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Dresdner Nachrichten : 26.03.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188003266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-03
- Tag1880-03-26
- Monat1880-03
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 26.03.1880
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""."MNd!? »k« tftr »«» «Ich» »»1*4«,«« »«, >»« Krr1,ne» ikterlre, »Ir -»««»-» »It»»«Lr»>>»«,A»K!>«»<»«« vrtel«-rlrn oder Poftrint-tzt«,. »»I VIlden trän, I» VI»«. 8». hralr tür dir - ü>««rr »dn »ach einen, ^ritt»«r die Peru, «cit« L0 tzlze. KS. kilM«». s killen« kndrik und ,rö»»t« ^uevnlil! sein ' ' ' feiner kecker- und Kronrs-Lelnnterte- I >V seren, Albuine, fsvii«r,8vi>«uok-ll. 8i1e!l8. IloÜivs. ! ^nst-Lsgsnetsncks. 8peei»litLt:l vk^8v?vi prsgeretrarse 7. -LS« äiitertiLunij ,en Peaelit-Fldum« u.1 Wappen mit Diploms 211 äduULsu. t soivi» Wappen iluck ftismenerilge «rk r VAurs, Uuellvo u. dgl. ^ WitterungSaussichtcn: Meist noch heiter und trocken, Tags mild. Dresden. Freitag, L«. MSrr- Pvltttsche». Mt dein so sympathischen Toaste, den Kaiser Alexander auf den Kaiser Wilhelm ausgebracht hat, ist nicht allenitreisen in Berlin ein Gefalle geschehen. DaS offiziös durchsäuerte Telegraphcnbureau hat daher Befehl erhalten, den Zaren-Toast möglichst abzuschwächen. In dem französischen Originaltext rühmt der Zar von seinem kaiserlichen Oheim in Berlin, daß dieser ihm „neue Beweise seiner alten und beständigen Freundschaft" gegeben habe; das Berliner Telegraphenbureau läßt den Zaren bloS von der „früheren Freundschaft" des Kaisers Wilhelm sprechen. Auch andere Abschwächungen des Zaren-Toastes lassen erkennen, daß die unzweideutigen FreundschaftS-Erklärungen des Zaren gewissen Politikern in Berlin sehr zur unpassenden Stunde ausgebracht erscheinen. In dieses Kapitel schlägt c-Z auch ein, daß Rußland wiederum einen engen Anschluß an Deutschland suche; ja man spricht von einer Wiederauswärmung des Drcikaiserbundes. Nicht England, vielmehr sein Widerpart Rußland solle Mitglied der deutsch-österreichischen Allianz werden. Das wäre allerdings ein vollständiger Umschwung der Politik. Dieses Schwanken spiegelt im Grunde nur die Gegensätze wieder, die in Berlin wie in Petersburg zwischen dm Kaisern und den Kanzlern obwalten. Beide Kaiser wollen entschieden den Frieden; der russische Kanzler Gortschakoff hetzt zum Kriege; Fürst Bismarck betreibt die deutschen Rüstungen — bald überwiegt die eine, bald ist? andere Richtung. Es ist recht gut denkbar, daß man in Rußland im Grunde froh ist, von der französischen Allianz entbunden zu sein. Vielleicht hat Rußland sogar nur deshalb so auffällig die französische Freundschaft poussirt, um von Deutschland Concessionen herauszupressen. Diese lägen im Oriente. Fragen wir aber: Was gewinnen die Völker dabei? Werden uns Deutschen deshalb, weil die Freundschaft mit Rußland jetzt wieder Trumpf ist, die neuen militärischen Rüstungen erspart? Fällt gar Niemandem ein. Rußland mag unser Freund oder unser eifriger Gegner sein, gleichviel, wir Deutschen müssen uns in militärischen Kraftüußerungen erschöpfen. Natürlich bleiben nun di« Franzosen nicht zurück und als direkte Folge der jetzigen deutschen Militärvorlage erhöht Frankreich in diesem Sommer auch wieder die CadreS seines Heeres. Consequent im Rühren der Kriegstromniel bleibt die „Nord deutsche Allgemeine". Dieses bekannte Sprachrohr bezeichnet geradezu den doch möglichen Wahlsieg der WhiggS bei den englischen Parlamenrswahlcn als eine Kriegsgefahr. DaS Verbleiben der TorieS an der Regierung sei ein Pfand des europäischen Friedens. Ein englischer Kabinetswechsel bedeute „irgendwo" Krieg und es sei ein Irnhum, wenn England glaube, sich diesem Kriege entziehen zu können. CS ist, nach den gestrigen Ausführungen an dieser Stelle, recht wohl möglich, daß diese dem Kabinct BeaconLfield angethanc Gönnerschaft durch das offiziöse Berliner Blatt mehr schadet als nutzt. Zwar wird »Niemand »Bcaconsfield für ein Werkzeug Bismarck's halten, aber dieser fälschliche Schein kann genügen, ihn in den Augen seiner stolzgeblähten Landsleute zu verdächtigen. Neuerdings hat das Haupt der Whigys, Gladstone, den Grund seiner wüihmden Feindschaft gegen Oesterreich enthüllt. Es ist das Vordringen Oesterreichs aus der Balkanhalbinsel. Fe mehr Oesterreich sich dort festsetzt, desto mehr bedroht es den englischen Handel durch die Concurrenz seiner und der deutschen Jndustrieprodukte. Dieses Argument spricht allerdings besonders beredt, um die Engländer den WhiggS zuzuwenden. Wer ihm seine Handelsinteresscn am besten zu fördern verspricht, das ist der richtige Mann kür Old- England, den wählt John Bull ins Parlament, sei derselbe auch sonst ein Narr. Weil aber Gladstone und die WhiggS dem Vordringen Oestene chS und Deut chlands über Bosnien südlich hinaus feindlich entgegentreten würren, darum beten die Italiener zu allen Heiligen, daß das conservat ve Ministerium Bcaconsfield in den Neuwahlen gestürzt werde. Die Italiener spckulircn aus kriegerische Verwicke lungen. um im Trüben zu fischen. Mit anerkennenSwerth.m Eifer rechtfertigt das Kabinet Freycinet das Vertrauen der Franzosen, daß es mit der Jesuiten Herrschaft brechen werde. Die Verkündigung der Maßregeln, durch welche die nicht staatlich anerkannten religiösen Genossenschaften (Congregationen) aufgehoben werden, steht unmittelbar bevor. Eine köstlichere Ostergabe könnte das Ministerium dem Lande gar nicht bieten. Unverzüglich werden die in Frankreich befindlichen Abthei- kungen der Gesellschaft Jesu aufgelöst, die ausländischen Jesuiten kandeSoerwiesen ; den Klöstern dieses Ordens wird eine dreimonatliche Frist zur Ordnung ihrer Angelegenheiten und zum Verkaufe ihrer Mobilien und Etablissements gewährt. Milder verfährt die Regierung mit den anderen Congregationen. Sie erhalten eine Dreimonatsfrist zur Einreichung ihrer Statuten. Laufen ihre Bestimmungen dem öffentlichen Rechte entgegen, so werden die Genossenschaften auch aufgelöst; wo nicht, so dürfen sie im Lande bleiben. Die Jesuiten aber schlechterdings nicht. Diese werden natürlich die Gesetze umgehen. Zun, Scheine veräußern sie ihre Niederlassungen an Vertrauensmänner; ausgewiesene Jesuiten kehren unter fremden Namen zurück; so daß die Polizei gut thun wird, die Photographien dieser Galgenphysiognomien zu bewahren. Das Vorgehen des Staates beschränkt sich übrigens nicht aus das Gebiet des VercinSwesenS; es sind auch noch andere wichtige Maß regeln in Aussicht genommen. Bis jetzt haben die Klerikalen unter dem Vorwand guter Werke zahlreiche Lotterien organisirt, die den Genossenschaften eine Maste Geld cinbrachte»; die Regierung hat diese Lotterien immer gestattet, während sie anderen Staatsbürgern regelmäßig untersagt blieben. Jetzt hat der Pariser Polizeipräsekt beschlosten, künftig keine einzige direkt oder indirekt von den Kongre gationen arrangirte Lotterie mehr zu bewilligen, die Klerikalen also mit den anderen Staatsbürgern in gleiche Linie zu stellen. Der Ugtxag Priston'«, de« Prästdenten des BudgetausschusseS, ist noch einschneidender. Es sollen nämlich diejenigen religiösen Genossen schaften, welche ein Handwerk, einen Handel oder eine Industrie betreiben, lünftig Gewerbesteuer bezahlen, sie sollen von jeder Schen kung, von jedem EigenthumSübergang die bestimmten Abgaben ent richten, die jährliche Taxe der todten Hand erlegen, den fiskalischen Strafbestimmungen sich unterwerfen, überhaupt die Bestimmungen des gemeinen Rechts, dem alle Bürger unterliegen, auf sich anwen den lassen. Schon die Auszählung dieser wenigen Punkte beweist, welche großartigen Privilegien die religiösen Genossenschaften in Frankreich besaßen, wenn sie ungeahndet und ungestraft sich über alle Steuergesetze hinwegsetzcn durften. Ohne Zweifel wird es Leute genug geben, welche anläßlich dieses Antrags Brisson wieder laut über „Verfolgung" jammern werden, wahrend die Republik nichts Anderes thut, als daß sie — was der Staat längst schon hätte thun sollen — die Gleichheit Aller vor dem Gesetze durchführt. Daß die Klerikalen stets über „Ungerechtigkeit und Gewalt" klagen, wenn ihnen ein Privilegium, das sie ungerechter Weise besitzen, entzogen wird, das ist eine zu alte und abgenützte Leier, als daß sie auf ernst hafte Politiker noch Eindruck machen könnte. Wider Erwarten haben die Bundesrathsausschüste in Berlin bei der Vorlage über die Reichsstempelabgabcn nicht blos die reine Börsensteuer, sondern auch die Quittungs- und Nechnungssteuer angenommen. Preußen mit seinem Einflüsse drückte durch. Die Handelskqmmern, sowie die Gewerbevcrcine sollten einen Petitions- sturm an den Reichstag loslasten, damit Handel und Wandel von dieser Belästigung verschont bleibe. Die sächsischen Gewerbevereine würden sich ein Verdienst erwerben, wenn sie hiermit vorgingen. Die Wähler aber sollten in den Osterferien sich ihrer Abgeoroneten versichern, daß diese nicht aus den stets bereiten „patriotischen Erwä gungen" dem Volke eine solche vexatorische Maßregel auflegen. Bleeke sich übrigens Jedermann seinen Abgeordneten, wie er in diesem Punkte geschnitten ist und — stimmt. Neueste Telegramme der..TreSvner Nachrichten." Berit». 25. März. Der MelebSanzelger veröffentlicht einen Erlaß des Kallers an den Reichskanzler, wo,ln der Kaiser Allen, weiche ilnn den GedurtStag durch sympathische Begrüßungen ver« süßt, aus vollem Herzen dankt. London, 25. März. Den „Dailv NewS" wird auS Kabul vom 24. d. aemeldet: Die in 2urke>ian stehenden afghanischen Truppen dabeu sich sür Abrurrhaman Khan erklärt, der in Ka, kagan, umreit Kiinkuz, elngelrdffcn ist. Der Gouverneur von Turkcstan Ist geflüchtet. Locales und Sächsisches. - Der Geliiclndcvorstand Iunghannö in ZahnSkach hat das allgemeine Ehrenzeichen crdaltcn. — Ler Bundeör -th har jetzt auch die Verwendung der Blüthen teb Steinklee und eingcsalzeuer R os c nb l ä t te r als Tabaksiurrogate geiiallet, vorausgesetzt, daß dieselben die für solche Surrogate bestimmte Steuer zahle». Man wird wobl in Ziikunst erst einen Botaniker fragen müsse», wag für Pflanzen in einer Etgarrc sind, ebe man sein Gelickt damit schmüekl. — Der »Antrag Sachsens aus Erhebung eines Verctel- u » gszoil 0 aus die von Oesterreich nach dem Zollberciiisgebiete cingefühetcn Waaren ist augenscheinlich darauf ger chlet. Oester reich zu größeren Eonccsslonen geneigt zu macken. Der Vcr- cdelungszoll soll 25 Proccnt betragen lür die aus Oesterreich ein gehenden Spitzen, Gcncbe. Posamciiticrwaarcn und Slickerelen. — Graf Herbert Bis m arck, blöder Lcgatioiisieererär. ist zum LegationSratd ernannt worden. Der jüngste Leaations- raw Deutschlands und zugleich älteste Lohn des Reichskanzlers Ist zwar lorineil der pr.uslijcken Gesanttickast in Dresden atta- ckirt, lebt aber meist in Berlin. Er kann jetzt jederzeit eine Ge sandtschaft überiicbmen. - »Vom l. »April d. I. ab werte» die Forstrentamlcr Wurzen und Colditz unter dem Namen Forstrcntamt Wurzen vcieiniat. — Der Proicisor Rievlai vo» der kgl. Baua ademie l ler- seibst ist mit zum Preisrichter über die Kvnkiirrcnzentwürie zum »Bau eines neuen G cwa » tbauies In Leipzig ernannt worden. Die Unzulängllchkci' der allen Eciicciträume hat sich immer , mehr i crauggeNeUt. — Während die Zugänge zum Großen Garte» stgbUsckerscitS ls» b n MINIM,Igsten Zustand geielt neiden. läßt sich die jetzige i Verwaltung terSekuiitogenitur von den Rückstckten der auß riicn Sparsamkeit in einem Grade leiten, baß dabei der Geickmark des Publikumsbelcidigtwirb. 5er jetzt überwöl bte Kaiyba cd wirb seitens tieicr »Verballung mit einem io rohgezimmcrre» Zaune geschmückt", daß die Spaziergänger sicb ''ragen, ob bier ein Wilkgebege oder der Fcn.zzauii c »er amerlkanllchcii Farin angelegt wird? Konnte man nickt ein ei'illackcs Etsciigilter wählen oder eine lebendige Hecke pflanzen, um die Kaisbaed- böickung zu schützen c Es liegt, davon ist alle Weil übcrzeugr, gewiß nicht !m Sinne des hoben Besitzers des vekr. Grundstücks, daß untergeordnete »Beamte sich bei öffentlichen »Bauten io aller ästhetischen Rücksichten cnllchlagen. — Ein feierlicher »Akt spielte sich ain 2ü. b. in dem Hole der Kaserne des Leib-Grenadier-Regimentes ab. Der in diesem »Blatte seiner Zelt schon benannte F- eldwebcl Uz des Leib-Gre»adicr-Rcgimc»ts schloß an diesem Tage seine 25,'ährige aktive Dienstzeit. Zein t»ompagn>eche«,Hr.Ha"ptmann Schmalz, hatte die ganze Eompognk inkl. Offiziere in »Aufstellung im Parakeanzug befohlen, hielt, nachdem kie Comragnic sormirt war. eine herzliche »Aniprache, hob die »Verdienste des alten Soldaten hervor und überre ckle ibm im »Raine» seiner ehemaligen »Vorge setzten einen Chronometer, an welchem eine stlbcrne »Platte mit der Inschrift aller bethelligtcn Herren Oinzicre <u. »A. Herr Oberst <> Bllriil angebracht war. »Nachträglich ist zu erwähnen, daß gelegentlich des Festdlncrs am Gedunstage Sr. Mas. des Kallers das OfstzierörorpS des Lelb-Grcn.-Reglm. seine 3 ältesten Unteroistziere, Feldwebel Uz, von Tennccker unv »Reinecke, zu diesem Diner mit Einladung bedacht batte. Mit »Beginn des FcwrplcmS vom 25. d. M. hat die Sächsisch-Böhmische Dampssehifsfabrt die Station an der Saloppe wieder eröffnet und zugleich eine recht angenehme »Neuerung kür die an dieser Station verkehrenden »Personen ge troffen. Während bisher nur einfach» Blltctö «ür die Fahrt von Dresden nach der Saloppe zum Prelle von 20 P«. «ür Erwach sene und l5 »Pf. kür Kinder zur Ausgabe gelangten, werden mm auch Dovvelblllets zur Fahrt von Dresden nach der Saloppe und zurück. und zwar zum »Preise von 35 Ps. kür Erwachsene und 20 Bk. kür Kinder auSgrgrben. Auch sür die von Loscbwlb nach der Saloppe verkehrenden Passagiere ist eine Erleichterung insofern getroffen worden, aio die einfache Fahrt von Lolchwltz nach der Saloppe 20 Pf. und die Fahrt >"»n Loichwitz nach der Saloppe und zurück 30 »Pt. für jede Perstn lostet; gewiß Ein richtungen, die allseitig mit Freuten begrüßt und dem hübsch ge legenen Restaurant reckn zahlreiche Gäste zutührcn werden. — Der Druckcrei-Oincin der „Dresdner Nachrichten" wurde vorgestern die Ehre eines »Bcsuckev des Herrn Oberbürger meister l) 1. Stübel zu The». Der Herr Oberbürgermeister, welcher sich bekanntlich ungemein sür alles Technische intcreisitt und die stattlichen »Baulichkeiten, »VerschönerungS-Slnlagr», sanl- tällicken und sonstigen nützlichen Einrichtungen unirrer Stadt vom Standpunkte des Fortschritts und ver Größe der Stadt An gemessenem okt in Vorschlag bringt und aui seinen Morgenspazier gängen mit sachverständigem »Blicke deren Ausführung selbst ton- troiirt und besichtigt, sprach auch bei diesem Abendausaange in liebenswürdigster Welle seine Anerkennung über die Druckerei- Einrichtungen unseres »Blattes auS. Geleite» vom Ebcf der OI- stcin, ließ sich der Herr Oberbüraermcltter die Manipulationen der Zeitungs-Stereotypie bei »Anfertigung der in >5 »Minuten hcrzusteiienten runden Druckplatten, die Im Gange befindliche große istscitige Rotations-Druckmaschine und deren bis setzt einzig dastehende Lelstungssädigkclt voriübren und war ganz besonders überrascht von der Zweckmäßigkeit der Sckneid- und Falzapparate der Maschine, weiche cs ermöglicht, die 35 Mille starke Aus lage der „Dresdner »Nachrichten" in wenigen Stunden bet leder »Bogenzahl zur »Versendung und Ausgabe fix und fettig zu stellen. Der Herr Oberbürgermeister ließ durchblicken, daß er nicht abgeneigt sei, dem ihm unterstellten Dresdner AmtSblatte ähnliche Dcuckerei- Elnrichtmigen zu empfehlen, wenn dessen Olficin tn das hierzu bettlmmte und neuzucrbaucnde Grundstück an der »VerbrelterungS« Ecke teS »Altmarkts verlegt würde. Mit sreunblichsrem Dank verließ der Herr Oberbürgermeister nach etwa Anständigem »Auf enthalt taö Etablissement. — Die rühmlichst bekannte sächsische MuslkerkamilieKummer hat wiederum einen herben »Verlust erlitten durch den plötzlichen Heimgang teö pens. kaiserl. russischen KammermusikuS Herm Gottheit HelnrIchKum m er. Ein Herzschlag raffte ihn am 20. d. M. in seinem 71. Lebensjahre hinweg. Der Dahin- gescbicrene war nicht blos Musiker, sondern ein Mann vielsei tigster Kenntnisse und Fertigkeiten. Die ganze deutsche Schützen- weit kennt ihn a!S einen der-vortrefflichsten Schützen. Das von ihm konstrulrte Gcwehr reibt sich den übrigen bedeutenden Gewehr- systemcn würdig zur Seite. Ja rS wirb tn Fachkreisen ln Be ziehung aui Eiillachhcit des Gebrauchs und Dauerhaftigkeit rür das beste seiner »Art gehalten. Tie große Bescheidenheit seines Ebaraktcrö fesselte ihn fast ausschließlich an seinen engsten Fa milienkreis. »Nach äußerer »Anerkennung und Vergeltung bat er nie gegeizt und dieselbe auch wenig errungen. Umso glücklicher kühlte er sich in seiner selten reich auSgestatketen Werkstatt, die in allen ihren Tbeiicii baS ledhailcste Zeugniß ablegt von der Tüch tigkeit ihres Meisters. — Die vorgestrige ganz vorzügliche Abschiedsvorstellung im EircuS Herzog brachte dem geschätzten Ehepaar H erzog stürmische und wohlvercicnte Ovationen. »AuS der Mitte des »Publikums wurden dem Direktor, nachdem er seinen edlen Tra kehner Ecimpiador — der wundervoll präciS ging — in verhoben Schule geritten, ein riesiger Lorbeerkranz überreicht und seiner Gattin, welche letztnnlig die Sprlngsahrschule verführte, durch drei kleine, zierlich weißgekleidete Mütchen, die mit begreiflicher Schüchternheit im Sande der Manege vorwärts wateten, zwei prachtvolle Bougucts und einen Lorbeerkranz. Immer und immer wieder mußten die so Geehrten vor dem Publikum er, scheinen, welches sich, einschließlich der vornehmen Logengäste, nicht mebr begnügte seine »Anerkennung nur zu applanbiren, sondern sie auch i» konnernben »BravoS auSriei. Direktor Herzog wird aus diese Saison mit Freude und Stolz blicken; seine Ge schälte. sind — so weit uns bekannt geworden — sehr befriedigend gewesen und die künstlerische Anerkennung, die er gesunden, war uneingeschränkt und allgemein. »Bel einem Wicdercrschetnen tn Dresden darf er eines herzlichen Empfanges sicher sein, und daS um so mebr, als Herr und Fra» Direktor Herzog sowie dav ge- sammte Künstlerpcrional auch in gescllschaltllcher Hinsicht Durch liebenswürdige Bcschciteubctt leine Eigenschait säst »Aller, die etwas Gutes wirklich können, wissen oder wollen) die all gemeine Zuneigung gewonnen haben. Daß in dieser letzten »Vor stellung auch all die hervorragenden Künstler und Künstlerinnen wehr und mindere Ovationen erkühlen, baß es Blumen rc. tn Masse gab, braucht kaum erst erwähnt zu werden; fünf- und sechsmalige Hcivorrufe sprachen die Gunst des Publikums auS. Herrn »Pool, den immer drolligen belebenden Spaßmacher der Manege entlief en gewiß Alle mit Bedauern: leine von Schluchzen und lautem Jammer unterbrochene Abichi'ksrcde, sein verzwlckte- Geberkcnipicl dabei, biiebcn nicht obne erschütternde Wirkung; unter bomerischem! Gelächter und donnerndem »Applaus mußte er vielmals erscheinen, um endlich doch seine bcllcdte »Perlon wirklich verschwinden zu lallen. — Gestern Morgen 3 Uvr dampfte die gesummte Gesellschaft mittelst ErtrazugeS von 32 Achsen nach Pleiß-Atben, woselbst ihr eine gleich freundliche »Anerkennung wie hier werden möge. Rasch stürzt nun das leichte »Breterbaus deS stetig wandernden Künttcrbolkeö zusammen; schon gestern zeigte sich ein 2heil abgebrochen. -- Aut dem Gesichte ein außergewöhnlich fidcleö Schmunzeln und In der rechten Hand eine in ö Taschentuch gepackte Hocke, eine Kiste oder eine Pappschachtel, io zogen gestern viele brave Soldaten unserer Garnison in Kolonnen von etwa >00 Mann und geführt von einem Ebarglrtcn aus Urlaub nach den »Bahni'öicn. um am Osteneste daheim bei Muttern sich zu pflegen. — Für vergangenen Dienstag hatte Herr Staktrath Kunze, der würdige »Vorstand unseres öffentlichen »Aimcnwescns, die kürz lich gew ihlien 4»o freiwilligen Armenptleger zu einer konstitulriichcn »Besprechung iin Tlvoilsaal rusammenberusen. Es waren wohl w ziemlich alle erschienen. Oberbürgermeister Do. Stübcl begrüßte dieselben und Ltadtratd Kunze legte in ausführlicher Rede das Wese» der am l. April c. ln Kralt tre tenden »Neugestaltung der Armenpfiegc dar. deren bisheriger bureaukratischcr Charakter zu einem freieren, indivituallllrenteren » tro. Danach konstitulrten sich die einzelnen Pstegevercine. »Am Sch!uß sprach Hr.Reg.-Raih »r.Böl'incrt - erstchtais Obmann dem 33. Pstegekrelie vor - und cmpfah! bezüglich vollster Ersprieß lichkeit dcr neue» Armenpflege: »Beitritt zu dem gleichtaUS letzt gegründeten „»Verein gegen Armennotb und »Bett, lei". Dieser letztere »Verein entwickelt sich — wie wir anderwcit erfahren - außerordciikllch und wirb keine Tbätigkelt demnächst beginnen können. Mehr als 8«,o Mltalleter haben sich bereits zusammen- gekunden und einen Gelammtbetrag von etwa 5000 Mk. ange meldet; es find Beiträge von 2 bis loo »Mk. gezeichnet worden. - Der schöne »Brunnen au» dem Ferdtnanbplatz. ein Werk der Herren Architekt »Paul Weidner und Bildhauer R. Dick, wird nächste »Woche vollständig kertiggrstellt sein. Die Ent- bülluSL wird wobl dann aitzbald erlolgeu
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