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Dresdner Nachrichten : 01.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-01
- Monat1884-05
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 01.05.1884
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»«,»». so.«»'U. »»Oie»«». L'/o Rk»tr TtzM. A«l. t08>Kt. I»»>. . SV-u SlM. <k,>N>ier S8»M. v»»omi»e» MM. Ar«»«»te» — — pomSarte» - —» Eeschisltlit. Hagektati für Politik, MtttüaltuN. HesWtsverkeljr, KörsenvcM Mm-enlike. ULrtl«'» Iilqiioar L»80tw0L rar üsrstoltuog «NljZlkllts liiipie««,, eiiipfplilv iah ro kabrlkprel,«» unck xsd« Xaierruug gratis. ttenmann »aek, 10. Vkollsnv LolilsfÄvvItSn, grösiitos luxer an, klrrtro, w allsu (iuslitüton. Lmpt'6l>Ik!ll8zvvrkk: W«tur^val >el«elgv>» von Ll. 8,75 an. kroisoannmt xrutis uini kranoo.-, ss.INvtilsr, lSAllmiirNtii.KLLLL' ne--rr.-eHr-ll-Silse! Gr»i wt.» unä»'r«»>«>, 'las ^'oniitar V. !l- lütt U. ompüelilt in onormvr Audvahl (im Linxelnon xu bNIinlcnroikvn) ckas ««Iittft Idrv««I> nn Miliscnüinlsllr. lim KEcs Mtkorill-Sillonj. LV i»io ^ I^Lelr-. I'irniLL- uuä Völka.rden-I'Lbrili vou >n omplwblt ihre I »I»ntlintv XU ckeu I»II>iz?«t«ii kreiden. II!> I>! 1)ei.ei!eerl>»nf: I'tiarivp;»«»«« S, j -I- - ..,, , I I I>,U. ^-1. >l'. 13 Lkampagner-fabrilr, w. f. Lseger, I>l08<Ieil->eii8tit<lt, Cil^iüOü^l-ilW >l-. 13 enipüssilt 8SINS wisilsisiolt I»r»inilrt< I» r, t« tjunMiil pjiltnu I» Hinkon xlnlol», XU "—4 M. ilitz kluLosie. Oieselhen I'roide in ileu ^'iötlerlitjjeu. Är. 122. 29. Jalirgülig. Anflüge: 40,000 Erpl. AuSsicksten iür den 1. Mai: Schwacher unbestimmter Wind, ver änderliche Vewölluug, trocken, Temperatur wenig verändert. Dresden. 1884. Tmmerstag, 1. Mai. LnaiilwortUcher RedaNkur Mr PolitlschtS vr. umil Li «c rc >, in'Dresden. Am politischen Barometer ist das für gewöhnlich schlecht Wetter verkündende Minimum in die Sozialistengesetz-Kommission verlegt worden. Im Plenum des Reichstags selbst wechselt die Witterung alle Tage womöglich zweimal. Dem Hissskassengesetze gicbt eine trciliändlcrische Mehrheit eine Fassung, welche den Absichten der Reichsregicruiig durchaus nicht entspricht, bei dem G> fetze über die Zündhölzchensabrikation wandelt sich die sreiliändlcrische Mebrkcit in eine sckutzzöllnerischc nm. Anders wieder lebt sich die MeliNieit in der Sozialiltcngeseb-Kommission zusannncn. Dieselbe trat die Windtliorsl'schcn AÜlderungsanträgc (mit "Ausnahme zweier) fämmtlich angenommen und zwar meist mit ll gegen 7 Stimmen. Allen Widerspruches des Bandcsrathcs ungeachtet. AuS dieser vorläufigen Abstimmung ist aber noch kein sicherer Schluß daraus zu ziehen, daß dies« Kommission überhaupt einen positiven Antrag an das Plenum bringt. Denn zuletzt kann es so kommen, daß von einer aus den Konservativen und den Neusortschrittlern sich neubildcnden Mehrheit das gemilderte Sozialistengesetz im Ganzen verwai sen wird, von den Konservativen, weil diese die Wiiidthorst'schen Anträge als zweckvercitelnde, abstumpscndc Maßregeln verwerfe», von den Neufortschrittlern, weil diese überhaupt gar kein Sozialistengesetz für nöthig halten. Vermag sich die Kommission also gar nicht zu eurem positiven Vorschlag zu einigen, so beginnt dasselbe Spiel im Plenum von Neuem und das Ende ist nach wie vor nicht abzusehen. Vorläufig beherrscht noch Windlhorst die Situation. Nicht vollständig, denn zwei seiner Anträge, welche als die Beschwerde-Instanz irr Sozialistengesetzsachen nicht mehr einen Ausschuß des Bundesratheö. sondern 5 Richter der obersten deutschen Gerichtshöfe einsetzen wollte, und der fernere Antrag, den kleinen Belagerungszustand lediglich auf Berlin und Umgebung zu beschränken, wurden abgelehnt. Den, enteren Anträge hielt man ein, daß es dem richterlichen Ansehen schaden könnte, wenn dasselbe zu Entscheidungen berufen würde, rvo außer den reinen Rechtsfragen auch politische Zwcckmäßigkeitsrücksichten zu Worte kommen müssen. Für Ausrechterhaltung des kleinen Belagerungszustandes auch in Leipzig führte der sächsische Bundesbevoll,nächtigte. Geheimrath Held, an. daß diese AuSvahmebesugnisse unentbehrlich seien, um die sozialdemokratische Organisation in gewissen Eentrcn zu zerstöre». Der kleine Belagerungszustand sei dazu und nicht etwa blos zum besonderen Schutze der Souveräne gegeben, daher in Sachsen nur für Leipzig und nicht auch für Dresden erklärt worden. Bis auf diese beiden Ausnahmen jedoch nahm die Kommission die Wiiidthorst'schen Abschwäckungen des Sozialistengesetzes an. die sich aus die Handhabung desselben gegenüber Versammlungen, Vereinen und Druckschriften der Sozialdemokratie beziehen. Der Bundesrath bcharrt nach wie vor aus der Ansicht, daß gegen eine Partei, die neben einigen gesetzlichen Zielen auch noch den Umsturz der ganzen! staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung erstrebe, mit den j gewöhnlich--» Mitteln des astgenieinen Rechtes nicht auszukommen, j daß vielmehr Ausnahmebestimmungen unerläßlich seien. Das! ordentliche Recht verlange seiner Natur nach mehr allgemeine Bestimmungen und bei Anwendung derselben könne eS nicht auSbleibcn, daß man damit auch ganz andere dem Umsturz fern obliegende Bestrebungen trcfie, während die speziell zu bedrohenden Vergehe» ott nicht mit der »öthigen Schärfe zu bestrafen seien. "Nur duich ein spezielles Strafgesetz sei der beabsichtigte Zweck voll zu erreiche». Alle Versuche, die Ausnabmcgesetzgebung in das gemeine Recht übcrzulciten, seien aussichtslos. Bei solche» Gegensätzen zwischen der Auffassung des BundcsratbeS und der Mehrheit der Kommission könnte sich Letzterer aller derartigen Experimente füglich für übcrhoben erachten. Hingegen ist aus den eingehenden Erörterungen der Unsall- vcrsichcrungS - Kommiisiou doch eine brauchbare Unterlage für das Zustaiidebriiigen des Gesetzes selbst erzielt worden. Sein Schwer punkt liegt in den 88 9—11. die von der Bildung der Beruss- genosscnschafien für die Unfallversicherung und von der Art der Aufbringung der Beiträge handeln. Die Versuche der Freihändler, die Privatverslchoung gegen Unfälle beizubchaltc», sind gesckieiterh Auch die Privatvcrsjchcrung auf Gegenseitigkeit fiel durch. Das Gesetz überträgt die Versicherung nicht, wie die ersten Entwürfe wollten einer großen ccntralistrten Reichöanstalt, auch nicht einer Verbin dung von Gefahrenklassen und Bctriebsvcrbänden, sondern Bcruss- gcnosicnschastcn. Die Privat - VersicherungS-Anstalten bleiben für diejenigen Arbeiter bestehen, auf die sich das Unfallgesctz zur Zeit noch nicht erstreckt, wie z. B. die landwirtlischastlichcn Arbeiter und die Gehilfen der Kleingewerbe mit weniger als IS Arbeitern und wenn sie zu ihrem Betriebe nicht Elemenrar-Raturkräste verwenden. Auch die Eifenbalniarbeiler verbleiben zunächst noch unter dem alte» Hastpslichtgesctz. Das neue Unsailverstcherungsgesetz wird sich daher zunächst nur aus etwa 1PI5.000 Arbeiter erstrecke» mit einem durchschnittlichen Fabrcsverdienst von 750 M. Es wurde nun von einer Mehrheit des Ecntrunis und der Conservativen beschlossen, daß die unter das Gesetz fastenden Betriebe sich in BerusSgcnosscn- fchaften vereinigen sollen: die betr. Unternehmer versichern ihre Arbeiter aus Gegenseitigkeit. Die BerufSgenosscnichastcn sind für bestimmte Bezirke, nickt für das ganze Reick, zu bilden, so daß z. B- sämmtliche Spinnereien des Königreichs Sachsen eine Ge nossenschaft bilden. Ausnahmsweise tonnen Betriebe, die mit besonderen Gefahren verbunden sind, zu BerufSgeiiossenschaften ver einigt werden, die sich über das ganze Reich erstrecken. Letzteier Satz bezieht sich z. B. aus Sprengstosfsabnken, die, wenn sie ihre Arbeiter genügend versichern sollen, nickt aus einen kleinen Raum beschränkt werden dürfen. Sehr zweckmäßig wurde auch die Frage des Ausbringens der Beiträge erledigt. Zwei Ansichten standen gegenüber: vaS Ausbringen durch Umlage und durch Ansammlüng eine- Reservefonds. Das Um.ageverfahren bestellt darin, daß in j-dci» Fahre nur> der wirkliche Fahresbeoars an Renten für die Unsäilige» aulgcbrackl werden lost, wäbrcnd nach dem anderen Verfahr n jährlich ein gleich ^ großes Kapital erhoben werden soll, das unter Zuhillennhme der Zinsen für die Deckung der in jedem Fahre entstehenden Umailiasl bis zu dem mulhmaßiichen Zeitpunkt des Ablebens der Renten cmpsänger ausrcicht. Für die unfallbeschävigten Arbeiter ist ec gleich, ob das, was ihnen gesetzlich zuslclst, durch Umlage oder durch DeckumfSkapitalic» aufgebracht wird: sie eilmlten in jedem der Heiden Fälle dasjelbe. Für die Träger der Uusallversicherung, die Bcrusügenossenschalten, aher ergeben sich sehr wichtige Unterschiede. Beim Umlagcversahrcn sind für die unter das Gesetz fallenden INlü/OO Arl'eile: im ersten Fahre mir 688,000 M. aufzuhringeu. Diese Summe steigert sich aber mit jedem Fahre, da immcrmchr Unfälle hinzukommen und die Verpstichtungcn aus de» UnsnIIen früherer Fahre mit in daS Ncue Innüher genommen werden müsse» und zwar dis zum 17. Fahre aui 13,588,060 und bis zum lins ist kn nk nllinl London. Mit Ausnahme von Frankreich (aber daraus kommt cs weieistiich an) haben alle Mächte die Einladung zur Konscienz in der cgypti'chen Finanzirage angenommen. — Aus Kairo wird gemeldet, ein Telegramm ans Assuan kouilatire die Ankunst zuver lässiger Bote», welche versicherten, daß OsmanTigma Assuan sofort anzugi eisen bcabsichlige. grants»« a. V,., e,0. ItrrdN 2M.,. k«L,»daI,l> Lombard«, >!->!, im l. «Sc, Loorc -. Lrslcir. SNberreiile . PopierrriNe —. Galizier 2t>. Ociicrr. Golbrcr.ie «",>> N»q. Goldrkul« —. l!cr Rusieu —. 80er Rull«» —. 2. Vliruianlciiic —. o.kiicslc »»gar. woldaMeidc —. o. Lricnlanleih« —. Ungar. Papier-.—. DiSconio20i. Lauvter M. Ä-uiiardd. Is7>/.. Manrniiurgergejl. 2»t«,i. so. k»ril. ikradi» »2N.s0. «iaair». :<>«,.>>>. Lomvardc» t«2,20. v!vld»>iil'. 142.70. '2'iaikuoicu L5>.zs. U»g. üicd. 220.2b. Tabak-A'i. . liest, Pari«, »a. n»nl. «Schlub.i Reale 7o,n2. «uileche lSS.ss. Jlaitener «5.60. Siaa>!da>!» 657,70. Lo!uda:->e» M7..n. da. Vrio. näie» —. tzginncr LIN. Oenerr. »oidrcnic - -p>-.»ir, bi.m. L> kom.» !» »72 7.I5M ent»'» —. Lain'aakc»». P'-rio. an. eiprii. '.>>» der inrnarn sviitiaac-lnirie war Hausse IN nlelitca uns .zialiriici». i» Luce-VIctien ein izoiljchrili dis ,>> 2N>» zu »erreich«-». Wegen Scr N-nsercuz ist r»>c klnsllichc Perfiimmung zwischen Frankreich und England eilige» etc». n.Ri. i-, Lilsmanrn Iö,:,ä. inndiric 2imer>ta»cr — —. t Pr. itons. . Sucj'Actiku iü.W. Ungarischc Goidrknie , Egilpirr L7.L0. Arft. aus L2,855M) Ä. Letztere Summe ist von da ab alljährlich au" i vss« «.«>, vambard-n - zubringcn. Bei dem Dccknngsverfahren muß statt dessen gleich im ' 1. Fahre ein Deckunaskapital von 13,510,000 M., also fast soviel wie bei dem ersten Verfahren erst im 17. Fahre, erhoben werden und diese Summe ivird fortgesetzt in jedem Fahre auch über das 75. Fahr hinaus. Man erhebt alio nach lctzierem Versalncn nach dem 75. Fahre dauernd etwa 9'/« Mist, jährlich mehr als nach dein erstcre», das wiederum bis zum 75. Fahre geringere Beiträge erhebt. Lokales »ad Sächsisches. — Am Dien'tan Nachts 1 Ul,r traf S«. Maj. der König mittelst Ertrazrigcs arrr Bahnhof Schandau ein und begab sich so- «..eee.., aas wreonun. za... «e...age e.r.ev.. - Ub«;«>«»'^lMel bis na^ a» die böhmisch- Gren^ zur stkua behauptet man, das Umlageversahrcn (welches der Bundesrath erncm prächtigen vorschlägt) entlaste die Gegenwart gar zu sehr ;» kliigunsterr der ^ "crtmlnr nach .. mlmlios .schandau zuruck. Zukunst rmd nach dem 75. Fahre werde dauernd die Industrie zu „ „ - " .>»> Dienstag fand rin K. ^.eledcre die .. ordentirche General- sebr belastet. Letzteres mag richtig sein. Der erste Einwand will .^,"P^bv"rerirs rm aber nicht viel bedeuten. Belastet man die Gegenwart z» stark, so ^ ^ ^ ^ r^iw^cher Bet rcr rgun-z der Mrt- ruiriirt man die Fabrikanten oder schädigt wenigstens ihre Eon-! » n» currenzsäbigkeit. Man gehe daher mit Schonung vor und vmlangc! -.crr Kamrnerherr «zrhr. vorr eZucsen-Rolha dre AiiNefen- von den Fabrikanten nicht viel mehr, als rvas zur Deckung tes^" - 8n>st hatte, ging er zum Vorträge dcs ^zahresberichtcS ildes. Fahresbeoarfs unbedingt nöthig ist und steigere erst allmählig ihre wmcvec ,n lewem erstcir Eheste eure ebeujo gedrängte alSrwstitaridlgc Fahrevbeiträge. Das Umlageversahren hat sich ja auch bei den VE backnutcrertantc Ucbersrcht der herorragcirden volrtrschcn Erelg- Knapvschaftskafsen bewährt. Daher beschloß die Mehrheit der Eon- ^onwlil rm Reiche als auch un engeren Baterlandc entgiclt und servative» und des Eentrums einen vernünstigen Mittelweg: Um-j^°EAl der .Iröcüen dee.andtages gedachte. Fn seinem »weiten lageverfahren, aber auch zugleich Ansammlung eines Reservefonds!^'^? beiprach diricibe die agitaloruche und ergani'aterl'che Arbeit bis zur Höhe desjenigen Jahreöbetrags, den die Genossenschaft an in dem vcrflessc»en Fabre und tonstatlrtc drc gunttlgcn Beitriigcn beim Eintritt deS BchalrungSzustairdes auszubringcu I ^uoige deiscihcn, die sowohl m emer Vermehrung der Mitglleder- hat. Diese Ansammlung bat in den ersten 10 Fahren durch pro- - lahl umLichrcrc Hmidert lind entual abnehmende Zuschläge zu den Jahresbeiträgen zu geschehen. Das ist ein vorsichtiges Vorgehen, zumal es sich doch um eine Reise in ein unbekanntes Land handelt. Die Industrie stärkt sich aus diese Weise allmählig zur Tragung zukünftiger größerer Lasten. Ne»rsteTt1earamuie der „Dresdner -tachr." vom 30 April Berlin. Das Abgeordnetenhaus nahm den von Berliner Abge ordneten eingebrachten Antrag aus Abänderung der Städtcoidiiung an. Der Antrag ist durch die letzte Auflistung der Berliner Stadtver- orvneten-Vcrsaminluiig veranlaßt und bezweckt, die Neucinthcilung der Kommunalwahlbezirke, wenn solche durch die Bevölkerungs-Zunahme nöthig ivird, ohne Auslösung der Gemeindevertretung zu ermöglichen Die Unfastkommlssiv» genehmigte die 8 11 kEriiiiltluiig vcrsichc- rungSvflickstiger Betriebe,, tz 12 (Freiwillige Bildung von Beiuss- .. ^ , genossenschaftenl unverändert. 8 13 mit dcm Anliag Lobreg. wenach i der Mitglieder noch lange beisammen innerhalb 10 Jahren ein Reservesono in der Höhe dev einmaligen! ^ — Äkanckc Opfer an geliebte» . in de» Laudtagswahle». welche eine weitere Stärkung des konservativen Elementes in der 2. Kammer brachten, zu Tage getreten sind. Ueberhaupt bat der konservative Liiin im Laute sichtlich gewonnen, trotz der lebhaften Agitation der Gegner, wie die Gründung neuer Lokalvcrcine beweist. Der Herr Vvrnagende that daun neck kurz der Organisation der Aus schüsse, deS Bereiiislstattes re. Erwähnung und besprach sodann die Parteiverhälinisse mit besonderer Berücksichtigung der Stellung, welche diese Partei in dem zukünftige» Wahlkampfe zu nehmen hat. Es schloß sich hieran eine lebhafte Diskussion, in welchem das vollkommene Emve.stäiidnib mit den Ansichten des Herr» Borfitzen- den hervortrat. Nachdem der Kerei» demselben seinen Dank durch Erheben von den Sitzen vvtirt hatte, fand die Wiederwahl der auö- sckeitcndcn Vorstaiidsmikgl'cter durch Acelamatiou stall Die Rech nung wurde einstimmig für juslisic>rt erklärt. "Nach der Bersamm- tung hielt ein gcmeinsck^stliches Mittagsmahl einen großen 'Shell FahreSledarfes im Bewahrunggzustandc bis zum Belauf von 20 Millionen anzusammeln ist. Der Antrag v. Maltzan, die Zinsen des Reservefonds, nachdem letzterer die statutenmäßige Höhe erreich!, den Einnahmen zu überweisen, sowie der Antrag Buhl, wonach der Reservesono wieder zu ergänzen ist, wenn derselbe in Anluruch ge nommen war, wurden gleichfalls angcnonnnc». — Die "Miengeictz- Kommiiiion erledigte die auf das Gründungsversahren bezüglichen Bestimmungen. Der von der freisinnigen Partei Angebrachte Gesetz entwurf über di« strafbare Anwendung von Tdnamit und anderen c.plodircnoen Stoffen bestimmt: Wer mit gemeiner Gefahr für Menschenleben oder Eigcnthum böswillig eine Ervlosion verursacht, wird, dafecn nickt der Thatbcftand eines nach den Bestimmungen dos Strafgesetzbuches mit schwererer Strafe bedrohten Verbrechens »erliegt, mit Zuchthaus nicht unter 2 Fahren, und wenn die Ex plosion den Tov eines Menschen herbeigefnhrt bat, edcr wenn die selbe i» der Absicht verursacht worden ist unter Begiinstignng der E plosivn Mord oder Raub zu begehen oder einen Ausruhr zu er regen, mit Zuchthaus nicht unter 10 Fahren oder lcdenslängtichcm Zuchthaus bestraft. Eine öffentliche Aufforderung zu Wicke» Vcrlucchcn ivirv mit Gesängniß nicht unter zwei Fabren, "Anfertigung oder Verkauf von Explostonöstoffcn zu unerlaubten Zwecken mit Gc- sängniß nicht uirter drei Monaten bestraft. ^ "Berlin. Der Reichstag nberwreü den AntragPhilippS uWcnzmann ausEntschädlgung jeocr unschuldig erlittenenStrafe undUnIersuchungS- bast an eine besondere Kommission zur Borberathung. Philipps thcittc mit. daß seit 1878 258 Fälle von Vernrtheilungcn llnichiilbiger bekannt geworden seien, wovon in 97 Fällen die Bcriutheilien bereits ihre Strafe abgel'M hatten. Privatwoblthätigkeit sei hier nicht am Platze, wo der Staat die Pflicht babe zu entschädigen. DaS Vorgehen Oesterreichs würde der Kommission vorUeacndenlallS die Arbeit erleichtern. Kaysec-Freibcrg leitet in zahlreichen Fallen die Bcruriheiluugcn Unschuldiger aus dem ,.Dünkel und Hochmnth" her, voir deui unser ganzer Rickterstand besessen sei. Präsident von Lcwctzow rief den Redner zur Ordnung. Käufer verlangt, daß die Rickster mit ihrem Privatvermögen haftbar gemacht werden, ebenso wie "Acrste, die auch für ihre Versehen hasten sollten. Er fürchtet, daß die Verweisung dcö Antrags an eine Kommission einem stillen Bcgräbniß gleickkomme. Der sächsische BundeSbevollniächtigtc Ge- heimrath Held girbt eine eingehende Darstellung deS bekannten Falles Müller (Chemnitz), auf welch-n Philiops ercmpliffzirte, derselbe oaffe durchaus nicht hierher. Hartmann konstatirt, die Konservativen wünschten nach wie vor eine Entschädigung, er befürwortet die Vcr- für den freundlichen Empfang, der ihm in Dresden zu Tbeil gc- weisung an eine Kommissioa. weil der Antrag Welten - -> - - voriäbngen Beschlüsse der Kommission hinauöginge. kommissar von Lenthe: in den von PhilivvS genannten 258 Fällen sei die Schuld der Verurtbeilten nickt erwiesen, aber auch nicht sie Un'chuld. Fn 97 dieser Fälle märe mit der Vollstreckung der Strafe auch nur begonnen worvcn. SchrSter-Ditt-nberg nahm ^ . . . „ den Richterstand gegen Katstcr in Schlitz. Dieselbe Konnnission, an . einige interessante Mittheilungen über die Einrichtungen der Stadt« welche der Antrag Philipps ging, wurde »ach lästigerer Debatte, auch, »Mion in Hamburg, welche sich insofern von anderen Einrich- die Anträge aus Wiederherstellung der Berufsinstanz verwiesen für > tungen dieser Art unterscheidet, als sie die Eeutralisalion zu vcr- " eRcichcnspcrger,Moltke utidMunckel ingediegener Weise sprachen, meiden bestrebt ist und gerade in der Deccntialisalicm zu wiiken sucht, und zum Schluß berichtet noch Herr Psaircr Braun auS Schleswig --- ^ " ' "" " Kindern hat bekanntlich die D iphtheritiS-in den letzten Wochen gefordert; aber der Fälle sind auch nicht wenige, daß die ärztliche Kunst ein säst sicheres Opfer dem Tode »och entriß. Dankerfüllten Herzens erschien dieser Tage ein Familienvater in unserer Redaktion, um uns srcudestrah- lriiden Blickes zu berichten, daß sein Sölinckc», die Freude und der Stotz des ganzen Hauses, jene heimtückische Krankheit glücklich überivundcn habe. Bereits sei er. trotz des unwirschen Wetters, auss Land mit ihm gezogen, wo das Kind sichtlich ausblühc. Hier irr ihm der Gedanke gekommen, daß nicht alle Eltern im Stande seien, ihren durch Krankheit geschwächten Kindern die Wohithat euics Landauscilihalts zu gewähren; er übergab »ns also einen namhaften Betrog, es warcn 50M, als Beitrag zu de» Ferien kolonien für Kinder unbemittelter Eltern. Gebet hin und thuct desgleichen! — Es ist eine bekannte Tbattache, fchrcibt daS „Perl. Tgbl." — daß in neuerer Zeit die Sozialvcmokralcn vcrjuckst haben, sich auch in die M i 1 i t ä rv e r c i n e eilizudsängcn. Hiergegen richten sich die "Anträge, welche das Präsidium dcö Sächsischen Milriärvcr- cinSbiindes hchrcks "Abänderung der Suttuicn dieses Bundes stellt. DaS Dresdner Präsidium veriangl für sich dos Rest», 1. Vereine auSzuschlicße». welche sich nachweislich foziatdcmvlraiiicher Tendenzen schuldig machen, oder die als Sozialdemokraten bekannten und vom Präsidium bezeichnelcn Mitglieder nicht ausschlicßcii :e. 2. Um die einzelnen Mitglieder der Vereine persönlich konirolircu zu können, verlangt daS Präsidium alljährlich von jedem Vereine eü> Mitglieder- vcrzcichniß. 3. vcilangt das Piäsitüim Vollmacht, bei der zustän digen Behörde die Auslösung eines Vereins zu beantragen, wenn derselbe nachweislich sozialdemokratische Tendenzen verfolgt, oder sich weigert, Mitglieder, die als Sozialdemokraten bekannt und vom Präsidium nambast gemacht worden sind, auSzuschließcn. — Die von dem Landeüvcrein für innere Mission am Dienstag in Mcinhold's Säten veranstaltete vsfcnllicke Abcnd- versaimnlung, in,welcher Herr Hosprcdiger De Rüling den Vorsitz führte, erfreute sich eines äußerst zahlreichen Besuches. Gebet und Gelang verliehen derselben einen ernsten, kirchlichen Charakter. Herr "Vereinsgeistlicher Seidel berichtete zunächst über den gegenwärtigen Stand der inneren Mission in Sachsen. Er war in der glücklichen Lage, mittbeilen zu tonnen, daß in jeder Richtung die erfreulichsten Fortschritte zu verzeichnen sind, und daß die "Bestiebungen des Ver eins überall mit dem glücklichsten Erfolg gekrönt gewcseir. Mit warmen Worten dankte sodann Herr Dekan "Buchruckec aus München über die worden sei, und rcserirte seinerseits über die Page der evangelischen Bundes- Gemeinte in München und ihre Bestrebungen aui dem Gebiete per inneren Mission. Auch er hatte nur erfreuliche Tbatiacheu zu berichten. An diesen Bericht schloß sich ein Vortrag des Herrn DwssionSprcdiger vr. MartiuS aus Osnabrück über die Alkohol frage an. Hierauf machte .Herr Baron von Oertzcn aus -Hamburg web Isterkin. !^ie PetitionSk. inmiision des Reichstags hat eine Petition des WasseldäckcrS Lotze gegen den Dresdner Sladlrath abgcwiescn. Letzterer hatte seit einer längeren Zeit Wassel» auf dcni Dresdner Markte vertäust, bis ihm schließlich vom Stadtiaibc die Genehmigung dazu versagt wurde. Er wendete sich deshalb an den Reichstag. In der Koi'MWon erklärte Staatssekretär v. Böt ticher, daß dein Stadtrath daS Marktmcsen unterstellt sei und daß in die SelbsiverivaitungsrechtedcrÄemeindkn »ichteingegkisseiuverden könne. zum . über das Snstem der dortigen Verpsteg-Stationcn und Arbeiterkölonien. — Im Lause des gestrigen Tages fanden mehrere Svezial-Konscrenzen statt, to früh 8 Uhr i» Äeinliold's Sälen eine Konferenz für das RettmiashauSwel'en. in welcher -Herr Vereinsgeistlicher Klemm über die Pflege entlassener Zöglinge resc- rirte. Tic von ihm ausgestellten Thesen wurden von der Versamm lung einstimmig genehmigt. An diese Konseren» schloß sich etoe
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