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Dresdner Nachrichten : 16.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188012167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-16
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.12.1880
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«Ä), trt» da». >a». «>e». t»m»ur«< Sra»Nu« «. »„ «ü» ic». —t» tzranktui» ». M, — vureau, d, »«»1". - «»»»», >.»<"«> v»Ul«r A k«. in V»rti. »» Tagevtatt für Hofittk. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenlifte. «»»- *»k»»lik NN d«S »» iktch-t»«» d«k tüffl »trd,scht,«,«ben. >4^»»U,k LA»onc«,A»>V«»' > on >,n» u»i>«ißnuse,Nr»e» u«»> 'Lrrlai'e!, inscyrqi wir nur-<»>!> »rt»u««ranv«.g«»li»»tz»urs) Bri«Iw<l-Ir» ovrr P2ir,„.<i«Iv»ü. Lchl Sildc» toll«» >4 P!»e. ki» i-rmr lur dir M«nlag«-Ripicmrl oder aachkimm sirsinr,«die Pmr- «rilr ü» Pttzc, .—-cH> Stto Rscher öe Lo. > I» >» Zingsr-ßiSlimssokinen itln > HG «»« i>, ^ I I»»,« ti, iiI»e»l t»«, ttolLtrNrl»« , SL« !I L IGtii,I«rUür»»e, Ft»«I»/«ii^I««»rI»«; esto. tu zrödLkox P ÜI FudVillst dvi , sh si tilr »knock- uvck k>'»!>n-v«)tn>?I» in uur erster OjuiUität. si j, ^»8«», Iknun- unck I<ü«-kvii-».a/i»r, lj li»p«r»tur-Nerz.ii-ti «uoevvlru^« s, im iioir. V , tz< FlNtiltoiNiii'iNiUo 0 Uiick ? tiluuv HÜiLlonllos;» h, iß Illüi'iiiioloan-ttnm Bulareit. Das Befinden beö Minister« vor vir Wohnung Bratiano'S zur Beglückixün'chnng. Es be IlllbllsMWlllllm. pr itiLeute» Bratiano ist veiriebigend. »Nach- stätigt sich, Laß baö Attentat infolge einer Verschwörung stall mittags zogen mehrere tauscue Bürger mlt >.>Nusik und bannen tank. Mehrere Verdächtige wurden verhaltet. 1>vr 'Nfttlenfiingkr von Hameln. «r.zsi. , - Dtjd i 7S7 Mül., i«il »rslrru » Mi«. «kinearn. Ldrniuiuwlvgc ,1. INtiMM. Lrm», I K„ I-dqilr ^rmü. ^ "M, .lü-ril Li!i»i>. BidriU. " ui-dr. ^ schi,^-,x, wärmer. wlnkt»z. Moiklg bis trübe, Meter- Tonuerstag, 1V. Teecmber. V-ltttsche«. Universitäten, Gymnasien und Realschulen, dieser Lreitlaiig von Anstalten zur Ausbildung der deutschen Geisleoaristoirutie, ver anlassen in jedem größeren Bundeostaate, sobald der Landtag ihre Budgets zu bewilligen hat, eingehende Untersuchungen über den Geist, der aus ihnen lebt und wirkt. Aegelmäßig kehren in ulüii deutschen Ständekainmern die gleichen Klagen über denselben wieder, Alan könnte fast irre werden, ob unser Baterland wirklich Ursache hat, aus diese Bildungsanstalten so stolz zu sein, alo es gern ist. Uno doch muß selbst die unfreundlichste Beurtheilung bekennen, daß unser höheres Schulwesen und das Heer die beiden Zweige der Staats verwaltung sind, in denen sich der deutsche Geist am gesundesten und eigenartigsten wiederspiegelt und sich ain freiesten von der Ber. sälschung der modernen Gntwiclelung gehalten hat. iLroyvem sind ^ dir Anklagen, die man im preußischen Abgeordnetenhause in den letzten Tagen gegen jede dieser drei Gattungen von Bilvungoanstalteii erhob, im Wesentlichen begründet. Eü kann unmöglich auf so beschranktem Mauine, wie hier zu Gebote steht, auch nur versucht werde», die Beschwerden einzeln zu prüfen, 'suiwm drängt die GeschäslvzeitdcsWeihnachtüsesleo alleAufinerliamwit dcsPublitumo! non solchen Fragen gewaltsam hinweg. Ausgezeichnete Morte si lui l im Berliner Abgeordnetenhaus gegen die unendlich langen F>.eien! au! den Universitäten, die Unsitte deö ArühschoopenS, die Aanslus,! die sich von lebhaftem Ehrgefühl und waffeufreudigem Milche unter-! scheidet wie ein Simili von einem echten Brillante'.:; bedenklich war cS zu vernehmen, daß ein so ausgezeichneter Lehrer wie Ur.Birchow die Siodiensrciheit der Studenten antastete und schülerhafte Jahres- vrüsungen zur.Herbeifühnrng größerer Mosen von „Mittelgut" ersehnte. Wenn die Studentin so häufig die goldene akademische ,"reihest verschleudern oder mißbrauchen und mit äußerlichen ^er streulingen unwiederbringliche, kostbare Halbjahre verlieren, so liegt ein innerer Grund mit in dem jähen Wechsel, mittelst welchem die jungen Männer aus der Gebundenheit der Schu'.fiichse in die volle Freiheit akademischer Bürger überiretni. Die aus den Gymnasien so bevorzugt gepflegte Grammatik ist eben nicht der einzige Brunnen, aus dem Gesundheit auch für Geist und Herz guillt. Ob man i» Deutschland Ursache hat, so geringschätzig aus die Einrichtungen der engtlschen Collegs mit ihren körperlichen b'ebungcn und gymnastischen Spielen zu blicken, welche eine zweite Seile des ganzen Menschen pflegen, erscheint zweifelhaft. Die Schiller Berbinvungcn sind gewiß eine fratzenhafte Ausschreitung des GeselligkeitStnelvs; aber wenn einzelne Lehrer sich von Gymnasiasten und Realschülern Aackelzüae mit completem Pautwichs bring, n lassen, so liegt darin eme still schweigende Billigung kur Schülerverbindungen. b)r. Birchow wünschte mit Recht, daß die deutschen Studenten sich ihren idealen Zuy nicht verloren gehen lassen möchten. Run, aus den bedeutsamsten Universitäten macht der Student schon Front gegen den krassen Materialismus und das schnöde Jagen nach GeschästSgcivinn, die unser Zeitalter schänden. Rühmenvwerth war es, daß Birchow aus Maßregeln drang, um der in erschrecklichem Maße zunehmende,! Kurzsichtigkeit der Gymnasiasten zu beg gnen. Was die Ueber- bürdung der Schüler m>tHausarbeiten aMangt, so ist das ein langes Thema. Wir wünschen Alle, daß unsere Söhne etwas Tücktiaes kernen und ohne Sitzefleisch lernt man eben Richts, Die Hauptschuld an dar Ueberbürduag mit Hausarbeiten, die nicht wegzuleugnen ist, tragen aber nicht die Lehrer, sondern die Umwand!ung unserer Gymnasien in höhere Dressuranstatten und der militärische Geist, der, so lobenswertst er sonst ist, beim Unterricht doch von Uebel ist. Der Lehrer kann beim besten Will n nicht nichr mdividualisiren, sondern er schablonisirt und unisormirt. Uebrigens war es eine wahre Idylle, nach den heftigen persön lichen Anschuldigungen, von denen die Tribüne des preußische,! Ab geordnetenhauses in der letzten Zeit wiederhallte, als sich ein so h >l- der Anblick darbot, daß zwei Abgeordnete, die über die Einrichtu-'g des Unterrichtsprogramms in Streit gerathen waren, der Rektor eines Berliner Gymnasiums unv einer seiner besten ehemaligen Schüler, auseinander zuschrstten lind sich umarmten. Das war ivirkltch wohlkhuend und versöhnlich. Denn der Streit, in den der Abgeordnete von Ludwig mit dm Gründern gerathen war, ist da durch nicht erledigt, daß man den Abgeordneten Ludwig nicht zu Worte kommen läßt Derselbe hat nunmehr schriftlich nachgewicscn, daß in der That der Abgeordnete Kieschkc einer der Begründer des flaiscrhofS war, was dieser bisher bestritt. Dian misst eben in Berlin mit zweierlei Maße. Ein Jubel erscholl und der Tugend bold Laaker wurde als der „Drachentödter" gefeiert, als er jeme große Rede gegen Wagener und den Fürsten PutbuS mit dem Donnerkeile schloß: „Hinaus aus dem Parlamente mit den Grün dern!" Als aber v. Ludwig sagte: man müsse sich schämen, hier mit tdründern unter einem Dache zusammen zu sitzen, da schrieen die selben Leute: „Herunter von der Tribüne! Das ist unerhört!" Lud wig und Stöcker mögen oft über das Ziel hinausschießen, anzuer- kennm bleibt ihr Mannesmuth, mit dein sie sich der schäumenden Rache derAuSbeuter auSsetzcn und das ist in unserer Zeit unendlich viel. Paris kommt von einer Skandalaffaire in die andere. Noch ist der Cisseyskanda! nicht beigelegt, so bricht ein Mordskandal z>vi schm Rochesort und Gambetta aus. Bor Kurzem starb der De putiere von Versailles, der lAdvokat Joly, Anhänger Gambctta'S. Letzterer benutzte sein Begräbniß zu einer großen politischen Demon stration. Es fiel aus, daß sich Rochesort nicht zu dem Begräbniß Joly'S eingefunden hatte, obwohl dieser den Laternenmarm, als er nach Niederwerfung der Kommune gefangen saß, vertheidigt und vom Tode gerettet hat. Gambetta rügte in seinem Blatte dieses Fernbleiben Rocheforts. Dieser entschuldigte sich damit: Joly wäre ihm seiner Zeit als Bertheidiger anfgezwungcn worden und man könne ihm nicht zumuthen, sich an einer politischen Demonstration zu betheiligen, die Gambetta zu seiner eigenen Reklame inseenire. Die crasse Undanlbarleit ist nun, unseres Erachtens, unter allen Um ständen unwürdig. Gambetta zog aber nun einen weiteren Brief Rvchesort's an ihn hervor, worin ihn dieser aus dem Gefängniß heraus beschworen hat, ihn vor dem Tode zu erretten. Rochesort habe, schrieb ee darin, sich während der Koinmunezeit demuht, gefangene Versailler Soldaten und aüocee Geißeln vor demErschießeil zu retten; die Komniunaroeil hatten ihn deshalb bitter gehaßt und verfolgt. Rochesort belennt hierauf, er könne zwar nicht leugnen, diesen Brief an Gambetta seinem daumligen Bertheidiger Joly diktirt zu haben, aber er habe ihm verboten, den Brief an seine Adresse zu besöroern und Gambetta hatte ihn jetzt in den nachgelassenen Papieren Joly's gefunden. Wohl möglich! Rochesort schickte hieraus mehrere Un terhändler an Gambetta, um über diesen letzteren Punkt Klarheit zu schaffen. Gambetta empfing sie trotz viermaliger Aufforderung nicht und da er besorgte, Rochesort würde ihn persönlich zur Rede stellen, so ließ er sich auf dem Wege von seiner Privatwohnung nach der Kammer nicht blos von zwci Offizieren mit gezückten Degen, wie sonst üblich, sondern mit größerer Militär-Eskorte begleite». Nun wiro außeroem noch ein zweiter Brief Rochefort's abgedruckt, den er, fast in denselven Ausdrücken, an den General Trochu behufs seiner Rettung aus Todesgefahr gerichtet hatte. Dieser Brief war schon früher abgedruckt ivorven. Rochesort leugnet in diesem Brief die Schuld »II dein Kommune-Aussllmd, den er als ein „verhängniß- volles Ereigniß" bezeichnet, welches Jules Favre hcrbeigesührt Hube, indem derselbe wie ein „Wahnsinniger" die erregten Pariser im Besitz von llOO,000 Gewehren gelassen. Rochesort behauptet in diesem Brief, „mit Lebensgefahr gegen die Gcwaltsacte der Kom- mune protestirt" zu haben, und namentlich gewirkt zu haben gegen die Erschießung der Geißeln. Tic Kominunarden verlangen nun, daß Rüchefort als Abtrünniger und Berräther auSgestoßen werde. Der Latcrncnmami hat offenbar den Kopf verloren. Es wird ihm Niemand einen Vorwurf daraus machen, daß er, den sicheren Tod vor Augen, die Augen ringsum nach Rettung schweifen ließ. Aber diese verzeihliche Schwäche gesteht man doch zu. man ist deshalb nichr niidanlbar gegen seine Wohlthäter. Bei Rvchesort's extravagantem Eharakter sind aber sehr heftige Scencn zu erwarten; schon hat er mehrere Forderungen zum Duelle erlassen. ES scheint, als würde Gambetta auf leichte Weise einen gefährlichen Gegner los. ent- stctt der eine lVcrvält- !re» Mit- Mirttamkelr tle Lauterkeit ter Gcii»iiim.icii und bleGradbett be- Etzaratterö Friesen o ii» vollsten Maße zu würdige» gelernt; ed liege >bm datier gänzllcv kern, Angriiie aut seinen 'rüderen Vor gesetzten zu billigen, geschweige dieselbe» zu unterstützen. Serbien. In Belgrad wurden In des entlassenen Ministers Riliie' schwarzem Eadinet ü«"'i, unterschlagene Briese gesunden, darunter Geltbrieic. ER wurden grobe Telraudationcn entdeckt. Minister Garaschaiiin ordnete strengste Untcriuchung an. st! a giiIa. Zur Verbinberung oincö etwaigen Versuches der Albanese», das von den Montenegrinecn okknpirte Gebiet zu beunrubigen, sind dem Vernehme» nach türkstchelieitS l? Batail lone au der neuen Grenze cnllang auigestellt worben. Berliner Börse. Das Bild der bcutigcn Börse war etwas 'reundstchcr als daö der gcstiigcn: nicht daß sich mcbr Kaufst ft geltend gemacht bäste, aber daö Angcvot trat doch mebr ln len .vlntergnind und die Eruric bcsicrten sich last aus allen G>« bieten aus. Die uuöwär'.tge» Nokstuiigen lauteten allertirgS auch iester und Geld war keineswegs knapp, obgleich an.c» sjchtö dco Iai rcswcchseiö etwas weniger stüistg. Die Besorgnis; vor einer Diskoiitoerdrbung war deute jedeniallS geschwunden. SchstiY gedrückter, nament Icl> in Erctstgetien . die gegen gestern nnvcräiiten iLlonc». Franzosen >G, Lombarden ü M. bester. Vabneii ievr still aber iest. 'Ron österreichischen zogen Nort- >rest und Eibelbal je t Mark au. In vreußlichen Priori täten geringer Verkehr, von rstcrieichijcheu blieben nur st IlsonG-ricieii und stRädrisch-Lel lestschc zu drberen Eourscu ge-- tragt. Banken wiEen wenig Lebe» ans. Dresdner Bank und EbenmitzerBankverein etwas böbcr, Lcipz. DiSconko f- l Proc.» und Lcipz. Eretit niedriger. Fonds belmuptet. Rüsten schwächer. Anregende Nachrichten aus Amerika wirkte» günstig auf Mon- tauwertbc; Laurabütlc i> , Dortmunder 1 Proc. »»per. Säch sische Ilidustricpapicre unverändert. Neueste Teiraramme ver „Trrsvner Nach»." v. 15. Dccbi. Berit». Abgeordnetenhaus. Schuletat. Abg. Steinbing bezeichnet das Reckst der Kirche aut den Rcligions- untercicht als ein Fiiiidainciita reckst »nb verlangt eseitignng guer Schranken, welche bri, Einfluf; der Kireve ans die sittlich- religiöse Elziedung der Jugend vcrbiuderc. '.dstinlster von Vntt- kamcr: Die Maßregel, durett welche Geistliche von der Leitung dcö Religionou'stcrrichtS ausgeschlossen wurden.ici atterdiiigtz in gro tjcmdliiiiangeausaculbrl worden: p'I-t^talh.Geistlichc >c>en derselben umcrwortc» worden. Er bade, nachdem die Makregcl. die tick' limnerbin I» cinlgciii Widerspruch mit terVcrsasiung zu bstinten scheine, st Iadre lang in Krg't gewesen, die Provlnziatdehörden au'geiordert, icken clnzciiien Fall zu prulen und cvent. die Wic- dcrzulasiung der Geiiiiichcn zi:r Lestung des »RcligioiisnutelrickstS anzuortncn: eö Wien daranshin >:<«?.»tsrinlichc irjeder zugclasic» worden. Zur Leievuch'ro.ge bemerkt der Minister, daß es nickst cmpiehlcnSwcrti' sei. die Zahl der Lcnbüchcr zu verinebreii, ln welcher'liczieduiig er den Standpunkt Virchowö khcile. Dagegen tdeile er besten Anstcksten über d e Wlrktawkcst cineo Alles schatstonl- sircnden Uurerrickstsgeietzcö sowie eines pow Mininer und Landtag unabdänglgen Uiiteirichisraths nicht. Er halte Simultanschiilen, wo sic bestehe». >ür eine rbatiack'c, an ternickstu,rütteln, aber wenn die zur Erhaltung der ?ch»le Vervstickstete» glaubten, daß es bester sei, die Simultanschulc wieder zu einer comessioncllcn Schule uinmwaiidelu, so weine er, sic daran nickst bindern zu dürie». Or. Windkborst: Die Kirche habe allein das Re t und die Pflicht, Religionsunterricht zu crtveiicn. Der Staat habe gar kein Recht dazu. Die Acra Falk vade In d>e>er Richtung verheerend gewirkt, auch dadurch, daß sie Personen in Neuster leiste, die man nun nicht so tchnell loswerden könne. Er ve> langt mit Stöcker coistcisionelle Lesebücher, Ist gegen IliiterrichlSgeietz und UnterrlctstSrakd. Wir haben Parlamente genug, Gort schütze u»S vor einem SchulpaOamentl Er viktet den Minister, An trägen au> Aittdchung von Simiilt.mschnlen kräftigst gegcnznkommen, ca die Simultanscvule schon an ein Uebcl. Strosser verwendet sich «ür Erhaltung polnischen Svrachc und gegen Simultanschulcu. Auf Anfrage wegen des Resultates der »leise» einer Kommission zur Untersuchung der -chultntustrien kür die Jugend in Däne mark und Schweden wurde vom Regicrim..stischc zunächst mit dem Danke tür die Unterstützung, welchedicKommisston durch diedänische und schwedische Regierung gesunden, geantwortet. In Dänemark hätten sich die Erwartungen nicht er'üllt getunden. Ganz anders in Schweden, wo indes; daS Voikcstck'ulwcseii ganz anders orga. nistrt ist, alv in Preußen. In der Volksschule zu Gollwburg befinden sich Weikstätten, Handwerksmeister >i»v ang stellt und die Knaben lernen 5 Hanbwerke, darunter Schlosserei und Schmiedehantwerk. Der Re.ckcrungstommissar schloß, daß sich die Sache zu einem obligatorische» Lehrgegennanb an unserer Volksschule nicht eigne und cS sich »Ickst cmpsteble, deshalb die Aniorderungen der Schule in anderer Beziel ung hcrabzusetzen. AnkerrrieitS iel tleAuS'übrbarreit durch die ick-wedischen Beispiele erwiesen. Im ivcitere» Verlause der DIscussion kamen die niste einer kakholischui Schulgemeinde zur Sprache, deren gliedcr über -Ü'OProc. derStaatSstencr a'S Lchu stcuec <u zahle» haben. Gemeinde-, Schul- und Kirchensteuer machen zuiammen 62'.» Mark der Staatöstcuer aus. EI» dieser Gcunindc ungehöriger! Bahnbcamtcrmlt >.'»>><>M.istehaltzahle daS gelammte Einkommen' v n 2 Mo aten aiö IahreSitcuer. Der Höckstibcstcuerte dleirö Laza- ruS unter den Gemeinden iel der Schullehrer selbst, vr. Birchow erklärt, daß der von Ihm gcwünsch-e UnterrichtSratb etwas an deres sei. alö rer Volk-virthschastSratb rc.: derselbe solle nur In technischen Dingen entscheiden. Die übrigen Debatten betraien Schulbauten, Kunstsammlungen rc. und waren mehr lokaler Natur. Berlin. Die „Natlonal-Zeitung" veröfientticht eine i»r vom sächsischen Gesandten v. »Rostitz zugegangene Zoschiist, worin berlelve unter Bezugnahme aus die Briete Lindenau'S erklärt, i das; er den Angriffen Liobenau'S gegen v. Fricien enttchstden l fern stede. Er habe während seiner achtzehnjährigen amtliche» Loknles und Sächsisches. — II. KK, HH. Prinzessin Georg, Piliizes; Mgthllde und Prinz Friedrich August macksten gestern venchicdcne Ein käufe in der Emil Rick ier'scvcn Kuusidaiidlung aw der Pragersir. 8. - - Der Weindändler Alfred Brcmd, in Firma I.F. Brems und Eo. in Leipzig, ist zuin Kgl. .Hostieteranien. der »xadrikde- i'ier August Dürfe!» in Ebcmnitz zum Eommerzienrath er nannt ivorden. Dci unter Aberkennung bcsRangcS, Titels und derPen- sionsansprüche s. Z. amrsciitictztc Legationsrath v. Lintenau veröffcutlicht in der ,.N.-?,tg." mehrere döchst wunderliche Briete, die cr selbst an den sächsischen Gesandten in Berlin, Herrn von Nostitz, gerichtet bat. Dem Herr» Gesandte» wird der cordlalc Ton, i» dem sein früherer Uiiivcrsitätö'r.unb in Brle-cn, die er veröffentlicht, mit ihm verkehrt, nickst lehr angenehm lein. Herr v. Llndenau crzilstt daiin, daß er am :>>. Octover bereits dem Min stcr v. Nvstitz, Bruder des BerlinerGeiandken, seinenBesuch in Dresden aiigckünblgt habe, um vor demselben seinen Kampf mit Herrn v. Friesen rortzusetzen. Er selbst bleibt dabei, daß Herr v. Friese» vor Aubvcuch des 'ranzö'ischcn Krieges Betelst gehabt bade, sich in erster Linie kür den Fricden auszuiprechen. Nun ist cö ab r 2 Hatsache, daß Herr b. Frieicn ohne alle Instruktion von Wiesbaden nach Berlin gegangen ist; die Lindenau'sck e Dcuun- starion des Königs Johann stcstt sich somit als ctnc gehässige Onwahiheil heraus. Ucbrigenö hat Herr v. Linbeiiau seine so homphg't angclündigtc Ahsickst, nach DrcSdcn zu eilen, um dort mit Herr» v. Frieicn zu turnsten, seit dem :;o. October bis gestern nickst ausgeiührt und, wie man den Minister v. Nvstitz kennt, dürste dieser kaum 'Neigung verspüren, dem mißvergnügten Llndenau eine Audienz zu bewilligen. I» gewisser Beziehung ist Letzterer einigermaßen zu bedauern. Intrige etneü Sturzes mit dem Rkerde lcidct cr von jung aut an Störunge» genisscr Organe. Aeltcre Dresdner erinnern sich der hcttigcn Streitigkeiten, i» ble er »i t seinem Vater, einem bekannten Offizier der Leibgarde, jahrelang verwickelt war Er leidet seit 1866 an dcrEinblitung, daß er cö gewesen, der die Eristcnz dcö Königreichs Sachsen ge- >ettct habe; ern artetc deshalb, naci 1866 sächiiicocrGOaiidtcr in üieriin zu werken oder dock' bci de», goldene» Hochzeiiöh dilaum des Königs Johann eine ganz besondere Auszeichnung zu erhal ten. Ohne Vorläufig aui die Detailö der AmtSemsctzung Lin- denau'S i» Lachse» und sc ne» nistreiwIUIgc» 'Austritt aus dem ReichSkienst näher eliizugehci!, sei hier nul bemerkt, daß die große Gereiztheit, mit der cr nbc, Herrn v. Friesen heriällt. darin ihren einsawcn Erklärungsgiunb findet, ka>- Letzterer in seinem in teressanten Buche ihn nicht »IS den Erretter Sachsens vor der Annexion gestiert dal. Herr von Lindcnou hat in einem Briefe an v. Fliesen diesem darüber gar kein Heb' gemacht. - Gestern den lü. e. stic te unser Mitbürger.Vetercm. Herr Hoirath Oc, mo,i. Fürckstcgolt Flcmming, Ritter ,'c., sei» 60jäh- ri.stö D o ctori n b il ä l, m. Von Behörden. Freunden und Kolleaen wurde der noch v llrüstige Jubilar bcgrütst. „In den Iablbücher» unserer Fakultät" - so beginnt daö Glückwunsch schreiben dcr mcv, Fakultät rer Universität „siebt außer Ivnen Niemand verz.ichnet, welchem ei- vergönnt war. zun» M. Male die Wiederkehr dcö Tages zu feiern, an dem er sich die Doctor» würde erwarb," - Die seit Alters her bestehende Sitte der AuSzah'ung des Wochen lob ns an Arbeiter am Sonnabend Abend, wodurch die Arbeiter in den Stand gesetzt sind, an dem Glgen- dcn Sonntage, welcher in ter Regel ausschließlich dem Vergnü gen gcwciist wird, wehr Ge d auszugeden alv dies berechtigt ist, und io bei vielen Arbeitern in den letzten Tagen der Woche die Mittel zur Fübrung ihres Haushaltes tcblen. ist bereits von vie le» Selten bekämpft und daiür, wenn auch bisher ohne einen ncnnenoweilbc» Eriolg die allgemeine Herstellung etneo anderen 'abitagrö in dcr '.'Loche angestrebt werden. Mehrere Fabriken- . n'pektoreu von nichtpreuklichen Bundesstaaten machen über die daraus bezüglichen Bemühungen uuh Er«oige in dem letzten Iahrecberis t der deutschen Fabrlkcn-Inspekloren Mitthetlungc». So crwäbnt dcr Fabrikeii-Inspcktvr trS InipektionöbezlrkSZwickau im Könlgrcick' Sachsen, h.iß die seit Jahren angcttrebte Ver leg»,ig dcr Autziohnuna vom Sonnabend'au! einen rer anderen Wochentage I» den Fabriken seines InspektioiiSdezirkS. wenn auch langsam. Immer weitere Fortschritte mackst, „Lind auch im Ainange uievrtache Schwierigkeiten „amcntlstbAdneiaung der Arbeiter hingegen - zu bekämpfe» gewc'en. so dauert eS doch nickst lange, bis besonders die guten und einsichtsvolleren damit vollständig auSgesöhnt sind." - Der Fabriken-Znspcktor des Schwär,zwclld-KreiieS im Königreich Württemberg erwähnt, daß eine dortige Fabrik zum Zah tage den Mittwoch bestimmt hat. Erwähnung verdient noch, daß in c>ocm großen Tdeil des Kö nigreichs Württemberg die Arbeitslöhne «ast allgemein nicht wöchentlich, sondem aste «st Tage auSbezabtt werden. - Der in dielen Tagen veröffentlichte Berietst reS wavqettsch- lutherischen Lande» ttsnsistoriumS ans das Iptzr igelisch-
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