Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187301287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-28
- Monat1873-01
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1873
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
tüch M»' »0 Volk, fest, bc» M»« - Zi„ > ,, a«. ikupfrr . sehr g« d. SM, r-ll. ^ aöl matz , ft«qt- . lol, <4, eutcrk«. elomma. ad -L». Mittag«. Sch»ia> er. «r« fürlchk m «Mt >u« « Macht «fSOtt -»chdic ketuc«. »Fön- « Sun emr «as. amrd« de Prac. »s- . L ü Ggr. m. Br ie vrach- heo Lv» a«s der i Srü-. i können, he. Rit wartete» ingek m- n Merk erstehe» utter II Petr», uswint- -erd««t ,eich-M. P. Sestern die llu- irtie»« Fl. mö verkust. ste» sich iber dch I s wurde lau. !N nord- LA neu. — .SK reeweije ld Preis »«. oar- isr. nar 54, öl lr» «peil- tritu« »"'L ^ lkittt«. eichend. k»,os« pr. io- ld ohne lr., pr. jlr. Br. elnpr. r. Ltr. l Thlr. rste »r o M. ohnsl '.Ä unver- V, bi« rvmarr 8-.ro fest- ><X>r do. d». ermillS Bengal Vamrd. Nanu» i «up. Achsel- Fracht ,fahre« » I- Häfen 37,0»0 irartts, j Iso, 15», Xarü» r Pro- E— *1 urrrar. /«Uhr lexaa- A>in^ Grscheüü »glich ' früh e>/, Uhr. Irbn««, mH repedikl«» Avhamnsgass« 3S. «edatteur Fr. -tttne». ade d. Redaktion mna,« »«n n—n Uhr Nchmna,« »»» 4—h Uhr. tzrechstrmd «»»na,« drr für die uächft- Nummer bestimmte« in den Wochriiiagen 8 Uhr Nachmittags. St stk Znfrrchenannahmt: , lileann, UniversttLIsstr. 22, > Stiche. Haürstr. 21. Part. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. Arstchgr löSLs« Ldmnrmentnpkrts vicrtrliLhrlich 1 Thlr. 7'/, Agr« incl. Bringerlohn 1 Thlr. 10 Stgv Jede einzelne Nummer 2'/, Ng» Belegexemplar 1 Rgr. Gebührt» für Extrabeilage« «lme Postbesvrderung 1» Thlr. mit Postdefdrderung 14 Thlr. Zustrutr 4gespalteneBourgoiSz«ile 1'/,Ngr. Grüßere Schriften laut unserem PrerSverzeichuiß. Leclawr» mrter d. vcdarttmchlrlch die Spallzeile 2 Ngr. Dienstag den 28. Januar. 1873» Ein Hundert Pfund Sterling Belohnung »erde» für die erste Mittheilung zugesichcrt, durch welch« es möglich wird festzustellen, welcher Gchruubendumpser es war, der in der Nacht de- 22. Januar dieses IahreS in Vuogenvs« kvaclL, «chdcm er die ttersahren. ohne ihr Beistand zu leisten, davon fuhr. I« Aufträge des Marine-Department wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Leimig den 27. Januar 1873. Ksutgllch Grostbritauuiscke- General Cousnlnt f»r da« Königreich Sachse». Ll« va» Anordnung derselben, namentlich bei eingctrctenem Thauwctter, haben die Inhaber der Eisbahnen den Zutritt zu ihren Bahnen ferner nicht zu gestatten, auch etwaige eisfreie oder nicht genügend sichere Stellen in gehöriger Weise abzusperren. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe bi- zu Zwanzig Thaler» oder mit Haft bis zu vierzehn Tagen geahndet werden. Leipzig, am 27. Januar 1873. Der MaH der Stadl Leipzig. vr. E. Stephani. Schmiedt. Holz-Auction. Montag de» S. Fedrnar dss. I». sollen von Vormittag« 9 Uhr an im Nosenthal» Mevter auf dem diesjährcaen Schlage im sogenannten Gohliser Baucrholzc, nahe der Thüringer Eisenbahn und der Maricnvrücke an der Pleiße, 58 eichene, 3 buchene. 23 ahorne, 39 eschene, 34 rüsterne, SO erlene, 5 maßholderue Plötze, sowie 1 birkener, 1 apfelbaumener und 1 aspcner -PntzPlotz, 215 Stück eschene und rüsterne Tchirrhölrer, 17» rüsterne und eschene Schirrftange», 160 Stück Mets» stangen, 160 Stück rüsterne Hededöunee, 610 Stück haselne Stange», 4 Raum meter eichene tzTutzscheite, 68 Raummeter eichene Brennscihette, 12 Raummeter rüsterne Rolle« und 23 Raummeter elerne Rolle« unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an den Meist bietenden verkauft werden. Zusan»»«enk«nft: auf dem Schlage im Gohliser Baucrholzc in der Nähe der Maricnbrücke. Leipzig, am 22. Januar 187S. DeS Raths Forst-Depntatto«. Bekanntmachung. / An Anbetracht der beträchtlich gestiegenen Materialpreffe und Arbeitslöhne haben wir auf lutraa uud mit Zustimmung der Herren Stadtverordnete« den Preis de« an die Privatconsumente» abgegebenen Gase- von» 1. Apetl d. A a« aus 2 Rgr. 2 Pf. für den Cubikmeter, bcz. 1 Thlr. 2V Ngr. für 1000 Eubikfuß sächsisch zu erhöhen beschießen Leipzig, den 25. Januar 1873. Der Math der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. G- Mechler. Bekanntmachung, die Eisbahnen betreffend. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir den amtSsührenden Obermeister der hiesigen Fischerinnung Herrn Böse angewiesen haben, unter Assistenz deS Herrn Fischermeister Naue dce Flüsse, Fluthrinnen und Teiche, soweit dieselben als Eisbahnen benutzt werden, während der Dauer gegenwärtigen Winters sorgfältig zu überwachen. ES ist daher den Anordnungen derselben sowohl Seiten der Inhaber der Eisbahnen als auch Etilen der die Eisbahnen Besuchenden unbedingt Folge zu leisten. Insbesondere .ist da- Betreten des Eises und das Schlittschuhlaufen, bevor Solches auf der fraglichen Eisbahn von den Obengenannten nicht für unbedenklich erklärt worden, verboten und auf ^ Erste Bürgerschule. Die Anmeldung neuer Elementarschüler für nächste Ostern erbitte ich mir in dieser Woche, früh Lv—12 und Rachneittag 2—4 Uhr. Ein Tauf- oder Geburtsschein deS Kindes ist milzubringen. Leipzig, 27. Januar 1873. Dir. vr. Panitz. Vir Eisenbahn Dresden-Tetschen. (Rechte Elbuferbahn.) Die Deputation der Zweiten Kammer, welche sich mit Brralbung diese- Projekts zu beschäftigen hatte, spricht sich über dasselbe folgendermaßen auS: die Eoucesfion für die Linie dagegen durch Ver ordnung vom 9. November dieses Jahres ver weigert worden, ja es hat, wie die Verordnung wörtlich ansührt, die Staatsregicrung gar keine Veranlassung gesunden, die Zustimmung der Ständeversanimluna zu Erlhcilung des Expro- priationSrechls zu beantragen. Zur Begründung diese« bisher allerdings nicht üblichen Verfahren« verweist da« Dccret theils auf Schwierigkeiten vorwiegend technischer Natur, theils auf Bedenken, welche das Bedürsniß einer zweiten Bahnlinie aunveiseln lasten. Die Deputation hat sich indessen durch genaue Prüfung der Pläne und Zeichnungen, welche (außer vei dem Müglitzthalprojecte) nur bei diesem Projekte Vorgelegen haben, überzeugt, daß die prvjeclirte Linie zwar, wie kaum anders zu er warten war, manche theure Bauobjecte enthalten wird, daß aber die vorhandenen technischen Schwieriakeiten ohne Belästigung der Adjacentcn zu lösen sein werden. Was zunächst die Strecke Dresden bis Pillnitz betrifft, die im königlichen Dekrete als besonders gefährdet angeführt wird, so berührt die pro- zrrtirte Linie unter Beachtung der höchsten Elb- wasierstände fast ausnahmslos nur Wiesen und Fetter, und kann von einer Entwerthung der Mgelände bis Pillnitz durch eine meist direct an der Elb« fortlaufende Linie um so weniger die Rede seiu, als ja auch volle Entschädigung bei der Expropriation zu gewähren sein wird. Ob der landschaftliche Charakter der dortige« Gegend durch eine am Ufer der Elbe hinzuführende Bahn linie beeinträchtigt werden dürfte, bleibt min destens sehr zweifelhaft; bis jetzt ist für die dielen herrlichen Gegenden Sachsens, welche Eisenbahnen besitzen, dieser Umstand ebensowenig als Grund der Verweigerung angesehen worden, wie an auderen Orten Deutschlands. Ganz dasselbe müßte dann auch von der Säch sisch-Böhmischen tztaatsbahn, den Bahnlinien i» Zschopau- und Muldenthale, durch den Plauen- scheu Grund, am Rhein, in der Schweiz u. s. w. «ollen haben. In Pillnitz selbst wird die Linie in angemessener Gutsernung von dem königlichen Schloßgarten durch einen Tunnel am Bergabhange hingeführt, Leun weiter in dem Dekrete die Interessen der Stadt Wehlen als bedroht bezeichnet werden, st> sinn» die Deputation auch hierin nicht zustim me», da die Linie nicht, wie dies Seitens der ktaatSbahn bei Pirna und Königstein geschieht, durch einen Braduct Wehlcn von der Elbe trennt, sondern mittelst eine- Tunnels hinter der Stadt Behlen den Uttewalder Grund schneidet. Ganz i» derselben Weise sind die Interesten der Stadt Schandau gewahrt; auch verwenden sich mehr fache Petitionen aus beiden Städten wie allen übrige« Ortschaften längs de, ganzen Linie von Dresden bis letschen ausdrücklich nutz lebhaft z» Wanst«» der projeetirten Bah» Ebensowenig kann die Deputation die Ansicht theilcn, daß durch die Bahnanlage der Scmdstcin- bruchbctrieb de- rechten ElbuserS beeinträchtigt werde. Bon den vielen Brücken dieses Users werden vielmehr nur 6 Brüche derart berührt, daß zu dem üblichen BBcckcn ganzer Wände in Zukunft nicht mehr Erlaubnis gegeben, vielmehr — selbstverständlich gegen Entschädigung — cm anderer, weniger gefährlicher Betrieb nachgelassen werden könnte. Gleichzeitig sind dies a^er solche Brüche, deren Wände in die Elbe stürzen und die Passanten wie die Schifffahrt gefährden, also solche Brüche, deren Betrieb in der bisherigen Weise eigentlich längst kaum noch statthaft gewesen wäre. Für alle anderen Brüche muß dagegen nach Ansicht der Deputation die neue Linie nur von Bortheil sein, da denselben die längst ge wünschte Bahnverbindung für die Abfuhr der Sandsteine in Aussicht gestellt wird. Die Rich tigkeit dieser Anschauungen wird in den Petitionen von den Bethciligten selbst bestätigt, und insbe sondere hervorgchoben, wie im Sommer bei seich tem Wastcrstande, sowie im Winter wegen Stö rung durch EiS, der Transport von Steinfrüchten aus der Elbe gar nicht möglich sei. Zu der Frage übergehend, ob ein Bedürsniß für die Errichtung einer Bahn am rechten Elb ufer vorliege, könnte man allerdings auf den ersten Blick der Ansicht sein, als ob durch die Sächsisch-Böhmische Staatsbahn dem vorhandenen Verkehre dieser Gegend ausreichend Rechnung ge tragen würde. Bei genauerer Prüfung leuchtet indessen ei», daß zunächst für die Strecke de« rechten Elbufers von Dresden bis über Pillnitz hinaus und für deren zahlreiche Villen und Sommerwohnungen die Staatsbahn des linken Ufer- gar nicht m Frage kommt, während gerade hier em recht lebhafter Localverkchr erwartet werden kann. Bon Pirna ab nähert sich zwar die projcctirte Linie weit mehr der Staatsbahn, es ist aber nicht zu übersehen, daß die Elbe bec Hochfluthen und im Winter zeitweise sehr schwer oder aar nicht zu passiren und dann Vas rechte Elbuftr von dem Verkehre geradezu abgeschnittcn ist. Gerade auf diesen Umstand legen die Petr- ti»ne» der Städte Schandau, Wehlen und Sch nitz viel Gewicht. Sehr beachtenSwcrth bleibt weiter, daß der sämmtlich« Verkehr, welcher über die Leipzig- Dresdner Bahn die Richtung von Oesterreich nach dem Norden und umgekehrt einschlägt, durch die projcctirte Linie eine Abkürzung insofern er langt, als sämmtlichc Güter nicht mehr nach Altstadt-Dresden transportirt zu werden brau che«, wodurch eine Ersparniß von ca. 1 Meile, mit Einfügung ^dc- Tunnel- bei dem Ltlicnstcin eine solche von etwa l«/i Meile erzielt wird. Wer ferner von Neustadt-Dresden au« nach Böhmen reisen will, braucht, wie in der Petition des Neustädter Bezirk-Verein- und einer mit vielen Unterschriften versehenen Petition Dresd ner Handelsfirmen und Gewcrbtreibcndcr darge- leat wird, nicht erst den weiten Weg zum Böh mischen Bahnhofe zurückzulcgcn, und feine. Trans- vortgüter können ebenso auf eine direkte und billigere Verfrachtung rechnen, als wenn sie erst die in den Tarifen Hochangesetzte Passage der Maricnbrücke zurückleaen müssen. Jedenfalls bleibt der Umstand, daß der Ecntralgüterdahnhos in Altstadt-Dresden, der sich bisher stet- als zu kleür anackeat erwiesen hat, entlastet werden würde, sehr beachtenswerth. Endlich kannte die Deputation sich der Lrwä- iung nicht verschließen, daß Angesichts des Zu sammentreffens von vier Bahnlinien in Booen- bach, und zwar: 1) der Dcftcrreickiscken StaatLbahngesellschaft, 2) der Böhmischen Nordbabn, 3) der Dux-Bodenbacher Bahn, 4) der (schon im Bau begriffenen) rechten Elb uferbahn in Böhmen, die Sächsisch-Böhmische Staatsbahn in Zukunft, vielleicht schon in wenig Jahren, bis zu welcher Zeit eben die Linie Dresden-Tctschen fertig gestellt werden könnte, die Transportgüter kaum sämmt lich allein wird bewältigen können, die ihr von jenen vier in Bovcnbach ausmündcnden Bahnen rugcführt werden. Es ist bekannt genug, daß schon wiederholt Verkehrsstockungen vorgckommen sind, die zwar nicht an der Verwaltung der Sächsischen Staatsbahncn gelegen haben, die aber nicht hätten Vorkommen können, wenn von den Bahnhöfen Außig und Bobcnbach aus eine zweite Baynlinie nach wachsen vorhanden gewesen wäre. Erinnert man sich, daß allein der Braunkohlen- transport der Sächsisch-Böhmischen Staatsbahn bisher in jedem Jahre um 1>/, bis 2 Millionen Centncr zugcnommcn hat, so wird bei voraus sichtlich derselben Steigerung schon in einigen Jahren der Zcitpunct cinaetretcn sein, der eine Entlastung der Staatsbahn im Inter-fse de- Potkswohls gebieterisch verlangt, um so mehr, da die etwaige Anlage eines dritten und vierten Geleises an vielen Stellen der Staatsbahn (z. B. in Pirna, Königstein, bei Pötzschau rc.) nicht bloS sehr kostspielig, sondern auch technisch sehr schwie rig sein würde. "Die Deputation konnte sich deshalb mit der Ablehnung des Eoncessi»nsgesuchs für diese Linie, die ihr ungleich wichtiger zu sein scheint, als manche andere Bahnprojecte, ohne Weitere- nicht einverstanden erklären, vielmehr hielt sic cs bei so verschiedener Auffassung der Sachlage für an stelle«: „ob und auS welchen Gründen die Ne gierung ihren Widerspruch gegen die Concessions- crtheilung für eine Rechte - Llbuferbahn aufrecht zu erhalten gedenke?" Hierauf erwiderten die Herren Commissare: „daß die Regierung ein Bedürsniß für diese Bahn nicht änzucrkenncn vermöge, daß es bedenklich erscheinen müsse, diese Bahn zu concessioniren, da dieselbe der Sächsisch- Böhmischen Staatsbahn die direkteste Con- currenz biete, und daß dem Staate Sachsen irgend welcher Dorther!, wie solcher von den Conccssionsbcwcrbern in Aussicht gestellt worden sei, kaum erwachsen werde. Die Sächsisch-Böhmische Staatsbahn würde den meisten W»cn-Triester Berkehr verlieren und nur den von Prag und Ungarn au- be halten." Auf eine weitere, von Seiten eines Mitglieds der Deputation gestellte Frage: „ob man für die projcctirte Bahn nicht eine Einmündung in den Sächsisch-Schlesischen Bahnhof veranlassen und nach Fertigstellung der Bahn Seiten der Königlich Sächsischen Eisenbahnverwnltung den Betrieb der selben übernehmen könne, entgegneten die Herren Ecmmissare: „daß ein derartiae- verlangen einer Ableh nung der Eoncesston alcicdkäme und eine Ge sellschaft darauf um deswillen wohl niemals eiogchen würde, weil sie dann nicht mehr Herr des durchgehenden Verkehrs bleiben würde." Nach diesen von der Regierung abgegebenen Erklärungen nahm die Deputation die Berathung über diesen Gegenstand wieder auf, konnte nun mehr aber leider zu einem einstimmigen Votum nicht mehr gelangen. Indem die Majorität der Deputation der Ansicht ist, daß von einer Lvu- currenzfrage im vorliegenden Falle um so mehr abgesehen werden müsse, als gegenwärtig schon eine bedenkliche Uebcrlastuna der Böhmischen Bahn und deren Centralbaynhöfe in Dresden und Bodenbach thatsächlich besteht, daß diese Ucberlastung aber immer größere Dimensionen annehmen werde, wenn erst die große Oesterrei- chische Nordwcstbah« mit ihrem im nordwestlichen Bödmen weitverzweigten Bahnnctze und dessen nach westwärts gerichteten Verkehr bei Bodcn- bach cinmündet und der Sächsischen Staatsbahn zusällt. Wenn ferner auch nur die Hälfte der jetzt in Aussicht genommenen Bahnen, welche in Dresden direct einmündcn sollen, fertig gestellt sein und neuen Berkehrszufluß hcrbeijühren wird, so ist nicht abzuschen, wie dann auf dieser einen nach Böhmen führenden linken Elblhalbahn aller Verkehr bewältigt werden soll. Hierzu kommt ferner noch in Betracht, daß auch die Bewohner des rechten ElbuserS gerechten " ichterung, "en rte Anspruch haben auf diejenige Verkchrserlcichteru welche ihnen nur eine Eisenbahnverbindung schaffe und bringen kann, und daß e- eine große Hart sein würde, wenn ihnan jetzt der Staat blo» aus ängstlichen ConcurrenzrücksiHten diese Wohlthat versagen wollte, zu einer Zeit, wo sich noch Pri- vatnnttel finden zur Herstellung einer Bahn, ohne daß der Staat sich auch nur im Geringsten hier bei zu bethciligen braucht. Bon diesem Gesichtspunkte geleitet, kann die Majorität nur empfehlen, die nachgesuchte Eou- ,rechte Elbuferbahn" geordneten Mehnert und Gräser, theilen zwar im Principe die An schauungen der Majorität und wollen demaemäß ebenfalls die Concessionsertbcilung, jedoch^ nur unter der Voraussetzung, dag eS möglich sei. den Verkehr dieser Linie aus den Sächsisch-Schlesischen Staatsbahnhof cinmünden zu lasten und daß auch der Betrieb der Bahn auf die Verwaltung der Königlich Sächsischen Staatsbahncn übernommen werde. Wettantru-Orchrfter-Vereiu. —«. Lnpftg, 27. Januar. Daß die Theil- nahme und da« Intereste am Dilettanten-Orchester- Berein, welcher so gut seine Mission wie ander« Kunst-Institute in Leipziahat und um die För derung de- Sinn- für Musik sich sehr verdient macht, — im Wachsen begriffen ist, davon legte da« gestrige Concert wieder em sprechendes Zeug- niß ab, da sich eine überaus zahlreich« Zuhörer schaft dazu eingesunden hatte. Das Programm war ein gewählte- und anziehendes. Nach der Aufführung der Ouvertüre zu Figaro's Hochzeit, die da zündet, anch wenn sie nicht mit höchster Vollkommenheit wiederaegeben wird, folgte: Lie beslieder, Walzer für Sopran, Mt, Tenor, «aß undPianosorteju 4Händen(0p. 521—XVIII) von Ioh. Vrnhms. Trägt die Eompositioa auch einen mehr aphoristischen Eharakter, fehlt auch die rechte Einheit und streifen die Harmo nien hier und du au da« Gesuchte, so macht doch 4 ^1'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite