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Dresdner Nachrichten : 17.07.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186607170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18660717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18660717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1866
- Monat1866-07
- Tag1866-07-17
- Monat1866-07
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1866
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pita. «Hy. n und rt wer» sen im häst von wer ieu. tte. enGehege, nd find die lüht Alle» nkel Tom «r^ ß der Br. DK. L»8 Elfter Jahr». >e re. Holze» ttstellen» Mauer» lte und in die Schlaf Ga« scheu zu !gr. und nstalten Eimern eller, Emission eichstadt. 'tr. 30d. fftr i ä. cIrscheiut: «glich früh 7 Uh». Inserate Svrrden angenommen: lisAbendSS,Sonn tags bir Mittag» 1L Uhr: Martenstra-e 1». Snzeig. in dies. Blatte staden eine erfolgreich» Dertreitung. »uflage: 18,000 Skrwpl«». Vk-nstag. 17. In« 18«. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobifch. M««e«e«t: «terteljilhelichroN^. bet unentgetdlicher Lie ferung in'« Han«. Durch die König». Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Nummer» 1 Ngr. Inseratenpreise: Wr den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zeile 2 Ngr. md LigaHmn der Herausgeber: Eitpslh sk Rrichardt. — Berantwortlicher Nedacteur: JuliUS Nttlhardt. Dresden» den 17 Juli. — I. M. die Königin Wittwe und I K. H. die Prinzessin Amalie haben am 15. Juli, rvie allsonnläglich in der kathol. Kirche dem Gottesdienste und der vom Herrn Hofprediger Heine gehaltenen Predigt beigemohnt. — — Nachrichten aus München entnehmen wir, daß I. M. die regierende Königin von Sachsen demnächst die königl Billa bei Regensburg zu verlassen gedenkt, das Reiseziel des sächs. Hofes schien noch nicht bestimmt zu sein. — — Ueber Se. königl. Hoheit den Prinzen Georg von Sachsen vernehmen wir, daß derselbe nach achter Soldatenweise alle Entbehrungen, die jetzt unseren LandcStruppen auferlegt find, mit denselben kameradschaftlich theilt und als Nahrung binnen zwei Tagen lediglich etwa« Brod und zwei Gläser Milch hat erlangen können. Die gesammte Bagage Sr. königl. Hoheit ist verloren gcgangm, die Dienerschaft ist versprengt und die Bedienung beim Prinzen hat ein Reiter aus dem Re giment übernommen. — — Ebenso wie zahlreiche hiesige Aerzte sich für die Zwecke ihres Berufs zu Behandlung der Verwundeten in den hiesigen Lazarethen organisirt haben, ist dies seiten der gesammten evan gelischen Geistlichkeit Dresdens zu ausreichender Befriedigung des seelsorgerlichen Bedürfnisses geschehen, indem sich die selbe nach den vier Hauptlazarethen in vier Sektionen mit je einem Borstande eingetheilt hat und zwar: Sektion I. Lazareth am Königsbrücker Platze (Vorstand: Diac. Riedel an der Neustädter Kirche), Sektion II. im Cadettenhause (Vor stand: Consistorialrath Hofprediger vr. Nüling), Sektion UI. in der Pionniercaserne (Vorstand: ArchidiaconuS Pfeil schmidt an der Annenkirche) und Sektion IV. im Garni- s " nhos pitale mit der „neuen Kammer" und der „Zeltstation" (Vorstand: Prediger Haase). Auch diese geistliche Mitwitkusig an den Stätten des menschlichen Leidens in überreicher Fülle ist von wesentlicher Wichtigkeit für die Lage der zum Theil schwer Verwundeten, denn sie alle bedürfen der Tröstungen der Religion; eine große Zahl von ihnen, darunter viele evange lische Preußen, sehnt sich nach die en Tröstungen und fühlt sich auf dem Schmerzenslager durch geistliche Ansprache und erbauliche Betrachtungen erquickt. Außerdem sind weder die vielbeschäftigten Aerzte, noch die rastlos thätigen Krankenpfle gerinnen im Stande, sich auf eingehende Nachfrage nach Fa- milienverhältniffen, auf Abfassung von Briefen und Beförder ung derselben in die Heimath, auf Beschaffung der gewünschten Lektüre und überhaupt auf alles Dasjenige näher einzulassen, was das gemüthliche Leben eines von feinen Angehörigen fer nen Kranken betrifft; und doch ist gerade solcher Verkehr mit dem verwundeten Krieger eine der wohlthuendflen Gaben der Liebe, die ihm gespendet werden kann, daher denn auch das königlich preußische Militairgouvernement das Erbieten der Geistlichen zu Ausübung dieser Seelsorge gern angenommen hat und der Eintritt der Geistlichen in die Lazarethe zu jeder Zeit, sei es am Tage, sei eS bei Nacht, unbehindert ist. Daß Lei dieser Milwirkung für allseitige Pflege der Verwundeten das allgemein christliche Samariterthum höher steht, als alle nationale und konfessionelle Verschiedenheit, versteht sich um so mehr von selbst, als Evangelische und Katholische, Preußen, Sachsen, Oesterreicher und unter diesen Deutsche, Czechen, Ungarn, Italiener hier in brüderlichster Eintracht un ter einander leben, wo sich sehr charakteristische Thatsachen an führen ließen. Alles die« zusammengenommen und die Fülle der privaten LiebeSerweisungen hinzugerechnet, so kann in der That kaum mehr gethan werden, um das Geschick der Ver wundeten nach Möglichkeit zu erleichtern und der Stadt Dres den ein Denkmal dankbarer Erinnerung in vielen Herzen zu errichten. Schon jetzt bezeugt dies mancher warme Händedruck und manches beredte Wort der Werthschätzung solcher Fürsorge von den Lippen Derer, welchen diese Fürsorge christlicher Barm herzigkeit gewidmet ist. Schon bisher verließen einzelne der Berliner Schanz- / arbeiter Dresden wieder, am Sonntag geschah dies von einer / Nbtheilung von 70—80 Mann. Sie schienen sehr froh zu sein, wieder von Dresden fortzukommen. „Wat ick mir for Dresden koofe", meinte der Eine, „det blase ick von meinem kleenen Finger." Ein Anderer sagte: „Dat Publikum hier iS jar keen eejentli- cheS Publikum. Und nu man jar die Constableer! Man mag et andrehen, wie man will, et iS jar keen ornlicher Randal mit die Kaffem anzufangen. Die Eächser sin mir ville zu Höf- lich." Bei der Abfahrt nach Berlin riefen sie Hurrah! — In der Nacht vom Sonntag zum Montag ist wieder um ein langer Zug von Verwundetm durchaekommrn, gestern früh wiederum ein solcher von 170 meist sehr schwer Blessir- >en. Die Mehrzahl derselben wurde durch die hiesigen Wund ärzte Schieck und Merz und die preußischen Stationsärzte ver bunden, nur vier davon fanden Aufnahme in hiesigen Laza rethen, die anderen wurden, zumeist nach Halle, weiter befördert. — Dem Vernehmm nach sind leicht verwundete Sachsen, darunter auch Offiziere, nach Laxenburg bei Wien gebracht worden. Die gesunde Luft und die kühle Umgebung dieses Ortes wird wesentlich dazu beitrage.:, die Reconvalescenz der Lande , brüder zu befördern. — — Auf das von dem Stadtrath in Bautzen an das Obcrcommando der preußischen ersten Armee gerichtete Gesuch um Rückgabe der Seiten des preußischen Militärs in Beschlag genommenen Communal- und Bürgergarden-, so wie sonstigen Privatlvaffen ist ein Bescheid eingetroffen, worin es heißt, daß Prinz Friedrich Karl bedauere, „keinen Befehl zur Zurückgabe der Waffen geben zu können, jedoch später nicht verfehlen wird, dafür Sorge zu tragen, daß die Privatwasfen den Eigenthümern wieder zugestellt werden." — Beiden in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag hart aufgetretenen Gewittern schlug der Blitz zuerst in die Scheune eines Gutsbesitzers in Heidenau, gegen 12 Uhr in Copitz in die vor vier Jahren neu erbaute Scheune des Gutsbesitzers Giebe und wenige Minuten darauf in das Wirtschaftsgebäude des Gutsbesitzers Rosenkranz, wo sämmtliches Inventar ver brannte, das Vieh wurde gerettet. Für Rosenkranz ist eS am schlimmsten, da er nicht das Geringste versichert hatte. Außer obigen Blitzschlägen soll in Röhrsdorf bei Stülpen, in Glas hütte und in der Nähe von Schandau ebenfalls der Blitz ein geschlagen und gezündet haben, nähere Berichte fehlen noch. — Das am 15. d. wieder erschienene „Chemnitzer Tage blatt" enthält an der Spitze solgenoe Bekanntmachung: „Mit Ermächtigung des königl. preußischen CIvilcommissars, Herrn Landraths v. Wurmb, machen wir hierdurch bekannt, daß, nachdem der AuSmarsch der königl. preußischen Militärbesatzung von hier erfolgt ist, die unterm 10. d. M. von dem Herrn Oberstleutnant v. Nckowski gesoffenen Anordnungen, mit allei niger Ausnahme der erfolgten Belchlagnakme der Waffen, bei welcher es sein Verbleiben hat, bis auf Weiteres außer Wirk samkeit gesetzt sind. Chemnitz, den 14. Juli 1866. Der Rath der Stadt Chemnitz. Müller, Bürgermeister." — Nachdem die preußischen Wachen vor dem Landhause ./eingezogen worden sind, wird dieses Staatsgebäude nunmehr . 'des Nachts verschlossen werden. Für die darin Wohnendm wird eine große Klingel angebracht. — Wir haben gestern erfahren, daß der königlich sächsische Jägeroffizier, Baron Uckermann von dem Hosarzt, Herrn Or. Brauer bis Budissin gebracht worden ist; seine Verwundung ist so erheblich, daß der Weitertransport nach dem nahen vä terlichen Hause Luttowitz hat unterbleiben müssen. - — Ein schwerer Verlust hat die Wissenschaft durch den Tod deS königlich sächsischen Hauptmanns Schu'z betroffen, der vor der Eröffnung des Felvzugs Militärlehrer im königlich sächsischen Cadettenhause war und vorher sich durch wissenschaftliche Reisen in Brasilien und Herausgabe von Karten über dieses Land sich rühmlich bekannt gemacht hat. Schulz starb, wie viele andere, den Heldentod für König und Vaterland. — — Am Sonntag sind sächsische Soldaten hier durchpassirt: Johann Lange v. 4. B., Eduard Hahmwald v. L B. (hier untergebracht). — Am Montag früh hier ringeirossen: Herr Hauptmann Schlick v. 2. J.-B, Soldat Aug. Kießling v. 6. B., Adolph Klaußner v. 6. B., Fried. Viehweger v. 2. B., Joh. Etzoldt v. 6. B., Anton Hahn v. 8. B., Rud. Zöllner v. 15 B. Wer von hiesiger Einwohnerschaft verwundete Sachsen in Pflege nehmen will, möge sich auf der Commandantur melden, wo selbst rin auszustellender Neoer« die bezüglichen Bedingungen enthält. — In Privatpflege befinden sich hier große Oberseer- gasse 38 noch: Julius Grohmann aus Hinterhermsdorf v. 1. B. 4. C. und August Lobeck aus Dresden v. 2. J.-B. 3. C. — Im Lazareth des Cadettenhause« sind am 14. Juli d. I. als Verwundete der sächsischen Armee neu angekommen: L. Andre a. Zwickau v. 8 B. 3. C., G. Ebert a. Glauchau v. 1. J.-B. 3. C., M. Gössel a. Altenberg v 3. J.-B. 4. C., E. Graichen a. Geilhein v. 10. B. 3. C„ O Hecker a. Alten dorf v. 6. B. 1. E., M. F. Unger a. Sofa b. Eibenstock v. 8. B. 3. C, Im Hospitale am KönigSbrücker Platz: C. E. Dörfel v. ü. B. 3. C., W. Neuber v. 14. B. 1. C., A. Faul ring v. 11. B. 3. C., F. H Ullmann v. 8. B. 2. C. — Einer der von der k. Lazarethcommission von hier auf den Kriegsschauplatz nach Böhmen entsandten hiesigen Herren Aerzte (Or. Martini) hat folgende Liste der in dortigen Lazarethen am 12. d. befindlichen verwundeten Sachsen hierher gebracht. Im Lazareth zu Ncchanitz: A.Beckert v 11. B. 1.C, Schuß durch das Knie. G. Eismann v. 8. D. 1. C., zwei Schüsse durch dm rechten Unterschenkel. A. Enzlinger v. 11. B. 1. C, Schußfractur des linken Unterschenkels. W. Hahn v 8. B. 2- C., Fleischschuß durch die Schulter. K. A. Lippmann v. 9. B. 4 C., Schuß durch Brust und Hals, ein zweiter Schuß durch l daS Gesäß. K. F. Mehlhorn v. 8. V. 2 C., Schuß durch > dm linkm Arm. Feldw. F. Naumann v. 11. B. 1 C., Schuß- I sractur des Unterschenkels, amputirt. E. Polster v. 11. B. 3. C., Fleischschuß durch den Oberschenkel H. A. Wicdner v. 3. J.-V. 3. C., Schußfractur des rechten Unterschenkels. H. L. Zacharias v. 2. J.-B. 4. C, Schußfractur des linkm Unter schenkels. — Im Lazareth zu Schloß Hradcck: Hauptm. Canzler v. 6. B , Schuß in den rechten Knöchel. Hanptm. v. Ende v. 1.J.-B , Schuß durch den rechten Oberschenkel. Oberl. v. d. Planitz v. 6. B., Schuß durch den linken Unterschenkel. Soldat E. Schubert v. 13. B. 1. C., Schuß durch die Brust, Befinden gut. Oberleutnant W. Schulz v. 14. B 2- C, Schuß in die Wade, Brand (b 12. Juli). Leutnant von Treitschke v. 3. J.-B., Schuß durch den rechten Oberschenkel. K. G. Tuchscheerer a. Schönhaida, Soldat, 5. B. 2 C., Schuß fractur des linken Unterschenkels. K. Fr. Winkler a. Zscho pau, Soldat, 9. B. 4. C., Streifschuß an dm Geschlechtsthei- len, Fleischschuß des linkm Oberschenkels. — Im Lazareth zu Problus: Fiedler, Oberl., 3. Jg.-B., Schuß in den Kopf. Sterbend. I G. Schulze 3. B. 4. C., Schuß durch den Oberschenkel mit Knochenverletzung. (Wird transportirt) — Im Lazareth zu Horzitz: Verlohrm II., Hauptm, 12.B., Schuß in den Rücken. Befinden sehr gut. Hans v. Wolf, Oberl., Leibbrig, Schuß in dm Unterleib, schwer verletzt. — Im Lazareth zu Bautzen sind folgende 10 hinzugekommm: G. v. Ückcrmann, Leutnant, 3. J.-B. 3. C., E. Hettasch 3. Jg.-B. 3. C., K. Kuhn 5. B. I. C., A. Kurt 4. J.-B 2. C., Ferd. Salzbrunner 9. B. 2. C., G. Schöne 6. B. 2. C , B. Steindorf 9. B. 1. C., K. H. Tevbner 8. B. 4. C., E. Vet ter 16. B. 1 C-, G. Winkler 3. J.-B. 1. C. — Gestern verließen 42, zumeist hier gebaute Proviantwagen die Stadt, wir hören nach Böhmm Bespannung war rheilweise aus dem städtischen Marstall, von hiesigen Lohnkutschern, namentlich von Thamm, worden. — In einem Hause auf der Landhausstraße ist gestern früh in der 9. Stunde ein junger 21 jähriger Mann, NammS N., erhängt aufgefundm worden. Melancholie, diesen Ver storbenen in jüngster Zeit befallen, hat ihn jedenfalls zu dem Selbstmorde getrieben. Der Leichnam ist dem weiten Kirchhof« übergeben worden. — Das sich in Leipzig und Umgegend sammelnde preu ßische zweite Reservecorps soll dem Vernehmen nach aus 30,000 Mann aller Waffengattungen mit circa 5000 Pferden bestehen. Das Commando übernimmt Se. K. H. der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin. Am Sonnabend Abend langte eine Schwadron mecklenburger Reiterei auf dem Magdeburger Bahn hof an und begab sich nach Connewiß. — Der gestern erwähnte Verunglückte ist der Schaffner Schubert von Leipzig. Der bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leichnam wurde jedoch nicht nach Dresden, sondem nach Leip zig gebracht. — Etwas Humor in die trübe Situation der Zeit hinein gestreut, findet immer willige Ausnahme und so vernehme man folgende zwei Stücklein. Ein Familienvater in der Töpfergasse wird am Sonnabend nach Hause gerufen; und weshalb? Rei cher Ehesigen; cS ist soeben ein Zwillingspaar angekommen! Darauf ist man nicht vorbereitet, es giebt in der Familie große Geschäftigkeit, unv um den Troubel zu vermehren, treten in selbigem Augenbttcke noch als Einquartierung zwei preußische Soldaten mit Sack unv Pack in's Zimmer. Doppelte Ein quartierung; zwei lleine Eroenbürger und zwei Lanvmehrmänner. Den Situationsplan überschaumv, wollien Ledere frei lullig das Feld räumen; der Hausvater aber commandnte mit freundlicher Stimme: Hierbleiben! was denn von den Söhnen des Mars bestens angenommen wurde. — Ein anderes Bild kam in der kleinen Plauenschen Gasse vor. In einer mit Kindern geseg neten Familie wird Einquartierung erwartet. Da bringen die beiden ältesten Knaben jubelnd einen Soldaten aus Thüringen, den sie beim Nam-m nennen. Vater und Mutter können sich das Ding gar nicht deuten, bis der Landwchrmann in die Worte ausbricht: „Die Uniform macht mich unkenntlich, schauen Sie mich man nur näher an, ich bin ja der Sänger, dem Sie im vorigen Jahre hier so freundlich Quartier gaben!" „Herr Jemersch, ja! Herr Schulze, nein io ein Zufall; da muß eine alte Wans wackeln! Na, legen Sie ab, und marsch 'rein in die Stube, die Sie ja kennen!" Das war doch gewiß ein onderbarer Zufall. s — Der Brüssler „Nord" ihcilt am 13. Juli mit, daß man in der königlich sächsischen Gesgndttchast zu Paris einige Tage über das Schicksal der beiden Söhne des Grafen See bach, welche man in den böhmischen Schlachten aclia wußte, in großer Besorgniß geschwebt habe. Emgelaufene Telegramme hätten diese durch die Mittheilnng gehoben, daß der ält re Sohn sich unversehrt bei seinem Regimente, den königl. sächs. Garde-Reitern, befinde, und der jüngere, Freiwilliger im k. k. österr. 18. Jägerbataillon, nach 1er Schlacht von Königgrätz sich glücklich nach Josephsiadt Hab: zurückziehen können. — Die „Schles. Ztg." schreist unter'm 15. Juli: Gestern
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