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Dresdner Nachrichten : 19.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-19
- Monat1884-05
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.05.1884
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Berlin. Der national-, liberale Parteitag nahm ein stimmig die Erklärung an. wonach die Verschmelzung mit den anderen Parteien auSzii- ichließen sei, dle Heidelberger Kundgebung zu begrüben, be tonte die Nothnendigkcit der Untersuchung der sozialresor- inatoriichen Absichten der Re gierung und gab das Ver- i.'rechen, das Ziiflandetomnien des llnlallgelctzes noch diese Session anznilrebe». für Uolitik, MleröMG Heschillroerkkljr, BiirsMri-1, ZiemdeEft. Ü8l!.ögNM a-n« 1V« uart. u. 1. Ltiißs. Lnerer tetwer j>?Lrkumvri«i unli loilsttv-Ssissn. Kami»- uu<i v»i>t«una»> «u, Loil'tte- »ug liuckd» Nciiuümmv. Uua>»lineiile- uu<l I r i>i»r>l»»8, ss. ttLLritl'ttvitvN. tl-itvit'vN. Iß NN-S g Se- vseltrilt«- ri. VVirtk8eIir»1t8-LNcl>or, lnraulr^u oiv. olv. t u. UUekor Mr Lxkr««a»fk'rtjt.''intrM' «es.>,,u,et. ^cräor rVrt. kttktNs'U Ml! t'rinop: Uoktos un-l vsrlttd>littl»o ^rdoit. <l. U. Ilclilol«! L Kolm, I>r«8<le»-U„ Ilauut-'tnuu;« 24. 5 «Li-ivnsli-. 5 ji kb 5 Hst-ionst,-. 5 unö portlcus. V. Dill«», unci ?o«-tlou8. »M-Ilo-^u^tllUiiil^-liie^llllkt, vinplstlilt bvln xroskss stoger von ZWzcUell. We-Wtlkcn, Llni-lülveril etc.. se»ei„ siiniinNiel,« IVüoeho-ktnIs« rur tiollmtuntvrtl^ung Im d««t« lVIttrltv v«i» lVIv^vr» t)l»rl«tiani» KöuiKl. Uoiapotkeke Orer»ävii, »in E»vttrßx«ntl»«r. W « r» « I» t i» 8 ^ « L t I». Lilie größere Dmlie m-cm Kilillillt;»' köt'I)6 GeisenniD oerkinise. l»ll Zink M ilelvilluell. zllrMste derLMospM. 6. UsLLö, Mmark!. L Collies. Nr. 140. 2i). Mirgüiig. Mlügc: L0M0 Lrpl. j ^sicht^^! Dresden. al. Neueste Telegramine der „Tresvuer Nachrichtc»/ Ncwiiork, 17. Mai. M>i>I 3.»,. «ioilicr Pr. Junt l.2«,. Pr. Juli >.»'.«. Maii glltw, 61 >!So»it»-Nev«>N<I>I »er illtiär« Ncliva. Metattdeiiand Aeiiaiid a» Äciilialaslrnlchciiik» >Nciia»d a» Rate» anderer Aanken . » iNciland a» Wcchjrl» - . . » sicsiaud an SomvarSiordcrunaen . , Aliiai.da» Eficrlc» Belland an ionftiac» Auwen . . . Vagiva. ÄrmidkavUal . . . . - lUejervciond» Sicira« der uuilauicndcn Ralen . , Soüliigclani. lälrig« PcrdindUchkei:-» . ToniiiacPaisg'a 3!ew-,iart, >7. Mat. Tie Berjc ich iibcrhaupl Ivrlenlitch gkveiirrl. Aiutciwcuc» I,r>/„ Pr. Mai >.>>/,. 7>/s. grachi v«»r vom lä. Mai. M. «22.227.000 >un>. 2>i. 26.>2!>.>m« u„a. - !«.20i.ooa l.o.ta.a«« ooo.ooa Na.OiXi 3.800.00« 2.>3!>,i>>« iöll.ii«« I',.270.00« Ri>a- 3».V2>-->,ooo ,'iaa- co.ooo.ou« »ll'a. 2>.«-0,000 Aaa. 2a.Wi.iN>« ,-i»a. >26,>»»>,««« Unveraudcrl. 20. >i.o,«i>« Ilnvcrandtrk. eo.-,.ii.i>.oo« >»r,. M. .'.i.aii.aaa 2»l.07>.Oi« 2«/I2.»OiI ««i.oü« Äva. . r«2.«ü» lob icbr scil, die L»ual>on crjchclnl von Gesangövortlägen wurde die Fcslstimuiung aus gebracht. Der P Dich Mi Dresden. 10. Mai. — Tie Abreise Sr. Majcsiat des .slönigs nach Leipzig er- solgte gestern Vorm. II Mir -10 Min. Ter .Nonig reiste dcsbaib vor seiner crlauchlcn Meiuablin, welche iln» Abends 0 Ilbr l<> Mi», mit dem Honnerzug solgtc, »ach Leipzig, uni daselbst im Ricdcl'sche» Vereine de» 1!iSzt-r5oiiccrl beiznwobne» und spater die Ansstellnng der Biichlinndlerincsie zu besichtige». Ter Ansenlbalt des Königs >» Eins ist aui 0 Wochen berechnet ; die Königin bleibt in Eins nur bis nach Psingslen und gebt da»» nach dein Brcnnerbad in Tyrol, wobin ibr König Albert am 0. .'suni solgt. — Ege z^bre Vlaicilnt die Koni g > n sieb zur Vrnnnenkur nach Ems begab, bat die l,ol,e n>a» in den Monaten März und April, cr>l in Dresden, dann in Streblen. eine Massagekur mit sehr günsHgem Erfolge durchgemachl. Übre Maieüät bediente sich dabei aus Anrathe» des Leibarztes, dich. OlatliL Or. »rieolcr, der vilsc des sgrl. Lina Neniuann, welche liier aus der Vergslrasje ^!r. <>t einer Anstalt sür schivedische Heilgwiimrstil vorslebt. <zrl. s)ieuniaiin wen det im Allgemeinen ine Griindsäbe der Massage a», wie sie der be rühmte Arzt I>r. Alehger in Aimterdai» seht bei der Königin von Schwede» und der Kaiserin von Deslcrrcich auSübt, jedoch mit den Abweichungen, wie sic die Lehre des Ichwediiche» Arelcs 1>r. Kcll- gren enthält. desselben. dessen Dienste die Königin Earola früher einmal in Baden-Baden gegen ein isnsgeidcn in Anspruch nahm. ,zrl. Lina Nenmann ist eine Schülerin des 1)r. Kcllgrcn. Ter Er folg der Massagekur wurde durch den 'egten so heiligen Katarrh der Königin einigermnhen wieder beeinträchtigt; daher ivird Hrl. Reu mann im Herbste aufs Neue diese Ichwedisijsc Hcilgmnnastik bei der Königin eur Anwendung bringe». — Die Serenade, welche >V?s. MM. dem Könige und der Königin in der Villa zu Strehlen vorgestern, am Abende vor ihrer Abreise nach Bad Ems, vom Dresdner „Lrpheus" gebracht wurde, verlief bei herrlichem Weiter in gelungenster Weise. Unter den Klängen eines von der Orphcuskopclle ausgesührlen Marsches zog die wohl an lM Könse zählende Sängcrschaar um 9 Ubr mit Lampions in den Garten der Königs. Villa ein, aus deren Terrasse S. M. der König in Begleitung leineS Adjutanten die Vorträge der Sänger enigegennahm, während I. M. die Königin nahe der ossenstehenden Thür des im Parterre gelegenen SalonS Platz genommen hatte. Nach dem weihevollen Gelange des geistlichen Abendli'des: „Es ist so still geworden re." (alte Volksweise, im wirkungsvollen Tonsatze von E. Göiho) hielt der Vcre.nSvorsivcnde. Herr Lehrer Äor. Schubert, eine der Situation äutzersl angemessene und schwungvolle Ansprache an Ihre Majestäten, welche sich zu einem dreifachen jubelnde» Hoch aus Ihre Majestäten gipfelte. S. M. der König kam sichtbar ersreut über das Gehörte aus den Sprecher zu, sprach in huldreichen Worten seinen Dank sür die dargebrachten Ovationen aus und reichte sowohl Herrn Schubert als auch dem VcreinSdircklor. Herr» Lehrer Göthe, untcr srcnnblichen Worten die Hand. Auch selbst I. M. die Königin nahte sich trotz der Abendkühle den Sange n und drückte denselben ihren Dank aus. Hieraus erklang Jul. ^tto's bekanntes Lied: „Gott sei niit dir, mein Sachsenland" (unter Begleitung der Orpbeuökapeile) und zu letzt (ohne Begleitung) daS rerzende Lied: „Vom Rhein", ged. von Bobcnstedt, comp, von Max Bruch. S. Dl. der König trat hieraus nochmals zu den, Vcrcinsdircktor und sprach seinen Beifall über dieses ihm noch neue und bei aller Schwierigkeit tresslich auSgcsiihrte irlied a»S. Rach einem Umzuge uni dos grosse Rundlheil vor dein Palais und unter nochmaligen brausenden Hochrufen zog die Sängerichaar ab. welcher S. M. der König noch ein „Gute Rächt! Aus Wiedersehen!" zurief. — Heute Rachmitiag 4 Uhr unternimmt der Stadtrath in corpore, nebst anderen Ehrengästen eine Besichtigung des neu- crbanten I a b r i k p a l a st e ü von Seidel und Naumann vor dem Äi i ^ öI — Wo jetzt in Böhmen der Nationalitätenlampf ohne Ende wogt, ist cs nalurgemäs!. datz daS Element, welches man zu unter drücken sucht, das dcnstche, sich durch enges Zusammenhalten zu befestigen lucht, aber auch nicht minder, daß die Deutschen Böhmens durch Anichlnsi a» ihre Stammesbrüder in Deutschland sich selbst zu lrästige» suchen. Dieser Gedanke mag wohl mitgervirkt haben, als der Teiitlche Mä»»ergesarrgverern rrr Prag sich entschloss, einer Einladung des Dresdner Mannergesangvereins zu einem Besuche Dresdens ,zc>Igc zu leisten. Am Sonnabend Abend gegen 7 Ubr langlci, nun die Prager Gäste hier an und wurden von dein Dresdner Mannergesangvereine, welcher sich in Begleitung d.r Kapelle des Ja erbataillong aus dem Böhm. Babnliole cingc- fundcn Helle, stürmisch beglicht. Abends fand zu Ehre» derselben in dem schlich dckorirten Saals von MeinlwldS Etablissement ein Kommers statt, zu welchem auch die Vertreter der anderen hiesigen Gesangvereine geladen waren. Der Vorstand dcS hiesigen Mämrcr- GcmngvereiiiS, Herr Hnlscbein, begrüsste mrt herzlichen Worten die österreichischen Sangcsbrnder, welche ja nur herübergckommcn, um ein enges Ireuiids.! aslshündnisl ahzrischliej>cn, und begeistert stiimn- te» die Prager in den Grus, ein: Grüs, Gott niit Hellem Klang! Mit deutsche», Wort und Sang! Herr Meister, Präsident des dcrttich-böl,mischen Sängerbundes und Vorstand des Prager Männer- gciaiigvcrelng dankte in schwungvollen Worten sür den sreundUchen Wllllommeiignch und erklärte in seiner mit stürmischem Beifall arch gcnemmeirc,iRede.es sei seitendcrPragerSängermit,zicuvc» dcrEirn ladung .zolge geleistet worden, weist,c sic, wenn auch nur aus kurze Zeit, den uiicrauicklichcn politischen Verhältnissen ihres Vaterlandes cnt- nhcn bave. An diese beiden offiziellen Begrüßungsreden reihten sich »' b,in cr ,zolge GesangSvorträge und Toaste. Herr Eckard M brachte ein Hoch auS aus Kaiser Wilhelm. Kong) -Ubcrt und Karlcr .(ranz Joseph; Herr ArraS, Vorsitzender des »zulins Otto Bundes, iihirbrastste den Gästen die Grüße der bieugen Gesangvereine und Herr Architekt Gurlitt, als Vertreter oo'c deutschen Sstnilvercins, trank em licgreist eS Hcrvorgehen de« DeutsststhnmS aus dem Na- rionalttLtciila>»ps,n ^cstcnclch. Ferner feierte Herr Gräser vom Dr. M.-G.-V. m uebuntzensr Rede daS deutsche Lied und Herr _ . .. den Höhepunkt Prager Männergesaiigvcreiii, welcher u. A. „Grüß ich Gott" von Krislinus. ,Svii»i. Spinn" von Jüngst, „Der Trompeter an der Katzbnch" von Wöhring und „Gegrüßt seist Du, mein Herz!" von Abt zuin Vortrag brachte, zeigte ldnich die Tbat, daß er seinen Ruf als euren der bedenlendsten deutschen Männer- gesangvercine mit Recht verdiene Unser Tr. M.-G.-V. gab, cbeir- falls in vollendetem Vortrag. „Wo mag cs wohl am schönsten sein" (Karl Schupper!», ferner die „Rbcinsagc" von Aisrcd Tregcrt§ ziiin Besten. Die fröhliche» Sangcsbrüder blieben bis spät »ach Mitternacht im Coninicrslokalc vereint. — Eine äußerst sinnreiche Hei (Vorrichtung mittelst Verbrennung von zerstäubtem Petreleunr ist von Herrn Robert Schulz, Striesen, Straße.4, 3, kviistruirt worden. Herr Schulz hat ostcnbar die denkbar rationellste Art der Anwendung von Petroleum zur Heizung gesunden. Jur Urttcrlatze des von ihm loirstruirten Oscirs befindet sich ein kleincr kupscrner Kessel, ii, welchem zunächst durch eine Svirituslaiuve mit ganzvcrschwindend geringem Aufwand von Spiritus Waflerdamv' entwickelt ivird. Dieser Tamvi sangt das Petroleum aus einem »eine» Röhrchen an, zerstäubt dasselbe in einen äußerst keinen Tban »nv bläst cs an einen glühenden Zcrthciiec, wo es augenblicklich in Gas zerlegt wird Dasselbe verbrennt nun in einem konzentrischen Rohrttistcm, ohne Ruß oder Geruch zu Hintersassen. Das Petroleum ist als kranzsörinigcs, geichlosscncü Rohr außerhalb des OsenS angebracht, welches von der vom Oken ausgestrahltcn Wärme nicht getrosten wird. Da auch absolut kein Petroleum in den Ofen hiiicinlauscir kann, sondern erst von dem ausgestrahlte» Dampf ausgeiaugt werden muß. ist die Hciznngsvorrlchtnng cntichicden »ngcsäbrttchcr, als jede Petroleumlampe. Der Heizungsauswand würde sich >»r- gesähr aus 15 Ps. pro Stunde stellen, ist somit im Vergleich zur Kolileirheijung ein etwas bohcr, dage,jcir genügt eine circa "/'slün- dige Heizung, uni das Zimmer aus Ltunden in der ang-nehmsten Teniveratnr zu erhallen In der Natur der Konstruktion liegt eS sreilich, daß mit der Heizung zugleich ein Geräusch verbunden ist, welches ungefähr dem einer stark brodelnden Theeinaschinc glcich- kommt. Die AnSslattung des Ofens ist cinc elegante, so daß der selbe ganz wohl in einem Salon einen Platz finden kann. Ilcb- rigens ninunt er sehr wenig Raum sur sich in Anspruch. Tie erste öltentliche Probe fand am Ircilag in Anwesenheit der Herren Pros. Wcißboch, Prof. vr. Hcmve! und anderer geladener Herren statt. — Eine recht lohnende kleinere Land-Partie ist folgende: Plan geht über Räcknib, Kaitz nach Naundorf. von da über den Windberg nach Burgk bequem in 2 Stunden. Welch herrliches Panorama bietet der Blick vom Windberg; man zählt an 15 herr liche Ortschaften, Alles in schönster Vegetation, zumal in der Baum- blitthe, wahrhaft entzückend und von Wenigen gekannt. Das Oert- chen Burgk ist an und sür sich schon so allerliebst gelegen. daß es sich lohnt, cümral seine Schritte dorthin zu lenken, umsomehr als man in der Tcichschänke einer Verpflegung sicher ist. welche nur jedem Touristen erivünscht sein kann. Alles ist dort gut und billig, gute Biere, gutes Esten, aufmerksame Bedienung und vor Allem findet man dort in den Herren Beigbeainlen eine reizende Gesell schaft und Unterhaltung. In 15 Minuten ist man von Burgk in Potscbappel und bar öslere Gelegenheit zur Retoursabrt. — Unsere WosMhrtspölizei ist eitrigst bestrebt, durch Unter suchung der Nahrungsmittel uns vor Vertälschrmg oder gesurrdheits- schadlicher Beschaffenheit der Milch. Butter, des Bieres, Rums, Nichts re. zu schützen und muß man sich nur wundern, daß man bezüglich des inasicirhast vom Lande i» unicre^Sladt eiirgeführ- ten Fleisches nicht vom sanilällicheir Standvuvkte aus Vor kehrungen trissl und getroffen hat. welche es verhüten, daß von außerhalb Fleisch von krankem Vieh, welches ja aus dem Lande fast immer ohne hinreichende Kontrole Leschlachtet wird, in die Fleisch töpfe der ahnungslosen Dresdner Hausfrauen prakticirt wird. Die hiesigen Fleischer mtterlicgcn bezüglich ihres Schlachtviehes in dieser Beziehung einer strengen Kontrole in, Eeniral-Schlachthgusc und werden irre das Fleisch eines lungenkranken oder perlinchtigen Rindes oder eines trichinösen, finnigen Schweines hier zu». Verkam bringen können. Wie viel größer ist die Gefahr bei den« Fleisch, welches vom Lande eingebracht wirb und dürste es hohe Zeit sein, in dieser Be ziehung alles curzubringende Fleisch an geeigneter Stelle bezüglich ferner Unschädlichkeit einer behördlichen strengen K> ^ werfen. — Cigarren. Die beliebte Scestraße 20 und Wettinerstraße allen wählerischen Ranchern unter feine, qualitätrciche Cigarre für den billigen Preis Von 5 Pf. pro Stück, 4 Mark 80 Pf. pro 100 Stück, 15 M,nk pro Mille. Diese Cigarre, ates Lager, . Interessen ten durch Proben überzeugen können. — Eine sehr Vielen und namentlich den intimeren Theater freunden, wie unbestritten jedem Thcateraiigehvligcn vom Künstler bis zum Thcaterabräuiner herab bekannte Persönlichkeit ist Herr Büsfcticr Ed. Re in tanz, der nun 20 Jahre lang zu aller Zn friedenheit seines Amtes waltet und auch während der Proben restaurirend auck .Hoch und Niedrig wirkt. Herr Reintanz hat sich nun seit 1. d. M. noch einen weiteren Wirkungskreis geschaffen, welchen er zuversichtlich mit gleicher Gediegenheit ausfüllen wird, wie den hiesigen. den er hcibchäli. Er hat sich nämlich das Re staurant ..Constantia" bei Briesnitz scmmtt dem Grundstück käuflich erworben nnd bcwirthschastel dasselbe. Diejenigen, die das Etablisse ment bereits kennen, wissen wie schön es gelegen, welch' hübschen Garten cs hat und welch'entzückendes und weites Panorama (in der Runde vorn Schnceberg bis zur Fricdcvsbing) es knetet. Ein Besuch der „Constantia" kann also mit gutem Gewissen empfohlen werden. — Loschwitz scliclitt sich nicbr und mehr die Grinst des aus Sommcrsrische gehenden Publikums zu erwerbe». Tie Nachfrage nach LogiS ist nicht »nbedcutend. Auch das Hotel Victoriahöhe rst bereits gut besetzt. Zur Eröffnung der Saison findet nächste Mitt woch im Rcstarirarrtgarten des gciranittcn Etablissements großes Eonecrt statt, wobei der Garten, die Grotten, sowie die Vieloria- quelle glänzend erleuchtet werden solle». — W olkcirstein. Der Verfasser des in Nr. 112 dieses BlaiicS abgcdruckten, einen beleidigenden Charakter tragenden Re ferate« über die tommiinlichcn Verhältnisse hiesigen Ortes ist von dem Stadtgcmeinderath liier deshalb zur Verantwortung gezogen und rcktifizirt worden. Von Stellung eines Strafantrages hat man, da der Schuldige um Verzeihung gebeten bat, abgesehen. — In Leipzig wurde gestern die neue Pscrdebaknlinie Leip zig-Thonberg dem allgemeinen Verkehr übergeben. — Seit einiger Zeit tauchten in Leipzig und andern Städten falsche Wechsel aus, von denen nament.ich ein Leipziger Bank haus eine beträchtliche Anzahl (aus inSgesannnt über 40,000 Mark lautend) diScoiitirt batte. Die Acecvte erwiesen sich fümmtlich ati gefälscht, während aber echte Giros sich daraus bcsanden und zur Annahme der Wechsel Veranlassung gegeben hatten. Der Wechsel- sälicher, ein srüber ziemlich gut accrcditirtcr Agent Naincns Müller, wird zwar möglichst verfolg!, ist aber noch nicht zu erlange» gewesen. — Am 16. d. wurde aus den, Elfterflusse bei Möckern der Leichnam eines i,e»gehorevci> Kindes anigefundcii und ortspvlizei- lich aufgehoben. Die Mutter in noch nicht erinittelt. — Im sogcnamrlen Hirlenteiche bei Kulkni tz (Markranstädl) wurde am 16. d. der Leichnam des dortigen 78 Jahre alten Stener- einiiehiiiers uns Lrtsrichtcrs A. ausgefunden Motiv zum Selbst mord unbekannt. — In der Nacht zuin 16. d. brannte in Grimma ein in Mitte der Stadt befindliches Gebäude des früher Lehmann'schen Gluiidbcsitzes nieder. — Am Freitag ertrank im Pelzinüblenteiche bei Reichen- brand der Rekrut Albin Robert Buschmann beim Gondelfahrcn. — Weischiitz. Das mvstciiöse Loch iin Galgciibcrgselve des hiesigen Rittergutes wird inuner interessanter. Es werden die um- sasiendsten Ansgrabniigen vorgcnomirien. Wie man hört, sollen die selben nicht ohne Erfolg sein, den» man hat mehrere alte wcrthvollc goldene Ringe und Sclnnuckgcgenstände. lowic eine» dergl. großen Schlüssel gesunde». Stangenverlchlag mit Verbotstafeln r»rd con- lrolirende Aussicht halten jeden Unberechtigten von der gcheimniß- vollen Grube fern. — Tic interessante Naliirerscheinring des St. Elmsfcucrs ist jüngst bei de,» Gewitter am vergangenen Mittwoch an der „Hube" bei Scbnitz beobachtet worden. — Am Donnerstag Nachmittag fand man die aus Dohna gebünige »nd bei den, Gutsbesitzer Küchler in Gorknitz in Diensten siebende 'Magd ,lindesten in dem auf Rübrsdorscr Ritterguts» flur liegenden Psützwicicnteiche crkränkl aus. Die Unglückliche ist Dienstag zuvor aus dem Weg nach dein Earolahansc zu Dresden begriffen gewesen, wo sie Heilung eines schweren körperlichen Lei dens durch Operation suchen wollte. Unterwegs mag sie nun Schwcrmnth überkommen haben, welche sic zu dicjeiii bedauerlichen Schritte führte. Kontrole zu rirtter- zg.'lttc».-u»g »OM >8. M»i. ivaramklrr IN»« rsiar Bos»n, Wanfiralir >2 >2 Mir»; 75« Mm.,!! artnUcn. Tdcrmiimrlrvarapii »5ll> VIraumnr: Trniprrntur 27» Wärm«, niedrig,:c l«>/,« Wärme, -öiigle 27" Wärmr. Süd- Skd-LN-Win». Hciicr. Elbhöhe in Drrspe», 18. Mai. Mittags: 52 Cent, unterst. Wien. (Stadttheater.) Das Feuer ist durch Fahr lässigkeit ausgckoinmcn. Einige behaupten: Klempner oder Gas- arbcitcr. Andere: Tischler, die Leim gekocht haben, die Dritten: Leute, die ans dem Lüstredachbotcn Dekorationsstücke ausgeklopst, hätten mit Licht oder Cigarren bantirt. Tbatsache ist, wie rch schon gestern mittheilte, daß es schon um 2 Uhr gebrannt hat. Viele wollen behaupten, sic hätten aus der dritten Etage rechts und links gleichzeitig Feuerschein gesehen. Ich persönlich glaube nur an die gewohnte Schlamvcrci, nicht an Böswilligkeit; elfterer werden zwei Theaterarbeiter, der alte Jean und Pewn», beschuldigt. Die Feuerhydranten im Theater haben absolut versagt und gaben kein Wasser, auch die Schläuche waren nicht angeicüraubt, es fehlte an Hudrantcn in der Nähe des Theaters rnrd später an Wasser. Von größte», Nutzen war die eiserne Eourtine; sic bat bei der größten Hitze den i»r Innern rasenden Gluthen 43 Minuten getrotzt, erst da platzte der eiserne Vorhang und das Feuer sprang aus die Bübrre über. Ich habe selbst beobachtet, wie die imprägnirten Latten und Balken zuerst lange Zeit widerstanden, dann gingen sie ans wie Zrnrder. Ferner ist es nur den eisernen Thüren. die alle Gänge von der Bühne in den Zuschauerraun» und von den anderen Baulichkeiten scheide», zu danken, daß diese verschont sind. Ich habe den Eindruck gehabt (wie Sie wissen, war ich schon vor 5 Uhr aus den, Pias) als wenn bei den Theater» nur ein solider eiserner Vorbang, eiserne Thüren zwischen dem Zuschancrraum und brennen. So war eS auch! Die Nachbarhäuser, namentlich das Haus deS Grasen Traun, war bis Nachts 10 Uhr gesährdet. Via» soll nie ein Theater anders bauen als aus einen freien Platz. Die Löscharbeiten dürsten erst morgen beendet sein. Das Stadttbcatcr wird nicht wieder arstgcbant. Man behauptet, daß die Konzessionen »ür das Earl- und Wiedener Theater zurückgezogen und die Be sitzer, Carl's Erben und Jauner, entschädigt werden. Das Theater war mit 700,000 sl. versichert; die Gründer werden ein gutes Ge schäft machen, da die Lage die beste ist. Ter 'Neubau des Burg theaters wird bcschl-uniat rverocn müssen; daß man nach den Vor kommnissen der letzten 3 Jahre in dieser Zündschachtcl überhaupt noch spielen läßt, ist nnvcrcuitworliich. Tie einzige Sicherheit bietet die große Oper. In der letzteren wurde, während die Flam men dcS Stadtthcatcrs, 5 Minuten entfernt, zum Himmel schlugen, Aida (Torolla) gegeben. Das .Haus war sehr gut besucht und das Publikum applaudirte »nd amüsirte sich; das Burgtheatcr war ausvcrkauft, man unterhielt sich famos, während die Fcncrwehr ihr Leben riskirtc. Letztere hat Großartiges geleistet. Umsicht, Muth und Tapferkeit; tollkühn waren diele Leute! «> lzrl»«I-Lorrvispon»Ienr. Paris. 17. Mai In der heutigen Nummer der „France" sucht sich .Herr Frei zu recht fertigen über seine Ausweisung, die aus Grund des Doppelhasics des Fürsten AiSmaick und dcS Polizei - Präsidenten von Madai erfolgt sein soll. Die ganze StyliM dieses Artikels ist so roh und gemein, so voll unstäthiaer Schmähungen auf die deutsche Presse, daß man im höchsten Grade empört sein muß. selbst an ständige Franzosen sind cs sogar unv frage ich nur, ob cs nicht Mittel und^Wcge giebt, solche Feder», die ihre Federn in den elendesten schmutz tauchen, zur Ruhe zu verweist». Dabei sei be merkt, daß die France, trotz des polizeilichen Verbots, nicht nur in Elsaß-Lothringen, sondern selbst in Norddcutschlanb gelesen wird, wo sie die Abonnenten als Brief couvcrtirt, mit abgcschntttcneiii Kops zugcschickl erhalten. Es wurden mir in der Erpcdition sogar Adresse» genannt. DaS ist wohl auch eine Frucht Bcbcl-Richtcr- schcr Richtung? — Der Prinz von Wales ist noch iiiiiiicr in Paris, er hat gestern bei Mmc. Stanvish dinirt in Gesellschaft deelMaranis de Lau und des Generals Galliset. Letzterer machte mii ihm anch im Laufe dcS Tages eine Spazierfahrt durch die Ehamv - Einstes nach dem Bois de Boulogne, wo sie der Rückkehr von den Rennen beiwohnte». Ter Prinz machte nnd empfing henke mehrere Bciuche ans der französischen und englischen Arigokralie. Der wniidcrichönc schwarze Pudel, der ihn begleitet, erregt die Aufmcrkianikcit und Freude aller Hnndclichhabcr. -j- Wegen Dorbcreitnng zu „Tristan »nd Isolde" bleibt das K. Hosthcatcr (Altstadl) beule geschlossen. -h Frl. Pauline Ulrich begann am Sonnabend im Kgl. Schauspielhause zu Berlin ihr aus wenige Rollen berechnetes Gast- ivicst S«. Mast der Kaiser wohnst der Aufführung bis zum Schluss« Nacht-Telegramm am Kopse
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