Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 04.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-04
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.11.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
38000 »p«»l. ,»»»>«», >«.»»«!«» tu S« n» S-lltn, «>cr.. Stlx,,,. »>, -. «!?- Nu». » « Berlin. «ctpUa. Wirn. »*»«.-rantlur!» i,—«ui»,Aer,.,,-Hr,„l^„ »ur«Uk » BBBr» — >>»'»', 1,1. > l«, UaUl», O c». in P»/1». Tagevlalt für MM. Untkrtmltung, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht. Frcmdenliltc. Du» LurilLSvveltrM von deltuUct «tet, 8ol,Io«M»K<r»8Uv »v, Lulrv der LpororLasso. Ksrsäorl L klslftsr, 1«ipt-S1iA„» Vrv8«ivu-^vu8tiu1t 8»upt-8tr»,,«. Heit« «I«- Omtauzroieirv ^usnairl, Dgstüvuäaugtzu mreb »uvwitrlL portokrvi. ä"s,^^>c^vÄcs.n!ö,^u-^'re^imgarstchen^Deftaafto,, ae ! Dublin. Parnell und den anderen Angeklagten sindhcuke.,,, ?,,"',1,-,^°"- Herr ^ nebiMat unverändert raS anßtt 2'eftble. am ,1. November vor dem Quecnöbcnch-! 7>" den g.-.,-.-- - - , " ruorcn in tcu occupittm Länder» uuoeccu»» mr die > ^jbunal zu erscheinen, zugcsiellt worden. General Garstcld » mit überwiegender -- trm.nknmehrbcst ge A. I»drs»»r. I>» «ltd». s u»i »nie«,»,», IteuIlLdk nur,n WoHentavn: -V »I«U-e«„>t »k.L»t»««t>>u. 4 Uhr. - D-> !»aun> «,„» kinl»»lll,en «etttteU««,Ii,tIü„Ak.ain,eI»n», di« Ü«U« « P>»«. K..e«!L «>»d »tqr >u«worltge Lnnoneen» AnftrS« ,°n un» undel-nnlenFir«» uL «rr>«„en >niec,r«, vir nur »eie» «rtziu«»ran,«.J«hlu»,i^ch Enej»»r e,. °»,r P.ftein.atzUvi?. Acht «Üben lolle« ,5 PI,,. A, tera» tür du Mort«,» Ämn«,r —» «Ud «Ii^-I^tinak« dl« 2«u» !Ü^Ä^-«sS!tzSrLÄ.r-^>!<!r8K^b k UeMeuL-Hurutv». ß v»u,«i»pl«l stes k'rirul. K«,»I,tv ü^üuttk um> des l?luu1. Illtai» U« «Ivl, 1) IKi« L«roI»»visI»ttl»tNvI. -) Qi«sr»l»»tili. 3) « I«1L1«Z 4) Iki« uv,,« M«rr«I. New-Portt^. NövTTherr'Jovet von »Nen^ftork meldtt ganzen Vcreinigieii stauten. Rr.AvS. t ItMlcrua,d»,n U. «ovenibcr: «aromeler nach v»kor «dwtd, 71» Mtu. tett nettem »MM. nctltenc». L»-r»wmcwj,r. » ' l Lemp. 2 « ».. tiöchsle »Io ^ W. Ott Wt»d. twoltin. d.Wallsttadc IStAbdS 011.) I Slcaum.: t'/o » Ltl., utcdr. > wäyll ivvrceu; ebenso beite vuniei. bctz t5onarcssce. . Aussichten sür ven 4. Aovember: vorwiegend wolNg. rau», I windig, sieUenweise etwas Schnee. Tviiucrstag, 4. November. Volitttcht». Es ist wieder Alles nicht wahr gewesen. Die schlechten Zeitungen haben abermula das Blaue vom Himmel heruntergelogen. Diesmal freilich war es ein hochofsizioses Regierungsblatt m Wien, das die Weit mit dem Entlassungsgesuche des Fürsten Bismarck überraschte. Dafür wird es von dein hochosfiziösen Blatte in Berlin Lügen gestraft. Rabbi, wo ist Wahrheit? Man kommt derselben ziemlich nahe, wenn man cimimint, der Wiener Ossiziosus wurde zuvörderst beauftragt, die Wahrheit zu sagen, damit er dann von dem Berliner Ossiziosus Lügen gestraft werden könne. Die Nachricht von dem Bismarck'ichcn EntiassungSgesuch mußte hinaus in die Welt; dort Ihat sie ihre Wirkung und nun konnte inan ruhig behaupten, es sei gar Nichts an der Sache. Es wurde also ein Drücker auf diejenigen Hofireise auSgcübt, welche sich der Berufung des Grafen Hatzfeld auf den Posten eines Staatssekretärs des Auswärtigen in Berlin widersetzcn. Besonders die Kaiserin Augusts verhehlt nicht ihre Abneigung gegen die Person dieses Diplomaten. Dieser mußte vor Kurzem von seiner Gattin geschieden und finanziell arrangirt werden. Als Botschafter beim Sultan fto urtheilen die strengtlrchlich gesinnten Hofkreise), mag Graf Hatzfeld mit seinen freieren Lebensgruydsähen ganz passabel sein, denn in Äonstantinopel kommt es auf inniges Familienleben und Schulden nicht so viel an; in Berlin sei das aber etwas Anderes. Fürst Bismarck hmgegen betont die außerordentlichen diplomatischen Fähigkeiten des Grasen Hatzfeld, die seinen Mangel an gewissen häuslichen Duzenden mehr als auswögen. Nach Lage der Sache hat eS ausgereicht, daß Fürst Bismarck seine Entlassung ernstlich anbot, um den Widerstand feindlicher Hofkreise zu brechen. Niemand nahm auch das Entlassungsgesuch sehr tragisch; man kannte den AuSgang der Krisis im BorauS. Wie oft er die Demissionswaffe noch gebrauchen kann, ohne sie abzustumpfen, muß Fürst Bismarck selbst am besten beurtheilcn. Die Borlequng des Budgets an den preußischen Landtag hat der Finanzminlster Bitter mit einer Rede begleitet, die ziemlich allgemein verstaute. Das Zauberwort „Steuerentlastung" hat rascy seinen lieblichen Klang eingrbüßt. Mußte Herr Bitter doch für das verflossene Jahr «in nachträgliches Deficu von b Millionen bekennen! Im laufenden Jahre verkündet er zwar für Preußen kein Deficit, aber um welchen Preis! Der Hauptzweck des Bitter'lchcn Finanz- Exposö's war. die neuen Stcucrprojckte des Reichskanzlers populär zu machen. 131 Millionen Mart neuer Steuern kommen im Rechnungsjahre 1881/82 im Reiche zur Erhebung; Preußen bringt davon ungefähr 80 Millionen auf und erhält davon 14 zurück. Das ist ungefähr so viel, als der neue Petroleumzott ausmacht. Als Fürst Bi-marck im Mai 1879 seine neuen Eteuerprojckte ar.kündigte, versprach er dakür Aufhebung der gesammten Klasscnstcuer, der Einkommensteuer von unsundirtem Einkommen unter 0000 Mark. Ueberweisung der Grund- und Gcbäudestcuer an die Gemeinden, Steuerbefreiung der Beamten u. dergl., kurz, Steuererlasse von 120 Millionen Mark. 5/g seiner Steuervorjchiäge bewilligte ihm der Reichstag. Für Preußen beträgt der Steuererlaß nur 12 Proc. der damaligen Verheißungen, eben jene 14 winzigen Millionen, die noch dazu sehr zusammenschrumpfcn und in sehr seltsamem Lichte erscheinen, wenn man hört, daß Preußen gleichzeitig 42 Milliomir neue Schulden machen soll, sei es auch zu Aiußcorrectionen, Kanal-, Häfen- und Eisendahnbauten. Von den bereits bewilligten Reichs steuern ist nun freilich Nichts mehr rückgängig zu machen; aber die soeben erwähnten Verhältnisse fordern denn doch für die angeiun digten neuen Steuern und Steuererhöhungen zur äußersten Vorsicht auf. Wenn Preußen von 80 Millionen indirekten Steuern nur 14 an den direkten erlaffen bekommt und noch 42 Millionen neuer Schulden machen muß, wie viel ist denn auf die charmanten Ver heißungen zu geben, mit denen für die angckündigte Forderung einer neuen Rate von 100 Millionen neuer Steuern Stimmung gemacht werden soll? Nein, es ist genug mit den bereits bewilligten Steuern! Selbst das lockende Versprechen, daß die Erträgnisse der Börsen-, Wehr-, Tabaks-, Branntwein- und Brausteuer nicht dem Reiche, sondern den Einzelstaaten zu Gute kommen sollen, vermag uns nicht so zu reizen, wie diese Ankündigung sonst vermöchte. Viel leicht könnten wir in Sachsen auf diese Weise einen TI,eil der Zu schläge zur Einkommens»uer los werden. Aber abgesehen davon, daß nnr dann jede» Glas vier, jede Cigarre theuerer bezahlen müßten u. s. w., so haben nnr die Steuererloffe noch nicht und noch viel weniger in dem Umfange, in welchem uns die Steuern von den Verzehrung-gegenständen abgenommen werden. Bor einigen Tagm meldeten wir als Rückwirkung der Deutschcn- hetze die Lösung dcS freundlichen Verkehrs zwischen ungarischen und deutschen Studenten auf der Leipziger Universität. Schon früher hatten die Zeitungen Aufhebung emiger Geschäftsverbindungen mit Ungarn als Folge de« nämlichen Vorgangs berichtet. Das sieht wie Repressalien au«, die in der Regel völlig unschuldigc Personen betreffen. Ist es nun billig, zu solchen Auskunftsmitteln zu greifen, wenn man die Schuldigen selbst fassen kann ? Das letztere ist gar nicht so schwer, dmn es handelt sich keineswegs um Exzesse einiger hirnverbrannten magyarischen „Patrioten", sondern um offizielle Akte verstaatlichen und hauptstädtischenBehördm Ungarns, inScene gesetzt, um der in denselben dominirenden Partei, die sich in ihrer Herrschaft nicht ganz sicher fühlt, durch Ablenkung der Aufmerksam keit auf ander« Dinge Luft zu machen. Und zu diesem elenden Ma növer muß die deutsch« Ration den Prügeljungen abgeben! Wahr lich, e» stände schlimm um unser neu erworbene« Prestige, ,venn ein Handvoll Leut«, wie diese» einzig« Fragment der magyarischen Na tion, welche» professionell die Polmk Ungarns macht, der Welt zeigen Kant«, daß man nur einer gchörigen Dost« Unverschämtheit bedarf, um UN» ungestraft auf dem Köpft hrnim zu trommeln. Hier wären ernst« Maßregeln, wie sie neuerdings die österreichisch unga Mß« Monarchie gegen Serbien ergreifen will, vollkommen am Platze. 'Natürlich kan» rm vorliegenden Falle nicht die Rede sein von einer Grenzsperre, die ja zunächst das unschuldige und von den unga rischen Gewaltthaten in erster Linie selbst leidende Wrstösterreich treffen würde, wohl aber von einer Geldsperre, welche auf den sämmtlichen deutschen Börsen speziell über den ungarischen Staat und dessen Hauptstadt zu verhängen wäre. Beide erhalten sich be kanntlich nur durch ein in» großartigsten Maßstabe betriebenes Borg system, wozu der deutsche Geldmarkt zu nicht geringem Theile die Mittel liefert. Das heißt unter den gegenwärtigen Umständen ge radezu den Feind mit Waffen zur Fortsetzung der Feindseligkeiten versehen und verdient so angesehen zu werden, wie der Vertrieb fran zösischer Nationalanleihen auf döm deutschen Geldmärkte im Jahre 1871. Die Selbstachtung gebietet uns, ungarische Staats- und Budapefter Stadt-Obligationen in Zukunst aus dein Eourszettel der deutschen Börsen zu streichen. Die hiesigen Inhaber solcher Pa piere verlieren dadurch gar nicht«. Im Gegentheil, ihre Sicherheit wird vor dein ferneren Abbruche bewahrt, den sie bei fortgesetzter Verschuldung des ungarischen Staat« unausbleiblich erleiden muß. Es ist nämlich beinahe mit Sicherheit vorauszusehen, daß die Ver schließung des deutschen-Geldmarktes der schon immer schwieriger gewordenen ungarischen Borgwirthschaft ein Ziel setzen und die herrschende Clique in Ungarn, wenn ihr die Mittel ausgchen, ihr Treiben fortzusetzen, nöthigen wird, vernünftigeren Leuten Platz zu machen. So hätten wir eine wirtliche Satisfaktion an Denjenigen genommen, welche uns den Schnupf zuzufügen versuchten. Armen Siebenbürger Studenten »»Leipzig hingegen, in ihrer Heimath vielleicht Opfern des magyarischen Terrorismus gegen die sächsische Nation, sollte man es nicht entgelten lassen, wa« ganz andere Leuts — un- eingedenk der Weltlage, die unsere Hilfe sür sie viel nöthiger macht, als die ihrige für uns — in tollem Ucbermuth sich gegen uns er lauben zu könnet» vermeinen. Der Geist der Magyaren trägt die selben engen Schnürhosen. wie ihre Schenkel. Klopfen wir auf diese und man »vird sehen, wie flink der „Geist magyarisches" dieDcutschcn- hetzc aufgiebl! Reuetle Telegramme »er..Dresdner R«ui»r." ,.L.3ro«mber. Berlin. Die „Norddeutsch)«" erfährt gegenübi r den bekann ten Blättcrmeldungcn and siä ercr Quelle: Der Reichskanzler erblicke nach wie vor eine Erleichterung seiner <Sesamintaufgade darin, wenn er die Leitung dcö preuklschen Gesammt- ininisleriuins in Händen »abe und daß er entschlossen sei, dasselbe, so viel a» ihm liege, zu behalten. Wenn er Verminderung seiner Geschäfte durch tbeilweise Vertretung gewünscht, so liege der Anlaß »irrftir in einem hoffentlich wohl bald vorübergehenden llnwoblieln, das ihn in de» vergangene» Woche befalle» nuv an angestrengteren Arbeiten verhindert habe. Seine Absicht sei, die lehtercn wieder auizu- »ehmcn, so bald seine Gesundheit es erlaube und »ehe dies i» nicht ferner ?,cit zu erwarte», namentlich i» Betreff aller der GcichRtc. welche in das Gebiet der Rcichögesekgcbnng ge höre». -- Die minjncriellc ..Prov.-Eorresv." be,nicht die Prä sidentenwahl im Abgcordnktcndaule. Die Entscheidung treffe nicht die Person von Hccrcmann'S, sondern ieine Partei, weiche sich selbst die .kölner Feier nicht entgehen ließ, im offen kundigen Gegensatz -u dem Willen dcS Monarchen, Politik zu treiben, und zwar n»vrcns4s-v-nit»amontgnc Politik. — Wie verlautet, liege cS in der Absicht, den Staatsminister Böttgcr mit der Stellvertretung Bismarck!« al« Handels- minlsler zu betrauen. Der Bundcsratv beichäftigte sich heute u. A. mit der Wicderbesetzung zweier Rathstellcn beim Reichs gericht. - Der Gesandte von Radowitz verläßt heute Abend Paris, um nach Berlin zurückzukenren. G i iechcnI an » d. Prinzessin Olga, die längste Tochter dcö Königs, 4 Jahre alt. ist am L. Nov. gestorben. Skuta»i. Noch immer finden Fuzüge alvanesischer Frei williger nach Diilcigno statt. DaS albancsiichc Volk ist in großer Aufregung. Der Bazar von Skutari ist vollständig geschlossen. Die Dulcignoten sandten einen Protest an die konsulc» in Skntaii. worin sie diese benachrichtigen, daß sie im Vorrücken der türkischen rruvvc» den Beginn eines .Konfliktes erblicken würden. Sie verwahre» sich gegen die Abireftmg Dulcigno ö und die Vorschiebung türkischer Streitkräite und erkläre», daö vergossene Blut werde au« die Urheber teö Konfliktes zurücktallen. Dublin. Ein Erlaß vcs VlzekduigS ordnet eine Verstär kung der Polizei in der Graischait Eork an. New-Bork. Dein „New-Bork Hcrald" zuiolge Härte die revubilkaniiche Partei bereits die Malorität in beide» Häusern des Kongresses gewonnen. New-Bork. Die Waklberlchte derirnigen Staaten, wo Wablresultate zweifelhaft waren, konslatlren ebenfalls den Lieg der Republikaner. Berliner Börse. Die Börse ketzke heute zwar wiederum recht lebhaft ein, schwächte sich aber bald nach der Eröffnung ab und erst die Nachricht, daß die serbischen Bahnen direkten Anschluß an die österreichisch-französischen Staatobah»en erhalten sollen, vermochte wieder eine deffcre Stimmung hezvorzurusen. Franzose» stiegen daraufhin bis auf 47'.»; sie notiren 8 Mark höher als gestern. Ercbit ' s Mark besser. Was Eiien- bavnen anlangt, ko ist nur zu erwähnen, daß Mainzer um meh rere Procent geworfen wurden, und zwar durch ein groüeS HauS, weiches als Verkäufer austrat. Oberichlettsche baden sich von dem gestrigen Drucke noch nicht zu erholen vermocht- Von russischen Wcrthen waren wieder l^80«r Anleihe beliebt »mb steigend; die übrigen lagen still, mit Aus nahme von 'Noten, die gegen gestern prosfttrtcn. Montanwerthe schwankend; Dortmunder schließlich I Proe. beiter. Wcchftl- coursc ziemlich fest. Geldsland unverändert. Geichästöverkehc unbedeutend. Von sächsischen Papieren erfuhren Avancen Solvrtg <4- Proc.», Scbönherr <4- l Proc.k, -Körner. Zlmmermann. Stickmaschlncn, Abstriche dagegen Dresdner Bank. Lauchhammer und Wiede. Lokales und Sächsisches. — Mit verhäftnltzmüßig nicht großer Mehrheit hat der Stadtrath De» Hotratb Dr. Stclzner -nun OöLralzt an der chirurgischen At»Heilung de« StadtkrankenvauieS a» Stelle 1)r. Leonhard!» gewühlt. Begreiflicherweise wird diese Wahl viel besprochen. — Au« specielle Anordnung Z. Mal. der Königin ist für den 24. b. dir «dbaltung eine» «ivertvercinSbalicSln Aus sicht genommen. — Zm Verein Gewerbtrcibcnber sprach das Ebrcn- mttglted des Vereine., Herr 0». Pctcrman», in cinstündtgrm Vor trag über P re iö-K rti e u und Preis-Politik. Nachte», der geehrte Rebner /zunächst über den Geldstoff dcr Vergangenheit in europäische» Kulturstaakcu. über das »-cibälliii« dev Goldeü zum Liiber. über die Wanblungen i» dielen Verhältnissen und über die äußere» und inneren Einnüsse dcr Steigung des Weift es her Waare oder des Geldes seine Betrachtungen angestellt hatte, führte er vie Termine der Eirvührnng der Goldwährung und die Veranlassung hierzu In de» einzelne» L taatcn Europa s, von denen England alü daö erste die Goldwährung cimuhrcnde Land bezeichnet wurde, an. Stach einer Klarlegung der drei Währ- ungösysteme, der Silber-, Gold- unv Doppelwährung, gelansftc Redner zu dein Schluß, daß unsere wirtdlchattllctc» Vcrhati»lsse beim Festhalten am jetzigen Lvstem Wandlungen und Uedcl- stünde der verschiedensten Art in Zukunft noä> be'tche» mimen. Kommenden Montag veranstaltet dcr Verein in velblg's weißem Saale einen Fanrilienabcnd mit Vorträge» und Tau,. — Proiesior Nitziche in Tharandt hat tlw seine künstliche Fischzucht einen kleinen Tbetl der :Gft.Oftft Eier dcö kalifor nischen Silderlachseo erhalte», die um letzten Freitag in Bremerhaven mit dem norddeutsche» Llopttainpicr 'Neckar cin- traten. Dem deutschen Fischereivcrein sind lest >877 bereits vier derartige große Lenkungen durch Bros. Balrd, Ehei dcr Fischerei -Kommission dcr Veielnigte» Staaten, zugegangcu. Die mctsten Eier der neueste» Sendung wurde» den, Donaugcbiete über wiesen. Diese Eier stammten auö dcr Brutanstalt der Vereinig ten Staaten am M'Cwud.Flusic, der ii» Shaita Gebiet cntlpmlgl und sich in de» Saccamento ergießt. Hier sind iu den entlegene» Jagdgrünbe» dcr Indianer, die bis vor einigen Jahre» kaum die Ansie.lcr zu betreten wagten, zur jährliche» Gewinnung von 8 10 Millionen Lachoeiern vortreffliche Anlagen geschahen. — Durch die von vielen Geschäftshäusern beliebte Gewohn heit. die an sic atrejsirten Sendungen von der Post durch eigne Leute abhole» zu lassen, ist ein Chemnitzer G e s ch ä f t S b a u ö jetzt nicht unbedeutend geschädigt worden, indem ein Fremder mehrere Packete abgeholt hat und damit verschwunden ist. In den Packetcn betar.den sich i.rchrere Dutzende seidene Eachenez Im Wccthr von zusammen 282 Matt. - Ein ohne Beschädigung deS Körpers glücklich abgelauseuer Unfall hat dieser Tage einen unserer vollwichtigsten Hecken Barone betroffen. In seit.er Karosse mit Fuan Gemahlin die Radeberger Chaussee entlang lavrend, gingen nahe der Haide, mühlc während deö Hcravs plagenö der Wagenbccke die jungen Pferde ab und sprangen mit Sack und Pack den Abbang nach der Prießnitz hinunter. Der Herr Baron gewann glückltcherwetie nevst Gemahlin infolge guter Deckeneinwtckelung vorder üver den Wagen hinten hinüber den Erdboden und trug keinerlei Beschä digung davon, während der Wagen in Trümmern ging und die Pferde arg verletzt waren. — Die Haa rknnstflechterei ist eigentlich ein noch we nig gekannter Zwelg unserer Industrie. Und doch giedt cö nichts Schöneres und Geschmackvolleres alö eine von Haaren verfertigte Uhrkctte oder ein Halsband. Außerdem bieten diele Art Sachen den Vortheil, daß man hierzu tedeS beliebiges Haar verwende» kann und sich dieselben von anögekämmten Damcnl aaren oder von den Haare» theuer-r Verstorbener ansertigr» lassen kann und man somit ein ebenso schönes alö werthvolleö Andenken erhält. Seit Jahren min hat sich vcsonkerS das hiellge Coiffeurgcschäkt von Eduard Bever tNeustadt am Markt I) peziell der Haarkunkiflechtcrei gewidmet und ist deshalb im Stanke »lctS nur daö Ncucste und Schönste in diesem Genre binnen wenigen Tagen zu Ue'ern. Die Beycrschc Mustcrtarte zei ft eine große Auswahl von Uhr-kctten «circa l.', verschiedene Musters, Arm bändern. Ohrglocken, Brochen.Damenha Skcltcn.Rtngbäntchcn re. Die zu den Uhrkektcn gehörigen golkenen und vergo beten Be schläge werden eden'allö billigst dazu geliefert. Es eignen sich diese Fabrikate überall zu schönen und sinnigen Fcstgcichcnftn. Der gestrige Roß mar kr im hiesigen Cenftalschlacl t- vlchhoi war mit 274 Stück Pferden, hauptsächlich Dc.luu, Han noveraner, Mecklenburger, bestellt. Bezahlt wurden LuruSpierdc bis zu >.'>ft«) M.. gute Arbeitöplcrde big z» »200 M.; gcuöhn- liche Pierde waren auch von :«MM. au schon zu haben. Piertc zum Schlachten galten 40-75 Mark. - Durch Vie Akrokaten-Gelcllschast Manzoni hat der Victoria-Salon wieder eine Effektnummcc ersten Rangcö gewonnen. Die großartigen Leistungen der Gebrüder an drei stehende» Rcck'S setze» Alles i» Erstaunen und rmen de» stür mischsten Beifall hervor: die sehr angenehmen und bescheidenen Persönlichkeiten der jungen Künstler wirken zudem lehr günstig. Auch der von voriger Saison noch rühmlichst bckannlc japanesische Eguilibrist und Jongleur d'Alvini ist wiederum zu kurznn Gast spiel eingctroffcn und produzirt niedreres ganz vorzügliches Neue. — Nach der „D. Ger.-Ztg." war die hier, große Scbießgassc wohnende Fra» K. iregc» erwiesener K uppelet zu dreimonat licher Gesängni',straft verurtbcllt. welche Straft dieser Tage in eine Geldstrafe von 600 Mark verwandelt ward. - Gestern erfolgte die Verhaltung deö israelitische» Pferdehändlers Aaron Schwarz, eines Mannes, dcr schon seit einer Reibe von Iavren in dem Ruft sicht, nur gegen übermäßig Hobe Zinsen Darlehen zu gewähren. Jedenfalls hängt die Feil- ! nähme klcleö Herrn mit einem Verstoße gegen das Wuchergcsetz zusammen. — Ii» Asvl für ohdach! ose Frauen aus der Rosen, straße suchten Im Lauft deö verflossenen Mvuatö 5i'0 Frauen. 4.40 Mädchen und 105 Kinder Unterkunft - Einein hiesigen Damenschneider ist sei» Vertrauen auf eine» Gebilftn bitter belohnt worden. Der letztere — er nannte sich Krause - harte mehrere Tage in dcr Werkstatt deö Schneidermeisters ffeißig gearbeitet und sich gut -urtgestihrt. wes halb er am Sonntag zwei Damcnmantcl zur Arbeit »ist nach Hause bekam. Dad war aber mehr Vertraue», als „Krause" vertragen konnte, denn er hat sich noch nicht wiclnr sehen lassen, die Mäntel auch nicht geschickt unv seine Wohnung ist — uncrmittclbar! - In der nächsten Vesper in derKreuzklrche tSoiinabend den 6. Nov. 2 Uhrj wirb dcr Organist Nebelong aus Kopen hagen cinc Orgelphantasic von I. P. E. Hartman» und cl» Adagio von Rbclnverger zu Geoör bringen. Herr Ncbelong ge nießt ein Stipendium der dänischen Regierung und hat in Skan dinavien bereits zahlreiche Conccrte gegeben. ES sei zur Vermeidung von Unannehmlichkeiten darauf blngcwlescn, daß voni I. d. Mtö. biö Anfang re« nächsten Mat Krebie weder tellgebotrn, noch vettanst, »och in nicht ge schloffenen Gewässern gelangen werten dürfen. — Vorgestern Abend wurde in einem Hame deö eschmiedc- gäßchen eine tm trunkene» Zustande befindliche, hcrnnter- aekommcne Frauensperson hinter dem mst den Boren be findliche» AuSgnsse schlaftnd vorgesunden. Dlelelbe hafte «ich nach elnaebrockencr Dunkelheit ln kaS HauS eGgeichlichen und nannte sich dem Gendarm gegenüber Damm. Nachdem dleirlbe
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite