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Dresdner Nachrichten : 08.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-08
- Monat1884-05
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 08.05.1884
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raNmärnNM «n Vord. welcher ^ samvienklobeS mit einer Bark» aus bober S« unteraegangrn sein soll. Der Kapitän der „Titania" sagt« au», daß van 167 Personen, welche sich an Bord de» „State os Florida" desanden, nur 44 gerettet seien. Die Barke bade. eine Besatzung von lü Mannt gehalst, wovon nur der Kapitän' „uv 2 Mann gerettet wären. Die Geretteten werden wahr-, sche ulicki in Quebec gclandet.s r. «»t. v«lc»»r». »z»«n>tt7»«. «^. l«7.»». z«l. —. «»« «u» 0«»»«>e, «SM. Ar»,,,««, » Tagektatt für Politik, MerljalluW. -eslLMsverkeSr. MsenveE Irem-enlike. ««>»» voll or-in«-, ck», V. S- Ivo U. smptivbU tzi in ovorwor ^UKzeadl (iw Liurelnro ru kadrijeprsison) ckas ll j KaisenSausSlr. 25 (im Kaufe -es UMia-Kalon). Lpscisl-Utbrllc Lgpbijzt.Lüummitst.8i,tzvI-I'«c><Ä-V«b«fi>ustt!c>ut1rm,bii« . k-l->uees »/Oe». 17 ! ll,««»1 ri—riz-U'.tr««»» Itzr. 8. 2ur xoflUUxeu Iloaedtunh xrosss Ausv-chl von Nlenli'-Svli»- I»I«non in Nnlc, Llossiux unck Lupksr, sovis alls OLttunxon Ill»««I-W INP«> u 8I«I»I»« ItrSIt s ek j Asel» bvviuiixtvi' Inventur ß «wpkodleo vir «iosv xrösooreo Bostev u rorüelMMvi' 8tielioi'tzivii ank CLN6VL8 Ü vorjiltrngsr Oestiin». «estt aotsr cken llerslellnnesprslsv» !! «L 8»«»^ ! 8eIrIo«»-8trL»»o 17, xexsnüdsr cksw nxl Seklosso. > DtpiMNd-lIiiiiiiliiktur «»« IILS8L!, lixl. »«Siek.. Mmarlit. »iiAos. Kibsltsn in 8wxru»- n. Piwssisvlivr Volle, IwitLUou von sollt Swxnl». Hosiraoito Lufloa,-lllll» Arnl I Aussichten sür den 8. Mai: Mäßiger Südwcstwind, veränderliche l »»-IHK» Lck. «llltflAk. toLPI. ^ Vcwöltvng. trocken, Temperatur wenig verändert. Dretdcn. l884. To»ncrflag, 8. Mai. Politisches. Da« Ministerium Taafse hat schon manche Niederlage erlitte», so cclatant jedoch, wie die, welcher eS mit seiner Nordbalmvorlage entgegengeht, sallö eS dieselbe nicht noch vor dem cnlicheidcnden Moment zurückziehe» sollte, ist keine gewesen. Von den sechs Clubs, welche da« ösierrcichiiche Abgeordnetenhaus gegenwärtig zählt, wird auch nickt ein einziger für daS Uebercinkounncn stimmen, welches die Regierung mit den Tirectoren der Noidbabn - Gcscllschait abgeschlossen hat und für welches sic nun die Genehmigung des HauseS nachsucht. Nicht ein einziges Mitglied desselben erhob sich, nur für die Vorlage einzutreten, und selbst die Regierung >a»d nicht Worte der Erwiderung aus die einstimmige scharte Vcru'iheilung, die ihre Vorlage crsubr, obgleich nach solchen Angrihcn, wie sie namens der deutschliberalen Opposition dir. Meuger und nach ihm Ritter von Schönerer der Regierung cntgegenichleiiderte, ein Feder ^ eine energische Abwehr seitens letzterer erwarten muhte. Um die! Einmüthigkcit zu begreifen, mit welcher Polen, Czecke» und Klerikales mit den Deutsche» in der Vekämpsung des Entwurfs wetteiferten, i muh man sich zunächst bemüht werden, in welch schmäl,Ucker Weite > bis jetzt die NordbalimGetelltchast ihre Privilegien auözubeuten ^ verstanden hat, wie diese „Bemucherer des Volkes", wie sie der Volksmund nennt, Jahrzehnte lang hemmend der Industries Oesterreich» im Wege gestanden. Das Privilegium der Nvrdbah»! datirt vom Fahre 1836 und zwar ist die Eoiiceiiion aus 60 Fahrej crtlicilt worden und würde demnach 1836 ablausen. Das selbe ist nun von der Getellschasl in einer Weise auvgenutzt worden» für welche in der Eiseubalnrgeichichte kein Pendant zu finden ist, und die De. Menger mit Reckt als eine Bewucherung des Volkes bczeichnete. Für Wien allein ist das Privilegium der Nordbalnr geradezu als Hemmniß sür eine gedeihliche Werlcrenlivickelung zu bezeichnen. Wien ist in seiner Entwickelung hinter anhcren Grohstädten entschieden weit zurückgeblieben, obgleich eS sich vermöge seiner äußerst günstigen Lage z. B. Berlin gegenüber, daö ja nur ein künstliches Produkt von einer Großstadt ist, bei Weitem im Vortheil befindet. Durch die rücksichtslose Ausbeutung der Koblen-Tarife hat Wien alljährlich mindestens 2 Millionen Gulden mehr sür Kohlen bezahlt, als bei Giltigkeit der ans den österreichischen StaatSbadnen eingesükrtrn Tarife bezahlt worden wäre. Dieser positive Nachtheil, welcher der Stadt hierdurch erwachsen ist, ist jedoch belanglos, wenn mau an die wuthschastlichen Folgen der Äohlcnverthcuerung denkt Die kohlenconsumirendc Groh-Fudnstrie in Wien konnte durch die tkcuere Koblenzuiubr absolut zu keiner gedeihlichen Entwickelung gelangen. Aber nicht nur Wien hatte unter dem rücksichtslosen Ausbentungs-Susiei» der Nordbahn zu leiden, sondern fast überall, wo die Unzulänglichkeit der österreichischen Großindustrie in Erscheinung tritt, müssen die Koblentarise der Nordbahn als entscheidender Factor gelte». Tic Handclükammcr» in Olmnitz, Troppau. Prag. Brünn, Wien, sowie andere hervorragende Handelskorporationcn haben diese Thatsache der Regierung in erneuten Eingaben nahcgclegt, umsonst. Dies war cs nicht allein, auch die Pcrsonentarife waren skandalös hock und der Vichtransvort erfolgte nach einem Tarife, welcher das galizische VcrkehrSgebiet der Nordbahn von dem großen Wiener Markt förmlich ausschloß, so daß das ewige Weh und Ach der Jü'iichsragc ebenfalls in der MouopolauSbeutung der Nordbalnr seine Ursache hat. Jetzt nun, wo das Privilegium der Bahn erlischt, wo die beste Gelegenheit vorhanden, ja wo eS die Pflicht der Regierung wäre, den günstigen Moment zum Nutzen des Staates und zum Wohle der Bevölkerung auSrunützen, hat das Ministerium die Unverfroren heit, der Volksvertretung einen neue» Vertrag mit der Nordbahn- Gesellschast vorzulegen, welcher in der Tliat nicht günstiger für letztere hätte aussallen können, wenn die Regierung aus lauter Actionären der Bahn bestände. Man brauchte ja, um den Moment zu benutzen, nicht gleich an eine Verstaatlichung der Bahn zu denken, man konnte einen ModuS der Vert, agSschließung finden, welcher der Verstaatlichung gleich zu achten wäre, insofern er dem Staate alle Vortheile einer solchen sichert. Ter Staat hat keinerlei Verpflichtung, daS Privilegium der Bahn zu erneuern, nnd ist berechtigt, an die Erneuerung desselben Bedingungen zu knüpfen, und falls die betreffenden Verhandlungen zu keinen, Resul tate führen sollte», die Verwaltung der Bahn auf dem Wege der Expropriation zu übernehmen. Von einer Verstaatlichung der Nord bahn im eigentlichen Sinne des Wortes kann man übrigens in diesem Falle kaum sprechen, «S handelt sich bei der Nordbahn einfach um die Ablösung des vorhandenen Besitzes. Das Privi legium der Bahn erlischt, wie erwähnt, im März 1886, und von diesem Moment an hat dieselbe keine Concession zum Betriebe mehr, cs kann also nur eine Ablösung nach dem gemeinen Wcrthc ciutrcren, nicht nach dem kommerzielle» Werthe, da der kommerzielle Werth mit dem Erlöschen des Privilegiums selbst erlischt. Dies Alle« ist der Regierung bekannt, ebenso wie die verderbliche Wir kung deS Nordbahn-PrivilegiumS aus die Entwickelung ganzer öster reichischer Distrikte, und trotz Alledem legt dieselbe dem Abgeord netenbause einen Vertrag mit der Bahn vor, nach welchem daS Privilegium derselben aus 60 Jahre verlängert werden soll I Dazu gicbt der Staat noch als Geschenk drei Eisenbahnlinien, welche schon in den Jahren 1890 bi« 97 ihm ganz zusallen müßten und 5 Millionen wert!, sind. Als Gegenleistung bewilligt die Nordbahn einige Tarisrrbuctionen im DurchschnittSbctrage von etwa 16 Proc. und erstattet dem Staate die für die mährisch schlesische Nordbahn angelegten Garantiebeträgc im Belaufe von ungefähr 10 Millionen Gulden zurück, während bei rigoroser Auslegung der Concessionü- orkunde dem Staate mindestens 200 Millionen zusallen müßten. Wollte man jedoch Gnade sür Recht ergehen lassen, so wäre man in der glücklichen Lage, der Nordbahn Bedingungen zu diktiren, welche dem Staate mindestens annähernd eine Rompeniation sür jene 2i10 Millionen geboten hatte». Wenn daher das Abgeord netenhaus die 'Nordbalmvorlage vcrwirst, und es wird dies in ekla tantester Weise geschehen, so eriüilt eS einfach seine Pflicht als Volksvertretung einer Regierung gegenüber, welche die Interessen der Allgemeinheit jenen einer wucherischen Kapitalistcngruppc hintansetzen will. Eine ebenso brennende Frage, wie die eben ventilirte für Oesterreich, speziell die österreichische Hauvtiladt. ist für Frankreich, ü» Beionvere» sin Paris der Ausiall der Geincinderathsivahlen. Als dciniiliv gelöst ist dieselbe noch nickt zu betrachten, da sich noch eine große Meagc Stichwahlen, bewirvcrs in der Provinz, nölhig machen. Uebrigens begegnet man der seltsamen Erscheinung, daß von den Organen der verschiedenen Nnnneen säst jedes seiner Partei den Sieg zuichreibl. Verbängniswoll für Paris kann der entschiedene Sieg der radikalen Antonoinisten werben, welche seit >88l nicht weniger als 60,000 Stimmen gewonnen haben. Durch diesen Sieg wird der Herd der Agilaiion mit neuem Ziinostosi verwhen und die Parlier Industrie, die doch so sehr der Ruhe bedarf, um sich wieder ms Gleichgewicht zu setzen, siebt die alten Freunde der arbeit- scheue» Pamci Elemente, die gleichzeitig die agitatorische» sind, wieder in ihrer Machtstellung befestigt. Der Sieg der Radikalen in Paris veranlaßt die gelammte aambettisiischc Presie. von neuem den Feldzug für das Listeiiscrutimum zu eröffne». Die Regierung leckst batte diesen Wahlmodus bereits für die jüngsten Pariser Gemeindewablen in dem Sinne aceeptirt, daß jedes Arrondisse ment der Hmiptstadt vier Kandidaten aus derselben Liste wäh en sollte. Die Radikalen bestanden jedoch darauf, daß ganz Paris nur i» vier grobe Wahlbezirke gethcilt werden Wille, eine Forderung, die an dem entschiedenen Widerspruch des Senates scheiterte, so daß das frühere Wahlsystem beibebaiten blieb, »ach welchem jedes Quartier nur einen einzige» Kandidaten ernennt. Da nun im Kobinet Fern, die „Opportunisten" sich in der Mehrheit befinden, darf man annehmen, daß dieselben ihren Einfluß geltend macke» werden, das Listenscrutüüum wieder an die Spitze des republika nischen Programms zu stellen. Netteste Telear«mme der ».Dresdner Rachr." von, 7. Mai. nr»,r«u„ », r. Mat. ,re«u L«7>/,. e,Lai«o,an AS'/,. So-il-arde» >32. «vcr Soolc . velierr. Etlbrrrrnie P«n»er>«»ic —. »wiiticr St2><,. Oeinrr. S>oldr«m« —. <*t» Ila». «oldrknlc—. 77er RiUicn —. >-0rr RuIIkn —. '2. Orlcu»»»cil,r —. «»iietlr U^,»r. SioldaiileN:« —. Orientanik»,«-. Un,»r. Papier,.-. Ittcaut« Svow,,. »pppin «7>/». ISollliardb. ls-«,7S. Nag,» 7«»,. g«si. 28»«». 7. Mal. »lredit t»7,S0. 8kaa>«p»hn al.-i.SS. Lanw.ndc» I4Ü.70. Nordwlld. lLI.o». Marknoten b».4i. >lii«.<!red. 3»s,L>. Taliai-Aci. . Snll. Part«, 7. Mai. >n »er MittagSbdrse wurden Suczaüklie» zu 21 «XI gkhan- delt; Italiener, viel »erl«,,». standen dk«»»««, 7. Mat. goatol» Iiu,sr. NffSrr Nüssen sa.oa. Lambarden . Iltrken 8,8». fundtrte ilmeeikance . 1"» Ungarische ltzaidrrnic . Ottomanen t«t>,<st>. Pr. <k»us. . Suez-Actien 8Z.L.'. Egnpter «,LZ. Festes«. «l»ido», 7. Mat. «elretdemaikt. «Sidlubn Wetze,I stau, siarlc allst»!»«», Mehl trage, tzaser Hst. Andere« stetig. - Weiler: TchSn. Lokales und Sächsisches. — Gestern Vormittag 8 Uhr besichtigte Sc. Mas. der König das 3. Bataillon des LchützeirrcgimentS 108 auf dem Kavalcrie- E crcicrolatz. Sc. Kgl. Hob. Prin > Georg wohnte hieraus noch der Besichtigung des l. und 2. Bataillons ge»aintten Regiments, reffen Ciies Hömsic-erscibe bekanntlich ist, he,. Heute Vormilt g 8 Uhr wird Se. Mas. der König aus veaiielb,» Platze der Besich tigung res 2. Bataillons des Leihgi-enavier-Reg. loo nnwohnrn, während Se. Kgl. Hsh. der Prinz Georg de» »ch anjchllcßenden Besichtigungen des l. und 3. Bataillons des genannten Regiments beiwohne» wird. — Wie mit Bestimmtheit verlautet, bat Se Mas. der König dem Vorsitzenden des 8. dentichen Bunoeoichietzenü die Ansicht lnnb- gegeden, dieses Fest durch einen mehrtägigen Bemcki auszuzeicknen. — Se. Majestät der K önig begab sich in der Nacht zum 7. d. nach dem Rerchsteurcr Revier zur Äuerhahiijagd, «-rügte ein Stück unk kehrte Morgens 6 Uhr vom Bahnhof Königstcin wieder »ach Strehlen zurück. — Se. K. H. Prinz Friedrich August hat am 6. Mai früh aus dem Balz, nachdem er aus dem Rittergute Zschorna bei Radeburg übernachtet, 2 Birkhähne mit sicherem schuß erlegt. — Sc. kgl. Hoheit Prinz Friedrich A u g u sl ist seit den letzten drei Wochen zur hiesigen Reitschule kouimandrrl worden uno widmet sich -tavallerisl sichen Ue ungen mit große,» Eifer. Gestern speiste der Prinz mit den Oisiziercn des GardereiterregimeirteS rm OfsizicrSkastno. Der Straßburger Aufenthalt ocü Prinzen ist aus ein Semester berechnet; das Winterhalbjahr wird er an dci Landes- unwersität Leipzig studrren. — Den Schluß im Festrahmeu des goldne» FubeiicsleS des „Dresdner OrvbeuS" bildete ein am Dienstag Mittag unter zahlreicher Betheiligung von Mitgliedern des Vereuls nebst einer großen Anzahl Fengäsie und deren Damen »nteinommener Ausflug nach Meißen. Von den in großer Anzahl aus dein Vahnboie m- schienencn Meißner LangeSbrüocrn in den Bahnhossgarle» geleitet, ergriff daselbst der Vorstand der Meißner Liedertafel da§ Wort zur herzlichen BewilUommnung in der alten Büchoisstadt, die lieben Gäste hierbei arr,fordernd, er» bcrcitlicgendes, festlich dekor-rles Mnttcisaß des edlen Meißner Nasses als Ausdruck langesi rüdcr- licher Gastfreundschaft zu leeren. Unter den Klängen der Musik zog eine stattliche Zahl von Tbeilnehmern nach dein Dome, rn welchem der Meißner Gesangverein „Hnppokrene" unter der treff lichen Leitung des Herrn Musikdirektor Hartmann zur feierlichen Begrüßung der lieben Gäste allva mehrere erhebende Gesänge in wohlgelung »er Weile zum Vortrag brachte. Nach dem Besuche der AlbrechtSbiiim seitens einer „roßen Anzahl Tbeilnebine . hielt ein arrangictes Tänzchen und darausfolgenbe, eingelegte Geiangsvvr- tiäge die airim'lte Ge'ellicüast rm Saale des „Deutschen Hauses" mehrere Stunden beisammen. Verschiedene auswärtige Vereine: aus Wien, Linz. Ordenbucg, Lemberg, Kronstadt, Innsbruck, Buka rest, Stcmberg in Mähren, vom Leipziger Lehrervekcin rc. brachten dem Orpheus telegraphisch die herzlichsten Glückwünsche Var. — Der Irenndliche Empfang, so: ie der herzliche Abschied durch Wort und Gelang vo» den. Meißner Brridervereine an dem Bahn hofe bewiese» auiS Neue die Harmonie und den srohen Geist, der die lieben Festgenosien beseelt. — Bezüglich der Ehrengaben, welche de», goldnen Jubiiar „Drcsdncr Orpheus" zu Tbeil wurden, ist das von ca. SO Vereinen des Sachs. Elbgausäiigerhundes gesiiflele Geschenk unerwähnt ge blichen, bestehend ans einem kunsivell geschnitzten Pokal mit vcr- gvldelcm Berber-Entsatz und Agraffe», sowie erner dazu gebör nzen calligraphtsch schön auSgesUhtten Widmung :c. mit'Mappe. — Ve it Ireib erg war« an tenem Tage zwer Deputationen dortiger Mannergesangvereine erschicnrn, eine des Bürgersingverein- und eine der Liedertafel, weich' letztere das Dwlom überreicht dar, während die von einem Bergmann gebrachte Ehrengabe vom Frei berger Bürgersingverein gewidmet war. — Ter schon erwähnte Besuch des Prager deutschen Männerge saugv ereinS in Dresden (Dirigent: Professor Frredr. Hehler, zugleich Dirigent des MusikoercrnS St. Verl in Prag) dürste im Interesse der Forderung des DeutschlhumS in Oesterreich auch hier sehr viel Theilnahme erwecken. Genannter Verein, welcher den Vorort — und zugleich den größten Verein — de« deutschen Sängerbundes in Böhmen bildet, hat sich in der Stärke von über 80 Mitglieder 116 aktive, 290 passive und 24 Ehrenmit glieder, bei», Dresdner Männcrgcsangvcrern flir den 17.—19. Mar zu einem Besuche angcmeldet. Am 18. Mai Nachmittags wird auf dem Lincke'ichcn Babe, unter Mitwirkung der Edrlich'ichen Musik- lavellc ein großes Konzert im vopulirren Sinne slatlsindcn, besten Neinertiag eurem »atlonalcn Zwecke, dem deutschen Schulverein, zustreßen wll. Der Dresdner Mannergesangverein wird das Konzert durch einige Begrüßungschöre einleitm, dre HauptauSsllhrung deS VokalprogrammS aber selbstverständlich seinem Gaste überlassen. Außerdem wird noch eine Serie Chöre von beiden Vereinen gemein schaftlich zur Ausführung gclaugen. Die vokalen Nummern IdeS Programms wo:de» durch die Kourvonisien: Rietz, Fr. Schubert, Herheck. Abt, Golsiuark, Liszt, Kreutzer. Mendelssohn, Pseil, Mair u. s. w. vertreten sein. Am Voravend deS Konzertes findet im Vereins vkal deö Dresdner MciunergosangvereinS (Meinhold's Eta blissement) ein B«guißungSkv»imcrS italt, zu dem spezielle Einladungs karten ansgcgciren werden. Eine Sävgelsahrt nach Meißen am Montag wird den Sästuß dieser Solenmtät bilden. — Der interimistische Leiter des mit seinem Schüler-Cötus cinstweile» im alten städtische» Waisenbause einquartierten Wet tiner Gbm » asinms, Tr. phii. Weitzcr, ist nunmehr zum wirkliche» Rektor an dieser höheren Lehranstalt ernannt worden. Das neue Schulgebäude in der Wcttlnerstraße wird Ende dieses Sommers bezog-'» werben. — Geslci» Nackmittag 4 Uhr wurde ein um das Militär- veicinvmescn hochverdienter Mann, der Brauereibesttzer Julius Schneider, unter den Klängen des von der Kapelle des Pionnier- Bataitlous intvnüten TranciMarsches v. Chopin aus dem inneren Nenstädtcr Friedhof bestattet. Der imposante von der Wohnung, Rluinitzgasse, aucgebende Kondukt wurde von dem Milil.-De ein „Laronia", dem der Verstorbene seit vielen Jahren als Chren- mitglieb angehörte, mit der umflorten Vereinssahiw eröffnet und an der Gruft sprach der Verein-Vorsteher, Herr Schreiber, dem Heimgcgaugeucii, der stets mit volle» Händen gab, wenn es galt, notlsteidendc Kameraden »u miterstützen, herzliche Worte pietät vollen Dankes nach. — Bezüglich unserer Notiz in Nr. 127 gebt uns von dem BundeSiekrelär Herrn Riedel folgende offizielle Mittheilung zu: „Dem Präsidium von Sachsens M i l itä r - V e re i n - b u nd ist bis beute noch von keiner Seite ein Abänderungvantrag zugegangen, welcher als Ersatz sür den >m neuen Statutenentmnrj vorgeiehenen Sozialisleiwaragraph dienen soll und entbehrt daher die Behaup tung des VerwfferS Ihrer Noti«, wonach an Stelle dieses Para graphen die Bestimmung treten wird, jedweden Militärvereür, der sich in politische Angelegenheiten resp. Wahlagitationen einläßt» vom Bnnb auSznjchließen, aller und jeder Begründung, lieber die Annahme oder Ablehnung deS Entwurfs entscheidet lediglich die im Juli siattsindendcButtdes-Gcneraivcrsammlttng. Ferner hciubt der Sclstußiatz Ihrer Notiz cbensalls aut Jrrlbum, den» mit Aus weisung von notorischen Sozialdemokraten ans unserem Bund ist noch lange keine Agitation zu Gunsten konservativer Parteizwccke aus.eiprochen. Wenn wir, d. h. die Präsioialmitglüder, unserer penönii i c» Ueberzcugung nach konservativ gesinnt sind, so werden wir diese Gesinnung nicmais verhehlen, woist aber müssen wir »ns ernstlich dag gen verwahren, daß man uns die Absicht unter» iclstebt, hei Maßnahmen, die wir treffen, um die Würde unseres Bundes zu wahren, irgend welche politische Parteizw.-cke verfolgen zu wollen." — Wie wir berichteten wird im Bundcsraihe ernstlich die Frage ventilirt, ob cs nickst geratben sei, die H ersleIlnng von svrengslotsen, »voruntcl in der Praxis hanvtsächlich Dnnamit zu versieben ist, unter die Obhut des Staates zu nehmen, d. h. die Fabrikation von Ltaatswegen zu betreiben und die Herstellung durch die Privalindusirie zu verbieten. Angesichts der endlosen Dynamit-Attentate scheint dies auch der einzige Ausweg zu sein, diesem ire elhaitcir Treiben zu begegnen Es ist die Verstaatlichung resp. Müiwpoltsining dieser Industrie nichts (Heues. In Frankleich ist sowohl die Pulver- wie die Dnnamitsahrikation Staatsmonopol, und zwar hat sich Frankreich dabei finanziell nicht schleckst gestanden, denn es bringt ihn» laut Budget pro 1884 die Dynamit'abrikation circa 3 Millionen Francs reinen Gewinn ei» Die in Deutschland i befindlichen Dynamitfabrike». deren cs ungefähr ein halbes Dutzend gi bt, würden von Rcichswegcn mit vtrhättnißmäßig geringen Mitteln airznkausen nnd der Betrieb durch staatliche ,zackbeamte leicht zu sichre» sein. Es würde dem mörderischen T>eiben der Anarcknsicnhanden ein gewaltiger R cgel vorgeschoben werden und zu gleicher Zeit dem Staate noch ein Nutzen zugesührt werden — Herr Hofrach Dr. Drechsler hiebt Folgendes bekamst: Im König!, mathematisch-physikalischen Lalon kann jeder Uhrmacher und überhaupt Jeder, welcher der Zcilangabe bis ans Sckunden- genaui steil bedarf, dieselbe an jedem Wochentage in den Vormittags stunden erhalte». 'Auch zeigt die große Zm.ngcrubr stets r cbi ge Zeit, und zwar so genau, als eS bei einer Großuhr möglich ist. Die Kreuztnurnillkr toll Mittag 12 Ubr genau mit dcm ersten Stunoen'chlage den Zcstpuw't des mittleren Mittags angcbcu. Der Uhrmacher, welcher dies zu besorgen hat, kommt regelmäßig jeden Sonnabend Vormittag in den waton und holt die.-Zeit ab. Aller dings ist in lctztvcrgaiigcncr Zeit eine Ungeiiauig'ett im Sttmden- schiagrn gewes'n. indem bis gegen eine Minukc zu früh das Stundeuschlagc» erfolgte. Ter Vorschlag, eine Stange über dem Salon zu errichten, von deren Spitze eine Kugel zur Zeit des mitt leren Mittags herablalle, ließe sich wob! m,--sichre», „der lehr hoch müßte, wegen der großen, den Zwinger umgebenden Häuser diese Stange sein, damit ste rn den verlchicdcncn Orten der Htaot gesehen werden könnte. Wenn der Uhrmacher, welcher die Kreustliurmuhr in richtigem Gange zu erhalten hat, mindestens zweimal in jeder Woche aus dem Solo» die Zeit abliolt und darnach den ans dem Kreuztlmrme vorhandene» C>>ro»cmietcr sorgfältig remiiirl: dann kann in dieser Höhe irgend cm sichtbares Zeichen die Zeit des mitt- leien Mittags weithin kuiidgeben, vielleicht durch Falles einer weißen Scherbe in der 'Nähe der Wette scheibe». Für^die StoatS- ei'euhah» wird wöchentlich zwe« Mal, Mittwochs und Sonnabends, die Zeit ans dem Salon abgekolt und es sind in den Eiieul>al»i- ftatioiren Sachsens die Zeitangaben stets in r,rdninig. — Auch der Dresdner Straßenjugcnd gefällt es zuweilen, an Diesem oder Jenem ihren Witz au-z»Iaffen. In Folge eines solchen Streiches rnlsiund voigesiern aut dem AUmarU «irr kleiner
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