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Dresdner Nachrichten : 15.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188402151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-15
- Monat1884-02
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.02.1884
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lichKe-aktionMuß: In gest«rnabendlicher Stadt- vrrordneten-Sttzung trat das Collegium u. A. dem vom Ztadkrath vorgelegten Schul- etal pro .881 einmal ohne jede Einschränkung bei. Die Aue gäbe kür da« allg.meine Votks- sctmlwrsen ist darnach mit 1,382 9l>8 Mt . die Einnahme mit 232.VN Mk. sei,gestellt und der Zuschuß sonach aus, 1.lO».liOO Mk. berechnet, dessen l Deckung durch die Schulanlaae zu bewl ken ist, turen Erkeo- ung übrigens >chon srither be-t kanntlick Genehmigung fand. rksdntW Taaekkatt für Nokit Tageblatt für Politik, LulerMiiii«. KelliMsoeMr. ArkeiikMl, Frmiemille rerisprech-Slellt» Nr. 11 (Allst.) U.ÜS2 (Neust.) Inter,«« «r»« »ertenbr. Ui 8G n-a». t Uhr ong«>«»m>en. lsowuae» »>« «Ul-«» t> Uhr. In »ru>I°b,: «rot» Mok»w««i» s nur an Wochentaarn dt» Neck»- » Uhr. — Dl» rtinpalt««» Benl- ,-Ur <ca. » Silbrn) kott«> IL «->». «Inter Uinaetandi die Keile30 vt«. Eine Garantie «ür bat nüchsi- tagiae Erscheinen der Inserat« wird nicht «egebeu. Au»n>irlige Ansertiond - LutlrS«« werden nur «eqen Pri»»« r«»»»> K»HI«», durch Brietmur«cn oder Bosiein^adluna anarnoinmen. — Acht Silben toller iS Pi«. Inserate sür dir Montags - -liunnner oder »ach einem Icnioge d>c PktUzkU« uu Plg. SLrSü-SSSM-SSSiM E^L-S!L-S«b«r-S!<--S!°-SS--i ^ -HvHvr Hir /liumvi'-DvIiortlllon uiul 8t)I-MdoI, ^MtzllllNK vvn ^li8ttzi--/MM0rli vinsaedsn unck roioboa (lonros I ««e L I n« It v-G tri»b«8e 1 tletzo I',a«le,«i1fas,tte. Part. u. I. »ltaun. llNM'8 v. >z gr. 8ok1vs»gss»o 13 «lupkeklt iu krischen UiI86Il, Uil 86!l- II. äiv zxrdsst« ^»Strahl, kvHÜDÜlLlltüllllK. io gr. riöyoisii-. >o L0VIV lstts ÜLus« unck alls Sorten trlslllvs (iitttiüMl billigst. )!. tr«»« »I»«l Isilssltkn- u.Ilieatsrgsrclkrobtz, -»«llltiion III vorzüglicher ^usuiiül tür llr-rreu u. U-liueu L. ?I6US86I-'8 titelt!.. L L, uatt. »vck I. Lbigo Aufträge nach ausnstts vveraen prompt offsciuitt. b'ür I««ri> bis 16 .ladro: IllQtckon von 4 Aarß u». llltttttvl, cklLquvta ntc. ^t»i'ik-LtLkli886M6nt ointiielioi' II. oloKruitoi Lioüvr-kLrLvrobö von iUvXLvävr klü1w80lw, Kaisenhausßratze 7. Mv-Mge, IVegvu dovor«teh«'uch,r Vorlegung äo^ t»es>:l>äktslnl<:,l8 nach I'vi,>-,^-l rveräou s t'ÜV I4li>>>ti> l-ie, l>> 4-thio: tu -4 iiieiig«' rou 5 ^lurle an, T «»»«riet« Ii«r etc, sckmintlicho ttogenstüncko ckv» I-ager» r« dockeutouck kerabgodktrtt'N ?rvison verhüllst Nk. 46. 29. Jahrgang. Auslage: 40.000 Srpl Aussichten sür den 15. Februar: Schwacher Ostwind, vorwiegend heiter, trocken, Temperatur wenig verändert. Dresden, 1884. Freitag, 15. Februar. «erantworlitcher Redaltcnr siir Politisches vr. Emtl in,c rc „ tu Tresden. Alle Parlamente Hallen wieder von sozialistischen Tebatten. Frankreich. daS gelobte Land der Demokratie, giebt seht der Welt ein Beispiel, wie der Parlamentarismus das grobe Problem der Gegenwart lösen soll. Das neueste Schlagmort lautet daselbst: nicht Staats-, sondern Parlaments - SoiialiüinuS. Augenblickliche Krisen bringen jedesmal die Mängel des berrschenden Wirthschastsinslems zur Diskussion. Die zeitweiligen Nothslände und überbaupt die ungewisse Lage der Arbeiter baden die sozialen Forderungen zu dem Satze sornmlirt: die soziale Organisation derartig zu rcsormiren, dass alle Mitglieder vcr Gesellichast vermitlclst einer ibren Krästen angemessenen Arbeit gegen materielles und moralisches Elend geschützt seien. Daß dieses Ziel nie vollständig erreicht werden kann, liegt in der Unvollkommenheit der menschlichen Natur. Slber das Streben nach dieicm Ziele ist die sittliche Ausgabe der christlichen Kulturstaaten, und diesem Ziele möglichst nahe zu kommen, bleibt dem Wirken und dem Erleuchten des menschlichen Genius anheimgestellt. Die stufenweise Vervollkommnung der menschlichen Gesellichast entspricht durchaus der Auisassung einer göttlichen Weltordnung und deshalb ist die Beseitigung des Massenelendes und die Emancipation des Proletariats ein unaushaltbarer Fortschritt in der Kultur Entwickelung. Fn unserem Zeitalter der Revolutionen und Gewalltbätigkeiten kann sich dieser Fortschritt nur dann aus einem friedlichen und gedeililichen Wege vollziehen, wenn sich die Edelsten und Besten der Nation an die Spitze der Bewegung stellen, die Schutt sür Schritt eine Linderung des Elends und eine Beseitigung der schreiendsten Mitzslänve anslrcdt. Auch hier würde das Brechen von materiellen Ketten nutzlos sein, «venn die sittliche Regeneration nicht vorausgegangen ist. Diese Sätze, die mir dem konservativen „Reichst oten entnehmen, enthalten ebenso viel goldcire Wahrheiten- Sie sind^beionderü zeitgemäß bei den jetzigen Verhandlungen der zweiten sächsischen Kammer. Täglich füllen die 6 Sozialdemokraten dieselben mit ihren langen Reden. Fn einer seiner letzten Reden betheuertc Liebknecht abermals, daß nicht seine Partei eS sei, die Revolutionen mache; er schrieb ihr vielmehr geradezu das Verdienst zu. Attentate und Gewa tlhaten verhindert zu haben. Nun woblan! Wen Dem s o ist, so enthalte man sich auch der Aufreizung der Volksleibcnsckasten. Einmal entfesselt, ist Niemand ihrer -Herr. Die er ries, die Geister, wird kein Zauberlehrling mehr los, selbst wenn er augenblicklich noch das Zauberwort besitzt. Nur ein Schwarmgeist ober Verbrechcrlust kann sich einbilden, daß der bloße mechanische Akt einer Revolution, mit soviel Gewalt und Gräuelthaten, sowie Zerstörungen von Werthen sie auch verbunden sein möge, der Gesellichast sofort ein anderes Gesicht zu geben im Stande wäre. Die Staats- und Gesellschafts- Pyramide kann vielleicht einmal für einen kurzen Augenblick ins Wanken gerathen ; — sie würde krast des natürlichen Schwergewichts der Dinge in der nächsten Sekunde wieder auf ihre jetzige, geschichtlich gebildete Basis zurückzuslchcn kommen. Nur eine Erneuerung des VollsgcisleS kann eine dauernde Umgestaltung und Verbesserung der gesellschaftlichen und staatlichen Einrichtungen herbei sübrrn. Darum stetige Reformen und systematische Ab wendung von Allem, was zur Revolution verlockt: Moritz Busch, früher Lcibjournalist des Fürsten Bismarck, hat sich in seinem neuesten Werke eine dreiste Irreführung der öffent lichen Meinung zu Schulden kommen lasten. Seine ganze, neulich auch in unser Blatt übergegangene Erzählung von der Sendung etnes Lerrn v. d. Gablenz nach Wien, vierzehn Tage vor dem AuSbruch des Bruderkrieges von 1866, war Schwindel. Es ist dem damaligen Herrn v. Bismarck-Schönhausen nickt im Schlafe eingefallen, jenen Herrn, einen Bruder des österreichischen Feid- marschalls. als Svezialgeiandtcn nach Wien zu schicken, um Oester reich zu einem gemeinsamen Kriege gegen Frankreich auszuiordern. Alle Betrachtungen, die man an diese Gadlenz'sche Mission an- knüpfte, zerfallen damit in sich; sie entbehren jeden S-l atlens von Grundlage. Nicht einmal neu ist jener Humbug: bereits >86? ist dieselbe erlogene Geschichte ausgeliicht worden und damals hat sich der genannte Herr v. d. Gablenz beeilt, sie Lügen zu strafen. Die Auswärmung jenes Schwindel- ist ein nicht scharf genug zu brand markende- Unterlängen. Wenn Tages-Zeitungen. die in einem Geschäftsdrange zusammengeitellt werden müssen, von dessen Gebetz und Amregung die wenigsten Zettungslescr eine blastc Ahnung baden, dann und wann dein Schicksale nicht entgehen. Ungenaues, Unwahres, ja sogar Erfundenes abzudrucken, io entschuldigt dies jeder einsichtige Kenner des ZeitunaSwesens eben mit der Unmög lichkeit. augenblickS die Wabrbeit testzustellen. Wenn aber Schritt- steller, die Nichts zur schleunigen Abtastung eines Buche« drängt, solche als Lügen entlarvte Geschickten ruhig veröffentlichen, io gievt dafür Nicht einmal die Sucht nach pikanten Mittkeilungen eine genügende Entschuldigung. Herr Busch hat sich eine ganz ordinäre Spekulation erlaubt; er war in seinen schlistitellerischen Mitteln sü wenig wählerisch, daß er auS seinen trüberen Büchern über BiS- marck ganze Kapitel und maffendaste frühere Zeitungsausschnitte einfach wieder abdruckte. Neue» ertäbrt der Leier also aus dem neuesten Machwerke von Busch nicht; er kaust nur altbackene Semmeln sür frische mit der Zugabe von verfälschten Backwaaren. ES liegt hier ein den Schriitstellerberus schädigender, abscheu licher Mißbrauch der Presse vor. Gerade aus dem Munde eineS früberen Vertrauten Bismorck'S hatten Erzählungen den guten Glauben ihrer inneren Wahrheit sür sich; diesen Vortheil schnöde zur TäuschurH des Publikums gemißbrauckt zu haben, ist eine Buckbändler----ockulation. die dicht hinter der Verfälschung von Lebensmitteln und ähnlichem Scvwinbel rangirl. Glabstone hat sein entschiedenes Tavelsootum erhalt?», zunächst nur vom Oberhäute. Obwohl dieses Urllicil sei» Kadinet nicht zum Zuiammenbruch bringt, so zeigt doch das Stimiiienverbältniß <481 gegen 81). wie erbittert England über seine verbrecherische Fabrläinakeit in Egnvten ist. DaS Schicksal von Sinkst, welches kaum 10 Meilen landeinwärts von Suakim liegt, also oertzältniß-! mäßig leicht zu erreiche» war. hat E»g and entrüstet. Der brave Kommandant des Postens, Teivsik Pascha, hat, an jeder Hilfe ver- zweiielnv, die Leiden der Garnison bekanntlich dadurch ai gelürzt, daß er, mit ibr fick, unter die Feinde weclend, einen ehrliche» Sol datentod iuchle und fand. Die Egnpler waren bei dieser Gelegen- best „unier sich", ohne eine» ihnen verhaßte» englischen Komman danten und haben sich ehrlich und brav gehalten. Um diese brave Sckiaar zu retten. bätic Engmnd noch uoi wenigen Tage» nur ei»e -> Finger zu rübrcn gehabt, aber Gladslone's S-uäk rslnndvuukt ließ damais noch kein Erngreise» „im Fnuer» des Sudan" zu. Fetzt rüvveit er sich; vielleicht ist es zu spät. Darüber wollen wir uns aber in Teuttcbland keine Illusionen machen, daß — in England mag eine Partei am Ruder sein, welche immer — der brilische Egoismus es verlnndern wird, daß aus Egnvten etwas Anderes wird, als eine englische Provinj. Ncurste Trlearamuic der „LreSducr Nachr." vom 14. Febr. Berlin. Das A bgeordnetenliaus t-erieth Petitionen von nicht lokaler Bedeutung. Die städtische» Kollegien in Münster sind außer sich. Sie haben ein Verbot erlassen, daß der Promciiadenweg bei Regen und anhaltender Trockenheit nickt beritten werden ioll. "Run kommt das Militär und reitet doch daraus, indem cs erklärt, das Verbot ginge ihm nichts an. Die Stadt Münster verlangt nun vom Abgeordnetenhause, daß auch dem Militär die Verpflich tung auserlegl werde, die städtische Anordnung zu respektier». Nachdem mancherlei darüber hin und liergesprochen worden, wurde die Petition der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen. Die Petition wegen ueberducduiig der Schiller höherer Lehr anstalten wurde der Regierung zu eingehendster Prüfung der Ueberbürdungsfrage und der Mittel zur ev. Abhilfe derselben überwiesen. Berlin. Die „Norddeutsche Allgemeine" konstarirt, daß die Spitze der im amerikanischen Rcpräicntairtenbause cingegangenen Bill, weiche Ergreifung vonj Repressirmaßrcgeln gegen diejenigen Länder bezweckt, die auS sanitären Rücksichten der Einfuhr gewisser amerikanischer Produkte Hindernisse bereite,,, augenscheintich. >a aus schließlich gegen Deutschland ^richtet ist, obgleich fast alle euro päische Staaten sich der EinsuM' von amenkanischem Schweinefleisch widersctzen. Die „"Norddeutsche Allgemeine" sagt weiter: „Wir neh men nickt an, daß sich die Staatsmänner Amerikas zu der Ansicht hinneigen, Deutschland könne durch Repressalien oder Drohungen veranlaßt :verden, Maßregeln zurückzunehmen, die es nach sachver ständiger Prüfung im Interesse der öffentlichen Gesundheitspflege angcordnel hat. Eine unabliängige Regierung kann auf jeden Ern schüchterungSvcrsuch nur durch entsprechende Gegenmaßregeln, d. h. im vorliegenden Falle durch Gegcnrcpresialim, bestehend in Er höhung deutscher Zölle, und sodann durch andere den Verkehr zwischen beiden Ländern betrcssende gesetzliche Einrichtnngen, ant worten. Solche Akte sind zweischneidige Wassen, die auch Dm verletzen, der sie führt, aber wir würden davon Gebrauch macken, wenn es sich darum handelt, die Unabhängigkeit unserer inneren Gesetzgebung gegen fremde Versuche zu schützen, welche dem seit Gründung der Vereinigten Staaten bestehenden ungetrübten freund schaftlichen Einvernehmen beider Länder so wenig entsprechen". Alio Drobung gegen Drohung Aber hoffentlich ersolgt eine Ver ständigung, denn eine Beeinträchtigung des Exports nach Amerika würde gerade Sachse» lehr schwer treffen. Berlin. Die Prinzessin Friedrich Karl kehrt demnächst nach hier zurück. — Dem Bundcsrathe ging das Uiisalkvcrsicheruiigsgeietz sowie eine durch das Krankcnknffcngcsetz noihwcndig gewordene Novelle zum Hilfskaffcngesctz zu. Die Ausschußberatliungcn darüber werden unverzüglich beginnen- — Der Kriegsmiiiister v. Fabrice ist heute Abend von bicr zurückgcreist. — Die Kommission des Abgeortnelenliauses sür taS Jagdgesetz letzte die Fagvl'cheingebühr aus 10 Mark herab und änderte den Beschluß des .P crrcnkauses wegen des Verbotes der Jagd an Sonn- und Festtagen in cili^ Verbot der Jagd wäbrend der Zeit des Gottesdienstes um- — Fürst Orlow siedelt nicht vor dem 1. Mai von Paris nach Berlin über. Wien. Adgcornctenhaus. Minister Taaffe rechtfertigt die Ausnahmev-rordnung vom Ltandvunkte des Moigcsetzes vom Jalire >869; dieselbe gelte nickt dem Liberalismus, den er. wenn er ihn sür gefährlich hielte, offen bekämpfen würde. New - Nork. Die Ueberschwcmmnngcn dauern fort, in Cin cinnati steht das Wasser setzt "2 Fuß höher als im Iadre >888. In Cincinnati ist sür die Nothleidcndcn ausreichende Fürsorge ge troffen, aber in ca 50 anderen Plätzen am Obio herrscht furcht bares Elend. In Wbeeling sind noch gegen >0,000 Personen obdachlos. Durch einen Hagel,türm ist der telegraphische Verkehr im Westen stark unterbrochen. Tie Berliner Börse eröffnete ohne Anregung. DaS Resultat der neuen französischen Anleibeemiision entspricht den ge hegten Ermattungen nicht. Der als bevorstehende Wiedereintritt Leon San's in daS französische Kabinel machte wenig Eindruck. Die Gelchästsstille hielt bis zum Schluß an. Spekulative Banken schloffen etwas böber, Kaffabankcn warm fest, deutsch» Bahnen waren nicht sehr belebt, dock waren die Eoutte käst durchweg Köder. Oesterreichische Bahnen waren gleichfalls recht lest, österreichische Priontäten gut bebauptet. Berg- und Hütten wette warm ruhig, aber ebenfalls fest bebauptet, mehrfach auch böher. Von Industrien waren sonst noch Brauereien beliebt, Bauwerthe erholt, deutsche Fonds ruhig und nicht ganz fest. Fremde Renten waren anfangs wenig beachtet, später aber ziemlich gut gefragt. l»r««»e»n ». t«. ftkdruar. «rer» ?S«»> Bloctldiiin Stt'/,. Lom bardei, II«»,. «OerLoole —. veiierr. Glkberrente —. vovieriente —- Lali,Ier . vriirrr. Goldrenre —. ««/, Un«. GoidrnUe —. 77er Nullen—. >>0er Nullen—. S.Ollenianiettie —. Neueste »ugar. Goldonieibe crientanleiste -. U»«»r. Vavlerrenle —. DIbwnto—. EedvlerDotlbarddabni<X>>/,. Mainzer—. Mail. Wie». I I. Jebruar. üredu L0r,u0 Slaairb.M2.20. Lombarden NI.70. Nordwcstb. lS2,b0. Marknoten 5S.27.L. Un«. Credil 30S.7». Mau. Gael«, l«. Nebruar. lSLlub.I Rente 7««7. -lnletbe 108.07. Italiener SS.O». «laarbbad» . Lombarden 311,2b. do. DriorULIea 223. »M»«er 338. Vesten. »«ldrenr« M>/,. Bebau««. volalt« «mV SSckkiktdeS. — Der Unterförster Wilhelm IuliuS Töpel auf UllerSdorser Forstrevier erhielt daS Verdiensikrcuz. — Um Emeritirung baden nachgcsiicht: Diaconu- Sauer an der Annenkircke. Proscffor Pictzsch und Obeilchrer Böhme an der Annen-Realickule. - Endlich einmal eine Sitzung ohne sozialdemo ratifche Red ner! Nack den anskrmgenden Sitzungen der letzten Tage Kat sich in der 2. Kammer begreifticherwe>,e das Bedürfnis, naa> Ruhe geltend gemacht. Die gestrige Tagesordnung wurde rasch und glatt abaewickclt. Der erste Punkt derselben bildete daS Dekret um Be willigung einer Ehrengabe an Pros. Or. Johannes Schilling. Abg. Heger begrüßt dasselbe mit Gcnugtbuung. weil durch diese Ehrengabe dem genialen Schöpfer des grandiosen Niedcrwalddrnk- mals ein Tlieil dev schuldigen DankeS abgetragen werden soll, und giebt der Hoffnung Raum, somit in Dresden neben dem bereits existirenk»!,« Rietschel-Mmeum auch ein Schilling- und wohl auch ein Hänel-Muieum entstellen zu jeden. Abg. Grabl beantragt, das Dekret an die Finanzdeputation zu verweisen, damit diese mit der Regierung verlmndlc. ob Prosciior Schilling nicht davon abzubrin gen sei, ein eigenes Museum zu gründen. Es wäre dock im In teresse der Allgemeinheit zu wünschen, daß diese Runstschätze Ge meingut des Volles würden und späler mit den Kunstwerken Rietschel's und Hänel's in einem einzige» Museum vereinigt werden könntea- Dcmcntiprechend wird das Dekret an die Finanzdeputation verwiesen. Nachdem hieraus Abg. Köckcrt über ein weiteres Dekret berichtet, welches einen Ucbsrblick über die Einnabmen und Ausgaben beim Domüncnlond giebt, erklärt sich die Kammer mit den vorgenommenen Veränderungen am Staatsgut einverstanden und ettbeill denselben ihre Genehmigung. Für den abwesenden Abg. von Potenz reserirt sodann Vicepräs. ür. Pfeiffer über eine Petition der besoldete« Ratbsmitgliedcr zu Frankenberg, welche dabin geht, daß nicht nur. wie bisher, den aus Lebenszeit angestelllen, sondern überbaupt allen besoldeten RatbS-Mitgliedern und ibren Hintcrlaffenen au- ! der Stadtkasse nach den sür Civil - Staatsdiener vorgeschrie benen Bedingungen Pension zu gewäkren ist, soweit nickt im Orls-Statut für dieselben günstigere Bedingungen cntballeu sind, und beantragt, dieselbe der Regierung zur Erwägung zu übergeben. Abg. ür. Schill findet die von der Deputation angesübrten Gründe nicht sür einen derartigen Beschluß genügend und beantragt demgemäß, die Petition nur zur Kenntnih- »abme zu überweisen. In demselben Sinne sprechen sich auch die Abgg. Ackermann, Streit und Walter aus, wäbrend Abg. Starke warm iür den Deputations-Antrag eintritt. Nachdem Kommissar Geb. Regierungsratb Schmiedel erklärt, daß die Regierung kein Gcwich! daraus lege, ob die Petition zur Erwägung oder zur Kennlnißnabme überwiesen werde, wird dieselbe mit 84 gegen 82 Stimmen der Regierung zur Kenntnißnakme übergeben. Eine weitere Petition ^pindler's und Genoffen in Wittgcirsdors um Abschaffung der Klaffenwahl bei Wahlen zum Gemeinde rath, Rei. Ähnert. läßt die Kammer ohne Debatte auf sich beruhen. — Dem Landtag ist ein Gesetzentwurf über die bei Zwangsverilcrgerungeir und Zwarrgsverwaltungen unbeweglicher Sacke» zu erstehenden Kosten zugegangen. Der Entwurf unter scheidet sich von den bisherigen Beslimuningcn ür der Hauptsache insofern. a!s die sür die gelammte Koimruktion des neuen Ver fahrens wesentliche Vorschrift die Ermittelung des zulässigen Minbeft- gobotes fordert, daß bereits in dem Versleigerungstermine der Be trag derjenigen Kosten genau per Ziffer gebracht werden könne, welcher bei regelmäßiger Durchführung des Verfahrens aus den Kausgeldern zu decken ist, während die jetzt bestehenden Tax- bei'limmiingcn ans dem Prinzipe der Vergütung der einzelnen ge richtlichen Handlungen beruhen, und soweit nach diesem Prinzrp« die Höhe der Kosten erst nach Abschluß des Verfahrens mit Sicher heit überseken werden kann. Eine Steigerung der,bisherigen Kosten des Subbastationsverfahrens hat man vermieden. — Die Sammlungen vaterländische! Kriegstrovbäen des hiesi gen Kgl. Arsenals ist kürzlich aus Vermittelung der Kgl. Kreis« bauplmannschast zu Leipzig um eine historisch-denkwürdige Fahne aus der Zeit August des Starken bereichert worden. Sje gehörte einst jenem prächtig uniformirten „Grenabier-Garde-Regi- mcntc" üo Lail-i an. welches noch an dem Lustloger von Zeittiam hervorragend tkeilgenommcn halte. Seit 1748, als das Regiment auigelöst wurde, war dieselbe im Leipziger Hauptzeugbausc deponirt gewesen und später der Bürgerschützcngcicllschast zu Mutzschen zum Gebrauche überwiesen worden. Ter lchlgenaunten Schützengilde, die schon 1743 bestand, wurde kürzlich von allerhöchster Seite eine neue landesherrliche Fahne verliehen. — Es ist nun wirklich gelungen, den muthmaßlichen Tbäter des PostdicbstahIS in Leipzi gsenzunebmen. auch ist der weitaus größte Thcil der entwendeten Werthobjckte wieder in den Besitz : der Vostvciwaltuiig gelangt. — Nachdem die am 13. d. M. aus der Linie Cbemnitz- Leipzig vorgenommciicu Probefahrt mit einem mit .Heberlein - Bremse ausgerüsteten Zug befriedigend ausgefallen, werden murmeln: iuccessive alle Züge dieser Linie mit dreier kontinuirlichen Bremse verleben werden. Es ist dies der erste größere Versuch mit dreier Bremse aus den sächsischen StaatSeilenbaknen, bei denen sie bisher nur auf einigen Secundärbahnlinien Anwendung gesunden hat. — Morgen Sonnabend wird Herr Fabrikbesitzer Jumpelt in „Braun's Hotel" mit seiner Kapelle ein Concett zum Besten der Ferienkolonie n geben. Zu demselben Zwecke sammelt auch in diesem Ialme Herr Registrator Picker! an der Krcuzkirche >5, I Treppe, Zwiebelnabgcblübter Hyacinthen, Narciffen, Tulpen u. s. waS man freundlichst beachten wolle- — Das anläßlich deS Adleb'nS der Frau Prinzessin Georg auf den 16. d. M. verlegte Stiftung-fest deS hiesigen Juri» en- Vereins wird neueren Anordnungen zufolge in dieser Winter- saison nicht mehr abgehalten. — Die Tiroler Sängergeiellschast Pitzinger giebt beute im Trianon rbre Abschiedsvorstellung, mit w«-cher gleichzeitig da- Benefiz für die JräulemS Grell und Roia verbunden ist. Morgen Sonnabend treten dafür die Hinterwaldner Tiroler Sänger zu» ersten Male auf. — Das Sckwimmbadzur Hoffnung erfreut sich nach wie vor einer starken Benutzung seitens des Publikums. Tie ganze Ein richtung ist so komfortabel und trotz der beträchtlichen speien de- Unternehmers sind die Preise so niedrig, daß nian wohl lagen kann: hier ist einem wirkUcken Bedürfnis! einer Großstadl Genüge geschehen. In neuerer Zeit erhalten auch, aus Anordnung de- Kultusminisicriums, l2 bei der hiesigen Turnlebrer-BildungSanslalt ihren Kursus durchmachende junge Turnlehrcrinncir Sckwimm- untcriickt in der gedachten Badeanstalt. — Gestern früh °V«7 Uhr entgleistcn von dem aus dem Leipziger Bahnhoie aussahrenden Pcrwnenzugc an der Auttabtt zur Marienbrücke 2 Personenwagen, wodurch beide Gleite aus kurze Zeit gciverrt waren. Ein Sck mner fiel vom Wagen herab und verletzte sich leicht, sonst sind weitere Folgen deS Uniallcs, dessen Ursache noch unaukgeklärt ist, nicht zu beklagen. ^ ' — "Nächsten Sonntag de» 17. d. findet in der Neustadter Kirckc eine gottesdienstliche Feier mit Kollekte sür arme Konftr- , wanden der St. Pauli-Äemcinde statt, mit welcher eine festlich« > Kirckenmusik-Aussübrung verbunden wird. Dabei linai Miß Cloete« Brown die Arie auS der „Schöpfung" Haudn's: „Nun beut die Flur". Herr Organist Aug- Fischer 'vielt einige schöne Orgelstücke und vrr yon Herrn Kantor Baumsclder geleitete Ncmiädlei Kirchen chor bringt die Motette „Die Himmel erzählen die Ehre Gotte-"' zu Gehör. — Ter Druck der Taschenausgabe I des neuen LandcL- Gesang buckes mit größerer Schrift ist nunmehr vollendet und sind die Exemplare dem Kgl Landcskonsistorium zur Abstempelung über» arden worden, so daß die Ausgabe desselben demnächst beginnen kann.
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