Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 22.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188004222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-22
- Monat1880-04
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.04.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«»II» — vr«»«Iu«r kV»a1»rtvI»t«n. ktzids » — vounorstag, ävn SS. Xpiil 1880. W tztstt v«: - ntedk. Temp.w-W.. - bbchsteremv. ia° W. — Vst «chloßtburmsahne zetate West-Wink. Himmel: bedeckt. - «ayerstand der «»de und Moldau am 2 l April, »udwels- 9, Prag 4- 28. Pardubitz 4- 82. Melnik b«. «ntmeritz 4- 8b, Dresden — 4b. »»« u» »«andau l«), «q-nd°u dt, «„den dt» «Illnt» ,« «a. ! » pretben,>»b«r»delt«e) IN, vrelde» ltttberldr««,» »I» «elteu title»»«»». Ke IN. «Retten dt, Meta „7. Mel« »t« Lob«»,««, „7. r«ae»keschtchte Deutsche» Reich. Dem BundrSratb lst der seit lange er wartete Entwurf eines Gesetzes, betreffend die F ü r s o r g e für bleWtttwen und Waisen der Reich-beamten, zu. geaanaen. Danach baden dle Beamten aiö Wittwrn- und Walsen- gelvbrlträae lährlich 8 Proc. de» pensioiiSlähigtii Diensteinkom men». de» Wartegeldrö ober der Pension zu zahlen. Da» Witt» wengelb besteht in dem dritten Theil derlcnigrn Pension, zu wel cher v«r verstorbene berechtigt gewesen, wen» er am Todestage ln den Ruhestand versetzt wäre, mindesten» 160 Mark, hdchstentz Ivoo Mark. Der Antrag »lichter wegen des Tadakinonopolv ist ans Welten» dlnauügrschoben. In Rtichrtagökreisen wird seit einiger Zeit die Frage er wogen und ein Antrag vorbereitet, ob man nicht dem wachsenden Gebeimmtttel-Unwesen und der diter damit verbun denen Kurpfuscherei mit weiteren als den vorhandenen Straf bestimmungen. und eventuell mit weiche», entgcgenzutrcten ver. suchen soll. Die an sich schwierige Frage wurde bekanntlich — gelöst durch die dafür >875 erlassene kaiserliche Verordnung vl " ' " ^ nicht „ über b er dir Beschränkung der Abgabe von Arzneimitteln. Im Gegen teil nimmt da» Nebel zn. Dem Reichstage gingen ebenfalls Petitionen ln der angedeuteten Richtung, zum The» weltergebend, zu. Zwar steht die Beschlußfassung der Petitions-Kommission darüber noch aus, doch denkt man auch dort daran, durch geeig nete Anträge an den Reichstag dem Bedenklichen deö Geheim- mtttelwcsenS näher zu treten. Voraussichtlich wird ed »och in dieser Seiston über den Gegenstand, der Leben und Gesundheit betrifft, zu Plenarvcrbandlunaen kommen. Die revibirte Elbakte tobt im Allgemeine» die bestehenden Bestimmungen übersichtlich zusammen, soweit dieselben nicht durch die neueren Verhältnisse «»haltbar geworden sind. Die Schiff fahrt auf der Elbe biö In die offene Sec soll allen Nalioncn zur Beförderung von Waaren und Personen gestattet sei», eine Ab. gäbe, die sich lediglich ans die Thatlache der Beschiffung und Flößung gründet, nicht erhoben werben, Lootsenzwang aus der oberen Elbe blö Hamburg nicht stattsinten rr. Neu ist Folgendes. Die bisherige AuSnahnredehandlung deö Stromes fällt weg, wonach die auf der Elbe eingehenden Waaren erst bann verzollt werden, wenn sie an s Land kommrn. Die Untersuchung deö Fahrzeuges und die Bezeugung seiner Tüchtigkeit durch Schistö- paient kann nicht nur wie bisher von der Behörde deö Staates, welchem baö Fahrzeug angehört, sondern von der zuständigen Behörde IcbcS UserstaateS vorgenommen werden. DieErthcil - ung eine» Pa tentcö aiö Schiffer hängt entweder vo» der Ablegung einer Prüfung und dem Siachweise einer Beschäftig, ung in der Schifffahrt von bestimmter Dauer <4 Jahre» ab oder lediglich von dem Nachweise einer Beschäftigung gleicher Art. dann iedoch von längerer Dauer (mindesten» Djäbriger Lehrzeit oder Beschäftigung im Schiffergrwerbe vom 15. Lebeuölahre ab; Von den 5 Jahren mutz der Betreffende mindestens 2 Jahre die Elbe in Ihrer ganzen Länge auf Schiffen oder Flössen wirklich befahren haben), lieber die Zweckmätzigkeit der Schisser- Prüfungen sind in ElbschlfffahrtSkreiscu die Mclnunge» gcihelit. An der oberen Elbe tu. A. auch vom Sächsischen Schisserverei»» wird aui sie Gewicht gelegt, an der unteren Elbe nicht. Die Uierstaatcn haben für eine Minimaltieie zu sorgen, so das, selbst bei den geringsten Wasserstäiiden zwischen Hamburg und Leitmecitz rin Tiefgang der Schiffe von 0.835 und zwischen Leitmeritz und Melnik von 0,700 Meter ermöglicht ist. Der Vertrag soll vom 1. Oktober ab in Kraft treten. Bei Eröffnung der FI sch e re l - A u ö st e l l u n g bereitete der l» der Halle befindliche Neptuns-Brunnen eine arge Störung. Mit dem Schlage elf fuhr der offene Wagen des Kronprinzen an dem Haupteingange vor. Sein Erscheinen In der grossen Thür bezeichnete da» Ende aller Konversation, nur nicht daö Schwelgen beö grotzen Springbrunnens, der unbekümmert iort- plätscherte, ohne Rücksicht auf die Rebe keS Ministers oder irgend eine andere; seine fallenden Strahlen zogen die gesprochenen Worte mit sich in dle Tiefe. Die tiefste Stille der der Rete des Ministers Lucius Lauschenden war erfolglos gegenüber dem Eigensinn des schönen Springbrunnens. „Bächlein, last Del» Rauschen sein", iaS man aus allen Gesichtern, zuerst auf dem Antlitz de» Kronprinzen, den baö Kunstwerk Eberleinö sichtlich gcnirte. dann vor Allem In den strengen Zügen deö Direktor Marcard, aber der Brunnen kehrte sich nicht an seine strafenden Blicke, er that sein lustiges Handwerk weiter. Der Minister sprach seine Befriedigung über dle reiche Beschickung der Aus stellung auö. „AuS der Ost- und Nordie, von den nördliche» Meeren, von den Küsten Hollands und Englands, auö Len Schweizer See'n, auö den unerschöpflichen Relchthümcru' deö Mltteimeereö. von der Wolga und dem Schwarzen Meere, aus Nord- und Südamerika, von den Gestaden des fernen Ostens, auö Japan, EHIna, Indien und dein malahlschen Archipel »van- tcrte In reichen, wunderbaren Formen und Gestaltungen die Fauna der Gewässer hierher. In vlelgestalteter Schönheit und Pracht schließen sich hieran die kostbaren Produkte der Gewässer und die Perle». Korallen und Muscheln. In reicher Auswahl sendeten alle Länder die wlrlhschaftliche Ausbeute ihrer Fischereien hierher, Lebensmittel aller Art und geiverbliche Produkte, Fischerei - Gerätbschaiten in grosjartiger Auswahl, wie sie de» Sitten und Gewohnbeiten der Länder entsprechen, stellen sich dar und ehrwürdig treten hinzu Fahne», Embleme und Urkunden bcS FIschercl-GewerbcS auö alter Zeit. Möge diese Ausstellung bei tragen, das Vcrständnltz für die hohe Bedeutung deö Fischercl- Gewerbeö mehr und mehr zum Gemeingut aller Nationen zu machen, möge sie dazu sübrcn. datz Fischerclproduktc alS billigste Nahrungsmittel für weite Bevölkerungsschichten alimälig wieder eine grössere Bedeutung In Deutschland gewinnen". Minister Lucius und die lovalcn Heilen. Minister Ur. Lucliiö, welcher sich kürzlich ans einer Dicnsireisc in Kassel beland, Ist daselbst Veranlassung zu einer kleinen Demonstration ge worden, die demselben von cinerAnznhi auö dem Clublokal heim- kehrendrr Mitglieder einer geselligen Vereinigung Nachtö um die zwölfte Stunve dargebracht worden ist durch Abiingung deö LicdeS: „Wer hat dich, du schöner Wald, ausgcbant so hoch da droben?" Der an sich bcdrniungSlose Vorgang gewinnt im Lichte der in Hessen herrschenden Verstimmung über die Haltung und Reben des Ministers zum Feld- und Forstpollzclgrsetz ein an deres Interesse. In Berlin bat sich der Seconbelieutenant v.W. (ll.Garde- Jntant.-Reg.) in seinem Zimmer erschossen. In demselben lag auch aiö Leiche ein iunge» schönes Mädchen. Dasselbe schien von dem Offizier entehrt worben zu sein, nachdem sie mit ihm champagnert hatte. Frankreich. Ein grauenhasteö Verbrechen, von dem man annebmen sollte, datz es nur in dem Hirn eines Wahn witzigen reiten konnte, hat Pari» In Aufregung versetzt. Eine in brr Rur be Grenclle wobnhaste Arbeiterfamilie Deu vermitzte seit Donnerstag Nachmittag ein kleines Mädchen, dle vierläbrlge Louise Deu. Bald richtete sich der Verdacht der Hausbewohner auf einen gewissen MoneSclwu, einen ehemaligen SchiffSIungcn, einen LOsäyrigen verkommenen Burschen, weicher im 5. Stockwerk de» Haute» bei seinen Eltern eine Kammer bewohnte. Die arme Mutter be» Kinde» begab sich, Schlimmes ahnend, deshalb selbst zu den MoneSchou» beraui, um nach dem Verbleib ihre» Töchter »» m forschen. Die Eltern führten Frau Deu in baS Zimmer es Sohne», welcher im Bette lag. Er erklärte mit ruhigem ton«, nicht» von dem Kinde zu wissen. Dabei lag der Elende, wie sich später derauSstellte, bereit» ans dein Leichnam des von ermorveten Mädchens, welchen er im Strobsack verborgen Eine tm Hause wohnende Wäscherin, Namens Tours, eine resolute Frau, welche die armen Eltern des Kindes bei ihren Ichuuaen auf da» Eitrigste unterstützte und welche in »ou de» Mbrber desselben erblickte, setzte Alles daran, da» vermutbete «erbrechen zu enthüllen. Sie schlich sich Pl»p vor die Thür Mone»ct,ou'ö und sich verborgen haltend, bc- «mchse fl« lbn. Sie alaubte ein Geräusch zu hören, aiö wie ein Schlächter Fleisch zerhackt und wle von Fett, welche» aul einem Herbe prasselte. Nua eilte sie zu Deu»; man lief zum Polizei- Kommissär. Dieser schickte zwei Beamte. Sie klopsteu bei MoneSchou und der Bursche öffnete ihnen mit so verstörtem und entsetzlem «u»seben, datz sie sich soiort lrtner Person bemächttgten. MoneSchou hatte die Hände in dle Taschen gesteckt. AIS die Be amten «n dle Taschen griffen, zogen sie zwei kleine «ermchen. von denen die Hände last abgehackt waren, heraus. MoneSchou er klärte letzt kaltblütig, die kleine Louise ermordet zu buben. „Ich habe sie erwürgt", sagte er. „Warum"? tragten dir Beamten - „Sie tcvrlr so", erwiderte er und weiter war nicht» aus ihm drr- auSzubringen. In einer Pfanne auf dem Herde schien etwas zu kochen. — Man hob den Deckel und — man tanb die Eingeweide de» geinordtten KIndeö. Auch den Koxt, ver gebraten war, ent deckte man und schließlich erklärte da» Ungeheuer, datz er da» Kind in 89 Stücke zerhackt hätte. Fünsunddreltzlg Tveile be» zerstückelten Körper» konnten übrigen» nur noch aufgeiunbe» werden. Man kann sich die Entrüstung der Hausbewohner vor- stellk». ES hielt schwrr, MoneSchou zu trandportlren. Man hätte i>» inst zerrissen. Der Senat und die Deputtrteukammer haben ibre Sitzungen wieder ausgenommen. Die Deputlrtenkammcr beschloß, die an läßlich der Zuschrllt de» frühere» Secrctärö deö Generalgouverne ments Algerien, Gournault. vo» dem Deputirtc» Godelle in der Sitzung vom 19. März augeregte Interpellation aus die Tages ordnung der nächsten DonnerSkagösitzung zu stellen. Im Senat wurde ein Schreiben deS Präsidenten Märtel verlesen, in weichem derselbe erklärt, baft er auö GesundhcitSrückstchten sein Amt aiö Senatöpräiident niederlegcn »rolle. Der Senat beschloß ein stimmig, die Demission Martel'ö nicht anzunehmcn. Aus Paris wird der „Köln. Ztg." geschrieben: „Die Angriffe Schorlemer-A Ist'ö (in der Sitzung deö deulschen RetLötagö vom 15.) gegen GrSvv, den er einen altersschwache» Greis nennt, und dle gegen Gamvetta, be» er beschimpft, haben erhebliche» Auiseben in Paris gemacht. Ueber dir Aus lassungen gegen Grövh wurde gelacht, da derselbe nicht allein viel sünger alS last Alle, welche heute In Deutschland am »linder sind, sondern auch rin äußerst krästigcr und rühriger Mann ist und nicht daö Geringste von seine» geistigen Fähigkeiten verloren hat. Die Verleumdung Gambetta'tz hat hier aber empört, Iedoch keine Verwunderung erregt, da man weiß, datz Schorlcnier-Alst zu den gefügigen Jesultenblenern gehört. Geradezu lächerlich findet man die Behauptung, datz die innere» Kämpie Frankreichs der Offen sive desselben den TodeSstotz gegeben haben. Der gute Mann scheint nicht zu wisse», baß, wenn eö morgen zum Kriege »wische» Deutschland und Frankreich kommen sollte, sich aste Parteien, selbst die sanatlschsten Ultramontane», um die Regierung der Re publik schaciren würden, um Revanche für 1870,71 zu nehmen". Italien. Der Correlpondeut der „Gazzetta d'Jtalia" i» Livorno, Fcrcnzona. »vurte am 1'.». d. AbciitS verwundet und ist Tagö daraus gestorben. Man hatte ihn für den Veriasser einer Broschüre „Der undankbare Garibaldi" gehalten. Der Mörder ist unbekannt. Rußland. Dem „Berl. Tagebl." zufolge beabsichtigt der Zar, den Sohn dev Großfürsten Cvnsiantiii in der Schlüsseiburg eInsperre» zu lassen, »veil derselbe sich In nihilistische Umtriebe eingelassen habe. Bosnien. Die Einwanderu n g nach Bosnien scheint in Fluß zu kommen Wir haben längs der Grenze bereits Han noveraner- und Tiroler-Kolonien, jetzt erhalten »vir auch eine schwäbische. Um Novi kauften Bauern anS dem Schwarzwalt größere Grund-Komplexe, andere Grünte wurden von den BcgS iden muhamedanlsche» Adeligen» gepachtet und es sind berestö einige Familien auf ihrem neue» Aesttzthum eingelroffe», denen gegen 60 weitere folge» sollen. »Auch in der Schweiz macht sich eine Agitation bemerkbar, dle Auswanderung „ach Bosnien zu leiten. Die Regierung begünstigt die Kolonisten und scheint eS, aiö ob baS Land »ach amerikanischem Muster in drelAnsiebluiigö- zvne» gethcilt wäre. Unsere Muhgmcbcmcr verkarsten und ver pachten de» Deutschen »nit Vorliebe ihre Besitzungen, wie sich überhaupt ei» recht ireundnact'barlichcr Verkehr zwischen den Ein- gebornen unv den sremten Ausikblcrn entwickelt. England. Sir Hcnrv Beiiemer'S Verdienst um die Stahlsabrikation, welches durch Medaillen, »Anerkennungsschreiben von Monarchen. Ebrenmltglledschatt in verschiedenen gelehrten und gemeinnützigen Vereinen, Ritterschlag und ankere AuSzeich. »ungcn belohnt worden, hat eine weitere Anerkennung durch eine elnflußrelche Körperschaft Londons erfahren, indem dieDrcchöler- gilde ihn aiö Ehrenmitglied in ihren Verband auinahm. wodurch er zugleich Biirgcr der Cith wird. Der Ingenieur E. Hutton Gregor)» gab eine Skizze der Latstbahn bcS Gestierten. AIS Bcssemcr sich mit der Metallurgie vertraut machen mußte, er richtete er seine eigene Fabrik in London; als eö galt, die Ge heimnisse der Ehcmle zu ergründen, fügte er ein Laboratorium hinzu; aiö die Stahliabrlkanten sich allesammt scheute» und wei gerte». sein Verfahren anznwenden, errichtete er in Sheffield sein eigenes Eisenwerk. Vo» da ab war sei» Erfolg gesichert und bald crntclr er auch dcn matcrielle» Lohn iür seine Erfindung. Ehe dieselbe der Industrie zugänglich wurde, wurden in England Im Jabrc nur 51,000 Tonne» Gußstahl hcrgestellt, und diese Waare kostete 50-60 Piunb die Tonne. Im Jahre 1877 betrug die Stahlsabrikation in England 750,600 Tonnen, und die Tonne kostete nur 10—15 Ptund. Urberdleö »raren 8,500,(»00 Tonnen Kohlen aio Heizmitiel gespart »vorbei». In England, Amerika, Deutsthlcind, Belgien, Frankreich und Schwede» zusammen wurde» im Jabrc i877 1,871,278 Tonnen Bessemerstahl hcrgc- stellt. Für die Eisenbahnen i» das »cuc Verfahren von größtem Nutzen gewesen. Stahiichienen dauern gerade neunmal so lange alö Eisenschlcnci». Die Londoner Mctropolitanbabn würde sich obne Stahisckienen kaum betreibe» iassen. Von 81,855 Meilen Eisenbahnen i» Großbritannien haben jetzt 1(>.l'.»-i Meile»Stahl schienen. Die Elspmniß hierauf betrug >,ll'.»,801 L. Bei Neu- leguug der übrigen Strecken siebt eine weitere Ersparnis» von 8,82>,050 L. in Aussicht. Bessemcr sprach seine» Dank für die ihm erwiesene Auszeichnung ans und bemerkte, daß er seine tech nische Laiiib.ibn so zn sagen in »rüdester Jugcnb mit ieldenschait- lieber Liebhaberei für Drechölerarbeit und Erlernung beö Hanb- wcrleö an einer kleinen Drechölerbank begonnen habe, welche ibm sein Vater zum Geschenk gemacht batte. Seine Aufnahme gerade in die Drechöiergilde war daher ganz passend Maö der Wahlsieg Glabstone gekostet habe» mag, gebt anS der eine» i» Londoner Blattern konstatieren Thatlache hervor, daß allein eine Dame. Ladt» Roscberrv geborene Rothschild, von deren Schlosse aus Mr. Gladstone die Wahl campagne in Midlothian führte, »nit den» vierten Theile der Revenue» ihres 8.000,000 Psd. Sierl. betragende» Vermögens, also mit 60,000Psd. Sterl. (über 1,2(X»,NOO Mark in den Wahl kampf eingctrctc» ist Amerika. Die Zahl de» i» Folge deö OrkanS von, Sonntag In Marihfielb (Missouri» um das Lebe» gekommenen Personen beträgt nahe an Hundert. Hauptsache. Frl. Mrvrrb 0 ss brverrscvt brillant und sie giebt ihr Gelegenheit, mit keit die Scala aller ihrer Empfindungen d» die Partie stimmlich entzückender Lelchklg durchlaufen zu lassen; dazu spielt stk mit amnutblger Schelmerei, dir niä>t unvikant, aber stet-dtce»t wirkt und so weiß die schknc talentvolle Wienerin ia wohl Jung und Alt zu elcktrisiren. Die Gciammtauffiwrung der . Operette macht dem Rrstbenz-Theater alle Ehre. Die Herren dtnaer und Wtlke finden i' reiche Gelegenheit zur Entialtuiig aller . ^ Ihrer Vorzüge; Letzterer varodirt eine» ivüthenden Mauken recht komisch, könnte aber lüallcv die allzuhohen Sprünge ohne Schaden wegiassen. Herrn Atll'S Do» Bolöro dagegen würde etwa- stärkere, burleskere ffekte ganz gut veriraaen, ebenso die »toste testier enragirtrn yanz Gattin A evcarcr oeionocro »numpmclM. 40er »a»o Splelk die cmpiänalichste» Augen. iür 1 die leldciischattllchc Bewegung st.-cr Lprm und modulatlonörcichskc Organ dient, die die Rollt lurorä. Die kleineren Part'eu deS Pedro und der Pa- guira finden durch Frl. Offen ab unbHgvdn beststblgende Ausführung. Die Operette kan» nur wcuigc Wiederholungen erleben, weshalb der Besuch doppelt empiohlcn sei. Z Herr Kcinlitz vom Stgvttheastr in Danzig, der aiö Busso-Tciio» »Ost genießt, eröffnet kommende Woche ein G.sttspiel au der Dresdner Hofbühne und zwar mit den» Georg tm „Waffenschmied". ch Friederike Bognar, welche setzt in Berlin gastlich, soll bcmnäcbst zum Gastspiel »ach Drcodcn kommen. Die „Nordt. Allg. Ztg." schreibt über ihre Cainelliendame: „Unter dcn vielen Gastspiele» in Berlin war daö von Frl. Bognar am National tbeater besonders trlumphrclch. Hier fand sie stir dle Größe ihres dle dramatische Gewalt, rache, der taSvolltönendste . dle emk'sänglichslen Herzen. Frl. Bognar ist eine Meisterin vcn seltener Vollendung und dar» sich küb» mit den gesticrtstcn Größen der eigenen, wie der ircm den Bühnen in eine Reihe stellen. Einen Theil -.es Beifalls, de» »vir der RIstori zollen, dar! auch die deutsche Künstlerin stolz iür sich beanlprnche». Daö Publikum blicb ummlkrbrcchei'. in en thusiastischer Stimmung". ch Montag den 26. April finket in Bach'S Etablissement (Neustadt) eine vom Neustäbtrr C b c r g esc» n gv e r et» und Dilettanten-Orchcftcrvcrein veranstaliete muss kallsche Avcntunterhaltung unter F. »ieichel'o Dircction statt. Der Ertrag ist zum Vesten der Ferienkolonien bestimmt. Zur Aufführung gelangt u. A., in szenischer Darstellung. „Der vier jährige Posten" von Tbeod. Körner, Musik von C. Rcinecke Der übrige Tbcil deö Programms wird no,h bekannt gegeben. BillctS ä 2 und I M. sind bei den VercliiS'.'orstäntc» zu haben. ch In de» Ernst Arnold'scheu Kunsthandlung mst ker Schloßstraßc ist ein koiorirtcs Gruppenbild (»ist Personen >n Bcrgparade-Eostüm», welches vor einigen Wochen von Herrn Photograph Schubert (Engcimaiin) in Freiberg gefertigt wurde, aui mehrseitigen Wunsch ausgestellt. Es ist dies Las Musik-unk Längcrpersonal FrelbcrgS, welches unter Leitung deö Herrn Musikdirektor Ectardt am 1»-». Februar sür Wo'ckihätigkeitszwecke im Dresdner Gewcrbchauö Leu „Bergmaniikgruß" iu Kostüm zur Ausführung brachte, welcher Aufführung auch die königlichen und prinzlichen Herrschaften beiwohnten. DaS Bild wirb besonder- iür die damalige» Concertbeiucher vo» Interesse und die kleineren billigen Exemplare alö Ertnnerungvbiättcheu recht zweckmäßig sein. _ vermischtes. * DaS E ise» bah n s pst cm dehnt sich rasch In Japan anS. Zwei Linien sind vor Kurzem auf der Insel Nipon, eine dritte aus der Insel Besse, der nördlichsten der iap.i- uestschr» Gruppe, vollendet »vorde». Die Schienen sind eng lische Arbeit, die Waggons und Locöiuo'lvcn aber wnrden a»S Amerika bezogen; ersterc sind mit der Wesllnghouie-Biemie, letz tere mit Funkcnsängern vccichcn. eine weise Vorsichtsmaßregel seitens der savanessschen Behörden, da ein verwebter Funken, welcher ans d.,ü Schindeldach eines an der Eisenbahn gelegenen Hauseö nsetersallen würde. ganzen Dörfern Zerstörung bringen und ei» »ebr natürliches Geiübl der Abneigung gegen Eiienbahn- imttnichunmgc»» Hervorrufen könnte. Die beiden ersten Locoino tivcn wertc» die Namen zwrter berühmten japancslscheir Helden cer Vorzeit, Benkel und Boshitöze. erhalten. Eö Ist dies der erste derartige Auftrag. den amerikanische Häuser in Japan erlangt habe». I» Osaka soll demnächst eine Zucker- und Baumwollen- Autzstellung slattsindcn, »reiche großes Interesse erregt. * B e nc i d e n öwcr 1 h e S ta t> t. Dem ..Wests. Merkur" wird auö Haltern geschrieben: Großer Jubel hicrselbst! AuS dein Bürgervcrmögen werden unter die Burger ca. 14,000 Mark verlbeilt l Glückliche Stadt, die keine Communaisleuer erbebt und noch Geld unter die Bürger vertdellt. Neutlleto«. ch II. AlS Landgras im Tannbäuser trat Herr Fischer von Rotterdam alö iieuer K. S. Hostbeaterbasslst erstmalig hier aus. Daö heißt — seit seiner Erncnuung erstmalig, denn als Ga« hat er vor wenig Monaten die Partie hier schon gesungen. ES ist zu aestebcn, daß Herr Fischer durch verständiges Spiel, gebildete Tertphrasirung und namentlich durch Noblesse der Stimme sich allsofort deu lebha'testcn Bestall erwarb. Jenes materielle blö kende Tonforcircn, was so vielen Bassisten anbastet. liegt Herrn Fischer am», ser». Edel »nt einfach schaltet er mit seinen Mit teln. wie ein gebildeter Künstler ker guten Zeit lind waö dcn Mitteln an Mächtigkeit gebricht, ersetzen sie durch sympatbssche Qualität. Dle Anrede lm Sängersaal war davon bestes ZeugnIH. — Vielleicht nie hat Frl. Malten ble Elisabeth schöner gesungen alS kleSmai. Dle Beseelung dieser Stimme, die wuudersame Tiefe Im Ausdruck der Leidenschaft wirken hinreißend und doch überschreitet keine Aktion, kein TonauSkrnck die Grenzen deö poetisch Schönen. Auch Herr Riese verdient für die gesanglich hochzulobenbe Rolle alle Bewunderung. I Durch Ausnahme der Lecoca'schen „G i r 0 sl e - G I r 0 sl a" mit einer so vorzügliche» und gewinncnde» Vertreterin der Titelrollen, wie Frl. Hermine Meyerboii. hat Direktor Karl seinem Residenz-Theater zuversichtlich einen Magnet ge schaffen. „Giroflc-Girofla" könnte besser burleske statt komische Overette genannt werden; sie lahmt »irgentö an Langweiligkeit und dav ist für diese Svecialität der dramatischen Literatur die -2- Buk zt I»r. A. L. (Pragrrstratzr »I) gkiiarzt I . , , - LLUutlt von 0». H«»»»!«»!,, Pragerstraße Nr. 46 kSprcchstunben: 10—12, 2—8 Uhr). vr. am (»1. d. DIppoldlsw. Platz». Sprcchst. i. Gcschi.-.Hals u.Hautkrankh.'.) V»8, Eonntag- '.)-',^12, Dienstags und Freitags auch Abentö 8-S. ^»I«ck.pi'»el.Ttfche»dorf,SpeziaI-Slrzt türGeschlechtS- und Fi auenkranklietten.zu spr. v.'.)-'^4 Uhr »ind 7—8 Uhr AbcndS Neustadt, An der Kirche «, ». Etage <N vr. «luu, Homöopath. Arzt. laut 40jähr. geh. Haut-, Halö-u.Frauenkrankheltcu täglich von 0 2, 8-8. °s- sür Hautkrankhcitc», SvpbiliS, HalS- und Kehlkovilcldc». Ehemalige chir.-mcd. Akademie, ZeugbauSpiatz ll. Dienstag und Freitag 2 biö 8 Uhr unentgeltlich. Privat- »rohnnna Struvestraße 17, 2. Etage. Sprechstunde 8 bis l l, :> bis 5 Uhr. I»r. viiutr:, Stabs- u. Ehciarzt a. D. »»rlvue-AItuttt s. GeichlechtSkrankh. zu. deren Folgen) I, 8. Etg.. schneNste Hilse vo» ein. vorm. Hosp.- Arzt b. Armee »c. Sprechzeit v. 9 2 Uhr iauögen. Sonnrag). Dienstag »i. Sonnab auch 6 -0 Ubr AbcndS. Auö»v. briestich. ILlvtnvr. Waiienhauösir. 28, ui heilt Geschlechts-, Halö- u.Hautkraiikb.schncll u.sicher. Zuspr.v.fr.io -2. 5 -8. Soimt.o—11 -« I»tvtrIi!li,WaIsc»hauöstr. 2!>, 4. heil» Haut- u. Geschlechts krankheiten. Auch veraltete Auöfiüssc schnell. Für Geschlechts-u. Hautkranketägl.zutpr b. ll —t u 8 5, Abd.v.7 '/r9,Sonnt.V.ll -2, Att d.Frauruttrchr I, 8. Bruchleidend« find, ln sch»versten Fälle» noch sichere Hille bei Earl Kunde, conc. Bandagist u. Frau, Plrnalschestr.24, p.u.l. Magnetiseur Itv»«I,eIt, gr. Schießg. 5., zu spr. 2 -4. -L Aitnstl. Lüliu«, Plomb., Zahiioperatioucinc. schinerzo Beste AuSsühruug. Solide Preise. L.8t«;i,I,»n,Hai>ptsil . 8.U. v «stl.Zähne» r»Zahnv. 2M.a», H,.Harder,Schä'erstl.66. -L- Schmerzt.Operationen t Lack gaS klinsttiche Zälnie und Gebisse in gediegenster AuSiübruug. Ptonibirnngen. Zal'Ngru HSnger u. Söhne, Zabukünsli., Breitcstr. 12, »iitkcrboi. Knnstltche Zähne »verde» unter Garantie der Brauch barkeit zu blll. Preisen eingesetzt. Zahnküiistler l». Wllödrufferstraße 12, 2. Etage. Kttnstliche Zähne nach neucste» Methode »ieparaturcn in 8 4 Stllnden. M. Ruprecht, jetzt JobamieSsliaße 21 li. ^ LVvner Scidcnwaaien z.Fabrikpr.W.Skanitz,Altmarkt 25. OeffentlicheS chem. Vaboratoriun». Ui . E.Geitzler, Schrelbergasse 20. I. Chemische Untersuchungen jede» Art. v Nähmafchinen-Fabetk S.«r»>»>n»i»n,a»n See 14». PlanoS, Flügel und Harmoniums sebr billig verkauft und vcrm. «.HVetnrivli, Gaicricstraße 1. ^ Aeltcstcö u. größtes exlslircnkcs Sargmagazin Am Sec81. rranerwaaren-Magaztn znr „Pietät", Am See 84. ^ Beerdigung- Anstalt „Pietät", Am Sec 84. Paxlerrenlk Elll-crrcittc Niwci Loole NordttMbalw VankacUkn -rediiacUc» Atnanzielles uud VolkStvirthschaft. Abends elngrtrofsene Börsen. »««, 21. igilll cSchluteaurse „r osslclilltn vörse.) G. i ' » 72,»Mn^o-Austr.-B>«a,8NSt.-Sis«»b.'«. 27',, Nordbabn 4^,10 Wechsela.j »UM» Lombarden 8V.2V Unionbanl SUbrrcollpoui IVV, lMoldrcntr M.cv We, Duaucn b.vI.D.Morknolcn 5>v.v!>^We> Nav°l«o!,»d'or S.cs WienEankvrriiilü^.!-» Weii - ». 2<.«' »V-.VO IklHamb S8. cIParl« «7.M n . .ielnra««. «8 27» «V <tz«U«Ier L«I,7v:Nng. Hrrdlt 2Ü0.LV Grdrück! Pari« iProdultrn», 21. «lpr!,. <Echluß>. Wei-c» eiprll Lv.l-v. J»N-«ug„si 27.77, gell, «pivil,,» «prtl 71.77,. Eepl.-Deebr. 71.25. ö ebaupkc,. RIlböl April 77.VU. Scptcmber-reccmber Sv.oa. Gielgcnb. Amft«r»«m (Nrodukt.n», 21. vlpril. (Schlup. Weizen Novbr. 27«. Roggen Mai »25. OUober I iS. «-n»-i><GelreldcmarO», 21. Np,». «Schlup. lVekreide rubig, stcllg. An- gekommene Meljenladunge» sester.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder