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Dresdner Nachrichten : 08.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-08
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.11.1880
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1)ro8ü«n »I» 1880. ...» Nu»«. >« v>»c. >»>«»» 3bOOÜ »»««»t. W»»t««»^,,»» «I,,,f,«dt-r M»- nt««« «ach« N» .» R,»ucN,» ntch« »ertindlxh. L«t»r,tn,.»»n»I,me »ulwttt»« G»<p>»«N»t«>u. «»»>,» >n in- .»r». chtkUn, «irn, Sei»»!,. «»vl. >n«.u. grinttiin a. M. — «u». M»n» ln Veriin. LeipUa. w„», «.«»iiri,. ftranNur» - M.. MSN- M». — »«>«.«» U». In le.nkiue» — v-reoup» ,.An».»t»«»- tch»t". — N»»«, l-uliic«, Uattt.» ch 0» IN Aari». TageSkatt für A-KM. Unterhaltung, EeschSstsverkthr. Lörscndericht, Fremdcniiste. Dtw llruilixvseltLtt von Ät o« t»v1tu«t«1 8t 8tr»«»«« IV, Lokv ckvr Lporvrgttsss. Rr.3t3. ttillckvr-K»rävr»dea-Itl»Ki»»ia vou ^l. »«„, VilaäruSvrstrnssv 4» vmpüedlt viu rvioUialtiaes l-naor vl«zx»nt«r V»r<I«r«I»» für London uuck LlLacdon dl» num LItor von 10 ckadrsn. Ijestvlluoxoo oned Llaas» rverckvu in oixevoa ^tvliors prompt orlvckizzt. 25. ZalirKLNK. »»«^n ^l-nenN«»« I» »i» Add». » Udl «»»».»»»«» «»nnis,,»„M„,!>,, »»Udr. I, »euli.de nur an «»«ienl.-e,: -» N,.Ldi»«-»».«UOr. — Del Raum einer einip.lttien «rliltkile kolie, iü Pfge. a,n,tl»ii« dl« Keil« so Pfge. «j»r «arauil, da» nllch». lt»'l» »richeinen der Ins,rat» irilL »tchi,,,rden. »ulwirlij,, Annoncen»Auilrl,»« »an und unbekannten Klrme» und ertönen tnferir-n wir nur aeaen r»«>,m«rau»a<;»ai,lun,durch >»N»»rk«n «dee Palleln.adlung. !» Slwen kaileu Ul Pl,e. I». »IM« Ute dl« Mantaa» . Nummer »»« »«ch «l»n»^,M»ge dl, Blut» IResLr^QNL-VlKSttLo». N 2. Oedut tloü l'i I. ttzvil» v. iluulsl duu Tlioulor in 1juck>i'0dt. ^ I «NIlIltL«, lroinisclio Operette iil :> ^ütsu >v» 8uppö. jj. , Wllleruagnoink Nouember: «aromeler nn<v v«tar «iNold.MuUIiraSe ISiMNI.t U.) 7k> MlU icu „eilcrn I Miu. aefaUe». Tlieiinomrluar «camn.: 8 » LS.. »icdr. ! rein». > f," !>. Ijochllk 8 - LU Nordl»eli-Wt»p. Ivrdecki, »ediig. Aussichten sstr den 8. November: normal, schwache Sltederschiäge. Wolkig dtS trstbe, Temperatur Montag. 8. November Neurstr Teiearamme ver.-TresdnerNockr." v 7.November Varl ö. Die Etnichliestung rer Präinonttratcnser in Taraö- ron kauert iort. Der ttnterpr.Uekt erklärte, kie kiteaieruna wolle nicht kte gewaltsame Oeftnuna. werde aber tlc tklillchllcsiuna. wenn »ölbla blo aus einen rvlonat sortsetze». Dle Mönche scheinen am lange ^ie!t verorovianiirl ju sei», bcnn sic enticrnten al t nicht inö i^rrc»ör,anS gevöitgc ^erionen, welche unnützer Wctie de» Proviant mit verzchrc» würde». — Die Trappisten in Taniiic iLavovcn» batte» aUc tringange 'eit verbarrlkabirl. Drei Stunde» waren nöiblg, um in dao Kloller ei»zndri»ge». Aew-^ol k o Nvvcmver. Mcl»1 1 D- ÜV rltvthrr Wune^velzcn l D. 16 d. Vtllis «ol'l Ul.rvtl» C. ü'/g <!. Dresden, 8. ^November. — Se Mai. der.König beabsichtigt deute Nachmittag v rlvr ttt Mi», von Dresden nach LUcrmödors ilch zu begeben, um bvlt bis mm ld>. b. M. Alnentbalt zu nebme». — Die Pollosche Dai» pikalcschc setzte geilern ihre Probciai rkc» mit temielben günütgen tsrlolge sort. 2» ben Por- mittagsilundrn wurde eine Nnzabl Llodlderorbnetcr in der Nlt> stabt beruwg iavrcn. bierau» kie beiden PankielS Herren Güntber na-v Nadcbeui kulichirt, wo daS „Nlbeltichlösichen" zu lehren der ucuc» (iriintung geflaggt batte. Mittags unternabmcn die Her rcn Ltadlrarv Hendel. Damxskesieliiiipektor Ltebdrak.Hoiapotdekcr l)r. TarollNlv zwei Ncdakteurc ter..DreSd».Nachr." eine Probe- labrt nach dem,/R'elüen Hirsche". Dieselbe wurde, wie alle diele Fahrten, von amiS.regen durch Herrn Pollzetbauptmanl'. v.Ncbr Volt und dem Patcnlinbaber Banktce »Aarontt aus Berlin und Herrn Lol. WaUerncin begleitet. Die gestrigen Fahrten zeichne ten sich von den vorgestrigen durch den üUcgtaii der Rauchwolke aus. da man den auSurömenbc» Tamvf conbensirt batte, üö »ei N»cs ob»e die geringste Störung ab; nur seilen Nutzte ein P'crd vor der ungewohnten lsrichelnung unb wurde eine Sekunde uni »big. Tao Pudiikum begrüßte mit freudigem Staunen diese neueste Erfindung dcö MenschcngelsleS; in der Nähe brr „Sa lopve". würbe die Damp'kaicschc von einem wandernden Gelana- vereine sogar angcsungen mit dem alten „Ich grütze Dich"; der dortige Ebannckgelber-Einnehmer vergab leinen langen Arm herauöiuilrecke» und Wegegelb zu erbeben. Interessant war viele Fabrt wegen der 0«, Steigerungen, welche die Stratze macht. Den Berg hinter dem Waidschlvtzchen unv die Strahrn- erbebung hinter der Albrechtsburg überwanv die nicht einmal zu Steigungen gebaute Dampikaieiwe schlankweg und mit spielender Leichtigkeit; iür den »teilen Berg von der Morbgrunbbrücke an war sie mit itt Personen zu sevr belastet, auherdein aing die Eoaksveizung von 7 an» 5 Atmospbäre» bernnter, sodab erst etwas amgeichüttct werden muhte. Stach zwei Minuten Ament- halt langte man inbci! oben an, begrübt von Herrn Rittergutsbe sitzer Küntzelmann und dem staunenden ganzen Dorie. Dle Kabrt vom Alberttz,hinter viö zum .Kurhaus Weiber Hirich wurde In 28, die Rück'avrt in Ltt Minuten zurückgelegt. ES war eine Lust zu iahren. Heute fährt die Vainvikaleichc erst ten Her>n AmkS» hauvtinann v. Ntetzsch, dann den Herr» Finanzininlsicr v. .kön- ncrltz, später producirt sic sich im Schlobboie vor Sr. Majestät tcm sdönig. — Heute erlabt der vaterländticticEebirgöverel» „Saronia" einen süinrut 1 siede Inserat» zur Unterzeichnung einer an vielen Stellen vlc'igcr Stabt auöliegcnden Protcslliste gegm den Bau einer Draoticllbaha am t«c Bastei. Bereits stehen Vinter dem Vereine mcbr als N>«x> Untcrichriiten unb es konnten gestern nicht genug Listen, deren jetzt über :E bereits circultrer.. an ioiche abgcgrve» werken, die »ich iür die Lache erwärmt batten. Auch im Gebirge, »nb zwar nicht nur in Rathen und Wehlen, iondein auch in Pirna. Köiilgsten,. S vandau wird man dem Proteste bcitkitcn. E>n jeder guter Lachse hält es sür Pflicht, In kie Litte sich einzuzeichncn. - ,su dem h^utc Abend im K>!c!nbo>d's Saal stattflnbenden ttt. Stiitnngsicilc des Alig. Handwerker-Vereins Ist ei» reicbvaltigcö Programm anigeiicUt. Auber den Leisiungen der Ehrlich schen.Kapelle und eines beliebten Gciangv reines wer den mevrerc Mitglieder des Re,idenzti'ca?crö (Frl. Oflcnay, Hr. Rl d nger und Hr. Woriitzsch» Mitwirken. Von verschieden.» aus wärtige» Vereinen werden Delcgirte erwartet und ausserdem Ist eine arohe Anzahl Ebrengäste Ungeladen worden. Der in jeder Be ziehung rührige Verein will somit de» Tag besonders auSzeichne». Auch gestern ward daS Rcrertvir reS Hoithcaterö geändert. „Aida' wur> e nicht, statt besten „Orvbcus" von Gluck, gegeben. - Nach der gestern erwähnte» Trauung deö Herrn Haupt« mann von Sichart mit Fräulein von DrlgalSkt tanh daS Hoch- zeitSttner im Grand Union-votei statt. Se. Exce. von Drlgalski crichien auch vier in türkischer ttni»orm. Die ^a el. um welche eine »evr dittingmrte HochcettsgeieUschatt grnpptit war. zählte llv Gedecke, das Menu, exceucnt zusammengcstcUt, auber Dessert re. zwölf Gänge. - AuS der Bernhardt'ichen Buchhanblung (vreitestraste 20), weiche mit dem Vertriebe des Dresdner Abrebbuchcö be traut Ist. ertabren wir. dak im Februar d. I. bereits der aanze Vorrarv der über die Subskription hinaus gedruckten Adressbücher vergriffen gewesen ist und später Eremplare wiederholt mit 15 Mark ae'ucht unv kaum taiür zu haben waren. Dies alebt llnS im Fntrreisc des LublikumS Veranlassung, von Neuem daraus blnzuwclien. das, man jetzt, da cs noch an der Zelt ist. sür einen natürlich weit dilti, eren Preis, durch VorauSveNelluna sich ein Ercmplar »ichern kann. Sobald »UN der Druck des ersten Bogens ertolgt ist. und bat» wirb in zwei bis drei Tagen ge- icbehe» sein. kann nicht mehr mit Gewisjdcit aut die Erlangung eineü solche» Buche« gerechnet werbe». - P 0 l i, e i be r i ch». Am u. vor. MtS. wurde in einem GaNboie zu Lttarburg, wie von dort nach vier gemeldet worden tit. die Lei.hc e »cs unbekannte», etwa 40 bis 45 Iabre alte» Mann S aniaeiunden. An seinem Körper waren Verletz. nnaen zu erblicken, welche daraus schliche» lieben, dak er früher hcreits mittels Steche,.s. bcz. AntichneitenS tcr PulSatcrn bei er Arme sich zu töknen versucht haben musste. Des Mannes Iden- tl» 1 ist visder noch nicht «cstzustellen gewe>en. Er hatte «ich in Fulda, wo er vorder sich autgevalten, als Oekonom Bunge ans Iwenitz «Zwönitz in Sachicn'ti eingeschrieben, der Name ertitirt dort aber »ich». Die Vorgefundenen Kleider waren säst durch» eg neu. die Wäsche zum rveil noch ungcd.aucht, K neue Hemden m" 0. v. 1 bis 0 gezeichnet. In seinem Koffer wurde rin Dolch und an baaicm «tic ke über 481 Mark deinem. De« Körper war kräitig, mit dunkelblondem seitlich ergrautem Haar uns schwarzem woblgepflcgtem S 1 nunbart veritbcn. Aus ürankturt a. M. ist, wie hierher mitgeibellt worden, der llliährlge hautlmigslrl'rllngHeimich Herzog mit un»erschlsgc- nen 2«xxs Mk. iiüchtig geworden. Der S.nannte ha» kunkleS glattes i'aar tchm.ileS blasteS «ffrtlchk and ist auffallend schlank. Im Ommbusbotc aui der Bantzneritrabe Ist am Freitag Nach- inittaa ein Kutscher von einem Pierdc, da- mit neuen Eisen vkliehrn ivrrbr» sollte, mit dem Hinterinbe an den Kops a e - schlagen worden. Der Mann erlitt dadurch an dem Kopfe eine nicht unbedeutende Wunde und zog sich im Falle noch einen Röhrc»bruch am linken Vorderarm zu. - Am Freitag spät Abend» ist auch aut der Ammonstrabe ein an der Vadcnthüre angebrachter Scdaukastc». welcher Cigarren im Wcrthe von gegen 20 Mark barg, beraubt worden. - Der eine der kürzlich aestohienen Auöhängckälten ist am S onn- abend leer au» ber MÜnzgaise ausgeiunden worben. —Am Sonn abend Nachmittag hat t» einem Hause aus der gr. Planerischen Strabe ei» unbedeutender. wai-richetnUch durch zu starkes Heizen vcranlasster, Brand stattgeiunden. - Die,?Bcr>. Nachr." »rclbc» ein Vorkommnis) aui der vom Quasten und Schuuie» riidei, beietzl. Vau ten Lchiiücni sallc» Schnuren aus die ha'blaiige» Acrmcl au« Meine um gesällcUcin Sammclausschlag. Ci» Bnisicinsatz veu c;eliih!e:> cchicu Spihen. eben solche Volant« in den Aermelli. gleichen den ernsten tüusrrust der Toilette au«. Die laugen Handschuhe, genau von der Farbe de« Kleide«, sind reich mil Seide gestillt, veiichuiin und werden durch kleine Quasten zu- sainmcngehallcn. Zum Schuh gegen den »nsreundiichci, Novcniberwind. der sich überall, selbst in meinen Wagen undrängl. naht» ich einen Mantel von grauem Seibeii-Pli'isch - ebenfalls mir der Robe harmo- uirend — der mit scharlachrocher Faille gejüuert, sehr disliiignirr au«- sah. Der Kapuchon aus MaMcl» ist schon etwa« alltäglich geworden. Anstalt desselben befestigt niau vorn am Halse, durch Agraffen verziert. vreubischeu Staate verwalteten Dresdener Bahn, weiches zwei lange Lhcile weiche" s-rbig-Leide. Dieselben weiden entweder aus unglaublich klingt. Mkbrcre a»l Mittwoch irüh aus Dresden i dem Nücicii zu einer Schiene verschlungen, oder Uta» benützt sie pralllich eingetroffcne Reisende bade» erzählt, bah in dem von ihnen de- zur Umhüllung d.« Kopse« und Haise«. Ter Eciffüie kon»»r riese nutzten Zuge unb zwar zwischen den Stationen Elsterwerta und s Neuerung sehr zu statten und dem Gesicht grcb! sie einen riet voriheil. Dobrilugk aus einem Waggon vierter Klasse ein etwa dreijäh- hasteren Rahmen, als der immer barogue au«scbende «rapuchou. Al« rigeS Kinb hlncruögcstürzt sei, ohne dak der degleltciide Schaffner durch die dringenden Bitten der Passagiere hätte be wogen werden können, bas Anhalten deS ZugeS zu veranlassen. Derselbe Zug aber, der in diesem Falle nicht zum Stehen gebracht morden wäre, sei, nachdem er die Station Fraucnhyn schon passtrt batte, noch einmal dahin zurückgetavren. weil die Reisen den, welche dort ciniicigen wollten, übersehen worden wären. Trotzdem sei der Zug noch sieben Minuten vor der fahrpian- mäblgen Zeit tn Sonnemvaide angelangt, ein Beweis, dak er an der Stätte des erwähnten UnglückstallcS ohne besondere Ver- säumntst vätte halten können. Denjenigen Passagieren, weiche, entrüstcr über baö Versahrerr deS Schaffners, in Dovrilugk die Ausnahme eines Protokolls verlangt hätten. wäre eine solche rundweg abgeschlagen worden. — Die gegenwärtig an vielen Orten epidemisch ausgetretene Masernkrankyctt ist auch in Zehren bet Meisten elugekchrt; es liege» biö jetzt etwa 00 Schulkinder an dieser Krankheit darnieder. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend, 12 U.KO M.. wurde in der Nähe von Breitend»» bei Iohanngeorgenstadt eine 2—:z Minuten andauernde, blendend weist« Ltchtersct>einu»g, odne wahrnehmbares Geräusch, beobachtet. Diese intensive, das Auge trotz des starken Nebels blendende Lichtentwicklung schien von einer, sich vom südöstlichen nach dem südwestlichen Himmel be wegenden Lichtauelle hcrzurüyrcn. Am 3. November, AbcndS 6 Uhr. war von Nossen aus »ach Osten zn ein prächtiges Metro,r zu sepen. welches in einem intensiv bläulichen Lichte erglänzte. Die Flugbahn batte ihre Richtung von Osten nach Westen. Nach einer Dauer von einigen Augenblicken zertbeilte sich bas Meteor und zeriiod in eine Anzahl rotbgclber Funken. - - Durch Oberwiesa fuhren am 5. b. M. in der fünften Morgenstunde zwei Möbelwagen zurück nach Fretberg. Da. un weit der Kirche, kamen zwei Geschirre entgegcngciagd unb eö soll durch baö eine der Fuhrmann dcö einen Möbeln agenS von seincin Sitze berabgeichleubltt und dabei so unglücklich übcriabrrn worden sein, dah der Tod .in» der Stelle eintrat Die P rsvnalle,. der so stürmischen Geschirrtührer sind tesigcstcllt. Der Verunglückte, Geschtrrtübrer eines Freibergcr Spcbitivnöpauseö Namens Weber, ist Vater von drei Kindern. Im Heschcl'schen Kalksieinbruch in Borna bei Licbsiadt wurden an einem dieser Abende die Steinbrecher Stobn aus Gersborj und Mörbitz auö Borna durch eine etnbrechcndc Erb- wanb verschüttet. Elfterer snnd dadurch seinen Tod; letzterer er litt einen Beinbruch. - N vsse». InHirschselv brannte vor einigen Tagen daS erst ver drei Iahten ncucrrichtctc Wohnhaus des Schuh machers Heller nieder. - von dq e l I chl den 8 November. StraNammcr II. Bormiltag s Uhr Hauvl- rcrhondlmig wider den vauimann und Ageni Rudolph Die'rich von hier wegen Un- lcrichla ung. II gegen Thekla Serapinne vcrw. vurkdardl ged. Wild« auSMelplerröhittz dei Mericdurg und den Former Karl Äuguli Himchnw aui Äcrntdors w«gcn Kuppe Irl de, Bcgsiiiiiiguug. IL «egen den Bluinen'a rikanl Friedrich Arno HllUcr au« Nord Hausen wegen »zuwidcrhandlung gegen die Gewerbeordnung. — Siraskammcr V. (Be rnsnngcnf. I I gegen den Fiihrwerlibesiyer Heinrich Hrimann Scllmann hier wegen Aörpcrvcilemnig und groben Unfug«. UV. gegen den Dienilmann Karl Lraugon Leh mann aus Pieschen wegen Rcaimcnbeleidigung EldvSb» tn Dreaden. 8. Novbr., Mitt. 12 U.: 42 Lent.untrrO. - Par11 er M 0 ve 11 dr 1 es vom S. November. Mein« liebe Freundin I „Eine wunberdare Fügung ist e». daß in diesem Vebenichao« von Freud und Leid dann und wann eine Grunde kvmrnl, die man sest- halien möchle. Man glaubl in solcher Zerr doppelt zu leben, sei e« in Glück oder Schmerz Der Schmerz har ja auch seinen räthie,haften Rer» Ich gehöie nicht zu den GelchSpfen. die sich durch -usLUige« Miß- gefchick rein zu waschen glauben, die sich al» Mäliyrei gesallen aber e« hat mir immer scheinen wollen, a>« wenn da» Unglück ein Bcrirauen«- dewei« de» Himmel» wäie Schwache Eharatrere gehen darin unrcr I Und wa« thun sie im Glücke? Sie lassen sich deiäuden. rrdunden und erlahmen, weil sie ihm ohne Vernunft i» da« glänzend« Auge sahen Andere Menschen wiederum weckt da« Glück au« dem Schlummer der Alltäglichkeit, verleiht ihnen Flügel und sühn sie aus den Parnah alle« Guten und Lchknen - Und doch möchte ich nicht immer glücklich lern, nicht so — wie gestern. Lege all« Deine materiellen Gesinnungen bei Seile und folge mir in ein dessere« Ressort, in die Märchenwelt de» Frauenherzen« Keiner, so sagen zwar die Männer, ergründ« und ver steht e« ganz In dieser Bchauplung mag Wahrheit liegen sür Einen, ber sich nicht Zeit dazu nimmt. Die Frau, die in wenig Wochen ihr Empfinden und Denken so leicht wir kiriiie» Geld ausgiedr unb sich um ia pikant und ime essant scheinen zu wollen, in allerhand Widersprüche »e,wickelt, ist auch nicht zu verstehen Dagegen tlopse an die Pforte einer Frouenseele voll ed.en Gehalle« leise, achtungsvoll er warte da« Ech>. und wenn e» Dir erklingt, so provocire keine Phrasen, die der tonvemionellc» Höslichkril zum Opfer gebracht werden, gedulde Dich, bi» da« Vertrauen Dir da« Heiligste erschließt — und Du wirst sie verstehen und den Worten tauschen, wie einem Gebete au« Kinder munde " Soweit theiie ich Dir zuvörderst den Inhalt eine« Brieses mit den mi> «ine sehr jung« Mutter, deren ersten Knaben ich gestern ans der Tans« hob »nd die sich mit ihrem, allerdings vorziig Uchen Mann« »nd ihrem Kinde überane glücklich fühlt, vor wenig Augenblicken zuichick». Nicht wahr, die Eure ichreidt io einem recht leidlichen Siyi ? Schade, daß er sich so überschwenglich fortsetzt! Du mußt Dir a,so wohl au» meinrm unpotti'chcii Munde eine kleine Lchiiderung de« gestrigen „GlücEtagev" gefallen taffen. Für mich be gann er damit, daß Madelaine aiioiiahmvweile mit meiner giiechiichcn Frisur nicht zurecht kam und Hits»t>uppe» zugeiaffen werden miißie», alleiding» zu meinem Vortheit. Di« Frisur ll ia A,aria Antoinette — selpstveriiäitdlicd nicni so hoch ansgeihiirmt al« zu damaliger Zeit — mit Goldstaub gepudert und kleinen Goidkäsern besteckt, klttdcie vorzüg lich und ist Damen mit kleinem Gesicht und zartem Taint lehr zu em- pfehlen. Eine hohe Rode von fltbergranem Moiree-Antigue und Sammet ließ mich vielleicht eiwa» älter erscheinen, al« ich bin, iah aber wundelbar ichö» au« Der Nock ist vorn mit gek.eiizlen Shawlv von Lammet und Moiree die seidene ich im Hause meiner Freundin ankam ciiipfiug mich die Mutter tc« Gemahl», eine würdig« Dame mit grauen, gepuffreu Scheitel», durch die sich eine breite, goldene Kette zog. Hieraus ruhle ei» schwarzer Spitzcn-Loiant im Nacken metzrsach vettchlunge». Da« Kleid der alten Dame bestand au« dunkelgrüner Irmuro satiuöe, über dem breiieu Rock Plissv liefen zwei Golddordürcn; die lange. Hutten gezogene Rodv cko88U3 fiel vorn von der Taille au« in sehr spitz auoiauseu- den Enden herab und war, wie die sehr engen Äermel und der hohe Stehkragen, mit Goldborde geschmückt. Einer junge cn Frau möchte ich diese Toilette nrchr anrarheu. Sie sicht steif au« und erinnert unwillkürlich an die Uniiormen fürstlicher Leibzagcr. Wir werden in diesem Winter sehr viel gold« und fllbergestickte» und durchwedien Gros sen begegnen, aber sie werden immer nur in einem gewissen Aller und dann auch nur von eleganten Figuren bevorzugt werden können — Die Mutter meine« Palheniinde«, zu der ich zunächst meine Schritte teufte, trug rin ülegiigs von weißer Faille mit Schwan besetzt, an den weite» Aermelu und dem runceit Kragen lange Lhenillesranse», >ine Hülle vou spanischen Blonden aus dem unsrisirleu Haar. Dieser Anzug hob sich von der rothieidenen Chaiselongue, über deren Fußende ein Eisdärensell ausgebreiiel lag. sowie von der übrigen höchst luxuriösen Ausstattung de« ganzen Zimmer« malerisch ab. Wenn Du Dir nun noch eine Wiege in Form einer Muschel, aus Rosenholz, Perlmutter und Atta» kunstvoll zu- sammengestellt, und einen allerliebsten kleinen Erdenpilger, ganz in Spitzen und unterlegten Stickereien denkst so wirst Du begreifen, daß die junge Frau mich nicht ohne Wohlbehagen aus ihre Umgebung aus« merksam machte. Im Nebensalou empfing mich der Hausherr inmitten der im Hause weniger bekannten Taufgäste. Ein lukullisches Dejeuner, bei dem zum Tranchireo der Hummern neben jede« Couvert ein Paar feine weihe Glacehandschuhe gelegt waren, hielt etwa zwei Stunden auf. Während dieser Zeit hatte ich vollständige Gelegenheit mein schräge« v>8-ä-vis. di« Gattin eines reiche» Industriellen, zu beklagen. Die arme Frau muß eine sehr schlechte Erziehung genossen haben. Denke Dir. sie erschien decollelirt, was doch nur, abgesehen von Hof- und Ballfestlich- keiten, bei großen Tiuei« oder offiziellen Soupers statthaft ist. Die Robe war von schwarzem Sammet, überaus reich mir Blättern au« Perlen-Paflcmeuierie und AtlaSrüschcn besetzt Eine Unmasse Camcllieu — da« Symbol der Dummheit - waren aus der Frisur und Taille so verschwenderisch angebracht, al« hätte da« Gewächshaus geräumt werden müssen. Und Manieren hatte diele türkische Schönheit die einer Dame der Gesellschast nie zu verzeihen sind. Eisten« lachte sie sehr oft und laut über die ziemlich derben Anekdoten eine« allen General«, der neben ihr Pvsto gefaßt hatte — man läßt sich dergleichen zuweilen recht amü sante E.eschichlchcn doch nur unter vier Augen, im Schutze der Abeud- LLmmcrsrunde. erzählen — toastete mil ihm, wenn lein anderer East daran dackttc. brach da« Weißbrot» nicht, sondern schnitt e«, zerknackte eine Man del mit den Zähnen re. Um aber das Maß der Verstöße durch die größte Eliquclteu-Lünde voll zu machen, erhob sie nach einer kleinen Ucberraschung von Apselcompol, die die zitternde Hand de« Nachbar« ihrer Sammekrobe bereitete ein Geschrei, als handle e« sich um die Seligkeit, oder die Aushebung der Republik Ueber eine in Gesellschaft bedlvhie oder gar verdorbene Robe u. s. w. darf eine Dame nicht mit den Wimpern zucken. Leute, die nicht gewöhnt sind, sich in einer großen, glänzenden Gesellschast zu bewegen sollten fern bleiben. Der hedauerns- werlhr Galle stand Tantalu»qualen au», al« er bemerkte, daß ich sein bessere« Theil beobachtete. Zu bewundern ist es nur daß dieser Man», von dem man sagt, er ist: toujoiirs uns Eravatv ftlanebv — nicht ernstliche Dressur anwendet; aber cs ist eine oft schon ersahrene Wahr heit. daß der vollendete Bildungsgrad einer Frau den Mann veredeln kann, während umgekehrt die ,vrau niemals Feinfühligkeit vom Manne, wohl aber - igcnheiten die ihr imponiren z. B spirituelle Conversation, richtige Beurldeilung«krast profilirr. — Nach dem Dejeuner gingen wir in die Hau-kapelle. die, in einen P-'menhain verwandelt di» silbernen ausgerälh« Überraschend schön markine. Der Altar sowie der Taustisch waren mit dunkelgrünen Sammelbecken, reich mit Goldstickerei geziert, belegt. Die Amme de« Kinde» trug dasselbe in ih em weißen langen Allarmantel, der doppelte Pelerine mit kleinen Volant« harte und sehr elegant au«iah. Um da« reiwgestickte Bellten de« Täufling» war «ine Guirlande von srischc» Rosen gelegt Du kennst sa doch dir Ceremvnie? Fast hätte ich in Betrachtung der wahihast sürstlichen Arrangement« versunken ganz vergessen, meine Hand um di« Tauskerze zu legen. Al« ich mein Versehen etwa« hastig gut machen wollte, berührte ich die Hand eine« Herrn, der mich schon einmal monatelang mit seinen Seufzern verfolgt und sich «inen Refus geholt hat. Nächsten Sonntag werde ich, wie e« jetzt üblich, meinem Palhenkinde «ine Visite in großer Toilette und ein elegante« Geschenk machen; die Gelegenheit, mir dann abcrmal« zu begegne» wird er hoffentlich benutzen Ich sage: boffcntticht VS ist so hübsch, umworben zu werden und „Nein" zu sagen. Nach der Taus- seierlichtcit und der GratulationSceur nahmen wir siebend noch eine Tasse Kaffee und verabschiedeten un« hieraus — länger zu bleiben, wäre un. modern gewesen. — Da hast Du nun eine Skizze de« hübschen Ereig nisse». da» meine Freundin so übernatürlich begeistert. Sie wähnt siw im Zeniih de« Glücke« I Wie leicht zerstört «in Hauch, ein Frost über Nacht die Herrlichkeit. In treuer Zuneigung Deine P. v. B Briefkasten. > ^ ^ kr dlb., Meißen. „IN Sonnkaa ber erste Tan oder der letzte?" - Der erste. obgleich sich nu» der Bibel auch baß Gegentbeli beweisen liebe: Gott ruvte am «.Tage von seinem ischöpiungSwerle. — „Welches ist bie richtige Benennung in einet kleinen Garnison? HeiR eö (Nainlsons- Kv>nma»rant ober Stadt-Kommandant? Hat selbiger ber Statt Belebte -u erweisen?" Der Ltaottommanöiint bat kie Inter effen rer (Yarnison, wenn nötpig, auch gegenüber ter Gemeinde- bebörte zu wabren. . Ab. „Ha> ein Bankier baS Recht. baS tbm zur Ein. ltlung von Anweisungen, gezogen auf tenseibe», elngciankte Geik zu benutzen und »ein Gntvabcn an mich, iür welches Effek- vinterlcgt link, entsprechend z» mindern, oder ist diese Ver- ^ ^ --- ^ ' i tcn dinterlcgt link, entsprechend zu aus der Schleppe NM gere.h en «.mmei-Lnden,' «ügung Nra'bar ?" - Offne die nabercn Umstände zu kennen. Lchiiuren und Luastcn ans da» ich^g gepuffte Moiree-jlgßt «g, d,irgi.,cr NicfftS sagen. Unlerlhcil nicderziehen. dr.pin Die i-ng« Schncdden.Taille ist i» Form ! so. Gegen B„,ftmkra>ig "ach H-rz und Kop, iii d «ne» Sdawikraaen«. der bi» in die Mitte der Brust reicht und dort in iffeistc Hank-Bäkcr ikffr z» empiefflen. Verflicht« Sic dieselbe»
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