des Göza Herczeg „Ungarn und Budapest“ mit Lokalpatriotismus (bei dem man merkt, wie wenig es dem Verfasser auf Das ankommt, wofür er zu plädieren vor gibt), mit Wichtigtuerei, kurz: mit den unangenehmsten Kennzeichen des an sich schon selten angenehmen Typs des ungarischen Reporters. Wie kann ein Ver lag, der mindestens ein altes Renomöe zu verlieren hat, Einen der übelsten Pressebanditen drucken, der an Allem nur — verdient?*) Gegen noch Etwas muß man scharf protestieren: daß überall in diesen Bänden, wo vom „Volk“ der und jener Stadt die Rede ist, die üblichen und sehr Übeln Redensarten über „Witz“ und „Frohsinn“ und „Liebenswürdigkeit“ beginnen, als wäre das Volk in den Städten eine Statisten truppe, die zur Erheiterung der Besucher herumsteht. G. BERG. WAS IST DAS? „So erfaßte sie Paul Valdrys Haupt, und gab ihm —, der in seinem schönsten Gedicht wehmütig ruft: „O mon corps, mon tres eher corps, qui me separt de ma divinitd . . .“ die Harmonie zurück . . . Mit solcher Kraft der Intuition fand sie in Hindenburgs Schädel den altdeutschen Festungsturm, den bröckeln den, schneebedeckten, eckigen Turm — voller Sage und Mythe. — Knipste auch Seeckts backenknochiges, schmales Sphinxgesicht so, daß im linken Auge sein blendendes Monokel wie eine gläserne Wand erscheint zwischen gestern und morgen, durch die sein Blick nicht durchbrechen konnte — obwohl seine schmalen Feldherrnhände zu ringen scheinen ... In dem Tierauge hat sie das Rätselvolle zwischen Licht und Schatten — das Fragezeichen des Lebens gefangen. Und es ist symbolisch, daß sie ihr die Krallen geschnitten hat. Denn nicht wie Daumier entlarvt sie . . . diese moderne Circe verwandelt die Men schen nicht in ihr Verwesen, ne ihr Wesen!“ Das ist der Teil eines Feuilletons [Ber liner Tageblatt vom 6. November 1928.] Verfasser ist — der Heros der ersten Republik, der Dichter Fritz von Unruh. ZUM FALL PIEHOWICZ Das Gedicht „Wandlung“, das wir in der vorigen Nummer veröffentlichten, stammt, wie wir inzwischen feststellen konnten, von Anton Wildgans (Sonette um Ead III). Damit steht wohl endgültig fest, daß weder Piehowicz noch der sagenum wobene „Otto Borger“, sondern bekannte deutsche Lyriker die Autoren der Gedichte sind. Damit ist der Fall Piehowicz jedoch nicht erledigt. Wir werden noch einmal darauf zurückkommen. Die Redaktion