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Dresdner Nachrichten : 02.11.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188311029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-11
- Tag1883-11-02
- Monat1883-11
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.11.1883
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G»»»>u«k"Ar«t» »»«a L»»Uq durch dl, Kumm. 10«,«. M dt« Rück,«»« ««na-IandlerM-. «IcrchU^q^ü^kieritd-cti«, Nt, im» nezme» Vt,»iuu>!>«n.«urc<iuk r ^ - «u»»>» L - «,». «i«» „ ««»«»ur,; - N. «a»« » ««. «» H»I« r - «»«««« m L-mtur». rmchrech-lltre» «e.Ul«list.)u.r» (Neust) ipNer«« »erd«» N«t«»e»»« l» s» »«ch«. > ll»r »»»««»»»ni. «-»nt-,» »t»»kUt«»«»»I»»r. z» Nealisds m» » Vochem«,,»: er. " tNirli« t»f>« Hagekkatt für Politik, ftilterhaltv»a.Geschäftsverkehr. Lörseltdericht,^rt>»dnillste. — Di« Muill «M»e,«id, die Zette w,i. Ei» »erssii, Nt, de» »Lchft« »«»«qe «rlchrnu, »,r Inserat« nttMoIch, ,«,,»,i>. Linonee»» «Mto«»« «Mettren wir nur ,e,e» «et-»», durch «ries- «>!«» »de, uosittnettiun«. wdr «>l»e>> knien lüJniemt« Nue «« M«ni»,».»Mmm«r »der »ich —i Schule »,« Perutttj, Vil«eli«-s vomplslo öl-sui- unlj XinM-^usstattungsn. kp«^« »Ittttt i« tSvktbr»vn. IR. II«vI»t, 17 ÜrUlsti'LM« 17. N»r «tgenvs r«drtlca<. t8ollckk8t«> Nüdardolt. !-S> MorKsickletäor in I »m», V«I«nr. »»>« von 10 M ao bi» ?,u cksu slsxantvston Luskübruveen empüskit HV. BI^tLler, IbKtmißtlZ. Ilitto xonnn auf b'iinui nnck Xummsr ru .'«eklem. L*rv1. IBr. sowie säumtliHe ksorwLtLrtllivl amnünbli r»drL-Lt»dll»s«w«»t vinlLvlur uock ol«s«ult«r Liuä«r-vLrS«rode»«»3I««wfi«r kktlipsolw Lasvablkivmiunu bvroitrvillix^ j M« I» «ick ch»,» Nti- Kn »Ken bis 16 ckakro: Li»n««e. Vokvi-Dt«k«,e oto.. Nnl»«»!,»!,»»«»-»»»« >>. 1 our ^nxabo des -Lltoru orkorckurliph. ' TIR RIWU-UKU^UU IUU^MU.U>MU skr MlL«I«k«n diu 16 llakrs: KI«1«I«r, 3l»»quvt», Kttnt«! «tc» ' (kslais (lutsnderx), Üalb-Lta^». Nt. 3HH. 28. Iahrga«,. 38.000 trpl. Aussichten sür den 2. November: Lwwacher Südvi'.wind, vor« 1 wiegend heiter, trocken, Temperatur wenig verändert. > Dresden. I88S. Freitag» 2. Novbr. «eiantwntttch«, Redakteur für Politischtit vr. itmtl B ierr », in Dredden Heber der Fortschrittspartei ballt sich finsteres Gewölk: es steht ein gehörige» parlamentarisches Donnerwetter bevor. Bei der neulich«» ReickStagSwahl in Grei Swalde behauptete nämlich der Landrath Gras Vehr in einer Wahlrede, der srühere Vertreter de» greises, Baumeister Stoll, habe aus de» Kaste der Fortschrittspartei 1800 Mark Entschädigung bezogen, auch andere Mitglieder dieser Partei erhielten aus jener Kaffe regelmäßige Bezüge, gleichsam einen Ersatz für die schlrnden Diäten. Diese Sache machte ungeheuere» Aussehen. Es wurde ermittelt, daß innerhalb der Fortschrittspartei ein solcher DiätensondS bereits seit 1881 besteht, obwohl einzelne Parteivertreter schwere Bedenken gegen diese Einrich tung äußerten. jIeder Nicht-Berliner hat, sobald er sortschrittliches Mitglied d«S Reichstages geworden, pro Reichstagssession Anspruch aus 500 Mark Zuschuß zu den AusenthaltSkosten. ES macht keinen Unterschied, ab der Betreffende den Zuschuß braucht oder nicht. Er kann nach Belieben die ihm überwiesene Summe zu den AusenthaltSkosten verwenden, den, EmtraiwahUondS überweisen oder sonst sür einen politischen Zweck bestimmen oder auch ganz ablcknen. Diese Einrichtung der Fortichrittspaitei, daS siebt auch ein Blinder, entspricht weder der Würde eines Volksvertreters, noch ist sie mit der ReichSversaffvng selbst zu vereinbaren. Gewiß hat die Diätenlosigkeit den Uebelstackd, daß sie Personen, welche ganz besonders in die Volksvertretung besähigt wären, verhindert, sich um ein Mandat zu bewerben. Einen noch gröberen Uebelstand bildet aber die Zahlung von Gelbem aus Parteimitteln. Ganz unwillkürlich verliert ein im Solde der Partei siebender Abgeordneter seine Unabhängigkeit und das freie Urtheil gegenüber der Parteileitung. In der That wird auch die Fortschrittspartei so scharf van Eugen Richter in Zucht gehalten, daß sie nach besten Winken bei der Abstimmung aufsteht oder sitzen bleibt. Vrrmuthlich geht die Mannszucht nicht so weit, daß, wenn einmal «in Abgeordneter in Anwandlung einer Freiheitslaune ausmuckt, er durch Verkürzung der Parteidiäten bestrast wird. Nicht minder wird jeder auch nur einigermaßen wohlhabende sortschrittliche Abgeordnete von vomherein auf die Auszahlung dieser Gelder überhaupt verzichten, aber das Ganze laust doch auf eine Unter» stützung hinaus, die einem Volksvertreter sehr übel zu Gesicht steht. Wer 500 Mark nicht entbehren kann, thut bester, wenn er überhaupt nicht Volksvertreter wird. Niemand Iwürde darin etwas Ent würdigende« erblicken, wenn ein unbemittelter Abgeordneter direct ron seinen Dahlem, die gerade aus seine Wahl Werth legen, für sein persönliches Opfer finanziell entschädigt würde, sobald dies überhaupt die Reichsvrrsafsung zuließe. Etwas Anderes aber ist es. wenn fremd« Leute eine Parteitafsr füllen und daraus di« Abge« ordnete« besolde«. Wer sind diese unbekannten Fremdlinge? Es müssen doch Leute sein, dir ein große» politisches Interesse haben, für da» sie so große Opfer dringen. 500 Mark mögen sür den Einzelnen «in Pappenstiel sein um aber eine Partei, die 50 Mit glieder zählt, derartig zu bedenken, müssen die betreffenden Unbe kannten i« Jahre schon 25,000 Mark ausbringen. Der „Reichsbote" behauptet: da» Großkapital gebe diese Mittel her. ES ist für unser« landwirthschastliche und gewerbliche Bevölkerung eine höchst bedenkliche Sache, wenn ihre Abgeordneten im Parlamente in den Sold der Großkapitalisten treten Giebt es dann noch freie Volks vertreter? Wenn der fortschrittlichen Parteileitung auf die Vcr> waltun» dieses Fonds kein Einfluß zusteht, um so schlimmer. Denn dann bezahlen außerhalb der Partei stehende Elemente die Abge- ordrwten für ihre parlamentarische Thätigkeit. Es koinmt hinzu, daß die ReichSversassung ausdrücklich bestimmt: „Die Mitglieder des Reichstages dürfen als solche keine Besoldung oder Ent schädigung beziehen". Also kein« Entschädigung schlechthin, nicht etwa nur »ine solche au» öffentlichen Mitteln. Bereits erhebt sich die Forderung, die Mandate solcher fortschrittlichen Abgeordneten, dre trotzdem Entschädigung bezogen haben, sür ungiltig zu erklären. Ma« sieht, welcher Explosivstoff für hestige parlamentarische Debatten in dieser Angelegenheit «ingekapselt ist. Explosionen sind ja jetzt an der Tagesordnung. AuS Frank furt. aus England, aus Amerika werden gleichzeitig Dynamitvec- brechen gemeldet. Die öffentliche Meinung führte sogleich daS nictits- würdige Unternehmen in Frankfurt aus die dortigen Sozialdemokraten, die englischen Zerstörungen aus die Fenier zurück. Diese Verdachte smd begreiflich genug. Di« irischen Revolutionäre haben derartige Schandtbaten schon mehrere auf ihrem Gewissen: L'Donnovan Fanatiker forderten in aber „ r- .iichtung grwalt> thatigere Möst s. ' .... ren rhrer vor ... gelassen. Es wäre ... stücke bald erwischt und überführt würden. davon unberühit. Wohl sind die Verhandlungen zwischen beiden Reichen nou> nickst gänzlich abgebrochen und Fern, batte wohl Reckst, wenn er bebauptele. die Chinese» zögen absichtlich die Ver- band.unaen so sehr in die Länge, da sie hofften, eS würde sich ein Zwiespalt zwischen Regierung und Parlament in Franflnch hciaus- bilden. Ater auch nachdem diese Loi.nung den Ebinelcn in den Brunnen gesallen, ist eine friedliche Beilegung der Differenzen nicht abzuseben. Zugegeben, daß weder China noch Frankreich eine Kriegserklärung beabsichtigt, so sind doch die Tinge so ties vcriulircn, baß ohne Deniülbigung des einen oder anderen Tbc tes eine Nach giebigkeit unmöglich erscheint. Ferry bezeichnet die chinesischen An sprüche als absolut unannehmbarer erkennt ein Cobeilsrecht Chinas über Tonking schlechterdings nicht an; daS aber bcan.pruchen dir Chinesen als daS mindeste Zugesländniß. Sie verlangen die schleunige Räumung Tontings durch die Franzosen und lieber- lastung des streitigen Gebietes an sic. Dazu kann sich keine Re gierung Frankreichs, die nicht sofort vom Sturnic des Unwillens binweggesegt sein will, versieben. Frankreich wird nach den Er klärungen des Ministers, unl ekümmert um China, mit aller Energie di« Eroberung Tonkingö fortictzen »nd zu Ende sichren. Wie viel auch die französische Regierung in diesen ostasiati'che» Dingen ge sündigt bat, wie die Dinge jetzt liegen, eriordert cs die Würbe Frankrichö. den demütbigenden Fordenmgen China» nicht zu ent sprechen. So geht es stets bei einer Abcntcurc:politik von der Art, n»e sie die Revublikaner treiben: erst brechen sie srivol eine Per Wickelung vom Zaune, engagircn die Machtmittel des Landes und nachher muß dieses, der nationalen Ehre willen, die Lache durchsechten. Den übrigen Tagesiragen der euroväischen Politik, insonder heit den Erklärungen des österreichischen Ministers Kalnokr, betreffs des europäischen Friedens, sowie den bulgarische» Dingen rc. findet sich wohl morgen Zeit und Anlaß, ein Wort zu widmen. i-manvrvaren schon mehrere auf ihrem Gewissen. L- Tonw Roffa brüstete sich geradezu mit ihnen, andere Fanatiker forderte Amerika zur Fortsetzung auf. In der Umgebung Frankfurts hat di« im Gegensatz zur Bebel-Liebknechtffchen Richtung grr neueste Teltsiramme der „Dresdner Rachr." vom 1. Novbr Berlin. Infolge von Meinungsverschiedenheiten zwisa-en dem Reichskanzler und den« Geheimen Rath Lohmann hat nach der ,,Nat.-Ztg." Staatssekretär von Bötticher selbst an Stelle Lolimann's die Ausarbeitung und Vertretung des neuen Unsallversicherungs gesetzes übernommen. - Demselben Blatt gelst cmc oiffziöse Darstel lung der Vorgänge in Oldenburg zu, wonach die Lesart, Major Sternmai n habe häufig die Anrede „OldenburgerOchsen" gegenüber den Mannschaften gebraucht, auf starker Ucbertreibung beruht. Gleichwohl wird zugegeben, daß Stcinnmnn dem Publikum sehr unbeliebt sei — Der deutsche Botschafter in Paris, Fürst Hohen lohe» wurde heute vom Kaiser empfangen und kehrt morgen aus seinen Pariser Posten zurück. — Der Kronprinz und die Kronprin zessin von Oesterreich treffen am Sonntag zum Besuch hier ein. Berlin. König Albert von Sachsen und das österreichische Kronprinzenpaar reisen am 9. d. Nits. Abends nach der Rückkehr von der Jagd in der Schorfhaide gemeinschaftlich von Berlin nach Dresden, wo das kronprinzricke Paar noch einige Tage verweilen wird. Berlin. Die Meldung von Maybach'ü Rücktritt entbehrt der Begründung. Die „Post" tritt sür die „Leipziger Zeitung" gegen über der „Kreuz-Zeitung" ein. Es sei eine nationale Pflicht, statt die trennenden Momente zwischen den von deutschnationaler Gesin nung astragenen Kreisen der Bevölkerung künstlich zu verschärfen, planmäßig die verbindenden uno vereinigenden Gesichtspunkte zu betonen und zur Geltung zu dringen. Breslau. Der Wagen, worin der Prinz und dw Prinzessin Albrecht gestern Abend von Frankcnstein zurückkehrlei; kam im Torfe Zadel inso' ze dicksten Nebeis vom Wege ab und wurde unr- aeworicn. Die Pnnzr»in erlitt -fine» leichten Knochenbruch ober halb des rechten Knöchels. Die Nackst verlies fieberlos. München. Kardinal Hobenkobe ist ru seinem ältesten Bruoei, dem Herzog von Ratrbor gereist. Man nimmt an. daß die Reise des Kardinals nach Deutschland lediglich der Ordnung der finanziellen Verhältnisse des Kardinals gilt. Paris. Der bevorstehende Rücktritt EbaUemil-Lacorir's wird oestätigt. Ferrn übernimmt einu elenden Falls das Portefeuille des Auswärtigen. Tie Gambcltistcn ivüii,chcii Paul Bert als Nach folger Fern,'S im Unterrichtsministerium. London. Von der Westküste Afrikas wird gemeldet, daß der Admiral des französischen Geschwaders in Airika instruirt worden sei. die Annexwn des Uscrgebietcs aller Südhäsen von Gabun bis Conga anszrnüliren. Das Gebiet is» 250 Meilen lang und Umsatz: 12 Städte. — Der Ausstand des falschen Propbctcn rm Sudan ist niedergeschlagen. DaS Heer des salschen Propheten wurde zweimal in die Flucht geschlagen, verlor 12,000 Mann und die cgnptische 'Armee zog in die Hauptstadt von Kordorsan ein. Der Mahdi soll gefallen srm. London. Am 31. Oktober verunglückte daS Packctbool „Holnkead" auf halbem Wege von Dublin nach Holviicao durch Zuiamnienstoß mit dem deutschen BarkschisieAlhambra": beide schiffe sind gesunken. Von dem Packetboot „Holyheab" sino nur 2 Personen, von der „Alhambra" >3 in den Wellen umgetommen. Nrw«Pork. O'Donovan Rossa erklärt die Explosionen au» der unterirdischen Eisenbahn in London, sowie die jüngst in Wool» wich stattgehabtc Explosion für ein Werk der Fenier, es seien noch weitere ähnlichen Attentate derselben zu erwarten Lokale- vud Sächsische». — Se. Mai. der König geruhte gestern Mittag i», hiesigen Schlöffe den neuen König!, bayerischen Gesandten v. Rubharvt in Partilular-Audicnz zu empsangen und besten Accrebitive entgegen- zunehmen. Herr v. Rudliardt war sodann nebst Frau Gemahlin und den Herren Staalsministern v.Fabrice und v. Nostitz-Wallwitz zur Königlichen Taicl in Strebten zuge ogen worden. — Am gestrigen prächtigen Herbsttage beehrten P rinz und Prinzessin Georg mit den Prinzen Johann Georg und Max. sowie Prinzessinnen Mathi de und Marie das io reizend im Hervstschmuck prangende Städtchen Tharandt. Nachdem die Herr schasien den Dresdner Mittags-Perionenzug bis Station Edle Krone benutzt, legten sie den Weg durch daS herrliche Weißcritzthal zu Fuß zurück, um im Tharandter Aldert-Saion den Kaffee emzu- ncbnicn. Der Heimweg wurde durch die sogenannte Breikcithe nach Hainsbcrg ongetrcten, um von dort aus Dresden um '/r5 Uhr wieder zu erreichen. — Die Stimmung gegen die Offiziers-Genossenschaft zur Er zielung billigen Konsums ist in ganz Deutschland der Lache u n - günstig. Aus Fachkreisen schreibt man uns, anck waS den Be darf an Gol- - und Siibcr-Manusakturen und Uniformen anlangt, daß der Konsumverein liier ganz irrige Ziele verfolge, wie sich denn keine Artikel zum genossenschaftlichen Konsum weniger eignen, als gerade die von dem Verein in Aussicht genommenen. Wir daS Unisormengeschäft kennt, wird wissen, welche peinlichste Aufmerk samkeit dazu gehört, um stets allen Vorschriften nacdzukommen. Höher als der Eivilist stellt das höhere Militär seine Anforderungen an die Lieferanten, denn eine mangelbalt sitzende Uniform ist even tuell straffällig. Deshalb ist zu einem derartigen Geschäft das erste Ersorderniß, daß der Käufer niit dem Lieferanten persönlich verkehrt, den» wenn auch die Uniformen und Effekten nach gewissen Vor schriften anzusertigen sind, so muffen doch alle Theile wieder stets . Beschaffung, formen aus dem GeiiosicnschaftSwege billiger sein wi,d. darf be- zmeiseit werden. In allen Geichäitszweigen regelt die Konkurrenz die Preise und ganz so geschieht es bei Lieferungen für Ossitiere. Wenige Finnen Deutschlands, die in Uniformen und Militär- Effekten arbeiten, haben cs zu einer bedeutenden Höhe gebracht, der weitaus größte Theil bedarf der größten Anstrengung, um sich red lich und ehrlich durchzubiingen. Die Aussicht aus Gewinn ist in dieser Branche durchaus nicht gümiigcr als in jeder anderen, wohl aber ist das Geschäft schwieriger als viele anderen. Fabriziren will doch der Verein nicht, sondern nur Fabrikate vertreiben, mit anderen Worten: Zwischenhandel treiben. Hierzu bedarf er aber auch den zum Handel nötbigen kostspieligen Apparat, Geschäfts räume. Personal rc., und wie die Erfahrung noch immer gelehrt, so pflegen gesellschaftliche Unternehmungen stets tlicurer als privat- liche verwaltet zu werden: wir glauben deshalb nicht, daß die Mit glieder vom Verein irgendwie billiger bedient werden können, al» eS von jedem anderen, mit reellem Nutzen arbeitenden Geschäft ge schieht. Den ersten Anstoß zur Gründung des Vereins sollen die ungewöhnlich hohen Preise einzelner Berliner Lieferanten gegeben baden — möglich; aber wenn Einzelne sich sehr hohe oder zu hob« Preise zahlen ließen, stand es nicht Jedem frei, einen solchen Liefe ranten zu meiden und andere aulzuiuchcn, die billiger sind? Nach unser« m Dafürhalten kann der Verein zu einer gedeihlichen Ent wickelung nicht gelangen, wohl aber ruft er große Beunruhigung in allen betheiligten Kreisen hervor und schädigt dadurch snmmtliche Gewerbe, die in den bcreätcn Artikeln sür Militär arbeiten. und um deswillen wäre es besser, das ganze Projekt verschwände eben so schnell von der Bildflächc» wie es erschienen ist und bevor erst noch viele Existenzen dadurch ruinirt worden sind!" — Als dauernd untauglich zum Militärdienst wurden«» Königreich Sachsen zmückgestellt im Jahre 1883 30,8 Proz. aller vor den Ersatzbeliörden zur Untersuchung gekommenen Gestellungs pflichtigen. Höher belief sich der Prozentsatz der Dienstuntüchtigen nur in Bayern, nämlich im Bezirke des l. Armee-Korps aus 31,2 und in dem des 2. Armee Korps aus 34,9 Pro;. — Eine neue, von den immermehr wachsenden Anhängern der Gabelsberger'schen Stenographie in Dresden begrüßte und hoffentlich auch stark benutzte Einrichtung tritt uns in der „Stenographischen Lesehalle" entgegen, die Moritzstraße Nr. 22 II. begründet worden ist und in welcher gegen 70 Zertschristen der ver schiedensten Stenographiesysteme austregcri. Freien Zutritt haben die Mitglieder des Damenvcreins, der Erweiterten Sitzungen, deö Vereins für Advokaiur-, Gerichts- und Verwaltungsstenographie, des Vereins Fortschritts und der Militär-Stenographcn-Vereine. - Herr Bezwkvarzt Dr. Hesse in Zittau bringt im dortigen Amtsblatt Folgendes zur Veröffentlichung: „Das chlorsaur« Kali wird fett einigen Jahren recht häufig als Hausmittel an- gewendet. In Lösung meist zum Gurgeln bestimmt, wird eS theil- weise verschluckt und verursacht, wem. anders in genügender Menge dem Organismus einverlcibt, Krankheit, selbst den Tob. Die Lite ratur bringt zahlreiche Beweise hierfür. Es ist nicht Ausgabe dieser Zeilen, die diesfallsigen Vergiftungscrscheinungen zu schildern und zu erklären; sie sollen das Publikum einfach vor dem Mißbrauche des chlorsauren Kali warnen, eine« Mittel», besten Abgabe durch Droguisten und Apotheker im Handverkäufe hoffentlich demnächst verboten werden wird." — Von einem kleineren Beamten wurde gestern auf dem Weae Minister des Aeußeren in, Gelbbuch sortlie den Emst der Lage hinweg zu täuschen. al» über Kops kommt jetzt der offiziöse Pariser „TempS" und publrcirt alle jene diploma tischen Noten, welche MarguiS Tseng vielleicht noch veröffentlichen könnte. Minister Cliallemel-Lacom »offt damit wenigstens dm fa talen Eindruck zu verscheuchen, daß er etwa« zu verheimlichen hatte. Diese nachträgliche» Äitlheilunge» verwischen indes; nicht den Ein druck, daß Challemel-Lacour die Leffentlichkeit täuschen und China durch «ine rasfinirte Auslese der Noten vor aller Welt in» Unrecht setzen wollt«. Unter solchen Vorbereitungen ging in der französischen Kammer die Bcralhung der Granet'scdcn Interpellation über di« Ervedition nach Tonking vor sich. Wie alle Welt erwartete giiy das Ministerium Ferrn mit außeroldcntticher Mehrheit siegreich au der Aammerdebatte hervor: die Volksvertretung erklärte mit 33!. 160 Stimmen ihr Vertrauen zur jetzigen Regierung. Die China gegenüber vleiben gegen ! kirchlich Washingt o n. General Sheridan ist hier «ingetroffen, um iw-,derRcitbahnstraßebis zumViktonabotel ein Hundertmal an Stelle des Generals Sherman den Posten als kommandirmdcr General der amerikanischen Truppen zu übernehmen. Die Berliner Börse eröffnet« gegenüber der gestrigen Nachbörse in etwa» freundlicherer Stimmung. Tie Kourse setzten höher c'n. Allerlei Gerüchte über Wiederaufnahme der Reichseisen- balmidee durch Euverbuiig außcwrcußischcr Bahnen direkt für das Reich, sowie der Sieg des französischen Ministeriums wirkten gün stig. Später trat überall wieder schwache Tendenz bei geringem Geschäft ein. dock war der Schluß abermals befestigt. Im Vorder grund« de» Verkehr» standen die leitenden deutickm Bahnen, von vmm Mecklenburger 3 Proz. bester wurverr. Von Kaffadahnm warm nur Hamburger 4'/» Pro«, höher, sonst überwogm Abschwäch- ungcn. Stamiiipriontäten fest. Oesierrcicknsche Bohnen gut gefragt und höher, ebcmo Schweizer Bahnen. Oesterreickische Prioritäten sehr still. Die leitenden Banken konnten zwar nicht die ursprüng-1 geistigen licken Avancen behaupten, schloffen aber dock höher, kastabankm. Mensche, > chein verloren. Hoffentlich ist er in die Hände eines ehrlichen Besitzer» gelangt, dem rin« entsprechende Belohnung in unserer Expedition sicher ist. — In der am 29. v. M. stattgefundmen Versammlung de» Vereins Gewerkt reibender hielt Herr Prediger Biltz einen Vortrag üb'r Luther und die deutsche Schule. Redner schilderte unseren Reformator Luther alü Stifter der deutschen Volksschulen im besten, edelsten Sinne, die als Grundlage für ein gutes Familien-, Kirchen- und StaatSIrben anzunehmm lei. Nickt nur» daß sein Familienleben als ein Mustergiltigcs bezeichnet werden muß» hat eS auch Luther verstanden, den Obrigkeiten wie auch Eltern dm Nutzen einer guten Volks- und Schulbildung klar zu stellen, wenn die Jugend im Denken. Glauben. Forickensfreiheit und Arbeitsttikb unterrichtet würde, überhaupt Mittel und Wege zu finden für einen ehrlichen Beruf. Ser ein solcher Grund in den m Schwierigkeiten Frankreichs China inveh ziemlich fAt. Bei Kastawerthm überwogm sonstige Industriepavierc erfuhren meist Einbußen, etwa» angeregter. Fremde Renten still. «r»»»N>n ».««.. I. ÄLv,Md«, Veen»«. »rt»u sr»>.',. Et«ei»d«d.i Ls m- d-rden irin,. «Oer Loos« —. veti. «tlterronte —, psoirrrrine —. «sl«,«er r«0 , v»s>«rr. a>o,dr-me —. ««/, „i,g. »sldrsinc - 77rr KuII,n »Orr Ruli»n —. p.0rielUonl«t»« —. vlkiies!« Ungar, «»ld-nleldr —. ». OrirnianlrNie —. U»,»r. «»rienen»-. «»csitt,-.. »,,«»«»>/». «»Ukrdd»k, . ... und ehrlichen Beritt. Sei ein solcher Grund in lchm Avancen behaupten, schloffen oder doch höher, kastabankm, Menschen gelegt worden, dann sei der Staat trotz individueller Frc>- nicht fest. Bergwerke anfangs erholt, ermatteten später, schloffen heit aus religiösem wie sittlichem Gebiet, dir Luther ansttebt«, zu ' einem Musterstaat geworden. Di« zahlreich« Versammlung dankt, für den sehr interessanten Vortrag. — Morgen Sonnabend feiert ein würdiges Ehepaar, der in Pension stehende Hosküchenbeiarbeiter Johann Gottlob Scdütz « mit seiner Ekesrau, hier Wettinerstraße 20, 3. Etage, wohnhaft, da» seltene Fest der goldenen Hochwit. Die Einsegnung erfolgt in der Wohnung der Jubilar« durch Herrn ArchidiakonuS i-r. Frommhold.
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