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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186004185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-04
- Tag1860-04-18
- Monat1860-04
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1860
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1634 Anzahl der Paffanten m!t Körben u. s. w^, welche von den be nachbarten Dörfern und Fabriken in die Htadt strömen oder zu - ihnen zurückwandern. Es ist keine übertriebene Behauptung, daß unter allen Straßen Leipzigs die Gerberstraße diejenige ist, welche , selbst von Erwachsenen nicht ohne Umsicht für Bewahrung des Lebens zu begehen, ja die gefährlichste ist. Daß z. B. in London noch größeres Gewühl auf den Straßen ist, mag für London eine unabweisbare Nochwendigkeit sein. Für Leipzig aber ist Ableitung jenes Gedränges und Getöses möglich in der Eröffnung der „neuen Straße." Wohl soll eine neue Straße durch daS ehemalige Her- mann'sche Grundstück geführt werden; doch würde die Einfahrt in selbige, abgesehen von der Gefahr für so viele Schulkinder, winkelig werden, da die Ostseite des Hauses an der 2. Bürger schule ziemlich auf die Westseite von Kupfers Kaffeegarten weist, andere Schwierigkeiten nicht zu erwähnen. Die jetzige „neue Straße" vor dem Halleschen Gäßchen hingegen führt gerade von letzterem aus, ist breit, bietet nach der Packhofsstraße AuSweg, hat Trottoirs, Schleusten, Gaslicht, braucht also nicht wie jene projectirte erst angelegt zu werden und ihre Verlängerung würde nicht einmal die Hälfte jener betragen. Wenn nun mit den Be sitzern des Löhr'schen Gartens endlich eine Einigung erzielt würde, die kurze Strecke vom jetzigen Ende der „neuen Straße" bis an die Parthe auszuführen, so würde, abgesehen von den gewiß sehr gewinnreichen Bauplätzen zu beiden Seiten des Tractes, der Stadt ein Verkehrsweg gegeben sein, der die Ueberfüllung von der Gerber straße ableitet und doch mit dem Brühle, der Katharinenstraße und dem Markte in gleich nahe, ja noch nähere Verbindung tritt. Außerdem würde der der Gerberftraße nachtheilige und allgemein gesundheitswidrige „faule Graben" in Wegfall kommen, der Exercir- platz auch von dieser Seite zugänglich werden und der neue Weg nach Gohlis eine leichtere Herstellung gewinnen. dl. 8. «DeffentUche Gerichtssitzung. Der Handarbeiter Carl Gottlieb Künne, welcher in der am 16. d. M. abgehaltenen Hauptverhandlung, bei welcher Herr Ge richtsrath vr. Schilling präsidirte und Herr Staatsanwalt Barth die k. Staatsanwaltschaft vertrat, als Angeklagter erschien, war beschuldigt und auch geständig, im Monat Februar d. I. hinter einander zwölf verschiedene Diebstähle und Betrügereien, nament lich Zechprellereien verübt zu haben. Die Wirche, bei denen er eingekehrt bez. übernachtet hatte, waren nicht nur von ihm um die gemachten Zechen betrogen worden, sondern es war auch Künnes Manier gewesen, ihnen bei seiner heimlichen Entfernung und wie es gerade die Gelegenheit gab, Sachen mitzunehmen und zu stehlen. Unter den Bestohlenen befand sich auch der blinde Rechenkünstler Paul Chibiorz, dem Künne eine silberne Taschenuhr gestohlen hatte. Chibiorz pflegte des Nachts, wenn er sich zu Bette legte, das betreffende Zimmer unverschlossen zu lassen und Künne, dem dies nicht verborgen geblieben war, hatte die Gelegenheit be nutzt und sich Nachts in daö Zimmer Chibiorzs eingeschlichen und daraus die daliegende Uhr mitgenommen. Glücklicherweise war er erlangt worden, ehe er die Uhr veräußern gekonnt und so war es möglich geworden, dem armen Blinden sein Eigenthum zurück zuerstatten. Herbergslos wie er war hatte sich Künne eines Tags auch sein Nachtquartier in einem Telegraphenhäuschen auf der westlichen Staatseisenbahn gesucht und eine Nacht darin verweilt. Früh bei der Oeffnung durch den betreffenden Bahnbeamten war er wie eine Bestie aus dem Häuschen herausgesprungen, so daß der im ersten Augenblick von Schreck über den ungewohnten Gast gelähmte Bahnbeamte auf dessen Verfolgung hatte verzichten müssen. Uebrigens hatte Künne, um auch in diesem Quartier nicht leer auszugehen, eine Tabakspfeife mitgenommen Der bedeutendste seiner Diebstähle belief sich auf ziemlich 10 Thlr. und mit Rück sicht auf wiederholte frühere Bestrafungen, darunter auch mit Arbeitshaus, wurden, obschon bei keiner der früheren Bestrafun gen der Rückfall berücksichtigt worden war, dennoch die Bestim mungen in Akt. 300 des Strafgesetzbuches gegen ihn in Anwen dung gebracht und auf l Jahr. Zuchthaus erkannt. Sein Ver teidiger war Herr Dr. Georgi. Israelitische Religionsgemeinde. Täglicher Gottesdienst des Morgens 6', Uhr, deS Abends 7' . Uhr. Lagcskalender. Da«pfvagerr-Abfahrt und Ankunft in Leipzig. 1. Ausder Berlin-Leipziger Eisenbahn. Nach Dessau: Lbs. Mrg«. 5 U. (von Dessau aber auch noch bis Wittenberg) u. Abds ? u. Ank. MrgS. 8 u. 20 M, Nchm. 4 u. 10 « (zualeich mit von Wittenberg aus) und Rchts. 10 N. Sb M. — 8. Nach B"Un: ZU 5-M., Aras. 5 U. (bef. jedoch Per,, nur bi- nach Wittenberg, über Dessau), Mrg«. 8U. L0R. u «bds. S U. 50 M. L«k. Brm. NU. 10 M, Nchm 4U. 10 R. (bef. jedoch Pers. nur von Wittenberg aus. über Dessaus, »bd». 5 N. 30 M. und Ncht«. 10 U. 35 M. U. Ans der Leipzig. Dre-duer Eisenbahn, z. Nach Berlin: Uhs. Mrgs. 5 U. 45 M. «. Nch«. 2 U. 30 M. Unk. Nchm. 1 U. — 8. Rach Chemnitz: Lbs. Mrgs. 5 U 45 M.. MrqS. 8 U. 45 M.. Nchm. 2 U. 30 M.. AbdS. 6 U. 30 M. u. NchtS. 10 U. (bis Riesa). Ank. Brm. 1V U., Nchm.'l U., Abd«. 5U 45M. u. »bds. SU. 45M. — 6 Nach Dresden: Lbs. MrgS. 5U. 45M., MraS. 8 U. 45 M., Mitt. 12 U., Nchm. 2 U. 30 M., »bds. « u. 30 M. u. Ncht-. 10 u. Ank. Mrgs. 6 u. 45 M., Brm. 10 U., Mitt. 1 U., Nchm. 4 U., Nchm 5 U. 45 M. u «bds. S U. 45 M. us der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn. 4.. Nach Bernburg: bf. MrgS. 7 U., Nchm. 12 U. 15 M. u. AbdS. 6 U. Unk UI. Luj L! MrgS. 8 U. 35 M Nchm. 2 U. u. Abds. 9 U. 30 M. — 8. Nach Magdeburg: Abs. Mrgs. 7 U., MrgS. 7 U. 30 M., Nchm. 12 U , 1b M., Abds. 6 U., Abds. k U. 3V M. (bi- Cöthen) u. NchtS. 10 N Unk. Mrgs. 7U. 30M. (von Cöthen), MraS. 8 U. 35 M./ Mitt. N U., Nchm. 2 U. AbdS. 8 U. 35 M. u. Abds. S N. 30 M. lV. Lus der rhürinaische« Eisenbahn. Nach Zeitz u. Gera: Lbs. MrgS. 5 n., Nchm. 1 >U. 40 M. und Abds. 7 U. 5 M. L«t. MrgS. 8U. 8M., Nchm. 1 11.21 M. u.Nchts. 10U. 3V M — 8. Rach Coburg, Sonneberg u. LichtenfelS: Abs. Brm. 10 U. 55 M. und Nchm. 1 U. 40 M. (bi- Meiningen). Unk. Nchm. IN. 21 M. u. AbdS. 6U. 2 M. — 6. Nach Eisenach u. Gerstungen: Lbs. Mrgs. 5 U., MrgS. 8 U. 15 M., Brm. 10 U. 55 M., Nchm. I U. 40 M.. Abds. 7 U. 5 M. (dis Erfurt) und NchtS. 10 U. 35 M. Lnk. MrgS. 4 U., MrgS. 8 U. 8 M.. (vonErfurt), Nchm. 1 U. 25 M., Nchm. 4U. 2M., Abd«. 6 U. 2M. und NchtS. 10 U. 30 M. V. Lus der Westlichen Staat-Gtsenbah«. ä. Nach Chemnitz: Lbs. Mrgs. 5 U., Mas. 7 U. 30 M., Mitt. 12 U., Nchm. 3 U. 10 M. (jedoch nur bis Glauchau) u. Abds. 6 U. 30 M. Ank. MraS. 8 U. 5 M., Nchm. 12 U. 2b M., Nchm. 4 U., Abds. 9 U. 15 M. und AbdS. 9 U. 55 M. — 8. Nach Schwarzenberg: Lbs. Mrgs. 5U., MrgS. 7 U. 30 M, Mitt. 12 U. u. Nchm. 3 U. 10M. Lnk. Nchm. 12 U. 25M., Nchm. 4U., Abds. 9U. 15M. u. AbdS. 9 U. 55 M. — 6. Nach Hof: Lbs. Mrg- 5 U., Mrg-. 7 U. 30M., Mitt. 12 U., Nchm. 3U. 10M. u. Abd-. 8U. 30 M. L«k. MraS. 8 U. 5 M., Nchm. 12 U. 25 M., Nchm. 4 U., Abds. 9 U. 15 M. und AbdS. 9 U. 55 M. Stadttheater. Erste Gastvorstellung der Frau Bürde-Ney, königl. sächs. Hof- und Kammersängerin. Zum ersten Male: Dinorah, oder: Die Wallfahrt nach Ploermel. Komische Oper in 3 Acten, nach dem Französischen des M. Caere und H. Barbier, von I. C. Grünbaum. Musik von Giacomo Meyerbeer. Personen: Hvtl, ein Ziegenhirt Corentin, Eackp eifer Ein Jäger Cm Mäher Dinorah Zwei Hirtenknaben Zwei Ziegenhirtinnen Herr Bertram. Herr Bernard. Herr Vitt. Herr Bachmann. * . »Fräul* Nachtigal. (Frau Bertram. IFräul. Huth. /Fräul. El. Meyer. Die Handlung spielt in der Bretagne. * , * Dinorah — -ra« Bürde-Ney. Der Tert der Gesänge ist an der Lasse für 3 Ngr. zu haben. Die vor komm enden Dekorationen sind von dem Decoralioa-maler Herrn Krause neu angelertigt. Freibillets sind ohne Ausnahme ungültig. Preise der Plätze. Parterre: 20 Ngr. Parket: I Thlr. lv Ngr Parterre-Logen: Ein einzelner Platz I Thlr. 10 Ngr. Amphitheater: Sperrsitz 2 Thlr., unge sperrt 1 Thlr 10 Ngr. Logen de- ersten Langes: Ein einzelner Platz 1 Thlr. 10 Ngr. Logen de- zweiten Ranges: Ein einzelner Platz I Thlr. Erste Gallerte: 1 Thlr. Ein gesperrter Sitz daselbst I Thlr. 10 Ngr. Zweite Gallerte: 20 Ngr. Ein gesperrter Sitz daselbst I Thlr. Dritte Gallerie: Mittelplatz 15 Ngr. Seitenpiatz: 10 Ngr. Aufang halb 7 Uhr. - Ende halb 10 Uhr. Oesteutliche Bibliotheken. Universitätsbibliothek 1l-1 Uhr Stadtbibliothek 2-4 Uhr. Bolksbibliothek (in dem vormal. Rathsfreischulgeb.) AbdS. 7—-U. Städtische- Museum, geöffnet von 10 bis 3 Uhr, unentgeltlich. Del Becchio'S Kunst-Lu-stellun-, Markt, Kaufhalle, 9 —b Uhr. E. L. Klemm'-Mufikalien-, Jnstrum., u. Saitenhandl., Leihanstalt kür Rufik (Mufikalien und Pianos) u. Musik-Salon, Neumarkt, hohe Lilie. Atelier vom Hof-Photographen 0. Soknntnoo: Potel de Pruste. Optische Hülf-mittel und Luxu-artikel aller Art in guter, -et» neu ergänzter Auswahl. UH. Leichmanu, Optiker, varfußpförtchen 24. «ruft «ehhardt, Bad zur Lrutralhalle, empßeblt Wauus«., Vamps- und Vouche-Bäder, so wie Pau-vader zu jeder Ta-eszett.
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