Alles nennt sich liberal, demo kratisch und republikanisch! Neueste Telegramme ver..Dresdner Nachrichten." Frankreich. Die Herzogin von Madrid, Gemahlin deS Don Carlos, welche mehrere Mönche, darunter einen aus Frankreich gewiesenen Spanier det sich beherbergte, wird gerichtlich verlolgt. Rußland. Ein kaiserlicher Beiehl, betreffend die Kompetenz der jüngst zur Revtjion der inneren Gouvermenkö obgeordiiete» Senatoren ermächtigt, die Senatoren zur Revision sammtllchcr Behörden ausnahmslos, sowie dle Beamten in Klagzustand zu versetzen evenk. adzusctzen. Berliner Börse vom 19. Oktober. Im Anschluß an niedrige Meldungen von auswärtigen Börsen cröffnetc auch die bleitge in matter Haltung. In enter Linie waren es wie der Crcditacticn, die unter dem Drucke, den die Begründ ung eines so reich dotirten Concurrcnz - Institutes wie die neue Oesterrcichiiche Länderbank naturgemäß üben muß, weitere Rückschritte machten. Sehr ungünstige Meinung war weiter skr Dortmunder Union vorhanden, die aut 82ll-> zurückgingen und zwar tn Folge uncrirculicher Dividendcn- ansstcht. Dagegen waren Oberschlesische Ellcnvalm recht scst und beliebt, dieselben stellten sch am l98-/s. Die in der Mlttc der Börse ciittrcfsrnde Depesche von der weiter drohenden Verzö gerung dei Dulcigno -Angelegenheit vermochte die S timmnng nicht rosiger zu gestalten. Erst am Schluß machte sich eine bessere Tendenz geltend, io daß derselbe die höchsten Nottrungen des heutigen Tages zeigte. Sachs. Wcrthc schloffen sich der weichenden Rich. tung au. Schönherr notlrten l >/- Proc.. Sllckmaschincn l Proe. niedriger: dei den übrige» Papiere» betrugen dir Einbußen nur Bruchtdeile. Lokales und TächsischeS. — Ihre Majestäten König Albert und KönIg«n Carola sind am Montag Abend in dem Lustschloffe des Königs von Italien, Monza, elngetrosscn und wurden von diesem und der Königin 'Margaretha aus dem Bahnhöfe erwartet und mit könig lichen Ehren empsangen. — Tie Reise Sr. Kgl. Hobelt des Prinzen Georg nach Slbvllenort bei Oelö tn Schlesien galt in rer Hauptsache den großen Jagden, die der Herzog von Braunschweig dem Prinzen Georg und dem Erzherzog Ludwig Victor zu Ehren veranstaltet hatte. Am Sonnabend wohnten sodann die fürstlichen Jäger einer Galavorstellung im dortigen Schloßtheater bei, zu welcher der Herzog von Brannschwrig fick' sein Balletcvrps aus Braun- schwelg batte kommen taffen. Außerdem wurde dle Suppo'sche Operette „Die schöne Galathea" mit Frau Gcistingrr in der Titelrolle aulgeführ». - Gestern beehrte Se. K. K. H. der Erzherzog Ludwig Victor von Oesterreich das akustische Kablnet von Kauf mann und Lolin «Ostra-Allee» mit seinem Besuche. - Oberst v. Tschtrjchkh und Bögendorff hat das österr. Comtbnrkrcuz mit dem Stern des Franz Joseph - Ordens und Hauptmann v. Sch«mpsf ven österr. Orten der etsenicn Krone UI. Klasse erhalten. — Die sächsische Regierung wird Im BunteSrathe den An trag aus Elnlührung des VerebelungszolI» gegen Oester, reich einbrlngen. So telegraphin man aus Berlin nach Wien. Im eigenen Organe der sächsischen Regierung Ist natürlich darüber wieder Nichts zu lelen. - lieber ein tactloleSVorkommnlß währenddcrKölnerDom- weihe berichtet der ..Weit«. Merkur" Folgendes: ..Da« Feltcomttö batte bekanntlich anaezrlgt. daß vor der Domweibe um >0 tlhr lm Dome Gottesdienst lür die Katholiken sein würde, trotzdem ein iola er nicht lestgcsctzt war. AIS nun nach der Ankunst Ihrer Majestäten der Wagen de» Köntgö von Sachsenbct dem Dome abschwenkte und der König nebst Begleitung dle Stuten keö Domeö emporstiea, sank Se. Majestät den Dom leer. Ge spannt warcn wir. zu erfahren, wie das Comitö sich dem Könige von Sachsen gegenüber entschuldigt hat". Der „Westsäliicbe Merkur" Ist ein gemäßigt klerikales Organ; wie daS Fcstcomito sich aber solch eine Ungehörigkett hat zu Schatten kommen lasten, ist schwer begreiflich; cher läßt sieb begriffen, :daß unser König daS Fest Im Gürzenlchsaale nicht besuchte, um m.ht dort von dem Festcomttö eine ähnliche Erfahrung zu machen. - Die bis zum 2fl. dies, bereit» verlängert gewesene hiesige Hundesperre ist. wegen deö dieser Tage erwähnten, aui der Schnorrstraße elngesangeucn tollen Wachieldundeö und wegen eines zweiten, am 12. d. der rhicrarzneffchiile zugciühne» Plnschcrö, dcr gleichfalls mit der Toliwuth behaltet war. nunmehr b!S zum 4. Ja», nächsten Jahrcö verlängert worden — Dcr vormalige DIrector der Meißner Elscnaff, Friedrich Ccntner, dermalen in Dresden, hot laö Prädikat „Bauroih" erhalten. — Eine ungenannt bleiben wollende Dame hat dem Vom kgl. HauSmtntttertum verwalteten gotbnen Stipendien- soud Ml) Mk. geschenkt. — Gestern konnten durch Herrn Stattratb Kunze volle 5A>0 Mark an hiesige Arme verweilt werben. Diele reiche Gabe war dem Herrn Stadtralh von Herrn Geh. Kommerztemath Baron von Oppenheim tn Köln a. Rh., welcher zeitweilig tn Dresden lebt, zugrfloffen. Der edle Gebei leierte gestern seine goldene Hochzeit und gedachte da auch der »Armen und zwar ohne Unterschied der Konlesflon in so generöser Weise! Auch dem Verein zu Rath und Thal bat der giokmllthlgeMann die gleiche Summe glelcvlallt: zur Verweisung an Arme zu«estellt. — Die Geiicraltlrektion der sächsischen Ltaalseffenbähnen schreibt soeben die Lieicrnng des nächstiährigen BedculS an Schwellen aus. Sticht weniger denn lätt.ooo Stück Ouer- schwellen von Kiefernholz und 2l,240 lautende Meter Weichen- schwellcn von Eichenholz sind nöthig, um ebensoviel tlenstnniählg gewordene Mitträger teö Verkehrs zu ersetzen. Dieser Ersatz be trägt ungeiähr ll-4 Proccnt der in den Gleisen der sächsischen StaatSbahnen ruhenden ca. 4 Millionen Stück Quer- und ^/i Millionen Vieler Wclchcnschwellen. Die alö JahreSbckark ausgeschriebenen QueRchweUen bilden in ihrer Gciammtlänge einen Kteiernsiamm. rer ca. i»0 Meilen mißt, und die Welchen- schwclicn würtcn -ul r,-.wen fl Mellen lang sein. Manch'ichlankc Kiefer und manch» kralliger Eichenbaum wirb da den Gipset senken und zum Frohnblenst unter den Schienen sich bequeme«» müssen. Den größten Tvctl derselben liefern aber ersahrungS- gemäß außersächsifche Forsten. - Daü Auohänge» vonPortraitS in Photographen- Schaukästen ist, wenn die Person, die daS Portrait bestellte, nicht ausdrücklich darein gewilligt hat, nach einem Erkenntntß de» NeichögerichtS strafbar. — In der Pvy > lorera - Angelegenheit ist unterm 18. b. vom deutschen Rctchsamt der Gesellschait „Flora" folgendes Schreiben vom Staatssekretär deö Innern zugegangen: Aut die ge fällige Zuschrilt vom d. M., in welcher Sie darüber Beschwerde führen, daß In Oesterreich-Ungarn die Einfuhr von Pflanzen, deren Wurzeln nicht vollständig frei von Erde sind, auf Grund dcr internationalen Reblaus-Konvention verboten ist, erwidere ich zuführcn. Ich behalte mir vor, Über daS Ergebnis, jener Schritte Ihnen eine weitere Mlttheilung zugchen zu lasten. — Nach den, neuesten Stacttöhandbuch für daS Königreich Sachsen beschäftigt Leipzig mehr Rechtsanwälte wie Dresden, denn es sind beim Landgericht Leipzig ILO. beim Amtsgericht 90 Rechtsanwälte zur PrariS zugelasscn, während in Dresden beim Landgericht 1fl8, beim Amtsgericht 59 Rechtsanwälte zugelassen sind, wozu nur noch N beim Oberlanbeögcricht Zugelaffene kommen. Von den Erstcrrn wohnen 28 außerhalb Dresden». Sachsen unterhält - nach dem obengenannten Buche - noch 4 eigene Gcsandtschattcri und zwar einen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minlstcr in Berlin. Wirkt. Geh. Rath von Nostitz-Waliwitz, einen dergl. in München, Wirkt. Geh. Rath F-rcihcrrn von Fabrtce, dcr zugleich an den Höien tn Stuttgart, Karlsruhe und Darmstabt beglaubigt ist, einen dergl. tn Weimar, WIrkl. Ewh. Rath von Mlnckwitz, der auch bet allen anveren thüringischen Höstn begiaubtgt Ist, und einen dergl. in Wien, Hammcrhcrrn von Helldorf. Besondere sächsische Generalkonsuln tui.gircn in München, Frankfurt a. M. »nd Köln, dergleichen Konsuln in Bremen, Hamburg. Stettin und Stuttgart und ein sächsischer VIcetonffil in Bremerhaven. Fremde Gesandte und Geichästkträger sind elacnö am köntgl. sächsischen Hose beglaubigt sechs und zwar ein Gesandter Bavernö, ein englischer Geschäfts träger und die Gesandten Oesterreichs. Preußens. Portugals und NmilandS. Außerdem haben die Geiantten von Belgien, Brasilten. Italien, den Niederlanden, Schweden-Norwegen, Spanien und Würtemberg am BerlinerHofe wreBeglaublgung auch iür Dresden. — Dresdner Gewerbeverein. Der Vorsitzende. Herr Kaufmann August Walter, begrüßte dle überaus zahlreiche Versammlung zum Beginn des WlnterbaibjahrS aus daS Herz lichste und reierirte sodann über den Neubau an der Gerbergaffe, bez. Beschaffung der dazu nötbigen Geldmittel. Man hat vom Stattratb und Finanzministerium die Erlaubntß zur Ileberwölb- ung ceö WelßerlhmübigrabcnS erwirkt und dadurch einen 9 Meier breiten Streifen Bauland gewonnen. In 8 Tagen Ist e» trotz der «ch bietenden Schwterigkeiien möglich geworben, die Futtermauern bei Tag- und Nachtarbeit und doppelter Löhnung für letztere kertlgzuliellen. io daß daö inach lOtägiger Abstellung) wieder ria- treffende Welßeritzwasser dieselben bereits vollendet Vorland. Die Wölbung selbst ist im Gange und dürste nächste Woche vollendet sein, so daü man den Bau Im Frühjahre zeitig beginnen und die neuen Räume voraussichtlich schon nächsten Herbst beztedcv kann. Dem Vorstände Ist cö gelungen, mit der Sächsischen Renten- Versicherungsanstalt in Dresden einen Vertrag zu vereinbaren, wonach dieselbe dem Vereine eine AmorttsatlonS-Hvpothek von 200.0U« Mark «Ilfl.ooo M. zur Abstoßung einer noch aus dem Bordergebäude lastenden Lprocentigen Hypothek) ge währt. Nachdem Herr Walter noch angeführt, daß der Verein bei einer voraussichtlichen JabreSclnnahme von circa 40.GI0 M. (1920 9.'!. Micthen der neuen. >0.fl78 M. MIetl der alten Gebäude, 2l,948 Air Saal« und Concert-Erträgnff obne dle MltglledSbclträge, in der Lage sein werbe, allen V pflschtungen gerecht zn werden, fand diese Anleihe einstimmige Genehmigung der Versammlung. Im Hauptvortraae sprach Herr Oberlehrer Vr. Windisch auS Döbeln „lieber den Ausdruck eini ger momentanen und bleibenden GemürhSbewegungen tLetd, Freude, Zor». Verzweiflung. Mißbehagen,Angst) tm menschliches Gesichte" und erntete reichen Bestall. — Eine Anzahl Schwindler haben in Melbourne unb Slvneh unter der Firma „llnlacke L Co.. Mrlbaurne. Australteu". rtn ErbsedaltS-vureau eröffnet, von wo auö sie nach Europa Circulare, metsteno an Verwandte von tn den Colonten verstor benen Ausländern versenden, welchen unter den lügenhastesten Vorsvirgeiungrn und sogar unter Beilegung selbstgeiertigter ge fälschter Documcnte Ihren Opfern Erbschaften von 45.000 blS ,21X1.000 P'v. Sterling in Aussicht gestellt werben. In Mel- ! bourne gelangen taff mit lcder Post ca. flO Briete mit Geld an diese Schwindelst, ma. während von derselben mit lever Post- i Versendung gegen 100 Briefe nach Europa abgeben. Da Deutsch, land und Oesterreich von dirl-r Bande, welche wabrichelnlsH identisch Ist mit der. die «über von Barcelona aus in ähnlicher Weste operirie, ebenfalls hcimgesucht werden wird, so erlaßt dir Londoner Polizei hierüber die erforverlicbe Warnung. - Tie nächste Sitzung rcS B ez l r kS-A u Vs ch us se» der I könsgl.AmrSbauptinavnschgit DreSden-Nrustabt findet Sonnabend i ten 23. d. M. Vorm 9 'lbr Natt.
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