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Dresdner Nachrichten : 23.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188404236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-23
- Monat1884-04
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.04.1884
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».»»rU. »st, «r»t« 77.07. »lU. I«^0. s«-li. . »»«,. 61,18. vtt»»««, -»»»»ln, . r»«»«r»k» . Ar». lküdiMchM ^ ^ Tageölatt für Uotitik, ^ ^ Unterlast»«. KksLMsverkkSr. MrkenömM. Nmdenülle. m ' ro ! VLL8r).VLK 1563 5i»k^ctt eol.t.^Qioiv> E LH»dor«!tr>ui88-Lllr«Lll O 25 AIlMLnki II. a kst»wäo»tlrm»I»?eüe.—8vlo-u. ^ 2irIrsI-8»an.k.N»wsvir.11»eivir. «WPVW»«V,NNPWW^ «« FLV^SL » Steller kür 2lmw«r-v«Ilor»twn und 8t)l-MH»I, ^ussttzlluiitz vou ^Lii8tvr-Limmvru vivfircdsn rinä roicbon Oonro« kck« krLkt'rxtr»«»«», Unntarr« »uä vrpto Ltaao. Vkolleno 8vklsfclovkon, 8rü8!-toL Uagsr LIU ?lntr«, in illlon <jiialitLt«ll. Lmpsvlilsnswsrkli: WLtar^voItelvoltvi» von ?l. 8.75 au. krviucmirant xnrtin unil franco. Vitts xouau auf b'irmaruacdtou. V.MvtLlvr, 15 Attmarkl 15. SÜI»irii«e>»e irr tltr rli i u Itzraimvii empfiehlt in eröaator Fu5v7»bl aodr billig uuä schön äaa 8p«Ltnl-<il«i» IiAtt voll ^IlILu« U lllult, K;;!. kluSivt'.. ll di« OK« R«-»-« V. IliNRl. » I. ü«.. i.ing.l»g an stör hhiuer. lilMenc-iHmickklur nm v. I» L88 I!, M Mies, KiiiiM. Srö-sts- I-aZsr aller UatariLlien kür llanöLidsitsu. Lsicksues VdvwUsblUiL kür läcker ill allen msäsrnsv Irrhöll. Trcsdcn, 1884. Mittwoch» 33. April. Nr. 114. 29. Iillirzlliis. Auflase: 40.000 Lrpl. Aussichten für den 23. April: Schwacher Nordostwind, ziemlich trübe, etwas Niederschlag, Teniperatur wenig verändert. Jus A> LM l8S4. Holler ^riikling-,8onnso8olwin, Or gobübrt üem Lonigatage, — Doch noch oillwal brach Heroin lieber Kacbt «los »inters l'Iago. 8ckon «lor vaum bat 8,ob geschmückt Oncl es dlülit auf allen lV'iosen, Doch manch' Rlümleiu ist geknickt: Loli cloe Tax kein brublinx grirssen? Holster Iwnr aueb soll es sein bleute iu ste« Könixa Ilerreu! VVobl oiu Iteif bei .jüngst biueiu l.'uä es füblto l.eiä unst 8clune,v.en. Kocl> umbort »les Lrusteis UIi> st>, — I7ll>I stie Krüliliuxstaxe tliesdeu Kiciit staliiu im alteu (ilück: Loli stas llorr kein b'rülilinx xrüsson? Doch balcl wirst stes Xinters Aacbt bkiscli iu Ulütneu untergelieu, Unst stie I-iobo still »ml saelit zViial sten letrteu Ilarm veruebcu, — 1'rouer I.iebo boissos b'leli'll I»ü88t äem König vlunwn spriesseur >Iell 1'biileru. von «lou lleb'u lVill lbu so cler Krabliug grilsseu! Beramwoitlicher Sicdaklcur sür PplllOchkö vr. Emil B ie r c » i» Drttdc» Jeder neue Geluiit^tag unsereü zröm'glichcn Herrn erneuert die Kciüble der Liebe, der Vercbrung und des Dankes seines getreuen' SachscnvolkeS. Heil unserem König Albert! Mit besonderer Bewegung aber stimmt beute das sächsische Volk in dielen Rus ein: tritt il,n> dock gerade beute mit Lebendigkeit vor die Seele, wie wenig gefeblt bat, dab der vorige Geburtstag seines Monarchen auch zugleich der letzte war. Hat dock im vorigen Juli in Mulau der Todcöengel dag tbeuere Haupt unseres Königs beinabc mit seinem Jlügel gestreikt! So erscheint seinem Sachienvolke beute König Albert gleichsam als der neugewonnene König, dessen es sich mit eigens bewegtem Herzen freut. Auch sonst brachte das zurückgelegte Lebenosabr unserem König bitteres Herzeleid: ein von einem geliebten Wesen in schönster Weiblichkeit eingenommener Platz im Königlichen Hause ist verödet; eine Lücke ist gerissen, deren scharfe Kanten nur die langsam wirkende Macht der Zeit abzusiumpsen vermag. Auch sein Königlicher Bruder schwebte eine Woche lang in Lebensbcdrängnih. Ja, cs war ein hartes, an Prüfungen reiches Jabr, das sich beute im Leben unseres Königs abgeschlossen bat. Darum im neuen Jahre nochmals: Dem König Heil! Alle jene Heimsuchungen vermochten den Landesberrn nickt in der Erfüllung der Pflichten seines Königlichen Amtes zu beirre». Tie Gefahren des gewerblichen Lebens, denen der König kaum entronnen, hielten ihn nickt ab, die jäb unterbrochene Besichtigung hervorragender industrieller Etablissements im Königreiche alsbald wieder auszunebmcn. Wir sahen im vergangenen Jahre — um von seiner nach außen hin sichtbaren Thätigkeit nur anEinigeS zu erinnern— den König der Sachsen als einen der ersten Paladine des Reiches an der Seite des Hcldenkaiscrs Wilhelm bei der Enthüllung des Nationaldenk mals aus dem Rüdcshcimer Nebenbcrge; unser König begrüßte vor wenigWochcn dielen seinen theuren Verwandten bei dessen ^.Geburts tag inBerlin. Den mannichsachen und mit so vielenErsolgen begleiteten Geschäften des Landtages widmete der Landesherr im vergangenen Jahre seine lebhafteste und sorgfältigste Tbeilnahme. Den Thronreden zu Beginn und am Schlüsse des Landtages war cs hcrauszusüblen, wie herzlich sich der König über die Steuer- Erleichterungen und die fortschreitende Entwickelung des Landes freute. Er selbst förderte das allgemeine Wohl durch zahllose Beweise landesväterlicher Fürsorge. Dadurch endlich, daß der König von Sachsen neulich durch seine BundcSbcvoUmächtigten. die im Interesse des Reiches und des Fortbestandes der Einzclstaaten erfolgte Erklärung des BundcsratheS hervorrics, bat er sich speziell den Dank seiner 'Untcrthanen erworben. Regiere er auch ferner in Weisheit. Gerechtigkeit und Herzensgüte und noch lange an der Seite seiner erlauchten Gemahlin, der die belebenden Strahlen der Jrühlingssonne bald die ersehnte volle Genesung bringen mögen! Ein drittes Mal denn am heutigen Lage: Dem König .Heil! Wcitergebend zu der täglichen Skizzirung der Lagesvorkomnmisse. so ist nicht schwer vorauszusagen, daß die DerbesserungS-Anträge und Resolutionen, welcke von Hannover au» der Abg. Windthorst zum Sozialistengesetze eingebracht hat. in den nächsten Tagen den Hauptstoff der Erörterungen der inneren Politik Deutschland« abgeben werden. Wer nicht blindlings für die Verlängerung deS Ausnahme gesetzes gegen die Sozialisten ist, wird den Windthorst'schen Anträgen leine Anerkennung nicht versagen können. ES ist jedenfalls ein «bütch« und wohlgemeint«, Vorschlag, »u einem normalen Recht»- zusland wieder zurückzukehren und er macht ganz den Eindiuck. als ob der in den Geschälten wohl erfahrene Praktitus Windthorst damck einen wirklich zum Kiele führenden Weg gezeigt und er schlossen habe. Windthorsl'ü Vorschlag zerfällt in zwei Tbeile: 8 Anträge und zwei Resolutionen. Erster« bezwecken gewisse Mil- dciungen der bisherigen Besinn nungcn deS Sozialistengesetzes, ohne dasselbe jedoch in der Hauptsache umzustoßen. Dieses Gesetz enthält einige Hüllen, die Windthorst, ohne die Wirksamkeit desselben ab gekehrt. — Während der „Nationalzcitung" von bestunterrichteter Seite aus Lende» tclcgraphirt wirb, daß jede mit dem materielle» Theile der e,Mtchchcn Schuld nicht zusammenhängende Frage von der Erörterung »ns der von England vorgcschlagene» Eonscrenz unbedingt anSgeschlosscn sei, meldet der Pariser Coreespouoent der »Bessischeii Zctung", daß die mit Frankreich geführten Lerhandlungen üt>er die Eonscrenz überhaupt »och zu keinem Ziele führten. Die Nachricht von dem plötzlichen Tode des Asrikareiicnten Dr. Pogge zuschwächcn. für cnlbetirlich hält. Sie bclrcsten die Versammlungen, am 16. Mär» in Loanda wird in einem an Professor Bastian gench- das Erscheinen und die Verbreitung von Truck,christen der Sozial- i tele» Schreibe» deS Dirckterv der poitugiesiicbcn afrikanischen demokrate». die Beschwerde über Verbote, die Rekursinstanz und ^ TanipsschiffsahrtsgeseUschaft bestätigt. — Tic Bundcsrathaueschüssc die Beschränk»»» des Belagerungszustandes auf Berlin. So be- j berieche» heute den sächsischen Antrag, betreffend die Abänderung achllich einige dieser Vorschläge sind, so wenig ist anznnchmen, daß! per Maß und Gcmichtsordnuiig. der Bimdcsrall, aus dieselben cingeht. Erwirb darin eine wiche »2 Berlin. Miguel wurde heute vom Fürsten Bismarck cm- Abscbwächung des Gesetzes erblicken, daß dasselbe wesentlich an! psangen. Bon der dcnÄch-sreisiningen Partei sind etwa 15 für die Tresssichcrhcit verliert. Der Bundeürath wird nach wie vor ein ein-. Verlängerung des Sozialistengesetzes. — Der Streik der Näh- laches Ja oder Nein! zu der Verlängerung des Sozialistengesetzes,! Maschinenfabrik Frister u. Roßmann hat heute Exeefse veranlaßt. sowie es jetzt ist. verlangen. Ein besseres Schicksal dürste den beiden Resolutionen erblüh n, welche Windthorst seinen Amendc- »icnls mm Sozialistengesetze folgen läßt. Windlborst gebt davon anS, daß cs ursprünglich die Absicht weder des Bundes- ratbS nock des Reichstags war, das Ausnahmegesetz gegen die Sozialdemokratie zu einer bauernden Institution werden zu lassen; behufs Rücktebr zu dem kür Alle geltenden R'chtsmstand verlangt er, jedenfalls »och vor Ablauf des Sozialistengesetzes die Vorlegung eines Geietzvorschlags durch den Bundesroth behnw Ergänzung der jetzige» Gesetze. Es sollen die einschlagenden Bestimmungen des Ltrnsgesctzl ucha und des Rcichspreßgcsctzes zum Zwecke einer wirk samen Bekämpfung der sozialdemokratischen, anarchistischen und kom- mumitiichen ans den Umsturz der bestehende» Staats- und Geselt- Bcrli». Mommsen erklärte, das ReichstagSmandat nicht wieder anzunehmen. Die „Norddeutsche" bestätigt, daß die ossizicllen Einladungen zu der Eonscrenz über die cgyptischen Finanzsragen ergänzen feien. Wren. ES verlautet, daß nach der Großjährigkcitserklärung des russischen Dbeonsolgers die kaiserliche Familie auch Warschau besuchen werte. Destcrreich und Deutschland würden den Zar durch Lpceialgesaudte begrüßen lassen, wobei gleichzeitig eine Vereinbarung über eine Kaiserzllsammenkunft erfolgen solle. Wien. Die Mörder Hugo Schenk und Schloffarel sind heute früh durch den Strang hingerichtct worden. (Näheres s. Tägcsgesch.) Prag In den neust statlgehablen Sitzungen der Verwaltungs- rätbe der Tux-Bodenbachcr und der Prag Dürer Bahn wurden die schastsorcnlmg gerichteten Bestrebungen und in ausschließciider z Acschästsbcrichle für die deinnächst einzuberufendcn Generalvcrsamm Richtung aus diest lben einer Abänderung unterworscn werden. Ans diesem Wege will Windlborst die Zwecke des Sozialistengesetzes, das slch ja nur gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie nchtet, ebenso sicher wie durch dieses Ausnahme gesetz erreichen, ohne den Boden des allgemeinen Rechts zu verlassen. Hingegen wird Niemand einen Einwand erheben, selbstverständlich unler der Voraussetzung, daß dieses Ziel aus diesem Wege auch sicher erreicht wird und ohne baß. wegen der Sozialdemokratie, eine allgemeine Verkümmerung bei Versanrmlungc- Vereins- und Preß freiheit aller übrigen deutschen Staatsbürger die Folge wäre. Der Bundeürath ist zur Ausarbeitung eines derartigen Gesetzcntwuris jenen,alls viel geeigneter und befähigter, als ein einzelner Abgeord neter. Er wird sich dieser ihm in der ersten Windthorst'schen Reso lution gegebenen Anregung nicht entziehen können; noch viel weni ger wirb dies betrcns ver zweiten Resolution der Fall sein. Windt- horst bittet um al-valdige Maßregeln wie gegen Pclsonen, weiche unerlaubte Hanvlungcn mit Anwendung von «piengstossen begeben oder vorbcreitcn oder solche Stoße unter verdächtigen Umftanbcn bereiten oder besitze», im Wege versckiärster bczw. erweiterter Straf- gcsctzgcbnng voungclien sei. In dem englischen Dnnamitgcsctze besitzt inan bereits ein Vorbild sür ein gcietzgeberisches Vorgehen deutscheiscits. Prülen wir die Ge,'a»,mthrit des Windthorst'schen Vorschlags i» Bezug aus die Abstimmung des Reichstags über vas Sozialistengesetz, so neigen wir zu der Ansicht, daß ver tundige Windthorst damit eine Brücke dazu geschlagen hat, daß sich eine Mehrheit für die nochmalige Verlängerung des Sozialistengesetzes und sür die künftige Wiedererlangung eines gemeinsamen Rechts bodens zusammensinden kann. Die egnptischcn Schwierigkeiten wachsen der englischen Regie rung über den Kops. Sie ru,t bereits Europa aus. um die gründlich verfahrene Finanzlage Eguvtens zu verbessern. Ein zu diesem Be hrste in London zuiammentrctender Kongreß hat nur die Gefahr, daß er sich leicht zu einer Beratbung über die ganze egnptischc An gelegenheit erweitern läßt und es ist sür das nicht direkt in Egnvlen betbciligte Europa nickt ohne Bedenken, dort hinein verwickelt zu werden. Noch trübseliger ist die Erklärung des General Gordon in Khartum, daß er allein »och vom Sultan in Aonstantiiiovci Hilfe erwartet. Man weiß, wie das englische Kabinct die angebotenc -Hilfe der Türkei im Sudan zurückwics und wie weirig ein Aus treten des Sultans i» Egypien oder im Sudan im Interesse der Gladstonc'schen Politik ist. Die halbe Diobung Gordon's. mit Hilfe einer Privat - Kriegsanleihe türkische Truppen nack Lber- Egnpten zu rufen, muß in London einen recht erbaulichen Eindruck machen. NkiirstkTrltKramme der „Dresdner Rachr." vom L2. April. Berlin. Reichstag. Das Haus ehrte das Andenken der verstorbenen Abgeordneten von Schorlemer und Wehr durch Er beben von den Plätzen und nahm dann die Spezialbcrachung der Novelle zum Hi fskastengeietz vor. Aus Antrag von Hirsch wurde der regierungsseitig bekämpsle Zusatz angenommen, wonacb aus An trag der Kasse die höhere Vcrwaltmigsbcbörde bei der Zulassung zugleich bescheinigen soll, daß das Lkalut den Vorschriften des Krankenpcrsichcrungsgesetzcs entspricht. Der Zweck des Zusatzes ist, die nacht,äglichc Maßregelung der freie» Kassen zu verhindern. Lobren beantragt, das wegen lleberschrcitniig der Altersgrenze, über welche hinaus nach den Bestimmungen des Slatnts neue B iiglic- der nicht ausgenommen werden, den versichcruligSpstichtige» Perso nen. die nachweislich mindestens 80 Jahre der Kasse angchorten, der Wiedereintritt nicht versagt werden darf. Der Antrag wird von den Freisinnigen bekämpft, dann ahgelebnl, dasselbe Schicksal hatten dre von Kahser befürworteten sozialdemokratischen Anträge ans Streichung der Bestimmungen über die Karenzzeit und den Fortfall von Unterstützungen der selbstverschuldeten Krankheiten, so wie Beseitigung der polizeilichen Beaufsichtigung der Verwaltungs stellen u, s. w. Als sch'icßlich über den Annan Hammeiflein aus Streichung von der von der Komiiirsston beschlossenen Bestimmung, wonach dre Oberaufsicht über die Kästen dieselbe» Behörden führen sollen, welche die Oberaufsicht über die Gemeinden baden, namentlich abgcstinnut wurde, ergab sich Bcschlußun>äbigkc»t. Mor gen : Anträge ans Entschädigung unschuldig Vcruriheiltcr, Zulässig keit: der polnischen Sprache im Gerichtsdrenft in Polen n. t.w. Berlin. Das Abgeordnetenhaus überwies die neue Eisen» bahuverslaatlichnngSvorlage (Berlin-Hamburger re- Eisenbahn) ohne erhebliche Debatte an dtc Eisenbalmkommitsson und nahm ferner den Gesetzcntwurs endgiltig an, durch welchen die Ausübung des Husbeschlaggewcrbes von der Vorlegung eines PrüsungSzeiignistcS abhängig gemacht wird. Mit der Ausstellung von Prüiungszeug- nissen können seitens der Behörden die Innungen betraut werden. Der morgige Tag bleibt >ür die Eisenbahnkommisston frei. Nächste Sitzung Donncrssag. Aus der Tagesordnung steht u. A. Prüfung der Wahl des Abgeordneten Lnnikcr, wobei seitens der Linken strafrechtliche Verfolgung des Regierungs-Präsidenten Stein- münn wegen ungesetzlicher Wahibeeinflustung beantragt wird. Berlin. Die krcnprinzlichc Familie reist zu den Vermäb s lunge» vorgelegt und über die Entwürfe eines Üebereinkommens betreffs der Betriebsvereinigung der beiditn BahngcicUschaiten Berntbung gepflogen, welche in den nächsten Tagen weiter fortgesetzt und möglichst einem Ab chlusse entgegcngcführt weiden soll. Paris. Eine ernstliche Verstimmung zwischen Frankreich und Portugal ist eingclrcte», weil der Gouverneur von Gorea ein portugiesisches Fahrzeug in Guinea hat anzündcn lassen. — - Tie belgische Zeitung „Avantgarde" predigt die Deutschenhetzr und^ sagt: Die Minister und das Militär ständen im Solde Bismarcks^, Uebcrall war dieses Blatt heute hier ausvcrkauft. — In Tou- ^ louse wurden die Bürger aufrührerisch gegen den Munizipalrath und drangen gewaltsam in das Sitzungszimmer. — In Paris ist eine Geiandlschast aus Transvaal angckvmmcn und von einer hollän dischen Deputation empfangen worden. Paris. D-c von verschiedenen Seiten gebrachten Mitthei- lungcn über angeblich von Irländern in Paris geplante Dynamit- Komplolc werden von der Polizeipräscklur als Erfindungen bezeichnet. London. Dem „Standard" zufolge wäre die Zustimmung fast aller Großmächte zu der wegen der egyptischen Finanzen abzu- baltcnven Kon'erenz bereits eingcgangen. — Ein Telegramm des „Standard" aus Kairo meldet aus angeblich bester Quelle, es sei beschlossen, die größte bei der eguptischen Armee verfügbare Streit macht binnen längstens 6 Wochen nach Khartum zu scndeir. General Gordon habe in einem Telegramm an den Generalkonsul Baring sich höchst cnkrüstet ausgesprochen über die Art, in welcher er von der englischen Regierung preisgegcben worden sei, deibelbe sei ent schlossen, sieb gänzlich loSzusagcn vo^i denen, die ihn verlassen hätten und die Schuld trügen an den nn Sudan verloren gehenden Menschenleben. Kair ü. Man befürchtet ernste Unruhen in Alcraudricn. Die Eingeborenen wollen das Massacre von vor 2 Jahren rächen. Die britische Flotte, die schon abscgcln wollte, erhält Befehl, vor Alexandrien zu bleiben. Di« Berliner Börse nahm bellte wieder einen schwachen VcIauf. Erst gegen Schluß trat »ach mancherlei Schwankungen Befestigung ein, die aher von lebhafteren Umsätzen nicht begleitet war. Spekulative Banken schwankend, erlitten iiikcß geringe Ein bußen. Kasfabankcn wenig verändert, deutsche Bahnen angeboten und demgemäß gedrückt. Ocstcrreichische Bahnen schwach, Prioritäten dagegen behauptet. Gotthardbalm l'f» Proz. niedriger, Bergwerke still, aber gut behauptet. Industrien ohne einheitliche Tendenz. Deutsche Fonds nicht ganz fest. Russen belebter, aber abgeschwäckk. «rantlor» 22. Apnl. «rcoie 2P2'/,. Smcr«»a»u 2Sd',,. Sombardru I2oz». «Orr Soolc —. Ocker», Sildcrrcn!« -. Papillrcvlc —. SKUtäcr 2<2-t,. Lctlerr. Soldrc»,^ —. 4°/« llnä. wowrenlc . 7<cr Nulicn —. A>cr Nullen —. 2. Oriemdnlcilie —. Neueste Ungut. Moldantcilie—. st. Orlenlunleilie —. Nn»»!. Paplerrcnie—. DtSconlo 20S. 0„I»>lei 81.ÜS. estolilmrdstalm . Mainzer—. Rülpst, »Vien. 22. Avril, ürcdli 221.10. .Si-ialSli. stiü.sto. eumvardc» list.L». Nordlvilb, 18».»!». Mi»knoten stst.iö. Unst. llrch. SlÜ.stO. Tovak-Act. . Gelchält-loS. Var»». 22. Avril. »Schluß.» Reine 7V.0b. Anleihe W8.2L. Italiener vi.iN. EiaatSbobu VSS.7Ü. LvUldarden stN.V». ho. Driar»täten Sgyvlcr sttst. Oesterr. »oidreule —. Svanier «Ist,. O komancn 674. Iest. von»«,,. 22. April. äoulolS Il>2.42. 1873er Russen »>I,.V>. Lombarden . Türken 8.S6. «>>,, tundlrlc Aincrlkancr r. « Ungarilche Saidrentr . vest. Goldr. . Pr. vaui. . Suez-Actien 81.7». zL,>M«r 67.20. -rit. Pariser Mtllagobvrse: Restle »»d tkastvtcr autzerarivülinlich «erlangt. Lokales «ul» Sächsisches. — Die heutige, von Sr. Majestät dem Könige abgenomnikne Parade, von dem Kommandeur der Kavallerie-Division Gcneral- licutenant Senfft von Pillach dcsebligt, wird in 2 Treffen sormirt sein. Das erste Treffe» (Kommandeur Generalmajor von der Decken) bilden die beiden Grenadier-Regimenter, das Schütze» - Regiment und die Jäger-Bataillone von Dresden und Freibcrg; das zweite Treffen (Kommandeur Generalmajor von Schuber!) besteht aus dem Garde-Rciter Regiment, dem I. Feld Artillerie-Regiment, dem Train-Bataillon und vcm Pionnier-Hataillon. Der Vorbeimarsch erfolgt zuerst von der Infanterie, den Jägern und Pionnieren in Kompagnielront, von der Kavallerie in Zügen, der Artillerie in Batterien und dem T'äin in Zügen. Ein zweites Mal dcfiliren die Infanterie in Regiments-Kolonne, die Jäger und Pionniere in geschlossener Kolonne mit Kompagnie-Fronten, die Kavallerie mit halben Eskadron-, die Artillerie mit doppelten Batterie- und der Train mit Kompagnie-Fronten im Schritt. Die Prinzen Friedrich August, Johann Georg und Max K. H. treten bei dem Leib- Grenadier-Regiment, vcz. Schützen-Regiment, bez. 2. Grenadier- Regiment. denen sie als Offiziere angeboren, ein. — Der seit 25 Jahren pcldiensivr» in Schandau thntige und dort allgemein beliebte Badearzt Dr. Roscher ist zmr. SanilälS- rath in die 5. Hosrangordnung tax. und sportelfrei crnanni worden. — Schulgeld-Einnehmer Dcmisch in Zwickau hat für lang jährige treue Dienstleistung das AlbrechtSkrcuz erhalten. — Der berühmte Orientalist Prof. Fleischer ln Leivzia wurde bei der 300jährigen Jubelfeier per Universität Edinburgh zum Ehren-Doctor ernannt. - Zum Konsular-Agenten der Vereinigten Staaten von Nord amerika m Glauchau wurde Herr Richard Reichold ernannt. - — — - — . — Znni Abschluß der Jubiläumsfeier beim kgi, sächs. t.Husarcn- lungsfeierlichkritcn am 25. April nach Tarmstadt. — Der Picepräfi-! regimente in Großenhain fand am 1v. April ein Wettrennen dem d«S Ministerium-, Puttkam«, ist aus der Schm«» Mück-1 — Jagdrennen und Gchnitzeljagd — auf Naundörsscha Ritterguts-
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