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Dresdner Nachrichten : 30.01.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187201300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18720130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18720130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-01
- Tag1872-01-30
- Monat1872-01
- Jahr1872
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.01.1872
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2' Lrfckerüt: Ttaiich früh 7 Uhr kn Dresden Inserate werden angenommen: di- Abend- 8, «vnntag-r dIS Mittags 12 Uhr Marienftr.LS; in Neustadt: LiS Abends 5 Uhr, Buchdruckerei > von Joh. PLßler. gr.Klostergassea. Lufla-er >V,«0« Exempl. AlaEent: - Viertelt- 2LV» Ngr. bei nneutgeMcher Lieferung iu'sHan«. Äimb die Po» uierteljWI.Hü Ngr. ^ Einzelne Rummrns 1 Ngr. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Cigenthum der Herausgeber: Lltpsch k Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: Julius Nerchardt. Znseraten-reise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile:, U/ü Ngr. Unter..Siugelandt' die Zeile 3 Ngr.. von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumcranbo-'Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. IQSilben kosten IVu Ngr. Auswärtige können die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma anweisen. Exp. d.Dre-d-Nachr. Nr. SV. Sievenzehnter Jahrgang. » >,,r: sh-«s-r sr-iM. Dresden» Dienstag, 38. Januar 1872. Anf die Monate Februar n. März können Diejenigen, welche die ..Dresdner Nachrichten" nach auswärts durch die kaiserliche Post beziehen wollen, durch Einsendung von Lv Ngr. au unsrer Expedition, Dresden, Marie,»stratze 1», abonniren. NachabonnementS für hier aus zwei Monate bei kostenfreier Zubringung in'S HauS werde» mit L» Ngr. berechnet. Llxpvtl. Ävr „Vrv««Invr jVaeI»rlvI»tvir." Dresden, den 30. Januar. — Ohne eln Wort der Debatte hat gestern die Zweite Kammer 300,000 Thlr. für den Bau eines Polytechnikums in Dresden bewilligt. Hingegen entspannen sich sehr ausgedehnte Erörterungen über die Errichtung der drei neuen Seminarien, wozu schließlich die geforderten 200,000 Thlr. bewilligt wurden. Nur der Mg? Fahnauer war dagegen; er begriff nicht, daß dem Lehrermangel am besten dadurch gesteuert werden wird, wenn man zunächst recht vielen jungen Leuten billige Gelegenheit giebt, den Lehrerberuf einzuschlagen. Die Opposition, die dieser fort schrittliche Abgeordnete gegen die Errichtung neuer Bildungs anstalten machte, wurde auch von seinen sonstigen Gesinnungs genossen nicht getheilt. Abg. Ludwig und I)r. Rentzsch wiesen überzeugend die Nothwendigkeit der Errichtung neucrSeminarien nach. Die Rechte der Kammer sah dem häuslichen Zwiste auf . der Linken mit verschränkten Armen zu; bald aber entspann sich zwischen den Abg. Uhlemann und Günther, die gleichfalls einer und derselben Partei angehören, ein lebhafter Disput darüber, ' ob das eine der neuen Seminarien nach Mügeln oder Oschatz zu verlegen sei. Uhlemann stritt hitzig für Mügeln, Günther führte die Gerechtigkeit des Anspruchs von Oschatz vor, das in der Hoff nung, eine Realschule zu erhalten, so bitter getäuscht worden war. Er wünschte aber von Herzen, daß bald nach Mügeln eine andere ähnliche Anstalt komme. — Am Sonntag Abend feierte der Bezirksverein der Pir naische« Vorstadt in Braun's Hotel sein erstes Stiftungsfest, das durch die Gegenwart der Stadträthe Waller, Herrmann und Seyffarth ausgezeichnet wurde, während Kreisdircktor v. Könne ritz und Bürgermeister Neubert durch Kränklichkeit am Erscheinen verhindert waren. Der Bezirksverein kann, wie sein Vorstand, Gewerbebankdirector Fröhner hervorhob, mit Befriedigung aus die Ergebnisse seiner Wirksamkeit zurückblickcn. Mit 30 Mit gliedern vor Jahresfrist gegründet, zählt er jetzt bereits an die 140 Bürger, die an den Interessen des Stadttheils und der Stadt überhaupt den lebhaftesten Antheil nehmen und sich man cher heilsamen, durch sie bewirkten Reformen rühmen können. Wenn die neue Gemeindefreiheit, welche durch die Revision der Städteordnung bewirkt werden soll, kein Zerrbild politischer Parteiungen sein soll, so wird es, wie Herr Fröhner her vorhob, des muthigen, charakterfesten Eingreifens aller Bür ger an der Verwaltung der städtischen Interessen bedürfen. Herr Advokat Heydenreich brachte ein Hoch aus auf die Väter der Stadt und ihre anwesenden Vertreter, in deren Namen Stadtrath Herrmann den Bezirksverein leben ließ. Noch man ches ernste und heitre Wort wurde gesprochen und gesungen. Ein glänzender Ball hielt die Festgenossen bis zur frühen Mor genstunde versammelt. Wie sehr ein Bezirksverein eine berech tigte Forderung der Neuzeit ist, beweist die Nachfolge der Neu-, Anton- und Wilsdruffer Vorstadt, welche jetzt gleichfalls derartige Vereinigungen gründen. — Der von 50 Bürgern der Wilsdruffer Vorstadt und Friedrichstadt erlassene Aufruf zur Begründung eines Bezirks- Vereins für genannte Stadttheile hat einen wohlverdienten, rci chen Wiederhall gefunden. Die erste Versammlung ani Sonntag Vormittag war sehr zahlreich besucht und der Eifer, mit welchem man die zur Constituirung des Vereins erforderlichen Vorfragen discutirte, bewies das allseitigste und regste Interesse für die Sache. In fast allen zur Beschlußfassung kommenden Punkten entschied die Versammlung einstimmig und beauftragte am Schluffe die Unterzeichner des ersten Aufrufs mit Ausarbeitung eines Statutenentwurfs und Vorschlägen zur Wahl für den die Geschäfte des Vereins leitenden Ausschuß oder Vorstand. Die nächste Hauptversammlung wird diese weitere Organisation zu Ende führen. — Ueber den Stand der Bazar-Actien-Gesellschaft in Ber lin meldet die B. Bztg.: Die Auflage des Bazar in deutscher Sprache im Jahre 1870 betrug 124,500 Exemplare. Im letzten Quartal im Jahre 1871 stieg dieAuflage auf I31,500Exempl., eS war demnach am 1. Januar 1872 bereits eine Zunahme von 7000 Cxempl. der deutschen Ausgabe. Die französische Ausgabe, welche während des Krieges bis auf 40,000 Ercmpl. gefallen wir, hatte am 1. Januar 1872 bereits wieder cä. 66,000 Ex. und wird voraussichtlich im ersten Quartal 1872 auf 70,000 Exempl. steigen. Der Contract für diese französische Ausgabe mit dem Pariser Verleger läuft noch circa 20 Jahre. Die englische Ausgabe bringt jetzt 5500 Thlr., 1000 Thlr. mehr als 1870 ein. Die amerikanische Ausgabe bringt netto 10,000 Thlr. Der viertenOuartals 1871 (von der Zeit der Ueber- nahme des Blattes durch die Actiengesellschast) stellt sich nach vorläufigem Abschluß auf rund 35,000 Thlr. Die Auflage des ersten Quartals hat heute schon die des vierten Quartals 1871 erreicht, so daß der Gewinn desselben sich ebenfalls auf rund 35,000 Thlr. stellen wird. Es ist außerdem für 1872 wegen einer griechischen Ausgabe des Bazar in Könstantinopel abge schlossen worden; ebenso schweben Unterhandlungen wegen einer schwedischen And dänischen Ausgabe, welche binnen Jahresfrist neue Einnahmen bilden. Das Actiencapital beträgt 850,000 Thlr. Der erste halbjährliche Abschluß am 1. April d. I. wird mit einem Gewinn von rund 70,000 Thlr. schließen, was pro anno eine Dividende von ca. 15 pEt. repräsentirt, welche am 1. Juli d. I. für das Halbjahr October 1871 bis 1.April 1872 mit ca. 10 pCt. zur Zahlung gelangen, außerdem würde ein Actiencapital von ca. 20,000 Thlr. amortisirt werden. Für die amortisirten Aktien werden bekanntlich Genußscheine gegeben, welche laut Statut auch ferner an der Dividende participircn. Die sachverständige einheitliche Leitung des Journals und das Bestreben aller Betheiligtcn, den Inhalt immer mehr und mehr zu vervollkommnen, lassen mit Grund auch auf die Dauer gute Resultate erhoffen. — In Berlin hat in diesen Tagen ein gar heiteres Stück gespielt. Kein Mensch hatte, und mit Recht, den geringsten An stoß an der in den Zeitungen stehenden Bekanntmachung über die Emission von Meininger Prämien-Pfandbriefen genommen. Da fällt es dem Abg. vr.Löwc ein, in völliger Unkenntniß über das cinschlagcnde Gesetz, das er doch selbst mit geschaffen, im preußischen Abgeordnetenhaus« zu interpclliren, warum man von Staatsivegen dies dulde und die Anleihe nicht verbiete, vr. Löwe ist aus gewissen Gründen bei der Berliner Polizei wohl kaum besonders beliebt; hier war er indeß ihr Mann, ein will kommener Denunciant, der ihr die Augen geöffnet über ein un erhörtes Vergehen, das begangen worden war unter ihren Augen, ohne von der sonst Allsehcnden bemerkt zu werden. So fort — laust die Polizei in die Häuser und confiScirt an Zeit ungen, was nach Meiningen riecht. Nun duften aber mehrere Meininger Pflanzen, und das finstere Schicksal will, daß die Po lizei im Eifer eine ganz falsche packt und einsteckt. In den sämmtlichen eonfiScirten Zeitungen steht nämlich nicht das ver brecherische Löwen-Jnserat über die Emission Meininger Prä mien-Pfandbriefe, sondern ein Inserat über eine neue Emission von Actien der Meininger Hypothekenbank. Scherz bei Seite — ist doch die eine Bekanntmachung so harmlos wie die andere. Die Berliner Polizei wird aus diesem Streiche, den ihr der Löwe gespielt, die Lehre ziehen, daß sie sich künftig doch auch an der Börse etwas umsehen mag; eine Prämie wird's für den diesmaligen Fang kaum nbwerfen. — Der Zwickauer Gewerbe-Verein hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, bei den Kammern in Dresden durch eine Petition eine Reform des sächsischen Jmmobiliar - Brandver- sicherungs Wesens zu beantragen. Das Petitum der Petition lautet: „Die hohe Ständcversammlung wolle bei der hohen Staatsregierung dahin wirken, daß das jetzige Brandversiche rungsgesetz aufgehoben, dagegen aber ein Gesetz ausgearbeitet werde, welches eine auf gerechten und billigen Sätzen gegründete Classification einsührt und welches die mehr oder mindere Feuer- gcfährlichkcit der Städte, sowie die von denselben getroffenen Vorsichtsmaßregeln und Einrichtungen des Feuerlöschwesens Be hufs der darnach zu bemcssenden Höhen der Beitrüge in Rück sicht nimmt." — Im Lager unserer hiesigen Social-Tcmokraten ist gro ßer Zwiespalt ausgebrochen. Die Veranlassung dazu wird uns so erzählt: Zur Gründung eines Parteiorgans am hiesigen Platze hatte sich ein sogenannter „Zeitungsvcrcin" aus den cnragirtestcn der hiesigen Social-Demokratcn gebildet, dessen Mitglieder aus gemeinsamen Mitteln die dazu nöthige Summe aufbrachten. Vor nun fast einem Jahre ging man an's Werk und gründete den Dresdner Volksboten, dessen Auflage höchstenfalls 1500 bis 2000 Exemplare betragen haben soll, immerhin ein Anfang, der zu den besten Hoffnungen berechtigte und namentlich die an dem Unternehmen betheiligten Zeitungsvereinsmitgliedcr mit Recht hoffen ließ, einen erklecklichen Gewinn aus dem Unternehmen zu ziehen. Sie warteten jedoch bisher vergeblich auf Rechnungs ablegung der Redaction bez. Expedition, welcher Otto-Walstcr und der Vaugewerke Müller vorstehen. Dies hat in den bethei ligten Mitgliedern den Verdacht hervorgcrusen, daß es mit dcr^ Führung der Bücher und in Folge dessen auch mit der Lasse nicht ganz in Ordnung sein könne. Diese Differenzen sind in verschie denen Versammlungen der Partei im Laufe der letztcnTage zum Austrag gekommen und haben zu den unerquicklichsten Debatten Veranlassung gegeben, da ein verschwindend kleiner Theil von Parteimitgliedern, meistens solche, die als Reporter rc. oder Ge hülfen in der Expedition des Volksboten thätig sind, für die bei den Hauptangegriffencn, welche man als Unwürdige aus der Partei entfernen will, und dazu auch bei den« in Hamburg seinen Sitz habenden Parteiausschuß die nöthigen Schritte gethan hat, Partei ergriffen haben. Bei den hitzigen Debatten der letzten Tage unter unseren Social-Demokraten sollen ganz merkwürdige Geschichten über Verwendung von Geldern, Treppenhinunter- stürzen und dabei vorgekommenes Verlieren von Belegen über vereinnahmte Parteigelder u. s. w. vorgetommen sein. — Sonntag Morgens 0..3 Uhr endete ein sanfter Tod das Leben des bekannten erblindeten und tauben Dichters Hein rich Martin nach kurzem Leiden. Sein Leben war eine Kette von Noch und Kümmernissen und jetzt, wo durch edle Menschen und liebevolle Freunde die Sorgen des Lebens von ihm genom men worden waren, jetzt wird das Leben selbst genommen! Sein tiefes Gemüth fand in seinen bekannntenEchriften schönsten Ausdruck und erwarb ihn manches Herz. Die. Beerdigung findet Mittwoch früh 10 Uhr statt. — Der Inhaber eines hiesigen RestamationSlocaleL wollte, auch einmal die Freuden eines Maskenballes kennen lernen und begab sich, nachdem seine Gäste sich entfemt hatten, am letztver gangenen Donnerstag Abend nach der Tonhalle, wo ein derartiger Ball abgehalten wurde. Ermüdet von den genossenen Freuden, kehrte der Balllustige in später Nacht nach seiner Wohnung zurück und war bald süß entschlummert, im Traume noch umgaukelt von den holden Türkinnen, die er wenige Stunden früher in natura gesehen. Doch bald sollten die lieblichen Traumgebilde einer höchst unangenehmen Ueberraschung weichen; denn beim Erwachen fand der Betreffende dm Fensterladen sowie ein Fenster seiner Wohnung geöffnet und seine Kommode anscheinend er brochen, eine Summe von mehr als 50 Thalern, die in letzterer gelegen hatte, war verschwunden. Zum Tröste des Bestohlenen soll es indeß der Behörde gelungen sein, den Dieb in der Person seines Dienstmädchens zu entdecken, welches sich die Abwesenheit ihres Principals zu Nutzen gemacht, den Einbruch fingirt und das Geld entwendet hatte. — Wie sehr man sich hinsichtlich seiner Uhrkette und Uhr bei anscheinend zufälligem Zusammenstoß zu hütm hat, beweist auf's Neue Folgendes: Donnerstag Abend in der elften Sturcke geht ein Herr (Staatstelegraphist) aus der Thüre des Restau rationszimmers im Leipziger Bahnhof und stößt an einen im Hereintreten begriffenen Locomotivführer der schlesischen Bahn. Als Ersterer wieder in das Restaurationszimmer zurückkommt, bemerkt er, daß llhrkette und Uhr verschwunden sind und das nur noch der Haken vorhanden, an welchem die Uhrkette befestigt. Aus der Tasche gefallen konnte die Uhr nicht sein, also gab's nur eine Möglichkeit, sie mußte ihm gewaltsam geraubt wordm sein. Da der Locomotivführer, mit welchem er zusammenge stoßen, noch im Zimmer war, so ging er diesem mit entschiedenen Worten zu Leibe, wurde aber grob zurückgewiesen. Ein anderer Gast aber meldete dein Verlustträger, daß er gesehen habe, wie der Locomotivführer eine Uhr mit Kette eingesteckt habe. Man faßte nun den Burschen und richtig, in der Westentasche befand sich Beides. Natürlich wurde die Polizei requirirt und der ge schickte Mann in Sicherheit gebracht. — Heute Abend hat der Balletmeister Rinda im Victoria- Salon sein Benefiz. Er wird außer vielen anderen Novität« eine große Pantomine: „Der verliebte Narr" zur Aufführung bringen, bei welcher die Clowns Chiesi, Bellon, Cinquevalli rc. sich betheiligen werden. Auch wird das achtjährige Söhnchen des Herrn Rinda als Solotänzer auftreten. — Wir theilten vor einigen Tagen mit, daß von einem auf der Straße gestandenen Fuhrmannswagen in der Neustadt ein Kistchen mit zwei neuen Maskenanzügen gestohlen worden sei. Jetzt hören wir, daß die Polizei die Diebe in der Person mehrerer jungen Burschen im Alter von 14—16 Jahr« glück lich erwischt und in ihnen die Urheber von nicht weniger als 14 verschiedenen Diebstählen, die seit Weihnachten in und vor Ver- kaufsgcschäften von ihnen verübt worden sind, festgestellt hat. — Heute Nachmittag in der 2. Stunde war an beiden Elbufern eine größere Menschenmenge sichtbar. Der Grund soll darinnen zu finden sein, daß zwei junge Wagehälse über das mürbe Eis vom Pontonschuppen gegangen waren, um nach dem Elbberg zu gelangen, wobei sie eine dünne Stelle berührt haben und untersanken. — Das plötzliche Unwohlsein von welchem eine Besucherin der Tonhalle am Spätabend des 25. Januar auf der dortigen Treppe befallen wurde, hat ein Unbekannter dazu benutzt, ihr das Umschlagetuch von den Schultern herunterzureißen und mit demselben im Gedränge unbemerkt zu entkommen. — Für das aufsichtslose Stchenlassen ihrer Geschirre aus den Straßen hiesiger Stadt sind in diesen Tagen abermals zwei Dienstknechtc dadurch recht empfindlich gestraft worden, daß dem einen ein Pelz, dem anderen ein Jaquet, von den Wagen, auf denen die Sachen gelegen, gestohlen worden sind. — Irr einer der vergangenen Nächte haben sich unbekannte Diebe über eine auf einem Neubau in der Victoriastraße befind liche Arbeitsbude hergemacht, dieselbe erbrochen und daraus ver schiedenes Handwerkszeug entwendet. — Am vorgestrigen Sonntag ließ der Wirth eines kleine ren Gasthauses der Altstadt die Polizei davon in Kenntniß setzen, daß ein bei ihm seit mehreren Tag« logirender junger Mann
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