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Dresdner Nachrichten : 04.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188402042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-04
- Monat1884-02
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.02.1884
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„.k, «l.«t»,I,«»r», 7 Uhr t. d. »u-rd.: M»U«nft,. l». ewdNnemenlt-Prel» »lkrtkliLhiittL , «,rk -0 M.. »„ich die Pot, oMark7»N(g. Nummer t» Pt« flllr die Mckzade elnaeiandtee Ma- Iiuicripr« .nach! lim die NedLkllon »ich! »ceblndttch. Inteeat« ii>, die Dr. Naihr. rühme» an: Unnoncen-Bureauk van Haaskttstei» L ivoqlrr; — >»tnd. Masse; - D»«de er (ko.; — AnvaUdendank; - v». Müller in Äarliv; — !»od. illetz ... Ma«de- dura — I. varck L (ko. in 0a..e: — B.Arndr, Berlin V.! — Adolf Steiner >» Hamburg: — Zctiunaa-Aaeiilnr von tz. Hjlvhut ^ tu r«Pli». NW!^l«S«r-EÄS-->i Tageblatt für Uolitik, NltLerhattilU KesWsverkehr. MrseilverW, Iremdelllljle. Nrt U («ist.) u.»»» (Neust.) Ans«»«»« meiden Mirienftr. U« di» Nachm. » Uhr angenommen. Sonntag» di» Mittag» 1» Uhr. An Neuliadt: Große «iosieraalic nur an Wochentagen dir Nachm. A Uhr. — D.e einipaliig« Pci... «eiie lca. s Lilbe.o lostci >0 Pig. Unter »ingelindi die Zr.lc 30 Di". Unie Äarintie siir da» niich i:> tägige Eriit.eil.cn der Anieralc wird nicht gegeben. Aiirwörttge tzuffeni,-..- Anfrage werde» nur gegen Pränum r and»- jjahiung burch Arreiliiartcit odrr mosieingihlnng aiigenainmcn. - «ch» Silben tosten U-Psg. Inserate sur die Moniago»'llummcr oder nach einem flei.ia.ic die Pcit.rk.te 2" Pig. Leborwraa <^arl HSpLn«», L.»»u«Ui»»u»«Ir. 4 u. S, ^tl»M»t»»8>»vn üsn U(»uvvr. ^ -X. NI Vn»»»«!«-» SWbl-rS!i-:SLS>«»,WW<SL-L „LnvaUrlenelaiilt* " » K u»^, üreidäcu, 8ee8tiL88(; 20, I. MÄLLliGN'mMM. «IN C»v«r^«ntli«p. k. tunoaeen-4 irpealllo» kür »Ile iloiiui zen II. TIreaierdIUet-7er>la»t kür äis Drdoiüier Idoa'.er III. k.Ifeetell-fiontrvle urrior tiaronii«. IV. (alieetioa Nee titird». (.»uueolotterle. ÜMviil« iÜIssken-Ksi-llvi'vbö M Ilmtz» im«I l>M«u in zrNter ä«vslii Kei «eriüMter LkirstE vmpüolilt. 4rLU tjtzl'tllrl 3 gi'OSZK 8fiil1ei'gL88k 3. j?tucktIjodo Losul^iuix Ulitzli LUL'tzÄrtü. Nr. 3A. 29. Zirhrgang. Aullssge: 40.000 krpl. AuSiichten für den 4. Februar: Massiger unbestimmter Wind, tkcils beiter, theiis neblig, keine oder geringe Niederschläge, Nachtsrost. Dresden, 1884. Mvlltllg, 4. FeßNiffr. Neueste Trlkgramme der „Trrsdncr Rachrfchleu." Wien. Ter Budgctauüschuß nahm solgende Resolution an: Die Regierung auszusorvcrn. denr Alrikareiscnden Holub eine aus giebige Unterstützung zu gewäbreu und nöthigensalls einen Nach- iragSkreoit zu bewilligen. — Aut eine Anfrage erklärt der Minister orales, er werde bebuss Möglichkeit der Bcurtbeilung der von der 8!egicrung beschlossene» Auonaulnemavregeln in nächster Abgeord- iictensitziiiig eine Erklärung abgeben und sich im Plenum Reierve auferlegen, event. im 'Ausschuß. jedocl» unter Voraussetzung von Diskretion', er wünsche vor Allem Aerubigung der Bevölkerung, »ich! aber die Beuiirutügung derselben zu vermebren. — Jojevlline <s)allmener ist gestorben. In dem 18A> verfasiten Testament ver langt die Gallmener wie eine Bettlerin beerdigt zu werden »»d verbietet Kranzwendcn, l'lnsbabrung unv (ärabüeiii. Trotzdem wird »der eine würdige t!eicbcnscier veranstaltet. Der Erzberzog Ludwig Victor sandte bereits einen Kranz. Parr S. Ter cbemalige Virekaiser Frankreichs unter Napoleon, StaatSminlslcr Roulicr, starb am Lonnaöcnd Nachmittag. Pari ü. Fn der letzten stacht waren zoblreiche Plakate in den Arbeitervierteln angebracht, worin die Arbeiter ausgcsorderl werden, dao Gewcbr zu ergreifen und die Regierung zu ilür-cn. welche nirl-ts tür die Arbeiter lbun wolle. Es bestellt aber hier nicht die Be fürchtung, dass infolge des Resultats der Kaminerbebatte ernstliche Unri'bcn nusbrechen lönnten. Sofia. Ter Armenier Fskeuder, frübcr Direktor des Journals „Bulgarien", und die russischen lintcrihanen Golowinc unv Pnposj erbiclken den Bcfebl, das Fürüentbuni unverrüglich zu vcrlasicii. Ko nsl a nt in o pcl. Ter sranzösische Äkenagcrie-Dampser „Donnai" bobrtc bei Mctelin den britiichcn Tampser „Greciau" in den Grund. Tie Bemannung des „Grecian" wurde gerettet. flrauksttrt, Jevluar. kLo!mio>U-A«rU!ir> re »l,r oo Min. 0,,-bil eos.bö, SlaaNbo.!» LÄI.2:, vombordk» 122.20 Disco»! Ivöhg. (rlbcllml —. Sllvvoch 26ic v. 2. flibroor. iSounla«» - Äcilchr- >2 uvr >0 rR>». drcdit ooo.ao. LtootSd. »18,2». vomvardkn I Iü.20. Eivclhol 200.7a. WoUzicr 227.2b. Schwoll». '2i»»»,ort, 2. flobr. Mol» ».bu. üivther Winlenocize» I.L>/.. vr. Fcbv l.b-,. I>c. Miir» I.7- «. vr. «pril lMai« <N«w> 61. gr, cht 2-/,. O li c r i a „ s i h c r Aa » k z » i»t a u. g» dcr aciiriaen AussiNit»- rolhösitzung Ivurvc dir Bilanz v-r 1Ä:! vor«k>e«t. Iveilhc rinc» Rcmanoinn von 2N!.ä76 Work «lei«! 7»,auSweisl, und beschlossen, der aus den r>. März cinju- dcruscndcn (heneralveriainmlun;; die Bcrihei»»,« einer Dididcndc vcn L s,o »or- znichlogc», Len Nest zu Adschreevunge» zu verwenden. 2. Gren.-Rc,'. in. Nr. 101 stand und das; der jetzt nüch da dienende ctatmätzige Feldwebel Winiler die Pbolograpbie des Mörders als die StclimacherS erkannt und bezeichnet bat. — Die ani Freitage im Saaic des Schießbaules abgebaltcne t^cncralversammluiig dcS Bezirks Vereins der Wilsdruffer Vorstadt und Friedrichstadt war ziemlich mit besucht. Die Mit- gliedcrzabl betrug am Fabrcsjchlusi 2!)8. das Vereinsvermögen 532.,» Mark. Der Vorstand wurde ergänzt durch die Herren Avotbcker Liebe, Versicherungsdircktor Hönicke, Klempnernreister LÜald;>>ann, Hutinbrikant Lcbniann (wieder-), Wochvivoarensabrikant Krause, Schuldirektor Schmidt, Tiwsermeister Eisenach, Vice - Seminar- direttor llr. Prcil (neugeivübit». Ter Vmtrag des Herrn Direktor Scbniidt über die siadtiscbe Steuerreform fand reichen Beifall und allseitig« Znslimmung. Ter Antrag des Vorstandes, für den Verein zum Zwecke dcr Ermöglichung eines gemeinschaftlichen Vorgcbcnü aller BczirkSvereine die Rechte einer juristischen Person zu er werben, fand nach längerer Debatte nabczu einstimmige Annabme. — AuS Nizza kommt die Nachricht. dal; sich dort dcr in Soortkreisrn bekannte Herr Tbcodor Ritter von Ellingcr erschossen bat. lieber dre Motive, welche den Übsälirigen Mann veranlaßt habe» mögen, den Tod zu suchen, herrscht noch nicht vollständige Klarbeit. — Fm KreiSvcrein dcr Lokomotivsübrer bält Donners tag den 7. Februar. Abends 8 lllu, dcr Direktor des Kgl. Sachs, statistischen Bürenus, .Herr Geb. Reg.-Ralb »r. Böbmirt, einen Vortrag über die sozialen Probleme mit besonderer Rücksicht aus die Lage der Eisenbabnbcamten und Arbeiter. Dcr Ansang voriger Woche ans bec Bergschlößchcn-Brauerei ir>oä,ei>.»»v»rsiai« »«r 0i«tch»,lvanr vom 31. Januar. Lciiva. Mciaildeiiand »iehond an:iicichsii!sien!lk>kin-u , Sciiand an Aotcn anderer Banks . Bestand an Wechsel» - . » Bes,and LN vomvardsorderunees , Behänd an Effecten .... Bestand a» sonsiigen Acliven . ^ Bajstva. Grundiovilal . . I ^ Neserveivnd» .... 2 Bctraa der nmlansenden Roten <Sonsi!«c lü«l. tällige Berbindlichkeilen SoningeBaiffva ... M. »02.202.000 Zug. M. 2r.Ir7,'i00 Zug. - IL,»»0,000 Adg. « 27«.«N.aoO hidg. t »»,803.000 Zug. » >«,«<»,000 Ad,. » 2d.2b«,000 Zug. . 120,000,000 Unverändert. Id,2ü«,00U Unverändert. 717.738.000 Ndg. Dt. K.2LS.000 Lid.dbO.MtO Zug. . L.0»2.00a .000 S.3IS.OOO I.U7U.000 1 ON0.0<)0 0,772.000 I.>«0.000 b.««.0UO ütiO.OOO ««0,000 Adg. 87.< Dresden, 4. Februar. — Die neuesten Nachrichten über die Krankbeit Ihrer König!. Hoheit der Frau Prinzessin Georg klingen nicht gerade sehr crmutbigcnd. Namentlich ist cs die hohe Tcnwcratur. welche als ein sehr ernstes Moment betra.tct wird. Selbst die bäufig auge- wenoeten kalten Bäder baben nicht mehr die Wirkung, die Fieber- lemveratur wesentlich ober gar dauernd herabzubrücken. Die be handelnden Acrite glauben mich nicht, daß vor Ausgang dieser Woche ein erhebliches Nachlassen dcr hoben Temperalur emtreten dürfte. Man bat nämlich nachträglich ermittelt, daß die hohe Pa tientin das Nervenfieber seil etwa über 14 Tagen mit sich heriim- getragen hat. Schon am Subicriptioiisballe. den 19. Jan., fühlte sich die Prinzessin recht unwohl und wäre am liebsten zu HauS ge blieben. Indessen brachte sie das Opfer, das ihr ihre höbe Stellung unterlegte. Dem am Mittwoch daraus folgenden Hofballe hingegen hielt sie sich fern. Es ist nunmchr also jetzt die dritte Woche an gebrochen, daß die Prinzessin voni Typhuö befallen ist, und er fahrungsgemäß hält das Fieder verbunden mit hoher Temperatur drei Wochen an. Das am 3. Februar srüb 7 Ubr ausgegebene Bulletin lautet: „Ihre K. tz. Frau Prinzeß Georg baben dre ver gangene Nackt zwar ruhig verbracht und zeitweilig geschlafen, auch etwas Nahrung zu sich genommen, das Fi-ber aber ist sehr be trächtlich. Gestern Abeno bis 10,-. Bäder setzte» die Temperatur nur wenig und nur aus kurze Zeit herab. Pulsfrequenz 120—lÄi. Sehr große Schwäche. Bewutztsein klar. Haulausschlag fast voll kommen verschwunden." — Mittags 1 Uhr. In dem Befinden I. K. H. der Frau Prinzessin Georg hat sich in den Vormittagsstunden iine Aenderung nicht eingestellt. Das Fieber hält sich »abczu auf dir bisherigen Höbe und cS ist auch tür die nächsten Tage ei» wesentlicher Nachlaß desselben kauin zu erwarten. Der Puts bat sich etwas gehoben. Das Bewußtsein ist ungetrübt. Prof. Wagner» Tr. Fiedler, Dr. Jacobi. — Dem Reichstage soll eine Vorlage über die Elbe schiss- sahrt zugehcn — Von Herrn Stadtratl, Kunze erhalten wir folgende Zuschrift: In der Nummer 26 Ihres Blattes vom 26. Januar d. I. berichten Sic über einen Vorgang bezüglich einer ledigen Handarbeiterin Emilie Minna Ersurth, bei welche», das hiesige A r m cnamt bc- tbeiligt gewesen ist. Ihre Mitthciluiigcn entbehren insofern der Richtigkeit, als die genannte Ersurth ihren HcimatliSort, d. i. im Sinn des Reichsgesetzeü vom 6. Juni l870 ihren Iliitcrstützungs- wohnsitz nicht hier in Dresden Hot. Die Ersurth hat überhaupt keinen Unterstützungswolmsitz, sondern ist landarm. Landarme aber sind nach den Bcslimmungei, des gedachten Rcichögesetzes im Falle eintretender Hilssbedürstigkeit ebenso wie jeder Hilfsbedürftige von dem Armenverbande ihres Aufenthaltsorts vorläufig zu unter stützen. Zu der Zeit nun, zu welcher die Ersurth sich an das hie sige Armenamt mit dem Gesuche vm Unterbringung ihres außer ehelichen Kindes — lediglich hierum hänselte es sich — wendete, war dieselbe noch in dem Nachbarort Löbtau wohnhaft. Sic ist deshalb mit ihrem Gesuche hier al'gewiescu und bcschicdcn worden, daß sie sich ivegen Unterbringung ihres Kindes an die Armcn- vcriorgungsbehörde ihres Wohnortes Löbtau zu wende» habe. In dem Gesuche hatte sie übrigens bemerkt, daß sie sich bereits wieder holt mit einem gleichen Geiuche an den Gemcindcvorstand in Löb tau gewendet habe, jedesmal aber an das diesige Armcnamt ge wiesen worden sei mit dem Bedeuten, das Kind niüssc ins Dresdner Findolhaus, in Löbtau cxistire eine derartige sie dort nicht heimatbsberechtigt. Es ist setbsti hiesigen mit großen Opfern dcr Stadtgemeinde unterhaltenen kom- immlichen 'Anstalten nicht solche» Personen geöffnet werden köuuen, hinsichtlich deren den benachbarten Landgemeinden die vorläufige Uilterstlltzimgspflicht obliegt. DaS vom hiesigen Arnienamts be obachtete Verfahren war sonach durchaus korrekt. — Bezüglich dcS gestern erwähnten Mörders dcS Wiener Po lizeibeamten Block kann »och angesügt werben, daß Stellmacher in oer gestern angegebenen Zeit bicr bei der 11. Compagnie dcS na' .... ni Pirna unter Mitnahme von 500 Marl durchgebranute ginge Buchhalter Max Zenker wurde am 1. d. hier in Dresden auf eigcn- thümlicke Weite erwischt. Der Rettaurat-ur Slavik. von welchem das Bürschchen auch 100 Mark Biergcld erhoben, traf cü in fidelster Gesellschaft im diesigen Bararkeller und vcranlaßle die Verhaftung, welcher so viel Wioerstand entgegengesetzt ward, daß man zur Lej- scluiig vmchreiten mußte. Von den 500 Mark betandcn sich noch in Z»»kers Taick c 27 Akk. 28 Pt. — Wir brachten s. Z. die Mittkeilung, daß Herr Rechtsanwalt Naumann in Bautzen vom dortigen Landgericht wegen einer in seinem Plaidoycr als Nertbcidigcr in einer Strassacke gegen einen als Zeugen sungirenden Gendarm auSgcstoßcncn Bemerkung zu 50 M. Geldstrafe verurtbeilt worden war. Ter 3. Strafsenat des Reichsgerichts hob am 21. Januar das Urthcil aus und verwies die Sacke an das Landgericht Dresden. — — In Attenberg brannte am Frettag srmi daZ den, Schnitt- loaarcnhändlcr Rcinbold gehörige Wohnhaus aus der Teplrtzerstraße' nieder. Ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr, der Bäcker Hen- mann jun., trug durch Herabslürzen an Kops und Knie schwere Verletzungen davon. — Am sogenannten Hain zu Weida fand am 2S. Januar ein vcdcutcnder Fels-Rurich statt. Die hcruntergesallene Masse wird auf mehr als 1000 Fuder geschätzt. — Im Blüchergartcn zu Gohlis wurde dieser Tage durch die Polizei eine Sludentenpaukerei aufgehoben. Zwei Paukanten waren schwer verwunvet. — In Oschatz wurde dicsrr Tage einem sogenannten armen Reisenden in einem Hause der Bahnbofstraßc eine gehörige Portion spräche, sucht sich derselbe dahin zu vertbcidigen. daß er vor. dem Manuicripte und dessen Abdruck Nichts wußte, zumal sei» Augenleiden unv die Ucbcrbürdung von Redactionsgeschäftcii ihm nicht ermöglichten. Alles allein bewältigen zu können. Das fragliche Referat ist zum Abdruck gelangt, ohne daß G. eine Ahnung haben will, wie solches zugegangeii. »nü mußte demnach dcr Vcr- inullmlig Raum gegeben werden, daß ein unbekannter Gönner dcr Zeitschrift den pikanten Artikel ernsandte. "lach Verlesung desselben kommt das Schöffengericht aber dock zur Erkeuntniß. daß die be treffenden Zeilen in einer pikant sein wollenden »nd behaglichen Breite geschrieben wären, die wob! geeignet sind, das sittliche Au- standSgeiühl zu verletzen. Trotz aller glaubwürdigen Bclhencrüiigen seitens des Angeichuldigtcn und dessen Enllastungszcngen wird der verantwortliche Redakteur, der durch lliilerzcichnung seines Namens tür jeden Artikel haltbar ist, zu cincr Geldstrafe von 25 Mart und Tragung dcr Kosten verurthelli. Mlttee-rrna vo>" 3. flc»r>>ar. Baromeik, »ach Lokar Basalt. WaU- straßel2 -Mittags»: 7Ü8 Mm., l i Mm. gcfficgcn. Ilicemomclrogiap» nach Rca» mur: Temprratur 3»W„ höchste Temperatur c>/,° W., nicdrigfie >/> W. — No,»> Wind. Hritcr, diwolkt. Elbhöhe itt Dresden, 3. Februar, Mittags: 105 Cent, über 0. Feuilleton. 'r' Am Sonnabend ist das Repcrloir der Oper im Kg k. Hof- theater etwa 1 Stunde vor der Vorstellung nochmals umgc- stoßen worden: nicht „Das Nachtlager von Granada", sondern „Martha" ist dann ans die Crene gekommen. Da ein solcher für alle Thcile peinlicher Umsturz schon vor einige» Woche» genau io, wie diesmal, d. l>. mit dreimaliger Abänderung vorgclommen ist. wird man doch die Notliwendigkeit einer Doppclbesetzung von wich tigeren Rollen mehr als bisher empfunden haben. Wenn Frl. Bcil l unpäßlich geworden, würde gewiß eine andere von den Sopra nistinnen befähigt sei», für die „Marie" in „Zar und Zimmermann" einzusvriligen, wenn eben gleich von vornherein zwei Künstlerinnen zum Altcrnircn bestimmt 'würden. Was an vielen Sladtthcatcrn möglich ist und sich als sehr vraltuch erweist, sollte doch bei cineni Hosltieatcr erst recht keine Schwierigkeit macken. V Mit der WicderausMiung der munteren Rödcr'schen Zaubcr- poffe „Flick und Flock", deren Beliebtheit sich nie verminderte, hat die Kgl. Generaldirektion einen reckt glücklichen Griff gethan: am Sonnabend brachte die Pope im Neustüdter Hostheatcr ein auevcrkaustes Haus und amüffrte ihr Publikum außerordentlich. Ueverhaupt ist neuerdings e'«e »eckt erfreuliche Zunahme im Be such der beiden Hostheatcr zu konstatiren. Man darf dies wohl einfach niit dcr zeitweiligen Ebbe nach dcr Eoncertfluth erklären, da in den letzten Wochen dcr Zudrang der Concertvirtuosen nach- licß. Andererseits aber trug jedenfalls die reiche Abwechselung im Rcpettoir rcsp. die Mahl bedeutender und besonders beliebter Stücke am meisten zur Aufbesserung des Theaterbesuchs bei. „Renn" war im Rcsidenztheater schon gestern Mittag vollständig ausverkauft: infolge dessen wird Hcrr.Carl Sontag diese Rolle noch heute und morgen (Dienstag) geben. '!- Alexander Dumas hat einen neuen Band der seinem Freundes kreis gewidmeten Ausgabe seiner dramatischen Werke berausgegckicn. I» der Vorrede bat Dumas interessante Bemerkungen über den ^.ans cmptahl tick der Urian. Am Nachmittag fand man, datz -d^iw, aui die Art, sich zu kleiden, zu geben, sich zu sesten, pn/e der „arme Reuende wohl das >Lchwemeflcuch gegessen, doch das l jg, ihr Kommen und Geben. endlich an sich ganz unbeüeute>«dc Sauerkraut m die Stiefel gcichuttct hatte. ^ Acußerungcn, wenn sie mich um Rath darüber befragt, ob sie i>ie — In dcr Nacht zum 2. d. ist bei dem im Untersteucramtc, ^ wcUbedcutenden Breler betreten soll oder nicht. Besitzt das ?Heib 1. Etage, in Pirna wahiiendenIHerrn Hauptmann Schmidt ein. die nothwenvigen Fähigkeiten, so braucht sie nur den vierten Thcil höchst frecher Embruchsoiebstalst verübt worden. Die Diebe sind der Arbeit auszuwendc», welche tür den Mann erforderlich iss/, nm vom Klostcrbose ans mittelst einer Leiter in die Wohnung dcS ge- j die gleichen Resultate zu erzielen. Um zu spielen, muß dcr Dann nannten Herrn gestiegen, haben die Fenster geöffnet, vcn Käste» des Schreibtisches erbrochen und aus demselben eine Summe von 600 Mark gestohlen, wäbrenb dieselben dabei liegende Werthsachen un berührt gelassen haben. Der Rath hat eine Belohnung von 50 Mark aucgeictzt. — Landgericht. Ter Schulinabe Karl Gustav Nchn auL Gottleuba stahl während des dortigen Vogelschießens der Frau Schütze unter Assistenz ihre?, Sohnes verschiedene Geldbeträge, um dieselben vergnüglichst zu verbrauchen. Frau veno. Schütze balle ihre Kasse in einem Kasten unter dem Tellerbrelc befestigt, zu wel chem sie den Schlüssel im Portemonnaie bei fick zu führe» pflegte. Der jugendliche Dich batte aber einen anderen Schlüssel im Belitz, der de» in Frage liebenden Kasten bequem öffnen und wieder schließen konnte. Frau Leb bemerkte wohl seit längerer Zeit die Drei,»innig ihrer Kasse, schwieg aber, da sie keinen bestimmten Verdacht aussprcchen konnte. Nachdem sie 'aber einen Verlust vo» Nachdenken, das Weib empfinden. So findet man unter zn mnzig Männern, welche sich für das Tbeater vorbcreiien, kaum eine,,, von dem man eine wirklich tüchtige Leistung erwarten könnte, w'Slucnd von zwanzig Frauen, sollten sie auch zerstreut oder leichtsimi'/g sein, etwa nur drei oder vier unbrauchbar zu sein pflegen. Das Weib ersaßt eher und giebt schneller wieder. Es bringt für die Kunst, wo die Erregung vonvaltct. die beherrschende Eigenschaft der. tieferen Anschauung mit. Man glaube mir. das Theater ist der natürliche Berus der Frauen. Selten sind die Frauen, welche nickt newünickl hätten, große Schauspielerinnen zu sein. In diesem Beruf waltet die freie Entfaltung des ganzen Seins, eine Hingabe an alle Ver suchungen. Sie fühlen, daß da dcr Ort sei, wo sie am besten handeln und herrschen können." In Paris, wo aui den Bühnen der Ultra-Realismus blüht, äußert nck der realistische Trieb oft in sonderbarster Weise. Demnächst wird man dort in der „Cbarbonniore". dem neuen von ca. 10 M. empfand, wurde sie stutzig und stellte Recherchen an. die ^ Gaitö-Tbcaler vorbereiteten Stück einen Tbeil des Orurnls 5Iavu- auch die Schuld des angeklagtcn Schuljungen fcststellten. Trotz, Kns 6u Tomi'o in getreuester Reproduktion sehen. In dcr de alten hartnäckigen Leugncns wird der jugendliche Dieb ircff.ndcn Szene wird ei» Diebstahl verübt: die Heldin jenes Ans- dcr Schuld süc überwiesen erachtet und mit einer dreitägigen i lrilts ist eine jener eleganten Damen, die ein genügend gespicktes "'' Portemonnaie besitzen, um alle ihre Toilettcnbcdürsnissc belriedigen Gesängnißstrase belastet. — Eine kinderlose Mutter scheint die 37jährige Plätterin Laura Reinhold aus Misiau i. V. zu sein, welche ihren Lebensunterhalt dadurch verdient, daß sic mildthätige Herzen durch weh- unv dcmüthige Klageschriften zu bcn»egeu Nicht, sie und ihre — bis dato allerdings noch nickt crmiltcltc» Kinder — vor dem Rande des Abgrundes zu ichützen. Die rasfiiiirte Schwind lerin verschmäht bei ihren Briefen keineswegs rcligiöic Phrasen, um an daS Mitleid der Menschen zu appelliren, was ihr auch in ver schiedenen Fallen gelang. So hatte sie einem hiesigen Psarrberre» sich als verw. Photographin Schindler vorgeftcllt, dcr ibr auch in 5 Fällen Unterstützung znkommen ließ, nachdem die aufdringliche Person die Gutherzigkeit des geistlichen Herrn kennen gelernt. Mit dcr unortbographiichsten Frechheit cincr vollendeten »cucklcrin suchte sie klar darzulegcn. daß ihr verstorbener Mann die Adresse des Herrn Pastors genannt, fick an demelben zu wenden, sobald sic sich in Beürängniß fühle. Gleichzeitig suchte sic ihre Arbeits losigkeit durch eine „schlimme Hand" zu entschuldigen, fortwährend die Krankheit der Kinder ' und ihre Hilflosigkeit de» Svcndendcn ans Herz legend. Diese Gelderprcssungen und salichcn Lonpicge lungeii kamen aber endlich dock, an das Tageslicht und so wird die Anstalt nicht, auch sei! ^wn sehr oft bestrafte Plätterin 1 Jahr in das Gcsüngniß vilgcrn. ' ' 'daß die'" '' > um lwnentiich endlich einschcn zu lernen, daß die Ehrlichkeit die beste Grundlage für das menschliche Herz ist. — Amtsgericht. Die Nummer dcr „Dresdener Gerichts- zeitung" vom 31. Oktober v. I. enthielt einen Artikel, der als an stößig bezeichnet und demnach dem Schöffengericht unicrbreitet wurde. Redacteur der genannten Zeitung ist Earl Robert Grundig. 50 Jabre alt, aus Pirna gebürtig; aus daS Vorhalten des .Herrn Amts richter Ilr. Tlwst, ob nach dcr Meinung des 'Angeschuldigten in dem qu. Aussatz« nichts zu deuten wäre, was gegen die Moral zu können, Iro dem aber, einem unwiderstehlichen Hang folgend, um emcS Meters Spitze halber zur Diebin werden. Emil Zola bat bereits diesen seltsamen T»puS der Parlier Welt in „-Hr boubkmr «los Domes" gezeichnet, in der „Ebarbonniere" aber wird cs zum ersten Mal auf die Dübne gebracht. Mademoiselle Hono- >ine, die mit der Darstellung dieser Modcmagazin-Eistcr bclraute Künstlerin des Gails-Theaters bat für ihre Rolle reckt eitrige Vor studien gemacht. Sie begab sich in daS Louvre, machte unter Füh rung des Jniveltors eine Tour durch säinmtliche Abtbeiliinge» und ließ sich dabei zeigen» wie diese Dame» zu manipuiircn pflegen. Wie gut die Schauspielerin von den ibr ertbeiltcn Lckiionen pro- fitirt bat, bewies sic aus reckt originelle Weise ihren, Mentor da durch, daß sie nach Beendigung des Rundganges dem nicht wenig verdutzten Inspektor — lackend einige Meier spanischer Svitze zeig!,', welche sie unter seinen eigenen Augen zu entwende» Gclegcnhcft gefunden hatte. — Moden briet. Wien am 1. Februar. Besse Hernianrc! Du bist wirklich ein prächtig naives Frauchen! Zu welch' anderem Zwecke, als Dich darein ui neiden, sollte Du Dein Gatte den rothen. tzrochirtcn Atlas geschenkt haben e Eine Sicppdeckc tür das Gast zimmer verträgt unmoderries, ja selbst beschädigtes Material, seit dem man die abgcnähtcn Vierecke und Kreise hier und da nut Ro sette» bestecken darf; ober dcr Anzug, in welchem Tu den sogr- > nannten Honoratioren-Ball besticken willst, muß tadellos sein. Das bist Tu den, Stande Deines Mannes und, Du verzeihst die viel- ! leicht unnötbige Bemerkung, Eurem Kredit schuldig. Wer beul' in superber Toilette c> scheint, findet morgen sicher seinen Bankier zu i Hause. An Deiner Stelle würde ich also eine Rebe anfertigen
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