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Dresdner Nachrichten : 25.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188004252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-25
- Monat1880-04
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.04.1880
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I»- I«r»t« wr dl« Manta,». «ui »d«r »ach «tnrm g-slias« dl« s »«tl, »S Pis«. än- unck Vorknut allor 8taat»- pipiere, stfanckdrivfo, äotisn otc. äusraiilang aller Oaunons. On- onlgoltliello vontrol« uer Verlau sung ullor >Vc>rttinapivro. ällos rrueu aut brivtlieiloin ZVaxo. Vomiollslvlls Nir ZVoelirol. I>avI»t-r«IeLr«»uu>v. "Wv Konstantinopel. 24. »April. Die Piorte richtete eine Note an die Machte, worin der Zusammentritt einer europäischen Kommission sür Ostrumellen verlangt wird, um die von rer Pforte, gemäß dcö Berliner Vertrages, die siir die europäisch-türkischen Provinze» autzgearbeitcte» Rctormentwürsc zu prülcn. liinäer-lUrn 6er vbvn-AlLKLLi» von I-V88, >ViIsckruti'erLrrLsso 43 omptiodit ein reiebllalligeL d-n-eer «lesr»nter kür Knaben unck blückeiren bis rum älter von Iti änkren. Lestellunxvn naeb biaass rveräen in eigenen äteiieri prompt erieiligt. 116. 2Ä. WitterungSaussichtcn: Veränderlich, zeitw. Niederschläge. Temperat. noch etwas abnehm SöNNl'ÜA, 2^. Poltttjches. Um eine gründlichere, vor Ueberraschungen und Widersprüchen gesicherte Berathung der Vorlagen im Bundesrathe zu erreichen, wird eine neue Geschäftsordnung ausgcarbeitet. Und sein erstes Probestück damit soll der Bundesrath an einer Vorlage machen, die vom Himmel schneit und Hals über Kopf noch durch alle Instanzen im BundeSrathe und Reichstage selbst durchgeprescht werden soll. ES ist die neue Personal-Äehrsteucr. Die Bundesrathsmitglieder sehen sich, wenn nicht verblüfft, so doch verlegen an. Ruf eine solche Uebcrraschung waren sie nicht vorbereitet. Es kommt ihnen vor, als sollten sie ironisirt werden. „Arbeitet langsamer!" ruft ihnen der Reichskanzler zu. „Hier ist eine neue Militärsteuer", schaltet der Kriegsminister v. Kameke erläuternd ein, „die muß unbedingt binnen kürzester Frist fertig werden". Deutschland wird jedoch nicht gut thun, sich über den BundeSrath lustig zu machen. Die Zeiten sind ernst und der BundeSrath, dem man von zwei verschiedenen Seiten so zusetzt, verdient weit eher die moralische Unterstützung der Nation, als Spott. Der Bundesrath müht sich redlich, seine verfassungsmäßigen Befugnisse, ohne welche Deutschland dem Einheitsstaats gar rasch eirtgegcnwankte, vor Anfechtungen zu bewahren und neue schwere Steucrbelastungen vom Volle abzu- haltcn. Die Stellvertretungen, die neulich dem Kanzler scheinbar eine so böse Stunde bereiteten, werden durchaus nicht völlig abaeschafst, sondern nur vor Mißbräuchen bewahrt. Alan wird eine Einrichtung treffen, wornach auch die Kleinstaaten ihre Stimmen abgeben können, ohne sich durch die Kosten einer ständigen Vertretung in Berlin finanziell zu sehr zu belasten. Bedenklich ist die Einführung der doppelten Lesung eines Gegenstandes, der schon das Fegefeuer der AuSschußbcrathung passirt hat. Die Bundesrathe stimmen doch nicht blos nach ihrer Ueberzeugung, sondern geben zumeist ihre Stimmen nach den Justruktionen ab, die sic von ihren heimischen Negierungen erhielten. Da sich aber im Reichstag die Einrichtung der mehrfachen Lesung als ein sehr bequemes Mittel bewährt hat, das Nein in ein Ja umzuwandeln, so soll offenbar die Einführung dieses Verfahrens im Bundesrathe dazu dienen, der etwaigen Opposition einer ersten Lesung Zeit zu verschaffen, sich einer Besseren zu besinnen. Da aber der Reichstag an sich erfahren Hst, wie wenig dabei an Ansehen zu gewinnen ist, so will der Bundesrath behufs Aufrechterhaltung seiner Würde dem Publikum nicht Einblick in diese Vorgänge gestatten und beschließt daher die Geheimhaltung seiner Verhandlungen als Regel. Die Wehrsteuer ist im Prinzip gerecht. Sie ist eine billige Ausgleichung der Opfer, welche die Dienstpflichtigen in naturn bringen müssen, durch die aus zufälligen Ursachen davon Befreiten. Ob aber die Skala, welche laut „TageSgesch." von den Befreiten, resp. ihren Angehörigen, zu zahlen sein wird, billig und glücklich abgestust ist, das erfordert denn doch eine ruhige Prüfung. Mit dem Durchhetzen solcher Steuergesctze, die auf die davon Betroffenen in einer Weise wirken, wie sich die hohen Herren in der Regierung oft gar nicht vorzustcllen vermögen, hat Deutschland doch gar zu bittere Erfahrungen schon gesammelt. Mit Militärsachen geht cS aber bekanntlich unendlich rasch. In den Jahren 1875—78 wurden ungesälir 214,000 Personen von der Wehrstcucr befreit. Diese neue Personal Wehrsteuer stellt übrigens nur einen Theil der Steucrübcrraschungen vor, die uns noch bcvorstehcn. „Ich brauche viel, sehr viel Geld, um meine Pläne in Erfüllung gehen zu sehen", so sprach Fürst BiSmarck vor einiger Zeit bei einem parlamentarischen Diner sich aus. Der „»Börsen- Courier" erläutert dies also: „Fürst Bismarck will durch neue gewaltige Pläne seine Bewunderer blnreißen, seine Gegner zu erschrecken suchen. Auch die Wehrsteuer ist nur ein kleines Glied in der großen .nette der Finaiizretorm. deren Grundlage am letzten Ente doch immer das Tadaksmonopol sein soll." Daher steht uns noch Folgendes bevor. Um die Biersteuer, gegen die sich der Reichstag durchaus ablehnend verhält, ihm schmack hafter zu machen, wird eine Erhöhung der Branntweinsteuer (man sagt, eine Verdoppelung) vorgeschlagen. Die Conservativen, die großen Grundbesitzer Preußens, ,verden dazu freilich ein böses Ge sicht schneiden. Aber giebt es noch einen Widerstand gegen den Willen des Reichskanzlers? Bei der Börsensteuer sollen die Steuer sätze erhöht und auf Einführung einer Quittungssteucr bestanden werden. Beim Tabak ist immer noch das Monopol „das Ideal". Welch ein Widerspruch! An dem Zolltarif soll nicht das Mindeste gerüttelt, selbst der FlachSzoll, der nur aus Versehen in den Tarif hineingerathen ist, nicht beseitigt werden, aber die Neuordnung der Tabakssteuer, das mühsame Wer! langer Jahre, soll schon wie der nicht mehr bestehen dürfen. WaS thut'S, daß tüchtige Kenner der Verhältnisse, wie Delbrück, sogar die Möglichkeit der Einführung des Monopols in Deutschland bestreiten — die arme Tabaksindustrie darf nicht zur Ruhe kommen. So drängen sich in die letzten Wochen des Reichstags die folgenschwersten Gesetze. Das ist der regelmäßige Verlauf einer Sitzungsperiode des Reichstags. Er arbeitet redlich und angestrengt, das Ende seiner Arbeiten naht, man berechnet sei nen Schluß ziemlich glaubhaft, auf einmal öffnen sich die Schleuß«» des Himmels wie bei der Königsparade und Ströme von neuen Vorlagm wichtigster Natur stürzen auf die Häupter herab. Nur dürfen Bundesrath und Reichstag nicht so rasch den Paradcplatz räumen, sondern müssen aushaltcn und exerziren. bis Jupiter PIu viuS genug hat. AuSbaden aber muß Alles das Volk. So wird auch diesmal daü Ende deS Reichstags Gesetze und Bcsteucrungs zwecke der größten Tragweite in seinem Schooße halten und das End« de« Reichstags sich unter Umständen bis zum 27. Mai hinaus- riehen. Schließlich wird die Regierung ihren Willen voll durchsetzen. Einen stärkeren Beweis hiefür, als der Verlauf der Samoavorlage, giebt eS nicht. Die überzeugendsten Gründe gegen die Unterstützung von Bankerotteuren durch Reichümittel prallen mit zerschmettertem Schädel ab, wie Mövcn, die gegen die dicken Glasscheiben von Leucht- thürmen prallen. 300/>00 Mark jährlich auf 20 Jahre hinaus soll das Reich in die verkrachte Südseegründung stecken, und ivenn diese Summen gezahlt sind, so haben die Steuerzahler das Nachsehen. Gezahlt aber muß werden. Die heftigsten Kämpfe stehen in den nächsten Tagen bevor, prophezeit »nt gutem Grunde die „N.-Ztg." Die Opposition inr Bundesrathe sei zwar durch den Kanzler im Keime erstickt worden, aber er wisse, was bevorstehe? Für die Häupter der französischen Republik bedeutete der An fang der Kämmersitzungen nichts Gutes. Der Präsident des Senats, Märtel, weilt seines Brustleidens wegen in Nizza. Er wollte vom Prüsidentcustuhl abtreten, hat sich aber auf dringende Bitten Gam- betta's bewegen lassen, auszuharren, da sonst der Senat den gefähr lichsten Gegner Gambetta'ö, den Jesuitenfrcund Jules Simon, »nt dem Präsidium betraut hätte. Auch der Präsident der Republik, Grevy, erlebte Herzeleid. Warum war er aber auch schwach genug, seinen unfähigen, hartnäckigen und bestechlichen Bruder Albert als Gouverneur nach Algier zu senden ? Dieser saubere Bruder ist nicht nur total unfähig, sondern »rächt auch faule Sachen mit Eisenbahn- conccssioncn. Ein Bonapartist, der dies offen aussprach, wurde freilich von der tyrannischen Kammer sofort auf 1 Monat ausge schlossen, aber dieser Terrorismus der Republikaner beweist nur die Schlechtigkeit ihrer Sache in diesem Falle. Die gcsammte Rechte machte Miene, den Saal zu verlassen, worauf Gambetta drohte, die, welche das Signal zum genieinsamen Saalvcrlassen gäben, ebenfalls auszuschließcn. Ein unerhörter Terrorismus! Damit, daß die Republi kaner das Verhalten des nichtsnutzigen Albert Grevy billigten, aber eine Untersuchung verlangten, wird ihr Verhalten nur noch seltsamer. Sie wollten den Präsidenten der Republik selbst schonen. Wie ver fehlt! Der ist ein Ehrenmann, aber er sollte nicht mit seiner Au torität die faulen Streiche seines Bruders decken. Das discreditirt nur die Republik selbst. So sehr sich die Königin von England gegen die Premierschaft Gladstone'S sträubt, so muß sie sich doch allem Anscheine nach dazu entschließen. Die gemäßigten Führer der Whigs, die Lords Granville und Hartington, lehnen das Amt ab und die Königin muß zu dem verhaßten Gladstone schicken. Den Lords kann man ihre Weigerung kaum verargen, denn ohne Gladstone schwebt ihre Ministerherrlichkeit in der Luft. Ob aber Gladstone Lust hat, einer Königin zu dienen, die ihn persönlich haßt, ist noch zweifelhaft. Vielleicht begnügt er sich mit dem Triumphe, daß ihm die Königin das Portefeuille anbot, er es aber ausschlug. Maßgebend bleibt sein Einfluß auf die Negierung, mag er Premier- oder Minister ohne Portefeuille sein. Und im Oriente werden wir bald die veränderte Lage wahrnehmen. Neuest« Telegramme der..Dresdner Na«kirt<kiten." Berlin, 24. April. Reichstag. UntcrstaatSsekretär Sclolt begründete die Münznovclle, durch welche der Höchsibcttag dcö uuuaulcndcn Slldergeldco von lt> aut 12 Mt. pro Kopt der Bevölkerung erbebt werde» soll. Die Novelle stehe vollständig auf dem Boden dcö Müiizgeictzeo, sie iuche nur einem effektiven Bedürfnis! avzubelfcn. Von der nachgcsuchtcn Ermäch ttgnng tolle nicht sofort, sondern nur atlmältg Gedrauch gemacht werden. Zugleich handle eo sich um Perwerthung dcö vorhan denen Stldcrmatcliatö auö den Einztebuiigc» von l-tlberthalern (üONMO Piunö seinj; eo wäre nicht gerechtfertigt, dasselbe länger zlnoloo liege» zu lasse». ES solle also nicht neues Silber ausgeprägt werten. Bambcrgcr: Die Frage sei ge- ivisscrmaücn nur eine Knchemragc. ES stehe nicht Im Gesetz, datz neues Silber »lebt ausgeprägt werden solle; der Rcglerungö- kommissar habe ticö zwar zugcsagr, aber in dcrMünzpolitik wür den oft die bette» Absichten der Regierungen zuicbande». wesbalb er einen diesbezüglichen Antrcrg sielte» wcrde. ES komme bet der Ausgabe von Scheidemünze nicht aui die Zusammensetzung au. wenn die Ausgabe nur nicht ln zu grosicm Umfange erfolge. »Man dürie die Scheidemünze nicht ohne »Bedarf vermebren, wenn man sich nicht großen Schädigungen aubsetzcn wolle. Auch in dieser »Beziehung stellte er ein Amendement in »Aussicht, v. Karkorsi: Die Vorlage sei nur ein Lhelt des von der Gold- wäbrungSpartci ausgegebenen Piogrammo. Der Gewinnst ans dieser Manipulatlcn soll zur Deckung des Verlustes bei den Silberberkäufc» dienen; um diesen Verlust gleich vollständig decken zu könne», babe man Aniango die Erhöhung her Scheide- münzen aut 18 Mk. pro Kops in »Aussicht genommen' Die »Re gierung habe die »Vorlage gemacht, weil sie eö nicht allein ver antworten wolle. Markstücke anözugcdcn, die nur 7b Pt. wertb seien. Die wtrtbschaitlichcn Gefahren, welche durch diese Vorlage hcrausbeschworeii würden, seien ganz andere, schwerere, alS tlcgestern ln Betracht gekommene». Grat v. Stollberg - Weentgerode: Der Versuch, zur Goldwährung übcrzugchen. sei ein Fehler ge wesen, aber jetzt müsse man vcn siatus q»o sesthalten. Die »Vor lage widerspreche demselben, die Summe der unterwerthlgc» Silbermünzc» solle Im »Verhältnis! zu b : » erhöht werte». Die hierbei hcrvortrctcnte Differenz würde bei einem Ueberaange zur Doppelwährung verloren gehen. Mebr Sübcrgeld sei allervingö Bedürfnis,, aber man solle die alten Silbcrthaler wieder in Umlaut setzen. Do. Delbrück für die RcgternugSvorlage, obgleich er eine schäricre Motlvllung der Detürfnlksrage gewünscht hätte. UiiterstaaiSsckretär Scholz wies aus die Maßregeln hl», die ge troffen wurden, um dem kletiigeldbedürsligen Nortdcutschlanh auS kein Süden Silbcrgeld zuzu'übrcn. So sei das umlaufende SIlbcrgclv ln Preuße» um vier »Millionen, in Sachsen, auö dem die mclsien Klagen gekommen und gegenwärtig noch kommen, um 1 Million Rxi/M» Mark vermehrt worden, das war indes! die äußerste Grenze; daraus habe »Baiern erklärt, cS könne nicht mehr Ctlbergeld abgeben. Nicht um einen Vor- thcll handele cft sich, sondern um 31) Millionen »Mark, die zins los daiicgen. t. h. Zinsen kosien. »Von ei»em »Verlust bei et waigem Ucbcrgangc zur Doppelwährung könne nicht eie Rede sein. da man !a dock» daö Material in Händen behalte, von Lenthe legte hie Nachthclle der Goldwährung dar. »MoSlc ist für eie »Vorlage, von Hclltors - Bebra will wissen, wie viel Tbalcr noch tm Umiaulr sind, ehe er fick entscheiden kann. v. Kardorff hält auch eine tieSbez. Enquete tür »öihig; man tavvehollstänbig imDunkelndarüber.wieviel SilberundGold wir eigentlich besitzen. Bundeskommissar Schrank entgegnelc daß sich der Betrag der noch vorhandenen Sftberthalcr aui 4l() MM. M. beziffere. Bel Ver Abstimmung über Verweisung der Vorlage an eine Kommission ergab sich die»Beschlutzimsählgkelt des.faules.- Nächste SEuiig: Montag. Au, der Tagesordnung: Gewerbe- ortnungörcvisioii «also nicht Slcmpclgcsctz); der Reichskanzler kommt sonach wieder nicht. Beri in. üt. »April. Die „Nordteulsche" widerspricht dem Gerücht, daß die Kgiizlcrkrnc aus reichsse.übliche rendenzcn ein zelner Regierungen zurnekzulührcii iei und daß ausländische Ein flüsse aui die Haltung dieser Regierungen cingewirkt haben; cS handelte sich nur um innere Fragen. Der Reichskanzler dielt sich nicht tür berechtigt, »BundcöralhSbclchlüssen, woiür ec die »Verant wortung nicht übernehmen wollte, die Auö>übrung zu Heringen, ohne vorher dein Kaiser kein Amt zur Veriügung gestellt zu haben. Der Reichskanzler fühlte kaS »Bedüriniß, dem »Mangel eines disziplinarischen ZnsammcnvangcS unter de» Relchöbebörden eindrucksvoll entgegen zu wirken. — Es verlautet, Freiherr von Roggcnburg werde die Stelle im auswärtigen »Amt übernehmen, die Fürst Hohenlohe letzt interimistisch bekiclbct. W len, 24. »April. sAbgcordncicii - Budget - Dcbatie.j Bel Berathimg der slawischen Mittelschulen beantragt Gompcrz: Nur nach einer strengen Prniung des reellen Bedürfnisses bei der tiebernahme der Mittelschulen in Mähre» »nd »Böhmen aui den Skaatkctat horzugchc». Der Antrag wird abgcichut, der Aus schußantrag indes, angcnc-mmen. Jwclge V.ttdclsicmbcö der »Albanesen erneuert Moukencgro nicht den »Versuch der Bcsitz- crgrcliung des Gusinjegebieto, sondei n appeuirt a» die Großmächte. London, 2t. April. F» unterrichteten Kreise» erwartet mau. da«, Lord Dufferi» ansiatt Lyttou VIcckönIg von Indien würde. Ein Punkt in dem liberale» »Programm lautet: Abtre tung Ehpernö a» Griechenland. Stockholm, 24. April. Der König hat den Umschiffer Sibiriens, Professor Nordcnokjöld, in den Fretperriistand. die Kapitäne der „Vega", Palanter und Dtckion, i» den Adelsstand erhoben. — Die ..»Vega" wirb beule »Abend hier cintreffen; zum Empfange derselbe» sind viele Tausend Fremde hier anwesend. Locale- and Siichstsches. -» — Da am Freitag der GeburtötagSseierlichkrlten halber die Vorträge der Ltaaalöminiiier bet dem Könige unierblicbcn waren, kam gestern »Mittag Le. Majestät zur Erledigung der Regie« nmgögeschättc nach der Residenz. — Sk. Hob. der Herzog von Sachsen-Altcnburg ist gestern »Vormittag wieder abgcrcist. — Die durch »Avancements ihrer Obersten erledigten Kom- mandcurstcllen der beiden Ulanen-Regtmenter »Nr. 17 unv 18 sind den Majoren v. Eins lebet und Frh. v. Welck verliehen worden. — Zur Theilnahme an einer Eisenbahn - Konferenz weilte gestern der General-Direktor ter Stacttöbahnen, v. rschirschky. In EottbuS. — In der von dem Herrn KrlcgSininIster v. Fabrtce vor gestern gegebene» Soiree sanbcn die Festlichkeiten zu Königs Geburtstag ihren glänzenden »Abschluß. Hier vereinigt sich bei diesem festlichen »Anlaß auS der sächsischen Residenz Alles, waö man. spielte die Szene tu »Paris, unter dein Sammelnamen laut 1'aiV begreifen würde oder nin eines der Flügelworte des Grafen Bcthush zu citircn, das er einst unter rem stürmischen Gelächter des Reichstags zum Besten gab. da ist »Alles vertreten, „vom »Atel bis zum Künstler herab". So aber saßt man be kanntlich i» den Salons des Herrn v. Fabrice die Sache nicht aut, vielmehr ergtebt daü glänzende Durcheinander rer durch Rang, Stellung, Rclchthum, Geist oder künstlerische Leistungen ausgezeichneten Elemente des höheren gesellschaftlichen Lebens Dresdens eine äußerst glückliche Mischung. ES übcrwiegt be greiflicher Weise der mstftäriiche Factor. Die neuernannlen Herren Generäle und Obersten sind von zahlreichen Gratulanten um ringt, alle Truppengattungen und E bargen sind vertieren. In mitten all tlcier glänzenden Unitormen bewegen sich in gold gesticktem Hofklelde die Gesandten, die höheren Hos- und Staats beamten und in bürgerlichem Gewände parlamentarische Persön lichkeiten, Repräsentanten der Residenz und der Bürgerschaft, von Kunst und Wissenschaft unv deS gelehrten »Berufs. Den reizendste» Schmuck aber bilden die Damen, „diese Rosen des Lebens", die auch diesmal wieder in einer großen Zahl lieblicher Ge stalten die Fcstsitmmung antmtrte». Der Festgebcr, Erc. v. Fabrice, Inter großen General sunliorm veSGartereiterregimentö. begrüßte nebst seiner Gattin die von '/rO UHr ab seine glänzenden Parade- zimmcr rasch anMendcn Gäste. Für levc» Neuangekommenen hatten Hauöl'err und Hausfrau ein freundliches Wort. Das StaatkminiNcrinm war In den Ministern v. Nostitz. Vr.v. Gerber, v. Könneritz und v. »Adcken vollzählig erschiene», die Diplomatie entsendete nächst dein »Bruder dcö Herrn Ministers, dem auS München nebst Familie anwesenden k. sächsischen Gesandten von Fabrice, als Gemntte den lebhaft beweglichen Russen v. Nelitow, eine echt slavtjche Erscheinung, zu dem der österreichische Gesandte Gras Trostburg-Wolkenburg mtt seinem wallenden weißen Voll bart und dein echt germanischen Gestchtdschiittt tn einem Interessan te» ethnographischen Gegensatz stand; terner den bairischen Ge sandten h. Gasser, den k preußischen Legationsrath Fürsten v. Thurn und TariS in der rothcn unliorm dcö skatholischen) Malteser ordens, die österreichische» GcsandtschaftSftkrctäre v. »Liegeleben und Sternberg, den russischen Attache v. Silvanökv. den schwe dischen Gencralconsul Rolenkrantz, den englischen Konsul Hesse, den englischen GesandtschastSpretigcr Gilderdale ln schwarzem Priestertalarc mit breiten rothcn Taffetauftchlägen. Die oversten Hotchargcn waren durch den Oberhostnarschall v. Könneritz. Hau-- Warschau Grasen »Vitzthum und Obermunbschenk v. Metzsch ver treten. in Kainmerherren-Unliori» erschienen Gras Luckner und Herr v. Miltitz. »Von der Generalität bemerkten wir hie Er« ccllenzcn Semit v. Plliach, v. Funke unv den Eommantantrn her Festung Königstein, v. Leonhärdi. die Generalmajore v. Ru dorf. v. Eariowitz, v. Hausen, v. Einsiedel. Walther, vann Oberst v. richftschkv- Bögcndori -c. Von der Landcvvertrerung waren Präsident v. Zehmen und die Abgg. Bönisch, Walter. Heger, Gradl. Käuffer, Scheller, Penzig und Roth anwesend. Von den höheren Staatddlcnern erblickten wir den Geb. Rath v. Körner, der anläßlich seiner Nobilltirung zahlreiche Glückwünsche empffng, die Präsidenten des OberlandeSgerichtS, deö Lankeömedlcinal - Kollegiums und der Oberrcchnungskammer v. »Weber, l)r. Reinhard, v. Schönberg, den Geheimen Rath Sck'maltz, den Geh. Medicinalrath 0r. Günther, den Polizeipräsident Schwauß. die Geh. Schulräthe vr. Habn und Bcrtbelt. Geh. Rcg.-Räthe Sperber unv v. KoppentelS. die Gebrüder Geb. Rälhe Meusel, den Director deö PoihkewntkumS. Geb. »Bergrath Or. Zeuner. Pollzelrath Habcrkorn, AmtShaupt« mann »Berndl, Iustizratb »Anton, Lankbaumetster Kanzler unv viele Andere. Ais Vertreter der Kirche war Oberconsistortalrath Vr. Meier erschiene». alS solche der Stadt Oberbürgermeister Or. Stübcl und Skadtrath Kuntzc; die HandelSwelt war durch Kammerpräsident Rülcke. die Künste durchGälerlekircctorHübner. Kapellmeister Wüllnrr, Kammervirtuos Grützmacher. die Bildhauer
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