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Dresdner Nachrichten : 12.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188004121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-12
- Monat1880-04
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.04.1880
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Aiitwärtige Annoncen»Austriige von nn, unbelanuren Nrnien und Personen intcriren wir nur gegen Vr<t»„m«ran»»,Zai,Iu»g durch Brie,märten oder Posieinrahlun,. Ach, Silben lotlen lk Pt,e. In- jcrate tilr die Montag» > Nummer »der »ach einem Lcsilagcdie?!clit- »ette rn P,gc. Berlin. II. Arril. Die „Post" veröffentlicht daS Schrel- oeu. womit der ReichStagöavgeordnete Böhler um 29. Februar 1880 leine» geiler» vom ffielchötag abgelehnten dinirag nut Her- btliübruna eines Staaienkongresseo behuiö allgemeiner Abrüstung dem Reichskanzler überreichte. In rer Vlntwort Btömarcko vom 2. Niärz über letzteres heisit eö: „Ich bl» leider durch die prak- > tischen dringlichen Geschälte der Gegenwart so ln Anspruch ge- jnoinmen, das« ich mich mit der Möglichkeit der Zukunst nicht belassen kan», die. wie ich silrchte, wir Beide nicht erleben werden. Grit wenn eö Ihnen gelungen sein wird, unsere Nachbar» llir .IhrePläne zu gewinnen, dann könnte lch oder ein anderer beut- ! scherKanzler llir unser stets delensives Vaterland die Verant wortlichkeit für diese analogen Anregungen übernehmen; aber auch bann fürchte ich, das» die gegenseitige Kontrvle der Völker über den Rüstungtzzustand der Nachbarn schwierig und unsicher bleiben wird. Daö Horum. welches Sic wirksam zu handhaben wünschen, könnte schwer za beschallen sein. Petersburg, l l. April. Der Kaiiec stattete dem Reichs kanzler drei Besuche ab und lieh den beite» Söhnen teö Reichs kanzlers telegrapblren. das, sie sich zum Vater begeben möchten. Geaen 5 Ubr war der Zniland des .»ranken ruhiger geworden; derselbe halte auch etwas Nahrung eingenommen. Witterungsaussichten: Keine Depesche eingegangen. I» Neueste Telegramme ver „Dresdner Ratdrichten." Berlin, 10 April. Man erwartet bler stündlich daü Gin» treffen der Nachricht vom Tode der Kaiserin von Rusjland. Be absichtigte Fciltoitäten sind bereits abgesagt worden. Berlin. N.April. Nach der „Poll" reichte Fürst Bismarck hie Entlassung deovalb ein, um sich zu vergewissern, ob der Kaiser nicht genclgt lei, dem BuiwcSrathe einen anderen zur Uevcrnahme der Verantwortilchkelt lür dessen Beschlüsse dercltcn ReichSianzler rar Verfügung zu stelle». Petersburg, II. April. Der Relcbökainler hatte eine sehr unruhige Na.,.r. Das fieberhafte Phantasire» hörte erst aegen dNorac» am. Die lO Uhr Vormiita>s slaitgehabte ärzt liche Untersuchung konltatlrte eine grosse Schwäche beS Pattente». Stabauael ('Westküste Norwegens), >0. April. Die deutsche Gaieote „Helene" sank nach einem Zusammenstoß mit der norwegischen Baikc „OScar Odb". dtur der Kapitän und der Stencrinann konnten sich retten. New-Aort, 10. AprU. Mehl D. b.—. Viother Winier-Wctzcu D. 1.S7. Mais v!ä C. ü4. Kracht ü C. Dresden. 12. April. — Der Reichstag überwies am Sonnabend den Wncher- gcsetzentwuri einer 2iglledrigen Kommission und nahm die kaiser liche Velordnung über die Begründung der Revision in bürger lichen Rcchtsllrcitigkcittn an. In sortgesctzter Beiathung bean tragte Richter-Hage». die zu den Hebungen Ungezogenen Ersatz- mannschaiten mit ca. -1000 Mann aus die Frlcvenopräsenz anzu- rechncn. Der Antrag ward abgeiemit. Aul eine Interpellation v. Lerchenteld's. der lür Voiksschullehrer und Schulaintskandi- datcn dieselben Vergünstigungen bei den »leserveübungcn wie Im aktiven Dienste wünichte, antwortete Major v. Funk, daß dies Sache der Auöiübrung sein werde, v. Heeremann u.Gen. <Ccn. trum» beantragten völlige Befreiung der Geistlichen vom Miiitär- ticnste. Der Antrag wurde namentlich von Richter bekämpft und von Wlndtdorst beküm ortet. Ais sich letzterer voraus derlei, baß selbst der oberste Kricgöbcrr, der Kaiser. sich sür Wicdereiiiiühruiig der Religion ins Hand ausgesprochen habe, erinnerte ih» der Präsident daran, daß eS in dem Hause nicht Usuö sei, de» höch sten Kriegsherrn mit in die Debatte zu ziehen. Windthvr» cr- wiebcrte erregt, dann müsse er eine Abänderung der Geschäfts ordnung in dem Sinne beantragen, daß es in einem konstitulio- nellcn Staate wenigstens gestaltet sei, den Namen deö obersten Landesherr» zu nenne». Der Antrag v. Hecremann'ö wurde gegen die Stimmen deö CentrumS und deö größten Theiltz der Konlcrvaitvcn abgelclmt, nachdem Bundcokommtssar v. Funk er klärt hatte, daß derselbe der Reichöveriassungzuwiderlauie. welche die allgemeine Wehrpflicht vorschrcibt. Die Militärverwaltung würde den Wünschen auf Freilassung der Geistlichen aus dem Wege der Auöiübrung auch künstig gern entsprechen. Der be kannte Antrag v. Bühlcr'S: den Reichskanzler zu ersuchen, einen Staatcnkongretz zu Herbeiführung einer Abrüstung, etwa aut die Hälite de, jetzigen Frtedcnöpräsenzslärke her europäischen Heere, sür die Dauer von zunächst tO—l5 Jahren zu veranlasse», wurde ohne Debatte abgelehnt. Der Gesceentwurt über die Diensi- wohnungen der RclchSbeamten soll in 2. Lesung ohne Kommis. stonSvorbcrathung abgethan werben. Der Entwurt bestimmt: In Gemeinden, die eine Miethstcucr swie Dresden) erheben, dars sür die Dienstwohnungen der RclchSbeamten der zu besteuernde Mlethwerth nicht höher alö >0 Proc. des DievitcinkommenS be- rechnet weiden. Die Ablehnung dieses burcaukratiichcn Mon- jtruinS ist gewiß. — Der österreichisch-ungarische Botschafter Gras Bcust hat sich vorgestern wieder aus seinen Pariser Posten zurückvcgcben; seine Frau Gemahlin reiste mit ihrem Sohne, dem Grasen Hein rich, gellem Abend nach Wien zurück. Das Hotel de Sare, in welchem die gräflich Beust'sche Familie abgcstiegen war. übt aus die österreichische Diplomatie besondere Anzievungökrait auö. Dcr neue österreichische Gesandte für Sachsen, Gras Troslburg- Wolkenburg, bat daselbst Quartier genommen und der aus Paris hierher versetzte österreichische Legationöratb Gras Wodzicki verbleibt daselbst, bis seine Familie auö Paris nach Dresden übersletelt. — Der RelchStagö-CommIssion zur Vorberathung des Gesetz entwurfs. betreffend die Abwehr und Unterdrückung von Vieh seuchen. gehört von sächsischen Abgeordneten der Vertreter von Meißen, Professor Richter. an. — GS war vo auszuseben, daß die In unserem gestrigen Blatte erwähnte Geiahr derAblenkung von Tabaktrans - Porten nach Oesterreich vom Schienen- aut den Wasser weg unterer rührigen Staatöetseubahn-Verwaltung*nicht unbe kannt geblieben war. Wir erhalten denn aiich tn Bezug hieraus ble Mlttheilung, daß von Seiten der betheiltgten Enenbabn- Verwattungen eine Ermäßigung der bestehenden Tarlssätze um 20 Proc. beschlossen worden ist unv daß in Folge dieser Re duktion vie Erbaltung brr Tabaktranöportc für den Schienenweg tn sicherer Aussicht steht. — Dem Bürgerbospital ist durch den tm Oktober v. I. bler verstorbenen Konlmanu Alvrecht Schmidt ein Ver mächtnlß vo» lo.ooo Mark geworden. — Von beute ab bleibt l4 Tage lang wegen SchleußenbaueS der zwischen der Friedens- und Hermannöstraße gelegene Trakt dcr Kviiradstrake iür den Fährverkehr geschlossen. — Der königl. Civilltnc verursacht die Unterhaltung der Brühl'schen Terrasse fortwährende Ausgaben. Eine wesent liche Verbesserung eriäbrt kiele LievlingSpromenade der Dresdner dadurch, baß unter Leitung deS Herrn Hoibaumeister Krüger die bisher an dem südlichen Geländer liegenden, stetö unbegangenen Granitplattcn in die Mitte der verlchnlktenen Linken verlegt und somit ein trockener Fußweg geschaffen wirb. Unterhalb der Treppe neben dem Akademlegebäude wirb rin ASphaltweg angebracht. — Direktor Schöps vom Zoologischen Garten bestndet sich auf dcr Ttgerjagd. doch nicht In Bengalen, sondern in Ant werpen, auch nicht mit Waffen» sondern mit Geld! ES Ist dort ein junges Tigerpaar zu entsprechendem Preise zu verkaufen. — Nach lehr erniedrigter Nachttemperatur fing eö gestern Irüb kurz nach 7 Uhr ztemli» heftig an zu schneien. Möge eö der sogenannte Echwalbenschnee gewesen sein! — DaS am vorgestrigen Abende im prächtig decortrten Saale des Llncke'schen Bades von dem UntcrotstzierkorpS deö Lelbgrenadierregimrntö Nr. 100 abgedalrene Ballirst, welches von nahezu 500 fröhlichen Gälten, darunter eine sebr ansehnliche Zahl von Offizieren mit dem Kommandeur, Herrn Oberst von Mensch, an der Spitze sreguentlrt war, verlies ln echt kameradschattllchem Geiste, wozu die wirklich vorOigitche ve- wirtbun», deö Herrn Jvsei Linke gewiß nicht wenig beigetragen hat. Bet der von Herrn Jole« Linke ganz vorzüglich auvge- statteten Tafel brachte Herr Feldwebel v. rennecker be» erllen Toast ans den allverehrten Feldberrn. besten Namenözug zu tragen die Truppe die Ehre hat, den ritterlichen König Albert, während »er Herr RealmeniSkomwandeur das Uuterofftzterkorvö leben kleb. Ein Sergeant stierte tn gebundener Form die Dame» rc.und Alle» ging wie am Schnürchen. Nicht minder iano später der originelle Cotillon, den Herr Linke anangirt hatte, allgemeine» Bestall. Die Herren Offiziere behelligte» sich bis spät nacv Mitternacht am Tanze und auch nickt ein Mißte,,i störte daS tcböne Feit, zu welchem dieKapeUe deöRegimenlö ihre zündcndenWciscn ausspielte. - Et» neucS Wiener Easü bicr ist t» Sicht. Der Be sitzer des Grundstücks Iohanncsalle« tO, ei» bckaimlcr Geidmanii, der PrivatuS Herr Richard Strubell, reißt baö ganze Haus nieder, um aut dessen Platze alb Phönix ei» neues erstehen zu lassen, in dem sich mit Hinzuziehung deö an der MaximilianSallce gelegenen Gartens ein großes, IcbcnsaNS glänzendes Cafö mil Restaurant auithun soll. Wenn damit gleichzeitig rine Papage vo» der Allee »ach cerJohannessiraße geschaffen und so dem sühlbarcn Bcdürs- niß nach einem direkten Wege von der Kreuznraße nach dem IohanneSpIatz u. s. w. abgcholie» werben könnte, so wäre diese Ncuschöpiung noch besonders freudig zu begrüßen. — I» Erwiederung rlneö Besuchs sind vorgestern mehrere Mitglieder deö hiesige» Alpen Vereins nach P r a g gereist, um an der Feier deö StistungSsestes des Prager Alpenvercintz thtllzunchmen. — ES braucht nicht an jedem Hause angcschrieben zu stehen, wer b'rlnn wohnt, dachte in einer dcr letzten Nächte in der di i e- dertößnitz ein leider noch Unbekannter und riß darnach Inder Borngaste sämmtliche Firmenschilder von den Häusern. — In Burgberg bei Grimma bat sich am Sonnabend Vormittag dcr OOIastre alte Tagelöhner S. entleibt. Er hinter läßt eine Frau und vier Kinder. — Au, Sonnabend Nachmittag brannte baö Rvthigsche Bcmcr- gut in Größt ehia mit vielen Vorräthcn nieder. — La» dgcrtcht. Straikammer IV. Am 15.März d.J. AbendS, alö eine große Theater-Vorstellung im Gasthoie zu Prohlis sialtsand. begann der Zicgelarbeiter Julius Hermann Specht um deswillen zu skandaliren, weil er nicht als sogenann ter ..Frcibergcr" gratis zum Besuche dcr Vorstellung zugelassen wurde und auf Veranlassung be» Gemcinbcältesten Gottichaldt schritt hieraus der Gemeindctiener Schneider zue Arrctur deo Excedcnte». Da kam er aber bei dem 20jährigen. schon dreimal wegen Diebstahl bestrasten Exccdenten schön an, denn dieser suchte sich durch Schläge den Polizisten vom Leibe zu batten, tvellte bei vieler Gelegenheit mehrere Ohrfeigen auö und besaß auch noch die Frechheit, dem mit intervenirenben Gasthoiöpachtcr Wagner mit dem Messer in den Kops zu stechen. Der Ziegeldecker Franz Nicolauü Stempncwitz. auS der Provinz Posen gcbürtig, war! sich zum Befreier seines Kollegen auf. denn er suchte mit den Worten: „Nee. mein Kamerad soll nicht arrelirt werben!" den Geiangenen den Händen bcö GemeindedieucrS zu entreißen. Wege» rubkstörcnden Lärmcns. Widerstand gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung, beziehentlich wegen versuchter Geiangciibeireiung hatten sich gestern die Ucbei thätcr vor der Straikammer zu verantwortcn. Sie waren Beide brr ihnen beigcmesienen Stratthaten geständig und wurden dem gemäß zu Gcsängniß. Schlecht in der Dauer eineö IahrcS, Stcmpnewitz zu 4 Woche» verurtlxilt. Die Anklage war von Hern, VlkariatSrath Lufft vertrete». — Gegcu den Kauf mann Gustav Adolph Schweriner aus Chemnitz. dessen Verurthellung wegen Ausübung eines öffentlichen Amtes ebenfalls Herr Staatsanwalt Lufft beantragte, erkannte die Strafkammer aut drei Wochen Geiängnlß. Schwertncr hatte unbeiiigtermaßen 2 Eingabe», die sich alö Bcschwerdcschristcn gegen richterliche Enschcitungc» darstcllten, angcicrtigt und an daS Justizministerium gesandt. Wilhelmine Friederike Haucke unv die ledige Janowöka wurden aus Grund von 8 180 des R.- St.-G.-B. von der II. Straikammer zu 0 bez. :< Wochen Ge- iäugnißverurthclit. Die Sitzung war geheim. — Straikammer V. Der Kauiman» Richard Hegemeister wandte sich alö sehr ver nachlässigter Gläubiger des Kaufmanns Wilhelm Söltncr brieflich an besten Vater bcz. Schwiegervater in Hannover und führte in de» Zuschriften n.A.an, S. habe sich deS Kreditbctrugo schuldig gemacht und habe auch baö Gcib von einem Wechsel <450 Mark) unterschlage». Söltncr klagte, sobald er Kenntniß von dem Vorgehen seines Gläubigers, dcr inzwischen auch bei her Ltaatöannaltichast yorgegangcn war. erhalten hatte, wegen Beleidigung und daS Schöffengericht gelangte darausbln zu einer Verurthellung von 50 Mk. ev. <> Tage Hast, wogegen Hegemeister Berrnung einwcndete. Die Straikammer alö zweite Instanz tbcilte >ek>och tte Ansicht dcö Vcrthcidtgerd, Hrn.RichtS- anwaitS Fränzcl, daß die Brieie nur zur Wahrung berechtigter Interesse» <k >03) von H. geschrieben und abgesandt seien und bob dlcierbalb unter Freisprechung von der Anklage baö schöstcn- - ccrcennrnssi ll,,o»runftv-«evvamrvnn am I l. April, MItt. l Uhr. Barometerstand n. OScar Bvsolt tWallstr. 19): 762 Millimeter tseii gestern 1 Mm. gcst.». - In Aussicht: Veränderlich. — Thermometrograph n. Reaumur: 5o»W. — Differenz v. gestern zu heute 4'r': - ntedr. Temp. 2> W.. - höchste Temp. 6'/r->W. - Die Schloßtburmfahne zeigte Siord-WInb. Himmel: trübe und regnerisch. — «IdbSbein Dresden, N.Aprll.Mttt.: 35 Cent.unter0. — »««nalie Fasirwasiertt«,«» aus d« sijqsiichkn Lldslromsirrilk am SI. Mär, IS80 bet einem Waiicrsiande vo» >i» Lenlimetcr am Dre»dner Pegel In Ccnttmricr», Etöna bi» Sckanba» I.si», ßchandau bis Nalsie» >Ä>. Naihen bi« Pittnl» ISO. Pili. »Ib bi» Drecde» ,?NbkNbli>ikc> lär, Dresden iAIberlbrilit«, di« Mtibeu (Lijenbabn- b"l>ck^ I'I Meign, ,'i» Nic'si, isi7. Nieia bi» «ani>e»,ren,e U7. Aeullletoa. -j- Man sagt, eS gebe auch heute noch Leute, die sich für die Flöte alö Soioiustrnment begeistern könne». Solchen Ist der Besuch dcö Resirenzthcaterö zu empiehlen, wo letzt die Italienische Flötlstln Fräul. Bianchini in den Zwischenakte» conccrtirt. Die noch tunge Dame spielt nicht nur virtuos fertig, mit Geschmack und mit wohl etwas weichlichem vibrircnden Ausdruck, sondern sie versteht die schier unglaubliche Kunst, dabei hübsch auözusehen, so daß Ihre elegante Erscheinung keineswegs etwas sonderbar wirkt, wie mau^rö. in Gctanken eine Flöte und eine Lame ver bindend, hätte denken mögen. DaS Instrument der Dame klingt etwas metallisch. Viel Abwechselung der Wirkung dark man nicht verlangen. Die Flöte Ist etneö der reizendsten Orchcstcr- instrumrnte. AVer die moderne Kunst macht mn so höhere An forderungen an den indivivucllen Ausdruck der Soioinstriimente. wie an Ihre Literatur, daß begreiflich die primitiv anmuthenbe Flöte wie eine Idylle auö längstvergangenen Zeiten berührt. Wenn aber Wer Flötenspiel zu hören wünscht, so wird ihn Fräul. Bianchini zu entzücken vermögen. U. -j- Im Neustädter Hottheater bot die vorgestrige letzte Gastrolle des Herrn Komiker Müller, der Hänselmeier im „Geadelten Kaufmann" an Komik nicht billig für derartige Rollen auf einer Deutschlands fordern dar«. Er kam, wurde gesehen, siegte aber j lnng tarst^Ut. dann kann doch dcr Anhalt derselben nicht so nicht: es bleibt nun die Erwartung offen, oo Herr Anno ein > unverfänglich sein, vaß man sie ruhig den Kinberu zur Lektüre Komiker sein wird, der «S vermag durchschlagende Komir ln die i «den kann. Dresden. Montag, 12. April. lI!II!iI!!I>W«II!M»»I!l!! ll!!l! <>i 0 !! !>!!!,!, «!,j I! illlilil»» Rollen hlnclnzubringen und sie nicht blos auü ihnen mühsam herautzzukiaubc». Die Geiammtauiiührung fand vielen und herz lichen Beifall, da sie in allen Theilen incinanberstoß und glücklich individualisirt war. Briefkasten. HeinrrSbors beiLeb »itz. „Bitte mir eine solide Gärtner-Adresse mltzutbcilen, bei welcher man Stacheibccr-, Io- hanniöbcer- und Erdbecrsträuchcr reip. Pflanze» kaufen kann?" - U. a. bei Rüitter am Gcorgplatz undOstiuther, Bautzncrslraße. „Ono os ^ours mast rvL>»o. et tu! ix otclost abounonts at k'roiborg i. 8." — Sie scheinen sich einzu bilden, dcr Briefkasten sei dazu da. Schülerarbeiten von fremden Sprachen zu corrigtren. Gehorsamer Diener! Die „lllnsiratect L,onäou öiscvs", welche wöchentlich einmal einmal erscheinen, dürf te» ungetähr Ihren Wünschen entsprechen. Diese Zciifchritt gleicht etwa unscrcr..Illullr. Zeitung" vo»J. I. Weber i» Leipzig. »*» M.M. „Es giebt keine Ober-Miiitär-Bcamtcii, sondern Militär-Obcr-Beaimc. scrner sind die Zahlmeister Beamte im Osstzierörange ohne ausgesprochenen militärischen Rana, mithin sind dieselbe» weder Scconde-Lieutenanto, noch Premier-Lieute- nantö, »och Hauptlcute, sondern Beamte im Osstzierörange." — Shlbenstecherci! Alter Ab. „Würden Sie wobt die Güte haben und mir darüber Ausschluß geben, ob ich verpflichtet bin, an dcn Hauö- wirth de» WasserzinS zu entrichten, da dcrieive die Wasserleitung nicht i» die Etagen legen läßt und damit die Hausbewohner zwingt, ihr Wasser im Parterre zu hole». Meines Erachtens nach zahle ich unter diesen Umständen meinen jährlich ca. 9Mk. betragenden Wasserziuö sür Nichts und wieder Nichts. Eventuell würde eine Beschwerte bet der zuständigen Behörde hier etwas Helsen?" — Den WasserzinS bezahlen Sie sür daö Waffcr selbst. Ob Sie dasselbe in der Küche haben oder ob Sie eö erst 4 Trep pen heraustragen müssen, daS ändert nichts a» der L acbe. Etwas Anderes ist es, ob Ihr Wirtb zuviel WasserzinS im Verhältnis; zu den von Ihne» occupirten Räumen verlangt; dann srebt Ihnen allerdings Beschwerde bei der Behörde zu. »*. K etne AuSwanbercr. „Könnte unser alter, tüch tiger Scbnörkt in Folge teiner umfassenden Kenntnisse jwobl auch im Seewesen) Auskunft geben, wie auf dem verbreiteten Plakat deö Norddeutschen Llohd Bremcn-Ncwhork-Baltinwrc. d. b. aut dem großen Bilde, der Wind weht, nach der Richtung der Segel, die gebläht sind, oder nach dcr Rauchrichtnng ?" — Dcr zweierlei Wind, dcr aus dem abgeschmackten Bilde deö Bremer Lloyd webt, hat Schnörkcn, dcr ri» Lüftchen zum Audwandcrn hatte, wieder kopsscheu gemacht. Er sagte sich: wenn aus dem Wege nach Amerika solche widersprechende Winde wehen, was sür Blasiussc erwarten dich erst drüben ? 81 Ein G roblan. „Wen interessirt eö, daß der Fürst von Reuß j. L. den Besuch deS Köniz» erhalten hat ? Schreiben Sie doch Wichtigeres." — Ein Blatt wie daö unsere, dad in den Palästen wie in den Hütten verbreitet ist. muß Nachrichten auü alten Kreisen bringe». Für den Besuch, den sich die Fürsten ab statten. intercssiren sich genug Leute. Aus Freiberg. „Wie viel Prsccnte der Bevölkerung Preußens über 10 Jahre alt und wieviel Procentc derjenigen von Nordamerika können weder lesen noch schreiben ?" - Eine derartige BildungS- (richtiger Unwissenbeits-» Statistik wird nirgends ausgestellt. In Deutschland wird sic bloö bei der Re- krutirung vorgenommcn. St., Ab. „Unter welchen Bedingungen und mit welchen ZeuMissen versehen, kann inan Ausnahme in der hiesigen Thier- grzneffchule finden? Wicvleljährig ist das Studium taielbst ?" — Der KuriuS bauert 3V- Jahre. Da Sie hier am Orte wohnen, ist eö do.i> daö Einiachste. wenn Sie persönliche Erkundigungen an Ort und Steile einzichen. E l is. Pätzig. „Liebes Onkelchen! Ich habe wieder die ganze Nacht geschienen und hatte einen wunternetten Traum, muß Ihn Dir aber ganz allein erzählen, willst Du mich einmal anhören?" - Wir habe» mit den Erzählungen, die in der Wirk lichkeit passire»), mehr denn genug, das fehlte bloö noch, die Mehrte Ihres Traumes zu hören. .*» Streiter. „Aul welcher Bühne ist bet Aufführung der Königin von Saba, namentlich tn Bezug aus Ausstattung und Szenerie. daS Beste geleistet worden, und glauben Sie, daß die maschinelle Einrichtung in Prag bei diesen Darstellungen Hervorragenderes zu leisten im Stande ist, alö Dresden?" — DaS ist nicht so leicht zu entscheiden. Indeß unser Feuilletonist. der immer die Na>e hincinstecken muß rvcnn'S Irgendwo in der Welt was NeucS giebt, hat die Saba mebriach gesehen und giebt Dresden, was Prunk, Geschmack dcr Ballete, Orchester und Ehöre betrifft, den Vorzug. Sollstlsch steht Wien sehr hoch, dar nach Hamburg, Prag, sehr zuletzt Berlin. W. B., Mittelsrohna. „Wo kann man Saamen der lapaneslschcn Sojabohne bekommen? Habe in Chemnitz Nach frage gehalten, aber keine bekominen können. Diese Bohne ist schon zur Wiener Weltausstellung von Japanesen eingelührt worden." - Wenden Sie sich an Kaufmann Selig, Im Kaushause zu Dresden, da finden Eie alle Produkte aus Japan. Ungenannt. „Bezüglich der Acußerungcn R. A.'ö. Eberübach, erlaube mir zu bemerken, daß den ersten Anstoß zur Entsittlichung unserer Kinder der Erwachsenen unvorsichtiges Wort und Beispiel geben, aber nicht gewisse Bibelstcllcn, an deren Leien ein noch reines Kind keinen Geschmack findet, weil deren Verständniß außer dem Bereich seines kindlichen Wissens liegt; doch liegt ein Fragen darüber bei der forschenden Wißdegicrde der Kleinen sehr nahe, und ist eö nun Sache der Eltern und Lehrer, in richtiger Art und Weise zu antworten, wie selbige wahre Gottesfurcht und Liebe eingtebt. Gewiß Ist die Bibel ein Buch dcr wahren Lebensweisheit, führt die ungeschminkte Sprache dcr Wahrheit und wird bei nicht bloö mechanischer Ausübung teö Lrhrcrberuses auch den Kindern nutzbringend zugänglich ge macht. Ersehnte sittlich-religiöse SiuS üge aus ihr sind bereits da und kann außer den diesbezüglichen Historien auch daö Gesang buch, der KatechiömnS dazu gerechnet werden. Dem Reinen ist Alles rein. Machen wir eS wie die Biene, die auö Pflanzen nur den Honig saugt und darinnen läßt, waS ihr zum Gittc werden könnte." — Sie haben vollständig Recht, daß seitens der Erwach senen durch manches unbesonnene Wort, durch manche unbeson nene .Handlung in Gegenwart der Kinder viel gesündigt wird. Aber waö Erwachsene In Gegenwart der Kinder nicht sagen dür fen, daö soll man diesen auch nicht gedruckt zum Leien geben. Dem Reinen ist ANcö rein! Damit läßt sich eben Alles ent schuldigen. lieber Slttl.chkeit verrieben die merkwürdigsten An sichten. Wissen Sie wohl, daß eö unö verdacht wurde, daß wir . , eine der fraglich« Blvelsleven, bei Weitem nicht die schärfste, daö Maß. welches man a»«..hrt-':, nicht etwa .in Wcrllaut! Ia. wenn die Angabe, wo der allerersten Bühnen! die bctr. Stelle zu suchen ist. schon allein eine unsittliche Hand-
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