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Dresdner Nachrichten : 25.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188012252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-25
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.12.1880
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H II,r a-'a-non»««. Soni >a,k»l»!!'ii »i-g- > c' In Nrniiadt »ur a» Watt» ttiaqc» i gr a!«itcr,,»ii«iiihr - I,, Ra„.a e!„er >I.l'a illi^cii Vciiijciir koiici > > !-t>ii, Umg-sattdi die ijeiic aa Pf^c. viiic Äaranlir iur bat »ttchii lag>n« >-ii,ri!ie» drr AniriUl wirr ni tt,I q >, r 0 c tt cluaioarii,» »im, ucctt- 'lau,, » i on Ni-- i'!l>cstt».,i i>:i iiu >pcoo»«tt in»,'«««! » i, »iirnrkri Pr<i„,„n«>a„!>tt.,iai,In»g durtt viriei»iai-,>u l>!>, - Sicht Siittcii lau !>>ttir ii>> tic vk» , Na ,,, a ilc Stt -,a^r, Sn « Varl «üptilor, I! L. i» i» «I Ii » u n« > 8 t > n » B kV r. t » u «> t» » omptivlikt «oinv ? >VvinImiul!un^ mit Lltävulselivn 0 ^vin8tub«» 'l'üglicli lrinedv Au^torn. tlröMte« WviniaMn. Usssenstein L Vogler, Dresden E ^ lillti str Znium«oil-ck)x>»oditlon) SP ßl <iilt« sie .^ttiiiMt ril-I-x>»e,Ij1lon) sl ITr. »tt, I ^ i? ttroiuztto ttl'töiilorun^ v»n >n/ojMii a» ullv /eitiiUMU />6r^ !-E Welt /.u >urjliiii'i>!8i^i>ii iilme >'el,o>ili08teii. Vor- !r b,! -Vii8t!iilü80, Kiitnlo-;-, oüvrteit-.Viiiiitlimo vir. ^'iniiü, ..Pclir P.srisicn" auj :««>. witcr tc» »lctaklcur ^bslviic aili ^o»r- ,Vrcö,, sowie klc ürrigen vier 2l!itttcr jctco iiuf I'M ,Vrcö. »ale we,ie» Perläumdu»,, crkoimtc tao Lclnctribiinal wttcr tc» lÄeicbusje. o u u a li e >t il. tloli >ö. ^ecoiitlni,' 1>>o, I I Vi«.i!ri!-', m >iLel»uiUrik?8 l f!lir. Ilalbo l'rvise. «loi, j liiuloi,, RZi«; I! -Vlioiiili, 7'/, Vlir. E-rti-iisipioI ilvd l'il, ^ I>»»i«ni» Otlot tti« I »»!. lttixl« k in ^l'nuicil. ttuiiii^elic! >>>ierofto i» tlivi Vlitoii von ^iijijii» si, Part v. Zn tcin ProMe,>tauUa ne,wn tc» „Petit Piilinen" iino vier antcrc ^ Millcrnng vom:« Ternr,: Baromelrnach «iarar voiow, minunraiic lii, iAt,i>S,»lI,1, 7«tt Miil,, icil i,citri» : Milt, iietatlrii. Tlicrttuttilclttiti. tt, ittettuitt,: d » Iljcdi, ! i Tcmt>, w,, tiSchile Temp, I I tt Sit, Siid wc,i wind, sicdcckt, > vlnöstchten illr ocn 25. December : Peränderllch, vorwiegend stark aeMdlkt, mild, t>!icderschläge. später ttwlcr. LoiinabenS, 2'». Teccmbrr. A b on » e >» e » t. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner ^iachrichten" bitten wir das Abonnement für das erste Quartal l!^l baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung weiter liefern können, Sämmtliche Postanstalten des deutschen Reichs und Aus landes nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. In Dresden abonnirt inan (inel, Bringerlohn vierteljährlich mit 2 Mark 5,0 Psg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 Psg, <bts-kdition der Dresdner Nachrichten, Marienstr. R». LcittiltworUichcr !»cdttclcur !Ur Politisches vc. Emil Biere» >» Dresden Um das deutsche Weihnachtsfest weht und schimmert es von Märchenhauch und Liebesglanz, Christliches und Heidnisches, Naturdienst, Religionsweihe und deutsche Bolkseigenart sind in ihm zu einem unvergleichlichen, beseligenden Ganzen verschmolzen. Mächtig ergreift und rührt es das Gemüt!) des Kindes, freundliche Erinnerungen weckt es in dem Herzen des Mannes, Beklagenswerth ist das Menschenherz, das nicht mehr in dem Zauber des WeihnachtS- festes eine Erquickung findet! Man mag streiten, ob im Vaufe der Seiten daö dogmatische Element der Weihnachtsfeier an Bedeutung eingebüßt hat — ihr allgemein-religiöser, menschlich-schöner Inhalt und ihre nationale Form sind uns unangetastet geblieben uud sollen eS auch ferner bleiben. Es ist eben als ein Familien- und echtes Menschensest herausgewachsen aus der Verbindung der deutschen altheidnischen Göttersage mit den christlichen Uebcrlieferungen. Der eigenste und edelste Kern des Ehristenthums, die sich erbarmende, werkthätige Liebe offenbart sich in dem Weihnachtsfeste, anlnüpfcnd an den Naturgottesdienst unserer Vorfahren, da sie in der heiligen Nacht das Fest der Sonnenwende feierten. Der Reiche giebt von seinem Ueberflusse, der Sorgenvolle von seiner Ersparnis;, die Hausfrau von ihrer Arbeitszeit, die Kinder von ihrer gcheimnibvollcn Thätigkeit. Jeder bringt sein Opfer freudig dar, um zu erfreuen, zu überraschen, ein Mehr zu leisten, als man erwarten darf. Was der Wald darbietet im Wintcrgewand, der Garten an Daucrsrucht, was die Kunst schafft an Augenweide, was der Büchermarkt aufstapclt an Getstesnahrung, was das Handwerk leistet an 'Nützlichkeit, was die Geschicklichkeit aufbaut an Kmdcrspielzeug, was Bäcker und Conditoren schassen an süßen Efiwaaren — Alles dies dient der geschäftigen Liebe, dem Mitmenschen einen Strahl der Dankbarkeit aus den Augen zu locken. So sehr mahnt uns Christen das Weih- nachtsfcst an das Hauptgebot unserer Religion: die verzeihende Liebe, daß wir auch für die Insulten Andersgläubiger heute nur das Achselzucken des Mitleides haben. Freilich hat es uns und viele Andere (eine Anzahl Zuschriften beweisen es) tief empört, als wir dieser Tage in einem bekannten Berliner Börsenblatte folgenden bübischen Angriff auf das christliche Weihnachten lasen: „Auch kaö liebe Bicb loll ruhige Weihiiachtölerien habe». Die Ochsen aus dem Feite waren ja bei tcr Geburt Christi in so bcrvorragcnter Weise bctheütgt. tas; co wobl gcralhcn ist, sic auch thcilncl'ttien zu lassen an tcn Frenke» tes Fencs." Schlechten ziehen wir den Schwindel und die Ausbeutung von uns selbst am meisten groß. Die Ehrlichkeit verzweifelt zuletzt, wenn sic nicht ihre Rechnung findet. Wen nicht das eigne Pflichtgefühl und die Rücksicht auf die allgemeine Moral abhält, durch Einkäufe solche unredliche Geschäftsleute zu unterstützen, der sollte sich doch durch den eignen Bortheil belehren lassen. Man überthcuert sich selbst mit solchem unsinnigen Beginnen. Wird man denn nicht einmal durch Schaden klug? Wenn das heurige Weihnachtsgeschäft we nigstens den 'Anfang jener Erkenntnis; gebracht hat, das; der schein bar billige, hübsch anssehen'oe Schund in Wahrheit das Theuersle und Verderblichste ist, so darf der deutsche Geiverbsleiß wieder Muth fasten und hoffnungsvoller in die Zukunft schauen. Was sollen wir heute dem Publikum von dem Laufe der poli tischen Dinge des Weitläufigen erzählen? Wer das nicht entbehren kann, findet das Nöthigste in der „Tagesgeschichte". Das Gespenst eines Schiedsgerichts in der Griechenfrage geht noch immer um, Ir land so unruhig ivie möglich, dasKabinetGladstone nahezuimWan ten, die Griechen anmaßlicher denn je, die Türken phlegmatisch gravi tätisch wie immer, der russische Zar abermals einem Attentate ausge- sctzt gewesen, die Franzosen lebhafter aufgeregt durch politische Stau dalaffairen und religiöse Fragen denn seit lange und wir Deutschen hergebrachtermaßen in Erwartung angekündigter und noch sich ver steckt haltender neuer Steuern lebend. Tamil uns die Steuerherr- lichkcit nicht gar so drohend erscheint, beschäftigen wir uns bereits mit der Sorge: wohin mit dem vielen Gclde, das die ncucnSteuern bringen sollen ? Die preußische Regierung legt ihrem Landtage ein sogenanntes Verwendungsgcsetz (vom Berliner schlagfertigen Witze alö„Portemonnaiegcsetz" getauft) vor, das haarllarauseinandcrsetzt, wieviel an der oder jener Klasse der Einkommensteuer oder an der Grundsteuer erlassen werden soll, wenn... wenn der Reichstag mit so und so vielen Millionen mehr die Verzehrungsgcgenstände belastet. Ein leeres Portemonnaie ist ja auch ein Weihnachtsgeschenk. Ach, wie gern steckte es der gute MichA in seine Tasche, wenn ihm nicht der Knecht Ruprecht zugleich besohle, cs im Frühjahre mit Goldrollcn aus den neuen Steuern zu füllen! Neueste Telearanime ver ..DreSvuer Raä»r."v Lck.Dccbr. B erli n. Die „N. Allg. Ztg." erklärt bezüglich ker Nach richt. tak sich ciiiiae konservative Vartcllübrcr nach Frlckrlchßrub begeben würben, um eine Vcrstänbigung mit tcm Reichskanzler bezüglich bcr Frage bco Steuererlasses herbciznfübrcn, baß weder tcn konservativen Parteisübrern. »och tcm Reichskanzler etwas davon bekannt sei. Welker tbeilt dasselbe oiftzlbse Blatt berichtigend mit: Der Gral Limburg »Stirum habe nur einen WeibnachtSurlaub erhalten und übcrncbme i» vierzehn Tagen wieder die Leitung des auswärtige» Amlcö. Gras Hax- leld gebe temporär nach Konstantivopel zurück. Die Geschäfte des auswärtigen Amtes leite interimistisch Geb. Rath Busch. — Der Kaiser hat den LandcSgcrichtspräsidentcn FreieSleben zu Plauen i. B. aus Vorschlag des BundeSrathS zum Reiche- gcrichlSrath ernannt. PelcrSbnrg. Die zebnproceniige Erhöhung der Einiubr- zölle, ausgenommen der Calzroll, dcsicn Herabsetzung erwartet wird, eriolgt zin» russischen Ncuiabr, - . , Berliner Börse. Feü, aber lein nennenSwertker Verkehr. Wenn sich ein chrlstiichcrMcdacteur eure gleiche Unverschämtheit! Die Stiue vor den Feieitagen ist sa traditionell und zudem bat — ' ' ' an der ganzen letzten Zeit eine seltene Lustlosigkeit geberricht. Je weiter die Ulltmoicguliiung vorwärlö schreitet, desto leichter scheinen üch die Gciebcrbältnissc, die aniäv.glich vlclmch zu vcrsbiedciic» Bciürchtnngcn Anlai: gaben, zu ent wickeln, Die »ngümligcn Gerüchte über kaS ungallichc Papscr- reiitcn-Gcjchäkt üblen einen nict k unbedeutenden Druck anl Erctlt- aclicn, bie B -M. schlechter nolircn. Dagegen schlossen Fanzoscn I, Lombarde» 2 M. bcsser, VonEiscubabne» waren einzelne belebt, an dere lagen ganz still. Elbctbalbabn zogen wieder 4 Mark an, Prioritäten sebr ieü, aber still. Ebcnlo waren Renten seil bei mäßigem Verkehr, Banken wenig verändert. Von sack». Bank- vapiercn waren Leipziger Diskonto etwas niedriger, Cvcinnitzcr Bankverein etwas besser. Bergwerke leblos, zinn Tbcil, ino- bciondcre die spekulativen etwas abgeichwacht. Sächs.Industrien wenig im Verkcbr; Schönderr und Lauchbammer weichend. gegen Moses, oder einen der Erzväter, gegen die Thora oder den Talmud erlaubt hätte, mit welchem Ingrimm wäre die ganze jüdische Journalistik über den rohen Patron hergeiallcn, und wie gerecht wäre der Zorn gewesen! Heute sei dieser frechen Verhöhnung der Geburt unseres Rckigionsstislers nur im Vorübcrgehcn und mit einer Geberde mitleidvoller Verachtung gedacht. Merken wollen wir sie uns aber zur Abwehr, wenn uns ivieder einmal künftig von Glau benshaß und Glaubensverfolgung vorgcfaselt wird. Hoffen wir vielmehr, daß das heilige Feuer erbarmender Christenlicbe, welche das Weihnachtsfest durchglüht, schließlich auch die starre Eisesrinde jener verstockten Herzen hinwegschmilzt, die in ihrem an Größenwahn grenzenden Hochmuth und ihrer unersättlichen Herrschsucht sich drin Zauberrcize edler, schöner Menschlichkeit »och verschließen! Noch eine Wahrnehmung legt der Thcil des Weihnachtssestes uns nahe, den man unter dem „Weihnachtsgeschäft" versteht. Es hat sich herausgestellt, daß das Publilum allmälig anfäirgt, sich des Kaufes von Ramschwaaren zu enthalten. Jene Artikel, die einmal ein Aesthetiker bezeichnend genug „patent-schofel" nannte, die hübsch aussehen und doch dem Teufel Nichts taugen, fangen in der allge meinen Werthschätzung an zu sinken. Aber wie langsam geht dieser vernünftige Prozeß vor sich! Zu tief sitzen uns noch die alten schlechten Gewohnheiten Zu welchen Geschäften drängte sich die letztenWochcn am gierigsten das Publilum ? Am vollsten waren noch immer dieLaden, wo man Kleiderstoffe verkauft aus zerzupften Lum pen, die eine moderne Wolle darstellcn, Hüte aus zerfaserten und zu Filz gepreßten Hadern, Seidcnbänder aus apprctirtcr Shoddy, Lein wäsche aus zundrigcm Shirting, Möbeln aus lackirtcm, grünen, un gelagerten Holze, Farbenkästen mit unvcrinalbarcn Farben, Reißzeuge mit schiesmäuligen Zirkeln, Lederivaaren aus nichtsnutzigen Surroga ten, Polsterstühle mit Hobelspänen und Papierschnitzcln gefüllt, Ja maica-Rums aus Kartoffeltrübern :c. Alle diese und unzählige andere Gegenstände, eigens zum Betrug des Publikums angefertigt, durch elegantes Aeußere auf die Täuschung berechnet und durch das Lock mittel billigster Preise angepricscn, gelten »och immer Tausenden begehrenswerthcr als jene Erzeugnisse, die bei ehrlicher Arbeit uird ehrlichem Handel unmöglich so billig sein können. Ratürlich-ärgcrt sich der Käufer, wenn sein Ueberzieher nach wenigen Monaten schä- bia wird und reißt, wenn die leuchtenden Farben von Band und Kleid rasch verbleichen, die Möbel Risse und Sprünge zeigen und aus den Fugen gehen und ein garstiges Kopfweh dem Sylueßkr-, Punsche aus schlechtem Rume folgt. Aber was ihut's? Das nächste Mal seht er doch wieder in jene Geschäfte zu kaufen. Durch jene un» Deutschen erst künstlich eingeimpste Neigung zum Billigen und Lokales und Sächsisches. - Die Verlegung ktö Hoklagerö II. MM. tcö Königs und der .Königin von ker tgl. Villa in Strchicn nack kein kgl. Rcsikenzick loß zu DrcSken finket am 2'.». Deccindcr b. I. statt. - Der Dienstantritt teö znm F- l ü gc I a k i u ta nt c n Sr. Mai. kco Königs ernanntc» Maior von Sck'imvkk erfolgt nocb unter kein 1. Januar l8!B. wie auck, ker RückNitt tes bisherigen Ortonanzoifizicro Sr. Majestät, Dauptmann von Kircvvacv, zu seiner rruvvc, kein l.Fclk-Arliilcric-Regiment Nr. 12, am selben Tage erlolge» wirr. - Kammersänger Dcgclc bat kic bcrzogl. Sttickv'cn-Slltcn- bnrglscvc Vcrkienstinckastle tür Kunst nnk Wisscnicvast in Golk mit Krone. Ltaktratb Büttner zu Allenberg daö Ritterkreuz 2. Klasse vom AlvrccvtSortcn erhalten. - In rem Saale zum säckniscvcn Prinzen ln Altstrleicn sank Im Beisel» I. Mai. ker Königin am Dienstag Nachmittag kic Bescherung tcr Ltricsencr Kinderbewahranstatt an üver ION Kinkerchcn Natt, wobei Herr Pastor Keiler kic Ansprache hicit. - lieber ke» Ehristmarktverkcbr läsck süi'Summa« rlscheö natürlich jetzt nickt sage», dock hörten wir von mehreren größeren Gcsckästcnnbabcrn, taß sich dezüKIck besonders werth votier gediegener Waarcn ein flauer GcsckäitSgang eraeben have, taß dagegen emsigere Nachträge nach 'Allem, wav außcrgcwehn- lick billig war. zeigte. Sollte fick kao im Allgemeinen bewahr heiten. so wäre taö freilich kein erfreuliches Felcken unftrer Zeit. Diejenigen Firmen, welche in guter Geschäftslage vestndiick, wer- ^ „ den hollentlick glle ein immerhin passables Gesckäil aemgckt haken, von Dresden bis Pirna akziilanciiden wenn wir gleick-.von dein Besitzer einer alten vockftin renoinniir- tcn Firma am Altmarkte hörten: „na das Gcsckäit ist izun so so, nickt ganz schleckt, aber kein Vergleich gegen früher" Die Rickllgkcit tcr eben angcteuteten Beobachtung von der Hin. neigung zu Allem was nur „billig", wurde wesentlick bestärkt Reihen durchzogen, doch die meisten dieser hielten mehr den — Mund, alö taS Portemonnaie offen. Von Iahr zn Jahr werden die Ehlistkannnvälccc am de» Plätze» und Ltragen nnüänglickcr uud dichter und ganz cntickictcn bleibe» mit jedem Christmarkt mehr und mcbr tcr grünen Baume unverkauft: rte' doch gestern'Abend ei» Händler aui dem Kgiscr 'Wi hclmplatz aus, kasj er jeden Baum ngcb beliebiger AuSwabl durch dic il'gift mit lOPtcnnlgc verkaufe und es waren da unter dcc große» nock vorhandenen Mcnae meist nur prächtige, Hobe und tick te Tannen zu scbc». CS sche ut, als ob überbgupt diesmal tao Bedültniii nack grünen Bäumchen nickt so stark gcweicn sei, wie sonst: dcc Winter sitzt unö noch nickt im Nacken, cö tchit das 'Wein tcö Sckncco, zu welchem seit ewigen Zeiten taS stücke Grün dcc Tanne den erwünschte» sommcrlickcn Koiftraft bildet — jetzt aber umgicbt uns ja iast »ock Sonuncr. Gestern Abend salcn wir wenigstens nock am verschiedenen Plätzen große Mengen nnbcgetzrtcr Tannen. Außer de» hiesigen Händlern waren diesmal auch mehrere 'Besitzer kleiner Strecken Waides mit gamen Wagen ladungen selbst zum Markte gekommen: ei» bci iicksckcr Händler war mit 12 Schock clngelroffc». Die Tannenkäumc wurdcn an längück je nack Größe und Scko»hcst der Czempialc bo» 4<» Ps. bis 7 Lßack, Fickten sckrn von lö Pi. an bis zu höchstens 2 Mark angcboten. Lebhaft war diesmal der Cstikgus von jogc- nannten Pviamidcn nnb papicrnc» Kronlcucktcr». — DIcnötag Abend tand in 2ftaun'S Lotet die diesjährige W e ihna cb t 0 b c> ck c r u n g des Lladtbercins stir innere Mküsion statt. CS waren 5«, Tücke stir ebensoviel arme Familie» aultz Reickste belegt und gewährte cs eine besondere Freude, so überaus nützliche Sacken !» rcickcr Vkcnge, >vic auck Lpictzeug. Eßwaaren und dcrgl. ans de» voltgelegien Plätzc» z» finde». Bei tcm Gesang eines Welhnackldllctcs. vom kirchliche» Gciang- vcrcin vorgctragcn, zogen die Eltern mit ihren Kinderchen her ein und wurdcn durch eine Ircsslickc Amvrackc des Herr» Pastor Keller ans die reckteBcdcntnng des Wcil nackftsscstcs hingcwiclc». Die zahlreich Veriammcltcn, die zum großen Tbcllc zu den srcundiickcn Gebet» gehörten, stinke» im Anblick tcr Frenke der Emp'änger ihren schönsten Lohn und schloß die erbebende Feier mit einem gemeinsam gelungene» Lied. Ter Veici» der Stadt- miision aber ist in der giücklickcn Lage, nock gcacn :!(> Familien, sür welche die öffentlicke Beickernng nickt ratbiain schien, eine WeihngchlSlreutc in die Häm'cr bringen zu können. — Die Verwilderung unter der Schuljugend sowohl in Städte» wie in Dörfern nimmt zwei clbohnc unv crh al t n i ßmä ßig zu z wer die Berichte über Vergeben, UnglückSiällc. Sclbstmortc, venolgt, dcc muß erschrecke» über die starke Bclhcillgnng der Schmjugend, der gegenüber er sich nicht damit tröste» kann, daß cü vor 50 und noch mchr Jahren auch kindliche Verbrecher gab. Damals gehörten dieselben zu tcn größten Seltenheiten, wahrend beule »ur aus unserem Sachsen last täglich von jugentlichc» Verbrechern oder gar — Selbstmördern berichtet wird! Die üblen Thaten der Kinder legen leider letzt zu oft in tcn meisten Fällen nur zu beredtes Zcugnlß gegen die Moralität der Eitern ab. Da ist dieser Tage wieder ein Sckuikngbc aus Markncntircb ins Geiängniß gebracht worden, tcr cstmestandc» hat, Im Frühjahr dieses Jahres absicht lich eine Köhlerhüttc und ein Stück Wald weggcdlannt und in jüngster Zeit ein flollcö Handelsgeschäft mit gcüo.'lencn Chrisl- bänmen betriebe» zu haben. In Pirna dagegen ist man durch die dieicr Tage criolgte und hier bcrcitk erwähnte Verhaftung eines ftiähr. Zungen, der beim Versuch eines kleinen LadcndicbslahlS ergriffen ward, einer ganze» wohlorganiürtcn Bande spitzbübischer Kinder au! die Fährle gekommen, bestehend aus o Knaben und 2 Mädchen. Der Christmarkt bot den Kinder» ei» reiches Feld und die bei ihnen vorgenominenen Anssnci ungcn ergaben, tgh sic fleißige Spitzbuben waren, da die verstckictenartigücn Gegen stände borgcinn'ten wurde». Die Organimiio» tcr klcnicn Bande muß ziemlich straff gewesen sein, denn so viel bat sich sckon er geben. daß die Mädchen immer bei tcr Hand sein und das nach Hause tragen mußten, waö die Jungen geübtste» hatten. — Ein fti hiesiger Stadt öfters anftaua enter, materiell sehr emporgckommcncr, vaterländischer HciItünnIc r scheint es mit der Rickftigteii der zur Anlbckung von Gläubigen veröffentlichten Atteste nickst eben sebr genau zu nehmen. So will ein hier wohn hafter Herr, denen Namen er unter ein ganz absurdes 'Ältest hat drucken lassen, mit tcr Autorschaft des htzlcrcn gar »ickls gemein haben nnb tckür nun gcacn kleien Rctlgmenhcldcn ernstlich Vor gehen. Ein anderer Unterzeichner bereut eb nlaliö sehr, sich mit letzterem eingelassen zu haben, da er dadurch für ein Mittel, welches i» jeder Apotheke nir I Mart 2<>Pftnn!gc verkauft wird, zu einer Ihcurc» Ausgabe von U> Mark verleitet worden ist. — Von Herrn Petsch dem Inhaber tcr hiesigen A ep i c I w e i n-K e l l er si n b c, ward und die Lumme von I.', Mart iür die Ferienkolonien armer Kinder nbcibrackt Herr Petsck halte per etwa 10 Tagen eine lustige Spcnbiicksc <man legt tgv Geldstück eineiig Schützen aui die Bücksc und dieser sckießl cö mit nnicblbarcr Sicherheit in eine Sckcibe! in seinem stark sregnentirlen und originellen Keller ausgestellt und seine Gäste mit der ihm eigenen Gcmiilhlickkclt znm „Einickicßcn" eines kleinen Geldstückes ftir obigen schöne» Zweck veranlaßt. Da sich die 15 Mark hauptsächlich ciuS klcincn Münzen, Zweipftn- niacrn re., znsgmmcnsctzcn, so giebt die große Anzahl der Stücke zugleich einen Beweis, von wie zahlreiche» Besuchern bei Petsch der gciunkc Trant genossen wird. Sehr beliebt geworden isl der in der That auch samosc Champagner von Acpiclwcin lFlaschc I M. 50 Pi.l, der diesmal bei vielen Fcstgelagcn munden wird. — Die 'Buchbinder und Cartonnagenmkrikantcii Plauens i. V. gedenken höhere» Ortes wegen einer ihnen im dortigen LandgericktSgesängniß gemachten cmvnndlickcn Concucrenz vor stellig zu werden. Seit einiger Zeit werten die Sträflinge auch mit dem Fertigen von Carions in Pappe und Holz beschäftigt. Daß die regelmäßige Beschäftigung tcr Sträflinge beibchgltcn werken muß, sicht außer allem Zweitel und wird also schwerlich eine Vorstellung wie die obige etwas erreichen, da, wollte man die Sträflinge mit etwas Anderem beschäftigen, eben wieder einem anderen Gewerke Concurrcnz gemacht woben müßte. — Mit Freuden haben die Bewohner tcr in tcr 'Nahe Dres dens gelegene» Ortschaften längs tcr böbmückcn Bahn cnabreii, taß die königl. Gcneraldircktion tcn ickon längst und oft aus gesprochenen 'Wünschen um Verlegung des Ab.nds o Ubr Mi». Lokglzngcv aut eine etwas spätere Zeit tabin entsprochen hat, daß von Noiiahr ab derselbe erst ko Ubr 5 Minuten abgclasscn werten soll. Die trübere AbgangSzcit wtK-ftir den weitaus größten Tbcil der Be sucher Dresdens so ungünstig gelegen, daß eine besondere Frc ^ . - gucn.z des bctr. ZugcS nie rcckft bemerkbar wät: dies wird sich vmch den tbellweise geradezu 'cibelbatten Zutrang, den die billigen nun in Zutunft'ftrcntallS besser gestalten, da den Provinzlern Pfennig-BazarS und rergl. Geschäfte erlebten. Für den offenen dadurch die Möglichkeit geboten ist. sich aohne große Optcr an Christmarkt, d. h meist taS Wetter v wenn die die Butenrciben an! dem Altmarkt :c zu ungünstig: eS leien Lichter flimmerten. tt 7 b war zu- > Zeit und Geld nach beendigtem Geschäft nock' in irgend einem fehlte zwar zur Abendzeit.! Theater oder sonstigen Bcrznügungs - Etablissement amührcn zu nicht an Lorten, hie die i können, ebne wie bisher tie brftrN ich! daran lpcntircn z» müssen
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