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Dresdner Nachrichten : 29.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-29
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.11.1880
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ztt« Lust«»« 3sKo. Für ht»«llff»»d» etns^sphlee »« I»ttr,le».«»n,tziur »«nähme «uswärt» » A. »««»«> tu Ls». »un,.«e<tln. «l»n.^t»»t» »«ttl. «erSlau. grmrtlur,,. M. - «»». »afl« i» «erltn, vetpk«. M»«. chamdura. Franksu« ,. »k., »A,. a>eu. - K«»h« «T». in Inuettuet n. M. - «uremq d. haut". — lt»r»>, laittl«, »«Ubs» » G. t„ Pari». W T«-rrkatt str Unterhaltung, Erschäfisverkrhr. Lörsmüericht, ^rrmdenliste. WsUGs» MLltßREULße 1Z Ut- AhtzA A UhI 4*LtLOM«eL «onniee» kt« »strta,« u»« I, »enstaht nur an »öcheut«,»»: §r. — «er Raum einer rinspalti,«» «tnr Saeanttt »ttr de» «Ich». t««t,r »rtchein«, der Inserat« »trd »ich» gegeben. >»«w«rtt,r »nnoneen» Aufträge van un» unbekaunlengie««» und Perisnr» inseriren wir nur gegen »»«nnmaeanha.Aahiuna hur» «rtestaarten oder PojicMzahl»«-. Acht AUden koiie» IL Osg«. Je«, scrate Me Me Montag» Kummer oder »och einen, Feftrag« dl, P«lir Mr «8 Psge. Itsäsr- u. LrvLes-ÜLlLL^sriö-^L»reL «t««o«r trgdrtla, ^ vviekv ükll dastv» Mvaor «urä kartasr k»drtk»tsi» Hoied- A btvkvn, »bvr im Brvisv dscisutevä dtUizsr »ivck. ompLvkIt « Lis «LküllLtv ^V«tb,»»»vl»ti«-V«>»vl»«>»»v > H Lik. L üoklietvrLnt, ! S«-S«--rL-SiSi aM- Si»oUt 'dH PeterStzurst. Rußland lvirc. sau- die Perser nicht stbrr die kurten Herr würden, bei brr Stäbe ccr Grenzen gendthig te.n, den Persern drizuiteven. Rr.LSI. L^uuulr, ! I^rLxHrslrassH 17, ^ Kvlkv- krüdsr »«Ldükwkükror ' " ' <tor kirw» Id. kütrmavv.: U. ; keziäonrtdsatvr. Z «los kräut »»plitv VstlnItLa Lomiseko Opc-rsUv m ctroi ä.eton von si'. v. 8uppö. V/tLäimir: brüllt. S»pt»t« LL»uisx. * . Witterung »am SS. Stovhr.! Barometer nach Otkir vüiold. vuUIirahe >»,«>Nn. I lt.>. ! 77« MM . teil »efter»MiU. gestiegen. Thermamewgr. ».raum.: w.. vtrdr. ! r«ll>v «>ii " w.< I,liebste Temv. , "W Weli-Lütn», rnolkcntus. Ä ö n b o n. Lord GrandtUe erklä-te in der Haniaver Rete: England schloß kein vüncniß mit rliußlanb av, gewiß sei auch, daß seiner Zeit kein grbcimeo Abkommen zwischen beiden Mäch ten getroffen worben. Deutschland übe einen büchst wichtigen Auö'ichken iür cen LU. November: Leräncerlich. mild, stesienweiie leichte Stiekerschiäge. -rb^^?--Ä«i-SLS-s-?rs->rWS^»rsis-zrLSijt! Einfiuß auö. wie es seiner großen Machtsteliu.ig in Europa ge bühre. Deutschland erhielt in der Ortenttraae baö europäische Elnvernehitten auirccht biö zu diesem Augenblicle M »»tag, 28 November. reSden. 29. November. — Der 7.'<iäbrlge Dieneraebilie im Glauchauer Amtögericht, Jrtebr. Brückner, bat bas allgemeine Ehrenzeichen ernalten. - Die Tiroler LänaergeseUichalt Pi hing er hatte am 27. Siov. die Ehre, vor Ihren Maiestäten dem Äöniae und der Hdnigin, sowie den Hoheiten Prinz Georg nebst Gemahlin und Prinzessin Mathilde in Strebten ihre heimlichen Weisen zu Ge- hbr bringen zu kennen. Eo waren zahlreiche Einladungen von Sr. Mai. dem Aknige ergangen, unter Anderem waren an wesend Se. Erc. Herr Hriegvminilter v. ftabrice nebst Gemahlin und Tochter. DaS Eoncert begann, nachdem die Majestäten die Geseiischatt buibvollsi begrüßt, um '/-l(> Uhr und endete um i l ildr. Die dohen Herrichaiten unterhielten sich lebhaft während und nach dem Concert mit der Geiellschait. Stai'vem tasConcert beendet war. wurden die Sänger zu einigen Erlriichungen ein geladen und hmen die Ebre, von beiden Majestäten persönlich den Dank iür ihre Porlräge entargennebmen zu dürfen. — Die diedtährige Fe'er der Dredtner Lledert« kei- Kirmeo, ein aitczeil hochbeliedteS heiteres Zusammensein der Liede« >iler mit ihren Gästen, zeichnete sich zunächst durch dag Lokal auö. Zum ersten Male batte wanden prächtigen Gewerbe- h.wöiac». unter Herrn raiclmeiiler Klose reizend und lustig betö rt«. zur .glrmeö«eier gewählt und erireute sich in diesen hoben weil«-, iltäumen bcr ganz vorzüglichen Küche und der lehr guten und i reiöwer'ben Wclne deö Herrn PrätoriuS als Ober-Koch- und .Nellermctkter. Der Hauptiaktor einer Kirmes, der Kuchen, war in ganz vorzügl cher. „sedr ichneidiger" Qualität von Herrn y onditorBever bter t WilSdrufferstr.» geliefert. Allerdings wirkte die Pornchmheit und Schöndelt deö Aaumeo auch aut die Stimmung; man war anfangs minder ausgelassen und mii'kerkeä in den Humor- Darbir>unaen. Dazu kam. kalt seit der Schlacht beiKöin. weiche die Lirdcrlas«-Truppen unter Keibmarichail Rößler so glänzend gewannen, rer Ne pekt vor dem Bercin erstaunlich gewachsen Ist und «ich durch Anwesenheit der bedeutendsten Kommerzicnrätbe und ioniiiger weiser Männer auödrüctte. Herr Mu'italienhändier vtämnann cröfsnete die Toaste mit einem Nüctbitct aut jenen Kklncr itr'ola, in zierliche Perie gebracht. Abgesehen von vielen weitere» Sprüäen. ist einer Nede des Herrn Howath, Melä tagö-Airepräsikenten und Stadtverordneten.Porßcderö Acker- ma> » zu gedenken, die «ehr schöne Gedanken enthielt. Die Z itel deö hochverehrten Feltgasteü sind hier absja tilch genannt, denn er sollte der antreibenden politischen THUigkelt. die Ihm «eine Aeinier autrrlegten und bet welcher ein Lieg, ein abschließender Srio>g dcSbalb eine Täuschung sei. weil unablässig den gctöilen Kragen immer neue b> äugend folgten, die crauickende Pflege der Km»i deale entgegen, bei denen die Licdcrtä'lcr wirkl'ch benei- bciiSwertb giüältch seien. Er dankte drin Berein im Namen der Gatte, der Kunst und rer Stabt Dresden, die durch die trett- hchcnLrittungen inKöln mttgeehr» worden lei. Der siltltcheErntt deö Sprechenden, seine Stellung und die Logik der Gedanken machten natürlich bedeutenden Eindruck. Die S pihe der Muttkleittunge» er zielte der Pcrein mit Drägert'S Preiölicd und einem herrlichen 't- or- trog deö Beckerichen schwungvollen KrübiingolicteS durch das Ltcrertatelm tglled Paul Bulß. bekannter unter Kirma: König!. Sächi. Kamm>'«änger. Kleinere und größere Scherze, ta'rnt- volles Katzen-Schnellmaien deö Herrn Andres«,. Wablductt. Q uartette. Lottette, eine bochkvmiiche italiensiche Qprr. und iür allenialls vorhandene Damen - die aber nicht da waren — nicht gan, unbedenkliche, aber zum Stürzen burkcSke Darstellung leben de« Bilder in den Gruppen: Lrda mit dem Schwan, Vonus ä.p>>ro«1,tt> und die drei Grazien <aut der Drehicheide!» bildeten die immer heiterer werdende Unterhaltung. Man leie nur den Theaterzettel: ..Einmalige» GaMpiel der wcllbcrüomtc» italienisch bvtraugsch.ri eumatlich katarrhalischen Qpcrngrieuschalt aui ihrer Dura reise von Potschappcito nach Klctschssi unter Leitung ihrer Direktoren Lcd o Kennara at VVoiirkto ,ii Kobra und bjkwütio ki angaiarino," eine köstliche Parodie einer Opertragötir in italie- nticher Srrache. Bon Künst ern waren außer Herrn Bulß die Herren Goye. Erl. Eichbrrger. die Säule a»er Bälle Herr Decarli. der ZukunlkS »ttienzi Herr Gudevus. das talentvolle Humol»rischen Herr Löber. der gitlhlingslikbcrkompvnitt >N. Becker, der Hortentochtrrvater Herr Mannotrlkt. Herr Nirobe. Herr Kr. »ttr! i et. Herr O. Wermann und viele Andere vorhanden, „lind aiö endlich dir Stunde kam, wo man allerseits kidschled nahm", sollen Einige Mil Würde durch die große Sa rltbür ge schritten. aber üb« die Hintertreppe stillvergnügt wieder binein« aebuichl lein. Sollte all» legend einer komtlte Ihr Llkdrrtätier- baup» in Prrttoß arrarhen sein, «o lalle man e» gegen Abgabe brr Stummer geiäiUgtl lm GeweGevauS advolen! — Polizeldertcht. «u» dem Lentral-Güterdabot kam am kreitag ein Arbeiter del dem mangiren von Wagen zwilchen dir Puster. Er erlitt e«ne Berrrmkung deö Schlüssel beine« und link-ieittge Riprrnbrüche. - «Lettern Mittag halb l Ubr sprang ein lliätzriar« Mädchen au» biß setzt unbekannten Gründen aus der dritten Etage ihre, Mmtrr am Sieumaikt. Ob- wovi Ne durch den Kall au» die Straße svtvrt da» Bewußttein verloren ha te. scheint da» Kind «vnere Berletznngen nicht davon getragrn m haben. — Noisen. In Pinnewltz bei Krögis brannte am 2L. d. Abends gegen 7 Uhr das Lcheunengeb- ude der cSniSvesiderin (Söhne nieder. - Bom l. Dezember ab wird der Ort Odereula dem Landbcstellbeztrk der Pottagentur Deutschenbora zugeiheilt. — Am Sonnabend Mittag endlich Ni man beim AuSIchachtrn deö Mostch scheu Brunnen» in ElberSdo«, in einer Tteie von III Ellen, bis an den veruiigiüctlrn vrunttetibauer Heinrich Müller gekommen. Er siand auirecht und ist sedensallö durch den lhn von allen Seiten umschließenden Sand soio« grtvdtet worden. - In Erlangen brach am 24. Nov., trüb vor 3 Uhr, in der Henninger'schen Brauerei Feuer aus. Das Feuer hat NW aui das Sud- und das MaizbauS beschränkt, da» Wohnhaus, sowie die anderen zur Blauere» gehörigen Gebäude sine vrrichont geblieben. Bom SukdauS ist der über den durch rin starke» Gewölbe ««chlißtrn Küdträumen befindlich« obere Tdrtl. der auö drei übereinander beNubiichrn Malzbdben bettanb. gonc auSgrdrannt. Dadurch, daß d«e aus den lebieren auige- iprichkete Gertte und Bialz ein Raub der Flammen wurden, bat die Brauerei einen großen Schaben erlitten. Bom MaUvauS «N der Dachstubl und bei obere Bobenraum auSgebrarmt. DaS Feuer «st aui einem der mittleren MaUdöten entitandrn. — In Leiplla bat sich «ln bereits bciavrter Kaufmann in Folge zerütteter Be>mögen«verdält»tsse erbängt. — In K letnneuschbnbrrg bei Savda isilam Frettag schon Meder ein Schuppen nteeergevronnt. Seit Mai d. I. «s dies raS neunte Schadenfeuer an diesem Orte» zu denen noch neun nicht gelungene oder rechtzeitig unterbrüctteBrandiegungen kommen. — Bor einigen Tagen bat ln K övschenvroda rin «läbr. Mädchen, wie e» scheint um zu scherzen, mit einem Licht daS Hemd ihre» 4iähr. Brüderchens angebrannt, wodurch dasselbe so verlebt wurde, daß da» Kind Tag» daraus verstarb. — Landgericht. lStia'kamincr IV.» Ein riet! der Kundichatt de» Schneiders Michael Wirnißer auö Euer hatte alle Uriache, über cen Mclilcr von der Nadel ganz gehörig empört zu sein. Der böhmische LandSmann schasste nämlich clverie Klei dungsstücke, die ihm zur Reparatur anveciraut waren, aiö zwei Uebcrzirher, einen Winterrock. einen Pelz mit Biberbeiaß im Werthe von 75 M.. «owle auch :i' ,o Meter zur Antertigung einer Hose hettiinrnten Kainingarnstoss binnen lehr kurzer Zeit zum Pfandleiher und verbrauchte den Piandschilling, dem Gebote seiner Noth g'borchcnd. in seinei» Nnpen. Wegen Unter schlagung unter »Ausschluß mildernder Umstande wurde W. mit Monaten Gclängniß unv 2 Iavren Ehrenrechtovcrlust belegt. Der im Jahre «82? geborene Kautinann Gustav Rose anS Könlgöbrück, rin sehr schwerhöriger »Mann, der gcgcnwäriig seine brscheivene Existenz mit Handeln irlstet. muß wohl oder übel nach langen Umschweifen zügelten. 2 Prozeßschritten iür den Töpiergrhilien Nikolaus Bernharbt angetertigt zu haben, obwohl er nicht die geringste Kenntnlß von dem Rechtsbersahreii besipt. da er nicht einmal zu befiniren vermag, waö unter Wiederauf nahme veö BeriahrenS zu verstehen ist. Selbstverständlich ließ sich der alte Mann auch bonoriren. wenn er auch mit einem heichcltenen Bertst nst. inögesainmt l M.sttt Pi. und einigen Glas Freibier iürlteb nahm. Hr.StacstSamv. »Bieariatörath Lullt bedanerte das von derartigen „Rechtskundigen" bediente Publikum und be antragte in II ückiicht aui mehrere Bolbestraiungen. darunter sich sechs Tage Geiängnlß wegen BeihIUc zur Wlnke.schri«tstellrrcl befanden, aui Grnnd von tz >32 deö R.-St.-G.-B. angemessene »Bestrafung. Roie wurde demgemäß zu IO Tagen Getängntß verurihctit. - A>ntögelicht. »Nachtein in der Umgegend Dresdens neuer, dingö wiederholt auogeiegtc »^eimrutven mit daran bcstntlsti en, zu Lobe geauälten Vögeln a»sge>u»ben waren, machte hie »Be hörde de Genra werte ausmcrksam. eingehend zu rccherchiren und gelang rö auch am ist. Scptbr. einem Gendarmen, den Handarbeiter Karl Friedrich Pohle auö Löbtau in einem Gebüsch beim Feiienkester w»l,rzu'ehwen. als derselbe inner seinem Schürzenlaß eine Parste Lelmrutben verborgen bieit. deren Enden an der Seite zum Vorschein kamen. Der Verdacht, daß man eö in P. mit einem Vogelsteller zu N un habe, lag natüri ch ichr nabe und batte sich der Leimrutbcnma»» dieierbald auch we er, Uebcrtretung de» »BoaelschubaeieheS zu verantworter,. »Lobte leugnete strikte und tebauptele. er habedle Lelmrutben nur dedulö des Fanacnc- von rviäuien verwenden wollen, n oraui ihm der Herr Bork'kenke vorhielt, daß man doch in d<r Regel die Mouie mit Speck und nicht mit Leimrutben sänge. Der »Angeklagte repltcirtc er habe schon sehr vicle Mäuse aui die von ihm erwähnte Weise gefangen und gelangte auch das Schöllenaelicht unter Veriih reo Herrn Amtsrlchter Wolf aus Grund bcr Beweisaufnahme nicht zur Uebcrzeugung von rer Schuld des Angeklagt-m. in Folge bellen Pohle tlciacspiochc» wurde. — „Sie rvär'n mer e Kerlchen, mich zu arretiren", äußerte am 8. November der in Striesen von ccm Qrtöholizisten -odan beim »Betteln attaauirte 38 Jahre alte und aus ttönigttei» gebürtige, sowie schon r»ebrfa>h bestrafte N! 'urcr Friedrich Wilhelm Günther zu dem Beamten, al» ihm dieker die »Arrctur angckßndigt ba'tc und gleichzeitig vergriff er sich thätlich ans., hielt shi' am Zreppengetänder fest und stemmte sich mit den Füßen rin. »Bor Gericht zur Rechenschaft gezogen, will der Attentäter auch nicht daö Geringste mehr von der Arreturicene willen, weil er gerade kama S total betrimtcn ge wesen sei; Herr RechtSanwait Wimmer bezcichnete tagegei, das »Bordringen G'S als eine der üblichen Limuiationcn, deren sich die Renitenten ni v» leiten bediene» und beantragte in Rücksicht aus die hochgradige Robbest deö Angeklagten die gebührende Strafe. Daö Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Amts,schter Schräg erkannte a»i 5 Wochen 3 Tage Geiängnlß und 4 Tage Hast. - Dasselbe Gericht belegte Marie verehrt. Krctzscttmar mit 3 Wochen Geiängntß, we» diese eine Lerertasche mit 24 M. Inhalt gcstoble» batte. - 1er Bäcteriebrling Ernst Mar Naumann tn Strehlen wurde wegen »ortgrsctzter Unterschlagung einer Summe von etwa 3N NI. in einzelnen Posten zu 4 Wochen Gesänaniß ver- urtbetlt; brr Kellner Moritz Maul aber von bcr Anklage deS Dtebsiablb eine» Rocke» «relgesprocl'en, da rav Gericht nur eine erlaubte Selbsthilfe iür erwiesen «anv. und der schon ein dutzrnb- ma> bestrafte Schornsteinfeger Karl August Wurzier errielt wegen rechtswidriger Bersügung über einen ihm anverrrauten Rock im Wertbe von lv M. 3 Wochen Geiängntß zuerkannt. — Land,», ILI den «» Movemder. Stratlamvie, II. v Nlir Ham-tveib"ndlun» >»«en den HandardeUe, Iahenn UMdeloi ged, au« WUIdniff wegen fallüier Ln- l^Idt,un». 10 ,«,«» Amalie »Ntzudi veno- »«vmann ,eb. QUdniLen au» Lockwg »«,en SkuNtall»»,'»Na»l«. Il I«aen dl« DI»n«nn»ad Anna ämllie Baumgärt,> au! Pirna und de« v>ddel»»Urr> »a, Edmund tzelntmann mi» Berga wegen aemetnkdasi, tich be,. Im wtederdotlen SkttGalle »erSdien Dtebftadl». tl>t, gegen drn Handardetter Marlmtltan ciduarb tzbp»ne> au« Oderwtela wegen RN<kfall»diebftahI». >2 gegen de» andardeller pari Smil Helr.lile au« Veuben. dcggl. 12>t, ge,cn den Handardeltrr adert Siemen» Erter a«, Odercunner^drl. deggt. < Noibm. gegen den Handarbeiter arI Jrtebrtä, ner^i ,«» Liedliodt w»Mr tchweren und etutachcn Dtedsladl« 47» gegen den Handarbeiter giledrtch NuauS *«rt«r an» v»«w<d wegen schweren Dtebstadt». t»n den Schuhmacher grtedrt» Bit»«!» Hartt, au» INvdwetn wegrn »orlädlicher " — » 1>. » ^»,n den Sietnme» «o LM ipervertedung. - »trallammee V («eiufun,,«). » gegen den Sietnme» Robert Mtldelm Müller an» V»tlch»»»el we,en Nbr,erverle»ung. iS «egen den Trbdelbändter Umbrecht au, Bautzen wegen Diedllahl» >>>/, gegen de» Udemacher i de» Schub- AergernisseS «aut Ferdinand Umdrecht au« Bautzen wegen Kart verndard Nntil au» (>tla»h»«le wegen veautte»I>»Ieidt»ing. maiber dunb I . . 12 gegen de» Schuh- Jultu» Mktnbard «ränz au» Dresden wegen Erregung öffentlichen Barn-bmc unrüchtlaer Handlungen Dresven. 28. Nvvb».. Mttt. iL U. :32 Leni.überN. — Pariser Modenbrirs vom L8. November, k^köro pssttv koilo i Du bist ernstlich über meine Ralhschläge entrüstet? Wer lagt Dir denn m» cköro, d«b Du meine Roben :c. nachmachen mußt, daß Du meine Gewohnheiten acceplirrn sollst I Richte sich doch «in Jeder nach seinen Mittet» und nach seinem Geschmack, seiner Individualität. Äber e« ist da« alte Lied. Mau raisvnnirt über di« Mode, nur weil man seine Schwülde, den Nachahmungstrieb, fürchtet — und macht sich doch schließlich zu ihrem getreuesten Untrrthan Ich weiß das von meiner besten Freundin - von mir selbst. Meinst Du. es sei mir z B ange nehm, al» modernsten Halsschmuck «in« so täuschend imirirr« Schlange zu tragen, daß Madelame al« ich das au« iitterudeu Glieder» bestehende Ungeheuer nicht ohne Schaudern »um ersten Plate »u einer detolletirrea weißen AtlaSrob« umlege«, allen Ernste« glaubte, ich wolle «Lleopatra kopkru oder Makarl zu eine« »«neu Modell bienen t Dielen in anderer Qualität und nicht so umfangreich sch»a dageweienen Schmock hat ohne Zweisel ein« Dam« «n tzognv gebracht, die ihren Hat« entweder recht erponiren. oder aber durch d,e breiten Schiangenwinduogen mit dem aus di« Brust fallenden Schlaugenkops «inen Fehler verbergen will. Die boshafte alt« Gräfin Z wollt« wissen, «in« jung« schöne Frau benütze diele» Mittel, ihren um Viergig Jahre ältere» Gatten, der Aue kiudiscde Furcht, «inen unüberwindlichen Abscheu vor Schlangen besitze in gr- messener Eniternuvg »u halten. Ander« behaupte» wieder, e« liege «ine elektromagnetische straft in diesen künstlichen Schlangen, die die Nerven anrege. Für eine biastrt« Schönheit, die von Amüsement zu Amüsement flüchtet, allerdings «in wllllommeue» Hilfsmittel Wie »st. in un beobachtet geglaubten Momenten, schließe» sich di« müden Lugen denen erst durch ein wenig Orangeusaft zanberhasrrr Glanz verliehen wurde. wie ties werden di« galten um de» Mund, wenn Spott und Slberz von ihrem Tdrone steige» nnd dt« Schweigend« sich tu der Gesellschaft ohne konversatioiieUe Stütze befindet. Eine Lame, ein Onkel, mögen sie antique halbtaub, indifferent für Alle« außer dem Büffel, soit! mögen sie sogar altmodisch sein, sind doch in solchem Falle immer ein prächtige« Hilfsmittel. Man sucht eine» Play in der Fensternische, ein hinter Bluuicn verborgenes Sopha zu gewinnen, läßt die gute alle Tante, den lieben Onkel sorglich niedersetzen und genießt min selbst die wohllhucndüc Vergessenheit, bis man sich erholt har und tretiviiv «vmms uns kc>8« zur Gesellschaft zurückkcbreu kann. — Von welchen Zufälligkeiten hängt der Wechsel, die Entstehung der Mode av Mir avurdc einmal erzählt, die Marquise V., die ebenso geistreiche als fromme Freundin eines Mo narchen, sei von dieiem eines Tage« etwas zu unsanft in die Wange gekniffen worden. Der deine, häßliche Fleck ließ sich durch Schminke nicht verdrängen, die Marquise war in Verzweiflung »ud flüchtete au die treue FreundcSbiust eines Abbö der sich den» auch der Dulderin erbarmte und ein kleines, geweihtes, schwarzes Pflästclchcn aus die kranke Wange legle. Man fand allgemein, daß dies den zarten Teint Ma dame« ausS vortheilhasteste markire und eine Woche später war cS all gemein modern, «inen oder mehrere solcher Pflästerchen, auch ohne die mysteriöse Veranlassung, zu tragen. Die Entstehung der Arinoiine ist aus eine nicht minder zarte Beziehung zurückzusühren. Einmal gilt cs in der Mode dem Minus, das andere Mal dem Plus abzuhclfen. Ich könnte Dir Beispiel über Beispiel citiren Am eklatantesten ist eine«, das ich jetzt selbst mit Pflegen Heise. Meine Freundin, Frau N.« hat kürzlich durch Krankheit ihr schönes, blondes Haar verloren, nur da« Decornni ist durch ein Paar dünne Skirulockeil gewahrt geblieben. Um sonst wurden alle Haarkünstler in Bewegung gebracht, den natürlichen Schmuck durch ihr- Geschicklichkeit zu ersetzen. Der Galle meiner armen Jeanette war außer sich; er konnte sich an die falschen Locken und Pusten ebenso wenig, a!S an die kleinen, zarten Mondbildcr gewöhnen, die sich namentlich cm hintern Kcpstheile seiner Frau bemerkbar machten. Eines Tages wollte Frau N. die Soireen der Gcnrralin R. besuchen. Unter heißen Tb allen sagte sie sich, daß dort kein Hut ihr Unglück cachiren tonne und zu einem Spitzenarrangcmcnt wollte sie in Anbetracht ihre: Jugend — die Glückliche zai-lt erst i« Geburtstage — nicht Zu flucht nehmen. Da Plötzlich ersaßt die Äammersrau eine Inspiration, kouragirt beginnt sie rin Stück seiner ponceausarbiger Surab zu einem Häubchen zu stecken, breite Goidspitze giebt ihm einen effektvollen Rahmen und Frau N ficht in dem originellen Kopfputz, der mit der Robe har, moairl, wunderbar hübsch und nicht um ein Atom älter auö. Alle Damen, die bei der Generalin diese Knuts Houveauls der Frau N. bewunderten, hatten nichts eiligeres zu thun. al« sich dieselbe auch an- zucignen und so ist r« jetzt rin zun, bou ton gehörende« Erfordrruiß geworden, daß jede Dame von Geschmack und Distinctio» im E> ncrtt, Lbcater, in der Gescllschast, nicht ander» al« in einem koketten Häubchen erscheint Mein alter Freund. Baron S., äußert« sich darüber in sehr sark> stischer Weise Er meinte e« sei ganz gut, daß die Frauen durch «in äußerliches Mittel daran erinnert würden, daß sie „unter der Haube" seien, die innere Stimme erscheine ihn nicht immer ausreichend, wenn er all die zarten Correspondenzcn der Augen uud Lippen beob achte. die gerade verheirathete Frauen zuweilen recht lebhaft ankuüpftcn. Es ist ei» Lästerer, der uns nur die hübsche, kleidsame Haubenmvde verbittern will. Sehr beliebt Ist die Nüance vioik-or mit Goidspitze. Ein ganz ähnliches Genre gehörte bei unseren Urgroßmütterchen zum größten und kostspieligsten Putz. Versuche nur. Dir auch hierin da« Neueste eine haubenaitige Coiffure zu beschaffen, die auch anstatt der Goidspitze mit farbigen Pompons geschmückt sein kann. Sie kleidet graziös und giebt namentlich jüngeren Fr,men «inen m.rdonncichafteu Nimbus»s. Zu diesen Häubchen bildet ein im Nacken liegender Zopf ein sehr hübsche« Relief. Mein Friseur zeigte mir neulich einen sogen. KMout«.'a8-Zops, der sich in vielfacher Art verwenden läßt. Er besteht aus drei Tdciien, die ziisammengcnommcn «inen HLiigc-Zops geben, die man jedoch beliebig vermindern kann. Zum griechischen Knoten genügt ein Theil; will man ein Chignon tragen, so werden die beiden anderen Strähne in einander geschlungen und um den Knoten gelegt, außerdem können die Enden zu Locken srisirt werden und ein viertes Arrangement bequem ermöglichen'*) Die Männer werden natürlich bei all den Neuerungen die doch mehr oder weniger kostspielig, aber zur Aufrecht- erhalliing der häuslichen Friedens nolhwcndig sind, nicht wenig raison- niren i Ich erinnere mich lebhaft eine» achttägigen Krieges, den ich einst wegen eine« allerdings sehr lheueren, aber damals ebenso begehrten, indischen CachemireshawlS mit meinem Seligen sübrte. Nach allen vergeblichen Kapitulationen, verschmähte» Diner». Ohnmächten, in Aus sicht gestellten Badereisen re. rc. bracht« ich durch eine treue, z-rtsühleude .zreundlnnenseele. die für ihr Leben gern einen Eclat herbcigesührt hätte, in Ersahrnng daß mein Gatte an einem Abende im englischen Klub die «leivigteit von üv.000 Franc» verspielt hatte. Da» war für unsere Verhältnisse nun zwar kern Unglück aber die Summe ärgerte mich doch uud ich drfchloß diesen Berger durchaus nicht zu unterdrücken, sondern al« Mittel zuw Zweck zu benützen Meinen Willen durch elue gewagte Initiativ« durch Metzen, sprach ich meinen Gatten beim Souper, da» wir chmollend und grollend ernnahmen an: „Weißt Du, moii cbvr, wer die Karren erkunden hat?" — ..Nein". — Hieraus minutenlange Pause. J»t«ph wechselte die Teller, mein Gatte vertiefte sich in eine Sänseleber- pastetr — „Weißt Du. moo cdor, weIhalb man dir Karren rrfun» deu hat?" — Wiederum erklang ein, Ne!a", ater etwa» lebhafter al» da« «>ste Mal, zugleich flrerste mich «in neugieriger Seitenblick Als ich ihm säst begegnete, wendete er st» »war mit höchstem Interesse einer Trüffel zu. aber i<d süblte Terrain. Mit der liebenswürdigsten Miene begann ich ms pellt« distoirs von jenem Könige au» aller, längstver« gesseoer Zeit, der au« lavier Philosophie wahnsinnig wurde und für den man al« Zerstreuung die Karle« erfand. Mein Gatt« hörte aufmerksam zu. Al» ich ihn am Schluffe meiner Erzählung fragte, ob er c« nicht ür lächerlich, ja für eines Mannes unwürdig halte, dir buntbedruckten Spielzeug« eine« Narren unter vernünftigen Menschen zu benützen und cslmal« ein Vermögen, das Lebensglück einer Familie, damit zu riskircn, erwicderte er unoesangen: „mon vnsaot, e» ist aber doch in den höchsten Kreisen gcbräm, lich. Karten zu spielen, ja e» ist geradezu jetzt auch modern und man würde e« sür ein bedenkliche« Zeichen halten, wenn ein Mann, wie ich. nicht ein paar tausend Franc« ans» Spiel setzen könnte". — Nun triumphirre ich „Mein Lachemireshawl ist auch modern" — bon, Du sollst ihn haben i" — Der Krieg war hiermit zu Ende die Kontribution empfing ich am anderen Morgen in Banknoten. — Siehst Du. Liebe, so gewinnt man durch ein wenig List und Schlagfertigkeit auch «inen beinahe schon verloren gegebenen Sieg. — Jetzt macht mir Niemand mehr Vorschriften, wenn ich die« »der iene» kaufen will und gerade drese Freiheit hält mich von mancher Nouveaurü zurück, di« § Oppofirton ist für mich nothwendig wie da« Salz Ich würde mir z. B. jevt di« neueste und schönste aller Eonsectionen. «ine Visite von psmi cko lootro mit Seid« gesütter« und kanadischem Biber besetzt, sür unge fähr r»(X> Franc» an chaffen. wenn sich — ein Mann darüber ärgerte. Schade l Gerade diese Nouveaulü mit dem weiten krageiiarüge» Aerwel wacht so schlank"*). Adieu. Zhruerfte. Laß bald hören, ob Du durch den ehrbarer» Ton meine« heutigen Briese« wieder versöhnt bist mit Deiner ^ .. I'. v. L. V Diese modernen Houben sind »» non Pon» de.ioacn. i» reicher Aus wahl und unler vielen anderen Rouveauis» dei grau Lisbelh wclgondt, Bchlod- "i 'Hm'aüuffeur^Lout» «eile, «eekrole ,. halt solche L»»s«. uberhav »«« »hn. Uchen Artikel tn e»>»fer,Ieli»wer«»«r vuaUrat vxrritlSI» »"> Diele Sonserlivn «tt,,bc« M. ülicmnlfer. WUSdcuffcrstrabe. I» dor»l!olicher «»«lUhruna zu linden. Eine besondere Spoclolüd! sind auch d!e dort «ri-ncaien Cchlasrüere. die neulich von unlrrör Lorriiponkcn»» bel-briedeii wurden
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