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Dresdner Nachrichten : 29.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188002292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-29
- Monat1880-02
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.02.1880
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drr v. Puttammkr- iNeikrtpte in Preuße» einer Anterveuatlon „er rinbett- , . illaemrtu« deuNLe« Ortbog ralbte. «theu. 28. Februar. Die griechische RegirrunS belchloß Iniolge der letzten türkisch« Note vte Ver handlung« mit ter Tür ket abzudrechen. Ein Rundschreiben rechtfertigt den Schritt und ruit in Gemäßheit de» Berliner * Lvpvvl L 6«» ;^n- nnä VerllLllk aller SisLlspsplör-v, k'fanädxivfv," rIR»i»kir««vI»LLt»! Wellen vto. ^.usraliluuß aller Coupons. 0llsatßsltlieds i k 8ot>Io88-8trL«»6 14. vanlrols äsl Varloosung aller >Verti>papie>e. ^llssauc-li! ^ «<'«enM,c-r cker 8,,c» or«a««e^ Tageökatt fitr Uokilik, Unterhaltung, Geschästsverkehr. Lörsendericht, Fremdenlifte. Mitredacteur: vr La»» »1«»«^ l>Sr da» Aruill.: InckMlU Bl»rto»»« Druck und itil Lt«pa«K4» aut' Iirisüiolisul liVvßs. llomlol!»1s!ls für Vkvvksat. 8?«8a>»aRrV»^ö a«. Bukarest. 28. F«»r. In der heutigen Kr sitzung ibeilte der minister «it. das, > uanzminiftereiurdhal Demission gegeben, weich« angenomm« worben lei. Bratlano üdcmiwmt im terimisttlch die Finanzen. Ai« wahrscheinlicher Nach, solger Sturdza'S werden Campineano oder vofit- neöcu bezeichnet. Sturdza und Calcnteru sollen nach Berlin reisen, um dort die rumänische Negierung bei dem Estenbahn - Rück- . kau» zu vertreten. . Lmil Hirsenfslä 8 ! ^"ci comturtaiivl oi»!kl!l iebtoto liettbulw, Oartlorodvll tz ^ « ; u. Stallungen. VorrügUeüor lieituuterrioüt tllr vainen, Uvrron s> rr«li-in»«ttt»i, r ll. ILiuäer nu.svclor lazekreit. ^usloiken eleganter lieitpseräo § u. «'«»»»»»Mllungon, 1>'akige8edirrn rum Lelbstkuti-etnren. ^utnalnuv von Len- ^ 4 »tl'n vnnti'iink^ ». > «ionapterilon. UrnRS/(uscvalil von lieitviei lien rum Vericaut. s »< iS»s«»tzs-«a«-v«ach».«»o «x-s lentbui» de, Herausgeber: in Dresden verantwort!. Redakteur: Hetnetet» ü»«I> >«,«>« n . All^HH^IA^a^lf^^^^O^WitterMgSauSsichten^Unbeständig^^^ Für den Monat März werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Expe dition, Niarienstraße 13, zu 90 Pfennige, sowie für auswärts bei de» Postanstalten zu 92 Pfennigen angenommen. Politische-. Der deutsche Reichstag hielt nicht nur am Donnerstag, sondern auch am Freitag Sitzung, denn nicht Deutschland thot am fasttäalichea Freitag Buße, sondern nur Sachsen. Vielleicht haben wir besonderen Grund dazu, vielleicht aber auch — und das wäre da» Bessere — sieht man hier zu Lande endlich von dieser unberechtigten und nutzlosen Eigenthümlichkeit besonderer sächsischer Bußtage ab und feiert dieselben conform mit unserem Nachbarstaute. Daß die deutsche ReichSeinheit gerade an dieser Einrichtung Halt macht, ist charakteristisch. Dinge, die uns schwerer ankamen, Eigenarten, die fest verwachsen waren mit der Geschichte oder den merkantilen oder industriellen Bedürfnissen unseres Staates, haben wir willenlos preisgeben müssen. Und diese Bubfeier nur innerhalb der grün-weißen Grenzpfähle, die soll in alle Zeiten erhallen werden '? Feierte das Reich, so läge die Sache anders, obzwar „Feiertage", die den Nationalwohlstand schädigen, gerade genug schon existiren. Feiern wir aber allein, so ist es klar, daß unsere fleißigen Gewerbtreibenden, Industriellen und Arbeiter die Hände lediglich auf ihre Kosten in den Schooß legen müssen. Drei Schritte jenseits aller unserer Grenzen wird überall und Gott wohlgefällig geardeüet. Auch drr Reichstag arbeitete, wie gesagt, wenn auch nicht mit allzuviel praktischem Erfolg. Aus seinen letzten Sitzungen hebt sich indeß die Bank-Kritik allgemein interessirend heraus. Bekanntlich ist den deutschen Notenbanken eine Lebensfrist bis 1891 gegönnt und alle Welt glaubt, daß 1875 der NeichSbank so viel Spielraum zugetheilt worden sei, daß sie in Ehren existiren und den anderen Banken auch ihr Dasein gönnen könnte. Doch lange schon pfeifen eS die Spatzen von den Dächern, daß die Reichsbank durch Ankauf schwerster Wechsel erster Güte und Ehicane bei Notenpräsentation sehr animos verfahre. Sonnemann, LaSker, Richter und Bamberger führten nun vor dem Bankpräsidenten ein Quartett auf, das diesem schwerlich sehr hannonisch vorgekommen sein wird, wennschon er als preußischer Bureaukrat die äußere Ruhe sich zu wahren wußte. Das Gute hat die Debatte gehabt, di« fernerhin etwa zu benachtheiligenden Privatbank« werden llurrcht uicht wetts M dulden, sondern sich rühren. Gesetzlich müssen unsere Privatbanken ihre Noten stets baar eialösea. Wissen nun die Direktionen nicht, wie viel ihrer Noten die Reichsdank im Portefeuille hat, so lassen sie ihr Metall anders lmtzbringend circuliren und kommen nun sehr in Verlegenheit, wenn plötzlich, ohne äußeren Anlaß, die Reichsbank hohe Summen präsentirt. Herr Dechend schiebt die Schuld auf das theuere Postporto, welches regelmäßigen Ausgleichen, auf welche die Banken sich vorbereiten könnten, im Wege stehe. — Nach neueren Verlaut barungen hat der Reichstag zu gewärtigen, daß die Affaire „Großer Kurfürst" nun doch nicht vor versammelter Nation verhandelt werden wird. Die deutsche Neichspartei, die damit sich keine Lorbeeren flicht, will den tapferen Antrag Hänel-Kiel mit einer einfachen Tagesordnung begraben. Als komisches Intermezzo sei LaSker'» Tirade auf die Zuverlässigkeit der politischen Parteien erwähnt. Als er und die Seinen den großen nationalliberalen Sauerteig bildeten, war man stets gewiß, wie abgestimmt werden würde (so sagt Herr LaSker): jetzt seien die Parteien depravirt (so sagt Herr LaSker), in ihrem Zusammengehen unberechenbar (so sagt Herr LaSker!). Nun, in der Unberechenbarkeit haben es die Nationalliberalen so weit getrieben, daß eine Lasker'sche Stirn dazu gehört, wenn er als deren Vertreter vom Compromißhandcl anderer Parteien zu sprechen wagt. In Frankreich macht die Affaire Hartmann der Negierung viel zu schaffen (s. Tagesgeschichte). Die juristische Seite der Ausliese rungsfrage steht weit zurück gegen die politische. Hat Hartmann in Rußland einen Eisenbahnzug in die Luft gesprengt, um Mitmenschen das Leben zu kürzen oder sich Vermögensvortheile zu verschaffen, so ist er ein gemeiner Verbrecher, und würde, auch ohne besondere Eartellverträgr auszuliefern sein. Aber er hat einer Staatsverschwö rung gegen den Zaren seinen Arm geliehen, danach ist Hartmann ein eminent politischer Verbrecher. Liefert ihn Frankreich, das seit 1793 Tausenden von politischen Verbrechern oder Verfolgten ein Asyl gewährt hat. nicht aus, so rufen die Royalisten und Bona- partisten im Chorus mit allen Staatsgewaltfreunden der Welt Zeter über dies Frankreich, den Hort der Revolution und des Meuchel mordes. Liefert man Hartmann aber aus, so entsetzt sich die reine Menschlichkeit vor den Prozeduren, den der unselige politische Schwärmer für ein staatsverbrecherisches Freiheitsideal in Rußland auSgesetzt sein wird. Daß der russische Gesandte Orloff seine Pässe verlangt habe, falls das französische Justizministerium die Auslie ferung verweigere, wird wohl Erfindung sein. Orloff reist ab von Paris, aber nicht wegen dieser Affaire, sondern zur Gesandten konferenz in Petersburg. Dort sieht eS merkwürdig genug aus. Alle dreisten Attaken der Nordd. Mg. Zeitung auf angebliche russische Kriegsgefahr, alle demüthigenden Widerrufe des geschätzten Blatte«, das die journali stische Ehre so gering achtet, zerfallen in Staub und Wind gegen über dem neuesten kaiserlichen UkaS. Eine Verfassung hatte man erwartet, oder doch eine Milderung des Regimentes, jetzt tritt das i Gegentheik zu Tage. Der Zar tritt alle Gewalt, auch die seine, an ^ den ultrarussischen MoSkowitiSmuS ab: um jeden Preis soll Ruhe l geschaffen werden, und sei eS die Ruhe des Grabes LoriS-Melikoff kan« nehmen Wen er will und wo er ihn findet, er kann ihn ver schwinden lassen ohne Richterspruch, eine Prozeßrevision vdcr Appel lation «iebt e- nicht. Da« «ine Wort „verdächtig" entscheidet Alle«. Daß diese äußerste Anspannung der absoluten Polizeispionage, die bei den Attentaten doch zur Genüge ihre Ohnmacht bewiesen hat, nach dem Herzen Alexander H. wäre, kann man nicht glauben. Er hat die Gerichtsbarkeit nach Kräften in seinen Staaten geordnet, den Municipien eine Art Selbstständigkeit verliehen, die Leibeigenschaft ausgehoben — und jetzt sollte er in der Knute und der Deportation die ultima ratio aller Staatsweisheit sehen'? Das sollte das Erfahrungsresultat sein seiner 25jährigen Regierung ? Nein, es sind zwei an sich gegensätzliche finstere Mächte, die Rußland ins Verderben treiben, und mit denen man an höchster Stelle kämpft: die Nihilist«, welche offenbar nur Alles zerstören wollen, welche dm Schreck und dm politischen Mord zur Tagesordnung machen möchten, Individuen der höchsten Kreise und der halbgebildetm Studirten, die ohne Religion, ohne Ideale, ohne Selbstachtung sind, durch und durch übersättigt und verdorben durch eine unverdaute fremde Kultur, die van in Rußland impor- tirt hat und die mit dem vollendeten CyniSmuS endete. Die andere Partei bilden die finster« MoSkowttm mit dem glühendsten Deutschenhaß, panslavistisch diesseits der Grenze, russisch bis zur Leidenschaft im eigenen Lande. Ihnen ist Alexander 11. zu schwach, zu weich, zu deutschgesinnt. Tugend und Enthaltsamkeit, Religion und Reichthum besitzt diese Akt-Adels- und Volks-Partei. Wie sie und der Nihilismus sich zum 2. März stell« werden, das wird der nächste Tag lehren. Neueste Telegramme der..Dre-duer Nachrichten." Labore, 2ü. Februar. Die „Civil- and Miliiarygazette" will wissen, England würde folgende Theilung A«gha»istanö Vor schlag«: Herai einschließlich Seiltan solle an Perneu abgetreten werden. Südaighantstan. mit Santahar zur Hauptstadt, solle einen besonderen Staat unter örtlichem Schutz, Ostaighanistan. mit Cadul zur Hauptstadt, einen anderen besonderen Staat, je doch gleichfalls unter britischem Schutze, bilden. England würde die rväler Kurrum. Khost und Khybcr, einschließlich Jeitalabav, zurückbcvalten. England würde dir Kousttuirung MerwS zu einem besonderen Staate, unter Garantie England« und Per sien«. begünstigen. Locale- >«» SichftsKts. — Se. Mai. brr König nabm am vorigen Freitag Vor mittag '/»II Uhr die Meldungen einiger »«ernannter O? sowie von '/»I2 Utzr an die Rapports der höheren Holbeamten u. s. w. entgegen. - Der k. k. österreichische Gesandte Freiherr v. Fravcken stet», welcher nunmebr nach Kopenhagen »berfiedekt, wurde gestern Nachmittag '/»5 Ubr von Sr. Mal. dem Könige in Ab >chieböaudienz, welche längere Zeit in Anspruch nahm, empfangen. Ibm zu Ebre» war. wie dies bei Botschaftern, Ge sandten rc. fremder Höie zu geschehen pflegt, i» dem früheren Garderelter-Wachlaale der 1. Etage des Königlich« Schlosses eine Paradewacht vom Königs. Gardereitrr-Reglmcnt ausgestellt. - A» der sich anschließenden großen Hoitafei nabm außer den höchsten Hoichargen Se. E.rc. Minister v. Nostltz-WaUwitz Tbeil. — Vorigen Donnerstag Nachmittag 5 Uhr iand ii» König, licken Schlosse kleine sog. Familie nta»el statt, an der außer II. KK. Majestäten und der Familie Sr. K. H. des Vrinzen Georg »ur »och die diensthabenden höheren Hosckarge» thelliiahinen. — Gestern Nachmittag besuchte S. K. H. Prinz Georg nebst Gemahlin und 'I rinzessin Mathilde aiS Protckterin des Vereins, Prinzessin Marie Joseph« und die Prinzen HanS und Max die Geflügel- und Kaninchen-Ausstellung. Ostta Allee. Der Ebreiipräsidcnt des Vereins, Freiherr v. Biedermann, hatte die Ehre, die hohen Herrschaften durch die Ausstellung zu führen. — Unter bcn Herren Offiziere» des XII. ikönigi. sächsischen» Armee-KorpS sind nachstehende Veränderungen eingetreten: Der Kommandeur des 6. Jnfanterie-RegimciitS Nr. lt)5, Oberst von Bosse, ist unter Stellung ä la sntto genannten Regiments zum Kommandeur der .1. Infanterie-Brigade Nr. 47. dcr Bataillons- Kommandeur beim 2. Grenadier-Regiment Nr. I0i, „Kaller Wil helm. König von Vreußen", Obcrsilieutenant Clauß, unter Be förderung zum Obersten zum Kommandeur deS <». Jnsanterte- RegimentS Sir. 105. der AbtheilungSches im Krlegsministerlum, Obcrstiteutenant L'arraS, zum Bataillons-Kommandeur beim 2. Grenadier-Regiment Nr. l»I, „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", dcr Kommandeur deS 2. Feld-ArtiUerie-RegimcntS Nr. 28, Oberst von Schubert, unter Beförderung zum Generalmajor, zum Kommandeur der Artillerie-Brigade Nr. >2, dcr etatSmätziaeStabsosflzier im Fuß-Artllierie-Rcglment Nr. 12, Major von Löben, zum Bataillons-Kommandeur bei diesem Regiment ernannt. Ferner der Kommandeur dcö 2. Ulancn- Reglments Nr. 18, Oberst von Sckönberg, unter Stellung ä 1a suttv tcneS Regiments, mit der Führung der I. Kavaierie- Brigabe Nr. 23, unv dcr Bataillons-Kommandeur beim Fuß- Artlllerie-Reglment Nr. 12, Oberstlieutenant von Wols. unter Stellung L la snito dieses Regiments, mit Führung desselben be austragt, dcr Kommandeur des Fuß-Artlllerie-Regimentö Nr. 12, Oberst von Schweingel, als Kommandeur zum 2. Feld« Artillerie-Regiment Nr. 28 versetzt, der ckargirte Hauptmann Kaufmann de« 2. Grenadier-RcgimentS Nr. 101 rc., unter Beförderung zum etatmäßigen Hauptmann, zum Compagnie-Chef in seinem Regiment ernannt, der Prcmierlicutenant Freiherr von Hauken des 2. JSgrr-Baratllonö Nr. Ist zum 2. Grena- dter-Regllncut Nr. 101, „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", der Premierlieutenant Zahl des 6. Jnianterie-RegimentS Sir. 105 mit der Genehmigung zum Forttrager. seiner bisherigen Uniform zum 2. Jäger Baialllon Nr. 13 unter Belastung ln seinem Kommando als Ak udant beim Bezirks-Kommando Leipzig ver setzt und der Oberstlieutenant und Bataillons-Kommandeur von Löben und der Prcmiei lieutenant Gebier, beide vom 8. Jn- santrric-Reglmcnt Sir. 102. in Genehmigung ihrer Abschieds gesuche mit Pension und der Sriaudniß zum Forttragen der Regllnentöunllorm. erstcrer unter Verleihung des Obersten-, letzterer dcr des HauptmannSckaraktcrö, zur Disposition gestellt worden. Weitere Veränderungen im SanitätSkorpö: Dcr A'sisten-arzt l.Klasie der Landwehr I)r. Fleischer des i.Ba- talllonviPlaucni ö.Landwehr-RcglmentSNr. >04 ist zum Stabs arzt der Landwehr, die Assistenzärzte I. Klasse dcr Reierpe 1)r. Brücknrr deS 2. Bataillons iGlauckaus 0. Landwehr-Regi- mentS Nr. 105. Or. Reiche und vr. Piebl dcö Reserve- Lanbwehr-BatalllonS sDreödrn) Nr. 108 zu «stahöärzten der Reserve ernannt worden. - Nack dem Militär-Etat litt 1880-81 (also ohne Berückflchtl^unL der prosektlrten Pekmebrung deS/eutschcwtzeereS. 1012 Offiziere, 826k Unteroffiziere u. s. w.. 20,942 Geweine und 5055 Picrde; hierzu treten noch die Acrzte, Beamten, Büchsen macher. Das gelammte deutsche Heer zählt 17,227 Offiziere. 54,852 Untcroittzicre, 847,607 Gemeine uno 71,893 Pferde. Die Steigerung dcr Naturalienprclse verursacht für ven sächsisch« Milttäretat ein Mchrfordernlß von >80,000 Mk. Für die ge lammte deutsche Infanterie sind bedeutende Mittel zur Ver mehrung des portativen Schanzzeugsgeiordert (ähnlich wie beider ttanzösllchen Infanterie?). Täcksen hat allein für sein Conttngeyt zu dieser Schanzzeuganschaffung 85,000 Pik. gefordert. — Der auf Sachse» fallende Anthcii an dcnMatrtkular» Umlagen ist neuerdings Im Buntesrathe auf ziemlich'/, Million Mark mehr als tm Vorjahre eingestellt worden. Da« paßt herr lich zu unserem sächsischen Deficit. — Betreffs ter Ct n stel l u ng der R ekruten pro 1880/SL ist für den Bereich deS 12. (könlgl. sächsisch«) Arwercorp« noch bestimmt worden, baß die Einstellung rer Rekruten zum drei-, bez.vierjährigen Dienst mit der Waffe bei sämmtllchen, imKönla- rciche Sachsen tlöloclrten Truppenthcllen. am 6. November b.I., die der zum halbjährigen Dienst auögehobenen Train-Rekruten zum Herpstterminc den 2. November dleicö Jahre», die der Re kruten für die Unteroifizlerschule, her Oekonomlehanbwerker und her als Krankenwärter auSgebobeuen Biannschaiten am 1. Oktober dieses Jahreö zu erfolgen haben. — Heute begebt ein eben io vohgeschätzter als verdienter Schul mann, der Direktor her hiesige» cvangel. Frestchule, Herr Pcter- mann. «ein 50sährigeS Dlenstsublläum. Eine Anzahl seiner ehemaligen Schüler und Schülerinnen, die sich zu einem Verein zmammengeihan haben, werden diesen Anlaß bens-tzen. um ihrem alten Lehrer ihre Dankbarkeit ganz besonder« zu bekund«. Bluter Anderem werde» sie ihm einen Fackel- resp. Lamvionzug bring«. Der Zug nimmt Abends >/r7 Uhr aus dem Postplatze. und zwar im „GamvrinuS"-Rcsiaurant Ausstellung; der Abmarsch erfolgt Vi8 Uhr. * - Seiten» sämmtllcker Gymnasien Sacks«» wurde tm Decemter vorigen Jahreö Herrn Geheimen Rath vr. Gilbert ein Album mit den Pvolograpbi« dcr Rektor« und Professoren von den «äckfiscken Gymnasien ai« Ebrengeickenk überrrickt. Damals deianb sich daS Album nur in einem JnterimS-Etnbanb. Jetzt ist es fertiggeNellt. ES ist ein prächtiges Werk deutscher Kunstinbustrle. Dle kostbare, im deutschen Renaistancestyl aebal- tenc Oberschale ist nach Zeichnung« des Leiter« der hielta« Kunstgewerbeschule, Her« Hoirath Prot. Graff. s» dem Atelier für Brome- und Ledcrarbetteu von P a ck t m a v n hier auSge« führt. Dle reichen Brome-Verzierung« sind überaus geschmack voll; sie umra men. ohne vlese zu beeinträchtigen. dir WidmungS- taiel. Die Ausführung gereicht nickt nur dem genannt« Atelier, sondern überhaupt unserer heimischen Industrie zur Ehre. — In der Debatte über die Eisenbahn-Petitionen sprach mckt Abg. Georg«, sondern Abg. K ö s e l t tz für da« Projekt Anvabera.S»warzenberg. — Drr sogenannte Staarschnee. welcher am Bußtag hier im Dresdner Elbthale gefallen ist. thaute tm Lanke de« gestrigen Ta cS zwar schnell wieder ab. astein der denselben be gleitende Sturm hielt in ungeschwäckter Heftigkeit an und steigerte sich gestern Nachmittag zu orkanartiger Heftigkeit. Möchte der noch zu erwartende Schwalbenschnee weniger stürmisch sich entlad«. — Die gestern eröffnete Geflügel- und Kaninchen - Ausstel lung in den Sälen der Flora tOstra-Allee 82), war trotz un günstiger Witterung gut besucht. Einen ireundlich« Anblick gewähren die prctttisch ausgestellten zierlichen eisernen Käfige mit ihren Insassen, sowie das ausgestellte Vieh, Gerätbschatten u. s. w.« für unsere Hausfrauen sind aber besonders interessant zwei ge schmackvoll arranglrte und verzierte, von G. Müller auö BerbiS- tor« bei Morltzburg ausgestellte Tabletten mit Schlachtgefiügel aus Truthahn, Truthennen, Hühnern, Enten und Tauben ve-' stehend. Eine von Baumeyer aus Dresden ausgestellte und in Thätigkeit befindliche Brutmaschine mit schon auöaekrochmen Küchlein wird Groß und Klein amüsiren. Zur Verlookung. L 75 Pi. mit Entree, sind diesmal hauptsächlich gute Exemplare «»gekauft worden. — Im Verein Gewerbtreibender hielt am 28. d. Herr Kutschbach var zahlreicher Versammlung einen Vortrag über den „Fasching und die Entstehung deS Carneval." Carneval (ab geleitet von carne-vLlo Fleisch leb wohl!) oder Fasching (von prägter Narrheit btc Herrs»ait bat. Die Abhaltung solcher läßt sich bis in die älteste christliche Zeit zurück verfolgen; schon 1>,i 5ten Jahrhundert waren Ne. nach den Schritten mehrerer Klrckenväter, im Schwünge. Die alten Mauren haben ihr« Carneval gestiert, Portugal. Spanien u»d Frankreich, nick t min der Italien und Deutschland feiern Ihn noch heutzutage. In Italien sind Venedig. Rom, Neapel. Florenz und Livorno (woe« am wildesten zugeht» wegen ihrer CarnevalSststllchketten berühmt. Deutschlands Faschina IN noch nicht sehr Hoven Alter«; von dem Zadre 1300 ungelädr an haben wir die erst« Nachricht« über denselben. Unter mancherlei Gestalt bat er sich aber bald in vie len Städten Eingang verschafft und bis in die neuere Zeit bildete er ein hervorragendes Volksfest. Besonders bekannt find «n Deutschland die FaschingSststllchkeiten in den rheinischen Ländern, vorzüglich In Köln, denen Redner eine lebendige Schilderung ent warf. Der Vortrag fand lebdatten Bestall. - Drr am Bußtag Vormittag '/»IO Ubr bei seiner Fahrt durch den vierten Bogen der Augustuvbrücke etwas havarirte SchleppbampsrrKaiservonOe st erreich, ist schnell wieder in diensttüchtigen Zustand verletzt worden, und bat deren» gestern In der ersten Mittagsstunde seine Wcltertahrt mit zwei angchängten großen Elbkähnrn angetretcn. Daö starke Walz est«, welches die Bedachung des rechtsseitigen Radkastens bildet» war beim Anrennen an den Brückenpfeiler tm Nu wie Papier awgerollt worden. Mehrere Frauen von SckiffSieutrn warm händeringend und Mstschrelend auf das Verdeck geellt, well sie den Untergang deS Fahrzeuges befürchtet hatten. - Am Donnerstag Abend «and in Meinhoid'v Saal eine sehr zahlreich besuchte Versammlung des Allgemeinen Dresdner HauSbeiitzerveretnS Natt, in welcher der Vorsitzende, Herr Adv. Gerth-Noritzsch, einen interessant« Bortrag über dle Reform de« städttscken Abgabenmobu » hielt. Nachdem er die theoretisch« Grundlagen ter Stmerwiffmichatt entrollt baue, ging er aut den gegenwärttgm AbaabenmoduS der Stadt Dresden und die für cine steuerliche Reiorm gemacht« Vorschläge über. Den jetzigen AdgabenmoduS bezrichnrte Redner mild ai» ..ungeeignetin der Thal, wenn man bedenkt, daß dem Mieth- zinsaroschenivstem eine umgekehrte Progresston. nach unt« zu. zu Grunde Hegt, wenn man bedenkt, baß bet den Grunrwertvs- . . . Grundwertbs abgaben nicht darnach gefragt wird, ob der Besitzer eine» über- . ° - . schuldeten Hauses noch zusetzen muß, wenn er überbaupt noch rrsp.de» sächs. CorpS) zählt daö kgl. sächs. Armeekorps im Frieden «etwa» znzusetzru hat: so bar« wohl drr jetzige Movu» geradezu
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