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Dresdner Nachrichten : 06.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188002060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-06
- Monat1880-02
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 06.02.1880
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A LvLt-rsloxrruvmo b. Fevrvar. Litt Kammer aenehmtgt, -eute die «erläugeruna de» Handelsverträge» mit Deutschland. Pari», s. Februar. Der Senat wählte mit 140 Skimmen Broca «Linke»zum Senator. Der Gegenkandidat Bcloland «linke» Eentrum, erhielt nur >.12 Stimmen. Buenos AhreS. 5. Februar. Die Wahlen zur «Erneuerung der -fällte des Kongresses sind gün stig türdieVermsttctuu.,0- Partei, wel.de die Prä- »irculictmitokaiu idatur Lc- icboiö »mterstützt. Taqeksalt für Yotilik, Unteriialtung, Geschäftsverkehr. Lörsenkericht, Fremdtttliste. S » n It -x «««i I» j» t t, 8< lilozz-^tru.-i^n I i. licm 8f,«>ic-i-f-!»880. 0, kc^mialwr Mltrctaetcur: vr. klmil Fl'ir daö FcuiU.: IL»rtu»»i»» A.I>- uiul Verkant aller Ltrmtbpafliörv, pfanlllirioto,^ /letion da. ^uexalllun»; ullor Oou»>ou!j. UilontxoMieha z Lontrolo clor Vorlonbung aller >V'ertIi>iapier„. Alias and, S »r»l I,ric-tliel»on> >V(P0. llomioilslollo für läkaclrssl. ^ Druck und Elgcntbuin der Herausgeber: «L LLvii:t»r»r«tr in Dresden. Dcrantwortl. Rcdaclcur: llelnrrct» t „Qle «N » Nee rd» n. London. 5. Februar. Die Eröffnung des Par lamentes erfolgte beute 2'/, Uhr durch die Köntgiu im Oderbause. Eairnö »'erlasdie Thronrede. Die Botschafter Blünsler, Lo- banoff und har. Ibt wob» «c» dericlden bei. Die Prinzessin Wale« »varvon der Herzogin onnianglt und der Prinzesfi» Heiu- ricb der 'Rietcrlante be gleitet ' Oic«'uist »»ci aoiulmlcil.ol nin-gc-lüi-INc-io 1!»»!,!,!,». tainls-ixko»^ ,,77, , . «7«". v ^ krall»»««». Vnrxaplwlior lieilauic,>ic In dar Dum«-». iloirc-u 1 ir« II. Kin.ior ü».iv,ivr'l u«.-Si!t-jt. Anffinln-U i l«-auli-r U«rjl,,Iffr,lv? u. ston8ion88tallungen, ,,. i'Hu-^eliirra /.mu KailiLll.utL, >,,, cJilluülmm v>„ l'an- ü ' sicms>>kvnt«>:>. (lr„---o Ausevulil von Itc-ithi.-i-.i,-,» /.»a Vial.aus, i> 2 Ktp>» vo^li nss» 2. i. :>7. ZVIahri). Witterungsaussichten: Zunächst Fortdauer, später allmähl. Umwölk, mit Frostabnahme Politisches. Daö Verfehlte und Druckende einer ganzen Anzahl reichügesetz- licher Bestimmungen macht sich nachgerade so fühlbar, daß die Kammern der Einzellandtage von Klagen und Beschwerden wiederhallen. Das Volk hat herauSgcsühlt, daß der Reichstag selbst nicht der Ort ist, wo sich ein freies Wort über so manche der neueren Einrichtungen wirkungsvoll zu Gehör bringen läßt; es wendet sich demnach den natürlichen Schützern seiner Rechte und Freiheiten zu, den Landtagen. Mit Dank wird es im Lande empfunden, daß lein Geringerer als der Präsident der l. Kammer, Herr v. Zehmen, die Bestrafung des 'Wuchers zur Sprache brachte und von der Negierung die Zusicherung erhielt, >m Bundcsralhe darauf hmzuwirken. Um so verwunderlicher aber ist es, daß dieselbe I. Kammer Sachsens lein Wort gegen die Höhe der Gerichtskosten hatte, sondern sich von dein nichtigen Einivniidc: man müsse erst hierüber Erfahrungen sammeln, bestimmen ließ, dem einstimmigen Beschlüsse der 2. Kammer auf Herabsetzung dieser hohen Kosten, den Beitritt zu versagen. Unser landsässiger Adel, die Kirchcnfürsten, die Oberbürgermeister der größten Städte desLandcs und die sonstigen Mitglieder der l. Kammer sind gewiß in ocr bencidenswcrthcn Lage, seit dein 1. Oktober weder verklagt worden zu sein noch verklagt zu haben. Sie stehen vielleicht auch sonst dem Rechtsleben und der Rechtspflege zu fern, als daß sic für die Erscheinungen desselben besonderes Interesse empfänden. Sonst wäre es geradezu unbegreiflich, wie sie nicht bereits jetzt erkannt haben sollten, daß die Höhe der Gerichtssporteln und die Einrrchtung des Kostenvorschusses oft einer Eonsi-kation des Rechtes selbst gleich kommt. Taub sind unsere Parrs nicht gegen die Klagen des Volkes, das lehrt ihr Beschluß über das Zins wuchern; sollten sie denn blind sein gegen das Gerichtskosten-Wu—ndcr, das mancher braveMann heute erlebt? Vielleicht hat einige hochgeborene Burgherren der 1. Kammer der Umstand gestört, daß in der 2. Kammer ein Sozialdemokrat den betreffenden Antrag auf Ermäßigung der Gerichtssporteln gestellt hat. Aber die Sache selbst hat gar keinen sozialdemokratischen Beigeschmack, sonst wäre den» Anträge nicht die 2. Kammer einmüthig und von der 1. Kammer auch die knappe Hälfte bcigctrctcn. Ucbrigens sind die gleichen Klagen in den Landtagen Hessens, Badens, Würtcmbergs und Aaierns erhoben worden; selbst im Landtage Preußens, das doch seine Einrichtungen im Wesentlichen auf Deutschland übertrug, konnte inan nicht einige Seufzer unterdrücken. Sehr dankenswerth ist es, daß d r bairische Landtag seiner Regierung eine Instruktion über ihre Abstimmung bezüglich ver Militärvorlage im Reiche erthcilen will. Unser modernes „Staats recht", wie man cS nennt, geht zwar dahin, daß die Negierung eines Einzelstaates nicht gebunden ist, im Bundesrathe so abzustimmen, wie es ihre Volksvertretung daheim beschlossen hat; aber es ist immerhin ganz in der Ordnung, daß die hohen Herren in Berlin erfahren, wie es dein Volke ums Herz ist, dein sie durch „Aus den» Boden stampfen" von neuen Regimentern fortwährend neue Lasten auslcgcn. Leider können Jene die Frage vcS ersten Schillcr'schen Verses: „Kann ich Armeen aus der Erde stampfen?" selbstständig bejahen; das Voll aber vermag den zweiten Vers: „Wächst mir ein Kornfeld aus der flachen Hand?" nur zu verneinen. Es wäre deshalb nur angczcigt, wenn auch der sächsische Landtag noch vor Zusammentritt des Reichstages 'Anlaß nähme, die Regierung zu ersuchen, der Militürvorlage Preußens im Bunocsrathc nur dann zuzustimmcn, wenn als Gegenleistung die 2jährige Dienstzeit für Infanterie und Artillerie cingcführt würde. Dann laßt sich die Wehrfähigkeit des Vaterlandes steigern, ohne die Finanzen zu erschüttern und zu schwächen. Während die ungarischen und Wiener Zeitungen den Plan, Wien in eine Festung I» Paris umzuwandeln, theils als eine Ungeheuerlichkeit bezeichnen, tbcils energisch bekämpfen, denkt sich die Negierung, daß der ganze Zeitungslärm die Befestigung Wiens doch nicht aufhalten wird. Sie kann damit Recht haben, namentlich, »vcnn sie gleichzeitig vorschlägt, auch Pest in ein großes verschanztes Lager umzuwandeln. Es giebt offenbar auf der Erde noch vielzu- wenig Festungen und immer ist uns als ein halbes Wunder aus gefallen, warum man noch nicht Berlin als Neichsfcstung erklärt und Millionen zu seiner Befestigung gefordert hat. Es giebt ja in Berlin so Manches, was man davor sichern müßte, daß cs uns ein mal gestohlen werden könnte. Die Regierung in Baden kann sich nur sch,ver entschließen, die nationallibcrale Kammer auszulösen. Der Streitpunkt ist folgender: Es besteht in Baden als Gesetz eine ausschließlich gegen die katho lische Kirche gerichtete Examenordnung. Dieselbe bestimmt, daß die Theologen, auch nachdem sie die badischen Giimnasien und Univer sitäten besucht haben und von staatlichen Professoren geprüft worden sind, nun noch ein besonderes Examen oblegen sollen. Von den Juristen, Medizinern, Philologen und den einzelnen Staalsdisnern verlangt der Staat Baden ein solches Examen nicht, ausschließlich von den Theologen. Gegen diese Ungerechtigkeit hat die katholische Kirche protestirl und der Erzbischof von Frcibnrg allen Theologen verboten, sich diesem Examen zu unterwerfen. Nun will die 'Regie rung die Exaincnvrdnilng so gut wie gänzlich aufhebcn. Die Nationallibcralcn wollen sie aber aufrecht erhalten, blos um den gehässigen Kirchenstreit fortsetzen zu können. Das Nichtigste wäre, die Regierung schickte die Kammer nach Hause; das badische Volk würde dann Abgeordnete wählen, die die Beilegung des Kirchen konflikts ernstlich und nicht blos mit Worten anstreben und die ver haßte, ungesctzte Thcologenprüfung würde dann ganz beseitigt. Re,teste Telegramme der..Dresdner Nachrichten." Berlin. L. Februar. Abgeordnetenhaus. «Schluß.» wieö ble «hm Seitens der Eentruinsrekncr gemachten Po zurück. Insbesondere dcnsenlgcn einer gewissen Feindseligkeit; er babe dem Eentruin oft genug die Weac teö Friedens gezeigt unv Falk »arte seine Versöhnlichkeit bethätigt. Wenn dlcGcsainmtsituatloii aller Verhältnisse ihn znm Zurücktritt bestimmt hätten, so sei alö besonderes Moment seine Uebcrzcngung hlnzugekomincn, daß er lür die Hcibeiiüvrnng kcö Friedend nicht der geeignete Mann sei. Er bade wiederholt geltend gemacht, daß die großen Bevölkerungölrelsc ein Friedenöi inderniß in tlnn erblickten. Das sei doch kci» Beweis von Friedlosigkeit. Die gegenwärtige Lage sei nicht kurck' die Gesetze, sondern durch den Widerstand gegen die Gesetze verschuldet. Jetzt befinde sich der Staat in der Dcvensive. Die 'Andeutungen des Kultusministers bestärkten ihn tu seiner Ilcberzcuguiig, daß diele Position nicht bci den Ver handlungen mit der Kurie geltend gemacht werte. AZ ic». Februar. Im 'Adgevrdnetciihauic brachte beute der Fürst Liechtenstein einen Antrag, betreffend die durchgreifende Reform dcrPolkoschnlgcsctze >m Sinne der religiösen, sittlichen und nationalen Erziehung ein. Limbacher legte einen Antrag ans Her absetzung der Schulpflicht vo» 8 aus 0 Jahre vor. - Die „Pol. Core." meldet aus Risch, die Skuptschina würde Mitte Februar geschlossen. London, Februar. Tie Thronrede hebt die ircundschast- licben Beziehungen zu allen Mächten hervor. Die Ereignisse seit der Vertagung des Parlaments seien dazu angcthau, die Grund lagen des Berliner Vcrlragcv zu sichern, wenn auch noch Vieles übrig bleibe, um die Unordnung in vielen türkischen Thcilcn zu beseitigen. Der Rückzug der Truppen auö Afghanistan sei bci de» iclilgc» Umstanden unmöglich. Die Negierung balle fest daran, sieb starke Grenze zu sichern, wünsche aber iebhafl freund liche Beziehungen zu dem Herrscher und dem Volk von 'Afgha nistan herzuficuen. — Die Thronrede erhofft den Zeitpunkt als nahe, wo die südafrikanische Konföderation herzustcllen. erwähnt der Maßregeln zur Beseitigung dev irische» Roihflandeo und kündigt eine Vorlage, betreffend die Fonts für Vorschüsse auö Kircheiiüberschüncu, an. Philadelphia, ff. Februar. Die republikanische Kon vention PcilniNlvanicnS wies Ihre Delegiike» zur Rotional-Kon- ventiou an. sich für die Kandidatur Grantö um die UnioiiS- präsidcntschcitt auSzusprechc». Die von der Konvention be schlossenen Resolutionen bekämpien jede Acndcrmig teö jetzigen FliiaiizipsicmS und protestiren gegen jeden Vcriuch, mittelst Handclöbcrträgcn einen neuen Zolltarif cinznsühren und sprechen sich gegen den Freihandel und für die seitherige Schutzzollpoillit aus. Locales nnv SSchstscveS. — Ee. K. K. Hoheit Kronprinz Rudolph von Oesterreich «st verflossene Nacht i Uhr mit dem gewöhnlichen Bersoncnuigc nach Prag adgcrcist. Auch die Vcrabscvlcdnng trug feinen offiziellen Charakter. Wahrscheinlich haben <-c. '.'Ra!, der König und S. K. H. Prinz Georg ihrem hoben Gaslc dao Geleit dis nach dem Bahnhoff' gegeben. Aiff dem vorgesicigen Kammcr- baile hat Kronprinz Rudoiph den ersten Walzer mit I. K. H. Prinzessin Mathilde aekanzt. Rad dem Souper, welches gegen 12 Uhr ffatffaiid, zog sick' die Prinzessin Mathilde, wie üblich, zurück. — Falt die gesummte auswärtige Presse betrachtet den'Besuch Sr. Kaiierl. Hoheit des Krenprtuzc» Rudolph am Königl. Sächsischen Hoff, nicht alS cincdloicAlkigkcttöerwcisung. sondern b harrt „bei tlcierllcgenden 'Absichten" des jungen ifficrrcick'ischcri Prinzen. Am taktvollsten spricht über kiese heikle Angelegenheit der Korrespondent der Prager Bobemia. In Rr. schreibt dies Blatt auö Dresden: ..Der Besuch, welcher leider ein nur kurzer sein wird, hat in Dresdner maßgebenden Kreisen eine um so freu digere Stimmung bervorgcruien. als daraus z» ersehen ist, daß der vorjährige Aufenthalt Sr. k. k. Hoheit i» der sächsischen Resi denz Höchstdcmiclbcn eine liebe Erinnern» g geblieben ist. Knüpft nun die Presse an die Meldung von diesem Besuch, ge rade so, wie im Vorjahre, das Gcrückff. daß der einstige Erbe kcö österreichischen Kaffcrihronctz sich mit der sächsische» Prinzessin M akhildc zu verloben gedenke, io entbehrt dasselbe, soweit bierübcr scibst dem bcstuntcnichtcleu Korrcipontcntcn ein Wissen möglich wäre, bisher jeder thatiäck'lichcn Begründung. Dgs Wiedcrailffguchcn dieses GcrüKteo ist jedoch der 'Ausdruck eines LieblingcwunscheS vieler sächsischer Herzen, welche» es bei den engen Beziehungen, die der Laiff der Geschicke zwl'chc» den beiden Fürslenhänicrii mir sich gebracht, wobt erscbnt wäre, niffcrc jugend lich schöne Prinzessin einst an der Seite des Habsburger Kaiser Grosses zu scbe». Die schnelle Zugänglichkeit, die ein lo gciglllgcS Gerücht erklärlicher Wciie bei dem seinem Könlgshanie so treu ergebenen Sachsenvoltc findet, sic bleibt auch eine zähe Trägerin desselben. — Ocssentkiche Stadtverordnetcn-Sltzung. Da» Eolleglum bewilligt u. A. von dem Fond tür die Johann Maocr'schcn Sti'tiing0häuser annähernd -t^.ot'O Mark zur Er bauung der VIII. Gruppe von Arbeiterhäuscrn, stimmt der Er hebung einer Paroa lataulage für die Parockffe Drcödcn-Rcuttatt aui das Jabr I88l> nach Höbe von .1 Ps. von um Nt. Grund- werrh und von l Pr. von l M. Mictbzino zu und genehmigt dicAuöschrcibung des l.TcrmlncS der kommunlichenGrundwcrth- und MtethzinSaiilage nach Höhe von 24 Bi. Von IN»M. Grund- wcrtb und nach Höhe von 8 Pf. von I M. Micth.zlnö kür daS iauicnte Jabr. WaS lange währt, wird nicht immer g u t. Schon, 187>-! war im Eolleglum Einigkeit darüber erzielt worden, taff unterhalb der Terrasse, in der Rahe des Dainpsschlffhalte. Platzes, cinc Bedürfnis anstalt errichtet werden müsse; die dortigen zahllosen Eoiitravcntioncn gegen daö Verbot der Steasicnvcrun- rcinigung machten die Sache auch gewissermaßen dllngltch. Ver schiedene Punkte wurden zur Ausstellung inö 'Auge gelgßt, aber vergebens; dg wo der beite Platz gewesen wäre, in der Nähe des jetzige» TcreaffffnthorcS. ist die DampsschlffsabrtS Gesellschaft Bodenbesitzerin und sie widersprach entschieden, was vom St.-V. Gott s chall unter Hinweis darauf, daß die Staa'öbahnvcrwal- tung ja auch längst Ihres Terraiiibciitzeo überall ine die Aufflcl- Inng solcher 'Anstalten sorge, getadelt ward. Lange Vcrband- ffmge», Ortsprüstmgcn und Bcratbungcn sind gepflogen worden, bei denen die Bandcputation. daö Bauamt, der Rath und sogar das Ministerium thätig waren — Alles wegen eines so winzigen und dort wirtlich zu übersehenden Bauwerks und heute kann der Rath dem Eollcgium nur Vorschlägen, wenigstens iür jetzt von einer Weltcrvcriolgung der Angelegenheit abzuiffhcn, womit inan sich denn auch bis kabln bcruhiacn muß. »vo vielleicht ein Racv- gcbcn bcr Dampljchlfffabrts.Gcseiischaff die Aufstellung ermöglicht. 'An dem Regulativ, die Zusammensetzung und Zuständigkeit des BaupolizeiauoichuffffS betr.. wird noch immer bcrathcn und der Ralh heute ersucht, dleicö Regulativ nochmals de» Stadtverord neten vcrzulcgcn, was demnächst geschehen wird. Der öffentlichen Sitzung, die 'fflOUvr schloß, folgte cinc geheime. — Eurloier ReckffSgrundsatz. den daö oberste ff! cichögerIcht in Leipzig kürzlich auigcflellt hat. Hier ist er in seine», Wort laut: Die sittliche Bei ch ol t e n he i t einer Frauenöperso », welche gesetzlich »br den Anspruch au, Ent- schätlgung gegen den Vater Ihres außerehelichen Kindes ciikzicl't, «st nach einem Erkenntnis, des Rclchöacrtchtö. IV. Senats, vom TresvezZ. Freitaq, Fehrnär. >8. Deccmbcr I87st unter Berücksichtigung der Sitten und Ge wohnheiten des Ortes, in »reichem > ? Frauensperson wohnt, tcsizustellcn. ES werde daher die fluffg e Ungcbundcist eit eines Mädchens auf bei» platten Lande mit Rücksicht aut die >» der Regel daselbst überhaupt bestehende» larcn Umgangssormen. nickst alö Bescholkcnbcik im Sinne deöZ»e>etzeö zu detiacksteu sein, wäh- rcnd dieselbe Aufführung eines Mädchens in der Stadt zwciielloS sic zu einer beschoitenen Person mache." .... Daö ist ei» Präjudiz dcs höchsten deutschen Gerichtshofes. Und da s» reche man uns noch von ländlicher Sittlichkeit und vo» der Verderbt heit der großen Studie! — Der sorgsame Vorstand unserer Armenvcrsorgnngsbehörte. Herr Sladtralh Kunze, macht bekamst, daß der Fond der tü> verschämte Arme hiesigen OrkeS bestehenden Holzkasse bci der anhaltenden kalten Witterung so i» Anipruck' genommen werden innßie, daß er nabczn erschöpft ist. Da die Kälte trotz?cm kort dauert, so Ist die Bitte nur natürlich, der HoUtaffff steunllichc pendcn znwendcn zu »vollen. Fra» Hcnrictle Schic hat gestern wieder»»» dieicrKaffff !.',<»Mark zugewandt und andere tön Mark für Israelitische Arme zum Ankaui von Brennmaterial bestimmt. In der SonistagSnunnncr meldete» »vir den iahen Tod kcö erst 22 Jahre asten Georg von M iIt > tz. Mit diesem, von Kindheit an träntest»!) geivcscncn 'Reffen dcö »venige Tage trüber hier verstorbenen Geiieralüenkeiiant ff crnhai d von Miltitz, Ist die Linie dcö seit 7«><» Jal ren in der Gegend bon Meißen seßbaiten Adclögciehlcchtes im Manncöilamnic erlo ehen: das Gut Siebcn- cichc» gebt alö Mannlchi» nunmehr aui eine Seitenlinie des Ge schlechts do» Miltitz »her. - In Java» hat — io berichtet die „Nordd. Allg. Ztg" anscheinend »ach einem amtlichen Konsulatbericht — die Eimmw vo» Wollwaarcn i» den Ictzien Jahre» stetig zugenommen und beschränkt sich dieselbe fast ausschließlich aui Musseline auö deutsche» und sranzöiischen Fabriken. ES ist nur ertriul'ch. bemerke» zu können, daß deutsches und vciondcrs sächsisches Fabrikat in den letz'en Jahren sich so sehr perpolltoinmnet hat. daß danelbe der sranzösiichen Waarc, welche noch vor wenigen Jahren den Markt In Japan beherrschte, ebenbürtig an die Leite gestellt werden tan» und heute mit Vorliebe von den Japanern gekauft wird. So wurden I>-78 ans Deutschland ca. IffO.ltz,«» Stück zun» Wertbe von ca. -12.',MO ffsc» — ea. I.700M0 stllt. in Japan ciiigeiührt und zu guten und nutzdringendci» Prellen abgcsctzl. Auch zeigt die Einfuhr vo» Schiffe» in Japan, daß die deutsche Schifffahrt eine Zunahme von 5:Zä4 im Jahre 1878 ausweist. - In letzter Hauptvcciammstmg dcö Dresdner Allge meinen Hanbwerkervercins sprach Herr RegienmgS- affffssor »r. Wäntig über: ,.DaS deutsche Handwerk und der Sozialismus". T!e Bekämpfung des letzteren würbe trotz der erlassenen Verbote de» Regierungen „nmöglich sein, wenn den selben nickst in dem mächtigen und zahlreichen Grwcrkstante der veile unk wirksamste Heller zur Seite stände, kessen Jnterenff» die Riffderbaltung des Sozialismus ebenso gebieterisch «orderten, alö dieselbe zur Wohlfahrt dcö Staates »öthlg sei. Redner schil derte die Vorzeit des Hcindwcrterthumg, die Zeilen seiner Blüthc, gedachte dcö mehr und mehr cintrckciidcn Verfalls desselben, der nach d.m .'fojährigcii Kriege am sichtbarsten Herportrat. Die neuere Zeit bis aiff unsere Tage bade dem Handwerk allen festen 'Boden gcnemmcn und iff! das jetzige Bestreben, Innungen wieder zu schgffe» oder die vorhandenen zu kräitiacii. der sichtbarste Beweis, daß man clnsebe, in dieser Beziehung zu weit gegangen zu sein. Der Zuknnitsstagt der Sozialisten nach Karl Marr u.A. beruhe ant dem Prinzip, die Produktion des Einzelnen aui die Rechnung der Gcsaminthcit zu übertragen, Rationalwcrkslätten, Fabriken mW Magazine zu gründen und den» Staate Verpflich tungen z» überweisen, die er schwerlich je erfüllen könne. Wenn inan mit Reckst das Großkapital den Tod des Kleingewerbes nenne, >o würde diese Art Sozialismus gewiß sein Todtengraber sein. Herr Vorsitzender Schiffer Geiste bezüglich der Lehrlings- Arbeiten-Ausstellung mit, daß der'Ausschuß zur Wahl eines EoinikeeS geschritten sei, keffc» Konslituirnng bereits eriolgte. Von einen» u» ,c>iani»tcii Freunde des Handwerks sei ein Beitrag von loo Mark iür Zwecke des Prämienwnds Angegangen. E. — Die Hundebcsitzer mögen eö sich ja merken, daß während der wieder >2 Woche» anhaltenden Hundcsperlc ihre Hunde trotz Maiilkorb unk Steuerwarte vom Eavillcr mit der Draht schlinge sofort weggetangen werden, wenn sic ohne Bcalcitung Ibrcö Hcirn au, der Straße irr! bei umlaufen. Die Maßregel wirb unter Assistenz zweier Wohlsahrisbcamten streng anSgeiührt, wie sich der Besitzer dieses Blatteö sainmt seinem Möpschen gestern Morgen am Altmarkt selbst zu überzeugen Gclcgcnbclt batte. Ware ich nicht gleich bci der Hand gewcien, so hätte »nein Möpschen ioiort an der Drabtschlinge gebaumelt und den Weg nach dem grünen Hundcwagen antrcien müssen, um ihn ipäicr nach vielen Weitläufigkeiten »nit ca. 13 Mark Strafe wieder eiiizulöicn. — Die Pirnaische Vorstadt bat durch den Instlzpatast bedeu tend an Verkehr gewonnen. Neue und große Geschälte weiden dort eröffnet und scheinen zu rcntlre». So ist z. B. die Fiich- »vaarenbandlung von A. Paschkh. gr. Ziegclflraße 3. bci der PlUnItzerstraße «srüber An» Seel, kaum iin Stande, die Nach trage nach Sprotten, irischem Seedorsch und Schellfisch zu be friedigen, da der Preis bei stets »rischer Waarc sebr nicbria ge stellt ist. Schellfisch und Doesch kosten z. B. pro PW. 30 Pi. — Nächsten Montag, den 0. dies, findet vclaniststch in Leipzig Im Kaiieriaale der Eentraibaile ein Verdandktag säinmtlichcr Arbeitgeber und Vorstände von Innungen und Fach- Vereinen dcö S eh n e i d crg cw c rb es Sachsens, rer sächsischen Hcrzogtl'ümcr und Thüringens zun» Zwecke der Errichtung eines allgemeine» deutschen S chneidcrbun deS statt. Wieder Ordnung inSGewerbe einzifführc». aber auch den Rechtöhodcn wiedcr zu acwiimcn. ans welchem das Handwcrk zur Bstffhe gebracht werden kann, also die Beschränkung der Geivcrbesrciheil mit zu erstreben, sind zunächst als Hauptzicic In's Auge gefaßt. „Im wunderick öncn Monat "Rai" verlobe» sick' erlab- rlmgSmäßig viele Mädchen. Es ist mcrtwürdig, wie der knos pende, sprossende Lenz die Sehnsucht nach eine»» Heim und einem Gatten mächtig steigert! Dan» schic che» die erröihcndcn Jung trauen an die präckstiacn Schaufenster der Spitzcngeschäste und iebniiichtlrunten fallen die Blicke aiff einen Brautschleier. Natürlich wünscht sich daS schöne Gleichen einen Schleier »nit sauber Mb-»glänzend elngcsticktcr Kante von Wcinlauv. oder Mbtthenzweigei». oder Mvrthciiblüthcnbouguctv ic., und diese Schleier find nickst eben billig. Aber sabelbait billig für die müh same leine 'Arbeit «von 2 bis 12 Mark) kaust man diese Braut schleier auö erster Hand bei einer Frau Grüner. Relnbardt- straße 10.3.Eiage, welche dieselben gewissenhaft niit eigener Hand stickt. Und da »vir bei dieser wackeren Stickerin diele Schleier E sehr schön sahen und die Klein-Industrie dieser Gattung gern unterstützen möchte» — so sei für die beginnenden Lenz-Ver- lodungen die 'Adresse Reinbardtttraffe dir. io warm empfohlen. — Der Maskenball dcö „Kaufmännischen Vereins i Urania" Freitag den V. d. M. in Braun'S Hotel dürste im Be-
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