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Dresdner Nachrichten : 16.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188007162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-16
- Monat1880-07
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 16.07.1880
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Juli. »Et»,»». kllllem et tt.. „ISO», Brod und ergötzliche Unterhaltung, 'was in den Magen und 'was für die Augen — das war die Regierungs maxime, mit welcher die alten römischen Kaiser das Volt im Zaum hielten und die junge französische sitepublik verfährt nach den gleichen Grundsätzen in der Vollsbehandlung. Dieses Rezept gehört in der That zu den bewährten Hausmitteln und sollte in der Hausapotheke keiner Regierung fehlen. Zunächst will der Mensch essen, dann verlangt er aber auch eine Unterhaltung, einen Spas;, eine Festlichkeit. Run, Brod, Verdienst und steigenden Wohlstand hat die französische Republik ihren Bürgern bisher geboten; binnen U Jahren hat sich das Land aus einer unerhörten Niederlage in beispielloser Weise erholt und erhoben — jetzt ist die Zeit da, Feste zu feiern Während dieses merkwürdigen Prozesses hat das französische Volk seine Staatsfinanzen hergestellt, seine Armee erneuert, sein Befestigungs- systcm ausgebildet, es hat öffentliche Arbeiten und Bauten von großartiger Conception und Ausdehnung unternonimcn, es hat Hand an die Verbesserung des öffentlichen Unterrichts gelegt, es schickt sich an, die Schule von der Priesterherrschaft zu befreien; die Künste blühen, die Wissenschaft entwickelt sich, der Handel und Wandel nehmen einen immer stolzeren Aufschwung; während 0 Jahren ist die öffentliche Ruhe in keiner irgend nennenSwcrthen Weise gestört worden; an gefährlichen Klippen ist, Dank einer bei den Franzosen seltenen Besonnenheit, ihr StaatSschifi klug vorbeigesegelt; zweimal wechselte vie Nation ihr Oberhaupt, ohne daß eine der als sicher prophezeiten Katastrophen eintrat, vielmehr erfolgte dieser Umschlag mit Ruhe und in Würde. Und in Folge des Zusammenwirkens aller dieser Umstände zahlte das an tausend Wunden blutende Reich nicht nur die Zinsen seiner schwindelhaft vermehrten Staatsschuld, sondern ist bereits auf dem besten Wege, seinen Staatsangehörigen regelmäßige und steigende Steuererlasse zu gewähren. Soeben erließen die Kammern dem Lande 160 Millionen Francs an der Zucker- und der Weinstcuer. Wahrlich, der erste Theil des alten Regierungsrezeptes: — psuem — ist erfüllt, „Brod" ist vorhanden, ist reichlich da und fehlt auch in Zukunft nicht, soll vielmehr billiger werden. So kommt der zweite Theil an die Reihe, die oirceoses, die Festspiele, das Volksvergnügen. Solches ist in der menschlichen Natur begründet und das hat bei Zeiten die feine Beobachterin des menschlichen Charakters, die katholische Kirche erkannt; sie pflegte immer das Festbedürfniß der Menschenmassen, oft im Uebermaße, aber sie verdankt ihren Einfluß zum guten Theil dem Reize des Echaugepränges ernster oder heiterer Feste auf die Phantasie der Kinder, Frauen und Volksmtlffen. Wir Protestanten feiern unser Rcforniotionsfest sehr nüchtern und das einzige politische Fest, das wir neben Königs- und KaiserkgeburtStag begehen, das Constitutions- fest beschränkt sich jetzt leider nur auf Armenspeisungcn undKandelaber- anzünde». Zu ihrem großen Feste wählte die französische Republik den Jahrestag der Bastillen-Erstürmung. Wohl hätte sie ein weniger blutiges Datum wühlen können. Bei der Erstürmung der Bastille befreite das Volk iin Ganzen blos 7 Personen, noch dazu lauter Aristokraten, und ermordete schmachvoll mehrere Hunderte braver Soldaten, die 'Nichts als ihre Schuldigkeit gcthan. Die schrecklichen Scenen wilder Leidenschaft, die der Bastillensturm entfesselten, kann man auch nicht mit dem Einivande beseitigen, daß, wenn die Weltgeschichte bei der Arbeit ist, sie nicht immer ein reinliches Schurzfell trägt Aber vom Standpunkte der französischen Revolution aus kann man den l4.Juli wohl als nicht ganz unpassend gewählt gelten lassen. Mit der Zerstörung der Bastille begann der Sturz des Abso lutismus und Klerikalismus. Ein königlicher Haftbefehl genügte vamals einen Menschen ohne Urtheilsspruch seiner Freiheit zu berauben. Die Laune einer Maitressc durste einen tadellosen Bürger in den Abgrund dcS Unglücks, in die Nacht der Verzweiflung stürzen Die Zerstörung dieses Zwinguris legte den Grund zu den Wohlthaten des modernen Rechts- und VerfafsungSstaates, deren sich die jetzt lebenden Völker erfreuen. Die Wiederkehr dieses Tages soll nun jährlich von dem französischen Volke als Nationalfesttag begangen werden. Man weiht damit einen neuen republikanischen Fest kalender ein. Heuer aber beging Frankreich den Tag des Bastillcn- sturmeS mit ganz ungewöhnlicher Festfreude, da man damit die Ver- thcilung der neuen Fahnen an sämmtliche Regimenter verband, welche ihre alten Fahnen an die Deutschen im Kriege verloren hatten. Das ist ein Punkt des Festes, an dem wir Deutsche besonders bctheiligt sind. Wir dürfen mit Ruhe und ohne Erregung dieses glänzende militärische Schauspiel, das sich auf dem Pariser Mckrsseld vollzieht, bettachten. Eigentlich legte die zehnjährige Wiederkehr der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland und der Tage jener fortgesetzten glorreichen Siege uns Deutschen den Gedanken an lärmende und glänzende Festlichkeiten nahe. Was würden die Franzosen machen, wenn ihnen nach den ersten zehn Jahren Tage und Siege wie die von Wcißenburg, Wörth, St. Privat, Sedan, Paris und wie es in unserem Sicgeskakcnder weiter heißt, wicdcr- kchrten! Wir, die Sieger, begehen das Jubiläum besonnen, still, fast lautlos. Ja, Kaiser Wilhelm hat sogar den Befehl gegeben, nicht einmal militärisch die Siege zu feiern. Die Welt erscheint um gekehrt: der Besiegte feiert das Jubiläum seiner Niederlage! In al lem Ernste gesprochen: die Franzosen haben auch alle Ursache dazu, sich nachträglich noch Glück zu wünschen, das; sie die Geschlagenen waren. Wenn sie es auch nicht zugebcn, so bekennen sie cs doch im Stillen, daß, wenn Napoleon siegreich war, die Befestigung des durch und durch angefaultcn und klcrilälcn Kaiserreichs auf eine unabseh bare Zeit hinaus der Untergang der bürgerlichen, politischen und religiösen Freiheit die Folge gewesen wäre. Doch, ohne das weiter zu erörtern, darf man als Deutscher wohl sich des Umstandes freuen, einmal, daß 1880 nicht unsere'Regimenter neue Fahnen zu erhalten brauchen, und zum Andern, das; in den zehn Jahren sich zwischen nicht mehr weit entfernt scheint von Freundschaft. Daraus deutet der soeben gedachte Befehl dev Kaiser Wilhelm hin. Wir Deutschs begehren keinen Fuß breit von Frankreich, wir freuen uns vielmehr, wenn ei» Kulturvolk wie die Franzosen auch politisch die ihm an gemessene Bedeutung einnimmt. Manches läßt auch erkennen, daß der Deutschenhaß, der Chauvinismus und das Revanchegeschrei in Frankreich edleren Gefühlen und einer besonneneren Haltung weicht. Die Franzosen beginnen einzuschen, daß zwei Kulturvölker wie sie und wir nicht die Aufgabe haben, sich zu zerfleischen oder auch nur zu schädigen, weil davon nur die Unkultur, der Absolutismus und das Moskowiterthum Nutzen ziehen. Werden denn aber auch Ruhe, Ordnung, Freiheit und Wohl stand, diese Grundsäulen der Kultur, in Frankreich bleiben'? Schwe rer Bedenken kann sich wohl 'Niemand entschlagen, wenn er die Scenen sieht, welche die Rückkehr des einzigen Nochefort hervorrief. Die Heimsührung der Comnmnardenhäuptcr hat nicht ein einziges erbärmliches Wort deS Dankes diesen Herren abgenöthigt; sie strei chen diese Wohlthat als etwas Selbstverständliches ein; nach ihrer Logik haben sie, die Amnestirten, nicht die Amnestirenden zu ver zeihen. Unverzüglich werden die Communardcn, welche die Amnestie als ein Zeichen der Schwäche und Furcht ansehen, den unerbittlichen Kampf auf Leben und Tod mit den Vertretern der Regierungs gewalt, seien sie auch so fortgeschrittene Republikaner, wie Gambetta, eröffnen. Bisher konnte Frankreich an Macht und Reichthum so beispiellos wachsen, weil es von Männern der Ordnung sich regieren ließ; das würde sich sofort ändern, sobald die Vertreter der Petro leum-Theorie, die Blutmenschcn der Commune, die verbrecherischen Umsturzheldcn die Oberhand gewännen. Der Pariser Bourgeois ist gutmüthig genug, sich zu behaglichem Schmauße mit denselben Leuten an einem Tisch niederzulassen, die vor neun Jahren seine schöne Stadt in ein Blutmeer verwandelten; er denkt nicht daran, daß er 1880 seine glänzende Illumination vor denselben Schurken macht, die 1871 ihm mit Petroleum und Pechkränzen in den Prachtbauten sei ner Hauptstadt ein ganz anderes Feuerwerk anzündeten. Möge der gute Genius Frankreichs es davor behüten, abermals eine Beute dieser Teufelsgescllen des Umsturzes zu werden! Dian soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber der bisherige friedliche Verlauf dco Festes läßt hoffen, daß Alles ohne Störung abgeht. Mag das von guter Vorbedeutung für die Zukunft sein! Näheres über das Fest bringt die „TagcSgeschichte". Wir Deutschen aber haben noch ein anderes Interesse daran, als das der Neugierde, zu sehen, wie eine Bevölkerung von zwei Millionen Menschen ihre Häuser scheuert, ihre Straßen zurichtet, schmückt und illuminirt; wir müssen uns fragen: was geschieht in Deutschland, um in unseren, Volke ähnliche Freuden- und Dankes gefühle zu erwecken? Wäre cs möglich, daß wir ein ähnliches Fest einmal feiern? Wenn auch wahr ist, was Voltaire sagte: „Frank reich könne alle erdenklichen Thorheiten begehen — sein fruchtbarer Boden mache Alles wieder gut", so dürfen wir doch unserem ui, fruchtbareren Boden und unserer Armuth nicht allein es zuschreibcn, wenn wir mtt bitterem Neide auf das Loos der glücklicheren Fran zosen sehen. Wie steht's mit unserer Arbeit im Dienste der Freiheit? Deutschland und Frankreich ein Verhältnis; herauögebildet Hat, das Wniner*d-«"Ä«ner» v''« ött i«-"lL"a i l« Neneite Telegramme ver..Dresdner Rachrtckiten." Berlin. 15. Juli. Der irühece Abgeordnete Laökcr unter nimmt demnächst eine längere Studienreise nach Amerika. Enalnnd. I» ter Grube RiSea unweit Newport «and gestern Morgen eine bctllgc Erploslon in Folge Entzündung schlagender Welker statt und sind dabet l 1v Bergleute verunglückt. Berliner Börse vom 15. In». Bon grosiem Geschäft war wiederum keine Rede, kenn die Reche» der Börscndenichcr bleiben andauernd gelichtet. Trotzte», dielt sich die yeuiige Börse aut allen Gebiete» lest. Für Jiittistrlepapiele zeigte sich etwas mebr Leben. Da äußere Gründe blersür nicht zu erkennen waren, so weiß man nicht, ob cer kleine Aufschwung irgend wie Bestand haben wird, es Ist demselben daber auch irgend ein Gewicht vor der Hand nicht beizumcsscn. Sachs. In dustrien nahmen bereits beute an demselben Tbell. Lokales und Sächsisches. - Der PrivatuS Robert Kropp, hier, bat das herzoglich An- haltische Ritterkreuz 1. Klaffe deö HaukortenS Albrechtö des Bären erhalten. — Ter Bczirköschullnspektor WIlb. Naumann in Zwickau Ist z»m Schulrat!) in der IV. Kl. der Holrangorknung ernannt worden. — Mit der vorgestrige» öisentllchen Stadtverord neten-Sitzung schloß daö.Kollegium seine Tbättgkelt aus vier Wochen. Trotz der umfängliche» Tagesordnung ist doch nicht viel mitgithellen. Der lange bearbeitete Plan der.Korrektur der Großenhalnerstraße ist nun soweit gediehen, baß tzte Ausführung begoiiiien weiden kann; die nbthigc» Verträge über die erforder lichen Arealöabtrctungen rc. seitens der Anlieger sind abgeschlossen und das Kollegium genehmigt dieselben, bewilligt auch In Sa. IOM» Mk. zur Ausführung ter Korrektion. Dio Anlegung einer Picrdccijcnbabn von der Aniienstraße über ten Freibcrger- platz. durch die Frclbergcrslraße bis zum Anschluß ch> die in Löb- taucr Flur bis zu», neuen Anncnirletboi iortzuietzeiche Linie wird gleichfalls genehmigt Gelegentlich der Debatte spricht sich Stadt rath Hendel bedauernd darüber aus, daß die polizeilichen Be« stimmimgc» in Bezug aus den Betrieb der Bak», iFabizclt, Pasiagierzal l ,'e.s weder j». Publik»»,, noch in den Kreisen, aus dcnc» sie kommen sollten, die rechte Unterstützung fänden und baß von der Gerichtsbehörde satt regelmäßig die Babubeamten bei erhobener Klage wegen Uebertre.lingcn der Fabrordvung frei- gesprochen würden. St.-P. von Schwarze tritt der etwa eristl- rcnten Meinung, die Gerichtsbehörde begünstige vertragswidrige Erleichterungen, die sich die Bahndircktio» gestatten möchte, ent schiede» und in scharfer iuristlschrr Deduktion entgegen. — Ein Regulativ-Entwurf iür Bebauung der Grundstücke an der MarschaUttraße, dem Sachsenplatz und den beidenParallclstraßen zur Sachscnallec findet gleichfalls Zustimmung. — Drei Dclegirte deö Vorstandes der 1881 in Halle a. S. siattfindcnden Gewerbe-Ausstellung, die Herren Stadtratb Zer- »iol. Schuldirektor Plcltncr von Halle und Direktor Grahl auS Döhlen hatte» vorgestern eine Audienz - - - - steUungS-Uiiternchmc» das Wohlwollen der sächsischen Regierung zu erbitten bezüglich des Vertriebes von Loosen, Ermäßigung der Frachten, Aussetzung vo» Prämien - Prellen re. Se. Excellenz gab die freundlichsten Zusagen unter Hinweis ans die Eompetenz deö Herrn Finanzministerö in einigen Fragen und sicherte den Dclcgirtcn ircnndiichste Förderung Ihrer Interessen zu. — Herr Baro» vo » Warburg. eine der bekanntesten Persönlichkeiten Di estens, leierte am Mittwoch mit seiner Gattin die silberne Hochzeit. Seine prächtige Villa an ter Wasserstraße war reizend geschmückt ; eine zahlreiche, dlstlngulrte Gesellschaft belebte den Park: die Kapelle des Schütztiiregiinentö concertirte. AbendS iand Jlluminaston und bengalische Beleuchtung statt, welche die Architektur der Villa seines Bauwerkes von Meister Scmperi herrlich hervortrete» ließ. — Der bekannte Abgeordnete Eugen Richter wirb im Interesse ter Fortschrittspartei demnächst eine Agltationsreiie durch Sachsen unternehmen. ES tragt sich blos: welcher Fort schrittspartei? Der Berliner oder der sächsischen? Erstere ist uni- tarisch, letztere bundesstaatlich. Hierüber wäre eine klare Aus sprache erwünscht. — Der k. k. ReglerungSratb SteiSka ist zum Chef der Polizeid.rektlon z» Prag ernannt worden. -Ein reckst bedauerlicher Unfall ist gestern einem Generalmajor unserer Garnison zugestoßen, welcher in Gesell schaft eines anderen höheren Offiziers einen Spazierritt nach dein köiiigl. Großen Garten unternommen hatte. Beim Nehmen eines HInbcrnisscS blieb das P'erd deö genannten Offiziers mit den Hintcrbcimn hängen, ter Reiter stürzte nach vorn vom Pferde und kam unter daö Tbier zu liegen. Zwei in der Nähe befind liche Arbeiter sprangen sofort herbei und ballen dem Verunglückten, welcher bewußtlos war und nicht unbedeutende innere Verletzungen erlitten haben soll, in eine berbeigebolte Droschke, die ihn ln seine in der Winkelmannstraße gelegene Wohnung brachte. Leiber bürste der hochgeachtete Offizier durch diesen UnglÜckSiall auf einige Wochen an daö Krankenbett gefesselt sein. — Der Holzhandel auS Böhmen nach Sachsen siebt gegen baS Vorjahr In großem Aulschwung: eö zeigen dleö die langen Flöße, dle von Böhmen herab bis Riesa und noch weiter gehen, wie au» vie vielen Etienbahn-Langholz-Labungen. Um gekehrt geht au» auS sächsischen Forsten viel Holz nach Baiern und an» na» Böhmen. Biel Holz wird neuerdings tn Böhmen »Nb Baiern wieder zu den Hovienstangen gebraucht, da sich dle clngeiührten Eliendrahtstäbe nicht bewährt haben. Unsere Re gierung läßt bei Erhebung der Holzzölle große Koulanz wallen; es toll den unmitirlbar an ter Grenze wohnenden Gcdneide- mühlci,besitzen, sogar erlaubt sein, vie böhmischen Hölzer, auS weichen iür Bewohner Böhmens Breter und Mosten geschnitten werden solle», zollfrei ein- und auszmühren, sie verlangt ferner nicht, daß diese Holzfuhren an einem bestimmten Zollamte vor- übcriahrcn müssen, sondern sendet, wenn eß ausdrücklich verlangt wirk, na» den Wege», an welchen diese Holzfuhre» über die Grenze gehen sollen, Grenzbeamte. So erspart sie den Holzinbu- sirlellen. «reiche dupch den neuen Zolltarif manch drückende Fessel angelegt bekamen, viel Zeit, Mühe und Kosten und erntet für diese konlante Auflassung Ihrer Pflicht den Dank derselben. Von Betrügereien, die etwa durch falsche Deklarationen verüb» würden, bö,t man nichts. — Feuerwehrtag. Auch die Bcthelllgung an btt mit den, Feurrwchrtage verbundenen Ausstellung von Löschat« räibschaiten ist iebr lebhaft und mußte noch eine zweite große Aiiöstellungohalle in Angriff genommen werken, um alle die biv. Utensllicn unterzublingc». DaS Leben aus den, Platze selbst Ist schon jetzt sehr rege und hatte sich am Dienstag Abend aus unsere kurze Notiz bin ei» sebr zablrelches Publikum eingebunden. Für ausreichende Bewindung ist jetzt bereits bestens Sorge getragen, indem Herr Wcrtbmann die RcstaurationSlokalltäten schon geöff net bat, um sein vortreffliches Reisewitzer und 1. Eulmbachrr zu kredenzen. Vo» leiderer Brauerei ist übrigens eigens für den Fcucrwcbrtag ein lichteres bairlichcö Feuerwehr-Fest-Bier gebraut worden, welches nach Art des Münchner sich sür bie beißere JabreSzelt lüifigcr und weniger schwer erweist und außer in Wcribinann ö Fesiplatz-Restauraiit in allen Erholungöpläsen her Feuerwehr-Gäste, im König!. Belvedere. Stadt Metz. Münchner Hoi lKrcuzstraßcl. Lincke'schcs Bad» McinholdS Etablissement» Restaurant lldluit iMarlenstraße), Restaurant ZsLevge zPIrn. Platz», Hotel de France, Gcwerbehaus (Ottra-Allee» rc. zum AuSschank gelegt. Aus dem Festvlatze in der Kavalerie-Kaserne hat das Cigarren-und Tabakgeschält von Ed. Bachmann (Dtp- voldiswaldacr Platz) «vie bei früheren Gelegenbellen einen Ver- kauisstanb errichtet und wird dort außer seinen Rauchstoffen auch die hübschen Weichselholzipitzen mit der Feuerwehrftgur sottte geuerwehrpieiie» mit silberner Feuerwehrhaude und bcz. Insignien und Jnschri'ten zu Preisen von 50-150 Pfennigen verkaufen, i — Zu der gestrigen Sitzung der Delegirten eö Elbe- VcreinS, Magdeburger Schiffer-Vereins, Vereins deutscher Ltromschlffer und deö sächsischen Vereins batten sich ca. Li Mit glieder anö Preußen, Oesterreich und Sachsen eingesunken und im Saale der Kauimannschalt iOttra-Allee) versammelt. AIS Ehrengäste waren au» anwesend die Herren Direktor Grahl ans Döhle», Reichstags Abgeordneter vr. Ruß auS Prag -c. Der Vorsitzende deö Sächsischen Schiffer-VercinS, Herr Schiffseigner. Kauima»«,. Batebcsitzer und Teichhächter Moritz Gasse aus Dresden begrüßte und eröffnet«: die Versammlung mtt herzlichen Worten, unter Hinweis aut dle vollzogene Einigung Deutschlands die beglnuendeVcratbung brrwärmstenAntbellnahme cinvlchlend. Zum Vorsitzenden wurde derDIrcctor verKettenschlrpp- schiffiahrt.HerrBtlllngrath. zudes'enSttllvertreterHerrHauvtmann Tonn-SNagdeburg, zum Schriftführer Herr Direktor Pbilippt von hier gewählt, während neben denselben die Herren Direktor Rclnschmlbt, Schiffseigner Finke-Meißen, HandelSkamnieriekretär Stcgllch und Direktor Pollack-Tevlitz am VorstandStlfche Platz nahmen. Der Antrag: die Herstellung eines praktikablen Landungsplatzes i» Aussig von der Regierung als ein dringendes Bedürfnis; zu verlangen, sowie der Antrag: die Regierungen Deutschlands und Oesterreich- zu ersuchen, bei Legung vo» Lelkgraphenkabtln in den Strom «ür eine möglichst tiefe Einbaggernng derselben zu sorgen, ferner der Antrag: die selben Regierungen zu eriuchcn. bei Anlegung neuer Brücken die Gutachten vo» Sachverständige» auö dem Schlfferstande mebr wie bisher klnzubolen. damit durch dieselben der SchiffiabrtSverkebr weniger gefährdet werde, fanden einstimmige Annahme. Der vierte Antrag: es möchten die Regierungen mehr wie bisher durch ihre StroinausslchtSorgane unter Benutzung eine- vorliegen den Schemas eine genaue Statistik über Havarleiälle führen und veröffentlichen, sank ebenfalls de» Beliall der Versammlung und suhlte zu der etwas Heitertest erregenden Beincrkung beö Or. Ruß-Prgg, daß die Veröffentlichung dann aber nicht in den Amts blättern crtolgkii mögc. da diese nicht gelesen würden. Alö Reierem gab nun Direktor Bellingratb zu de» weiteren Anträgen: DiS- kussio» über die rcvtbirle ElbschlffiabrtS.Akte el» gerade nicht er- lkrullchL» BM VON Hey Aussichten bezüglich d?ö JnSlebcntreteni
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