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Dresdner Nachrichten : 03.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-03
- Monat1884-05
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 03.05.1884
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r. «»1. v«>I,»«r». ».«ntt, 7>.l0. ,,I. z„l. vtt,«»»«, «TSgi». . t»»d. — D«ipr,zki,tlk» f-Ir»». »Wii Hageökatt für Politik, rl»tn»«NmL KcMlsiMeSr, AScknIcE AmdMle. Hstiivdüvstcn, Nvvtor» pl«8vl, »InxplllUvI ots. oüerirt iclsfiillixrt« OoruMgusIIs kür AI sä- rrsrllüitsr Äis M Suiten- u. MinLSl^ssi-enfLdfilc ü! von l>>«dn. Sit^val»«!, Dr «td « rx (Lsedsoa) »sbkslä u. ^VirtkseluLkls-Riiirkvr, t»dnll»t. D»,«r voll «llllpt-u.tllollolilokor», V-ck««i»e»»tv»» utv, »tc. SpooillliUtt: c«ptrdl«d»r »- »>ok«r Nlr u-»<i»l»»ii»«»»n. Lx«vlllllls«rtie»or»ll 1»ä«r LN »ok»«u llll« «»ci. prtnoip: gvüt«» illlton»!, rot» m>ä v«rl»tdlwt>o Lrdoit. L 8ad», vrsscksn-8.. Uituvtt>trit«»v 24. «»rsllnS» voll« unck ck»i» r«vitt«r V. s 1VV >. ompsioblt io emormvr Lavvatck (im Lrvreln«» vu ksdn1cr>r«i«on) «lss «»> ,I«,,vn.8pvoI»I»IU»upl,o«< I,«N Kaisenßausjlr. 35 sim Kaufe -es Kictoria-Salou). «riLL iL»n»rnt r, ^nzxuvtu^-tra-iv« st>i. t 48a/sn «le,»^«8«), ompüöklt rur dilligen uaä pmlctikcliüa Loiso V««r»rvr-LLSl8vIiotfvr ul» vateum cksr Lsledllxtcc'll, Sollckltüt vast LIsxaar. vrSssto Luvvirdl von luveliva.hlsesvsnlrev ste. 1ÄMM«-Hiiiiiil»etiis me v. HL! 8 SB, üxl. »»«irk. Mnmlit. »»8«r. Ardolton io 8mxrvL- u. VmlvstMksr Volle, ImtUrtio» von sollt Swvnio. Rr.124.4«.o»« «ml. Aufsichten für den 3. Mai: Frischer Westwind, meist trübe» Niederschläge, Temperatur wenig verändert. Dresden, 1884. Sonnaven-, 3. Mai. VeroMwoitUchee »e»,kt«ur wr Politisches 0r. «mit »>t c k i> in r«»-u. Eigenthümlich ist dielWahrnehmung, dah beim Reichstage keine einzige Petition zum Sojialistengesetze» weder sür noch gegen, ringelaufeu ist. Fast wäre man versucht, daraus zu schließen, daß es die Ration mit äußerstem Gleichmuts,« ansiebt, ob das numnebr >; Jahre bestehende Sozialistengesetz wieder beseitigt oder ausü Neue verlängert wird; denn Nichts ist ja leichter, als Petitionen an ein Pailament zusammenzutrommcln. Bei der slrasscn Organisation der Sozialdemokratie bedürfte eS nur eines Winkes des Führer-! Ringes» um Größe von Petitionen gegen das Gesetz in Berlin. ankommen zu lasten; unterbleibt der Wink, so kann man annchmen daß jene Partei auch unter dem Gesetze, gegen das sie im Reichstage >o heftig zu Felde zieht, sich einzurichlen verstanden hat. Umgekehrt würde eS geringe Mühe gekostet haben, in mastcnhasten Petitionen dem Reichstage zu Äcmüthc zu führen, welche schwere Verantwort lichkeit er aus sich lade, wollte er alle Schutzmaßregeln gegen die revolutionäre Agitation der Sozialdemokratie zu Falle bringen. UnterblicbenPetitionen in diesem Srnne, so ist der Grund einfach der, daß die überwiegende Mehrheit der Bürger zu ihren Vertretern das Vertrauen hegt, daß diese auch ohne besondere Aufforderung die Staatsbehörden mit den zuin Aufrechtcrhaltcn der bestehenden Ordnungen unerläßlichen Vollmachten ansstatten. Wenn ein Wahlkreis seinem Vertreter in dieser Frage nicht recht traut (dies ist der Fall bei vielen der ehemaligenlSceessionisten, jetzt sirmiren sie als „Freisinnige"), so entsendet er Deputationen an den Abgeordneten, uin ihm die Folgenschwere einer Abstimmung gegen das Sozialisten gesetz zu Gemüthe zu führen. Ein erheblicher Bruchtheil der Freisinnigen wird daher entweder, wie sie es früher timten, für das Gesetz stimme» oder, eingeschüchtert von Eugen Richter, vor der Abstimmung den Saal verlassen. Aus ihr Dnnamttgesetz bilden sich die Freisinnigen ungeheuer viel ein; sie erblicken in seiner Ein bringung eine ungenieine Schlauheit. Der Verschärfung des Strafgesetz buches in Bezug aus unbefugte Erzeugung, Handel und Besitz von Sprengstoffen wird sich imReichstagr keinePartei widrrsetzen. Daß aber, um den revolutionären Agitationen der Sozialvcniokratie wirksam zu begegnen, auch das strengste Dynamitgesetz nicht ausrcicht, liegt aus der Hand; denn wenn, so argumentirt der „Reichsbotc". erst dre Herzen des Volkes mit revolutionären Ideen geladen sind, dann schützen alle Dunamitoerbote vor der großen Explosion der sozialen Revolution nicht mehr. Am wenigsten vermag dies der soeben von den Freisinnigen vorgelegle Gesetzentwurf: denn die böswillige Herbeiführung von Explosionen, uni Menschen oder menschliches Eigenlhuin zu vernichten, war auch bisher schon ein strafbares Verbrechen: daß aber die Anarchisten sich durch solche Strafgesetze nicht abkalten lassen, beweiien sie durch ihre Morde. Auch die Zubereitung ihres Dnnamites haben sie bisher ichon im Geheimen besorgt und Sprengstoffpatronen haben sie auch jetzt schon unter lauschenden Declaratwnen versendet und cs ist ihnen nicht eingefallen, aus ihre Kisten zu schreiben: „Drmamit für den Analisten L in?)"- Konnten wir gestern rühmen, daß das langsame Oesterreich in der Zuerkennung einer Entschädigung an unichuldig Verurthcilte Deutschland jüngst überholt hat, so könnte unser Nachbarland von »nS betreffs der voltswirthschaltlichc» Behandlung der Eisenbahnen Manches lernen. Dies gilt besonders vom Ankauf dieser wichtigsten Verkehrswege durch de» Staat. Während bei uns die Eisenbahnen, mit Ausnahme eines kaum nennenswertlien Restes, in den Staats besitz übcrgcgangcn sind, beschränkt sich Oesterreich fast nur aus die Verstaatlichung der sog. nothleidcnden Bahnen. Diese unrentablen Bahnen den Besitzern abrukauien ist der Staat gut genug: an die reiche Eiträgc liefernden großen Bahnen getraut er sich nicht. Warum man in Oesterreich einen solchen Unterschied macht, ist Denen längst lein Gehcimniß, welche die Macht Rolhschild'o und des Großkapitals kennen. In zwei Jahren läuft die Conceision der österr. Nordbahn ab. Bisher nahmen die Besitzer derselbe» (in der Hauptsache ist dies das Welthaus Rothschild) als ganz selbstverständlich an, daß der Staat die verflixte Pflicht rmd Schuldigkeit habe, ihnen das Privileg aus weitere 90 Jahre zu verlängern. An die Möglichkeit eines Heimfalles der Bahn an den Staat dachten sie nicht im Schlafe. Jetzt aber, seitdem das Volk erkannt hat. in wie abscheu licher Weise die Nvldbakn ihr Privileg zur Ausbeutung des Publi kums mißbraucht, erhebt sich immer stärker anschwcllcndcr der Ruf: Verstaatlichung! Die Nordbalm ist sür Wien säst die wichtigste aller Eisenbahnen. Wie» bezieht z. B. durch sie seinen gesammten stoblenbedarf aus Böhmen und Schlesien. Tie Tarife de, Bahn sind uorni hoch: sic sind eigens auf die Bereicherung der wenigen Besitzer der Bahn zugeichnitten. Wien verarmt, die Rotlstckilds mästen sich an diesen Tarifen. Die Eoncession der Nordbabn ist ein gcmcinschäd- Uches Monopol. Statt nun die Gelegenheit am Schopfe zu er greifen und durch Ankauf eine Bahn, die eine Geißel für das Land geworden ist, zu einer Wohltliäterin zu machen, hat die Regierung euren neuen Vertrag mit der Nordbahn abgeschlossen^ der ihr Pri vileg verlängert nnd Alles beim Allen läßt. Nur Lcheinconcesfio- nen wurden in den neuen Vertrag ausgenommen, so ». B. die, daß dre Nordbahn für Kohlen nicht ködere Tarife haben solle, als die Westbabn — diese aber hat so gut wie gar keinen Koblenverkchr. Wiens Bevölkerung, aufs Aeußcrste gereizt durch den trübseligen Aasgang des ungarischen OckstentriegS. der nur zu Gunsten der jiidifchen Fleischwucherer ausgefallen ist, entrüstet sich in Dutzenden von Volksversammlungen, daß sie auch ferner durch daü jüviiche Erienbahn-Großkapital ausgewuchert werden soll. Bereits hat diese Entrüstung des Volkes eluem Abgeordneten das Mandat gekostet. Die Wähler des Mariahilfer Bezirkes verlangten von ihrem Äbg. vr. Kovv (dem bekannten deutsch-freisinnigen Lchützenlopp), daß er im Reicksratbe einfach sür Verstaatlichung der Nordbahn stimmen solle. Dieser suchte „ach Ausflüchten und da seine Wähler auf ihrem Willen bestanden» legte er sein Mandat nieder unter dem faulen Vorwände, er lasse sich keine Befehle crtheilcn. Die Wahr heit ist, baß die Rothschild- den 1)r. Kopp auSerseken Hallen, ihre o-ache im Parlamente zu führen, nachdem der jüdische Journalist Aba. Kuranda, einer der Nordbahndirektoren» weggestorden ist und sie somit dieses parlamentarischen Werkzeuge- verlustig gegangen find. vr. Kopp getraut sich aber nicht, angesichts der hochgradigen Empörung der Bevölkerung für dieNordbalm offen Partei zu ergreifen, wie er cs jüngst für die Fleischwucticrer gctkan: er tritt daher vom Schauplätze ab. Den Rothschilds sängt es an, um ihre Fleischtöpfe bisher saßen sie ans dem hohen Pferde; sie ^ ^ »hnconcesffon »u verlängern. Jetzt pfeifen sie schon anders Sie haben mit dem, lustlos. Brauereien fest: auch sonst waren Industrien vielfach hoher, Handclüministcr neue Verhandlungen angcknüvit. Für die Eni- ! dcutfchc Fonds wenig verändert, russiiche Noten und türkische Tabak- scheidung der Frage im Parlamente ist cs wichtig, wie sich die j auien schwacher. . . ^ ..... >mea>cn uno me irierllluen oazu neuen. iMsteie IMV rNNUUcher j »ucr LooN —. veiler. Sllderrcnir—. Va»,rrnntr —. Saltjter L»2>/,. Weife gegen die Verlängerung de» Privilegs: bei den Klerikalen > ccScrr. Äoldr-Ui- i»,« Nllft. <i>°!dr«,»k—. ::cr Ruiik»-. »o«r Riin-li Hot cs »ich erst noch zu erproben, ob sie in dieser eminent wirth- 7. vrl-,»»»,-»>--. Nkume üngar. «°id°niku,--. e. c>r>eiu«in,u,cu»„r. mminimen etngetegrnnku, me ni»k ver z-miln, m 1 oer .'lanonan-^ «,««».2, Ma«. -irebii21-.ro. «ui-urii-'lm n>o,eo. Lombardei, iri.so. tatensrage u.:d vor Allen» der Religion gar nichts zu tlmn bat, No,dw»b. is-.oo. Mar!-a-i-u i>s.ri- ,. u.:«.^>et. sn-.vv. roboi-A-i. . S<i,wd<s. Ernst mit ihrem sozialen Programm mache». Meinen sie cs nur!. V 7^27. Llli-the wr.-d. ziai^nrr 20.02. halbwegs aufrichtig damit, so müssen sie den Notlst'childschcn Groß-! -'*Lchw°». Wucherern emcü der wichtigsten Ansbcutungswerkzeuge entreißen. > v >rt». 2. Mol. Dir -» »er M«n->l,ovorie »crci>,>,icn Sensale machte» de» sonst sind ihre schönsten Reden vom Schutze des arbeitenden Volkes ^ «»rschioa. die elonidoilou der itoiikiiiichen Rente ei» statt ,«ci Mal m-M-tiich I-or»a ! rintreieu z„ lasten, ex in Kredit von zo Millionen für Donk», wird ocrlonz». tceres evesllinrer. .... .... ... , . ! London, 2. Mai. Nonsols Nil,.--«», lstriier Rüsten S2.:>r. tivmdarde« Gladstonc hat mit seiner egnvtilchen Konsercnz schllffgebacken , Dürren r-„,undine Amerikaner —. 4-v nua°r,i»- «»>»«»,e — schwerlich tritt sie zusammen. TicZustimmung aller andere» Mächte L">m,a»c» i7,,w. Pr. ee°ns.—. Suez «c«ie»di.ev. «xgWler ü6,o«. Fest. >» einer Konlcrcnz, welche die Finanzen Egnplens neu regeln soll, tritt hinter der Konferenz mit Weigerung Frankreichs und der Türkei zurück, eine Lokale» und TSchiilcheS. S. K Hoheit der komm. General Prinz Georg begab Weigerung, . so beschränktem Programm zu beschicken. Für Frank reich verschwindet die finanzielle Seite der Frage völlig hinter der politischen. Fern, namentlich lechzt darnach, die Scharte von IM wieder auszuwetzen, wo Frankreich durch England ans Egnvte» . _ . hinaiishekomvlimentirt wnrve. Gelingt cs Fcrrn, den historischen s dortigem Ererzierolatz den Besichtigungen der Bataillone des 3. Einfluß Frankreichs im Pharaonenlandc wieder in seine Rechte ein-, Jnf.-Rcg. Rr. ll'2 bcizuwohnen. s. K. Hohcil wird heute Nachm, zusctze», so wird er in den Augen seiner Landsleute ein National ^ wieder nach der Villa zu Hoslerwitz zurücktehren. - >rg l sich gestern Abend 5 Uhr in Begleitung des EKcsS des General slabes, Oberst v. d. Planitz, und des Adjutanten beim General- Kommando. Major Schmalz, nach Zittau, um heute Vormittag aus Heros, besten Stellung alle Wcchseifälle überdauert und -er- — Se. Kgl. Hoheit der Erbgroßherzog von Sachsen- Berlin kommend, hier ein- Icp sch in Grillenburg land liberlasten, Egnvten bekannt. ES wild ein ' ,u beruhigen. Mit' welchem Erfolge, ist! — Dem Ebes einer der hiesigen H 0 smusikalienhand - ereffanlcs Schauspiel sein, den Wettkampf' l u n g c n ist infolge Ausgangs einer gegen ihn gelühiben Kriminal- Frankreichs und Englands uin die Leitung Egnptens zu verfolgen. Europa hat vorläufig nichts zu thun, als rin Ausrollen der orien talischen Frage zu verhüten. Renestk Telegramme der „Dre-duer Rachr." vom 2. Mni. Berlin. Der Reichstag erledigte Wahiprüsnngcn. Möller verlangte für den Reichstag daS Recht sich mit den Behörden behufs Einforveruna deS Mleumaterials direkt in Verbindung zu setzen. Sasenklever Heilte mit, er )verde in nächster Session beantragen, raß Abgeordnete, deren Mantate seiten» per «önnniisisn beanstandet worden, sich der Abstimmungen zu enthalten haben. Die Abstimmung über das Sozialistengesetz stehe bevor und noch seien sechs beanstan dete Wahlen vom Hanse nicht erledigt. Di« Verordnung wegen der Ausdehnung der Aollermäßigungen für die mit Italien und Svanien geschloffenen Handelsverträge wird genehmigt, ebenso das Gesetz über die Höherstellung der Verzollung von Zündhölzern. Die Zollechöbung fand im Hammelsprung mit 118 gegen 96 Stimmen 'nnabnic. Eine längere Debatte entspann sich über das Gesetz ArbeitSg der Industrie geholfen untenuckung von, König!. Hausministcrimn jenes Ehrenprädikat wieder entzogen worden. — Von jetzt ab werden zurFeldausrüstung der Offiziere der Fußtruppen Revolver und Doppelsernrohre gehören; außerdem soll im Kriege der Schlevpsäbel getragen werden. Bei Neubcschas- sungen von Revolvern ist das Modell 83 zu wählen Tenseniaen Offizieren, welche Revolver Modell 83 besitzen, wird im Mobil- machungssall unentgeltlich die nöthige Munition gewährt. Von Einführung eines bestimmten Schleppsäbelmustcrs wurde Abstand genommen. Für die Friedenszctten bleibt es bei den jetzt giliigen Bestimmungen, welch« das Tragen eines Degens beziehungsweise eines sogenannte» Füsiliersäbels vo» schreiben. Endlich werden alle diejenigen Unteroffiziere der Fußtruppen, welche keine Schußwaffen führe», also die Feldwebel, Vicefcldwebei, Fahnenträger, Regimcnts- und Balaillonstambours, mit dem Revolver Modell 83 ausgerüstet, so daß nuninehr die schon lange schwebende Frage einer entip>cchen- den Ausrüstung niit Feuerwaffen sür diejenigen Offiziere nnd Unter offiziere, welche bisher einer solchen entbehrten, ihre endgiitige Lösung gesunden hat. — Aus der Tagesordnung der vorgestrigen öffentlichen Stadt- vcrordnctensitznng waren cs vornehmlich -wer Nummern, hinsichtlich deren es von Interesse war, zu erfahren, wie fick die ge zu werden. B11 . wiesen dem Staate höchsten» die Pflicht zu. lh ^ ^ ^ deren es von Interesse war, zu erfahre», wie „ Das Gesetz wird durchweg nach den Kom j Stadtverordneten dazu stellen werden. Es betrafen diese Num- MlssionSantragen uni überwiegender Mehrheit angenommen. Prag- ^ „lern das bekannte Brocks'sche Haus und die Frage einer öffcnt- dent Lewetzow schlägt für, die nächste Sitzung den Donnerstag nnt ljcheir Parkanlage im großen Lstragehege. Das erster- anlangend, der Tagesordnung veS sozial,,lengcictzes vor. Wmdtbor'l well, so wird die bez. Ratksvorlage, die dahin gebt, das Haus wieder in morgen bei der Berathung Anträge über di« Lehrlingssrage und f wobnlichcn Zustand zu setzen und dann iogisweise zu vermiethen, das Srpatnirungs Gesetz einbrmgen. Ackermann besürwonek den j xoeigiich abgelehnt. Der Finanzausschuß zeigte sich halb sür die Vorschlag des Prä,identen, da ,n der Erwartung, daß erst nächsten, Rathsvorlage geneigt, denn reftaunrt wollte er das Haus auch Donncritaa Sitzung s«. viele Kollegen bereits abgcrent fern würden.! f,atzen, aber um es dann zum öffentlichen Verlaus auszubicten. Richter Helmte Dmdtborst. der gerade so geipiochen habe, als wenn!A»ch dag ward verworfen und dagegen ein Antrag des St.-V. wir am Schluffe der Session stünden. Stehen wir denn davor? Sie > Audrcien gegen nur 6 Stimmen angcnommcn. in welchem der müssen es doch wissen »Herr Windthorst. es kommt ;a blos daraus Rath ersucht wird, das Brocks'sche HauS sofort abznbrechen und wie,Sie stimmen. Windihorst erwiederte, er wisse mcht, was der das Grundstück als Baiwlatz zu verkaufcir. Diesem Antrag wird enn auch die allgemeine dabin zielende an, . . .. . . . Donnerstag bringen noch was daraus geschehen werde. Die nächste Sitzung deS Reichstags findet Donnerstag statt. Tagesordnung: zweite Berathung des Sozialistengesetzes. Berlin. Die Sozialdemokraten werden einen Antrag ein- bringcn, welcher die Beseitigung des sächsischen Heimatbsgesetzes be zweckt. Philippi und Lenzmann bereiten einen Antrag vor ans Ver weisung der politischen Vergehen an die Geschwornenacriä te, Im Reichstags-Foyer cirkulirte eine Liste der Centrumömitglicder, welche vermuthuch sür das Sozialistengesetz stimmen : darnach sind b3 sür und 41 gegen das Gesetz. Die Annahme gilt für sicher. Innerhalb rer freisinnigen Partei sind ernste Auseinandersetzungen wegen des Sozialisiengeietzes vorgckommen. Die Unfall-Kommission genehmigte die 88 22 und 28, die Genossenschafts-Vorstände und deren Wahl betreffend unveländeit, 8 24 mit dem Zusatz, wonach die Wieder wahl ablehnbar ist. Bei 8 28. worüber die Diskussion schließ.ich bis Montag vertagt wurde, erklärte Minister Bötticher, daß eine BerusSgenosienschaft ohne Äefahren-Taris nicht besteben könne, eS sei indcß lerer Berufsgrnossenichast überlassen, so viel Klassen zu bilden, als sie sür erforderlich balle. An dem Standpuntt des Aus schlusses der PrivatversichervngS Gesellschaften müßten die Regierun gen sesthalten. — Die römische Meldung der ..Germania" bezeichnet die Nachricht, daß bezüglich des Nachfolgers Ledockowski's eine Ver einbarung über den L eibbisckoi von Gnesen, von Cybichowski, er zielt worden sei, vorläufig als verfrüht. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus beschloß bei Fortsetzung der Beratbung des Kommunalsieuer-NothZIesehcs. daß die Rein-Ein nahmen der Staatsbahnen abzüglich von 3'/e Prozent des Anlage kapitals kommunalsteuerpflichtig seien. Der Antrag, blos 3 Prozent obzuzicben, weil sonst die Gemeinden nicktS erhielten, wurde abgelehnt. London. Eguotischc Meldungen au« angeblich zuverläistgen Quellen berichten, daß Ebartum gefickten und Gordon Pascha er mordet worden sei — Der irische Abgeordnete O'KrUu. welcher den Mahoi in dessen Hauptgnartier besucht haben will, behauptet, der selbe habe ein Heer von ungcsähr 300M) arabischen Kriegern zu seiner Verfügung Petersburg. Das Journal „Vaterländische Memoiren" ist gänzlich verboten worden und zwar wegen Verbreitung schäd licher. gegen die Grundlagen der staatlichen und getellschattlichen Ordnung gerichteter Ideen, und weil dasselbe erwiesenermaßen Mitarbeiter habe, welche geheimen Gesellschaften angekören. — In Mariampol bat die Prozeßverbandlung gegen die 28 wegen Tlicil- nahmc an den im August 1882 in Prcn» stattgchabten antisemi tischen Excessen angeklagtcn Personen begonnen. Kairo. Nach brieflichen Meldungen sandte Admiral Hewitt. welcher am 26. April in Adowa eintrcffen sollte eine aus 200 BaschtbozukS bestehende Eskorde, der aber König Johanne« lieber» schreitung der adyssinischcn Grenze nicht gestattete. Die Berliner Börse war wieder still und schwach, nameirt- Nch erzeugte gegen den Schluß hin mattes Wien erheblicher» M- schwäckmnq. Banken gaben fast durchweg nach, deutsche Bahnen auf Angebot weichend, österreichische Bahne» fest, Lombarden be vorzugt, höher, österreichische Prioritäten leblv«, Bergwerke matt. das Grundstück als Bauplatz Jedermann zusiimmen, wie oe.... »»v, ^ Stinnnnng in einer Eingabe des Bezirks-Vereins der Pirnaische» Vorstadt zum Ausdruck gelangte; der Bez.-V. forderte die St.-V. aus, die Rathsvorlage abzulchnen. Vas Haus niederzureißen und bis sich ein günstiger Verkauf des Grundstücks erzieht, inzwischen Der- kaussläden wie aus dem städtischen Areal der Brcitestraße bcr- zuftcllcn. Auch das letztere würde nur Kosten veranlassen und geringen Gewinn bringen: die Beseitigung de« skandalös ausiebenden HauieS und Verlaus des Bauplatzes ist jcdeniallS noch das Rentabelste. Mit diesem Gebäude hal man in der Timt unbegreiflich sorglos verfahren. Weit über Jahr und Tag siebt eö einsam und verlassen da, Niemand außer den Straßen jungen und Spitzbuben bat sich daium gekümmert und elftere nur— uni zu ihrem Gaudium aus Stadtkosten di« sämmtlichen Fenster einzuwersen und letztere — um die metallenen Tkürklinken abzu- reitzen, so ähnlich klang es wenigstens in einer Schilderung, di« Herr St.-V. Scnfferth gab. Im Innern ist das Haus, wie Einige behaupten, gleichfalls in desolaten, Zustand, so daß seine Wieder herstellung nach der Angabe des Herrn Stadtverordneten Bau meister Kaiser, welcher die Bausälligkeit ganz besonders betont, jedenfalls nickst unter 4000 M. sei» würde. Für den Ausschuß- Vorschlag der Wobnlichmachuiig des Gebäudes tritt außer dem Referenten nur Herr St.-V. Baumeister Hartwig ein. Er findet, das Haus sei nur künstlich zur Ruine gemacht worden, cs sei bau lich im Innern gut und mit ein paar Dreiern Scharwerksmaurer lohn seien die kleinen Schäden ausgcputzt; wenn es vermiethet wäre, dann würde man auch einen höheren Kaufpreis erzielen und gegen 4000 M. jährlich würde cs inzwischen immer an MiethzinS cinbringen. Zwei Baumeister und zwei ganz entgegenstcbende llrtbeile über eine Sacke — Rabi, wo ist da Wahrheit I Geld nock in da- ruinenbaste Gebäude wenden, scheint hier wirklich nicht angebracht, denn für mehr als eme Baustelle kann ein künftiger Käufer das Grundstück doch nicht kaufen, da er das Haus, auch wenn cs ein bischen hcrgcrichtet wäre, dann dock nicdcrreißen muß, also höheren Preis wird mau kaum erzielen, wenigstens dürste Niemand, auch nicht der Ausschuß dafür garantiren Also weg mit der Ruine, die viel zu lange conservirt worden ist. Erfreulich ist dagegen das Vorgeben gegen die dem Brocks'sche» Hause gegenüberliegende, den Verkehr wesentlich störende, zum Lowke'schen Grundstück gehörend« Eck«. Der Ausschuß schlägt hier vor, den Rath zu «suche», mit dem Be sitzer dieses GrundNückes in Kaufsvcrhandluiigcn clnzntceten. auch, wenn nöthig, ohne Verzug die Expropriation zu beantragen. ES ist schon früher mit dem betr. Besitzer vom Rath vc> bandelt wor den, doch wurde von Jenem rin zu Kober Preis verlangt. — B«« »ügltch der Parkanlagen im Ostragcheg« handelt es sich zunächst eigentlich nur darum, daß die Stadtverordneten erklären sollen, ob sic der Schaffung solcher Anlagen überhaupt beisiimmcn. Es ergab sich dabei aus der Debatte, wie aus de», Ausichußgutachteu und den sonst gestellten Anträgen, daß man im Allgemeinen diesen Park anlagen nickt abgeneigt ist wenn man aber doch schließlich zu dem Beschluß gelangte, die RochSvorlag« zur Zeit abznlednen, ko gelck ' die» tu der Erwägung, dah da« detrrgna« Area '
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