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Dresdner Nachrichten : 24.06.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187906248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-06
- Tag1879-06-24
- Monat1879-06
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.06.1879
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z »ch» o» ltv cbrlt. ladag. r. an. ^I»ns ri'lr. o« il»» »< l»v, ««t>o, >2?», t^tlv on >nv IN ib von irgute ccn zu rtlcuo- nainitt uieuse, bränke, uimor- oniol», schirm, cüchen- ator. » » hltr lammt ,ert: woiern er Art her» in äcen in rrungen l. ,str. 20. aide Z F S"Z e Z .TLchsi- <v5 »dkankun^dei^b!^ We Äit aU «ade de»«- "London. «. Sunt' Unterbau». Bovrkk er« «teberre Ottoav: «natand «ab Frankreich rmplebim dem Kbevtve die «vdaa- i««a; Deuttcklanb. Oester» nick and Italien unter- stü»ten biete Emptebiuna. Der Kbedive ha» noch nicht aeantwortet. Nortbcvte hält et »ar unzweckinäßlg, le»t «eitere» »der die Unterba'chidnaen inEgyp> tr« mttzuthrllen. Tageblatt für UoMK. Anterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdeniiste. Loppvt » Mtttrrdacteur: Vr. L«1I 0l«r«5 Kür da» Ar«>Ü.: I-attW», ssn > Eiaentbmn > Lt«p»oU Ue in Lre-den. Druck unv < der Herausgeber: «erantwottl. Redacteor: Bl«»»rteli in Dresden« Vrtarab, «. 8»»i. Rußland iebnte de» «». trag Serbien» ab, de« »reu,streit von Adlt» durch ein serbitch. bulga rische» Schiedsgericht zu eanchriven. Dk serditchc Regierung beriet dr»baib »een Kommissär auSZaiea ab. Da» streitige »edler det Zanar wurde von den Runen belebt. Dieinter- nationaleErenckommlsiion -wische» der Türkei und Serbien begab sich nach Brania. De. Minlster- ratb beschloß, die nativ nait Skupschlna den iS. Juli etn,»bcr»>c». dehui» Lösung der Iuoenirage. <L 60., unä Verkant aller 8tLLt»pLp>0rs, pfanelbi-iofs.^ »r s « v I» td 1 t»' Kott»n et«, ^usrasiluv^ aller Ooupane. Hvsntßeltlloke » Lontrvlv äer Vvrloosung aller Wertkpnplvre. ^Iles LUök § nuk I» ietlleiiem äVe^e. Vomlvlltztslls tiil' iälsvlltzs!. - 8«^tllo8!i-8tr»s«v 14, ^ gogoncll^r lior Lparergas»» «r.17S. S4. Jahr«. 187S. LvIt-IvStltvt ^Udlsillsn uuä ?vi>sion von iieltpfeläen, ' Rsitnuterriodt kür llnmon und Herren in äer firos»sn liln- 8 ndße nnä äer krsivn keitlmsin. klsgnnts pfvrlio unä ^ llesvlrirrv. ktnsslg» Preise. s von Lö. putrko, R«itbLtlN8trL88S tuit« Oavai.-Iia^vrne.) Witterung-auSsichtm: Unbeständig, stellenweise heiter, Gewitterneigung. Politische». Der um ihr einzige» Kind schluchzenden Mutter in Chiselhurst Zollen Fürsten und Völker warme und tiefgehende Theilnahme. mia, einst die schöne, glänzende und stolze Kaiserin der Franzosen, bi« vor Kurzem die Mutter eine» hoffnungsvollen Thron bewerber», ist nun nicht« al« die einsame, kinderlose Wittwe von Montijo. Aus Macht und Glanz, au» der umschmeichelten Höhe de» Kaiserthrone« ist sie wieder zum einfachen bürgerlichen Leben hinabgestiegen — sie kehrt zurück nach ihrem Geburtsland Spanien. Vielleicht vergräbt sie sich dort in ein Kloster. Gerade jetzt schien sich ihr die Aussicht auf eine neue glänzende Laufbahn wieder zu eröffnen. DaS Manifest der Bonapartisten spricht offen au», daß gerade jetzt die Rückberufung des taiserlichen Prinzen aus Asnka bevorstand. Seine Partei erhob allerdings jetzt kecker als je das Haupt, Cassagnac rüttelte mit aller Wucht an den Grundsäulen der Republik, man wollte eine große Karte ausspielen; der kaiserliche Prinz, der doch nur nach Südafrika gegangen war, um Kriegsruhm zu erwerben, sollte von dort als lorberrgeschmückter KnegSheld zurück- kehren. Afrika ist allerding» ein Boden, auf dem ein Naturforscher mehr Ruhm einsammeln kann, als ein Offizier und die Erde Afrikas erscheint für die Napoleoniden besonders verhängnißvoll. Auf St. Helena endete da« erste, im Zululande das zweite Kaiserreich Daß damit da« Kaiserreich selbst todt sei» wollen freilich die Bona partisten nicht Wort haben. Aber sie täuschen die Welt nicht mit dm Tiraden, die ihre Programme enthalten. Ihre Partei entbehrt eines anerkannten Führer«. Der von den Wursspceren der Zulu krieger durchbohrte Prinz war da« anerkannte Oberhaupt der Bona partisten. Jetzt sind sie rathlo» und in völliger Zersetzung. Prinz Jerome zeigt nicht wenig Lust, selbst dm Prätendenten zu spielen, obwohl er noch vor wenig Jahren sich in den gemeinsten Ausdrucken über ein brüte» Kaiserreich erging. Rouher und die anderen Wort führer der Bonapartisten, die sich bisher als die politischen Vormünder deS kaiserlichen Jüngling» und seiner Mutter fühlten, werden sich schwer entschließen, die Führung der Partei dem ebenso energischen al» rücksichtslosen Prinzen Jörome abzutretm. Dieser wird sich um so weniger bei Seite schieben lassen, al» durch eil befchiuß vleTkbfokgr det Nicht kaiserliche Prinz dieselbe nicht eigenmächtig ändern tonnte. Es fragt sich überhaupt sehr, ob ein solche« Testament vorhanden ist, das den Prime« Viktor al» Haupt der Napoleon» einsetzt. Rouher wird die» m London ermitteln. Jedenfalls müßte, wozu er wenig Lust hat, Prinz Jsrom« fein« väterliche Zustimmung zu dieserRolle seines «och unmündigm Sohnes gebm. Dem Prinzen Jerome wird Niemand Talent und geistige Regsamkeit absprechen. Aber zu einem Thronprätendenten besitzt er nicht da» Zeua. Nirgend» hat er Anhang: das Heer verachtet ihn wegen seiner Kugelscheu; daß er ein Feind der Jesuitm ist, empfiehlt ihn dm französischen Bauern am wenigsten; die stark demokratischen Phrasen, mit dmm er um sich zu werfen liebte, machen das Bürgcr- thum mißtrauisch gegen ihn und überzeugten doch nicht die Arbeiter klaffen. Verächtlich ist aber geradezu sein Privatleben. Ein Schlemmer und Wüstling schlimmster Gattung, hat sein Vorbild wesentlich mit zur Entartung der Sitten de« zweiten Kaiserreiche« beigetragm. Dt« Politik führte ihm di« savvyische Prinzeß Clotilde, die Schwester des jetzigen König Humbert, als Gattin in die Arme. Er hat dieses brave, sanfte Weib empörend behandelt ; die verweinten Augen seiner edlen Frau bildeten das Gesprächsthema der Pariser Salon». Er lebte von ihr getrennt und vergeudete seine Zeit in einem epikuräiichm Lebensgenuß, in welchem die verrufensten Pariser Dirnen eine bemrrkmswerth« Rolle spülten. Mit Eugenien war er ebmso zerfallen wie wü seiner Gattin. Die Franzosen werden dm Bonapartisten in'S Gesicht lachen, wenn sie ihnen diesen Schmerrbauch von rothm Prinzm als künftigen Kaiser anpreisen wollten. Der bekannte altsranzösische Ruf, in» imperialiastische übersetzt: Der kafferliche Prinz ist lobt, e» lebe der rothe Prinz! klingt zu komisch. Der Republik starb der kaiserliche Jüngling sehr gelegen. Wmig« Stunden nach dem Bekanntwerden des Tode» de» Prinzen erblickte man überall in Pari» auf den Trottoir», in dm Caf6s und Droschken zahlreiche Herren und Damm in Traum Neidern und Trauerabzetchm. Wenn solche und ähnliche Kund gebungen jetzt möglich warm, wo dü Republik einen Erfolg nach dem anderen erringt, wie sehr mußte sie eine Schilderhrbung der verwegenen, wohlorganisirtm Bonapartistischen Partei bei einer unglücklichen Wmdung der Politik der Republik besorgm. Dies« Furcht hat der Tod de» Prinzm adaewcndet. Sein Tod erinnert daran, daß, wie Prinz Louis Napoleon im mglischen Kriegsdienste gefallen ist, auch Napoleon 1U. und Napoleon I. unter der mglischen Flagge ihr Leben beschlossen habm. DaS Schicksal de» kaiserlichen Prinzm legt zugleich dü Erinnerung an den jähen Tod de« Herzog» von Berry (1820) und de» Herzog» von Orleans (1842) nahe, welche ebenfalls für dm französtschm Thron bestimmt zu sein schienen und in der Blüth« der Jahre in verhä«gnißvoller Art au« dem Leben scheiden mußtm. Und zu derselben Zeit, da der letzt« ernstliche Prätmdent de» Throne« von Frankreich affegairt vom Zuluspeere stirbt, will Frankreich in einem anderen Theile Afrika'« dm ersten Erben eine» Throne» diesen besteigen lassen. Der Vicrkönig von Egypten will freilich ,>mMnk müdem Obelisken" nicht recht versteh«. Er hatte sich zunächst 48 Stunden Bedenkzeit für seinen Rücktritt au »gebeten. Nicht, weil erhoffte, sich dem Verbote Frankreich» und England» ent- aqm auf dem Pharaonmthrone erhalten»» können, sondern «eil beide Westmächte verlangten, er solle sofort Egypten verlaffm und seine beiden Söhne Huffein und Hassan mü außer Lande« nehmen. Durch die Verbannung beider Prinzm hoffen nämlich die Westmächte dm künf- 'gm Khediv« von Egypten, Tewfik, vor Anfechtungen und Jntrigum Art »U bewahren. Der jung« Mahomed Tewfik kpl 7 Gi- ; ArmaÄ wurde 18V2 dieser Ttwftkuad ein« Tochter von 2 Frauen, 1853 von dreien, die Prinzen Huffein und Hassan und eine Tochter geboren, 1859 erhielt er von zwei Frauen je ein Kind, 6? wurde der Segen schon spärlicher, nur «in Kind kam >hm zur Welt, das letzte 1873. Der Ahedive Ismail zählt 49 Jahre; ein Verdienst von ihm war es, daß er die Erbfolgeordnung nach der Erstgeburt einführtr. Er will jedoch nicht nach Konstantinopel oder Brussa gehen, jondern sucht seine Absetzung durch Ausflüchte, daß ihn nur der Sultan absetzen könne, zu Hintertreiben. Es ist sehr beachtlich, daß Oesterreich sofort sich den Westmächtm anschlcß, als diese die Absetzung des Khedive Vornahmen. Recht sehr erbaut wird Fürst Bismarck von der thatlrästig-erfolgreichm Politik der Westmächte in Egypten nicht sein. Er fühlt sich überflügelt. Währmd er Noten schrieb, handelten jene. So blieb ihm Nichts übrig, als sich den Schritten der Westmachte einfach anzuschiießen. Dafür winkt ihm im Reichstage ein wohl kaum mehr bestreit barer Erfolg. Er wird, bis aufdü Etsenbahnfrage,seinWirthschaftS- programm im Wesentlichen durchsetzen. Es müßte seltsam zugehen, wenn cs anders wäre. Für die Schutzzölle gebietet er über eine aparte Mehrheit in» Reichstage und für die Finanzzölle hat er wieder eine andere aparte Mehrheit. Wü sollte er nicht sür das aus beidm sich zusammcnsctzende Ganze eine dritte aparte Mehrheit finden? Höchstens könnte die ungewöhnliche Ausdehnung der Session in den Hochsommer hinein einen Streich spielen. DaS Haus ist kaum beschlußfähig zusammciizuhalten. Alle Mahnungen, Briefe und Tele gramme des Präsidenten scheitern an der Uebermüdung der Abge ordneten. Die Elsaß-Lothringische Frage wurde geradezu vor leeren Bänken abgethan. 25 Abgeordnete waren anwesend, als man über die Verfassung unserer neuen Neichsbrüder berieth. Daß die Na tionalliberalm pflichtvergessen genug sein werden, auch die hohen Finanzzölle zu bewilligen, wird immer klarer. Ihre Zeitungen er klären sich bereits dahin: es nütze Nichts mehr, ihren Parteigenossen in'S Gewissen zu reden. Neueste Teltftramme der „Dresdner NaÄrtÄten." Berlin, 23. Juni. Der ReicdStag nahm in erster und zweüer Lesung unverändert da» Gesetz, betreftend Ltckeruna der oiiüuuKtn-mvom Zollgebiet ausgeschlossenen eMtichen Gebietöt bellen an unv genehmigte in dritter Le'ung unverändert on dloo da» Elsaß-Lochringischc Ver MssungSgcietz. Sodann genehmigte der Reichstag in länge,er Debatte wesentlich unverändert den Gesetzentwurf, betreffend die hierdurch notbwendig werdenden Abänderungen brS ReichohauS halt» und des Elsah-Lotvrl»alschen VandeshauShnllSetatö pro 7U/^0, nahm den Gesetzentwurf üder den RcichSnachtragöctat für die NeichSdruclcrci an und erledigte mehrere kleine Finanzvor- lagcn. Nächste Sitzung morgen. Berlin, 23. Juni. Die Behauptung, daß der Reich» kanzler die Flnanzwlnrage sür diese Session «allen lasten werde. Ist gänzlich unvegrffndet. In der Frage über konstitutionelle Garantien gegenüber dem Anträge Bei nigsen's auf Ouottfieirung der Kaffee- und Saiatcuer unv au« Admdrung des eventuelle» Etars-Ueberschuffeö n» die Einzeisiaaten durch eine EtatSlestsitz- ung erstrebt das Lcntrum. der ,.(> ermania" zulolge: ersten» die Beibehaltung der Matrlkmarbciträge und Vertheiiung deS Er. träges der Zölle und Tabaksteuer, welcher da» b!-derlae Mit el- eracbnlsi übersteigt, an die Bundesstaaten; zweiten»: Bewilligung bestimmter Zölle vorläufig nur Vis 1881: die Auöwahk werde sich nach der Tariierledigung leicht treffen lasten: dritten», eine Gewähr, daß die nach der Deckung de» Defizit»' den SInzelttaaten verbleibenden Ucberschüsse zur Entlastung rer Steuerzahler verwendet werten. Die ..Germania" sägt hinzu: Im zweiten Punkte berühre der Antrag dcs EcntrumS die Vor schläge Bennigsen», in dtcier Hinsicht würde eine Verständigung nicht schwer sein, ober vlcse einzige Ggraniie Bennigsens könne dem Erntrum keineswegs genügen. Parts, 22. Juni. Der frühere bonapartisttsche Polizei präükt Pietri ist bei der in Alaccio siattgehadtcn engeren Wahl zum Senator gewählt worden. PariS, 28. Juni. Die Nachricht, daß daS französische Ge schwader vor Athen den Beiebl erhielt, nach Alexandrien zu gehen, ist unbegründet. DaS Geschwader erhielt den Belthl. nach Salami» zu gehen und die gewöhnlichen Manöverübungen der- zunevmen. L»e»re» »ttd SS»sis«e». — Gestern Morgen 8 Uhr kehrten II. MM. der König und die KönIgin von NegenSburg nach hier zurück und haben soiort daS Hoilazrr ln PMnltz bezogen. - Der Geb. Flnanzratd Lubw. Müller ln Leipzig hat da» Comtburkreuz 11. Kl. de» Herzog!. Sachsen-Ernesiinlschen HauS- orven» erhalten. — Wie da» »Dr. Jour." meldet, werden dü Ergänzung»- wahlen tür den Landtag in der ersten Hälfte bcö Monat» September stattstnde». Außer dem Staatöhaukhalt werden dem Landtag nur wrniae Vorlagen zngehen. — Der Wirbelwind oder richtiger Wirbelsturm, deram Sonntag Nachmittag nur eine Stunde lang ganz Sachsen, namentlich aber ba» Elbtbal von Meißen bi» tz-chandau durch, tobte und Erve und Wasser ln undurchdringliche Staubwolken üllte, kam so urplötzlich, daß selbst die Schiffer, welche sonst aukö Vetter ein scharfe» Auge haben, überrascht wurden. Momentan waren die Ueberfahrten über die Elve gefährlich unv manche Plane, manche» Segel mußte dran glauben und flatterten zer rissen im Winde. Laternen, Fenster und Dächer habe» an un zählbaren Orten Schaben gelitten und starke Bäume bat der Orkan wie Robr gebogen. Von der brau'cndcn Schnelle kelt de» Wirbel» zeugt ble Beobachtung der Dam schiffbeamten, nach welcher die Staubsäuie von Meißen I Sedantau nur Stund« Zeit bedurfte und einen jähen Fall de» Thermometer» von 25 am lI Grab herbeliahrte. Im Großen rtten bat der Sturm nicht minder gewüthrt; da lagen au! den ^egeft dicke und dichtbelaubte Veste und an einzelnen Stellen ganze Hauten kleinerer Zweige. Dickt an der Kaitzback. hinter der Großen Wirttschatt» bat die Gewalt de» Winde» einen schönen, ziemlich starken Baum an der Wurzel abgebrochen und uch weiter hinten, in dm wenlger begangenen TheNen, worden jwriae, Veste und L kämme dem Sturme zum Raube, v um in er Stadt zrlgte er sich grimmig gmua, wart Fenster entzwei. mntrr, versetzte zahllose Sstänner m barhäuptl l«g> >ps» bi» Lresven. liim Inen Blumentopf, warf tänner darhäuptlgen Leider warb io der Frühltng»straße durch der vom 2. Stock berabkam, brr Knabe eine» Essenbahnlchaffner» nicht unerhrdltch verletzt, «u« der Rade- brraerstraße ward ein Kastanienbaum, Hesse« Stamm 203 Lmrr. Umfang hatte, umgebrochen, dasselbe geschah der hoben Pappel, die im Garten zur „Sängereiche", an der Iägerstraße. stand. Dieie Pappel kam gurr über die Iägcrhraße zu liegen, wodurch der Verkehr momcntan rMtänkig gehemmt wart. Sehr arg auch spielte der Wirbcisturm den MiichglaSglockcn aui der Terrasse der Walbschlößchenbraucrei mit. die masieuhait zer brochen wurden. Aus der neuen Vogelwiese bei Aurons sowie in Volkersdori bei Morltzburg sind mit Heu beladene Wagen, denen bereits Pieede vorgespannt waren, umgeschleudcet und daS Heu von vielen Wiesen niasscnhait davon geilhet worden. Aus der Johanneöslraße hat der Sturm in einerWclnhandlnng die große Spicgeitafel der Latenkhüre unk in einer Restauration am der Mroßenbainer Straße einen ganzen Glasvorbau zertrümmert. Die Früchte der Obstbäume wurden millionenfach zur Erbe ge schleudert und Tausenke von Bäumen ganz nmgedroci en. — Gestern früh wurde Im Saale der l. Kammer die 18. öffentliche Sitzung des Landeökulturrathö durch Ober- schenk v. Metzsch eröffnet. Staatsmlniiter v. Nostltz-Wallwitz wohnte den Verhandlungen bet. Als Regierungs-Kommissare tungiren tür das Ministerium de» Innern Reg..Rath Koch, sür da» Finanzministerium Finanzrath v. b. Planitz und sür das Kultusministerium Geh.-Rath Petzold. lieber den Erfolg der Beschlüsse der 12. Session berichtete Generalsekretär I)r. v. Langö- dorff. Nur die Beschlüsse über Maßregeln gegen Sperlinge waren seiten» des Ministeriums nickst acceptirt Worten, da die selben z. Th. durch das im Entwürfe vorliegende Rcichs-Vöacl- jchlltzgesctz lwelches während der Erntezeit das Töttcn und Ver nichten der Brutnester der massenhaft eimalienden Vögel gestattet, bereits getroffen werken, während ihnen im klebrigen Verträge mir ankeren Staaten entgegenstchcn. Die 1878er Rechnung wurde justiftzlrt <Ref. Häbnel-Kuppritz». Eine eingehende Behandlung fand die Organisation der Landespicrkezuckst. Schließlich wurde einem vorgelegten Entwürfe sür diese Organisaticn zugestimmt und beschlossen, eine ständige Kommission iür Pferdezucht zu bilden, welche alle einschlägigen Momente zu prüien und das Reiultat davon dem LantcSkuIturrath vorzulegen bat. Al» Zuchtziel erkannte man an: Ein stärkeres Pierb, wie solches iür sealicbe normale Pflugarbeit genügt und z. B. in dem Ickigen mittleren oldenbiirgischen Pferde zu erblicken ist. In erster Linie wird breite Brust, korrekte Stellung der Beine, tieicr Körper inickst hochbeinig, und aute Niercnverbindung verlangt, in zweiter Linie guter Gang und gefällige Form. Diese» Zuchttdeal muß der Zucht soviel Spielraum gestatten, baß ie nach Vollkommen heit brr Stutm und Stet de» zu wählenden Beschälers der gängige Earrossirr ebenso sicher grzvgen werden tann, al» iür sächsische Verhältnisse da» schwerste Ackerplerb mit kaltem Blute. Hinsichtlich de» Systems der Zuckst soll beim Ministrrium des In nern beantragt werden, daß die AnSglrichnng trS Mutter natcria!» als hauptsächlichste Ausgabe bezeichnet werde. Zu diesem Zwecke soll die Paarung der Stutm beeinflußt, Zuckstgedicte mit jähr lichen Stuten- und Foblennittstcrunger. gebildet, Präinicnschancn abgebalten und da» I8H0 pachttrei w'rdcnte Kammergut Kalk reuth zur Anlage einer staatlichen Fohlenaufzucht übernommen werden. Man sprach dabei rie lieberzeugnng aus, daß für Uebcr- nahme und Bewlrthschastung Kalkreuth» ein Anlagekapital von ca. 210,000 Mark erforderlich und bei einem Pachtpreis von jähr lich N.500 Mk. ein L taatszuschuß für die Bewirtbi'chastung nickt nötbig sein werte. Endlicknrurde neck die Pferdezuckstkommissioii mit Graf Münster. Derselbe theilte mit, daß im Februar und März 28 Musterungen stattgefunden, wobei trotz deS ungünstigen Wetters 1000 Stuten und 500 Fohlen, d. i. etwa der dritte Tvcll des in Sachsen vorhandenen Zuchtmaterials, vorgenäbet wurde. Von diesen Ist etwa ein Drittel zu erfolgreicher Zuckst verwendbar. Künftig sollen die Musterungen gleich nach der Früh jahrsbestellung im Flacklande beginnen und dann im Gebirge statt- flnten. Er ist in bollstcr Weise befriedigt mit dem Anklange, wel chen die gethanrn Schritte zur Hebung der Pferdezucht gesunden baden. Die Verhältnisse lägen in Sachsen so. daß wir mit an deren Ländern bezüglich der Landcspferdczuckst concurriren könnten, was fehle, sei züchterisches Vcrständniß. DaS größte Govickst sei auf Erhaltung eines guten MuttcrmaterialS zu legen. 150 Fohlen sei das Höchste, waö In Kalkreuth gezogen werden könne, v. Trützschicr war der Meinung, daß in Sachsen keine Neigung für systematische Pferdezucht vorhanden sei, und batte in seiner Eigenschaft als Mitglied des Landtages finanzielle Bedenken gegen eine staatliche Foblenauszuckst in Kaikrcnth, ebenso May Polenz. Letzterer verwies aui das Mißglücken eines derartigen Versuches, den vor längerer Zeit der als bochlntclligcntcr Land- wirth bekannte Kammerberr v. ErdmannSdorf zu Scbönscid unternahm und provocirte eine längere Auseinandersetzung über die Ernährung deS Pferdes im Allgemeinen und die Fohlen-Ernährung zu Kalkreuth insbesondere. Lkchtenstein- Lawalde, Winkler, Mehncrt, v. Ochlschlägcl und Roßberg sprachen für die Anlage einer Foblenauszuckst in Kalkreuth, au« welches übrigens auch, wie aus der Debatte bervcrging. daS KrlegSmInIsterium zum Zwecke der Unterbringung der Remonte- pserde reflectirt. Auf Vortrag deS LantstallmeliterGrai Münster wurde ferner beschlossen. taS Ministertum des Innern zu ersuche», dasselbe wolle daS Landstallamt zu leibweiser Ueberlassnng von Beschälern an Pserdezuctstvereine unter gewissen Bedingungen ermächtigen. Es soll damit dem vorhandenen Bedürkniß nach liionder» schweren Zugpferden «n Etwas entsprochen werden. Endlich wurde aui Vorschlag desselben Referenten um Ausnahme einer Bestimmung, welche Zucktstuten mehr vor Aushebung schützt, aiS eS bisher geschieht. In doö betreffende Gesetz nachgesucht. Auf Antrag Roßberg - Zschiescken wurde die Negierung ersucht, den Dresdner Stadtrath anzuwcisen. daß der Woll markt einen geeigneteren Platz erhalte. Früher iand der Wvllmarkt auf dem Reumarkt statt; das Auf- Nellen der dazu nöthlgen Bude kostete aber der Stadt mehr, alS ihr der Wollmar« clnbrachte und so wurde er nach dem Eentral- lchlcichtboie verlegt. Der Landeökulturrcsth meint nun, der Platz se« nicht geeignet, werbe er beibehalten, so gehe alödann dcr Woll- markt von selbst ein -, das widerspricht aber verschiedene» Inter essen. AIS geeignet wurde der neue PscreeauttteUungSpiatz be- clchnet. Lebhaite Diskussionen rief die Aenkcrung deS Regula- .iv» <ür den Landeökulturratv hervor, namentlich die beantragte Niederletznng eines Ausschusses zum Zwecke der Unterstützung des Vorsitzenden in den Geschäften zur Erfüllung der Ausgaben des LanveSkulturratb». sowie der Vorbereitung, ausnahmsweise auch Erledigung von Aufgaben deS Kollegiums. Die enkgiltlge Be- schlußsassuna hierüber findet erst tu nächster Session statt. - Die Frurrverslchcrnngv-kocietäten im deutschen Reiche haben beim ReickSkanzicramt petlttonirt. da» Treiben der Feuerversicherungs-Agenten zu verbieten und die behördlichen Ermittelungen über die EntNrhungtzursachen der sich in letzter Zeit stark gehäntt badenden Brände zu vcrichärien. da u. N. die Wirksamkeit der berr. Agenten vielleicht nickst ohnr Ein- ftuk aut dle Entttrbuna ver Brande orwelen leln könne.
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