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Dresdner Nachrichten : 30.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188004303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-30
- Monat1880-04
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- Dresdner Nachrichten : 30.04.1880
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so. M durch äuse obr ir stärkst« blr. 1.1g; AastNns arttNUnb reisen», den lauch lnruttiit den an. )vn g«n, >tenl ISÄ" ibrit labergatse tr.si ps., eter pro illch» »z bis Breite. »t. ö solid )U Den er Garan« lück 5 Dlk. kk« jtrnknöpjen 30 Mk. ten Ung unter Sknräriatm >on 3 Mk. üd double. gein Gold r 0 Mk. 4 Mk. cm. üble Stück M. an. §on ?7nn. Kvll tn grober 2 Mk. an. I», Dresden, Ut-öHnae,!««»-» «lkrttljlilMIch 3800k) »leim-l. W«»t»»ü«,«»» ,In»ks«ndttk»!a. RÜIcU»!, m«cht st» rik R,d»rtin» nicht v.rdMNtch. »>>m»tm« ,u»»>rt«i »«tn». tn-«m» rtt». wir», tlsixil». Ä->'l. yrinkfu« a. M, — An». , In virlin, ect',,ta. Wien, L«»«v^. ffranllurt a.M., M»„- ch.n. — »«,,»« ch a». In ^ri»»Iu,t «.Dt, — Nureau, d „Anvnll»««» iont". — n»-»,, I»NII», «nUl.r ck V«. tu Pnr!». z ^«Nachn Hagekiatt fü» Mlitik, UnttrIjattung,Gtschiiflsverkr>>» LörsenberW, Fremdruiiste. Knt««l« wttdi» «»rlinlir,«, » di» ll»d». t Udr an,k»»mn»», S»nnl»«,bitMt!,°,,t,UH«. K» ^rustndl nur an Worin»«»»«! - »»« k!Io!lrrx»ste2I,.Zir:S!>>,<l>m.<U>.», - 2rr Houm «lbtt iinlkeliigllt Pciurr», «all« ILPInr. Üw»rl»> »« tie ijcllr L0 !psg«. i!iu« E»r»»iie sü» da» ntchß» liitae »richrinkn der v-s'rat» wird »täit,tg»k«n. ilukwirtl», Liinoncen.rlullrr»« von uu» nnbilonntcnglrmrn un» Prrlovrn iulcrlrrn wir nur »r,rn PrNiinmrrnnpiAntll»«» durch Brirsmorlrn oder PoIlr>»j»l,»«N§. sn»t Siidrn loln» id Pfar. 2»< Irrot» sti, di, Moni»»» - Runiintt odrr «uil-rincm n,ll!o»«dt» t«', ij« P»i«. Loxxsl L 6o«, Sedlom-Ltrasso 18, a Lckv clor 8pororga«!0. ^ WM" "W> Berlin. 28. April. In der heuttgen ReichötagSNtzung beantragte Abg. Vlrchow die Gewährung von Diäie» und die Einräumung de» Rechts. die Gegenwart des Reichskanzlers tm Reichstage zu verlangen. Rom, 28. Avril. Die Kammer setzte heute die Berawuna der Borlage über die Verlängerung der Fiuamgebahrimg bis Ende Mat tort. Im Lause der Debatte erklärte sicv Depretio gegen eine Verschiebung der Vertrauensfrage bis zur Berathung des Budgets des Inner,i. die Bertrauenoiraac iniisse hcutc ent- schieden werde». Cairoli acceptirtc daraus Namens des Mi»l- stcriumS. v. Baccelli beantragte die Tagesordnung, die aber durchNamcnöabstlmmnng mit N7 gegen >54 Stimmen. a'lo mit 23 Sllinmen gegen vaö Minlslerium. abgeiebnt wurde. ^ Lä. Hire-Lkslä'- ^ D siülllissin llnä lullopsssi N uml psnslondslsllungsn D H 2 Ltriivostrassv S. ^ ls dunad«« «au r,»»io«>rpr«lch»». R NNlA1^W«^al^i^188^^^lUerungSau^r^Wcchselttd^^ Für die Monate Mai nnd Fnni »erde« Abon«eme«lt» auf die „Dresdner Nachrichten" in der A-edttton» Martevstratze Nr. »S, zn I Mark Pfa., sowie für answartS bet den Postämtern zu L Mark 84 Psg. angenommen. Politisches. In den Augen aller wohlmeinenden Patrioten hat der Reichs tag durch sein Thun und Lassen in den letzten Tagen an Ansehen nur gewonnen. Die Volksvertretung hat gezeigt, daß sie auch einen Willen haben kann, wenn sie ihn nur haben will. Das Volk hatte sich bereltS gewöhnt, ReichStagüabgeordneter sein und Gehorsam üben als sich deckend« Begriffe anzusehen. Kein Glied gebrauchten die Ja sager häufiger als das Genick, so daß Gummiwaarcnfabrikanten bereits daran dachten, diese» Glied von Guttapercha herzustellen. Wenn die letzten Tage darin einen Umschwung hcrbeigesührt haben sollten, so wird das stark erschütterte Vertrauen de» Volkes in die Selbstständigkeit seiner Abgeordneten wieder neuen.Halt gewinnen. Ebenso wie dem Staatsoberhaupte Ehrfurcht, zollt jeder Patriot der Volksvertretung gern volle Achtung. Bei letzterer ist die Selbstachtung Vorbedingung und der Reichstag' hob und hebt sein Ansehen, wenn er durch seine Abstimmungen seiner Ueberzeugung Ausdruck verleiht, unbekümmert darum, r>b solche Beschlüsse an anderen Orten Mißfallen, Aerger, Zorn oder Nervenleiden erregen. In drei Fällen hat der Reichstag seine Ueberzeugung zum freien und muthvollen Ausdruck gebracht: In der Samoa-, in der Tabaksmonopol- und der Quittungsstcmpel- frage. Fügen wir sofort als vierten Punkt noch hinzu, daß auch das Wehr- oder Krüppelsteuergesetz keine Aussicht hat, zur Annahme zu gelangen. Der QuittungSstempcl aber bleibt auch ungeboren. Er begegnet einer Opposition, die sich quer durch den Reichstag zieht und als Flügelmann auf der Rechten den Conservativen v. Wevell und auf der Linken den Demokraten Sonnemann zählt Die Samoa- Forderung ist ebenso als für immer abgrthan zu betrachten. Die CründungShäuser spüren das ein Wenig in ihren Geldbeuteln, was ihnen nirgends viel Mitleiden erregen wird; mehr zu bedauern sind die Privatzeichner, welch« ihre Gelder nach der Südsee schickten, ohne daß Reuleaux und Kufferow, „Nordd. Allgem. Ztg." und Nord deutsche Bank sie künftig dafür mit Kokosnüssen und Schildkrot schadlos halten werden. Wie der Kanzler selbst über diese Niederlage zu Wasser denkt und fühlt, ziehen wir vor, nicht zu erörtern; freundlicher wird seine Stimmung durch die weitere Niederlage zu Lande bei der Tabaksmono polfrage kaum geworden sein. Daß dieses selbst durch d«e nochmalige Verwerfung, zu welcher sich der Reichstag mit der imposanten Mehrheit von 181 gegen 69 Stimmen ermannte, definitiv beseitigt sei, dafür freilich möchten wir nicht die Hand in's Feuer legen. Ein „letztes Ideal" giebt Niemand so leicht auf. Die Bundcscommissare bewahrten ein geradezu unheimliches Schweigen. Bei der Samoa- Vorlage beredt, 'beim Tabaksmonopol schweigsam, auch aus die stärksten Aufforderungen »um Reden. Jedenfalls darf die Tabaköindusirie es dem Reichstage danken, wenn sie für die nächste Zeit an Zuversicht gewinnt. Eugen Richter hat sich dadurch, daß er bei Zeiten Lärm schlug und «ine nochmalige Verurtheilung des MonopolplaneS herbeisührte, Anspruch auf Anerkennung erworben. Er handelte klug, als er seinen etwas kräftigeren Antrag zu Gunsten der tn den Ausdrücken vorsichtiger gefaßten Buhl-DelbrüLschen Resolution zurückzog. Auch war seine Rede so maßvoll nnd hielt sich von allen persönlichen Jnvektiven gegen den Fürsten Bismarck jo frei, als es das muntere Naturell dieses streitbarm Abgeordneten erlaubt. Er sprach für klare Situation. Man beunruhige den Handel nicht ewig! Wenn eg gestorben sein muß, ist rascher Tod bester al» aualvolleS, langsames Dahtnfiechen! Warum aber soll die blühende Tabaks-Industrie Deutschlands dem Tode verfallen sein? Ist denn die Geschichte nur dazu da, daß man Nichts aus ihr lernt? Bevor im Elsaß das Monopol durch Napoleon l. eingeführt wurde, vor 1810, zählte Straßburg und Umgegend 45 Tabaks- sabrikrn mit etwa 10,000 Arbeitern Letztere wurden durch das Monopol fast alle brodtog und 1870 zählte die kaiserliche Tabak- sabrik in Straßburg, eine der bedeutendsten Frankreichs, nur 800 Arbeiter. Vor dem Monopol waren in Elsaß-Lothringen 6903 Hektaren mit Tabak bepflanzt, die jährlich 7 Millionen Kilogramm Tabak lieferten. Das Monopol schränkte dm Tabaks bau dort so ein, daß zuletzt nur 2 Millionen Kilogramm erzeugt nmrdm. Wa« Elsaß 1810 unter dem Despoten Napoleon über sich ergehen lasten mußte, diese- Schicksal wolle man unter dem milden Kaiser Wilhelm dm Tabaksbauern der Pfalz und dm Tabaksfabrikanim und Arbeitern in ganz Deutschland ersparm! Das Monopol würde nm, wie Frihsche anführte, den Militär- anwärtern in dm Fabriken bequeme Versorgung bieten. Allerdings sind die Sozialdemokraten für das Monopol, aber nicht unter den jetzigen Verhältnissen. Völlig einverstanden sind wir auch mit dem Beschlüsse des Reichstags bezüglich der Theater-Concesfionm. Von einer Theater freiheit bars man freilich nicht sprechen, da sich keine Negierung je mals des AufstchtSrechtS über dramatische Darbietungen mtäußern kann. Aber daß eü mit der Eoncessionirung neuer Bühnen strenger genommen werde als bisher, ist ein allseitig empfundenes Bedürfniß. Nur ein Theoretiker, wie Eugen Richter, vermag dies zu leugnen. Bet der Theaterfroge führt khn die Eonsequenz, die gewiß eine schöne Sache ist, geradezu zum Absurden. Sowohl die deutschen Bühnm- schriftsteller, al» die Schauspieler selbst haben an ihrem eigenen Leibe ei,» bestimmtes Nrpertoir, das Verbot, daß Privatbühnen weder Opern noch klassische Stücke aufführm durften, wirkten geradezu schädlich. Aber daß die Behörde nicht nach der sittlichen Qualifikation, dm künstlerischen Leistungen und dm Geldmitteln eines Theater- dirrctorS soll fragen dürfen, wie Eugm Richter verlangte, ist ein ebmso ungesundes Extrem. Das Urtheil über die artistische Qualifikation mag ihre Schwierigkeiten haben, und ob Herr v. Hülsen, der jetzige Chef von fünf preußischen Hofbühnen, vor 30 Jahren, als er als Gardelieutenant Dilettanten - Vorstel lungen leidlich inscmirte, damit ein Examm als Bühnenleiter bestandm haben würde, ist zweifelhaft. Aber soll sich nicht die Be hörde darum kümmern, ob ein Bühnenleiter auch finanziell solid dasteht? Nuinirt ein Theaterdirector blos sich selbst, so ginge das nur ihn an. Aber wir haben cs in Dresden erlebt, daß Direktoren Dutzende von Schauspielern und Riusikern um das Ihrige brachten, indem sie sie in ihr Unglücksschiff lockten. Die Damm, oft ohne jede oder doch ohne ausreichende Gage, muffen zu allerhand Nebenerwerb greifen und vermehren die Prostitution feinerer Gattung, die Künst ler borgen beim Gastwirth und allerlei Handwerkern auf und führen nur Verluste herbei. Hierin liegt der innere Grund, warum die Behörde nach dm Geldmitteln eines Theaterdirectors zu fragen be rechtigt sein muß. Eine Hebung des Theaters selbst, größerer Ge halt der Stücke, höhere Befriedigung des kunstsinnigen Publikums und bessere schauspielerische Leistungen können sich freilich nicht mit einem Schlage einstcllen. Aber wenn man die Zuchtlosigkeit bei dm Theatern, die uns die Gewerbefreiheit brachte, dadurch einzu dämmen sucht, daß nur solide Thcaterdirectoren Concession crhaltm, so wird damit wenigstens ein Fundament geschaffen. Ueber die Ursachen, die zur Wahl eines Sozialdemokraten, des aus Sachsen gebürtigen früheren Schuhinacherge>ellcn, jetzigen Klein- kncipierS Harlmann, in Hamburg führtm, ist alle Welt rasch einig Dian braucht nicht lange zu suche,«. Die Uneinigkeit der Liberalen war nur ein Grund. Die Sozialdemokraten vermehrten sich nur um 650 Stimmen Gon 12H05 auf 13,155), die OrdnungSparteim aber gaben 3350 Stimmen wmiger als das letzte Mal ab. Ja, es ist anzunchmm, daß viele kleine Handwerker zur Sozialdemokratie übergingen. Bisher war nämlich der Hamburger Wahlkreis durch einm Zünftler und Schutzzöllner, dm Maurermeister Bauer, ver treten; die Freihändler und Liberalm zwangm ihn aber, sein Mandat niederzulegen. Aus Verdruß darüber stimmte der zünstlerische OrtSoerein von St. Pauli, meistens Handwerker, gegen die Eandi- datm der Liberalen und Freihändler. Einer derselben, der Groß händler Riebe. erschien den Hamburgern zu nachgiebig, der Schul- dircclor vr. Me aber war ihnen als Israelit nicht angenehm. Mehr aber als Alles dies wirkte für dm Sozialdemokraten der Antrag Preußens, die Vorstadt St. Pauli von Hamburg loszutrennen. Man stelle sich nur vor, welche Störungen es auf einmal in einer Stadt bewirkt, wenn plötzlich eine Zollgrmzc quer durch errichtet wird und jeder Passant sich der Zollcontrolc unterziehen muß. Kommt hinzu, daß bei diesem Vorhaben so schroff wie nur irgend denkbar vorgegangm, der Hamburger Senat nicht einmal gefragt wird, so kann man sich die Erbitterung des Publikums denken Ueber die Maßregeln, die der Zollverein zu ergreifen hat, um Ham burg selbst und nicht bloS St. Pauli sich cinzuvcrlcibm, wird in der nächsten Zeit vielfach zu reden sein. Möge bei dem an sich richtigen Streben, die deutschen Seehäfen für die Industrie des Gesammt- vaterlandcS besser dienstbar zu machen, als cs diesen bisher beliebte, mit Milde und Schonung für die bedrohten Privatintercffen und mit Achtung dcS VerfaffungsrcchtS verfahren werden! Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrtikkeu." Berlin, 28. April. Der Reichstag setzte vor anlangs kalt leeren Banken die Bcratbung über die Stempelsteuer- Vorlage lon. v. Hölber gegen die Vorlage. Der Ertrag vcr neuen Steuer könne die Unzutr eoeupeit nicht peden, welche die neue Vorlage bervorgerutcn. DN Regierung betrachte die Vorlage alö ei» GUev kcr ganzen tn Aussicht genommenen Steuerreform, aber mit per Zustimmung zur neuen Zollgesetz gebung habe man vocv noch jenem Skeuerrelonn-Plane nicht zu- geltlmmt. Er wünscht vem Reichstage die Füglichkeit gewahrt, die Sinnabmrn mit mactsicht am den vetari dev Reiche- iestzu- sctzen; cie Volksvertretung werbe eher neue Steuern bewilligen, wenn sie wiffe, baß sie diese Steuern auch wieder perab- sktzen kann. v. Benda <nat..lib.» erklärt sich für die Vorlage mit Ausnahme brr QutttungöNeuer. verwahrt sich aber Siamenö seiner Parteigenossen dagegen, alö hätten sie sich durch Annahme der Zblle Idr ein ganzes Stcuerprogramm vrälubizirt. Ebe man mit weiteren Bewilligungen vergebe, müsse man erst die Ergeb nisse der Zölle abwarten. Fär letzt sel ein Bevürtnlß baskr nicht cmzuerkenne». Schatzsekretär Scholz: Man hätte die neue Steuerreform nicht unternommen. wen» eö sich nur darum ge handelt hätte, baS Reich auf eigene Füße zu stellen, vornehmlich habe eö sich Harum gehandelt, hie Ginzelstaaten finanziell zu unterstütze». Frhr. v. Mirbach für die Vortage mit einigen Modifikationen, z. U. wünscht er Hrrabscsung beö Stempels aus auswärtige Wertbvavlere. Er bebauen. daß die Vor lage überhaupt w spät an ven Reichstag gelangt ist, so bah zu befürchten fiebe, baß dieselbe In dieser Session gar nicht mehr zur Erledigung kommen werde. Er bittet om Mlttheiiung kcr gleichen Gesetze fremder Länker zum Zwecke ter Vergleichung. Er halt dir Besteuerung drS mobilen Vermögens wesentlich um tr-willen iür anarzriat. weil sich bassrlbe olt der Einkommensteuer entziehe. Durch dir Vorrechte, welche tie mo derne Gesetzgebung 'ür baS mobile Vermögen geschallen, sei vcr Sozialismus groß gezogen worern. Gelingt eö. durch dieieSGeietz ^ . den Auowtichirn der Börse zu steuern, so lei diese« Erfolg werth-! Lelcbemuge. inbcß, baß die Tianöacrionen teS immobilen Vermögend auch rincr kleinen Mehibeueuerung unterworfen werven. Er will keine Verantwortung iür ten »och unbekannten Steuer« rciormpian. Immer mehr neue Steuern und immer mehr Beichränkung brr Voikörcchte scheinen die Basis des neue» Planes zu sein. Der StaatS'elittär Scholz wlcdcrbolt, bak eö sich vornehmlich nur tarum bandle, ten Sln- zelslaaten zu Hellen. Für Preuße» sei ein nener BesteuerunaS- plan in Bearbeitung begriffen. Scdrörhr - Fricbberg: Man solle sich hüten, durch Immer neue Stcu-rn tte Liebe dcS Volke- zu kein noch iuugen Reich erkalten zu lassen. DcwfetzenweiskHin- gebcneinrssog.PianeübemcIse.taß derselbe noch unfertig sei und nicht gezeigt werten könne. Wenn die Regierung nicht so viel Füh lung mit der Stimmung des Reichstages baitc, um zu wissen, daß eine QuittuugSsieucr uuaunedmbar sei» würde, so liege da- ntcht im Interesse der verbündete» Regierungen. Ged. vberrrgie- rungöratv Körte vertveidigt auSfübriich die Vorlage, namentlich auch die QuittungSsiencr, welche eine ganz zweckmäßige und gerechte sei. v. Kardorif verficht Rickert gegenüber daS System ttt indirekten Steuern. Alle civiiisirten Staaten seien zu derselben übergegangen. England könne ohne dieselben seine Steuerlast gar nicht tragen. Hieraus wird tie Vorlage gegen die Stimmen der Fortschrittspartei an cincEommiision zurVolberalbung übrrwlesru. Dann berichtete Mo öle über den Gcittzknlwnr», weicher aus ländischen Schiffen bei 30M M. Geldstrafe und Beschlagnahme ter Schiffe und Güter verbietet, oime ausdrückliche Berechtigung durch StaatSvcrtrag oder kaiserliche Verordnung Gütrr tn einem deutschen Seehasen zu laten und nach cinem anderen deuttchev Seehasen zu besördern, um sie daselbst auSzulaben lKüfirn- «rcichtiabM. vr. Roggcmann und Genossen beantragen: Die Küstcnsrachtfahrt ausländischen wie deutschen Schissen zu ge statten; doch soll durch kaiserliche Verordnung Schiffen der Staaten, die deutschen Schiffen dieKüstcnfrachtfadrt nicht gestat ten. die Küstenlrachtsahrt ganz oder theilwelit untersagt werde» können. Minister H osmann erklärt zwar den Antrag Rogaemann und die Regierungsvorlage litten taktisch aui ein» hinaus, bitter aber doch um Annahme der letzteren. 0r. Beseler empfiehlt eine vom Grälen Udo v.Stollderg amentirte Fassung, welche sich zwischen der Regierungsvorlage und dem Anträge Rogge- mann hält und das Prinzip der Gegenseitigkeit pervorhedt. Der Antrag R oggemanns wurde angenommen, ebenso tcrö ganze Gesetz. Berlin, 28. April. Fürst BiSmarck erklärte seinen parla mentarischen Freunden: er werde, saus es seine Gelundbctt ge statte. anläßlich der Berathung des österreichischen Handels vertrags im Reichstage erscheinen, um Anaestchtv der Vorkomm nisse In England sich amtlich über die poimlche Lage zu äußern. Pariö. 28. April. Trotz der Bekämpfung durch Minister Ferrv beschloß die UnterrichtS Comwission, baß tie Volks schule conlessionSlo-, der Unterricht obligatorisch und unentgelt lich sein solle. Petersburg, 28. April. Heute verlautet uuu wieder, daß der verhaftete Tischler Szewlcz, welcher beschuldigt wird, die Mine lm kaiserlichen Palaste gelegt zu baden, mit Palasttlenern onirontlrt wurde, die Io fhm den verschwundenen Tischler er kannten. Zwei wichtige Personen sind verhaftet, die Unter suchung «st gkbctm. Konstantin opek. 29. Aprll. Der Gouverneur von Skmart zog sich bei zunehmender Währung de- Volkes auS der Statt zurück und tonzentrirte Truppen auf befestigten Punkten. London. 28. Aprsi. Da» Parlament wurde ohne Thron rede eröffnet, der Deputirte Brand zum Sprecher «Präsident» de» Unterhauses aewäblt. Die irische Gruppe der Paeneirichen Homeruler» nahm idre Sitze aut den Bänken der Opposition ein, die übrigen Homeruler bei der Ministerpartei. London, 28. April. Am 25. haben neue Kämpfe zwischen dem englischen General Roß unk den Afghanen stattgttundeu. Die Verbindung zwischen Roß und der Hauptsiadt Kabul Ist abgeschnitten. voller, ais der finanzielle. Er rechne vornehmlich aut die Mit> bitte brr Linken, weil eö «cd hier nicht um den „armen Mann", sondern um die Reichsten Im Volke handle- Differenz- aeicdäite müßten höher besteuert werken, als andere. Rtckert nimmt die '^örse dem Vorredner gegenüber In Schutz, Locale« and Sächsische». — Gestern haben IJ. KK. HH. Prinz und Frau Prinzessin Georg nebst hoher Familie die Villa bei Hosterwitz bezogen. - Der zum Generaldirektor der Museen beö Königreich» Preußen in Berlin ernannte Vr. Schöne ist ein geborener Dresdner und ein Neffe des Conrector Schöne cm der Kreuz schule, aui welcher er auch seine Ausbildung erhalten bat. — Auch da» Königretch Sachsen wirb beim SOIährlaen StistungSfest der Forstakademte zu Eisenach vertreten sein, indem nicht bloö Lehrer der Forstakadcmie zu Tharandt, sondern auch Stubirende von da sich Anfang Mas d. I. nach Eisenach begeben. — Durch die Ablehnung der Samoavorlage hat nur ein einziger Dresdner Vettustr erlitten, denn es wurde s. Z. «mi btt der Dresdner Bank und auch nur eine einzige Gamoa-Aelie gezeichnet und 15 Proe. darcm» eingezablt. Wir haben bekannt lich sehr helßspornige Natlonalltbirale. wenn sich'» um Fahnen- herauödänge» und Adreffcnavschicke» bandelt, aber wenn'ö um's Zablen gebt? Der Umstand, daß der bisherige Direktor der hiesigen Filiale der Geraer Bank, HerrSchweinltz. nicht mrbr als solcher mngtrt, hat das Discontirrn der Wechsel der Firma G. u. O. Lehmann hier unterbrochen und zur Eröffnung des Concurles dieser Firma geführt. Man vttorgt die Wiederholung der gleichen Erscheinung auS ähnlicher Ursache. — Im Miiitär-Rkitvereln rmb den höheren Gesellschaftskreisen der Residenz beschäftigt man sich eitrig mit dm Vorbereitungen zu dem FrühiahrS-Corio. Die erste bitter Coriofahtten wird im Großen Garten am 1. Mai Nachmittag- 3 Uhr statt- ftnden. der Hoi sich an Ihr bethttklgen und die Kapellen de» Garbereitrr» und de» Schützen-Regiments dabei eoncerttrrn. Diese erste Fahrt wird sich zu einer Revue der tieöfäbr.FrNblingStvilette ter Damen gestalten: die Cavaliere aber führen idre neuen Ge schirre and Rosse vor. Bereit- jetzt fahret' einzelne Cavaliere ihre neuen Gespanne probeweise em. Droschken wirb grundsätzlich die Bttheisiglmg untersag» sein; nnr elegante Equipagen erhalten Zutritt. Zur Belebung des Carlo würde es dienen, wenn einige ter Fttwttner dasiir »orgten, das, die Equipagen von Zeit zu Zeit im Trabe fahren. Die letzten Corsi glichen stellenweiie einem Ausgestellte Reiter müßten dafür sorgen. baß auf cS empfunden, wohin das Ausschießrn von Winkelbühncn, bezeich- . „ M-».ich- LS m Berlin vor der sogenannten „Tyeatrrfwiyeit bestanden, will > ^r sx> damit einverstanden, daß b«e Transaktionen reö Niemand zurück haben. Die dortige Beschränkung der Theater auf l mobilen Vermögens besteuert werden, unter der keiner Seite Uedertüliung stattfinbet und die Wagen tn kurzem Trabe an einander horbttiahrcn. Eine Ausnahme dürsten nur die Hotwagen machen. Das Publikum aber unterstütze bas Komitee dadurch, daß eö nicht siede» bieidt. sondern selbst fianM und - die »Anlagen schont! — Das mit einer gewissen Regelmäßigkeit wlederkedrrnbe Vorkommen toller Hunde in Dresden hat unzweifelhaft - ....etwas Auffällige-. Auf allen Gebieten zieht man jetzt die Sta, Bedingung! tistik heran, um durch Zavienübersichten den wabrcn Sacvver-
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