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Dresdner Nachrichten : 03.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188002036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-03
- Monat1880-02
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 03.02.1880
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--MW !NG-,«'LrL «»w.,. 3öoc?o «.«I. >«»«»»», »u«I»iri ». ».«I«, w H« »ur,.«,rlln. rS>cn. !>,»,>». Sol P»«N» In «»nw. Lei»«««. »>«n. -amdur«. graiilwN a. M > »lun ch«,.- »««d«« »»- in zrinlwrt »v». —vu»cu»,d „Anvati»»»» r», «>»». W Tagtkkatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. LSrsenbertcht, Fremdenliste. Koppvl L 60., n It «o»vI»Lkt, «0 8< dlosi-ÄNti«« 14. goponühoi- clor 8,,o,-oikra85g. i Mltredaeteur: vr. L»U »I«»«» Druck und St, FürdasFlUlll.:L.a«»»1»II»»K>W«»». LI«»««» M pVll- unä Vorßuuk allor SluslspLpivfv, pkunlidhivf« /Hollen oto -Vuuralrlunx nUor Coupons, vllontßoltliirno! Lontrols äi-r Vvploosung aller >VertLpapisrs. ^Uss auch! aus bi wüieliom IVvzo. llomlollelvlle sstp Rkoviisvl. irntbum der Herausgeber: L«1«»»rS» in Lresdeu. Berantworti. Nedacteur: Hvtiuetv» L'vl»I«i,U n Ore»»>-» »oiiUchssi« «»nn„,,»i»«il — D»r«»u» »t»„ . VttiiteN«'»»«I_ ». La. »o,,,^ *<».. «»wnN, Ntr »,» «II »»»«,» »« S»k «trd «tcht,,,,»««. Au»«°w,» «nnouc.n. UuN«ß« »in un« und.vw»l»n gir»»ua» P»non.n tnlerlr«, wir nur«.»«» VN.Imarlen odrr h,«»etnt«>' LN>> EiUic» lollk» IL Icraie lür dt» Moniag »dcc nachklncm?,'Iil«»rtte «ril« 2» Me. Uvte-Invltlnt, V»tt«r8«»II v. ftsn»ton»»t»IIung«n, 3 8truvv»1ru8«v 3. , Liogaut uuä comiortLbol vlliaertctitoto Usitdaku, ttaräonidou''- ! u. LlLllungell. Vorrüuiiolior lteituutvrrii lii kür Dämon. Üvrron ! ' u. Kiuäor /u joäor l^os/oit. ^usleikou oloaanl-or Uoitpserckv ! - u. ^Lärgosodu ro irum Soll-stkulLeftiron. Lutuakmv von Lvu- 8io„8ptoi>Iou. 0,1,880 Zu8tVilI,I VN» Itoitptorilon LNM Vorßsaf. ^ Rr. «4. Sö.Mr,(188S. WtttenrngSauSsichten: Djcniq Acnderung, stellenweise dunstig. Dresden. LicnsiagVKFevrüar. Voltttsche». Edison ist ein wahres Kind gegen die Journalisten. Edison erfindet doch gewiß eine Menge der schönsten Dinge, aber die Journalisten erfind n doch noch mehr. Ohne sonderliche Anstrengung, ohne wissen! chastliche Studien, ohne Experimente eifinven die Zeitungsschreiber lag für Tag bald die ungeheuerlichsten, bald die drolligsten Tdatsachen. Ein Etwas, ein Nichts genügt, um eine höchst glaubwürdige Geschichte zu eifinden. Die groben Blätter m Paris haben sogar einen eigenen, »nt besonderer Phantasie und Combinationsgabe ausgestalteten Re.akteur, dessen auaichließliche Ausgabe e« ist, täglich eine oder mehrere solcher Enten stiegen zu lassen, dieser Mann iührt die amtliche Bezeichnung..oaosräior", zu deutsch: „Entenzüchter". Aber seltsam! Sehr häufig ist es vorge kommen, daß das, was der ouonechor als freies Erzeugniß seiner l Phantasie schrieb, in den nächsten Togen verwirklicht wurde. Wie! oft kleidet der Journalist seinen Wunsch in das Gewand beü Ereignisses! Wie viele Staatsmänner beeilen sich Daü nachträglich zu lhun, was die Journale als bereits von ihnen gethan gemeldet hatten, weil es das Richtige und Nothwendige war. Die journa listische Entenzucht ist nicht so leicht als sie aussieht Es gehört ^ dazu eine seine Rase, eine Witterung für DaS, was in der Luft liegt, eine genaue Kenntmß von Personen, Dingen und Verhältnissen. Wie man aber auch über den Werth dieser Entenzucht denlen möge, fie ist ein verhältnißmäßtg ehrlicheres Handwerk als das AbleugnungS- system, daS heutzutage mit ein m Raffinement ausgebildet ist, von welchem da» größere Publikum keine Ahnung hat. Irgend eine Thatlache mag vollkommen richtig in einer Zeitung dargestellt sein, nur ist ein völlig unbedeutender Nebcnzug ungenau wiedergegeben, DaS genügt aber Dem, welchem die Meldung unbequem ist, um fosort die ganze Geschichte als erlogen zu brandmarken. Eine Ente läßt man bisweilen fliegen, um die Wahrheit heraus zu locken ; aber daü Ableugnen hat fast immer den Zweck, die Wahrheit zu fälschen oder gänzlich zu unterdrücken. ES giebt Ableugnungen (Dementis-, die das Publikum so verwirren, daß es zuletzt nicht mehr weiß, ob durch das Dementi ein früherer Zeitungsartikel widerlegt, abge schwächt, oder umgekehrt, geradezu bestätigt werden soll. Hisse allgrmeine Betrachtung vorausgeschickt, sei nunmehr eine Lesart über die so viele» Aufsehen machenden Conserenzen des deutschen Kronprinzen und dem Fürsten ViSmarck mitgerheilt, die man sich vergeben» bemüht, in das Gebiet der Erfindungen zu ver weisen. Nach der „Magdeb. Ztg." haben wieder einmal starke Differenzen zwischen dem Kaiser unv dem Kanzler gewaltet , der Kaiser Wilhelm wollte dem Papste behufs Beilegung des Kirchen konfliktes weiter entgcgenkommen als Bismarck für zuträglich hjelt, auch bezüglich der auswärtigen Politik waren Kaiser und Kanzler vielfach getheilter Meinung. Der zweistündige Besuch deü Kron prinzen im Palais des Reichskanzlers am Tage nach dessen Ankunft galt nun der Beilegung dieser Differenzen; der Kronprinz vermittelte mit Glück und als am nächsten Tage sich der Kanzler dem Kaiser persönlich vorstellte, den er ein halbes Jahr lang nicht gesehen, war der Friede wieder hergcstellt. Diese ganze Darstellung hat sehr viel Wahrscheinliches. Man schafft fte mit einem „Falsch ." nicht aus der Welt. So weit wird freilich nicht das Nachgeben des Kaisers gegangen sein, daß er sich zu einer Fortführung des KirchcntonsllttS zu Ehren und zur Freude des NationaliibcraliSmuS verstanden hätte. Diese träumen bereits davon, daß nicht 4 Wochen ins Land gehen werden, daß nicht ihr Bennigsen Finanz- und ihr I'r. Gneist Clütusminister in Preußen würde. Eine solche Ealamiiät wird Fürst BiSmarck nicht über daS Land verhängen, aber es ist recht wobt denkbar, daß er durchsetzte, daß der Kronprinz, wenn er dem Päpste in Rom persönlich gegenüber ist, die Rechte des Staates gegen die Ansprüche der Kirche energischer betont, als vielleicht dem greisen Kaiser für nothwendig erschienen war. Seit seiner Versöhnung mit dem Kaiser ist Bismarck aufgelegter denn seit Langem. Die Nachricht von der neuen deutschen Militärvorlage hat in den beiden Nachbarstaaten, deren Beispiel in den bezüglichen Motiven als maßgebend angeführt ist, eine eigenthümliche Doppelwirkung her vorgebracht. nämlich zunächst eine wahre Explosion von Betheuerun gen der Friedensliebe und dann von Bemühungen, nachzuweisen, daß die eigene Kriegsstärke durchaus nicht den in Berlin gemachten An gaben entspreche. Das Organ Gambetta's und des Kriegsministers Farre, die „R publique Franqaise," kommt in einem, das Rekruti- rungSsystem Deutschlands und Frankreichs vergleichenden Artikel zu dem Ergebmß, daß letzteres „zurück sei. und zwar um viel." Die „Petersburger Zeitung" berechnet, daß Rußland eitler verbündeten Armee Deutschlands und Oesterreichs, die nach d«n jetzigen Kriegs etat 2,433M4 Soldaten und 63,036 Offiziere ausmochen würde, nur 1,786,420 Soldaten und 43M0 Offiziere enlgegenjustelleä im Stande wäre. Ein anderes Blatt behauptet ebenfalls, d«ß die stati stischen Angaben in ihrer Gegenüberstellung einen unnch'igen Ein druck machten, da z. B. die russischen Bataillone nur 600 Mann zählten, während die deutschen aus 1000 Mann beständen Auch da« .Hournal des DebatS' meint, der Hinweis aus die militärische Ueberlegenheit Frankreichs sei nur ein Kunstgriff des deutschen Gene- ralftabeS; die Franzosen dienten bloS als Wauwau, um die deutschen Abgeordneten gruselig und bewilligungslustig zu machen. Allerdings haben die Franzosen mehr Jnfanteriebataillone im Frieden, aber das einzelne Bataillon ist dort um die Hälfte schwächer als das unsrige. Allerdings haben die Franzosen mehr Batterien im Frieden, aber andererseits weniger Kavalerie als wir. Wir dagegen sollen die Bataillon« vermehren, aber nicht eine Verringerung der Stärke de» «enter, die auch für den AusllärunaSdienst der Kavalerie nicht ver wendbar sind, zur Zeit noch irgend einen im Verhältniß zu den Kosten stehenden Nutzen haben, außer Betracht lasten. Im Großherzogthum Baden scheint der langjährige und erbit terte Kulturkampf, der Vorläufer des allgemeinen deutschen, seinen definitiven Ende entgegen zu gehen. Landesbischof Kübel nimmt die von der badischen Regierung dargebotene Hand an und willigt unter Vorbehalt specieller Wünsche ein, daß die Theologie-Kandidaten ihre Nachprüfung im Beisein eines Regierungökommistärs ablegen und eine gewisse Kategorie von Geist ichen den Dispens von, Staats- Examen nachiuche. Nun widersetzt sich aber der badische National liberalismus aufs Hartnäckigste der Beendigung des Kirchenkonflikts. Die Führer der 2. Kammer wollen durchsetzen, daß die Kammer gar nicht auf die Berathung des Examengesetzes eingehe. Verweigert die Kammer diese Gesetzesberathung, so ist der Großherzog ent schlossen, die Kammer aufzulösen. Hierbei werden die liberalen Kammergrößen, wie der Ausfall unserer Wahlen erkennen läßt, schlechte Geschäfte machen. Die badische Regierung wünscht den Frieden mit der Kirche, die konservative, die demokratische und der jenige Theil der liberalen Presse, welcher sich einige Unbefangenheit bewahrt hat, stimmt der Regierungsvorlage zu, die nationalliberale Kammerniehrheit besteht auf ihrem Schein. Es wird nichts Anderes übrig bleiben, als durch eine Neuwahl die Bevölkerung zu fragen, ob sie in der That zu den liberalen Führern steht. Wenn die Herr lichkeit des Nationalliberalismus bei dieser Gelegenheit in die Brüche geht, er darf sich nicht beklagen, für Deutschland wäre es ein glück bedeutender Vorgang «entftl Ttlkaramme ver..Dresdner NaLrltdlen." VerlIn, 2. Februar. Die „Norrtentlct'e" bezeichnet die von auow >rtigen Zmunaen an die Rette des «ronprincen nach Italien geknüpften Ooniccturen alö unrichtig und des tdatiach« ltchen Anvaltö entbehrend. Daß der Kronprinz seine Geiunbt kltS beider ln Pt .ll weilende Gemablln mit Familie von Neuem be suche und möglicherweise demnächst die Rügleise grmelnimn an« trete, sei lo ein natürliches Vvrkvmmntß, daß die weitläufigen, einander widersprechenden Evnicciuien, welche vcrichiedene Re daktionen Im Interefte lvrrt Blätter daran knüp ken, kaum noch die Präsumtlvn bona tickss sür sich bätken. London. 2. Februar. Dir Regle, ung hat. wie ter„Stan- darb" erfährt. <n Folge rer ln Unterlali«vrnken ausgebrochenen UniUbcn, durch welche Leben und Bcslk engllscher Umertvanen gefährdet werden kannten. eemBe eblov-iber des Paclne-Geichwa- derS Ordre erideilt, ein KrlcgSichlfs nach Lapaz zu senden. Lis >., bon . l. Fcbr. Nachrichten auö Rio de Janeiro vom !1I. vor. MtS. melde», daß In Braiilli-n das gelbe Fieoer zum A»Spruch gekommen, daß die Epidemie aber btv litzt nur mit geringer Heiligkeit auigctretcn ist. Locales ariv Sächsische». — Se. k. k. Hoh. Kronprinz Rudolph von Oesterreich reist heute Abend 8 Uhr vom Norvwestbahnhofe in Wien ab und trifft morgen früh 8 Uhr auf dem Böhmischen Bahnhofe hier ein. Am Donnerstag wird auf Allerhöchsten Befehl dem hohen Gast zu Ehren im Altstä^ter Hause der „Barbier" mit Frau Lchuch geaeben. — Le. Mal. der König nabm »ester» die Meldungen der neuerlich avancittc» Herren Justlcheamten der k. sacvi. Mlllläi- aerlchie und nächsttei» die Vorträge der Herren LtaaiSmlnliler. sowie die der vöbercn Hosteamtcn re. entgegen. Heute Vormittag begiebt sich Höchiiderlclbe ln Veg eilung dev kgl. Flügeladlutannn Herrn Oberstleutnant von Mlnawitz. ebenso Sc. K. H. Prlnz Geoig mit einigen andcren Herren aul Büvlauer Flur, ui» eine kleine Hirs ch jagd zu veranstalten; Jagddlncr wird »ich, siatlstnden. - Das iür deute Abend in den Sälen der 2. Elage tcö könlgl. Schlosses rnlrirte Evncert findet, ca Le. K. K. H. der aronpri»z R udolpd von Oesterreich, zu beste» Ehren cs überhaupt abgchallen werden sollte, erst morgen früh gegen 8 Udr zum Besuch am könlgl. Hole vier eintrifit beute Abend nicht, vielmehr, wie verlautet, erst Donnerst>g Abend statt, nächsttem d>r Hobe Gail Dresden wieder zu verlassen gerenkt. Alö Ehren dienst zu Höchstdemlelben sind der Kommandeur der l.Jnianterie- brigade, Herr Gencralmalor von Rud-rst. und der Bataillons- Kommandeur lm 2. Grenadier-Regiment dir. INI „Kaiser Wil helm, König von Preußen", Herr Oberstleutnant von Wurmb, und alö Ordonnanzoffizier der Adiutant der >. Kavalericbrigade Nr. 2:t, Herr Prcmierlcutnant Gral von Wallwitz im Gorde- reiterrcglmrnr, aul tle Dauer der Anweienvelt kommanbirt worden - Geuern Nachm klag fand wiederum bei Ihren Könlgl Mafestäten ein größeres Diner statt, zu welchem Graf LolmS-WIldtnfcIS, Staaiöminlster vr. v. Abelen, General cer Intauterle NibrveR von Holdcrberg, Vlccpräsident der Zweiten Kammer llr. Pielfser aus Burkersdorf, Mitglieder beider Kammern der Ständeberiammlung. Abtheilungodirector Geb. Ratd Götz. Geh. Ratd Hedrlch, Generalttaattaiiwai» vr. von Schwarze, kais. Oberpostdlreiti r Helnß u. s. w. geladen waren. — BIS ml» >4. v. M. hat den Ka m mer her rn dien st bei Sr. Mal. Kammerherr Freiherr v. Burgk aul Reßthal. — Der Bezir öichultirektor Krauß in Leipzig hat daS Ritterkreuz 11. Klasse vom Vervienstordcn erbauen. — Landtag. Dle erste Kammer ermächtigte überein stimmend mit der zweiten Kammer die Regleiung, einen ent sprechenden rdeil der ln der Burgctperiode 1818 7'.» bei den Gc hatten rer richterlichen und staalsanwa tschaltllchen Beamten erzielten Ersparnisse dazu zu herwendcn. den richterlichen Beamten u- v Staatsanwälten die Gehalte i» der Hkhe, na>h welcher sie lür die neue Financhcriode werben bewilligt werden, bereit» aul die Zeit vom i. Oktober l87'.l an zu gewäh ren. Die l etttlon des Rittrrgutöb ssters Weidlich aul Oterwltz, eine Differenz wegen einer Erbschastösteuer beir., wurde der Re. gierung zur Berücksichtigung emplvblen. Die übrige» aiu der Tagesvrdnung <s. gestrige Nr.- stehenden Pcliiline» ließ die Kr. au« sich bei üben. Referenten wäre» Seiler, v. 'Burgk, v. Fstick undv. Watzdors-Sollschn itz. — Die zweite Kammer üderwl. S den Antrag deSAbg.Kötert u.Gen.auiAhküizuug ktSVcrsabreiis bcr Grunds izusammenlegungc» brrRegl«run.,zurErwägl»ig. diese Zusammenlegungen bezwecken, durcheinander liegende l nd- lick e Besitzungen so umzutauschcn. daß eine möglichst zusammcn- b'ngrndr. iowie übcrh'upt für de Bewlrihschattung günstige vage drrse ben erzie l werden. Sie finden nicht nur nach freier Vereinbarung, sondern unter aen Men geleklichcn Voraus etzun. en auch arge» den Willen eines LbellS der Besitzer statt. Es unter liegt keinem Zweifel. daß diese Einrichtung mannichsach':» Nutze» bietet. leider wirb derselbe durch das aufhältliche Verfahren be einträchtigt. Seitens der Regierung wurde dies zugegeben und erklärt: ES lei daran scNzuvaltkn. daß in allen Skai.len de» Zu« sam»icnlkglingSver«abrenS nur solche Bcslpvcra»drrungcn Anspruch aul Berücksichtigung lei cns der bcthriligten Behörden hätten, die im Grui dbuck e ver gutbar» werten. Daß bied iritenS der Bethetltgten nicht Immer beachtet und die Zusammen legung auco i» Fiste», wo dazu durch die Verbättnisse kein genügender Grund vorhanden geboten sei, dazu be nutzt werde, um Dwiiiembratloncn und andere Betttzveränter» uugcn i» reu Zuiammcnlegun.ioplan mit hinelnzuarbelien. m ae zu manchen Verzögerungen Anlaß gegeben haben In etner Richtung werde stw durch Anwe tu»g an die zulammenlegung-- und au v an die Hvpothctknbehörken vvrauSstchi.Ich Hilfe scba >r« lauen, an letztere durch die Anwebung, de» Spectalk>mmissioneu nur von lm Gruiidbuchc vcrlautvartcn Belitzveränrerungen An zeige zu mat-'e». In der Debatte lprach Abg. Ackermann iür e ne andere Modalität der Vergütung lür die Feldmefierarbrttei». Der Gesetzentwurf wegen der Tagegelder und Reise kosten der E ivilstaatSdtcner iRek. vr. Kraute) wurde mit einigen unweseittltctie» Abänderungen angenommen. Heute kommt in der ersten Kammer die Wucherkrage zur Bcralhuug. Herr v. Zevmrn vaite bekanntlich den Antrag gestellt: die Regierung zu ersuchen, dieselbe wolle im Bundetz- rathe aul t. r geeignet erscheinende Weise die Erlassung reich<- gesetzlicher Vorschriften we-en Beschränkung rcip. Bestrafung reS Zinswuchers besürworten und zur Durchsthrung zu brinaei bemüht sein. Die 4. Deputation bat diesen Antrag in Vorbe» ratbung genommen und empfiehlt der Kammer den Beitritt zu bieiem Anträge. Die Nothwenbigkeit einer Beschränkung b«A Zinswuchers wirb jetzt allseits anerkannt; etwas Sleueü wirb sich darüber kaum lagen lasten. " - Dem Landtage ist ein Dekret über den Waldschutz zu» gegangen. Danah beziffert sich baö Verhältniß der Bewaldung zur Geiammtfläche im Königreich Sachsen aus 25,54. Die Re gierung glaubt die Dringlichkeit geietzltcher Maßnahmen und namen'lich bcö Erlasses eines WaldschutzgrsetzeS, ebenso ader auch die Notbwenbigkelt weiterer Ervebungen verneinen zu kbnnea. - Die Finanzte: utatton der ersten Kammer empfiehl« Bei tritt zu dem au, Antrag des Abg. Freyrag von der zweite« Kammer ge«ahten Beschlüsse wegen Herabsetzung der G e r i ch t ö k o st e n. — Die Zahl der Offiziere des königl. sächs. Armeeeorp» bat sich um 11 drrgl. vermevrt.ba neuerlich die gleiche An zahl Portepeesähnriche verschiedener Truppentbeile bi«zu ernannt worden sind. — Am Abend deö 3l. Januar selerte die Abtheiluua 1» «Civil abtheilung) deö hiesigen Königl. Amtsgerichts in Werthmann'S Hotel am Neustädter Markt unter ibkrm Abthei» lungS EHef, Herrn Oberamtsrichter Warneck, durch ein recht animirtcS Festesten ihre Constitution. Anwesend waren ist Richter, aus besondere Einladung aus andcren Abtheilungen die Herren Oberamtörichter Heim, Amtsrichter Geuder und Amtsrichter Feancke. — Nach ftebcnrägiger Betriebs-Unterbrechung aut der Linie '-> nnaderg - 2E eipert bar man gestern Mittag endlich den Betrieb wieder ausncbmcu können. — Die Administration der von Ammon'schen Stiftung stellte im veraangenen Iavre alö p da.iogtßhe PreiSaukgabe die 'Brarveitnna deö Themas: „Die Wirkungen des naturkundlichen Unterrichts i» der VolkSichme aui Religiosität und Sittlichkeit." Wunderbar ist. daß diele stcher tnterestante ^rage nur vier Be- arbeilcr gefunden h tt; von diesen Bearbeitern bat den Preis mit 75 Mark Herr August Abi, Lehrer in Neucoschsttz, erhalten. - Die umsichtige Sachs.-Böhm. Dampfschiffahrt hat selbst Mitte Januar, trotz Eisganges, die Dampffähre Solckivktz- Blascwltz koursircn laste». Jetzt ist die Witterung nun ireilich io, daß jeden 'Augenblick mehr Treibeis cintreffen kann. Mit dem Prahmen, de» man an die Fährverankcrung gelegt, wird setzt sowohl Fuhrwerk wie in Kähnen Personen ununterbrochen über die Eibe beiordert. - Vor einigen Tagen fand unter Teilnahme der StacttS- anwaltschalt und deö neuerdings wegen schweren Diebstahls und falscher 'Anschuldigung zu 6 Jahren Zuchthaus und 3 Mren Geiängnlß vcruribcilten Tischlers Kießling eine Erpedttion nach gl ä ckn i tz statt, woselbst nach den Angaben K.'S die s. A. dem königl. niederländischen Minifterrestdenten a. D. Kinder de Camarccg gestobienen Brillantschmucksachcn vergraben sein sollten. Gesunden wurde Nichts. — Dem diesjährigen Balle der K4nnion frsnyalss leuchtete ein günstiger Stern. Die Betveiligung war zahlreicher alö sonst, die Stimmung seihst höchst animirt, die Toiletten der Damen, unter denen sim sehr viele Französinnen und Schweizer innen befanden, zeigten die Eleganz der neuesten Pariser Moden. DaS Balltest selbst wurde dur-h eine Festta'ei unterbrochen. die Bros. Hesti-le durch einen schwungvollen Toast aus Se. Mal. dm König eröstnete. Ein hanbertsiimmtges Vivo lv roll durck'brauste den anmuibigcn Spellesaal des Belvedere. Von den übrigen r rlnksprüchcn sei der beS Herrn Baron v. Prengel au« dm Letter und die See'e deS Vereins, Prot. Hestöle. derlenige des Herrn Gertchtkdireitor Nküller aui die Presse und speziell einen anwe senden Redalteur der ..Nachrichten", den dicicr mit einem Hoch au« die itönnion rrwlederte, und der eines suugcn Franzo'm Cörrel aul die Damen erwähnt. Sehr wirkungsvoll sprach eine Dame auö Pirna über die vielen geistigen Anregungen, weicte die kouuion frittitzLiso biete, um Ihre Mitglieder mit dem Geiste der Literatur und Sprache Frankreick ö vcitiaut zu machen. Zwei launige rweliitder. das eine französisch, daö andere zweisprachig in reizendem Gemisch, und die wie Immer eraiitsttcn Leistungen von Küche und Kelle, des Herrn Fiebiger trugen sehr zur Er höhung der Fcststlmmung bei. — Die Aufforderung der Frau Fürstin BiSmarck an dm Eckernlörder Jagdveikin „möglichst viele Elstern zu schießen'', aus denen Pulvir gegen die Epilepsie gebrannt werden sollte, ist vielfach vom Publikum dahin gedeutet worben. die Iran Ge mahlin des Herrn Reichskanzlei S bcnötbt.ie vieles Pulver» zu einem Faste in ihrer eigenen Familie. Die Sache löst sich aber in einer Weise aus. die und Dresdner interesstrt. Die diesige Diakontiienanstalt bereitet nämlich seit Jahren au» den Knock en dieser Vögel daS Mollerscve Pulver, welches aigeilich in vie c» Epilepsie- und Krampiiällcn guten Heilerfolg haben soll. Die Acrzte bestreiten freilich diese Wirkung de» „Gebelmmitteiö". daö übrigens völlig unschädlich ist und höchstens wie alle ant- ,na!i!che Korle etwas Magcngäbrung Hervorruit, was letsch auf die Heilung der Epilepsie gar nicht elnwirki. Der Aberglaube ipicll tavct eine große Ro»e. denn angedttcv müfion die Eitlem, aus bereit Knoche» das Pulver bereitet wird. In den sogenannten heiligen 12 Näch-cn fvom Weihnachtsabend bis zum Hoven Neu» iabr> geschossen sein. Die Diakonisscnanstcilt ve-dient jedoch au» dem Abiatz dieses PulpirS evens wenig als andere Erfinder von Eiiriren »nb Wuntermttkeli, und wendet sich, um diele Sin« nabmeguelle nicht verstechen zu lassen. jährlich an bschgeftellte
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