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Dresdner Nachrichten : 11.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188012110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-11
- Monat1880-12
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 11.12.1880
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vr««äs» l«a. «In»«, 0»»ei» «.Ns La. ^»orsLux. «««»«>> «»«„«»t« » »i» »»»,. » n», «»>,»«,»« »>«>n«il»,»trlr», 8, Neustadl >u, ,, kH»ltzeiN«e». «r. A,I»r,,st« Nk.td>»Na»«.«U»^ Der Raum »rnei ci>ü»«r»t»«» DklUttUr ««»ellLPIze. Ltnaelant« di, Zeit» sa Pl,e. Glue «», n> t»v,» . tzranNu« a. M. - «u». »»>« In verlliu Leidzla, Wien. Handuri. tzrantturt,. vk.. Mstn- jeu.— <«»»« «d T<^ tu JranNuel «. vi. - vureaui d. .^«»»li»«»» »»«". - «»»«, »«1* I» Part,. vi»8 >Oll It«ppvl L S« I»eLu«I«t -1« Ii dt« li>a«t-8tr»8Nv LV, Loko ltvr LporsrsitSüv- »r.34«. Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenlifte. da» nLchst- »« »rcchkmni der Sose,^, »Ird oich! »u»»dru,e vnnoncnr. Vultitt» von uni undelanntrotzlrme« yn» Perioden wlenren ,o,r «n ieaen Veanumeeaudo.AckdlueeßdUl» iSne'marle!, odc» Poiilinjatnun-, Nchl Sill»» loiim ld Pli» Ü»< ieruie »llr dre Momagd. Aummc» oder nach eures, Kestiaoe dlk Pitt!, «eile H Pier. ssr--sÄ^-. ds»—»—v>—>. — , vttterunz vom Ist. Dejdr.: varomeurnach c>«tar VSwIL, Wullstrake Ist ,Abd».»iN.)' ?L8 Mtli.. ielt aeilern st MM. aefnUen. Airruromelvgr ,i. stieaum.: st a LZ., uiebr. ^ . V^W. " Ichbäsr- u. Lrovee-^LlLLtsrie-V^LLrsn «tis«*n«r I vvololrv ckvu diidtou VVlonor llllck l'aitsstr p'abrilestou glviol,- ^ vlollen, aber iw 1'roivv bocksntsuck bllligor r-illä, omptloirlt st, rün vcdüllvto A üolliolorrint, -! Ar. 7. Ä , DrmP. Sinnmkl,höchste Donv. Weil Mtuö. Pcdccil, Neuen. AnSstchten tür teil n. December: Niederschläge, etwas wärmer. MeM ITv«i<1viiL-Vkvr»tvr. Sinun:»!»«»«! uu«1 tt»uut«8 vor irrLllttntllii^vr vou Urzwoln. St«»„nt»^ Au, 4 Ittir. U»lU« iis LiUiötinp»«,! ckcs ssruuleill Q t u « I« e u «j « I. M»U«H <rr-I^eß«It u. ^ ?ciddv mir Oo^un^ in ä ttllävru von ttrnuu unck ttilävükirnck. v-littsLe«. Den Verhandlungen deü preußischen Abgeordnetenhauses über den Kulturkampf wird die Wett wenig Geschmack abgcwinne». Allgemein fühlt man das Unzeitgemäße, ja Widersinnige der Fort' setzung de« Kriege« zwischen Staat und Kirche. Hat das jetzt lebenve Geschlecht der Deutschen nicht etwa Wichtigeres zu thun, als sich bezüglich der Abgrenzung der beiderseitigen Gewalten in zwei feind- liche Lager zu spalten? Stehen etwa nicht die höchsten Kultur- interessen auf dem Spiele? Hängt nicht wie eine drohende Wolke über dem ganzen Volke die Entfremdung von allen Idealen lind die Anbetung des goldenen Kalbes? Arbeiten Staat und Kirche nicht in offenbarer Verblendung dem gemeinsamen Feinde in die Hände, wenn sie sich nicht endlich verständigen? Die Hauptschuld an der Fortdauer des Konfliktes trägt unleugbar die römische Kirche. S>e weigert sich, dem Staate die ihm unentbehrlichen Hoheitsrechte zu- zugestehen, sie behandelt im Besonderen Preußen aus minder günstigem Fuße als alle anderen Staaten, versagt ihm die Anzeige pflicht der Geistlichen, die sie doch anderen Staaten gewährt und zeigt die Begierde, die Herrschaft über das deutsche Reich auszuübcn. Mit der Fortsetzung der endlosen Verhandlungen ist der Staut bisher keinen Schritt weiter gekommen und mit volle». Rechte erklärte der Kultusminister v. Puttkamer, daß es der Würde des Staates zuwiderlause, neue Unterhandlungen mit Rom anznknüpscn, da dieses die gemachten Zugeständnisse wieder zurücknimmt. Das ist keine .Herzlosigkeit", deren Windthorst in erregtem Tone den Minister v. Puttkamer zieh, sondern nur Selbstachtung eines Staats mannes. Der von Windthorst angekündigte Plan des Ecntrums, nunmehr selbstständig ein Gesetz einzubringcn, wornach generell das Lesm der Messe und daö Spenden der Sakramente straffrei bleiben soll, ist erklärlich, aber eS bedarf dieses Schrittes eigentlich nicht Rom sollte sich der geistigen Roth von Millionen seiner treuesten Anhänger in Deutschland erbarmen; cS kostet dem Leo XIII. nur einen Federstrich, um Frieden und Versöhnung in die Herzen seiner Gläubigen zu streuen und der Papst kann die-Z thun, ohne sich als gebeugt zu bekennen. Der Calcul, welchen Griechenland bei seinen fortgesetzten Rüstungen anstellt, läuft ungefähr mrs Folgendes hinaus: Die Griechen wissen, daß sie bei einem Angriffe ans die Türkei ohne die Hilfe irgend einer europäischen Macht bleiben werden. Aus einen Sieg vermögen sie nicht zu rechnen. Ihr Heer ist eilig zusammcngc stoppelt und keineswegs so gut auSgcstaltct und schlagfertig, als sie es der Wett glauben machen wollen. In dem höchst Wahlschein lichen Falle einer Niederlage rechnen sie aus das Mitleid Europas, das nicht zugeben würde, daß die Türken ihren Sieg gehörig aus- nutzten. Eine Einmischung mindestens einer Macht sei daun wichrscheinlich, besonders England wird diese Rolle zugedacht. F» dieser Berechnung stürzen sich die Griechen in Schulden über Schulden. Bereits jetzt beträgt ihre Staatsschuld über L22 Millio nen Drachmen; sie bezahlen die Zinsen nur höchst unregelmäßig, zum Theil auch gar nicht. Das Deficit ihres jetzigen Staatsbudgets beläuft sich aus 62 Millionen Drachmen und übersteigt damit ihn gelammten Staatseinnahmen. Ein solches Volk sollte doch vor ge wagten Unlernehmungm zurückbeben oder eS steuert ganz absichtlich aus den finanziellen Ruin und SlaatSbankcrott loS. Um so verdienst licher wirkt die deutsche Diplomatie, wenn sic zm Verein mit der französischen sowohl in Konstantinopel wie in Athen auf Aus gleichung der gegenseitigen Ansprüche dringt. Ist man iu Athen nicht ganz verblendet, so wird man sich mit etwas geringerem türkischen Gebiete begnügen, als man möchte — und dazu ist die Pforte bereit. Will man in Konstantinopel nicht den Bestand des ganzen Türken reiche« neuen Gefahren auSsetzen, so wird man die Griechen abzu speisen wissen. Vielleicht ist der Vorschlag Bismarck s, daß die Türkei die halbgrüchische Insel Ereta den Griechen abtrete, geeignet, über alle Schwierigkeiten himvegzuhelscn. Wenn der Sultan dann Gewiß heit erhält, daß nach diesem Opfer er durch Deutschland und Frank reich vor weiteren GebietSabtretungS-Zumuthungen, sie mögen kommen von Wem immer, gedeckt wird, könnte er sich zu der Abtretung CretaS wohl verstehen. Jetzt ersucht in einer Rote die Pforte die Mächte, Griechenland aufzufordern, binnen einer bestimmten Frist kategorisch zu erklären, ob es die von der Pforte im Oktober gemach ten Vorschläge annehmen wolle. Falls Griechenland dies verneine, müsse die Pforte ihre Beziehungen zum griechischen Hofe abbrechen. Gambctta hat im Senate eine schmerzliche Niederlage erlitten Derselbe wählte in den Ausschuß zur Berathung des Richtcrgesctzeö ausschließliche Gegner der Absetzbarkeit der Richter. ES ist damit dem revolutionären Gebühren der Dcputirterikammer: die Richler- bänke mit Kreaturen der jeweiligen herrschenden politischen Richtung zu besetzen, ein Riegel vorgeschoben, dm die unverhüllten Drohungen von Gambetta gegen den Bestand des Senats nicht heben weiden. Gambetta brancht ersichtlich ein Gesetz, das ihm den französischen Richterstand für den bevorstehenden Wahlkampf überliefert. Was fragt ein Ehrgeiziger orientalischen Geblüts darnach, ob er eine der stärksten und unentbehrlichsten Säulen eines jeden StaatSwesenS, wie ein unabhängiger nur seinem Gewissen verantwortlicher Richter- fland ist, gründlich ruinirt, sobald er nur seinen nächsten Zweck er reicht: den Machtbesitz? Sogar auf militärischem Gebiete macht sich das Streben Gambetta's bcn,ertlich, wichtige Posten mit Helfers helfern zu besetzen, deren blinde Ergebenheit ihm das Band gemein samer Abstammung verbürgt Gambetta hat bereits 3 Glaubens genossen zu Generälen besördi-rn lassen und sie auf wichtige Kommando Posten gestellt; sie befehligen 2 heile der Pariser und Versailler Besatz u»g, um bei künftigen Aufständen das militärische Schwergewicht im Sinne Gambetta'« in die Wagschaal« zu werfen. Man erinnere pch von der Kommunezcit her. daß damals der von unsichtbar blei- bmden Händen geleitete Pöbel dm Pechkranz nur in die Staat«- g^bSude warf, dagegen abgehalten wurde. den grohm AuSbnttrrn de« Volkes, den Rothschilds, den Erlanger's, den Isaak Pcreires u. s. w. auch nur ein Härchen zu krümmen. Die Anhänger der Kommune selbst erheben immer dreister ihr Haupt in Paris und Gambetta er lebt an der Stadtverwaltung von Paris, diesem Panoptikum aller radikalen Elemente, wenig Freude. Mit nur vier Stimmen habe» die Stadtväler von Paris den frechen Antrag Rochesort's beseitigt, einen öffentlichen Play von Paris zur Errichtung einer trotzige» Statue der Koimnune zu bestimmen. 'Niemand wagte eine scharf ablehnende Tagesordnung vorzuscklagen, vielmehr glorisicirte mau die Verbrechen der Kommune mitten im Gemeinderathe uugenirt. Die Sitzung verlief so stürmisch, daß sie ausgehoben werden mußte. Die Freunde Gambetta's sind über die große Anhängerschaft, welche die Kommune im Pariser Gemeindelathe besitzt, ganz verdutzt. Es wird aber noch besser kommen. Der Beschluß der Deputirtenkammer, die Vesitzthümer lxr Ordcnsgesellschasten der allgemeinen Staatsdcsteucrung zu unter werfen, ist an sich gerechtfertigt. ES geht doch nicht au, daß Werthe von gegen 600 Millionen Francs so gut wie 'Nichts zu den Staats lasten beitragen, denn aus so hoch taxier man das liegende Eigenthum der Klöster. Wie hoch sich ihr Mobiliarbesitz beläuft, entzieht sich jeder, auch der oberflächlichen Schätzung. Ueber diese eigeuthüm lichen Verhältnisse wollen wir uns gelegentlich verbreiten. Für heute genüge die Bemerkung, daß der Staat das Eine thun und das Andere nicht lassen soll. Eine Staatsbesteucrung der Klöstergüter ist vollberechtigt; eine scharfe Besteuerung des Vermögens der Fi nanzsürsten ist es aber ebenso. Auch sie verheimlichen wie die reichen Kloster ihr mobiles Vermögen. DerRechtsütcl derErwerbuna und Ansammlung des Vermögens der Börsen! aroue ist est höchst zweifelhaft und streift nicht selten das Strafgesetzbuch. Ihre Macht bildet einen Staat im Staate und eine bleibende Gefahr für letzteren. Gambetta aber leitet, ganz -> l» Lasker. die Gesetzgebung ausschließ lich gegen die konservativen Staatscinrichtungcn, um desto sicherer seine Genossen ins Trockene zu bringen. Die tobte Hand der Kirche erscheint heutzutage gar Vielen nicht so übcrmachcnsiverth und ge fährlich, wie die Gaunerkrallc der modernen Glücksritter. Renette rclearammc ver ..Dresdner Nachr." v kO.Decbr. Berlin. Se Mas. König Albert und Prinz Georg von Füchsen trafen Abends 6 Ubr 20 Min. am dem Anbaikn Babnbese ein und wurden au? dem Perron vom Bruder des gaiierS, Prinz Karl, und niedreren hoben E lrizleren cinr iangcri. Oer sächs. Gesandte von Nvstltz-Wallwltz und der säch-s. Militär- Bcvolimächrigke von der Planitz waren den heben Hcrrsel-ailcii enrgegengeiahre». Rach dem Kaiiersaal geleitet empfing S.K. H. der Krcnpiinz und bald daran» Le. Pta!, der Kaller die hoben Gäste und begrüsjic» sie herzlichsi. Rach kurzem Auieiilhall er folgte die Abfahrt nach dem kaiicrl. Schloß, ^rop dcr Ablch- »ung des Einfang« hatte sich doch eine glösicre ölabl dlillnguirler Perionen im Bahnheie e>ngesunde». Beim Einmalig des Königs waren noch anwc>cnd: der Gouverneur, der Kommandant, Host charge», dcr Polizeipräsident, die Mitglieder der sächsischen Ge sandtschaft und viele hierher kommandirte sächsische Llnziere. Avends fand eine Soiree bei dem Kalier statt, wozu aste an wesenden Prinzen und Plinzcssinncn. viele Fürstlichkeiten und d e sächsische Gesanttschcstt geladen waren. Berlin. Abgeordnetenhaus. Fertgeictzte Kultns- debatte. Avg. von Bennigsen vringt die Richtbestäliguiig pro- testantenvcr,lnl>cher Pastoren i» Hannover zur Fpracvc. Oic Hlirch'llvrung der kirchliche» Union in Hannover verschölle dort den Haß gegen Premen. ES sei ein wahres Hertz-ngnlß, daß die elenden theologischen Fänlcrcic» des >7. Jahrhunderts wieder auitauchen, anstatt daß sich alle Theologen aus gemcimamcm Boden zusammenfinden sollten, um die Heilswah, heilen de« Evangellumö asten Kresten zuzii'iidrc». Zn derselben Kcit. wo sich hie evangelische Kir.i e zerivsttiere, erstatte die ttstholbche Kirche immer mehr hurch Etnhciklichfelt. IBravo>. Minister v. Puttkamer: Oieien aUgemeincn Ausführungen krclc er >i»r unter großen Vorbehalten bei. Die wahre Idealität eines Voiles beruhe aus einem klaren Rellgtonsvckcrinttiine, welches nicht ver wischt werben dürfe, ssnst gelange man zu einer vcrichwoin- mciie» Humanität «Bravo rechts, Widerspruch links«. ES handle sich nicht um dogmatische Fänkercten wie im l«>. Jahrhundert, sondern um lebendige Ausrechterhaitnng hetz evangelischen Be kenntnisses. Es gebe indes! ln Hannover eine kirchliche Richtung, die. da sie au, schließlich aut politischen Sympathien beruht, als Feindin des preußischen Staates betrachtet werden »niste. Dieser Richtung werde die Regierung cntgegcntreien «Bravo«. Abg. Brühl zergliedert vom S ranbpunkte eines gläubige» Hannoveraners den verschwommenen HivcrastsinnS Bennigsens. 0,-. Windlhorsl protestin dagegen, daß die innere» Verhältnisse der evangelischen Klrche hier zur Sprache gebracht werben» wie er schon immer dagegen protestlrt habe, daß man sich zwangsweise in die Inneren katholischen Angelegenheiten mische. Es hantele sich in der katholischen Kirche nicht »in weltliche Macht, wie v. Bennigsen und die Protcslantrnvcrcjnlcr an- nchmen. ES sct dies einer rer großen Zrrthi'imcr. die der Kulturkampf hervorgeruscn. Er bedauere, daß v. Bennigsen eine Anzahl hochgeachteter Personen deiinncirt habe. Avg. Slroster: Eine to wundelbar a»S Evangelischen, Katholiken unv Ungläu bigen zusammengesetzte Gesellschaft, wie dieses HauS darstclle, sc! nicht geeignet, kircbli-« e Dinge zu behandeln. Die Männer, die Im >0. und 17. Jahrhundert tür lic RUiierhaltung res Glaubens gekämmt, verdienten noch beute Dank. Bcnmgten volcmitirt gegen Brühl. So weit sei es gekommen, haß Strostcr schon öffentliche Ketzergerichte adhalte. Abg. Kelch bestreitet den Katholiken taö Recht, über hie Bewegung Innerhalb der Pro testanten zu urtbeilen. Abg. Stöcker legt die Hlste her Unter zeichner der bekannten Erklärung i» der Zudensrage, weiche an hem Gründungstaumel thrllgenommcn, aü« dem Tische reöHaulco nieder, unter der Voraussetzung, daß dieselbe nicht öffentlich »litge- theilt werde. Ein Viertel der Unterzeichner bade sich an Gründungen als AutsichtSräthe und Direktoren :c. bcthcl>lgt; dainit werde kel» sittliches Verdikt gefällt. Er habe damals den allgemeinen Zu, stand alö einen Hexcntanz um daS goldene Kalb bezeichnet, l-kttchen.s Abg. EeUc: Die Erklärung befriedige nicht. Stöcker habe seine frühere» Acußerungen gemildert: korrekter wäre cs gewesen, wenn er setnevelcidigenbe» Worte zurückgenommcn batte. Abg. Struw«: Die von Stöcker gewachte Einschränkung schütze Ibn allerdings mehr vor kein Richter. Ava. Reßlcr nimmt anläßlich dev Werner schr» Falles den Proteslanrenverein in Schutz, der nicht ein Verein des Unglaubens, sondern deS Glaubens sei. ParMnS konstattrt. daß die Namen Siemen«. Kavv und pletebfe sich au« der «-röckcr'iche» Liste befinden (so sei zweifelhaft, ob Herr Stöcker dem Lande als ein sehr wahrheitsliebender Manu erscheinen werde, v Ludcwig: Die Grünocrilste» der „Lankeö- zeltung" und Stöcker s stammten von Herrn Otto Glagau. dem Nock, nie emc einzige Unwahrheit nachgeweicn worden set «Richter bemerkt: Ist ja hundertmal geschehen!». Seine vale» stammte» aus allen zugänglichen olstcieste» Duellen Er zieht deftig gegen einzelne Gründer zu Felde. l)r. Förster, auch ein Unterzeichner der Erklärung, sei der Bruder eine« Haupt gründe'0. Redner greift die Abgeordneten Kuichke. Hammaher und Rickert, namentlich den Erstercn. dcr adwUend. In einer Welte an, die einen allgemeinen Sturm aut der Unken Sette mit Ruten: Ptul! Gemcliihcit! erregen und dein Redner einen zweimaligen Ordnungsruf dev Präsidenten zuzlcden. Abgeord neter Stöcker erklärt dem Abgeordneten Struwe gegenüber, er l abe seine Erklärung irelwillig, ebne ven «clner Fractlou gedrängt worden zu sei», gegeben. Nickert will stch »ist v Ludwig iu keine Diskussion elnlastc» und damit taö Rlveau der parlameu- mrii'chc» Diskutiion bcrabdrücken. v. Ludcwig- Faule Fische! Dcr Präsident rügt diesen Ausdruck. Reichcmpcrgcr-Olve hielt eine lange Rete über taö Lperrgeictz. v, Puttkamer: Ui» rt»e Wik derautnabme dcr Leistungen «in ganze Tloceie» berbclzu ühren vetürlc es roch berubigtrrer Zustände, als sie jetzt schon bestehen. Abg. Kuicbkc. der inzwische» erschienen, spricht seine Empcrung »ver die An-wiste des Hrn- v. Ludcwtg gegen seine Person aus. Er werte aus dieselben morgen ausführlich antworten Fort setzung der Berathung morgen. Altenbürg. Be, der heutigen Wahl eines Reichstags. Abgeordneten erhielt Kämpfser 10,077, Große 7205 Stimmen. Wien. 10. Dezember. Die beiten Bürgermeister von Wie» begaben sich zum Oberbosmeister Fürsten Hobenlobe um demselben keine» .lweiicl zu lassen über die Mißstimmung der Wiener Zndunriesten. daß die Ausstattung deS Kronprinzen Rudolf, Möbeln, Einrichtungsaegknstände u. «. w., in Paris be stellt worden tcicn. Es würde im 'Wiener Gemeinderathe eine Kundgebung gegen dicie Rlci-tbcriiclücistigung der heimischen Zü rnst, ie criolgen. Der Oberbosmeister suckle zu beschwichtigen: nicht die allerhöchsten Herrschaften, sondern dieHosämrer mach m die Bestellungen. Gr selbst habe seit Jahren nur die österreichi sche Industrie berücksichtigt, Pariser Modelle kommen und nach dieic» in Wien arbeiten lassen. Er sei nicht völlig Intormlrt über die Bestellungen sür das Schloß in Prag «die küm'tlge Residenz dcö Kronprmzcnl, aber er selbst habe 18 große Gobelins u bergl aus dem Vorrcsthc kcs Ho so nach Prag geschickt. Doch, er wolle stch erst iistormlrin. England. Zu Earblst bat am Freitag früh die Entzün dung von Sa lagweltcm In einer Kohlengrube Pcnygralg'S 88 Bergleute getödkek. Berliner Börse. Die Erhöhung des Diskonts der engli schen Bank blleb wider Erwarten käst ohne alle» Einfluß, wa« für das Ucberwlegen rer günstigen Tendenz das beste Zeugnis« ai dt. Man ist an der Börse eben der Ansicht, daß >ür hier zunächst eine Geldknappheit wohl nicht zu erwarten steht. Die Börse hielt sich durchaus lest und i» den leitenden Pa, Icre» ennvl.lelke sich ein recht animirter Verkehr. Im Verlaute trat allcrdlnas eine Avschiväci'Ulig ein, doch war der Schluß wieder »est. Greditattien c> Mark Vesser, Franzose» >. Lom« barde» IW- M. malkcr. Oeilcrrcici Uwe Bahnen theilwelse stark oflerirk und die bisher bevorzugten büßten ein. unb zwar Rordwestbabn :i, E-be-halbabn l Mk. Für Banken war gute Stimmung, die u. A. auch Dresdner unb Sachs. Bank zu Gute kam. Bergwerke still, doch hoben sich Laura und Dortmunder um je. t Proc. Ocstcrr. u. preuß. Prioritäten fest, aber still Vokales »nd Siichjiichcs. - Se. Mal. der K ö u i g ram gestern Vormittag von per Villa Strehlen nach der Residenz, um im königl. Schlosse Melkungen von Offizieren, sowie die Vorträge der Herren Staats- wimster und höhnen Heich-ngen:e. cnrgkgenzunehmcn. Nach mittags 2 Nl>r 20 Min. erfolgte die Abrcile Sr Majestät wie Sr. lenigl. Hol'. keS Prinzen Georg nebst Gewlge au! der Ber liner Bah» nach Berlin. Die Rückkehr nach Dresden er« kolgt heute Abend. — Ter G-H. Eoimiierzienrath Frhr. Simon von Oppen heim zu Köln erhielt das Eonitt ulkrenz I. Klasse dev sächs. Albrechtsordens. — Der DrabtbammerwerkSbesitzcr Emil Bonltz ln Zwtckau und die Fabrikbesitzer Heinrich Gulden in Chemnitz und Moritz Ostwalt in Meerane haben den Titel ..Kommcrzlenratd", der EhaustecgcldcinnehmcrHeinrich Keißelt In WcrmSdcrt hatdaö allgemeine Ehrenzeichen erhalten. — Der Aintsrlchtcr Gustav Oucnzel beim Amtsgericht Chemnitz ist als Rath zum dortigen Landgericht versetzt worben. — Unter den eininallgcnAnSgadcndevMilltäretatsflndetsich im sächsischen Etat die Forrcrumg von 20,OM NI. kür die Kosten der Verienkimg des Brunnens unb Erbauung eines bombenfesten Kesselhauses am der Festung Königstein; das bisherige Brunnenhaus rietet in seiner jetzigen Bauart keine Sicherheit gegen rle Geschosse der scivdlichcn Artillerie; ka aber dieEristenz der Festung im BclaacrungSlallc von der Erhaltung dieses Brunnens, dez. seiner Ergiebigkeit abhängig ist. so erscheinen zur Verbesserung deS letzigen Zustandes bauliche Arnkerungen ge, boten, weiche di: Sicherheit keS Brnnnenberriebes unter allen Umständen garanllren. Dresden ist mit feinen am 1. Decomder ermittelten 220,210 Einwohnern nur wenig hinter München zurückgeblie ben; dort z-ibltc inan 22RÜ72 Seelen und auch nur inselgr Ein verleibung „inliegender Dörfer in den Stadtbezirk. - Vom Ui. d. M. an findet wteverum eine AuSloosung ckpro.z. Staatsschulden-Kassenscheine und 4>/°proz. AlbertSbabn- PrioritätSobügationcn statt. Inhaber von dergl.EtaarSvapIerm mögen sich die bei den Bczirkssteucr-Einnahmen und Gcmclnde- vorständcn zu habenden AuSloosrmgs Liste» verschaffen und sich nicht dein Irrlbumc vingebe», daß. io lange sic Coupons haben und diele unveaiistandet eingelöst werden, ihr Kapital ungcküntlgt sei. Die von den Blthcstlgtcn «n Folge Unkeimtnlß der Aus« loosung zu viel crdoveiic» Coupons werden seiner Zeit am Ka pilme gekürzt. Dcr Landtags-Ausschuß für die Staatsschulden «st leider m»t dazu zu bringen, in, Interesse des Publikums Das zu machen, was hie Ltaatsbabn »Nt ihren Fahrpläne» macht, d. v. die Auülooiungö-Liste» ten gelcscnste» Zeitungen beizulcgcn. Die Vcrzinübarinachnng deS ansgeloostcn todtliegen- den Kapitals, welches dad Publikum clnbükt, bürste dock) relchllch die etwa erwachsende» Unkosten decken. - Behufs größerer Einkäufe beei lte» vorgestern Mittag A. M. die Königin daS Magazin seiner Ledcrwaarcu de« Hotties» ranken Bernbard Schäfer «Pragerstraße« und IZ. KK. HH. Prinzessin Georg. Prinz Friedrich August und Prinzessin Marte Ioscpha daS Leder- und Bron ewaareioGeschäft deö Hostieserai'ttn Eb. Pgchtmann , Pragerstraße) unb daS Magazin de« Hofliefe ranten Robert Hoffman» <Lo«ts Hermann'«Nahfolger), b«m» Plcroria-Horel.
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