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Dresdner Nachrichten : 31.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188008315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-31
- Monat1880-08
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 31.08.1880
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Es ist nun ebenso gut denkbar, daß der Kronprinz hierdurch seine Fühlung mit den Liberalen ausrecht erhal ten, als wie, daß er Herrn v. Slaufsenberg veranlassen wollte, sich wieder von der Eiruppe Farctenbeck Laster Nickert zu trennen. Stauffenderg fiel bei der letzten Aeichslagowahl in München durch und würde dein Reichstage überhaupt nicht angeboren, wenn ihm nicht die Empfehlung Bennigscn's einen Wahlkreis im Herzogthum Braunschweig gesichert hätte. Politische Dankbarkeit sollte ihn also unter der Fahne Bennigsen s scsthalun; ihm dies einguschärsen, kann recht gut in, Hintergründe der Auszeichnungen gelegen haben, init denen ihn in Ul», der deutsche Kronprinz beehrte. Denn in Berlin ist man über die Spaltung der Raiionallibcralcn verstimmter al« man Anfangs Wort haben wollte. Ursprünglich begünstigte die preußische Negierung den Zwiespalt im natinnalliberalen Lager, um unbeguem gewordene Partechnupter loszuwcroen; neuerdings ist man aber dahinter gekommen, daß, sowie der Austritt Forckenbeck's und Genossen nur ein Wenig Nachfolge findet, oee Konservativen und da« Centrum nicht mehr die sichere Mehrheit im Reichstage besitzen. Man sucht also den Heerbann des stets so gefügigen Bennigsen möglichst zusammenzuhalten und sprengt aus: dieser ehrgeizige Ex -Hannoveraner werde Vicekanzler werden und könne also seinen par lamentarischen Anhang in fette Reichsämter unterbringen. Wie weit alle diese Lockungen und Jntriguen Erfolg haben, ist zur Zeit unbe rechenbar. Zu loben ist jedenfalls die größere Klarheit, die in die Parteiverhältnisse gekommen ist, wenn Leute, die den Muth der eigenen Ueberzeugung haben, des ewigen Nachgebens müde geworden sind. Große Sympathien aber kann die Forckenbeck sche Gruppe nicht erregen, da sie sich fast ausschließlich au« Freihändlern zusammen setzt und den Widerstand gegen die innere Politik des Fürsten Bismarck dort beginnt, wo dieselbe der Wiederbelebung der deutschen Arbeit wesentliche Dienste zu leisten sich anschickt. Fürst Bismarck ist seit voriger Woche nicht blo« Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident, sondern auch Handelüminister. Letzteres allerdings nur provisorisch, aber spurbos wird diese seine neueste Amtirung sicher nicht bleiben. Selten hat der Titel Handels minister einen Mann von solcher Bedeutung geschmückt. Fürst Bic marck ist es müde geworden, die Führung und Entscheidung in voll-, wirchschaftlichen Fragen lediglich Männern der liberalen Schule zu überlassen. Die Rathschläge dieser Delbrück-Compagnie hat uns den wirthschaftlichen Niedergang gebracht, aus welchen, das Schutz zollsystem, der Geschäftsaufschwung, die Erneuerung der Innungen, bessere kunstgewerbliche Leistungen, die größere geschäftliche Solidität uns Auswege zu bahnen beginnen. Der wirthschaftliche Liberalismus hat sich nicht als ausreichend zum industriellen Wettkampfe mit Frankreich und England erwiesen, zudem ließ er das Reich ohne hin längliche Einnahmen. Indem Fürst Bismarck die Leitung des Handelsministeriums übernimmt, erklärt er, daß er den Kampf in wirthschaftlichen Fragen mit aller Energie durchzusetzen gedenkt. Nicht sein volles Programm werden wir zu unterstützen haben- einzelne Theile, wie das Tabalsmonopol und sein Eisenbahnsystem, die Erhöhung der Perzehrungssteuern, fordern sogar energische Ab wehr heraus, zumal sie im Widerspruch mit seinem sonstigen Pro gramm stehen, aber die Abänderung der Gewerbeordnung, die Neu regulirung der Münz- und Banlfroge, die Wiedereinführung von Brodtaxen, um den unerträglichen Durchstechereien der Getrcide- spekulanten zu begegnen, der Einbeziehung der Hansestädte in das deutsche Arbeitsgebiet und was sonst noch in dieser Richtung liegt, darf ebenso des Beifalls der Nation sicher sein, wie das Wuchergesetz, an dem die Freihändler vom Schlage Forckenbeck's zu nörgeln immer noch nicht satt bekommen. In deutschen Marinekrcisen ist von Schiffsausrüstungen behufs Betheilignng Deutschlands an der europäischen Flottendemonstrativn nichts bekannt. Man ivird daher wohl annehmen müssen, daß die Demonstration noch nicht in so nahe Aussicht genommen ist, oder daß man beabsichtigt, Schiffe dazu abzukommandiren, welche bereits im Mittrlmeer stationirt sind oder dort Kreuzerdicnst haben. Frag lich bleibt immer noch der Zweck dieser ganzen Demonstration. Riza Pascha setzt alle Hebel in Bewegung, den Albanesen Vernunft bei zubringen und sie zur friedlichen Abtretung Dulcignos zu bewegen. Er will sie verhindern, diese Stadt anzuzünden, um sic den Mon tenegrinern nur als Aschenhafen zu übergeben. Seine eigene Person schützt er vor einem Handstreich jener fanatisirtcn Albanesen. Ob wohl noch keineswegs sicher ist, daß die Abtretung Dulcignos ohne Anwendung blutiger Gewaltmaßregeln erfolgt, so ist dieser Thcil der Balkanhalbinsel weniger für dm Frieden Europas bedrohlich, als der bulgarische Winkel. In einer beispiellos frechen Weise ver höhnt Rußland dm Berliner Frieden, indem eS ungenirt am Hellen Tage massenhaft Mannschaften, Waffen und Munition nach Bul garien verschifft. In dm letzten Tagen sind die Ausrüstungsgegen- stünde für ein halbes Armeecorps in Sophia eingetroffen. Die Zu züge russischer Emissäre, Offiziere und Exerzirmeister dauern Tag und Nacht fort; es bedarf nur eines Winkes von Petersburg, um dm Krieg zu entflammen und die durch dm Berliner Frieden ver botene Vereinigung der Bulgarei und Ostrumelim» mit Gewalt durchzuführen. Dann dehnt sich der russische Einfluß bis unmittel bar unter die Thore von Konstantinopel au«. Diese Perspective erschreckt denn selbst die Engländer, obwohl Gladstone Alles gethan hat, um in seiner unverständlichen Russenschwärmerei die jetzige be drohliche Lag« zu schaffen. Seltm freilich führt ein Staatsmann durch seine Wirksamkeit so sehr da» Gegmtheil von dem herbei, wa» er al« Strebeziel« seiner Politik bezeichnete, wie gerade Gladstone. Cr wollte statt der etwas unruhige», ehrgeizigen Politik Beacoussield'S dem Frieden Europas dienen und hat nur bewirkt, daß die Orienlsrage jeden Augenblick an zwei bis drei Punkten zu einem Wcltbrande führen kann. Rur dem Fricbcnsbedürfnissc aller Völker, mit Ausnahme Rußlands, und der mäßigenden Politik Deutschlands wird eS zu danken sein, wen» Europa auf längere Zeit vor Erschütterungen bewahrt bleibt. Er wollte Irland beruhigen und schon züngelt der Aufstand an allen Ecken und Enden der grünen Insel aus. Er wollte Afghanistan den Engländern retten und »ms; sich zu schmachvollen Abmachungen mit dem russischen Pensionär Abdur-Rhaman verstehen. Auch sonst stehen die Dinge in Afghanistan für die Engländer verzweifelt schlecht. Ihr neuester Sieg schmeckt etwas stark nach einer Niederlage. Die Garnison voa .Kandahar machte, wie es scheint, einen überflüssigen Ausfall, bei welchem der Feind, jedoch unter großen Verlusten der Engländer, aus einer Position disloeirt wurde. General Steward zieht sich schleunig „ohne Hindernisse" zurück, wobei es jedoch häufig vorkomuit, daß „überflüssige Vorrätbe und Bagage" auf dein Wege zurückgelnsscn und den umnittelbar nachfolgenden „unfreundlichen" Stämmen überlassen wird. Tics erinnert an den von Wölfen über fallenen Reisenden, der imnier ein Stück seiner Bekleidung nach dem anderen wegwirst, um die verfolgende Meute aufzuhnlten und einen neuen Vorsprung zu gewinnen. Zu allem Unglück Englands gesellt sich noch die Traucrlundc aus den Antillen. Tie britische -Kolonie Jamaika ist so sehr von den Eiemenlarereignissen heimgesucht, daß eine Hungersnot!) bevorsteht, ivas nicht ohne schwere Nachwirlung auf die Hilfsquellen Englands bleiben kann. Die politische Demonstration, welche die Schauspielerin Sarah Bernhardt in Kopenhagen hervorrief, hat dem Laternenmann Roche- fort willkommenen Anlaß zu eine», höchst geschickten Angriff auf Gambetta geboten. Rochefort nennt jene übcrmüthige Komödiantin einen weiblichen Zögling und Abgesandten des Kammerpräsidenten Gambetta. Wie dieser in Cherbourg bei einein Abendessen der HandlttngSrciscndcn mittelst einer Punschrcde Elsaß Lothringen den Franzosen zurückerobert habe, wolle auch die Bernhardt, diese neueste Jungfrau von Orleans, die fremden Eroberer mittelst einer Tischrede vertreiben. Rochefort schreibt mit bitterem, aber nicht unberechtig tem Spotte: ..Man hat im Mgc»>ki»cn acglcrubt. baß Sarah Bernhardt die Cor», die Franöalic ans gcinciiicr Eigenliebe oder gar aus Gcldiuck't verlassen lmbc. Welch' tlcker Irrtlnmr! Fräulein Sarah Bernhardt wollte eine politische Rolle spielen, und sic bat Herrn Gamdctta angeboten, unter dem Vorwände, dramatische Vor stellungen zu geben, ein wenig In Däuenmrk Politik zu machen. Alle Welt dildct sich ei», das: sic einfach eine reisende Schau spielerin wäre. - in Wirklichkeit aber ist sic eine Emissär!», de- auitragt, Frankreich seinen allen »lang unter de» Großmächten zurückzugcben. Die Einen sinl.cn Herrn Gambetta zu dick, die Anderen Fräulein Sarab Bernhardt zu mager. tDie Bernhardt ist nämlich so mager, daß, alö einmal ihr Bild tu Lebensgröße gemalt und darauf Ihr Hund zu ihren Füßen angebracht war. ei» Spottvogel diesem Bilde die Unterschrift gab: „Der Hund be wacht die Knochen." D. R.) Sie Beite, in einem cinugcn Re vanche-Gedanken vereinigt, vervollständigen sich wunderbar. Wir sehen auch durchaus nicht ein. warum Fräulein Sarab Bcrilbardt nicht Präsidentin einer Republik sein sollte, deren Präsident zu werden Herr Gamdctta — nicht minder Schauspieler alö sic Schauspielerin — alle Aussicht hat." -ikNtslt Tekeilramrne ve» „TreSdmr Nachrichten." Berlin, 3l>. August. Anläßlich des Wittelsbacher Jubi läums hat der Kaiser an de» König von Bahern iolgendcö Tele gramm gerichtet: „Ew. Mai. lcicrn beute einen zwciiachcn Er- innerimgotag, den Ihrer Gedml ui.v den siebenhunderliährigcn Jubiläumötag der Wittelöbachcr Dynastie. Die Vorsehung, die Ew. Mal. fernere Jahre gnädig segnen und sä ügcn wolle, begnadigt Sie sichtlich, den hohen. säst einzl.i In der Geschichte der Dy nastien dastehenden Jubiläumslag erleben zu lassen. Die Ge schicke Deutscblanbö. io weckstclvoll sie in einem so langen Zeit raum auch sein mußten, sind immer mit der Geschichte der WIttclö- bacher verbunden, wie in der neuesten Zeit durch Ew. Mal. erneuert in den Vordergrund getreten, und in herzlicher Dankbarkeit erkennt Eurer Malestät treu ergebener Vetter. Bruder und Freund (gcz.) Wilhelm." Der König von Bayern bat mit nachstehendem Te legramm acantwortet: „Eurer Majestät spreche ich kür Ihr Io treunbschastlicheö und gütiges Glückwunsch. Trlegrainin ans Anlaß meines heutigen DoppellesteS und des ilebcnhunderk- iäbrigen IublläumviesteS meines Hanse« »iciuen tiestiiistg- iten Dank auö dem Grunde meines Herzens aus. Eurer Maje stät treucrgebener Vetter, Bruder und Freund (gez.) Ludwig." BerlIn. 30. August. Gcncralpostnikister vr. Stepban soll, wie es heißt, Minister für Handel und Verkehr werde»; der trübere Unterstaatösekretär Herzog vaS Holmann'sche Rctch«- amt des Innern übernehmen. — In sechs Wochen soll Gras Hatz selb das Staatösckrctarlat trö Auswärtigen übernehmen. BerlIn, 30. Slug. Das Programm der neuilbcralen Par tei betont Widerstand gegen rückschrittliche Bewegung entgegen- znsetzen und testzubalten an den errungenen politischen Freiheiten. Rur ans einer gesicherten Grundlage der wlrthsä'astlichen Freiheit wurde die materielle Wohllabrt dauernd verbürgt, nur unter Abweisung aller unnvtblgen Belastungen des Volks und solcher Zölle undAbgabe», welche die Steuerlast vorwiegend zum Nachtbell der ärmeren Klassen verlcksteben, dürsten Steuer-Reformen eriolgrn. Die Partei verlangt kirchliche und religiöse Freiheit, verbürgt durch eine selbstständige Gesetzgebung. Die Schule bürte der kirchlichen Autorität nicht unterstellt werben. — Die In Malta stativnlrte Corvette „Victoria" ist deutscherseits zurThellnabme an bcrFlot- tcndewonstratlvn bestimmt. Sie erhielt den Beleb!, sich nach Brlndtsi zu begeben. - Ein Börsengerücht besagt, Stephan solle Hantelöinlnisicr werben. Stuttgart 30. August. Eduard Hallberger, Ehef der be kannten Buchhandlung, ist aus seinem Gute Tutzing bei Starn berg gestorben. In Rag Ufa ist das russische Kriegsschiff „St. Anna" mit einem russischen Admiral an Bord angekommen. Wie es beiß», batte der Gcneralgouverneur von Skutari. Riza Pascha. « Führer der aldanestschcn Liga verhaften lassen wollen; dieselben waren aber aus Skutari geflohen. Dte Einwohner Dulcigno» lagerten mit den albanestichen Streltkrätten bei Mazur, um gegen ble Ueberaabe Dulelgnoö Widerstand zu leisten. Dtt regulären türkischen Truppen sraternlstren mit ihnen. Gnglaud. Der Peiuz und Ne Prinzcisin vo» Wales begebe» sich demnächst zur Weltausstellung nach Mclöournc. Sterliuer Börse von, :i«>. August Heute öcgliig NeBer>e ein Freudenicst. Von Wie» tage» Hobe Eonrse vor; au riese aiiknüplend, gestaltete »ich zunächu der Markt für Ec editattle» leb haft, wodurch sich die Balis bildete, aus weicher die Hauste zue Entlastung gelangte. Dieselbe erstreckte sich aitt alle Gebiete, vor Allem aus Lpclulallcnöwertl'k, mit Ausnahme etwa von Dortmunreri auch Rente» wurde» günstig beeinflußt. Znui Schluß trat eine kaum merkbare Abjci muchimg ein. Für den September verspricht man sich allgemein eine atinuige Stimmung. Der heutige Tag ist dabei lim so anLick'laggcbcntcr. als man über klc etugcgangenen Engagcmcntt, lummelr im Klaren ist unt stci von manchen wenig lnirallv erscheinenden Geicuaiic» debarrastirb bat. Von Banken wurden »anicullicb Deutsche Bank und Darm- slädler Dlsconto wesentlich höher lebhait gehandelt. Dresdner Bank G Proe. höher, schlossen aber so Brief, «chemnitzcr Baittbcrcln gaben G ab. Von Bahnen waren namrittiich Odcrsckstcststl c zn erhöhte» Eourien, sowie simmtticke österreichische in Verkehr. Von sächj. Industrie» erfuhren Aoaneen Sollwig f-j- I' «Proe.j. Ziiiinicrmann fnabczn I Proe. höhcrü Schönlnrr l-l-M), Lauch- Hammer «-H Hartmann und Feister. Dagegen ginge» zurück Körner <— in» Proe.» und Wiede. Lokales mtd Siillfsischcs. — Sc. Mai. der König ist gestern Abend nach Leipzig gereist und dort lin kgl. Palais abgetreten, um heute Morgen den Uebungen der N. Iiuaitteriedrigate Nr. 48 bciznwohncn. Heute Nachmittag trifft Se. Maj. wieder in Pillnitz ein. — Der Aticstor Kart Ludwig Kreßner In Plauen ist zun, Kointnissioncralh in der V. Klasse der Hvirangerdnung ernannt. — Gestern Mittag tanv die ieierliche Einwcistuig des neuen Blllgermeistcrö. Geb. Iuttizrath 1>r. R ü gc r. statt. HerrDder- bürgermeister str. Stübcl und Eerr HvtrathAckermann begrüßte» den Eiutrctcnde» mit entsprechend ernsten Reden, artt welche der neue Bürgermeister mit einigen Dankcowortcn erwicdcrtc. — Während der am Vormittage des Sedantagcö tDonnerö- tag) aus dem Altmarkt slattnndenden Feierlichkeit, an welcher WUO Kinder und tätto -Mitglieder der hiesigen Manner gesangvereine Mitwirken, mutz der Alimnckt dem allgemeinen Verkehre ganz entzogen werde». Ter Zutritt wird nur den durch Karten, deren circa lä.WO durch die Kinder, Sänger und Lrhlcr zur Vertheitung komme», lcgitimirlen Personen gestattet. — Bei dem Gedränge, welches während der Feittichkcstcir am 1. und 2. September aus dem Altmarkte und in den nächs! gclegcr.cn Straßen desselben wohl unvermeidlich ist, wird das Publikum gut thun. sich nach der von der königi. PolizeiLirectieu auSgcgcbcncn Parele „Rcchtö gehen" zu richten; es wirr dadurch der Verkehr uiigcmclu erleichtert und unliebsame Vor kommnisse verinicdcii. Die Aussichtsorgane sind streng auf Ein« Haltung Vieser Vorschrift angewiesen. — Am morgenden Festtage werden auch die königi. Samm lungen dem Publikum zugänglich sein und zwar von '/->! Uhr dis 2 bcz. 3 Uhr ganz trei: Gemälkegalcrie, Klipfcrstichkabinet, Museum der Ghpöabgüssc. Antiteistammlung. niathcmalifch.phv- stkaltichcr Saiv», zoologisches .'r. Museum, gegen Entree von nur äo Pi. das Grüne Gewölbe von '/rt bis 3 Uhr und 2ö Pf. En tree taö historische Museum und die Porzellan- und Gefäß- Sammlung. Dagegen blctbcn die königi. Bibliothek und da« Münzkabinet geschlossen. - Wie schon erwähnt, werden die zur Zeit in Dresden auf hältlichen Sttivwentcn der deutschen Universitäten sich morgen Mittwoch, Abcnco 8 Uhr. im weißen Saale des Udluii'sck'cn Re staurants auf der Marienstraßc zu einem solennen Festcom- merö vereinigen. Der Text der sür diesen Abend bestimmte» Lieder verspricht durch die Mannigfaltigkeit und de» gemischt würdigen oder gcinütbUchc» To» seiner thcilwclö riiibeleinistcn Dichtungen viel zur Verschönerung des patriotischen Festes bei- zutragcn. Gewiß wird manches „alte Haus" sich bei dieser Fette zurückversetzen in seine Studentenjahre »nd unter dcr lebcus- irtichcn Schaar einige frohe Slundcn in schöner Ecstincrung au verklungene Zeiten verleben. — Unsere Albertstadt entvölkert sich immer mehr und mehr. Nachdem die Uebungen dcr 1. Infanterie Brigade Nr. 4ö vorigen Sonnabend beendet, rückte gestern früh >/st'> Uhr zunächst das 1. (Leid-) Grenadier-Regiment Nr. 100 und eine Stunde ipäter das 2. Grenadier-Regiment Nr. KU. „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" von hier ans in die Gegend von Lommatzsch resp. Großenhain und Meißen unter klingendem Spiel, »in au den dort stalttindenvcn Brlgakcübunge» im Terrain — l. und 2. September —, den Detachcmentvllbungen — 3. vis 6. Sert. — und den Dlblslonsmanövern — 7. bis N. September — Tvcll zu nehmen. (Gelegentlich dieses AuSmarsches sah man das erste Mal unsere Olsizierc mit dem kleine» schwarzlcdcrncn, in Preußen schon längst eingciührten Tornister ausgerüstet, wie man auch beim 2. Grenadier-Rcglmdnt einige Offiziere in preußischer Uni- form, welche mit diesem auSrückten und IcrcnsaUS in Folge höhe- rer Verfügung bchniS Thci'.nahine an den Uebungen ander kom- mandirt sind, gewahrte.) Auch hat sich am gestrigen Tage ein Tdelt des Train-BataillonS Nr. 12 In Folge am Sonntag Nach mittag erhaltener plötzlicher Ordre in der Stärke von etwa scchö Zügen, sowie die 2. Abtheilung des 2. Feld-Ari,-Rcg. Nr.28am den Marsch nach Leipzig begeben, umanden, wie cö ichcintinrorl'gcr Gegend doch noch abeuhaltendcn Diviiioiisübnngeii thcilzurichmen. Von dem hier garnisontrcnden l.F-eld-Artlllcric-RcgimeiitNr. >2 vegiedt sich die erste Adtheistrng morgen früh nach Geithain. während die zweite tn Dresden verguartlrt bleibt und sich »ach jedesmaliger Hebung wieder kabln znrückbcgicdt. Beiden Ab- theilungen wirb je eine dalve dcr in Geithain garniionirenden reitendenAbthetlung zugethcilt. Die in der LeipzigerUmgegenv übenden Jniantcrie-Trnppen werde» eine sogenannte Dreivicrtcl- Divtsion bilden. und nur auö den Infanterie-Regimentern Nr. 104, 10« und I»? und kein 2. Iägervataillon vir. 13 bestehen, da das zur 2. Insantcrie-DIdiston Sir. 24 gehörende Schützen-Regi- mcnt Vir. 108, welches blöder in Gemeinschaft mit dem 5. In ianteric-Reglment Sir. U»4 an den Brigadelibungen bei Chemnitz Thcil genommen, in Folge Aendcrnng oeö FeldzugSplans heute Nachmittag hier einlrlfst und zunächst dis mit Freitag in Ge meinschaft mit dem >2. Jäger-Bataillon und dem morgen eben falls hierher zurückkcbrenden Garde-Retter-Regimcnt, sowie der vorgenannten 2. Abthctlnng deü 1. Feld-Artlllerie-RcgimeittS Nr. 12 zwischen Dresden und Meißen re. Ucdungcn abhastcn wlrt. — Das war endlich einmal ein Sonntag, an dem man un bedenklich den Tag vor dem Abend loben konnte und Abends nicht zu brummen brauchte, baß man in der Frühe den bette» Hut aus dem Schrank genommen und doch de» Regenschirm zu Hause gelassen batte. Daö war aber auch eine Wallfahrt nach allen Himmelsgegenden, mit Picknick«, lieblicher Musik und mehr oder weniger verspätetem Mittagessen, au! Schusters-Rappen. Omntvlisscn. Tramways. Dampfschiffen und Effenbabnen. Letzteren fiel se>b«vers»ändUch da- zahlreichste Kontingent der
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