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Dresdner Nachrichten : 02.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-02
- Monat1880-11
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 02.11.1880
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vr««a«n 1880. I Mist »a Pigk.. » M»rl 7» P!»,. Müitl. Num», >0 >»«->»' 38000 ikr„,.ri. D>»»I«Rl>i<,7b« iiu,elai'dt^ v>»« «Nirttzt» iri<I,i kl>l, blt NkSalU»» nicht «nllndUch. 8»k«t«»-vnn»l,n,e »ulwiirl«! Mchchtz»»««,,».n rlln. »uikn. , Aranlkurl a.r-!. — Nu». vttN». Lclppa. W-e«. tzraiilsus! - M„ VNIn- ^ -»nd«cktt».tn,,r-uk>ul« — vurcauk > „Am-all»«»- s»t". — tl»>I »Illw, U»NI>-- ck v», in p-ci». Tagtvsatt für Uokitik, lllnterlialtmrg, GeschSftsvtkkelir. Sörkenbericht, FremdenlMe. 2 Orl« LirlnIiKv^Uritt von t»vlliii«>« l i, >»« ttk^^v ttt, l^ullv ckorhiinreapsss,.-. 25. 3ü1ir8LN8. Snin.i, nittrn Lk»i>«»Ui»t« II »I» klddl. S Uk>» an.e».m«t«, E»>N!ta,«i,Z S'I>i!«i« l2Udr. I, MiullaN nur an W.aa»l°iin: lIlolicrsa!',N,,5j,j,>,>,chni.<U> r. — Li, Stoum ein«, «tnly.ltiacn «iU>t-»ki«NkN'.P,i,k. »M.kl-Nd» dtt ZkÜe Ä Psj». «t»k »»rtiili, ff- da» nach,, titßig» Ilick! NIN dir 2»Itt,I« wird »ILI gtged.n. «lu-w-'-'e- 7lna.nr".<llnl!r!>gk von UI'S unPekannlinJirmin und Vtilonrn inirxi-n wir nur «io,n ».«>!UM«r»n»,.N»nu>n, durch Lliei«ar!en oder Pollkln«,»,»»». »cht SU»«!, !i>>>!» >L Pl-r. 2». iera». I»I d,k iluinnur »d« N«ch>,nkL> ^,^ili,,dU ch«,u. «r: 3V7. imurrungvon, i. rrovomver 7U will., leit »euc-u 2 MIll. L-mV. 2 « W„ höchst« 8 » W «arom«l«r n»ch <-»lar «aumane >2>7wds an.) vsttegkN. HirrmomcloL,. ». Rraui».: 4 " 28.. mcbr. jeloWInd. Slkgin. llALLSQLtsm L Voslsr, vrsLäsn I t « « < «» ^ II II «I II « I II - I V I» « ,1 i I t «» II z ü HVN»»striii>«»n-biIi»>iii, .tli. I. f? I'iompto lioiür<i<'iaue- von rVuiieiMu UN !,>>,- /.oiinnstt!» stop >V>ll /ii^leiclnu, l'voiae-i, niv Ix?» «lau »jlan.> Ib.plüiiliimcm ff divUlSl. «IM» .ivAliuKl' Ho>,UIIUI,litLl0». >ElMU-Tw-ellli>^e-, » ^ I'roi^veiv«.ae>u,i8-e,>>übl>eii-.Vn,>gI,u,o -rraiw. ^ Koitst a n t i n oHl.RizaPäfchä wurde voudeaJüsur- geilten n» der Gcorgsdrücke znrückgeivoric» und zog sich mit iciiic» puppen »ach FraSl'ai zurück. Aussichten für den 2. November: "Veränderlich, Bcivöikmig,, kälter, tctnc Niederschläge von Bedeutung. I'niul. liv^itlLii/,-1 IlOtttoi. I käüol h-«»s»Iiit> liiiiii^ nwl ^ ^ ^ I.tll.» N« ilttvl. a» ^ l > L-ttriliiiiUi. ,7 2» > kvk,.t«> I-'i-nstoi-I t,. , I. :!)>»««- !!<-«,« ^ ! >1 I.nUIULl >1. ^ t) /um I. Zlu>8V I»i«> I»«i>i!«.>i,t!Ü,»i><'r'. ' I,üiu>2c>u' OiEruttu in l .Zkk r,„i < i»>v . mit l'i>. ». t'-lj. Dienstag, 2. Novemver- »>n,«»««. Mit dem vtelberühmten „Steuererlaß" in Preußen wird es immer windiger. Den 14 Millionen Mark nämlich, welche den dortigen Einkommensteuerpflichtigen erlassen werden sollen, stecht eine Anleihe von 42 Millionen gegenüber. Diese soll dazu dienen, die laufenden Au-gaben zu decken. Es ist gewiß eine höchst eigenthüm- ltche Erscheinung, daß man aus der einen Seite den Steuerzahlern Etwas schenken, auf der anderen ihnen den dreifachen Betrag des Erlassenen wieder abnrhmen will. Ein Privatmann käme sich gewiß sehr komisch vor, der so wirthschaften und seine Finanzlage deshalb als eine äußerst günstige ausgeben würde. Wenn der preußtsche Staatshaushalt in seinen Detailziffern bekannt sein wird (heule oder morgen , dürfte der so ausgeputzte Steuererlaß einem allgemeinen fröhlichen Gelächter begegnen. Ein sehr zweckmäßige« Gesetz ist dem preußischen Landtage -ugeaangen. Dasselbe soll Ordnung in das Pfandleihgewerbe bringen. Die bestehenden Neglement« sind veraltet, das neuerlassene Wucher- gesrtz übt seinen wohlthätigen Einfluß auf das Gewerbe deö Leihcns auf Pfänder auS. Namentlich macht sich die Festsetzung einer Zins grenze für die von gewerbsmäßigen Pfandleihern gewahrten Dar lehen nothwendig. Dir preußische Gesetzvorlage bestimmt, daß bei Darlehm unter 20 Mark an Zinsen nicht mehr als 1 */z Pf. pro Monat und Mark genommen werden dürfen; daneben ist eine Ein schreibegebühr von 20 Pf. gestattet. Man sollte meinen, daß I8Proc. Zinsen für die kleinen Darlehen unter 20 Mark und von 12 Proc. für größere Darlehen mehr als ausreichten, um dem gewerbsmäßigen Pfan, leiher eine genügende Verzinsung seines Kapitals, Ersatz für seine Thätigkeit, sein Risiko und seine Auslagen an Micthe und Steuern zu sichern. Trotzdem erklären sich die liberalen Blätter schon im Voraus gegen dieses Gesetz unter dem scheinbeiligen Vor wände, baß, wenn man dem Pfandleihergewerbe seine Entwickelung übermäßig verkümmere, nur dem Winkclwuchcr Vorschub leiste. Außerdem betrügen die Gewinne der Pfandleiher meist nur wenige Pfennige. So kann nur schreiben, wer es nicht weiß, wie sauer dem Armen, der seinen Nock, seine Uhr oder rin Erbstück versetzen muß, nicht bloS das Wiederbeschaffen des geliehenen Kapitals, sondern auch der „Paar Pfennige" Zinsen ankommt. In der Kaffe der Pfand leiher summirrn sich die „Paar Pfennige" zu recht ansehnlichen Beträgen an. Es verdient überhaupt di« höchste Anerkennung, wenn der Staat ein recht achtsames Auge auf das Pfandleibergemerbe hat. Selbst wenn durch unausgesetzte scharfe Controle einmal ein Herr Jtzig oder Meyer veranlaßt werden sollte, sein mcnschenbcglückcndes Geschäft des Leihens auf Pfänder aufzugeben, so ist der Schade lange nicht so groß, als wenn durch Blutsaugerei oder geschäftliche Praktiken der in Noch Gcrathene um sein vcrvsändeteS Eigcnthum kommt Die Eonceisionirung von Psandlcibgcschästen erfolgt auch in Sachsen oft bei Weitem nicht mit dev behördlichen Sorgfalt, unsere Stadträthe sehen sich die Personen der gewerbsmäßigen Pfandleiher vor der Eoncession mitunter nicht mit jener Peinlichkeit an. di« Uekurwachung dieser Geschulte geschieht nicht überall mit jener Regelmäßigkeit, wie sie dieses Gewerbe verdient, das für dos Erwerbsleben, die Sittlichkeit, ja die Existenz der schutzbcdürftigsten Klaffe der Staatsangehörigen von ticfeinschneidender Bedeutung ist. Mit dem blvßcn Geschehen und Lauscnlassen wie cs will, ist cs hier nicht abgethan. Den erheblichsten Dienst aber könnten die Stadt- behörden aller Orten ihren ärmsten Mitbürgern leisten, wenn sie durch eine genügende Anzahl leicht zugänglicher, discrct vcrwaltcler städtischer Leihanstalrcn dem Geldbedürfniß der kleinen Leute aus reichend enlgegenkämen. Seit vielen Jahren hat die Presse in Dresden z. B. vergeblich daraus gedrungen, daß auch in Altstadt- Dresden ein städtisches Leihhaus errichtet werde. Erst jetzt kommt es dazu. Der durch königliche Verordnung zu berufende Volkswirthschasts rath wird vorläufig aus Preußen beschränkt bleiben. Derselbe soll 7H Mitglieder unisajscn. Die dem Arbeiterstande angehörigen Mit glieder sollen thcils von den betreffenden Verbünden gewählt, theils auf Vorschlag der Regierungsbehörden berufen werden. Der Ausruf zum Bürgerkriege, den der klerikale General Cha rette in der Vendee erschallen lies;, hat seine Wirkung doch einiger maßen verfehlt. Die (unter Tagesgcschichte ersichtliche) Ausführung des Klostergesetzeö in Frankreich ist zwar nirgends ganz glatt ver lausen, aber Bürgerblut ist doch nicht geflossen. Der Widerstand der Mönche und der zu ihr haltenden Bevölkerung war mehr passiver Natur. Ueber einige Balgereien kam er nicht hinaus. Das ist um so erfreulicher, als die fanatischen Gegner der Mönchcrei allerhand rabiate Maßregeln gegen die verbarrikadirten Klöster in Vorschlag brachten und namentlich die Anwendung von Dynamit empfahlen, um die Mönche in und sammt ihren Klostcrmauern in die Luft zu sprengen Da die Regierung niit gutem Bedachte sich die Klöster in solchen Departements ausgesucht hatte, wo die Anhänger des Pap ste- vorzugsweise stark und gut organisirt sind, so läßt sich annehmen, daß die Austreibung der noch rückständigen Mönche verhältnißmäßig glimpflich adlaufen wird. Einiges Bedenken hegt man noch bezüglich der Aufhebung der Klöster in Paris selbst. Man besorgt, daß die Kommunarden die mit der Bertreibung der Kapuziner verbundene Aufregung der Bevölkerung dazu ausbeuten könnte, um einen Hand streich gegen die Regierung selbst zu improvifiren. Das zögernde Zugreisen der Regierung hat sich als ein Fehler herauögcstellt. Statt durch das abmartende Verhalten ermüdet zu werden, fanden die Klerikalen Zeit, sich zu sammeln, die Auflösung schwieriger zu machen, Mißstimmung und Verbitterung in immer weitere Kreise zu tragen. Der nahe Termin des Zusammentritts der Kammern nöthigt jedoch hie Rexchirung, reine Wirthschast zu machen. Beachtenswerth ist auch der Umstand, daß, wahrend die Vertreibung der Jesuiten vor sich ging, ohne eine tiefere Bewegung hervorzurufen, die Vertreibung bn Kapuziner, die aus den unteren Schichten des Volkes unmittel bar hervortzegangcn, unter ihm in tausendfacher Berührung lebend und mit semem Wesen vertraut, die Franzosen mächtig ausregt. Gladstone, wie seine anderen Ministcrcollcgen, Huben von den irischen Rebellen Drohbriefe erhalten, die ihnen ankündigen: man werde, wenn sie gegen die Irländer Gewallmaßregcln ergriffen, „es ihnen mit Blei heimzahlcn". Das Haupt der Irländer, Parnell, erklärte offen, daß sie künftig lein Wort des Tadels für alle ver kommenden Morde und Agrarverbrechen haben werden, dem irischen Volle bliebe Nichts übrig, als die Gerechtigteit in die eigenen Hände zu nehmen, die Irländer seien schon jetzt eine Art von Bürgern "Nord amerikas, ihre Brüder jenseits des Ozeans würden ihnen nicht nur Geld und Waffen, sondern Tausende kräftiger Arme herüberschicken, um die Ketten der englischen Herrschaft zu sprengen. Hier handelt sechs nicht um eine bloße Phrase. Die Woffensendungen von Amerika sind eine Thatsachc und haben solche Dimensionen ange nommen, daß die Regierung angeordnct hat, die Einfuhr zu über wachen und die Zahl der Waffen, ihre Art, die Absender und die Empfänger, sowie den Zweck des Imports zu erhebe». Wie viel wird sich aber diesen „statistischen Erhebungen' entnehen Z Keines der Mitglieder der Liga ist heute schon ohne Schußwaffe , die Bauern sind fast durchgängig mit Revolvern bewaffne: und im ganun Lande wimmelt es von Wastenlag.rn. Zu diesem schlimmen Stande der Dinge in Irland gesellen sich Hiobsposten aus "Asien und Afrita. Der Aufstand der Kurden bedroht den Verbündeten Englands, Per sien; in Südafrika greift der Aufstand der Basutos um sich und kann laum noch von der Kapkolonie allein bewältigt werden; endlich macht die Anarchie, die in Afghanistan herrscht, dm Engländern schwere Sorgen. Durch den Feldzug der Engländer nach "Afghanistan ist über dieses Reich namenloses Elend heraufbeschworen. Die wrh rend der letzten Decennicn befestigten Verhältnisse im Innern, die geschaffene Ordnung und Sicherheit, die Kulturfortschritte — Alles ist wieder vernichtet. Hatte das Land schon durch die englische In vasion viel zu leiden, so ist dies doch verschwindend gegen die Folgen, welche der nun dort entfesselte Bürgerkrieg und das Ringen der Führer um die Herrschaft nach sich ziehen muß. Wie viele Leiden wird das arme Land durchkosten müssen, wie viel Blut wird ver gossen, wie viele Heimstätten zerstört werden, che Afghanistan wieder sich einer Regierung erfreuen wird, wie sie unterSchir Ali geschaffen war? England erscheint da unter einer furchtbaren Anklage vordem Weltgericht und es trägt für seinen Theil den Fluch der bösen That, die forlzeugend Böses muß gebären. In Kabul herrscht Anarchie; Addurrhaman ist angeblich ermordet und das Land daourch aber mals in Wirrsalc gestürzt, welche die Intervention Englands uner läßlich machen. "Nicht genug an dem, verlautet nun auch, daß Ejub Kl-an mit frischen Strcitlräftm einen neuen Vormarsch gegen Kan dahar angetreten habe. Damit ist die Räumung "Afghanistans, wie sie in den Absichten der Regierung lag, unmöglich geworden und statt des erhofften Friedens, stände ein neuer Krieg in Aussicht. Es sicht sich das „Ministerium mit dm friedfertigen Absichten" in allen drei Kontinenten der alten Welt dem Kriege gegenüber. — Die Türkei dürfte Ruhe bekommen! Neueste Telegramme ?tr„Tre»vnerNachr."v. 1.November. Berlin. Heute, am Tokedtage Wtangr'ö. iant die Ent hüllung des Wrnngcl-DevkmaiS aus tem Leipziger Plaiw statt. Der Kaiser wohnte der Hclcr vci. Die "Ansprache hielt Kriegs- mnilklcr von Kamele, welcher cad Ledmöbüd teo alten Wränget entrollte. Das Denkmal Nagt tie ^aiio nsk: „Wilhelm l., tem General-Fcltmai schall Grase» von Wrangcl." Wien. Tle halvoEizlöie „Montags-Revue" melket aus Berlin: Fürst Piömarck bürste, obwohl in Frictrl.hörnve gesün der als seit Jahren, In diesem Augenblicke seine Entlassung bereits eingerlcht habe». Jedenfalls ist er dazu entschlossen. "Als Ur sache glcbt man die Lntrlguc eines Höflings und Meinungs verschiedenheiten tn Bezug aut die Besetzung des Posten eines Staatssekretärs des Slcußern au. iDa der von demselben Blatt gemeldete Rücktritt GlabstoncS von der englischen Premicrschast setzt bereits bcmeistilt wird, bürste obige Notiz auch wohl balv widcrruten werden. Anm. d. Red.» "Berlin. Die Abendblätter weisen die Nachricht der hoeb- oifizibscn „Montagsrcvue", die von einem Rücktritt "Bismarcks meldete, ab. Die offiziöse „Norddeutsche" schweigt hierüber. Petersburg. Der Rücktritt deö Flnanzminltterö Gralgh und die Ersetzung besfelbcu durch Abaza ist bevorttcheiiv. Kon «iantiiiopcI. Aus Varna wird gemeldet, die Unter suchung wegen der gegen das beritae französische Konsulat be gangenen "Beschimpfung werde tortgeiührt. bade iiiteh bis setzt keinen Anhalt zur Ermittelung der Schuldigen ergeben. London. Dir „Times" mclbclaiiSKaiibapar vom 2I.Oct.: Soweit hier bekannt, waren bis zum 1-1. Oct. in Kabul keinerlei Ruhestörungen vergekowme». Man siebt hier täglich der An kunft einer großen Karawane aus Kabul entgegen. Washington. Der Ehei des geheimen Dienstes im Schatzamt mack't bekannt, daß nack" Angabe» eines Individuums, welches wegen deö Eesttzes von geiälichtcn Unionoschultvbliga- tionen l» Ehicago verhaftet wurde, gefälschte Nprocentige Obli- aatlencn der Anleihe von 1881 über je ll,t») Dollars nach Europa geschickt worden sein sollen, um allda vcrwcrthet zu werden. Berliner Börse. Die gestrige Privatbörse war recht belebt und tcst. Auch tle heutige "Börte erönuete tcst. bock'übte» bald die Pari,er unv Wiener Feiertage einen lähmenden Einfluß aut den Geschäftsgang aus, was wiederum ein Zurückwcichcn der Eourse zur Folge hatte. Prlvatdiocont:E i—W. Vom November verspricht man sich noch einen günstigeren Geibstanb. Ercdit, actien l'/r Mk. schlechter, Franzosen unverändert schließend al« gestern. Montanwertbe. beivndcrö Laura <- 2 Proe., und Dortmunder t— l'/vProc.i weichend; man spricht von Arkeiter- entlassungen tn größeren Bergwerken. Russische Wrrtbe ziemlich «est. da das Dementi der Nachricht, der Russische Botencredltverei» liguidste. >ür dieselben günstig »ilinmte. Eisen bahnen verkebroios. "Von sächsischen Wertvcn zogen etwas an: Dresdner "Bank, Sächsische "Bank. Körner. Gußstahl. Solbrig. Frister gaben l^i. Ebemn. Bankverein. Nähiabcn, Iimmermann, Hartmann Kleinigkeiten ab. Schluß beseitigt. Wechselcourse werden für morgen höher tarirt. Lokales und Sächsisches. — Oberstleutnant v. Minkwitz. Flügeladjutant Sr. M, deS Königs, und Maior v. Ehrenstein naben das Eomthnr- kceuz des Ordens „Stern von Rumänien" erhalten. - RegierungSassrssor Eurl von derMolelist zum Ne- glerungsrath ernannt worden. — Se. Erc. der Herr Krtegöminitier v. Fadrice hot sich am Sonnabend von "Berlin nach Schwerin begeben. — Das kgl. Finanzministerium hat bereits, wie cS heißt, die Eoiicestion zur Erbauung einer Drahtseilbahn nach der B astet ertvellt und nur »och einige "Aistorterungen wegen der Verzahnung und anderer technischer Fragen gefreut. - Herr Amtshauptmann von Me ßs ch nahm am Donners tage im Verein mit den Gemeiueevorstäiiden und mehreren Gc- meintcraihgwitgliederii von Loschwitz und Blaiewitz eine "Bestck- ligung des TerratnS vor. wohin die künitlgc Elbbrüetc zwitck en dielen beiden Dörwin kommen soll. DaS Prosen ist sehr hoff nungsreich. Herr Ingenieur En.ster, dem p'oichwitz beiests die Wovlthat einer Wasserleitung verdankt, stehl a» der Spitze ciier Geielltchait. welche die aökhigen Kapitalien beisammen hak. Die Kosten dieser "Brücke, die leinen einzigen Watjcrpfeilcr haben soll, belaufen tick" einschließlich der Errichrung von Zugaugsstraßcn au> I.2M,,«l0li Marl. Die lür lelckere n.thigcn Grundstücke und variier sind berestö von der Geiellschast erworben. Die Drucke würbe unterhaibdeö untersten DamptschliNanbeplatzcö aul Loschw.tzcr Uicr münden, aut Blaiewibec Utcr ober direct nach der breiten Straße rühren, die miiicitt der Prüizenaue und der Dresdner Marichalistraße die direkteste Verbindung mit dem Herzen der Residenz herstestt. Es bandelt sich letzt dies noch darum, daß tle "AmtShaupimannscha't aste "Bedingungen bekannt gtedt, die sie aufznslelleii gcdcntt und daß tle Engler'sche Geiellschast das Kapital wirklich aniweist. Auch sonst geben in Loschwltz manche Veränderungen vor. Der alte biedere Dcmnitz'sche Gastboi an der Elbe ist vom Vater aui den Sohn übergegangen; diesem ist gestattet worden, den alten Tanzsaal nicdcrzurclße» und ein statt- Ilcheö Gebäude awzuiühcen, daö den vielen Wünschen nach Sommerpensionc» gerecht wirb und einen glänzenden "Ballsaal unnassen soll. Außerdem sollen die beiden Grasplätze au dcrEidc zu direkte» RritaurationSzwecken benutzt werben, sovaß man von diesem Plateau au« ven ungestörte» Blick aus Hatz Leben aut der Elbe genießen kann. — In aller Stille würbe am Sonntag Nachmittag die irdische -Hülle der unglücklichen Schauspieleitn, des Fri. Lange aui dem Löbtaucr Kirchhofe beerdigt. Der Leichnam deö be klagenswertsten Wesens war von Stettin am Scnnastcub Astenb auf rem "Böhmischen "Bahnhöfe angekommcn unv sofort nach vnn Löbtaucr Klrchhoi überstihrt worden. Stur wenige Freunde und Vercbrerlnnen. zu denen unsere erste Tragödin, Frln. Ulrich, zu zähle», wobnlcn dem trauervollen Akte der Beerdigung reö grln. Lange bei. Dem letzten Wunsche des unglücklichen Mädchens, das so raich von der Bühne des Lebens abberiste» wurde, un mittelbar neben tem Grabe des von ihr schwärmerisch geltedten Lehrers UNO Freundes Dettmer gebettet zu werben, konnte man zusäliia entsprechen, da die Naevi),wttelle aui dem Klrcvboie noch nick't vergeben war. Nur ein schmaler Steig wirb künttlg tbrc Grabhügel trennen. Herr ArchlbiakonuS 0r. Frommbold, mit den unglückseligen Verhältnissen vertraut, wartete seines Amtes als Diener der Kirche in würdigster Weise. — Gelegentlich der bis jetzt avgebaltenen diesjährigen Her b ir k on tr oI v e rs a m m I u n g e n kamen, nachdem seiten der betr. Kompagniciühler den Unteroffizieren und Mannschaften der Reserve und Landwehr die Verhaltungsmaßregeln bei etwa einirerender Mobilmachung, bei Reisen im In- und AuSlande, beim '-erziehen von einem Wohnorte zum anbcre» reih. Inner halb des "Wohnortes, bei eintrctcnder Kriegsuntauglichkelr u.s.w. von "Neuem bekannt gegeben, auch die seit der von-ihrige» Herbst- nnb kicsstwr'chn Fra'--,l"-Kkm'sa!-er'immIui:g staltgcstmdknen Bestra'ungen zur Vcrlcuing. Unter letzteren spielte nament lich versäumtes bcz. verspätetes Erichemc» zum Generalappell eine Hauptrolle (7<» resp. u>2 Fallet, sowie eine Anzahl Bestrafungen wegen unterlassener An- und Abinclbung bel dem BczirkSieltwclcI. Nichlbcrolgung der Gestellungsordrr«» "Belägen von Vorgesetzten, ärunlenbcit bei Einlicicrung in Arrest, Uebcrgebung des Jnstanz-nweacs sowie Vcroländimg ihrer Ml» litärpässe re. (An "Wehrmann war wegen im Jahre verüb ter Fabnrnflucht im Felde zu ä Fahre», ein Anderer wegen aus drücklicher Gehorsams-Verweigerung u. s. w. zu 2 Monaten Fesiungsgcsängnlß, sowie ein Dritter wegen ungebührlichem Be nehmen gegen einen Vorgesetzten lind Nichtbcst Ignng gegebener "BeseRe zn 7 Tagen Mittel-mM bcstrgi. worden, während die vorerwähnten Vergeben nur mit einigen Tagen gelindem bez. Mtltelarrcst geahndet wurden. Da der ganze Jkitamwanv einer Kontrclpersuiiimiung nur etwa eine halbe Stunde beträgt, so ist Jedermann aiizurathcn, seiner "Wrpstlchtniig nachzu'ommen resp. im Behindcruilgs'alle rechtzeitig Dispens cinzuholen, um die Be- kanntschait mit dem „Kasten" zu vermeiden. - Die Hauptkoniercnz der beiden Jnspektionvbezlrke Drcsdcn-Land wurde gm W>. r.in der Turnhalle des Schul- baulcS in "Blgscwitz abgehaltcn. Herr Schulratst Ur. Hahn er- ofsnkte dieselbe in Gegenwart von ca. :«0(> Lebecru, Schulvor ständen, mehreren Geistlichen und der Herren Amtöstauprleute von Mktzicki und Ur. S>hm!dt nach gemeinsamem Gelange mit Gebet und "Begrüßung der Gäste und gab hierum an der Hauh statistischer Nachweise einen höchst interessanten Ueberbltck wer daö seit Michaelis l«74 für das Schulwesen tm Bezirke Ge schehene und vic durch die Treue der Lehrer und das Zusammen wirken aller Faktoren ercke'ten Eriolgc. Von größter Wichtigkeit für Hebung des Schulivrsenö ist die durch Strenge erreichte be deutende Abnahme der Lchulversäumnisse gewesen. Nach dem Vorträge nahm die Lehrerschaft bei der nunmehr cnoigtcn THei lung des bisherigen Bezirkes Veranlassung, ihrem verehrten Ebek nlr sein bisheriges verdienstvolles "Wirte» ,ür Schule und Lehrer „urch Ucdcrrcichung einer von Herr» Hoirath Graft curworstnen und von Herrn Prot. "Naumann kunstvoll ausge'üstrren Dank adresse ihre Liede zu bezeigen. Hieran schloß sich ein Vortrag deS Herrn Schuldirektor llblig in Löbtau über den ReiigiooS- unterrtcht in der Volksschule, welcher durch Form und Inhalt bie allgemeinste "Anerkennung sand. Grund testen die Vcr"mmlung entschieden betonte, daß ein vierstündiger wöchentliche! Religicnö- unlcrrichl völlig genüge, daö Ziel ui erreichen. Stach per Kon ferenz vereinigte ein durch treckst-che Toaste - cwiirzteo Gcksttüahl die Lhctlnedmcr in drin Heincmainstscheu Restaurant. — Die Damptbroschke findet bereits auswärts Esn- füvrung. Herr Rentier Keil in Sckstetz beabsichtigt demnächst eine solche Dampidroschke zur regelmäßige» Perionenhetörderung zwilchen Schleiz und Gera ln Betrieb zn Irtzen.
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