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Dresdner Nachrichten : 05.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-05
- Monat1884-05
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- Dresdner Nachrichten : 05.05.1884
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Br«-. Ti« Kalserln ^ria «nna ist Nachmittag» > Ubr 10 Minute» gestorben. ^-^7 i ^ n r Tageblatt für Uolitik, KnteMlmg, HisWsiiMljr, Menkricht, Mmimlißk. »»«I» Vorsvlirirt (i»8per^ilckowi, 8viünItrei'»1i'L»»« IS. VennuHtt uacb aupvürts Lej-'^u -.'aeliuahms. Viiollvn« 8o!i>sfllvvllon, grösst«» iLgsr itw klatrs, in allen ^ualltüton. Lwptsdlonsv«rtk: Hl»tn von A. 8,7ü »v. krvlsoourant grutts uinl kranco. ff.»«t!rI«r,15»lli»M1L?LL°:LL Vyprksilksftssls Vvrugsquslle Nil' r»»l«8«i I« -AibtKki» uns all« »ug«bvrtg«u RatvrlaUvn. IV«iitivItvii «tvt« »III I«»ßxvr. Hurtmunn L >11 8d,Io>«8.Strass« -Ir. 17, nouenüber llom Lüiüel. kd>il>-ss Zili^rtliiii n Itsti dvstv AI»rIiv v»« IIL«^vr, OIirIt»tL»iiI»^ liönixl. UoliLpütkeke Vreden, »in L!v»rixv»tl»ar. . I»IÜMN6-^rl«u1il6tui' voll ILL 8 WL, kKi. Uoüick-, grösstes La§sr Liier Us.teris.Uk2 Lur LaüäLrdsitöü. LviävvSS VKsMlvbLllä kür lüeLer irr Lllsu mväsruerl ?Lrdsu. Dresden, 1884. MlMtllg» Mai. Nk.12^. 2S. Flhrgaiiß. 40,000 Lrpt. AuSlichlen für den 5. Mai: Starter Südwestwind, veränderliche Bewölkung, etwas Niederschlag. Temperatur wenig verändert. sich die Unmöglichkeit berauü, gröbere Flächen gleichmäßig nüt dem § selben zu überziehen. Die Figuren wurden vielmehr so fleckig, daß > , . der Firniß wieder entfernt werden mußte. Und io siche» denn hat sich, wert er sich Berunrreuungen hatte ^^i^ldcii konnnen I aegcnivärtig die Gruppen in blendendem, die Augen beleidigendem! lassen, rntlerbt^ DaS Destert betragt nahezu 20i>,i<X) Mark., j Glanze da, dessen Reflexlichter die Wirkung vollständig rcrslöreii.s -- Bluiucnsreundcn. Hotelbcsitzci» n. s. w. bietet >ich heute von i Vormittag 10 Uhr air eine günstige Gelegenheit, sich in den Besch i seltener und schöner Z icrv (lanzen z>, sehen, indem Herr Kunsl- gärtner L'ebma»», Freiherjserstraße 35, wegen größerer baulicher . Veränderungen einen großen Theil seine« Bestandes an Dckorations- V" ^'!!! u»d Lolitairpslnirzen, darunter wahre Musterer.cniplare, öffentlich . . .. .... - .... , - .. ot^-rlorrda . meistbietend zur Versteigerung bringen läßt. «Vgl. gestriges Fin) »'lergegangen sei. Kapitan Briitol des enigetrogenen Dampfers > — Von der Verwaltlina des A ltstädtcr Leihhauses -Devon" berichtet, daß er au» letzte» Loni.tag zwei dein genannten - melden die Inhaber der in, Februar und März 1K83 aus 12 Mo- ^ainpjer anaehorende ^pttungsboott.' a»»fgefunben habe; deliclbe, «ate, jowie im -juaust und Septcinbcr 188:! aus 6 Monate ausüc- laubt, oas! vie >^nianen viesee Äoote non il^en^ einein an^ein ! tzinNU'ii ^ chiffe ausgenominen sein müßten. -teuefte Telegr«mme der „Dre-vuer Nachrichtcu." Bamberg. Der Kassircr des Vorschußvereins. 4tiederme»er. sich, weil er sich Veruntreuungen hatte zu Schulden kommen lassen, entleibt. DaS Deficit beträgt nahezu 2OO.i<>0 Vkark. Prag. Die Kaiserin Maria Anna iit ans ihren eigenen Wunsch Iheute mit den Sterbesakramenten verleben worden. Der Papst cr- ilhcilte der Kaiserin telegravbisch seinen Segen. W i e n. Gestern fand in der Reiterraserne rin Sübelouell zweier iLssizicre statt, bei welchem Oberleutnant Flesch schwer verletzt wurde. London. Es wird befürchtet, daß der lAewuork nach Glasgow nbgegangcnc Dampfer än Brill Philadelphia. Die Mutzer, welche die Medicin-Palle»- iVank in KansaS überfielen, sind »ach urebrsiündiger Verfolgung ge- Isaugen und zur Stadt zurückgebracht worden. Drei oon ihnen rver- Iden gehängt und zwei er chofsen. es l e !1, 4. Mat. tLo»uial>a.!i>c>tkt!r., re IU>l IL Mio. 'rrredu tUlt.ev. I^tialHdalal SIS.Sv. vombart»«» II.-.7d. «ttticlval >S2,tM. ISallUcr 2S7. ÄcdUtiU. Rcw--1ork. Mai. Mclit S,e>.>. !>t»tr,ee «tiUrrwetteu >.!>!/„ p>. Mat s t «r. Auti» > >>'.,. Pr. gult Mals tNca» Vl>.». Kracht >>/«. Dresden, 5. Mai. - Le. Mas. der König begab sich am Sonnabend früh ','--1 l Ulir nach Königslcin zur Auerbahnjagd und kehrte Morgens'.e7 Uhr ^wiederum »ach Strek.en zurück. » - Wie verlautet. wirb Fhre Majestät die Königin ihren auchten Gemahl der dessen Mise nach Ems begleiten und sich chiatls einer Brunnenkur daselbst untcrzicbcn. — Se. Mas. der König wohnte au» Sonnahend »nt seinen brstlichen Gästen iur Residenzthcater der ersten Ausführung Ider Operette Nip-Rip bei. Direktor Karl empfing am Portale chr- IsmchtSvoll den hohen Besuch und geleitete die Herrschaften nach der iKouigswge. Die Kapelle stimmte die Sachsenlnunrre an. Se. Ma- liestät nal'in, zur Rechte» die Prinzessin von Holicirzollcrn, zur Lin- Iren Leu Erbgroßlierzog von Weimar. Platz, während der Prinz von I-Holicuzollern in zweiter Reihe saß. Für das Gefolge der hohen iHemcliasten war die nächstgelegeii.' Loge deü 1. Ranges reieroirt. ui Weimar. K. Hoheit, verließ mit seinem lltnant v. Fritzsch. nach Beendigung des 2. Aktes da» Theater, um direkt nach dem Leipziger Bahnhof zu s fahren und den Schnellzug nach Weimar zu erreichen. Seinen Platz in der Königsloge nahm sodann der Prinz Friedrich von Hotienzolkern ein. König Albert wohnte mit ilnn der Vorstellung bis zum Schluß bei. Die Operette batte trotz des Gastspiels des gefeiertsten Wiener Komikers, Herrn Girardi, nicht den durch schlagenden Erfolg, den das Publikum von diesem Werke des Kom- ponigen der Corneville-Glockcn erwartet hatte. Es stellte sich virl- ! mebr eine Ernüchterung ein, an welcher das Sujet sowohl wie die Musik gleichmäßigen Antheil batte». I — Se. Majestät der König bat zur großen Freude dcö lOrpbeus sein Erscheinen beim heutigen Jubrläuris-Eoncertc im IKewerbehause zugesagt. Srbenswerth ist der reiche und von bestem »Geschmack zeugende Schmuck, durch welchen sich das Vcreinslokal »des LrvkeuS (Gr. Brüdergasse, Kneift) schon an seiner Außenseite lauszeichnet. Derselbe ist eines goldenen Jubiläums sebr würdig lund wurde gestern von allen die Straße Paistreiiden mit Interesse lund Wohlgefallen betrachtet. Bis gestern Mittag waren auch schon IGesangvereine au» Böhmen iRcichenbcrg) und Mähre» zur Mit- lseier de» Jubiläums eingetroffen. I — Herr Stadtkommandant von Funcke, Exc., hat sich zum s Besuche seine» Sohnes nach Davor begeben. — Aus dem am 2.d. in Bautzen abgedaltene» Provinzial landtage sind von den Ständen des Landtages 4500 Mark zu Stipendien für Studirende auf Universitäten und sonstigen heberen Bildurmtanstalten, 48,500 Mark für die Unterbringung Krauler in oen öfsentlichen Krankenhäusern, 22,500 Mark für in öffentlichen Anstalten untergedrachte Geisteskranke, Blinde, Taubstumme und Blödsinnige. 20,000 Mark zur Unterstütznng der Scbulae,»e»ndcn bei Ausbringung der Mittel für das Volksscbulwesen, 15.000 Mark stellten Pfandscheine ansgcsordcrl, deren Einlösung l>cz. Verlängerung bis künftigen Dienstag den 0. d M. g! bewirken, widrigenfalls die bctr. Ptündcr zur Velsteigerung gelangen. — Gegcinväclig werden verschiedene Häuser unserer Stadl sriich gestrichen und von ihrem rußige» Aussehen aus einige Fahre befreit. Fm sogenannte» Scl> wcizervicrtel nnicbt eine »cn- getüiichtc Vi»a einen bocl,komische» Eindruck. Ter Maler bat den sonderbaren Einfall gehabt, das Gebäude cilroneiigelb anznpiiiseln n»d eü leuchtet n»» »nt seinem lcbbaNen Eoloril weithin, wie die i tananenvogelsarbene Uniform eines früheren sächsischen Bueslrägers odcr wie der gelbe Frack eines EliaiscnlrägerS. Genug svöltrsche Bemerkungen lassen die Vorübcrgelienden über diese überzarte Hans- sarbe falle» t dieses inngiräuliche Gewand wird schiverlich von lan ger Lauer sein. Aschgrau oder bellbraun sind die besten und daucdhnstesleil Farben für einen HauSabputz. Wer grelle Farben wülilt, kommt mit der Woblsahrtspolizci in Konflikt, zablt Geld- strascn und hat ferner noch daü zweiselbajte Vergnügen. daS Ge bäude noch einmal mit der vorschustsinäßigcn Farbe nachslrcichc» zu lasten. — Las Etablissement zum e^tadtpark ist ivicderum von dein Gründer desselben, Herr David Seifert, übernommen worden, welcher, um allen Wünschen des Publikums gerecht zu werde», ver schiedene Aenderniigeii in demselben vorgcnommen bat, sodaß der Garten nunmehr dem Publikum aus den besseren Ständen, welchem er in Zukunft gewidmet sein soll, einen angct chmcn Aulcnthalt bietet. Täglich werden im Stadtpcuk Eoinerte von Militär- und auch für gute Küche und Biere gc- i n 'aß Eiviikavellcn stattfindcii. » sorgt sein wird, dafür giebt der Name bcS ncuc» Besitzer! nügende Garantie. — Am vergangenen Freitag Vormittag war die enge Friesen gaste schwer zu palstrc», denn man hatte das Meuhlemeiit eines Miethcrs aus die Straße Inrausgesetzt. Unter freien» Himmcl lagerte eine Bettstelle nebst Matratze und Betten. Ein Bücherregal, verschiedene Privataktenbündel, Linienblätter u. s. w. deuteten daraus bi», daß die h e r a u S g c s e tz t e n Habieligkeitcn Eigcnthum eines Schreibbeflistcne» seien. Der Unglückliche wurde von der Nachbarschaft lebhaft bedauert, denn hier lag nicht die in diesen Fällen übliche Hartherzigkeit des betreffende» HauswirtheS zu Grunde, der wegen säumigei Mielhzinszalilung von seinem Hauürechte Ge brauch macht, hier batten die nächsten leiblichen Anverwandten die Heraussetzung vorgenomme», wodurch ei» Familienzwist seinen aus- glcichenden Abschluß fand. — Einen eigcnlhümtich mustertvseit Vorfall »leidet das „Leipz. Tagebl." Ei» dortiger Hausbesitzer befand sich am 2. ds. Abends in seiner Wobnung in der Nürnberger Straße zusammen mit seiner Ebcirau beim genieinschastlichen Abeiidblod, als cS a» der Vorsaallhür klingelle und der Mann hüiausging, um »achzu- sehen, wer da sei. Er kam bald zurück, aber auisallig gestört und einsilbig, er vcrinochte nicht mebr am Abendbrod kheilzunehme». gab aber auch keine AnSkunst, was ilnn etwa zugesloßcn sei und wer Einlaß begebrt bade. Nach kurzer Zeit klingelt es abermals, und es stand ein Unbekannter an der Tbür, welcher den Hausbesitzer sprechen wollte. Dieser ging wiederum binaus, kehrte aber nicht zurück. Nachdem die Frau eure längere Weile vergeblich aus iliren Ehemann gewartet, wurde sie ängstlich und begab sich selbst binaus, um über die Zögerung der Rückkehr nachzusorschen. Aber weder vor der Thür noch im anderen Zimmer tra sie densclden an. da- ... gegen fand sie in einer kleinen Kammer die Iliür mit einem Bind- ur Unterstützung der Landkreirgemeinden bei der Unterbringung t salcn von iinik» angezogen und beseitigt, aarin aber ihren unglück- «erwakrlokier UN» n»rninis»»i- vinN-r M^rk l» nlkicher 1I„t,r»! lichen Mnirn erhängt vor. An der VoriaaltliUr stand noch der Un bekannte, der sofort zur Hilfeleistung beisprang und den Ma>ii,E voii verwahrloster und verwaister Kinder. 7000 Mark zu gleicher Unter stützung bei der Unterbringung Siecher und Unbcitbarer in Be zirks« und sonstigen öffentlichen Anstalten, 8000 Mark zur Unter stützung derLandkreisgemeinden beiden ihnen obliegende»Straßen, und Brückenbautcn, 6500 Mark für di« landivirthschasttiche Lehr anstalt zn Bantzen, 6400 Mark in einzelnen Beträgen für die Sächsische Stiftung, für auS der Blindenanstalt Entlassene, für den Taubstummenunterricht in Bautzen und Zittau, für den Aufwand bei den HusbeschlagSprüsungen, für Ausbildung von Hebammen, iüc die Rettungshäuser. >ür die Handelsschule zu Bautzen und für die Webschul« zu Großschönau u. s. w. bewilligt worden. — Die Hostheaterscrien fallen diesmal in den Fuli. Sowohl die Oper wie das Schau'piel stellen während des ganzen Fuli ihre Tdätigkeit ein. ES ist dies im Interesse der in beiden Gattungen beschäftigten Bübnenmitgliever. sowie des Maschincn- und anderen Personals beschlossen woiden. In der ersten Hülste des Juli wird daber Dresden ohne jedes Theater sein, da auch das Residenzthcater erst Mitte Juli seine Vorstellungen wieder ausnimmt. — Eine Anzahl amerikanischer Familien haben sich kür den Sommer nachDreadcn im Voraus angekündigt. Auch schicken andere amerikanische Familien ei»zelne ihrer lüngeren Glieder, iowoh Jünglinge wie Mädchen, nach Dresden zu ihrer Ausbildung. Dü vorzüglichen BildungSanstalten unserer Stadt, wie nicht »linder die Unterbringung in geeigneten Familien, zum nicht geringen Thttle aber auch die Kunstgenüsse, die Dresden bietet, lasten den Amcri- kcrn gerade unsere Stadt als bevorzugter Aufenthalt erscheinen Di« verbältnißinäßige Billigkeit, deren sich Dresden im Vergleia zu anderen Rivalen crsreut, spielt bei den reichen ameritanlichcn Häusern mir eine untergeordnete Rolle. — Nachträglich noch ein Wort über die Vergoldung der Schilling'schen fandst ein gruppen auf der Terrassentreppe. II Ivuirn, Iv>r rei»nrr»en, INI pause oer seit ,o laswarz geworven. daß sich nur mehr die Umrisse deutlich erkennen ließen und drohten, zu verwittern. Der Künstler selbst empfahl eine Ver goldung deü Sandsteines vorzunehmeir. und zwar sollte dabei ein besonderer geheinigebaltencr Firniß zur Aushebung des GolvglanzeS verwendet werden. Nachdem bei kleinen Modellen mit die,cm Ver fahren ei» günstiger Erfolg erzielt worden war. glaubte man den Ver'uch mit den großen Gruppen wagen zu dürfen. Das Vergolden «lang in der Tbat in'osern aan, gut, als das Korn de« Sandsteines ttiedi als nun aber der Firniß aufgettagrn wurde, stellte dem Stricke abschnitt. Äber die Hilfe kam zu spot, der Unglückliche war tobt. WaS eS mit diesem sonderbaren Vorgang für eine Be- wandtniß bat. was jener Unbekannte begehrt^und ob das Begegnen mit ihm den Verstorbenen zn de», unselige» Schlitte veranlaßt ober ob ondcre lind welche Motive dazu vorlicgeu, ist noch unautgeklärt. Der Verstorbene war 58 Jahre alt. — In Kleinschünau wurde am 2. d. Abends nach 7 Uhr ein 13jäbriger sremdcr Knabe aus Lückenbors von einen» leeren schnell fahrenden Steinwagen überfahren und anscheinend erheb lich verletzt. ^ ...... — Die Schutzmannschast in Plauen ». V. versicherte sich dieser Tage eines auö der Schweiz angekommcnen Reisenden, wel chem ein Vergehen gegen 8 176 des ReichsstrasgesetzbucheS zugc- schricben wird. — Der Streik der Färberciarbeiter in Meerane darf nun mehr als vollständig beendet angesehen werden, da an» 2. dü. früh in sämmlllchen Färbereien dis Arbeit wieder ausgenommen wurde. Die Arbeiter haben sich mit der von ihren Arbeitgebern bewilligten Zulage für bcsnedigt erklärt. — Aus Leipzig wird mitgetheilt, daß die ZutrittStartcn zu den Verhandlungen deü LandeüocrratliSproccsseS gegen Kraüzewski und Gent'ch vollständig »ergriffen sind und weitere Bewerbungen leine Berücksichtigung stnden können. — In Pleißa bat sich am 27. April Nachts in seiner Kammer der in den Mer Jahren stehende Tagelöhner Ewald Hahn daselbst erhängt. Ehelicher Zwist und Lebensüberdruß scheinen das Motiv zur Tbat gewesen zu sein. Er hinterläßt Frau und 2 Kinder von 4 und 8 Fahren. — Auch in Hcrmödorf bei Königstein bat der Blitz in das zum Ritterguts gehörige Schmicdcgebäude am vergangenen Don nerstag eingeschlagen, ohne zu zünden. — Zur seihen Zeit hat in Rosenthal ein heftiges Schloßcnwetter »atlgesunven, so zwar, daß man nach einigen Stunden noch Haufen Schloßen in den Straßengräben vorfinden tonnte. — Der standesamtliche AuShängekasten in der Hausflur eines Gemelndevorstandcs in der Nähe vonOlbernhau im sächs. Erz gebirge liefert gegenwärtig einem Schwaldenvaar die Baustelle. Interessant ist es — man denkt hierbei unwillkürlich an die Klatsch haftigkeit mancher Frauen, — diese Tbierchen aus »em Aushänge« kästen sitzend, m ihrem eifrigen Geschwätz zu beobachten. gerade als hätten sie allerhand Eliehmdtriüsse gegen die bekannt gegebenen Aufgebot« geltend zu machen. Dem «tandcöbramlen würde freilich Mitter»»»»» vom 1. Mat. varomctcr >>aii> Oskar Basalt, Waliftrassr 12 (Mittag« 12 Ilbrt: 712 Mm., 2 gcsallen. rhirmamrirograpl, »ach »Icamuur: Lemperatur iö» Wirme, «teSrlgsie 9° Därme, höchste it!» Warme. Silb-Dcft- Siud. Bedeckt. mancher Eintrag im HeirathSregister erspart bleit?,,. könnten diese lieben Tbierchen Braut und Bräutigam Vorsingen, welches ihr Loos im Ehestände sein soll. - A m tsgericht. „Was sich die Kaichne crzMt". nämlich die Fnsantcriclascrnc, seit sich dieselbe für llH'hnunaicn des civilcn Lebens erschlossen Hai. dafür bürgt der Fall uom 12. Man. an welchem die Knlichcrsehcsrau Fricdcrite Ehristiaue Pt iebst, !!l Som mer zählend, mit ihrer ehemaligen Untcrinietherin. der Schleisers- chesrau Knllmann, derart in Zorn gerietb, daß sic »/it einem großen Sludenbesen derselben arge Verletzungen heibracktle. Die Ge schlagene halte früher das Malheur, ein Lieblingsalt! .ä ihrer Wlrthin aus Versehen zn zerschlagen und seither dallrt d» r düstere Groll, der sich an genanntem Tage in früher Morgenstunde Luft machte, indem das Werkzeug, das zur Fcgnng des FußbckvenZ sonst dient, als Waffe aus das Haupt und die Schulter der IKullmaim sauste, so daß die mit dcmBcsen Berührte ärztliche Hilfe liNAwvrucli nehmen mußte. Die unrechtmäßige HandhabungdiescShäuslichc»H)erüthes zum Gebrauch für bcstigen Kampscsangriss bringt die bl-jtcrunbescholtene Priebsl eine Woche in die Räume des Gefängnisses. — .Der seinerzeit von dem Lctmcider Schlegel gestohlene Mops (woicheu dein Restau rateur Lehmann gehörte» wurde von dem Diclv -an wen Kürschner Herrmann vertäust, der heute nnlcr der "Anklage der fehlerer stand, aber wegen Rt'aiigcls eines schuldigen Nachweises kostenlos frci- gcivrcchen ivnrde. mdctn nicht mit Bestimmtheit zn Avistalucn war, ob ans dem Halsband des Hündchens noch die von dem Eigenthü- nicr nngclirachlc Adresse auS Blech angebracht war, wodurch der Käufer den rechtmäßigen Besitzer hätte ersehen könnte». Die ge wandte Vcrlhcidigung lag in den .Händen des Herrn Rechtsanwalt Vr. Kunalh. — Wie wahr spricht Schiller: ,.Da wert„m Weiber zu Hunnen", wenigstens muß dies im September v. I. er Ncu-Brics« nitz der Fall gewesen sein, als ein Kampf unter dr/i Vertreterin nen deS schwachen Geschlechts auSgelübrt wurde, der gewissermaßen an die Huunenschlacht erinnern könnte. Zwei Angreiferinnen, nämlich die Gabriel und die Lösch, hatten berciZs cuic Äugige Ha'tilrase verbüßt und nun entwickelte sich ein gemcinschastiicher bitterer Haß gegen die Frau Johanne Ehnstiane Richter, welche mit geschwungenem Beils, einem Indianer-Häuptling gleich, die Nachbarinnen bedrohte, welche nun hieraus Strafantrag stellten in der .Hoffnung, daß das Wort . „Fch sei, gewälnt mir die Bitte, in Eurem Bunde die Dritte", bei derselben in Erfüllung gehen solle; Lies war aber nicht der Fall, indem der. Gerichtshof den Zeuginnen, die einen glühenden Haß gegen die Angeklagte äußerten, keinen rechten Glauben schenken körnte und so nmrde dieselbe von der ihr zur Last gelegten Bedrohung sreigesprochen. — Der 20jährige Posamentircr August Robert Noldnrg aus Berlin, der sich auf der Wanderschaft befindet, gelangte am 25. Apiil in unserer Residenz a» und geririe sich nnttels eines Scincibens. welches einen un bekannten Kunstreiter zum Verfasser haLen sollte, als armer Tanbstummcr, um durch das erheuchelte Gebrechen das Mitleid der Meirichen anzuregew, demnach die rassinirtestcn Betrugs-Versuche auszuüben gewillt war. An geklagter kennt selbstredend den „unbekannten Kunstreiter" nicht und hegt der Gerichtshof Interesse, den Schreiber des Briefes kennen zu lernen und so muß der Poiamentier eil»! Probe seiner kalli graphischen Kunst produzircn, welche konsorm mit der angebliche» Kunstreiter-Handschrist war. Trotzdem der Angeklagte hartnäckig läugnet, den Bettelbrief persönlich sabrizirt zu haben, worauf es dem hohen Gerichtshof auch nicht weiter ankam, werden in Rück sicht, daß Nolding mit großer Verschlagenheit ein so bedaucrnS- werlhcs Gebrechen als verabscheuiingsivürdige Hilfe für sich auü- nützen wollte, fünf Tage Gcsängniß zndittirt, von denen drei Tage durch die Ilntmnchungshast abgerechnet werde». — Wegen llntcrichlagung und Diebstahl erwirkt der Handlungskommis PK. O. Hempcl, 21 Fahre alt, den die Vorstrafen noch nicht zur Besserung geführt, eine Gesängnißstrafe von 6 Monaten. Hemvel stahl einen, Kommis und Lehrling, mit denen er das Schlafzimmer lheilte, eine Uhr und Kette, welche einen Werth von 37 Mark repräsentirten, ferner unterschlug er die ihm anvertraute Abendkasse, welche 9 Mark 75 Ps. enthielt. Den Erlös für den Diebstahl, sowie deir Betrag der Kasse ver brauchte er in seinem Nutzen und konnte der Angabe, er befände sich ökteis in geistiger Störung, bei welcher er nicht weiß, was er beginnt, kein Glauben beigemefien werden, da er sich im Zustande seiner Geistessriicbe befand, als er das Geld versubclte. Drollig war die Entschuldigung, daß sich H. wegen eines Leidens die Schul ter mit einer Sall e cingerieben batte, die ihn» späterhin in den Kops gestiegen sei. — Wegei» roher Körperverletzung gegen den Bäcker lehrling Rack erwirkt der in Rcichcnbcrg (Böhmen) 1862 gebürtige Bäckergeselle Franz Gustav Hübner eine Gefänginßslriife von vier zehn Tagen. Angeklagter hat den jugendlichen Menschen mit einem sogenannten Stollenholz derart mißhandelt, daß das Ange des Ver letzten bedroht war und daS ärztliche Attest außerdem noch erheb- liche Verwundungen konstatirte. l - U' § > i . .. 'löch- - i? E Elbhöhe in Dresden» 4. April. Mittags: 75 Eent. unter 0. -s-Neustädter Hofthcatcr. Vor säst ausvcrkausteii» Hause wurde ani Sonnabend das Lustspiel „Die von Klcewitz" von Hugo Lubliner (H. Bürger) zum ersten Male aufgesührt, vermochte aber das Publikum nicht zu erwärmen, sondern wurde mit einer Kälte, die einer Ablelmung fast gleichkam, ausgenommen. "Nur »m ersten Akte gelang es Herrn Porth als Baron von Klcewitz-Klccwitz, dessen launiges und trefflich charaktcrisircndes Spiel allgemein gefiel, lauteren und wiederholten Applaus hervorzuruseu. Dagegen fielen der 3. und 4. Akt mit ihrem interesselosen Fnbalt ab, wobei auch Zischlaute nach den Aktschlüssen zu hören waren. Diese kritische Haltung des Publikums schien anzudcuten, daß sich nunmehr Ueber- druß an der leichten ober seichten Waare der Luslspielsabrikation einftcllt. Freilich ist aber auch den Bühnenlcitungcn die Auswahl heutzutage schwer genug gemacht, da die Mißernte hinsichtlich der Lustsviel-Novitäten fast überall fühlbar geworden ist. lvrtcskasttn. ^ Bürger, Bcrlmcrstraßc. „Ta wir durch gesellschaftliche Spiele unsere Beiträge und Gewinne zu einer Oinnibus-Purthr' dcponiren, sind nun aber durch vieles Berochen noch zu keine», Re sultat gekommen. Wohin? So möchte» wir Sie bitten, liebet Onkel Sctmörkc. darüber zu entscheiden, da Sic doch in den meisten Fälle» rmmer das Richtige getroffen haben. Da nun meistens junge Dame» daran cheilnelimen. so würde als Tank ein schöner Gebirgs- oder Fcldblunienstrauß mit nach Hause gebracht werden?" — DaS reizt allerdings. Nun. wie wäre cS denn mit Tharandt t Glatter Weg, herrlicher BaumwuchS. reizende Promenade über die Berge „ach Edle Krone. Ueberull gut« Bcwirchung rc. Nu man los I - iz > G - !' I -Ä.
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