Dresdner Nachrichten : 31.12.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188312310
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-12
- Tag1883-12-31
- Monat1883-12
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- Dresdner Nachrichten : 31.12.1883
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' KsMLLdrskrrtM ' rl-rrouclö XvilliOiviii, um>>siolrltz Äßö u i 8l!i'tlst'vi 8t.i'tt88!i !--LS-Si-S!'«-SL-Z L>rrL:s2SL?'2L» D XL O TL ld UviisrooiauuLu-Srrroair g»m Wiiiieciemeller empiedlrn wir Dam-» wie Herren, jiinaeren wie dljahrien, unier» lremd- imlionalen iiibrer liir Solo- UN« ,'iirlelNunden. Ansen,»unlerricht und Sonoersatton, nach dem sich feil .'o Jahren an Uber iö.noo Schülern oorrrejllich bewahrten iLn,1-I.eii rer-!r) »lr m. 8>>r»eh»ui. i 1—2 ». voaat. V. ^i'LLänici' rr. M. c, iltrLL lLr..udl.chte>t wegen, uielchkrithnne L»tU-sde N d»-rt- »Lv unierLparnng me»«. , »inLeu Vtttzn-endiglertten«; ourch sellivm«'l"ttt«eUl! omf leichischlifs.e, intcriNMNe Weis« schnell zu Sprechgelaufigkeit. // tzflurr, Stunden j. «>>»:». u. lranr. gleichzeitig. 7.trk«lpr.ölvo»tbdl. ^ Vli-, IllltLLDEM - «tvW. kroL „ur an «SoLeuiagen di« L Uhr. — D,e riuirailihr Peiu »eile lca. 8 Li'deni loilei 1« Ma. Unler Sinheiand« die Zeile W via ttiNi Siaranlie liir da» »dchsi, rügiac iLrlchetnc» der Snicrale wird »>ch> üegrbeu. klud'.oarliae Inlrriioiic - dlullrage N erdcii nur heuen Peauumeran»»- ajahlnug durch Bncimnrtcn ober Posiciurahluna anaencinmen. — Achl Tilden koilen Id Pm. Iliierale sur die Meninqc---lilimm.r oder nach einen, geüiaqc di« Pettljiile Sl P>«. sriieliajnbu uiiunsg-ouotrt. LII« ^tOlUTr«l-^>irtlitltlii»» in »liiinnti'r Xusivaki. rtltulurkt, Kuiliel. Naflisfnraut. 8 Ledertdrav N liviÜK!. Uttlapotkvke Vrv^äen, >1 »in Go««»r»«ntI»or. VorjLvrise Muster Avil uutvr U»8lei>i»r«i8k!i». vo!»1« I'« I« «N>rn>»tr jr Nor »h« «teNiiMsik» Äk. 365. 28. Zülirtzlilig. Auslage: 40,000 Erpl. Aussichten für den 3t. Decbr.: Mäßiger Oslw'md, tlicils liciter, neblig, trocken, ^rust. I Dresden, 1883. B-Vlltllg, 31. Dkelir.' Arucstc Telegramme der „DrrSdncr «schlichte«»." Petersburg, 20. Tccember. Der Ablbeilung-aches in der Kanntet des StadtbanvNilanns iür Anfrechtlialtung der onentlichen Orsirnng, Gendarinerie'Oberstieulnanl Lludejkrn, ist vorige Nacht in einem .kauie iir der ^iäbe oev Newskn-Prospetts ermoroert rvviden. Ein il»r begleitender Beamter ist tödtlich verwundet worden. Das Berbrechen ivurde im Beriamiiilliligsglialtler der ge heimen Polizei, deren Ebel der Ernwrdele wai, verübt. N o >n. Der -kardinal Anloni» de Dvea, Bischof von Palcstrina, Picckanjler der rö»iiicl>e>i -iirche und Pralclt der Ltndien, sowie der avoilolischen itanzlri, isi im 70. Lebensjabre geOorbcn. ü onoo n. Ter Geiamintverlnsl der Franzos-» an To ten und Pcrwunvelen bei d.in 2l»griii aiis Tonta» beträgt OOOifiriere und nahezu loOO Mann derjenige der Schwarzflaggen 6000. Der größere Tbeil der Schwarzilaggcn hat sich nach Honghoaund Nam- dinh zurückgezogen. ?, r a Ii k > u r 1. 3». Tcce»>l»-r <Svunlaad-Perk>-hr> 12 Uhr 30 Min. Lredit 2«hi/,. Elaal-idahn 270>,. Lomdarde» I>8",. Tirconl »>»-„. videtdal ie>«°I,. Wien. M. Dcccmber iTonniahS > Vrrleiir» 12 Uiir ld Min. ikredlt 202. Slaaisb. 32a.ra. voiildaiden l«l.:iO. Elvcldai laö.bv. Galizier 29i. Tchinach. «ieu norr, 2S. Tcermber Mchi !i.7b Sioldcr Wimeiwelzen I.lS, Pi. Decemver NUN,,, »r. Januar 1,1», Mais «Rena «-«>/,. raäu 1>/,. Dresden. 31. Deccmber. — Ihre Kgl. Majesläten sind am Sonnabend von ihrer Villa zu Strehlen nach dem König!. Refioeiijschiob zum Wiiiter- ausenthali übe,gesiedelt. — Kurz vor Ialiresschluß hat der Tod noch einen in den wei testen Kreisen bekannten Mann, den vervslichlelen Schriitcnvcraleicher Herrn Äommijiionsralh Adols .Hcnze in Neustadt bei Leimig, unerwaricl von dieser Mell abgernsen. Gerade iniolgc seiner Tbütig- keil aiü Schristenveigiciche, genoß er einen Ruf, der ihn oft in den entierntestcn Tbeilen des Reiches, wenn es sich um Gutachten in Prozessen handelte, weilen lieg. Der Verewigte erreichte ein Aller von 69 Jahren und galt als ein edler Charakter: sein Andenken wird in Einen gckalren werden. — Aus der vorgestrigen letzten diesjährigen Stadtverord nete ns rtzung iü nur Weniges hervoizuhebcn. Abgesehen von einigen RechiiuiigS-Iuslifikalionen und vcrgl., Trottorrregnlirung u. s. >v., wird damit Emverst ndnisi crkiärl, weder jetzt noch m Zukunft für die in den städtischen Leihhäusern durch MnvercriöS bei den Auetronen und durch Mottenfraß cingctrclencn Beriustc Ersatz- anipriiche geilend zu machen; dabei aber beim Rath beantragt, Waarenposren nur hiesiger Kaufleute und Gcrverblreibenver zu beleihen. — Zum Zwecke der Erweiterung des AsulS für Sieche durch Neubau wird der Ankauf des an oas jetzige Asylareal mi- arenzenve Grundstück des Herrn Tube. Löblauerslraße 7, für die Summe von 86,060 Mark genebmigt; die Beschlußfassung über spezielle Pläne und Kostenanschläge für den Neubau wird vor- bebalten. Am Schluß der Sitzung gicbt der Poriland den üblichen Bericht über die Gcschaststhätlgkeit des Kollegiums in diesem Ialire. Es wurden 35 öffentliche und 20 geheime Sitzungen abgehalten. Negrilrandeneingänge gab e4 595; dien Zahle» find sämmtlich höher wie im Vorjahre. Schließlich erbebt sich Redner und wenddt sich in herzlichen und seieilichen Worten, das alle Geschäftsjahr t»c- trachlend und verabschiedend, an das Kollegium. Die Arbeit habe sich in diesem Jabre bedeulcnd vermehrt. In der Hauptsache ist das Pensum ertediat worden selbst unter vieliacher Zuhilfenabme von Nachtstunden. Die Gegeniätze in den Memungen Kälten sich in diesem Fahre etwa- schäiser fugespitzt, doch glaube er annebmrn zu dürfen, daß dies zu bleibenden Persiimmungen nickt führen könne. Time Jever an seinem Platze unbeirrt seine Pflickt und vergesse Niemand, daß schließlich dock nur Da» siege, was wabrbasi recht und gut sei. — Redner gedenkt der Aussckeidenden mit großer An erkennung und spricht idnen Namens des Kolleg« höchsten Dank au«. G»e»lell dankt rr dem Herrn Virevorilelier Lehmann und ruft Allen rin Lebewohl zu. Herr Vicevorslclier Lehmann dankt Namens des Kollegiums dem Vorsitzenden. Er wünscht, daß Wahrheit, Recht und Frieden in dem Kollegium immer blühen möge. — Der Kirckenvoriland der Frauenkirche hat auch in diesem Jahr» die Erträge des lextverkaui» und der AuSgangSkollckle del dem heutigen Svlvesleraottesdiensle dem PeilalozzillUle freund- lickst überlassen. Nock der Predigt werden die durch ibren vor- trefilichen Gelang bekannten Zöglinge genannten StiltS die Arie von I. A. P. Schulz: „Des FabreS letzte Stunde" rc. singen. — Angesicht» der bevorslcbenden K. r cke n k o l l e k t e rür die Hridrninission, welche alljährlich am ErickeinungSsetle vrranüaltet wird, giedt der sächsische Hauptmlssionöverein in einem uncntgrllllch versendeten Flugbiatte erfreuliche Mittheilungen über die Enoige seiner Tbätigkeil im ablautende» Jahre. Als bleibendes Denkmal des 200. Geburtstages deS Missionars Zieaenbalg wurde in Puls nitz. dem Geburtsorte Ziegenbalg'S, eine Stiftung von 620 Mart begründet. Zum Bau einer IubitäumSkirckc in Ostindien sind auS Sachsen 3000 Mk., im Ganzen gegen lO.OOO Mk. gestrttet worben, ein Beitrag, der freilich zur Durchführung des Planes bei Weitem noch nickt genügt. Außerdem trachte das Hublläumsjohr aus Lachsen allein der Mission etwa t2,000 M. an Vermächtnissen und Schen kungen. Alles in Allem hat die sächsische Landeskirche im vorigen Jahre nabe an 70,000 M-, etwa 17,000 M. mehr als im Lorjahre. filr die Heidenmission ausgebracht. Gleichzeitig ist aber auch das Bedürsntß gewachsen. Dringend nötbig ist für die Gemeinde zu Sibambarom, die bisher in einer armseligen ürohbevecklen Kapelle, neben golostrovenden Götzentempeln, ihre Gottesdienste scierte, der Bau einer testen Kirche, da allein in dieiem Jabre 190 Glieder durch die Taute von dem tkätigen Missionair Wols derselben zugr- wiesen wurden. Das Leipziger Mitsionsseminar, geleitet von dem verdienstvollen Pastor Hasbagen, bildet jetzt 18 Zöglinge aus. von denen der erste honentlick am nächsten Psingsltesle zu seinem Benite die Weibe empfangen kann, nachdem seit vielen Jahren eine Aus- sendung nicht erfolgen konnte. Die LandeSloilektc ergab im vorigen Jabre 12,868 M. und nachweislich war die Perbrertung des Flug blattes in den 558 Gemeinden, wo inan dasselbe reichlicher ver trieben batte, vom besten Erfolge uno von erheblicher Mchrcinnabine begleitet gewesen. <L- Tgbl.) — Die Schlußabrechnung und Schlußveriammlung des 8. mitteldeutschen Bundes schieße ns, welches im Hoch sommer 0. I. in Dresden stattiand, wurde vorgestern Abeno in Hclbig's Etablissement abgelialten. Herr Hosovtiker Rötlig. welcher die Verhandlungen mit vielem Geschick leitete, erotincte die zahl reiche Venammlung mit einer herzlichen Ansprache, welche der freudigen Genugtbuung Uber den glücklichen Verlaus dieses giotzen Feiles Ausdruck orrlicli. Dasselbe habe der Stadt Dresden und ibren Schützen zum Rubin und zur Ebre gereicht. Aus dem von Herrn Privatus Rach erstatteten Berichte ergab sich, daß sich an dem BunoeSschießen 550 Schützen betbeiligt haben ; dieselben gaben 63111 Sck ß ab; es wurden dabei etwa I0l>0 Küo Blei und 200 Kilo Pulver vcrbhosie». Tie Schlußabrechnung bat ergeben, daß die Einnahmen 40.208 M.. die Ausgaben 46,185 M. betrugen; der Uebericimß in Höhe von 3023 M. wurde zinsbar angelegt. Endlich also einmal ein Fest, welches ohne Deficit abschließt! Freilich ist dieses günsligc Resultat nur durch die Opserwüligkeit vieler Pri vate und Schützen erzielt worden. Das Hauvtergcbniß der Scbuß- gclder betrug 28,836 M. Die Versammelten nahmen dieses güniiige Resultat mit erklärlicher und sich wiederholt äußernder Genug- thuung entgegen und sprachen allseüige Decbarge aus. Nicht min dere Anerkennung zollte man dem uneigennützigen und unermüd lichen Wirken des Eomitös. Herr Hosoptilus Rötlig, welchem ein wesentliches Verdienst hierbei gctzülnt, schloß die 'Versammlung mit einer Ansprache, in welcher er den tönigl. und städlochen Behörden >ür ihre Unterstützung des Unternehmens und allen Schützen für ihre Mitwirkungen in wannen Worten dankte. - 7 >c Nacht vom Sonnabend zum Sonntag scheint in den Niederungen empfindlichere Kälte gebracht zu habe» als am den Höben, denn während der Tbermometrogravh an der Wettersäule z. A. volle 5 " U. als niedrigste Temperatur angab. sind ans melnercn exponirten Höhen um Dresden nur 3 Grad beobachtet worden. Dem Baroineterslande. sowie der Windrichtung nach z» urtbeilen, dürste iür die nächsten Tage heileres und trockenes Wetter nnbalten. — Eine schöne Bescherung hat der Lehrling eines Berliner MatcrialwaarenhäudlerS in der Reichenbcrgcrsiraße angerichtet. Derselbe füllte aus Unachtsamkeit eine Fla'chc, welche zur Aus nahme von Eitroncnöl benimmt war, mit Haaröl, und zahlreiche Käuferinnen, die das zum Fea-Kuchenbacken unentbchrlicbe Eitronenöl verlangten, erhielten statt dessen Haaröl. Wieviel Unheil dadurch ungerichtet worden ist, läßt sich uock gar nicht übersehen; einige vor sichtige tzausiraucn entdeckten durch den Geruch nach rechtzeitig de» Jrrthum, aber zahlreiche andere bestürmten am Sonntag den Be sitzer des Ladens: t»cüs verlangten sie Schadenersatz für die ver dorbenen Kuchen, thcils wollten sic ilm zwinge», den durch und durch nach Haaröl duftenden und schmeckenden Kuchen selber zu essen. — Die Jeraclr cn in den größeren rheinischen Städten werben von einem jüdischen Sck> wtndier beimgesuchl. der vcngiebt, von der „.Vllianev Im-aölito Univc>r8vUa" in Paris abgesandt zn sein, um sür die abgebrannten Jsracl'tcn in Konstnntinopei zu sammeln. Besagter Schwindler hal die Absicht geäußert, auch nach Mitteldeutschland zu kommen. — In den eleganten Lokalitäten von Bach'S Etablissement findet heute zur S»>vetlerscier humoristisches Eoncert von der Ebrlich'schen Kapelle statt. Jin Wellend in Plauen hingegen concertiren die Muldcntbalcr Sänger aus Roßwein. — Der 'Fleischkonsum zum WeilmaäMcste war auch diesmal ziemlich bedeutend, besonders haben die Wildprctliänoler große Geschäfte gemacht und war ein guter Rebrücken z. B. nicht unter 13—14 Mark, ein Hase kostete 3.75 Mk. :c. Im hiesigen Central«Scklachtmchhose wurden die Woche vor dem Felle ge schlachtet : 1050 Schweine, 300 Rinder, 445 Hammel, 750 Kälber, während in der Woche nach dem Feste nur 375 Schweine, 140 Rinder, 325 Kälber und 00 Ham-ne! ihr Leben lassen »Hißten zur Ernährung der Dresdner Einwohnerschaft. — Unter den hiesigen Firmen, welche Punsch- »nd Grog- Esienzcn zur Herstellung «>ncS guten Eulvester-Trankcs verlausen, ist auch die Ligucurtavrik von Schilling u. Körner, am Wüntzvlatz, zu nennen, welche sich auch durch ibren Dresdner Ge- trerdekümmcl und Bitter-Liqueur bereits sehr aut eingesübit hat. . — In dem schönen Conccrtlaal- und RestaurationS-Etabiisse- ment der Gebr. Hollack, Königsdrückerllraße, werden während des heutigen Snivesler-Concertes sämmkl-chen Gästen „Slatilliiche Fragebogcn für alle Biertrinker deS deutschen Re.cheS" gratis aus gegeben, für Herren weiße, für die Damen rosa, eine erste Aus gabe am Jahresschluß, und auSgcfüllt lm Emp'angs-Bureau, zwölf Monate nach heute gegen neue Ausgave »mculcmich-n. Ter Bier trinker wird nach seinen, Signalement, Ortz Alammtneiyc, Stamm tisch. Zabl der Stammgäste, Zahl der Siammieidel auSgetragt. Ferner: Gekoren Sw zu dem "/w-Liter-Vercin, welcher gegen Ver armung der Bierbrauer aber sür die Verarmung der Restaurateure >ich gebildet - Wieviel 6» Liter trinken Sie täglich ? Uebett'Äreiten Sie diese Zahl bisweilen ober bleiben Sie darunter? Verlangt Jbr Magen dazwischen eine Alkohol Jmvrägnining in Gestalt eines Kümmel, Nordhäuier oder ähnlicher lüscdiähiger Ingredienzen? (Die Sorte ist bei Äe,ahung der Fragezu unterstreichen 0 Trinken Sie baS Bier mrl oder ohne Zukost ? Wenn ja, speisen Sie wann oder kalt? Tiinken Sie fremde ob r ernheimilcbe Biere? (Bei etwaiger Mi schung ist das Verbältniß an,»geben, in c>em Ihr Konsum auslän- drscher Biere z» dem nationalen Gebräue sieht.) Haben Sie Ihren Magen arcden taffen c Aut wie viel? Gicbt es Veranlassungen sür Sie, Ihre oben angegebene Zakt der *,.>> Liter zu übcrichrcrtcn? Welches sind diele? (Zur Erklärung diene, daß Gemllthshewegiiiigen ein genaues Bild der Einwirkung >eelischer Zustände auf die evcnt Steneriähigkeil der Bierkoniumenten zu erlangen, ist die Beant wortung diese: Fragen besonders wichtig.) Trinken Sie lieber aus Glas oder ziehen sic Tbon gebrannt vor? re. re. Im Ganzen werden etwa 30 Fragen au den Biertrinker gerichtet, welche er bis Ostern i884 zu vcantwortcn und im Hollack'scheii Zaubergarte» zur Gencral-Verlammlung mitzubringcn hat. — In Bodcnoach verschied am 27. der gräfl. Thun'scbc Oberforstmeister Seidl im 84. Lebensjahre Trotz seines hoben Alters bewegte sich der würdige Greis noch in außerordentlich kör- veriickcr und geistiger Frische. Gebildet aus der Focstakademie un ter dem berühmten Cotta, zählte Seidl zu den hervorragendsten Forsttechuikern. — Eine Ueberraichung eigener Art ist, wie der „Freib. Anz." meldet, dieser Tage einem Leivzigcr Geschäfte -u Tbeil ge worden, welches leere Kisten von einein Geschäftsmann in Freiberg zurückgcsandt bekam. In einem dieser hölzernen Behältnisse hatte dort eure Katze sich cm gemütblickcs Lager bereitet, dies war bei Zufügung des Deckels unbemerkt geblieben, und als bei der An kunft in Leipzig die Kiste geöffnet wurde, sprang mr Ueberraschung des EmpsängerS eine Katze heraus! Dieselbe schien übrigens an dem Letzen und Treiben Leipzigs keinen Gefallen zu finden, ver schmähte in ihrem Heimweh dort Speise und Trank und zeigte sich erst wieder munter, als sic, gewissenhaft zurück,ped-rt, wieder in Frerbera anlangte. - Ter Rath zu Leipzig bat beschlossen, dem Leipziger stati stischen Bureau den Namen „Statistisches Amt" zu geben und zwar aus dem Grunde, weil n'cht nur die Herstellung einer Gleichmaß,g- keil gegenüber dem Armenamte, Stand,Samte, Aichamte zweckmäßig erscheint, sondem weil sich die Umwandlung des Fremdwortes „Bureau" i>. dos deutsche Wort „Amt" nach dem Vorgänge des kaifcrl. statistischen Amtes auch in vielen anderen Städten vollzieht. — Dem Musiklehrer Sckönselder nebst Gattin in W'ttgen- goidcncn Ekeiiiblläums 00 Mark isteten S -- In Potenz vernngiückle am Freitag bei dem Gutsvesitzer Fiebig de, Mtttelknecht Beier aus Grofd'-ebiiltz dadurch, saß er iu das Getriebe der Schrolmaichme gericlh und schwer verletzt wurde. — Am vergangenen Sonntage Abend ertrank in Nieder- oderwttz de-- 7säinlgc einzige Sobn des Gutsbesitzers Auguiliir im Dorfbache daselbst. Welch ein Weihiiachtsfcii sür die hartbc- trofienc Fannlic. — Amtsgericht. Recht zweifelhafte Schlaglichter auf das eheliche Glück oes Kiftner'schen und Schulz'fcheu Ehepaares wirst die heutige Hauvtoerliandiung unter dem Präsidium des Herrn Amtsrichter Fromintzolo. Ter Wrldprcthändler Kistner. 1635 in Königsbrück geboren, vereils seit 13 Jahren velbcirathct, sowie beiten Freund, der 60jährige Schuhmacher Karl Bär, stellen unter der Anklage die A 113 und 185 des Str.-G.-B. verletzt zu haben. KMner's Ehefrau sah sich infolge ehelicher Differenzen ge- nöllngt, als Wirtblchasterin zu dem Malchinenichiosscr Schulz lder bereits in Scheidung mit seiner Frau liegt) zu gehe». Am 5. Nov. animirle Kistner feinen Freund Bär in die Wohnung des Schulz zu gehen, seine Frau veranlassend, einen Augenblick heraus zu commc». Hierselbit wurde Bär die Weisung erlbeiit, die Wohnung schleunigst zu verlassen; es sielen beleidigende Worte im lautesten Tone und K., der aus der.Hausstur stand, tzethciligte sich nnt Tchät- lichkeiten an dem Skandal, wobei er dem Maichinenichloffer mittels eines starten Stockes heftige Schläge aus oen Kops veNetzte, die nachhaltige Wunden llerberlührten und eine ärztliche Behandlung vcranlaßlen. Lck>. harte den 'Alten ein ärztliches Attest bcigcfügr, welches dokunicnlrrte. daß die Wunden über den Scheitel ca. 4 Cent, breiig gebettet werden mußten. Bei diesem Exceß brach die Krücke des Spazierstockes ab, wodurch'die Verwundung bedeutender wurde, da der Stock als Waffe betrachtet ist, wenn er lei der Zwinge ein gefaßt, zum Schlage bunte, wie cs hier geschehen. Dieiem Vorfall wohnte die Frau des Angeklagten K. aus ocr halbgeöffneten Kammer, in die sie sich geflüchtet, bei, da sic 'Anfangs auch mit Schlügen traktirt wurde, jedoch hieraus keinen Strafantrag stellte. Dieses trübselige Ebeitairdsbild findet beule darin lein Ende, daß der bis jetzt noch liichl gnchiebene Ehemann der K. zu 50 M. Geidstrasc und einer Sctzmerzens-Entschäoigung von 25 M., sowie zur Tragung aller dem Kläger entstandenen Kosten, und der Schuhm. Bär wegen .vansfcieüensbruchs zu 10 M. Geldstrafe verurtkeilt werden. Es wird konstatirt, daß die Körperverletzung, wenn auch in hochgradiger Erregung, so doch absichtlich und mit gefüvrilchcm Instrument her- beigetührt wurde. Von der Änliage der onentlichen Ruhestörung werden die beiden Angeklagten srer gesprochen, indem nicht sestzu- sieven war, ob die Nachbarn durch den erwähnten Exceß insullirt wurden. — „Was Sie sind, bin ich schon vor 6—8 Jahren gewesen" und noch anoere Worte weiche eine Mißachtung der bewaffneten Macht bezeugte», gelrauchte der 32jährige. rn Böhmen geborene Joieph Lange gegen den iin Tanzsaal Dienst habenden Sergeanten Wünsche in der Nacht des 3. Dezembers. Der Angeklagte lärmte an dem fraglichen Tage derart, daß ferne Sistirung nach der Wache ersolgen mußte. Dieselbe ging aber sehr, schmierig vor sich und die zur Arretur herbeigcrusenen Gendarmen hatten die größte Notb, den renitente» Schuhmacher zu überwältigen. Heute will sich L. durch Trunkenheit entschuldigen, indem er von Zillen, nichts nicbr wißen will. Diese Unwissenheit wird jedoch bezweifelt und folgender maßen bestraft: Ruhestörung 3 Tage. Beleidigung der bewastneren Macht 2 Tage. Angriff gegen dieselbe 6 Tage palt. Widerstand gegen die Staatsgewalt 2 Wochen Gesangniß. Da Angeklagter sich >e,t 6. d. M. in Unteri'ucbungshast befindet, werden ihm von der selben 1 Woche und 7 Tage als verbüßt erachtet, so daß ihn» noch ein Saldo von 1 Woche und 4 Tagen Gesangniß verbleibt. — Landgericht den 31. Lrcember. Snas«a»mrr II. S Haupt- verhandlung gegen dl« Dtenftmag» J«a Hclnze «nS Kletnrödrddorl «egen »c,- snchicr Lraadkmenng: II gegen Aranzl«ka »eredrl. «Sucher wegen BrrgehenS gegen s 18» de« St.-Su.-G.-«.: rn, gegen de» Hausdnrich:n Lrnkl Bruno Die»« wrgc» Umerschlggu»«, Urknndcnlallchung nnd Betrug«: ll->, gegen dm Kadrit- arbcilcr tkamillii «Ni» in Äratzentzai» wegen lchweren Liebst«»!«; 11», gegen de» Handarbeiter ,>ri«drich Hinlclmann wegen D>ebftai,IS; 12 grgcn dm Ta»ezirrr Hcri.iann Härlrl an» Kiappenbvrl wegen schweren Liedstahl»; 12>, gegen den Dicnlilnechi <-a,I Hermann Kietze an« üarledrun» «egen Rücksall-DtedstahlS: 12-, gegen de» Kausma»» Sirmi,old Otto Berger aut Bnrkhardtöwalde bli Wils druff wege« Rücklalldirbltaiil«. YStttrrrrna v«m 30. Derenider. Barometer «ach 0«kar Bosolt, Wall- stralse 12 7KS Mm., I geltiegm. Lhermomrerogropd «ach Ncaumiir: remtzeratnr 2-W., höchste Temperatur 2" L>.. «ledrigfie 3-,, o k. vft- Wind. Heiter. Elbhöhe in Dresden» 30. Decbr., Mittags: 15 Cent, unter 0. Feuiükton. P Die eigenartigen theatralischen Produktionen des vorgestrigen Abends im .Kgl. Hoftheake, (Altst.), welcher der Erinnerung an oen vor 100 Jahren verstorbenen berühmten Eomponisten uird Dresdner Kapellmeister Ivb. 'Ad. Haffe gewidmet war, vermochten nur zum Tbeil lebhaftere Zustimmung des nicht sehr zahlrcicven Publikums zu erwecken Am wenigsten schien das einaktige Trauer spiel „Philotas" von Lcising den Sympathien des Publikums zu entsprechen, denn es ging fast wirkungslos vorüber. Besser gefiel die Proiogscene ..Nimario und Griiontea" (nach dem Jtalieniichen von C. Niese, Musik von.Haffe). In der einaktigen -Haffe'schen Over: „Die Wahl des Heratlcs", welche größtentheils recht rühmenSmertli durctigcführt wurde und bestens ausgestattet war, fanden eine hervorragende Koleraturarre der Hctoms (Fräulein Friedman»,) und das schöne Scbluß-Ouartett am meisten Beifall. Se. Mai. der König wobntc der Vorstellung bis zum Schluffe bei. (Spezieller Bericht tolgt morgen.) 1- Aus der großen Todten 1 iste des abgelaufencn Jahres seien hier von den künstlerischen und literarischen Größen nur einige der hervorragendsten verzeichnet: Lewm Scdücking, dcr berühmtr .'Aomamchnttstcller, Iwan Tur^niew, der - enialc russische Dichter, der acn alste aller deutschen Overnkomvonisten Richard Lstagner, Friedrich v. Flotow (der deutsche Boietdicu), die gefeierte Opernsängerin Lroroidinc Tuczek, die hock bedeutende Künstlerin Hedwig Reicher - Kindermann, Ernestine Wegner. der lwchdctrcbte , Kobold der Posse, Ludwig Erk. der unermüdliche Förderer des deutschen Voltsgesanges. und der ausgezeichnete Architekt und Bild hauer Gedon. H> » * wollen, dort wurden anläßlich seines auS dem von König Johann gest vrtefkasteu. Ab., Dippoldiswalde. „Bitte mir mittbeileu zu wenn und aus welchem Platze der nächste Gesindemarkt rn Dresden abgcbaltcn wird?" — Heute Abend auf der Bautznerstraßc im Ballhaus und morgen früh aus dein Schloß- und Tbeaterplatzc. A. H. Ober-So dland, an der Spree. Anomnne Lebreidenuntiationen wegen vielleicht wohlverdienter Prügelstrafen werden nie berücksichtigt. „ ... Erbos> e Martba. Ei 1 enburg. Jetzt Onk-Icken, Ebejubllaunis 00 Mark! jetzt geig' rch - die Wahrheit tüchtig Dir, — wie Tn uns Mädchen Stipendiciifond überwiesen.' schilderst. — hat nicht gefallen unr. — Im Brieklaslcir da sprichst
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